Forum: HF, Funk und Felder Primove Elektromobilität - wie funktioniert die Übertragung von 200 KW elektrotechnisch


von Christian S. (roehrenvorheizer)


Lesenswert?

Hallo allerseits.

Ich möchte gerne mal wissen, wie so ein elektrisch fahrender Omnibus an 
seiner Haltestelle mit 200 KW in ca 2 Minuten nachgeladen werden kann 
und wozu die tollen Kühlstationen gebraucht werden, wenn doch der 
Wirkungsgrad so bei 95% liegen soll. Naja 5 % Verlust bei 200 KW sind 
auch noch 10 KW in 2 Minuten. Das macht ein Kleinwagen mit seinem 
Wasserkühler auch schnell weg. Muß im Bus diese Wärme-Leistung dann auch 
noch abgegeben werden?

Die Zyklenfestigkeit der Akkus setze ich mal als gegeben an und sollte 
diejenige der Akkus im Toyota Hybrid mindestens übertreffen.

Der Originalton der elektrischen Busfahrerin der Stadt im lokalen 
Rundfunk gab nur Aufschluß bezüglich der Betriebssicherheit und 
Einfachheit der neuen Omnibusse, aber was unter der "Haube" schafft, 
konnte sie nicht verraten.

Ein ähnliches Thema gab es hier schon mal:
Beitrag "WiTricity heute"


Ich möchte es diesmal ausnahmsweise nicht mit Pollin-Ferritkernen 
nachbauen, sondern nur mal wissen wie man technisch so viel Leistung auf 
1..2 qm übertragen kann ohne Berührung. Die Funktionsweise des 
Induktionsherdes (60 kHz) ist mir wohlbekannt, wenn ich ihn auch nicht 
zur Übertragung elektrischer Energie nutze. Natürlich wäre es 
interessant zu wissen, was passiert, wenn ein ungeeignetes Fahrzeug dort 
(an der Haltestelle) drauf steht. Ob nur bei erkanntem bekanntem Bus 
dann die Induktion eingeschaltet wird? Oder ob man das System für's 
Pedelec hacken könnte? Könnte man da Stahl drauf kochen?

Wie funktioniert die Abschirmung gegenüber den Herzschrittmachern der 
Senioren und den Smartphones der jüngeren Gerneration und den 
High-Tec-Rollstühlen der behinderten Menschen? Kann man sich direkt 
nebendran aufhalten, wenn geladen wird? Wird die Gehirnprothese warm? An 
Steigungen soll das Nachladen ja auch beim Fahren gehen. Bekommt 
Nachbars Katze dann einen gegrillten Hals von der Kurzschlußwindung? 
Oder die mit Kurzschlußwindung am Bein markiertetn Vögel? Brauchen die 
Kühlrippen? Wird da überall µ-(Muuh)-Metall angebracht zentnerweise? Am 
Plattenspieler mag es ja zur Abschirmung nur in geringen Mengen notwenig 
sein...

Fehler in meinen Zahlenangaben möge man mir nachsehen, da ich mich nur 
kurz mit dem Thema befasst habe.

mit freundlichem Gruß

von Elektrofan (Gast)


Lesenswert?

>  Naja 5 % Verlust bei 200 KW sind auch noch 10 KW in 2 Minuten.

Wenns's besonders gut läuft, sogar auch noch in 2 Jahren ...

von Christian S. (roehrenvorheizer)


Lesenswert?


von Toni Tester (Gast)


Lesenswert?

Elektrofan schrieb:
> Wenns's besonders gut läuft, sogar auch noch in 2 Jahren ...

Ja; hoffen wir mal, dass in den nächsten ca. 70 Jahren keiner auf die 
Idee kommt, die Prozentrechnung entschieden zu revolutionieren - keine 
Lust, das im hohen Alter neu lernen zu müssen.

@TO:

Christian S. schrieb:
> mit 200 KW in ca 2 Minuten nachgeladen werden kann

Von was sprichst du eigentlich?
"KW" = Kelvin x Watt?
-> eher gemeint: "kW" = Kilowatt?
- dann macht aber der Satz
> 5 % Verlust bei 200 KW sind auch noch 10 KW in 2 Minuten
keinen Sinn - also geht es vermutlich nicht um eine Leistung, sondern 
um die Akkukapazität, oder was ist eigentlich gemeint?

von Christian S. (roehrenvorheizer)


Lesenswert?

ohne Anrede

Mein Fehler war, in der Passage "200 KW in ca 2 Minuten" das k groß zu 
schreiben, anstatt es klein zu schreiben. Kelvin sind jedenfalls nicht 
gemeint und die Akkukapazität auch nicht. Oder wieviel Watt Anschluß- 
und Abgabewert hat das Akkuladegerät unter dem Schreibtisch?

Falls mit einer Leistung von 200 kW  2 Minuten lang geladen wird, werden 
6,6 Periode kW/h in die Akkus geladen, wobei genau soviel natürlich 
nicht wieder heraus kommen.

Um nun ganz bewußt in die Presche der Haarspalterei zu schlagen:

Wer so schreibt, hat sich in das Thema wohl noch weniger eingelesen als 
ich und kann leider keine kontextabhängige Autokorrektur durchführen.

mal ohne Gruß

von Max (Gast)


Lesenswert?

keine Brauchbare Antwort bisslang nur gelaber..das übliche hier 
halt...:-(
Traurig sowas

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Unsere Kochplatten haben vielleicht 2-3 Quadratdezimeter, und übertragen 
bis 3,5KW. Wo liegt das Problem, dann bei z.B. 1-2m² 200KW zu 
übertragen? Zumal dabei ja auf beiden Seiten Kupfer gegeben ist, und 
nicht auf einer Seite Eisen.
Kenne zwar diese Busse gar nicht, aber induktive Leistungsübertragung 
ist doch ein alter Hut.
Als Abschirmung dürfte recht dünnes Blech reichen. Evtl. sitzt hinter 
den Empfängerspulen aber auch noch etwas Ferrit.

Das Ganze ist so einfach, daß man es mit entsprechendem Geldbeutel sogar 
selbst bauen könnte, auch für 200KW.

von Walter S. (avatar)


Lesenswert?

Christian S. schrieb:
> Mein Fehler war, in der Passage "200 KW in ca 2 Minuten" das k groß zu
> schreiben, anstatt es klein zu schreiben.

das war der kleinere Fehler, die Angabe Leistung/Zeit ist einfach Unsinn

wenn dein Auto 60kW Leistung hat, dann hat es die immer, egal ob in zwei 
Minuten oder in 3 Jahren
Aber du bist da nicht der einzige, das gleiche habe ich auch schon in 
einem Infoblättchen eines Energieversorgers gelesen

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@Christian S. (roehrenvorheizer)

>seiner Haltestelle mit 200 KW in ca 2 Minuten nachgeladen werden kann

200kW * 120s = 6,6 kWh

>Wasserkühler auch schnell weg. Muß im Bus diese Wärme-Leistung dann auch
>noch abgegeben werden?

Sicher.

>Der Originalton der elektrischen Busfahrerin der Stadt im lokalen
>Rundfunk gab nur Aufschluß bezüglich der Betriebssicherheit und
>Einfachheit der neuen Omnibusse, aber was unter der "Haube" schafft,
>konnte sie nicht verraten.

Wie auch, sie fährt die Kiste ja nur.

>Ich möchte es diesmal ausnahmsweise nicht mit Pollin-Ferritkernen
>nachbauen,

Schade ;-)

> sondern nur mal wissen wie man technisch so viel Leistung auf
>1..2 qm übertragen kann ohne Berührung.

Dazu braucht man keine 2m^2, der Trafo ist vielleicht 50x50cm, ggf. 
kleiner. HF macht es möglich.

> Die Funktionsweise des
>Induktionsherdes (60 kHz) ist mir wohlbekannt, wenn ich ihn auch nicht
>zur Übertragung elektrischer Energie nutze.

So ähnlich. Beim Induktionskochfeld wird aber Wärme durch Wirbelströme 
und Ummagnetisiertungsverluste erzeugt und keine elektrische Energie 
übertragen.

> Natürlich wäre es
>interessant zu wissen, was passiert, wenn ein ungeeignetes Fahrzeug dort
>(an der Haltestelle) drauf steht.

Nichts. Die Ladestationen sind intelligent und kommunizieren mit dem 
Bus, bevor sie die volle Ladeleistung einschalten.

>Pedelec hacken könnte? Könnte man da Stahl drauf kochen?

Theoretisch ja, prektisch eher nicht.

>Wie funktioniert die Abschirmung gegenüber den Herzschrittmachern der
>Senioren und den Smartphones der jüngeren Gerneration und den
>High-Tec-Rollstühlen der behinderten Menschen?

Erstmal gibt es auf jeder Seite eine magnetische Kernhälfte aus Ferrit, 
dort läuft das Hauptmagnetfeld durch. Das restliche Streufeld wird mit 
einer Metallabschirmung eingeschlossen.

> Kann man sich direkt
>nebendran aufhalten, wenn geladen wird?

Ja.

>Wird die Gehirnprothese warm?

Nein ;-)

>An
>Steigungen soll das Nachladen ja auch beim Fahren gehen.

Das ist der Traum/Hype, der im Moment unter Volk gebravht wird, um auf 
Biegen und Brechen die E-Mobilität durchzudrücken, koste es was es 
wolle. Ist aber Unsinn! Wir haben mittlerweise hochentwickelte Diesel 
und Abgasfilter! Schau dich um! Welches Auto bzw LKW/Bus qualmt heute 
noch?

>Kühlrippen? Wird da überall µ-(Muuh)-Metall angebracht zentnerweise?

Nö, denn MUUUUHH-Metal braucht man nur bei sehr neiderfrequenten 
Magnetfeldern (50 Hz und weniger), wenn man extrem hohe Permeabilitäten 
braucht. Bei induktiven Ladern hat man aber hochfrequente Ströme 
(20-100kHz), da reichen normale Ferrite.

Schau dir die Links im Artikel Royer Converter an, dort gibt es auch 
einige Bilder.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

http://primove.bombardier.com/applications.html

Naja, zumindest die Marketingabteilung läuft schon auf Hochtouren! 
Einfache in paar schicke Bilder zusammenstellen und die E-Mobility ist 
geschafft!
Daumen hoch!

von Fox Mulder (Gast)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> Welches Auto bzw LKW/Bus qualmt heute
> noch?

Die Autos deutscher Hersteller zum Beispiel. Und ich meine nicht uralte 
Golf II oder ähnliche, sondern erst ein paar Jahre alte Kisten. Die 
qualmen schlimmer als mancher LKW.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Fox Mulder (Gast)

>> Welches Auto bzw LKW/Bus qualmt heute
>> noch?

>Die Autos deutscher Hersteller zum Beispiel. Und ich meine nicht uralte
>Golf II oder ähnliche, sondern erst ein paar Jahre alte Kisten. Die
>qualmen schlimmer als mancher LKW.

Ist mir noch nicht aufgefallen. Beleg?
Dass bei Millionen Autos hin und wieder mal eins kaputt durch die Gegend 
fährt, sollte klar sein.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

Die drahtlose Ladung wird die nächste gewaltige Energieverschwendung. 
Ist ja sooo praktisch, ohne Kabel.

In der letzten c't wurden drahtlose Handylader getestet. Gemessene 50% 
längere Ladezeit drahtlos gegenüber Kabelladung. Das wäre immerhin ein 
Wirkungsgrad von 66%. Das Handy liegt auch direkt drauf, der Bus steht 
wahrscheinlich etwas über der Straßenoberfläche - wenn die Koppelspule 
nicht abgesenkt wird.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


Lesenswert?

Hallo geschätzte Leser und Schreiber!

Vielen Dank für die qualifizierten Antworten. Verbeuge mich. Ich wollte 
ja schon gar nicht mehr rein lesen. Nach anfänglichem Frust, der mich zu 
dieser einen Unmutsäußerung verleiten ließ, bin ich nun doch schlauer 
geworden:

- bezüglich der sinnvollen Anwendungsgebiete von Muhuhuu-Metall
- Der Bus wird beim Laden schon im Stehen warm. Er benötigt also ein 
Gebläse beim Laden. Würden das die Fahrgäste erledigen zur Optimierung 
des Wirkungsgrades mit eigens verteilten Handwedeln, wäre der Bus 
bestimmt ein Stimmungsrakete, da jeder Fahrgast eine andere Wedeltechnik 
für die Beste halten würde! Man könnte kontrollieren, ob die Leute die 
richtigen Wedel benutzen. Man bräuchte ein Warnschild, das das Wedeln 
vor den Augen der Fahrerin verbietet.
- "Bei induktiven Ladern hat man aber hochfrequente Ströme (20-100kHz), 
da reichen normale Ferrite."
  OK, das hätte man sich anlesen können, aber sehr interessant. Da fehlt 
mir noch der Praxisbezug bzw die Materialkunde, um das richtig 
einschätzen zu können.
- Handy-, E-Rollstuhl- und E-Herzschrittmacher-Nutzer würden sich auf 
das Software-Patch freuen, das endlich das drahltloses Aufladen der 
mitgeführten Geräte-Akkus beim Bus fahren ermöglicht. Sicher ein 
Wachstumsmarkt.
- das Pedelec müßte hochintelligent sein, um die intelligente 
Ladestation auszutricksen. Ein Fall für den CCC.
- Marketing ermöglicht die Realisierung fast jeder Idee.

Ich könnte mir vorstellen, daß Bus und Ladestation im weitesten Sinne 
(siehe Robert Lembke) ein Gebilde wie einen Schalenkern mit großem ( 12 
cm) Luftspalt bilden, so daß noch eine Schlange, ein Igel oder ein 
Rochen (für's elektromobile U-Boot) hindurch passen. Würde diese 
Vorstellung in etwa zutreffen?


Ich fasse die gewonnenen Erkennnisse mal zusammen:

Ich könnte mir vorstellen, daß die Elektromobilität weiterhin schön 
subventioniert werden wird. Das Pedelec läßt sich an der Ladestation des 
Busses selbst mit gehackten Funksignalen nicht in 0,1µs aufladen. Alle 
Prothesen und Implantate, auch diejenigen für RFID, sowie der neue 
Ausweis, alle vorhandenen Piercings, können weiterhin getragen werden. 
Besser wäre es also, das Pedelec mit einem dieselektrischen Antrieb mit 
Partilekfilter auszustatten und mit Akkus wie beim Toyota Hybrid oder 
beim Porsche 918. Das Vorbild des Porsche 918 hätte den Nachteil, daß 
man nach jeder Radtour die Akkus wechseln muß, weil sie so stark 
beansprucht worden sind. Vielleicht wäre die Idee von Volvo ganz passend 
mit dem schnell drehenden Schwungrad zusätzlich zur Speicherung 
kinetischer Energie. Nur kann man damit keine Kurven mehr fahren, aber 
schwere Personen wären im Vorteil (wegen des größeren Verhältnisses 
Masse/Luftwiderstand).

Sollte mit Pollin-Teilen ein solches Pedelec zu realisieren sein, werde 
ich die Anleitung zum Nachbauen hier zum Besten geben :-)
Zumindest könnte man im ersten Ansatz mal probieren, ob man aus dem Feld 
über dem Induktionsherd eine Wechselspannung zurück gewinnen kann. Nur 
leider habe ich gerade keine Fernseh-Ablenkeinheit mit viel Ferrit zur 
Hand :-(  Früher war mir nicht bewußt, was man alles damit treiben 
könnte. Außerdem muß man das Kochfeld belasten, damit es nicht 
abschaltet. Ein Kochtopf in Gugelhupf-Form wäre günstig.

Die Leistung bleibt gleich, egal wie lange man sie betrachtet. Ja. Das 
Kapitel Leistung, Arbeit, Energie... ist zu wiederholen.

Eine Abhandlung mit Feldlinien und Integralen fehlt immer noch.

Was das Qualmen angeht: Früher mal kam aus jedem tschechischen Stadtbus 
eine Besorgnis erregende Mega-Rauchfahne heraus. Sie stieg hinter dem 
Bus parabelartig nach oben.  Das störte dort aber niemanden und selbst 
ich als Zugereister mußte die nach der Benutzung schwarz verfärbten 
Taschentücher
entsorgen... Zu dieser zeit gab es schon lange Farbfernsehen.


Mir ist letztens im Weinberg als ich meinen Renner einen exrem steilen 
Weg halb rutschend runter geschoben habe, noch ein fahrender Radfahrer 
entgegen gekommen. Er wirkte weniger angestrengt als ich...

Vielleicht kann ich mal Fotos vom neuen Bus machen, wenn er sich nicht 
ziert beim Laden. Mal schauen, wie er dabei so macht. Werde eine 
Messspule mit Ferritkern mitführen.

> Die drahtlose Ladung wird die nächste gewaltige Energieverschwendung.
Macht nichts, jeden Tag kommen etliche Schiffe mit chinesischer Kohle 
ans Kraftwerk. Die bringen schon genug mit. Irgenwo muß die Kohle ja 
hin. Auf Halde müssen die Kohlebrände per Handstrahler gelöscht werden.

> "neiderfrequenten Magnetfeldern (50 Hz und weniger)"  ---

die haben nur die Nachbarn denen das dieselelektrische Pedelec fehlt. 
Die brummen vor Wut. Ein solches Magnetfeld sollte nicht in 
fachunkundige Hände gelangen!


mit freundlichem Gruß

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Christian S. (roehrenvorheizer)

>Ich könnte mir vorstellen, daß Bus und Ladestation im weitesten Sinne
>(siehe Robert Lembke) ein Gebilde wie einen Schalenkern mit großem ( 12
>cm) Luftspalt bilden, so daß noch eine Schlange, ein Igel oder ein
>Rochen (für's elektromobile U-Boot) hindurch passen. Würde diese
>Vorstellung in etwa zutreffen?

Bis auf den Rochen ist das soweit richtig ;-)

>Ich könnte mir vorstellen, daß die Elektromobilität weiterhin schön
>subventioniert werden wird.

Logisch, dass muss sie auch, weil sie noch nicht selber leistung- und 
konkurrenzfähig genug ist. Nicht mal die Autos von Tesla ;-)
Der Knackpunkt ist und bleibt der Energiespeicher. Den Rest 
(Ladestationen) könnte man in einer brauchbaren Zeit ohne größere 
technische Probleme aufbauen.

>beansprucht worden sind. Vielleicht wäre die Idee von Volvo ganz passend
>mit dem schnell drehenden Schwungrad zusätzlich zur Speicherung
>kinetischer Energie.

Das gab/gibt es schon in einigen Bussen.

>Nur kann man damit keine Kurven mehr fahren,

Wegen der Corioliskraft? Doch, man muss halt die Achse senkrecht 
stellen.

>Zumindest könnte man im ersten Ansatz mal probieren, ob man aus dem Feld
>über dem Induktionsherd eine Wechselspannung zurück gewinnen kann.

Dazu musst du aber auch dort die Topferkennung austricksen.

von roehrenvorheizer (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,

Habe den Primove-Bus gesichtet!!!

Er ist leicht zu sehen, da sehr sauber und weiß, aber fast nicht zu 
hören ist. Er produziert nur ein leises hell rasselndes Summen, ähnlich 
wie eine Strassenbahn aufrund der Umrichter für den Motor. Damit ist er 
deutlich leiser als die Umgebung in einer typischen Stadt am Tag. Er gib 
nach vorn keine elektronischen säuselnden Warntöne von sich, um 
überhaupt wahrgenommen zu werden, wie das mal für Elektroautos in der 
Diskusssion war.


Auf dem Dach hat er hinten zwei Kästen, die jeder drei oder vier 
waagrechte stäbe enthalten, ähnlich wie in hochlast-Draht-Widerständen. 
Jeden falls liegen sie gut im Fahrwind. Dorthin führen dicke Schläuche 
oder Ummantelungen mit Kabel innen drin. Gedankenlos besteigen umbewußte 
Fahrgäste den Bus.


Auf den Fotos kann man unten in etwa den Abstand erkennen, den die 
Lade-Anordnung von der Straße hat. Es ist relativ viel Abstand. Für eine 
Katze dürfte es noch reichen. Näher wollte ich nicht ran, da die Straße 
stark befahren ist und damit der Bus sich nicht doch noch ziert. Beim 
Laden hat er grelles LED-Licht an und in die Blinker kann man fast nicht 
hinein sehen bei Sonnenschein.


Die mit Beton ausgegossene Fläche, die den Standplatz des Busses an der 
Haltestelle ausmacht, umfasst knapp die ganze Fläche des Busses. Sie ist 
also nicht klein.

Auch toll die Werbung über die Einsparung von 180 Tonnen CO2, das nicht 
im E-Werk (das ja massiv erweitert wurde) aufgebracht werden muß, 
sondern deren Energieäquivalent bei den Stadtwerken von den städtischen 
Eseln in mühevoller Kreislauferei erbracht weden müssen. Ich bin vom 
Fortschritt begeistert, auch wenn er nur kreisförmige Schritte macht. 
Aber beispielhaft leise ist er.

mfG

von pascal (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

hier mal ein paar zahlen und fakten aus Braunschweig.

von Burnout (Gast)


Lesenswert?

Eventuell wäre die drahtlose Energieübertragung mittels Mikrowellen 
geeigneter.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ roehrenvorheizer (Gast)

>deutlich leiser als die Umgebung in einer typischen Stadt am Tag. Er gib
>nach vorn keine elektronischen säuselnden Warntöne von sich, um
>überhaupt wahrgenommen zu werden, wie das mal für Elektroautos in der
>Diskusssion war.

Oder so wie damals?

http://www.autobild.de/artikel/urteil-der-woche-51442.html

"Denn das Auto an sich gilt als Gefahrenpotential. Das war schon vor 100 
Jahren so, als Flaggen- oder Lampenträger vor Automobilen herlaufen 
mußten, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen. Klingt kurios, gilt aber 
heute noch, wie ein Fall zeigt, von dem die Verkehrsanwälte berichten. "

>Auch toll die Werbung über die Einsparung von 180 Tonnen CO2, das nicht
>im E-Werk (das ja massiv erweitert wurde) aufgebracht werden muß,
>sondern deren Energieäquivalent bei den Stadtwerken von den städtischen
>Eseln in mühevoller Kreislauferei erbracht weden müssen.

;-)
An diesem Energieträger mangelt es auch heute nicht. Ein verkannte 
Resource!

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Burnout (Gast)

>Eventuell wäre die drahtlose Energieübertragung mittels Mikrowellen
>geeigneter.

Wäre, würde, müsste, könnte. Deutschland, das Land des Konjunktivs und 
der Besserwisserromantiker! Es könnte kaum besser sein! Wir müssten mal 
neue Wege gehen. Das würde uns voranbringen. Wäre das nicht toll?

von Tcf K. (tcfkao)


Lesenswert?

Ohne all die Postings gelesen zu haben... nennt sich WEVC (Wireless 
Electric Vehicle Charging), Qualcomm ist da Marktführer:
https://www.qualcomm.com/products/halo
https://www.youtube.com/watch?v=DTZX-qq7n9o

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ pascal (Gast)

>hier mal ein paar zahlen und fakten aus Braunschweig.

Welche Zahlen und Fakten? Dort steht ausser den 200kW Ladeleistung und 
de Nachladezeiten nix drin. Vor allem keine Zahlen zu den ökonomischen 
Dingen. Was kostet so ein Bus im Vergleich zu einem konventionellen 
Dieselantrieb? Aber bei Föderprojekten spielt das Gled ja keine Rolle . 
. .

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.