Hallo, ich möchte mit eimem Transistor zwei Relais ein/aus schalten. Zum Einschalten wird ja ein gewisser Einschaltstrom benötigt, der mir allerdings als Haltestrom zu hoch ist. Wie hann ich meine normale Transistorschaltung mit Relais so verändern, dass ich zum Anfang einen hohen Strom habe, welcher dann nach dem Einschalten des Relais bis in die Dimension des Haltestromes abflacht? Vielen Dank für Eure Hilfe Mikes
Ich glaub du hast da einen Denkfehler. Wenn dein Relais für 5V Betriebsspannung ausgelegt ist, dann solltest du auch 5V nehmen. Welcher Strom dabei fließt, ergibt sich von alleine durch die Induktivität und durch den ohmschen Widerstand.
PTC in Serie ? RC-Glied, Stromstoß über C, Haltestrom über R, der frißt natürlich auch was, Gehts um Energie sparen oder um Überlastung des Transistors?
Zitat Elektor 08/99 'Spannungsverdoppler für Relais': Die vom Hersteller angegebene Spannung für die Spule wird eigentlich nur benötigt, um das Relais anziehen zu lassen. Wenn das Relais einmal angezogen hat, genügt auch eine geringere Spannung (Haltespannung), um das Relais angezogen zu lassen... Zwei einfache Schaltungen werden angegeben: 2 bzw. 3 Transistoren, dto. Dioden und dazu ein Elko 220uF, welcher zur Spannungsüberhöhung mit den Dioden umgeschaltet wird.
Falls aber genug Spannung vorhanden ist und es nur um den Strom geht, dann hat C. Kessler bereits die Idee vorgeben: zwischen Relais und V+ ein R, von dort C (hinreichend groß, ausprobieren) gegen Masse.
noch mehr Strom (falls es darum geht) spart man, wenn man bistabile Relais nimmt. Irgendwo habe ich mal eine Schaltung gesehen, wie man die wie ein "normales" ansteuern kann. Ich glaube, das war in einem älteren Conrad-Katalog.
Die Elektor schreibt mal wieder Müll, wie eigentlich üblich. Vielleicht hätte der Autor bei Elektor vorher mal in ein x-beliebiges Datenblatt eines Relais schauen sollen, wie es sich bei höheren Temperaturen verhält. Da braucht's nämlich die angegeben Nennspannung ansonsten hält das Relais nicht.
rIIC in Reihe zum Relais (für die youngsters R pallel C). Den Widerstand so bemessen, dass das Relais halt noch hält, und den nötigen Anpressdruck am Kontakt bringt. Was beim Abschalten passiert? ...alter Mann, keine Ahnung geht abber so yep, prost ts
Ich bin weder Ingenieur noch Elektor-Autor, aber bei mir funktioniert dieses Prinzip 'Halte < Anzugs -spannung' seit Jahren in einer Schaltuhr für eine HIFI-Anlage einwandfrei; natürlich keine 'höheren' Temperaturen, Wohnraum eben, sicher unter 30°C, und die Schaltuhr hat keine größeren Wärmequellen. Und Anpressdruck? - für die maximal 250W scheint es zu reichen.
Hallo zusammen, der Haltestrom für ein Relais ist wesentlich kleiner. Ein R in Reihe mit dem Relais, der den Haltestrom begrenzt wirkt da Wunder. Um ein sicheres Einschalten sicherzustellen, den R mit einem Transistor "überbrücken". Die Basis mit einem Port ansteuern, fertig! Diese Art Energie zusparen wird zu tausenden in der Industrie verwendet. (Richtwerte für 5V Relais von Schrack: R=68 Ohm) nitraM
Reduzierter Haltestrom ist in der Tat kein Müll sondern angewandte Praxis. Das liegt daran, dass man entsprechend Energie braucht um den Luftspalt im magnetischen Kreis zu überbrücken. Wenn dann das Relais angezogen hat, ist dieser Spalt minimiert und ein deutlich geringerer Strom reicht zum sicheren halten. Oft nimmt man dazu einfach einen zweiten Öffner am Relais - wenn vorhanden und nicht benötigt...
Genau, wenn man mal ausprobiert, wie stark die Anzugskraft eines Elektromagneten ist, wenn ein Blech noch 1mm entfernt ist im Gegensatz dazu, wenn es direkt anliegt, dann weiß man, dass man zum halten viel weniger Strom braucht.
nitraM schrieb: > Hallo zusammen, > der Haltestrom für ein Relais ist wesentlich kleiner. Ein R in Reihe > mit dem Relais, der den Haltestrom begrenzt wirkt da Wunder. Um ein > sicheres Einschalten sicherzustellen, den R mit einem Transistor > "überbrücken". Die Basis mit einem Port ansteuern, fertig! > > Diese Art Energie zusparen wird zu tausenden in der Industrie > verwendet. > > (Richtwerte für 5V Relais von Schrack: R=68 Ohm) > > nitraM Auch wenn der Autor das sehr wahrscheinlich nicht mehr lesen wird ... Welchen Unterschiend macht es denn die Energie im R zu verbraten statt in der Spule? => Für mich absolut keinen!
Naja, wenn man mit einem Vorwiderstand die Spannung auf die Hälfte reduziert, fließt auch nur der halbe Strom durch R+Spule und die Gesamtaufnahmeleistung ist immerhin halbiert. Mit echter Spannungsreduzierung (nicht mit Linearregler nat.) wäre es nur ein Viertel, das ist richtig .. aber eine Halbierung ist doch schonmal was.
Bri schrieb: > Ich glaub du hast da einen Denkfehler. Wenn dein Relais für 5V > Betriebsspannung ausgelegt ist, dann solltest du auch 5V nehmen. Nimm dir mal ein Datenblatt eines Relais, da stehen ein paar mehr Details drin, aber lange nicht alles. Alleine dadurch, dass sich beim Anziehen die magnetische Konfiguration ändert, gibt es einen Unterschied zwischen dem zum Anziehen erforderlichen Strom und dem Haltestrom. Außerdem hängt die Kraft vom Strom ab, nicht von der Spannung. Folglich braucht das Relais z.B. bei höherer Temperatur eine höhere Spannung. Wenn ein Relais für 5V ausgelegt ist, heißt das lediglich, dass über den spezifizierten Betriebsbereich auch im worst-case bei der Spannung ein sicherer Betrieb gewährleistet ist. Das heißt aber nicht, dass man das Teil nicht auch anders betreiben kann, z.B. mit geregeltem Strom.
PTC oder Elko haben den Nachteil, daß bei kurzzeitiger Abschaltung es nicht mehr zum Anziehen reichen kann. Eine zuvrerlässige Lösung ist daher nur, daß der Ansteuer-MC per Statemaschine die Anzugsspannung für xx ms sicher stellt. Mit modernen Low-Power Relais lohnen sich solche Tricks nicht mehr. Eine Umschaltung auf Haltestrom findet man eigentlich nur bei Leistungsschützen >100A.
Für solche Sachen giibt es fertigen PWM-Controller, die schalten das Relais für ein paar hundert ms mit vollem Strom, gehen dann im Tastverhältnis auf einen einstellbaren Wert runter. google solenoid pwm driver liefert z.B. den DRV102 von TI, ein netter, kleiner IC. Kann man auch diskret nachbauen, hab ich mal gemacht mit MC34063 und zusätzlichem Transistor. Man kann auch mit zwei MOSFETs und Vorwiderstand arbeiten, ist ein Kompromiss. Siehe Anhang. Und sowas machen die Profis nicht erst am 100A Spulenstrom, sondern auch bei Leistungsrelais mit 10-50A Laststrom, denn dort entwickelt nicht nur die Spule ordentlich Wärme sondern auch die Kontakte! Als Beispiel sei mal die Serie 67 von Finder genannt. http://gfinder.findernet.com//assets/Series/417/S67DE.pdf
@Martin (Gast) >Welchen Unterschiend macht es denn die Energie im R zu verbraten >statt in der Spule? => Für mich absolut keinen! Das Relais bleibt kühler. http://gfinder.findernet.com//assets/Series/417/S67DE.pdf Seite 3 ganz unten, "Wärmeabgabe an die Umgebung" Seite 5, "Energiesparmodus"
Martin schrieb: > Welchen Unterschiend macht es denn die Energie im R zu verbraten > statt in der Spule? => Für mich absolut keinen! Da hat aber jemand in Physik nicht aufgepasst:
Durch den zusätzlichen Widerstand wird R größer und damit die verbratene Leistung insgesamt kleiner.
Falk Brunner schrieb: > Und sowas machen die Profis nicht erst am 100A Spulenstrom, sondern auch > bei Leistungsrelais mit 10-50A Laststrom Ja ja, alles auf die Goldwaage legen. Nicht anders kennen wir Dich. Dann eben >1W Spulenleistung. Ich benutze Relais sensitiv mit 0,1 .. 0,4W, da lohnt sich zusätzlicher Aufwand nicht, die Spulenwärme ist vernachlässigbar. Z.B. für 16A: https://www.buerklin.com/datenblaetter/G120050_TD.pdf?ch=55872
Ich habe da so den halben Nennstrom als Haltestrom in Erinnerung. Wenn Falk es genehmigt ;-)
@ Peter Dannegger (peda) >> Und sowas machen die Profis nicht erst am 100A Spulenstrom, sondern auch >> bei Leistungsrelais mit 10-50A Laststrom >Ja ja, alles auf die Goldwaage legen. Nicht anders kennen wir Dich. >Dann eben >1W Spulenleistung. Peter, dein Problem ist, dass du oft von deiner Einzelerfahrung auf denn allgemeinen Fall schließt. Und das geht bisweilen schief. Letztes Beispiel war "böses SPI". Beitrag "Re: 74 595 + STP16CP an SPI, Vorgehensweise korrekt?" >Ich benutze Relais sensitiv mit 0,1 .. 0,4W, da lohnt sich zusätzlicher >Aufwand nicht, die Spulenwärme ist vernachlässigbar. Niemand hat behauptet, dass das IMMER so gemacht wird oder werden muss. Ich wollte nur die Zusammenhänge aufzeigen. Nicht mehr, nicht weniger.
@Abdul K. (ehydra) Benutzerseite >Ich habe da so den halben Nennstrom als Haltestrom in Erinnerung. Wenn >Falk es genehmigt ;-) Bin ich der Relaispapst? Urbi et Orbi?
Warum nicht. Wenn ich mal wieder grübele vor einer Schaltung, dann setzt du dich einfach neben mich und wir halten Händchen. Aber die Maus kriegst du nicht in die Finger! Die steuere ich. Und auch kein zweites Keyboard anstecken...
Falk Brunner schrieb: > Peter, dein Problem ist Nö mein Problem ist es nicht, ich komme sehr gut damit klar, aber scheinbar Deins. Daß die 100A kein Absolutwert, sondern nur ne Hausnummer sind, hatte ich vorausgesetzt. Es gibt kein Schwarz/Weiß in der Elektronik. Werte und Lösungen können in der einen Anwendung taugen, in der anderen aber nicht. Keine Regel ohne Ausnahme, sonst könnte ja das Schaltungen entwickeln ein Computer übernehmen.
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