Hallo zusammen, ich stehe mal wieder vor einem Problem wo ich nicht weiterkomme bzw. wo ich mich über andere Meinungen und Hinweise freuen würde. folgendes Problem: Ich habe ein Getriebe mit einem DC Motor das ein Kettenrad antreibt. Das Kettenrad soll sich nur um 1,8 Umdrehungen nach links oder rechts drehen. Die Getriebeuntersetzung ist 1 zu 60 d.h. der Motor muss sich nur ca. 100 Umdrehungen nach links oder rechts drehen um die gewünschte Kettenrad Drehung durchzuführen. DC Motor: 12V 9000 U/min Frage: Was haltet ihr von dem Aufbau? Ich sehe vor allem das Problem, dass der Motor sich weit entfernt von seinem Arbeitspunkt befindet. Kann man Grundsätzlich einen DC Motor in so tiefen Drehzahlbereich betreiben und dann auch noch regeln? Über Erfahrungen und Hinweise wäre ich sehr froh!
Sebastian W. schrieb: > Das Kettenrad soll sich nur um 1,8 Umdrehungen nach links oder rechts > drehen. In welcher Zeit denn?
Mein Motor läuft wohl etwas langsamer, aber mit einer Regelung kommst Du mit Deinem sicher auf unter 10 Umdrehungen/s an der Motorachse. Die gesamte Drehung würde dann ca. 10 Sekunden dauern. Beitrag "Drehzahlregler für DC-Motor, ATmega48-328"
@Sebastian W. (sebastian_w45) >Das Kettenrad soll sich nur um 1,8 Umdrehungen nach links oder rechts >drehen. Die Getriebeuntersetzung ist 1 zu 60 d.h. der Motor muss sich >nur ca. 100 Umdrehungen nach links oder rechts drehen um die gewünschte >Kettenrad Drehung durchzuführen. DC Motor: 12V 9000 U/min Dann brauchst du einen Positionsgeber, um die IST-Position zu erfassen, z.B. einen Drehgeber. >Grundsätzlich einen DC Motor in so tiefen Drehzahlbereich betreiben und >dann auch noch regeln? Ja. Das geht sogar bis zum Stillstand, siehe Servos.
Sebastian W. schrieb: > Was haltet ihr von dem Aufbau? Nichts. Ein Motor der nur 100upm laufen soll statt 6000upm hat grob nur 1/60 der Leistung. Er bekommt nicht mehr Kraft, wenn er so langsam läuft, wie es mit einem Getriebe passieren würde. Im Gegenteil, manche Motoren kühlen bei hoher Drehzahl besser (Ventilator an Motorwelle), die dürfen dann nur mit weniger Strom betrieben werden. Warum Leute meinen, immer auf Getriebe verzichten zu müssen und dann Motoren langsamer als langsam laufen lassen wollen, ist mir schleierhaft. Sebastian W. schrieb: > Kann man Grundsätzlich einen DC Motor in so tiefen > Drehzahlbereich betreiben und dann auch noch regeln? Wenn man wirklich regelt, also die Drehung z.B. mit einem Incrementalencoder erfasst, kann man langsam drehen bis zu der Stelle wo die Polzahl des Motor auffällt. Quasi Mikroschritte mit DC Motoren werden grob unlinear.
Michael B. schrieb: > Ein Motor der nur 100upm laufen soll statt 6000upm hat grob nur 1/60 der > Leistung. ... bla bla bla ... > Incrementalencoder erfasst, kann man langsam drehen bis zu der Stelle wo > die Polzahl des Motor auffällt. Ja was denn nun? Zuerst nur 1/60 und dann beliebig langsam? Falk B. schrieb: > @Sebastian W. (sebastian_w45) > >>Das Kettenrad soll sich nur um 1,8 Umdrehungen nach links oder rechts >>drehen. Die Getriebeuntersetzung ist 1 zu 60 d.h. der Motor muss sich >>nur ca. 100 Umdrehungen nach links oder rechts drehen um die gewünschte >>Kettenrad Drehung durchzuführen. DC Motor: 12V 9000 U/min > > Dann brauchst du einen Positionsgeber, um die IST-Position zu erfassen, > z.B. einen Drehgeber. Du brauchst keinen Drehgeber, sondern je einen Endschalter an beiden Endpositionen.
@ Michael Bertrandt (laberkopp) >Ein Motor der nur 100upm laufen soll statt 6000upm hat grob nur 1/60 der >Leistung. Stimmt. >Er bekommt nicht mehr Kraft, wenn er so langsam läuft, wie es mit einem >Getriebe passieren würde. Stimmt nicht. Du verwechselst Drehmoment und Leistung. Auch bei niedriger Drehzahl kann ein Motor mit Maximaldrehmoment arbeiten. Das ist ja der Clou am E-Motor! Dazu braucht es aber eine Stromregelung. >Im Gegenteil, manche Motoren kühlen bei hoher Drehzahl besser >(Ventilator an Motorwelle), die dürfen dann nur mit weniger Strom >betrieben werden. Das ist ein anderes Thema. Da der Motor nicht dauerhaft arbeitet, ist auch die Wärmeentwicklung nicht so hoch. Und ob der Motor eine Eigenkühlung mittels Wellenlüfter hat, ist auch unwahrscheinlich.
@ m.n. (Gast) >>>Das Kettenrad soll sich nur um 1,8 Umdrehungen nach links oder rechts >> Dann brauchst du einen Positionsgeber, um die IST-Position zu erfassen, >> z.B. einen Drehgeber. >Du brauchst keinen Drehgeber, sondern je einen Endschalter an beiden >Endpositionen. Bei 1,8 Umdrehungen nach links und rechts? Das wird schwierig.
Also im Aufbau vorgesehen ist ein Drehgeber der die Drehzahl des Motors misst
Falk B. schrieb: > >>Er bekommt nicht mehr Kraft, wenn er so langsam läuft, wie es mit einem >>Getriebe passieren würde. > > Stimmt nicht. Du verwechselst Drehmoment und Leistung. Nein, ich nicht, ich schrieb im ersten Satz Leistung und in diesem Satz Kraft. >>Ein Motor der nur 100upm laufen soll statt 6000upm hat grob nur 1/60 der >>Leistung. Lern lesen. > Auch bei > niedriger Drehzahl kann ein Motor mit Maximaldrehmoment arbeiten. Eben, Kraft. m.n. schrieb: > Ja was denn nun? Das war zu hoch für dich, dachte ich mir, typisch m.n.
@ Sebastian W. (sebastian_w45) >Also im Aufbau vorgesehen ist ein Drehgeber der die Drehzahl des Motors >misst Na dann ist doch alles geritzt.
Sebastian W. schrieb: > Kann man > Grundsätzlich einen DC Motor in so tiefen Drehzahlbereich betreiben und > dann auch noch regeln? Schon mal einen Akkuschrauber benutzt?
Michael B. schrieb: > Lern lesen. Sorry Michael, aber in dem Fall gilt das für dich. Im ersten Posting sagt der TO: Sebastian W. schrieb: > Das Kettenrad soll sich nur um 1,8 Umdrehungen nach links oder rechts > drehen. Die Getriebeuntersetzung ist 1 zu 60 d.h. der Motor muss sich > nur ca. 100 Umdrehungen nach links oder rechts drehen um die gewünschte > Kettenrad Drehung durchzuführen. Diese deine Aussage hier ist also haltlos: Michael B. schrieb: > Warum Leute meinen, immer auf Getriebe verzichten zu müssen und dann > Motoren langsamer als langsam laufen lassen wollen, ist mir > schleierhaft. Zum Thema: Sebastian W. schrieb: > Also im Aufbau vorgesehen ist ein Drehgeber der die Drehzahl des Motors > misst Das nützt di aber nur solange du weisst wo genau der Motor steht. Was ist wenn der ausgeschaltet ist, oder Stromausfall war. Du brauchst auf jeden Fall noch Endschalter oder zumindest irgendwie eine "Nullpunkterkennung". Ob die 1:60 Untersetzung reicht weisst nur du, die ca. 100 Umdrehungen des Motors reichen auf jeden Fall um die Punkte halbwegs genau anzufahren. Siehe Funktion eines Modellbauservos.
Im Grunde suche ich Argumente die gegen einen Betrieb bei so geringen Drehzahlen sprechen. Mein Chef möchte mit einem vorhandenen Getriebe und Motor diese Bewegung am Kettenrad durchführen, ich bin aber der Meinung das Getriebe anzupassen da ich persönlich es besser finde den Motor in der nähe des Arbeitspunktes zu betreiben(ca 7500Upm). Wenn ich es richtig verstanden habe ist das Drehmoment ja Maximal zum Anlaufzeitpunkt. Nachteilig wäre, dass der Strom gleichzeitig sehr hoch ist.
Sebastian W. schrieb: > Wenn ich es richtig verstanden > habe ist das Drehmoment ja Maximal zum Anlaufzeitpunkt. Nachteilig wäre, > dass der Strom gleichzeitig sehr hoch ist. Das Drehmoment ist in erster Näherung proportional zum Strom. Ob dein Motor reicht oder ob du ein anderes Getriebe brauchst hängt einzig und alleine davon ab ob das erzielbare Drehmoment ausreicht oder nicht, und ob der Motor da in einem sicheren Bereich der Belastung arbeitet. Da wir weder den Motor kennen, noch seine Kühlung oder die tatsächlichen Ströme/Spannungen und auch nicht das notwendige Drehmoment auf der Ausgangsseite, nicht den Wirkungsgrad des Getriebes und auch nicht die max. Einschaltdauer können wir dazu auch nichts präziser sagen.
Sebastian W. schrieb: > Im Grunde suche ich Argumente die gegen einen Betrieb bei so geringen > Drehzahlen sprechen. Es tut bei passendem Getriebe ein viel viel kleinerer Motor. Wenn man den Motor an seinem Arbeitspunkt betreibt (damals waren es noch 6000, nun 7500, Scheisse, kann eigentlich niemand jemals wahre Angaben machen, wird immer nur rumgelogen und rumgeschwurbelt), also 6000 statt 100, dann reicht ein 1/60 so 'grosser' (=leistungsfähiger) Motor aus, denn bei 100 statt 6000 verschenkt man 98.3% der Motorleistung. Selbst wenn das weitere zusätzliche Getriebe nur 50% Wirkungsgrad hätte, muss der Motor nicht mal 5% so leistungsfähig(=teuer) sein.
Sebastian W. schrieb: > Laufzeit ca 6s Also muss der Motor für 1.8 Umdrehungen am Kettenrad nicht mit 100 sondern 1080 Umdrehungen pro Minute drehen...
Die Laufzeit ergibt sich durch langsames anfahren (Rampe) und wieder abbremsen. Danke für eure Hilfe, ihr habt mich auf die richtige Spur gebracht.....
Sebastian W. schrieb: > Im Grunde suche ich Argumente die gegen einen Betrieb bei so geringen > Drehzahlen sprechen. Warum? Es spricht nichts dagegen. Ich habe Dir oben einen Link gegeben, mit der Du die Funktion recht schnell überprüfen kannst und gleichzeitig Deinem Chef signalisiert, welch tolle Ideen er hat ;-)
Bei einem Motor, der mit Drehzahlen nahe am Stillstand betrieben wird, fallen praktisch alle guten Eigenschaften unter den Tisch. Zur Stromversorgung rate ich Dir, z.B. mal den ohmschen Widerstand der Wicklung ins Auge zu Fassen. Das so etwas nicht ohne gute Regelung geht ist ein weiteres Manko. Und als Sahnehäubchen auch noch eine überwachte Ist-Position...
m.n. schrieb: > Sebastian W. schrieb: >> Im Grunde suche ich Argumente die gegen einen Betrieb >> bei so geringen Drehzahlen sprechen. > > Warum? Es spricht nichts dagegen. Logisch. Es ist ja auch völlig egal, wenn der Motor 20mal so groß sein muss, wie es bei Leistungsanpassung durch ein Getriebe erforderlich wäre...
Amateur schrieb: > der mit Drehzahlen nahe am Stillstand betrieben wird Lest ihr eigentlich den Thread? Der Motor soll 100U in ein paar Sekunden machen. Mit Rampe sind das dann 1000 bis 2000 U/min Höchstdrehzahl. Also nix mit beinahe Stillstand. Michael B. schrieb: > Es tut bei passendem Getriebe ein viel viel kleinerer Motor. Das ist durchaus richtig, allerdings hat der TO nichts konkretisiert bzgl. benötigtem Drehmoment. Und neue Getriebe und neue Motore zu kaufen, wenn das 60:1 und der bestehende Motor da ist ist eine Frage der Stückzahl, des zur Verfügung stehenden Platzes und des Preises. Auch hier kann man nicht verallgemeinern was günstiger ist.
Ja das stimmt Motor und Getriebe sind vorhanden.... Habe festgestellt, dass der Aufbau bei den geringen Drehzahlen sehr leise ist. Ist vlt ein Vorteil wenn man einen DC-Motor so betreibt. Bei manchen Anwendungen kann das ja gewollt sein.
Sebastian W. schrieb: > Habe festgestellt, dass der Aufbau bei den geringen Drehzahlen sehr > leise ist. Nicht nur das, auch die Lebensdauer steigt enorm. Der Trend geht sowieso zu getriebelosen Direktantrieben, heutzutage natürlich oft als EC-Motor ausgelegt.
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