Hallo, vielleicht sind ja noch einige hier dabei, die in den Jahren 1980-1990 angefangen haben zu basteln, bzw. in meinem Fall die Grundlagen zum Hochschulstudium zu legen. Wie haben wir uns bloss ganz ohne das Internet unser Wissen angeeignet? :-) In meinem Fall war der erste Kontakt der mit einem 8085 Lernsystem, siehe Bild. Handcodierung in Assemblertabellen, eintippen, bei Änderung musste alles wieder verschoben werden, Sprungadressen umrechnen usw. Das Teil hat meine Eltern damals über 450 DM gekostet. Infos gabs am Bahnhof: ELO, ELV, mc und andere Magazine, die aufgesaugt wurden, die ELO hatte ich im Abo. Platinen Layouts gabs in der ELV, Folien. Die konnte man mit einer UV Höhensonne belichten und dann die Schweinerei des Eisen III Chlorid Ätzens zu Hause im Kochtopf. Keine Ahnung wieviele (Fehl) Schüsse ich da gemacht habe, waren aber etliche. Platinen wurden mit Edding Stift gemalt oder mit Klebezeichen, Leiterbahn für Leiterbahn. Dazu die örtliche Bibliothek für alles Lehrmaterial. Flohmärkte für Datenbücher wie die TTL Fibeln und für die Bauteile gabs den Sperrmüll, wo Elektrogeräte gesammelt wurden und die Bauteile einzeln ausgelötet. Erst Lötkolben, dann damit es schneller ging Bunsen Gasbrenner hinten dran gehalten und vorne die 74er IC's schnell gezogen und dabei jede Menge Epoxy Giftwolken eingeatmet. Hobby Elektronik Läden gab es aber auch,. bei uns "Kelm & Homberg" Funkelektronik und in Dortmund war es Völkner, das spätere Conrad. Da standen damals noch Kisten mit Elektronikschrott herum und die Bauteiltheke war viel größer als heute. Es war die Blütezeit des DIY. Mein erster Controller war ein 8751 mit Löschfenster, ich war der König 2 Stück zu haben, das Stück für 95 DM damals. Nach 10 Mal Brennen waren die dann kaputt. Dann kam der erste eigene 8085 auf Lochraster als ich 17 Jahre alt war mit 7-Segment Multiplex Anzeige und einer Hex Tastatur. Und vor allem eines war besser: Wir Bastler haben uns regelmässig getroffen statt uns Mails zu schreiben. Ja, Freunde hatten da noch kein @ im Namen :-) Allerdings gab es schon das Fido Netz was wie sehr rege nutzen. Erster Internetzugang kam dann 1994 bei mir an der Uni. Alles ging ..... ganz ohne Internet. Heute irgendwie undenkbar. Und wie war das bei euch, denn so bei den Mitte 40iger wie ich einer bin? Gruss, Christian
ich hab mit der Elektronik Bastelei 1964 angefangen. Bücher gekauft, alte Radios und Fernseher ausgeschlachtet. Das ergab Bastlermaterial ohne Ende. Aber ich war in meinem Umfeld der Einzige der sich für so was interessiert hat.
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Bei mir war es 1975 Die ersten Platinen aus der ELO habe ich mit Edding und Anreibsymbole gemacht. Die Datenblätter der Bauteile musste ich mir immer per Post zustellen lassen Computertechnisch gab es bei mir nur den C64 :) (80´er)
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Christian J. schrieb: > > In meinem Fall war der erste Kontakt der mit einem 8085 Lernsystem, > siehe Bild. Handcodierung in Assemblertabellen, eintippen, bei Änderung > musste alles wieder verschoben werden, Sprungadressen umrechnen usw. Das > Teil hat meine Eltern damals über 450 DM gekostet. > Sowas ähnliches, ich meine es war ein 8080 drauf, hatte ich mir damals auch zugelegt, es blieb aber bei ersten Grundlagen in Hex usw. Es war ja niemand da der mitmachte. Internet oder Hochschule war nicht. Erst als der ZX81 zu haben war wurde es interessant, da gabs dann Basic und Assembler, daraus folgte damals eine sog. "Weltneuheit" (so wurde es vermarktet und dann gleich nachgebaut/1:1 abgekupfert), es war ein Z80 mit mehreren Ein/Ausgabekarten und 16 12 Bit Regelkreisen nebst Relayausgaben und Protokolldrucker. (war alles in 2k drin) Kurt
Ich erinnere mich an einen Bausatz aus der ELO "Wetterhahn", eine Platine in Hahnform, die morgens krähte. Das Geflieder waren kleine Solarzellen, 1,5 x 1cm. Bloss vesuchte mal einer 1985 Solarzellen zu kriegen :-( Und wenn dann sündhaft teuer. Habe mir mit Laubsäge einen abgebrochen die nachzubauen. War echt Kult das Blatt.
Kann mich noch gut an meinen ZX81 erinnern. In dessen Gehäuseoberteil hab ich mit Hilfe der handbetriebenen Brotschneidemaschine eine lange Öffnung geschnitten, in welche ich eine 64-pol. Sub-D Buchse eingesetzt habe, um alle Bus und Steuerleitungen nach aussen zu führen... hinten an der Porterweiterung stak ja immer das externe Ram-Modul drauf. :-)
Das Teil hie war auch cool... 3 Geräte habe ich nachgebaut damals. Der ELV Turm. Messgeräte selbst gebaut und vor allem noch verstanden. >> In dessen Gehäuseoberteil >>hab ich mit Hilfe der handbetriebenen Brotschneidemaschine eine lange >>Öffnung geschnitten, in welche ich eine 64-pol. Sub-D Buchse eingesetzt Ähnliches mit dem C64 und einer heissen Lötkolbenspitze, damit das Speed Dos Kabel zur 1541 Floppy durchkam.
Michael Sch. schrieb: > Kann mich noch gut an meinen ZX81 erinnern. In dessen Gehäuseoberteil > hab ich mit Hilfe der handbetriebenen Brotschneidemaschine eine lange > Öffnung geschnitten, in welche ich eine 64-pol. Sub-D Buchse eingesetzt > habe, um alle Bus und Steuerleitungen nach aussen zu führen... hinten an > der Porterweiterung stak ja immer das externe Ram-Modul drauf. :-) Diese Leiste fürs RAM hab ich über einen -anständigen- Stecker geführt, 2 reihig um die Wackelkontakte loszuwerden, das ging perfekt. Mit einem Rittalschrank, abgesägter/abgesetzter Tastatur und einem SABA SW-Fernseher gings dann auf die Handwerksmesse zu München, war ein toller Erfolg damals. (damals kam ein ganz junger Spund vorbei und sagte mir auf den Kopf zu dass da drin ein ZX81 war) Kurt
Kennt noch einer die "Hobbytronic" in Dortmund? Die Messe wo es alles ztu kaufen gab was man brauchte, Eproms stangenweise, Brenner, C64 Erweiterungen usw.
Christian J. schrieb: > Kennt noch einer die "Hobbytronic" in Dortmund? Die Messe wo es alles > ztu kaufen gab was man brauchte, Eproms stangenweise, Brenner, C64 > Erweiterungen usw. Ich kann mich noch gut daran erinnern dass mal eine HS oder Uni oder so ausgeschlachtete Platinen mit ein paar Transistoren drauf an Interessierte abgab, Ziel war wohl die Interessenweckung am Elektronikhobby. Ich bekam einige davon, es waren wohl mit Transistoren aufgebaute FFps usw. von Rechnern mit Steckkarten. Diese wurden aber so sehr -gespart- dass fast alle Transistoren auch heute noch drauf sind, jedenfalls war das damals sehr hilfreich und förderlich! Kurt
Ach ja, die ELO und nicht zu vergessen der RIM-Katalog. Mehr eine Schaltungssamlung als etwas wo ich bestellt habe. Der nächste Elektronikladen war 100km weg und so hat sich alles an defekter Elektronik aus der Verwandschaft bei mir zum Ausschlachten gesammelt. Die Elektronikecke in der nächsten Bücherei kannte ich wohl besser als die Bibliothekarin.
Ich steuere dann auch 'mal 2 Relikte aus grauer Vorzeit bei. Nichts mit schnell ein Datenblatt bei datasheetcatalog.com ansehen - blättern!
Auf der Hobbyelektronik habe ich meinen AppleII-Klon gekauft. Mit sog. IntegerBasic im ROM. Das Apple-Dos musste man sich privat besorgen. Dann einen sauteuren Progger als Steckkarte gekauft, den Textool-Sockel ausgelötet und mit Vielfachkabel nach aussen verlegt.... x-mal vergeblich ins Rom gebrannt. Immer wieder die EPROMS vor der Röhre der "Höhensonne" gelöscht... bis ich erfuhr, dass die beiden unterschiedlich grossen ROMs vertauscht werden müssen... In ROM1 der zweite Teil des Files, in ROM2 der erste... Damals habe ich bestimmt neue Flüche erfunden, bis die Kiste endlich lief... ^^ö^^
Einhart Pape schrieb: > Ich steuere dann auch 'mal 2 Relikte aus grauer Vorzeit bei. Nichts mit > schnell ein Datenblatt bei datasheetcatalog.com ansehen - blättern! Wobei wenn ich ehrlich bin ziehe ich auch heute noch schnell die TTL Taschen Büchlein raus, schneller als irgendwo im Netz zu suchen, wo das passende pdf ist und wo man sich nicht durch Werbung durchklicken muss. Irgendwo fliegt bei mir auch noch ein 80C535 Manual in Deutsch von Siemens rum, ein deutsches Datenblatt !
Habe ich neulich erst bei ebay vertickert... meine beiden Busch Kästen, jeder für nicht unter 80 Euro wegegangen :-) Obwohl was man damit bauen konnte echt nicht die Welt bewegte. Aber Fischertechnik habe ich noch, fast alle Elektronikbaukästen die es gab mit den "Silberlingen", schön eingeschweisst liegen sie seit 25 Jahren im Keller.
Christian J. schrieb: > Wie haben wir uns bloss ganz ohne das Internet unser Wissen angeeignet? > :-) Buecher ! Und eine fehlerbereinigte Auflage kam evtl. 4 Jahre spaeter... Gruss Asko.
den Thread gab es doch schon so ähnlich? Beitrag "Re: Elektronik als die Mauer fiel - davor und danach." ja Bücher die teuer mehr Fragen aufwarfen als beantworteten, noch bessere Computerzeitschriften als heute, Computerclubs wo man sich persönlich traf, Telefonkonferenzen teuer, irgendwie ging das.
Joachim B. schrieb: > Computerclubs wo man sich > persönlich traf Informativer als heute ein Internet sein kann. Joachim B. schrieb: > irgendwie ging das. So kenn ich das eigentlich...auch. Gruss Asko.
Minispione 1969 OP-Verstärker 1972 Damals hatten nur ganz Wenige ein Telefon, ja das war schon etwas... Mani
Hab heute einen zx81 mit defekter ULA repariert und such im Moment einen Massenspeicher dafür. Hab noch nen alten Radiorecorder hier, aber wenn ich mein Smartphone nutzen könnte, müsst ich weniger schleppen? Ach ja: im forum64 gibt es noch mehr so Verrückte... :)
Mani W. schrieb: > Minispione 1969 Da habe ich die Bände I-V noch von und viele Schaltungen in den 90igern nachgebaut, die auch gut funktionierten :-) Aufwendig war der Peilsender mit Aktivierung per Funk, alles analog. >>Computerclubs wo man sich >>persönlich traf, Telefonkonferenzen teuer, irgendwie ging das. Yep, bei Tascheits im Dachbodenausbau damals haben wir geklönt und die C64 Disketten wanderten umher bzw wurde das Neueste diskutiert was es in Sachen DFÜ gab mit dem "Datenklo" des CCC.
Joachim B. schrieb: > den Thread gab es doch schon so ähnlich? Den Thread gibt es doch andauernd :-) Asko B. schrieb: > Buecher ! > Und eine fehlerbereinigte Auflage kam evtl. 4 Jahre spaeter... Joachim B. schrieb: > irgendwie ging das. Irgendwie geht alles immer. Aber mal ehrlich, die verklärte Rosa-Vergangenheitsbrille abgelegt: will man sich das wirklich noch antun?
le x. schrieb: > Aber mal ehrlich, die verklärte Rosa-Vergangenheitsbrille abgelegt: > will man sich das wirklich noch antun? Bücher lesen? Aber ja doch! Gruß Andreas
Mani W. schrieb: > Damals hatten nur ganz Wenige ein Telefon, ja das war schon etwas... ... das war kacke!
Wolfgang Erbes schrieb: > ... das war kacke! Das war in Ordnung. -> Wo kein Telefon, da keine Sacktreter zu nachtschlafener Zeit.
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Christian J. schrieb: > Wie haben wir uns bloss ganz ohne das Internet unser Wissen angeeignet? 1. Bücher 2. Zeitschriften 3. Austausch mit Gleichgesinnten 4. jede Menge try and error and last but not least 5., durch den (noch) nicht existenten Anspruch, alles von heute auf morgen begreifen oder fertig stellen zu wollen...
le x. schrieb: > Aber mal ehrlich, die verklärte Rosa-Vergangenheitsbrille abgelegt: > will man sich das wirklich noch antun? Klar. Allerdings besteht die Gefahr, dass man sich selber Gedanken macht und womöglich sogar noch etwas dabei lernt. Gruß, Wolle
Wer kennt nicht noch die Telefon Mithörverstärker. Eine kleine Spule mit Saugnapf am Telefon... Meine Omma hatte sowas auch ( fertig gekauft ) zum "neben das Telefon stellen". Ansonsten: http://www.radiomuseum.org/r/philips_elektronik_erstkontakt_ee.html Mit diesen Baukästen ( siehe link ) habe ich mir die Hände blutig gebastelt. Später dann mit richtigen Bausätzen von den örtlichen Elektronikläden.
Icke ®. schrieb: > 1. Bücher > 2. Zeitschriften > 3. Austausch mit Gleichgesinnten > 4. jede Menge try and error ... und Kataloge. zumindest den RIM- und Conrad-Katalog fand ich immer sehr informativ.
Vernünftige Zeitschriften: "Jugend+Technik", "Technikus", "Modellbau und Basteln", "Funkamateur", "Radio, Fernsehen, Elektronik", die Elektronika"-Reihe. Auch bei der GST (Gesellschaft für Spocht und Technik) konnte man viel lernen. ----------------------------------------------------------------------- Zitat Elsterglanz: "Alles, was wir können, mein Kleinr ham wer bei der JeEsTe jelernt!..." https://www.youtube.com/watch?v=c0O_-Ehi8ug Ab 4:00 ----------------------------------------------------------------------- Zu dieser Zeit waren die Zeitschriften noch bezahlbar und nicht mit Reklamemist vollgestopft. MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Zu dieser Zeit waren die Zeitschriften noch bezahlbar und nicht mit > Reklamemist vollgestopft. Die im Westen aber schon :-( Da war auf jeder Seite was, schon in den späten 70igern. Es dauerte alles eben ein wenig länger. Wenn ich heute mal zusammenzähle was ich alles nicht ohne Netz hingekriegt hätte: - Arduino - Umgang mit Linux - Python Programmieren - Homepages erstellen Ok, C konnte ich schon 1986, dafür gabs halt den K&R schon.
Kann ich mich bei fast allen Punkten anschliessen. Ich war damals (Anfang der 80er) schon eher am Programmieren als am Spielen interessiert. Also hab ich mir damals schon ein CP/M Modul für meinen c64 und Turbo Pascal gekauft. Problem war aber, dass man zu der Zeit hier quasi 0 Informationen zum Thema bekommen hat. Ich kannte in meiner Stadt niemand, der was mit CP/M gemacht hat, und an amerikanische Quellen kam man ja praktisch nicht. Ich hab mir dann über paar Umwege Hefte aus den USA organisiert (Hauptsächlich die Byte), um nicht ganz auf dem Trockenen zu sitzen. Aber erst heute hab ich die Quellen, um diverse Zusammenhänge richtig zu verstehen. Deshalb möchte ich heute wieder mit dem Kram spielen, um manches nachzuholen, was ich damals nicht machen konnte.
Christian J. schrieb: > Es dauerte alles eben ein wenig länger. Wenn ich heute mal zusammenzähle > was ich alles nicht ohne Netz hingekriegt hätte: > - Homepages erstellen ??? Brauchte man eine Homepage OHNE Netz? :-)
In MUC gabs den Bürotechnik Schulz, da habe ich mir zu CBM 3032 Zeiten die Originaldoku zu dem 6502 und dessen Peripheriebausteinen gekauft und auf diese Art Assembler gelernt und angefangen, die Hardware zu verstehen. Später, bei meinem eigenen C64, gabs die Data Becker Bücher (mit dem ROM Listing, sehr empfehlenswert) von denen man auch sehr viel lernen konnte. Damals waren die Computer eben noch zu verstehen. Unter Zuhilfenahme der Elektor (die ich damals noch abonniert hatte) ist dann auf diese Weise mein C64 im 19" Einschub mit integriertem Netzteil, Floppy, 8-Kanal Thyristor Schaltstufe und externer Tastatur entstanden, mit dem ich dann bei diversen Parties und Feiern meine in Forth geschriebene Superlichtorgel eingesetzt hatte. Heute stehen die Sachen etwas traurig in Umzugskartons und niemand beschäftigt sich mehr damit. Zum Verkaufen hab ich mich nicht durchringen können (Sentimentalität, die Jugenderinnerungen für zwei Euro wegzugeben), aber die Zeit wie damals habe ich eben auch nicht, mich wieder mit den alten Schätzen zu beschäftigen. Ohne Internet ging es damals auch, da waren Bücher und Zeitschriften nach meinem Eindruck noch lesenswerter und mit fundierter Information gespickt, nicht so bunt-oberflächlich wie heute. Und man ist tatsächlich rausgegangen und hat sich mit Freunden und Kommilitonen zum Basteln und Programmieren getroffen. Da hatte man auch ohne social media ein Sozialleben :-) Zoe
So ein Projekt sollte man in einem Thread im forum64 beschreiben.
Tcha was hatte man? neben Büchern (natürlich) verständnisvolle Verwandschaft, insbesondere die Omma, die mir irgendwann in den 80ern als Geburtstagsgeschenk ein altes Röhrenradio zum Schlachten geschenkt hatte. Das klingt heute natürlich nach Frevel aber vom Alter des Gerätes her ist es so als wenn man heute einen 25Jahre alten CRT-TV schlachtet, dem misst man noch keine besondere Bedeutung bei. Solche Geschenke können ziemlichen Einfluss auf den Lebensweg ausüben :D Super-Hippe Turnschuhe (äh Sneaker) sind da total bedeutungslos.
Hallo, was man auch noch hatte, war ein super Support mancher Firmen. Ich erinnere mich noch allzu gut daß ich das Cassetteninterface meines Ohio Superboard (aufgerüstet auf sagenhaften 32kB Ram mit Huckepack Methode) langsam satt hatte und eine Floppy haben wollte. Es gab zwar auch eins von Ohio, das war aber unbezahlbar. Irgenwo (CT oder MC) hatte ich dann von einem SAB1791 gehört, den ich als Controller einsetzen wollte. Also flugs Siemens angeschrieben, daß ich ein begeisterter Computerbastler bin und mich für diesem Chip und dessen Intergration in mein Ohio interessiere. Daraufhin bekam ich 10 Tage später Post mit einem ca. 500 seitigem Pamphlet mit Datasheet, Programmierbeispielen ect. Hat alles auch prima mittels eines TTL Grabes geklappt. Dann habe ich mir ein Mini OS geschrieben, das von der mittlere Spur der Floppy das OS einlas und binnen 1s ready war. Als Laufwerk diente eine 5 1/4" Floppy mit sagenhaften 160k für damals 350 DM. (ein Vermögen für mich!) Die hatte noch eine richtig schöne große Klappe, um die Disk enzulegen. Eine richtige Zeromonie war das. Ich habe es nie geschafft, die Floppy mit Daten vollzubekommen. (Ok, habe auch direkt in Maschinencode programmiert. Da braucht man dann ein Weilchen dazu. ;-) Niemals braucht man mehr als 160kB Speicher. ;-) Einige Disketten hatte ich auch nur, um die Programme zu sortieren, nicht etwa weil die Disk voll waren. Eine 5MB (nein, nicht GB!) Festplatte bewegte sich damals (1981) übrigens in der Größenordnung von 10.000DM. Den ganzen Kram hatte ich erst vor ca. 10 Jahren entsorgt, nachdem ich mir eingestehen mußte, daß diese Rechenleistung bald in Armbanduhrformat verfügbar war. Aber ich muß schon zugeben, daß die Informationsbeschaffuung heute etwas einfacher ist. Ein Datenblatt hat man heute in 5min in der Hand. Gruß Andreas Edit: Fällt mir noch ein: Als Drucker diente ein Fernschreiber, dessen Treiber ich mit ca. 120 Bytes Maschinecode (incl. Codetabelle) geschrieben hatte. Der Treiber lief im Ram und modifizierte sich selbst um Code zu sparen. Den Treiber hatte ich 8 Wochen später mangels doc schon nicht mehr verstanden. ;-)
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Christian J. schrieb: > und in Dortmund war es Völkner, das spätere Conrad Völkner wurde etwa Mitte '90 leider von Conrad geschluckt. Danach gings für mich bergab bei Völkner. '91 musste dann auch leider RIM dran glauben, auch von C geschluckt :-( Ich hab nix gegen C, kaufe dort aber sehr selten. Ich vermisste aber Völkner und RIM. Mani W. schrieb: > Minispione 1969 > > OP-Verstärker 1972 Aus der Reihe hab ich auch noch einige Bücher. Nicht zu vergessen die Radio-Praktiker-Bücherei RPB von Franzis ;-) Mani W. schrieb: > Damals hatten nur ganz Wenige ein Telefon, ja das war schon etwas... Und es gab auch noch die Clubabende vom DARC. Heute auch noch, klar. Andreas Rückert schrieb: > Ach ja: > im forum64 gibt es noch mehr so Verrückte... :) Mich eingeschlossen, aber auch für die SHARP MZ-Serie. le x. schrieb: > Aber mal ehrlich, die verklärte Rosa-Vergangenheitsbrille abgelegt: > will man sich das wirklich noch antun? Gern ;-) Ab und an. Icke ®. schrieb: > 4. jede Menge try and error Oh ja! ;-) Stefan M. schrieb: > Wer kennt nicht noch die Telefon Mithörverstärker. > Eine kleine Spule mit Saugnapf am Telefon... Ich hab die selbstgebauten Dinger in attraktiven Holzkisten verbaut (von der Frau mit Bauernmalerei verziert) und damit die Verwandtschaft beglückt. War immer ein willkommmenes Geschenk. Paul Baumann schrieb: > Zu dieser Zeit waren die Zeitschriften noch bezahlbar und nicht mit > Reklamemist vollgestopft. Nicht? Ich hab auch die verschlungen. Was gabs wo am preiswertesten und was gabs überhaupt am Markt. Allerdings gab es Lieferzeiten, die heute niemand mehr akzeptiren will. 4 bis 8 Wochen konnte das schon dauern. ☞ J-A von der Heyden ☜ schrieb: > altes Röhrenradio zum Schlachten geschenkt hatte. > Das klingt heute natürlich nach Frevel Und wir haben die Röhren aus den Volksempfängern im Sperrmüll gezogen und uns am Knall beim Wandwurf erfreut :-(( Noch schlimmer als Ausschlachten. Ärgert mich heut noch.
Sharp MZ 800 hatte ich auch mal. Toller Rechner. Gab es für 99,- im Abverkauf bei Karstadt. Hatte leider nur Cassette und wenig Software. CP/M müsste auf dem Rechner toll gewesen sein.
Andreas Rückert schrieb: > CP/M müsste auf dem Rechner toll gewesen sein. Hier ein paar Screenshots: http://sharpmz.org/mz-800/images/mz-2z047v10a.gif http://sharpmz.org/mz-800/images/sds400_2.gif http://sharpmz.org/mz-800/images/cpm14.gif http://sharpmz.org/mz-800/images/cpm14-2.gif Allesamt vom 800er-Emu von M. Franzen. Gab es aber auch für andere MZs, sogar mit 40 Zeichen.
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Einhart Pape schrieb: > Ich steuere dann auch 'mal 2 Relikte aus grauer Vorzeit bei. einen Eurocom 1 (und 2) hab ich auch noch rumliegen, gibt's denn hier nur alte Säcke ;-)
Oh, Eurocom 2, da werden Erinnerungen wach. Da hab ich das Original "Adventure" drauf gespielt... AIM-65 anyone?
Paul Baumann schrieb: > Zu dieser Zeit waren die Zeitschriften noch bezahlbar und nicht mit > Reklamemist vollgestopft. Genau. Und diese hatten zusätzlich den Vorteil, dass man rel. schnell die Zusmmenhänge erkannnte, da man damals noch die deutsche Sprache verwendete.
Ich bin Jahrgang 1969 und sehr viele Geschichten habe ich sehr ähnlich erlebt bzw. wahrgenommen. BTW: Ist das hier die Fortsetzung vom Beitrag "Der Elektronik-Bastler damals und heute" ?
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