Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Digital Optokoppler mit TTL in und Vs=3V?


von Alex V. (bastel_alex) Benutzerseite


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Genau das suche ich. Mit 3V versorgt (und entsprechend max 3V ausgang) 
aber input auf TTL niveau. Sozusagen ein typischer max pegelwandler nur 
mit galvanischer Trennung. Für digitale signale. Gibts bestimmt?

von Stampede (Gast)


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ADUM1400 oder einer der Derivate davon? Gibts auch von TI, heißen 
ISOxxxx

von Optowilly (Gast)


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Alex V. schrieb:
> Gibts bestimmt?

Nö. Ein normaler Optokoppler hat erst mal keine Versorgungsspannung. Und 
TTL-Eingaänge gibt es auch nicht. Da kannst Du jede beliebige Spannung 
nehmen, Du mußt durch einen entsprechenden Vorwiderstand nur dafür 
sorgen, dass der Vorwärtsstrom durch die LED im erträglichen Rahmen 
bleibt.

von Joachim B. (jar)


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glücklicherweise haben die meisten Optokoppler IR Dioden die mit rund 
1,2V auskommen, nur die vielen mA können auch nicht immer geliefert 
werden, aber es gibt ja die mit hohem CTR >100% bis 600%, nur sind die 
manchmal nicht schnell genug und dann kommen Spezialisten zur Anwendung 
die eine VCC brauchen.

Also ohne Tempo- respektive Zeitangaben wird das nix.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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http://docs.avagotech.com/docs/AV02-0940EN
mit open collector und TTL-Eingang (0,8V/2V)
nein, die sind erst ab 4,5 V empfohlen - aber dafür sehr schnell.

: Bearbeitet durch User
von Alex V. (bastel_alex) Benutzerseite


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Optowilly schrieb:
> Nö. Ein normaler Optokoppler hat erst mal keine Versorgungsspannung. Und
> TTL-Eingaänge gibt es auch nicht.

Doch. "Normal" muss er ja nicht sein. Eben sowas hier gefunden

http://www.avagotech.com/docs/AV02-0641EN

Christoph K. schrieb:
> mit open collector und TTL-Eingang (0,8V/2V)
> nein, die sind erst ab 4,5 V empfohlen - aber dafür sehr schnell.

Danke, den hab ich auch eben offen gehabt. Ich brauch auf der 
Ausgangsseite halt 100%ge 3V kompatibilität... na mal sehen

Joachim B. schrieb:
> Also ohne Tempo- respektive Zeitangaben wird das nix.

SEHR anspruchslos: es geht eigentlich nur um flankenerkennung in 
ms-Abständen. also eine Bandbreite über ein paar kHz reicht schon aus.
Kritischer ist eben die Stromversorgung/der Verbrauch

: Bearbeitet durch User
von Optowilly (Gast)


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Alex V. schrieb:
> Doch. "Normal" muss er ja nicht sein. Eben sowas hier gefunden
>
> http://www.avagotech.com/docs/AV02-0641EN

Ja, aber für 5V.

von Optowilly (Gast)


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Der Avago ACPL-W70 ist für 3.3V, hat aber keinen TTL-Eingang.

von Alex V. (bastel_alex) Benutzerseite


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Optowilly schrieb:
> Ja, aber für 5V.

Gena, deshalb bin ich auch noch nicht glücklich weil fündig.
Nur: So viel low-voltage anwendungen wie es heute gibt müsste sowas doch 
als standardbauteil zB für medizinische wearable anwendungen usw 
existieren!?

Sicher lässt sich das, was ich brauche, auch "einfach" mit einem 
normalen OC lösen, nur habe ich noch keine Erfahrung damit und wollte es 
mir gerade einfach machen. Deshalb dann vielleicht andersherum der 
Versuch:

Eingang: TTL rechtecksignal max. im kHz Bereich
Galvanische Iso (OC)
Ausgang: 3V Schaltung mit µC, der per Flanke am Pin einen Pegelwechsel 
erkennt. Weil das ganze Batteriebetrieben ist, sollte es energiesparend 
ausgerichtet sein.

Zum Verständnis: Wenn ich jetzt einen standard OC, zB den 4N25 nehme, 
würde ich die photodiode mit Vorwiderstand auslegen (hier bei If=10mA 
und Uf=1.5V dann 350Ohm). Auf der Detektorseite verlässt mich dann die 
Sicherheit: Ich hätte ja gerne 3V(kompatible) pegel, das wird ja schon 
wegen den Collector-Emitter Spannungsabfall nichts, abgesehen davon, 
dass der Collector Current nach Datenblatt bei obigem If auch schon 10mA 
sind (nicht batteriefreundlich). Also eigentlich müsste ein großer 
Lastwiderstand mit Schmitt-Trigger dahinter. Und das wirkt auf mich, als 
ob es auch einfacher (fertiger) geht..?

von Alex V. (bastel_alex) Benutzerseite


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Optowilly schrieb:
> Der Avago ACPL-W70 ist für 3.3V, hat aber keinen TTL-Eingang.

Ah, die Eingangsseite kann ich über den Vorwiderstand aber ja einfach 
anpassen...

von Clemens L. (c_l)


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Alex V. schrieb:
> Eben sowas hier gefunden
> www.avagotech.com/...

Die parametrische Suche findet ACPL-772L und ACPL-072L.

von Alex V. (bastel_alex) Benutzerseite


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Ja Danke, die sind schon gut - nur leider auch erst ab 3,3V und brauchen 
auch ordentlich Saft.
Ich habe jetzt noch den H11L1M gefunden, der scheint optimal: Bis 3V 
runter, günstig und supply current OK (besser wirds wohl nicht mehr)

http://de.farnell.com/fairchild-semiconductor/h11l1m/optokoppler-schmitt-trigger/dp/1021127

Den werde ich mit Eingangs-Vorwiderstand für den TTL pegel betreiben und 
dann sollte es das gewesen sein! :)

von Joachim B. (jar)


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Alex V. schrieb:
> Den werde ich mit Eingangs-Vorwiderstand für den TTL pegel betreiben und
> dann sollte es das gewesen sein! :)

und evtl. einen besseren CTR >100% wählen um den Eingangsstrom zu 
senken.

CNY 17 F3 - F6

: Bearbeitet durch User
von Clemens L. (c_l)


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Joachim B. schrieb:
> CNY 17 F3 - F6

Der ist nicht digital. (Und die in 
Beitrag "Optokoppler Schaltzeiten beschleunigen (z.B. CNY17)" beschriebenen Schaltungen 
verbrauchen alle viel Strom.)

Zum Verbinden von TTL/LSTTL-Schaltungen wurden die 6N136/6N135 
konstruiert. Eine 3,3V-Variante davon ist HCPL-250L/050L. Wenn inaktiv, 
fließt nur ein Leckstrom (< 0,3 µA).

: Bearbeitet durch User
von Dennis K. (scarfaceno1)


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Sag mal hast du was mit dem Alex aus dem Beitrag zu tun?

Beitrag "Welchen Optokoppler kann ich nehmen?"

von Alex V. (bastel_alex) Benutzerseite


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Dennis K. schrieb:
> Sag mal hast du was mit dem Alex aus dem Beitrag zu tun?

nope! aber stimmt, das könnte man meinen. :D

von eagle user (Gast)


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Alex V. schrieb:

> Ich habe jetzt noch den H11L1M gefunden, der scheint optimal: Bis 3V
> runter, günstig und supply current OK (besser wirds wohl nicht mehr)

hmm, schau dir mal den ACPL-M61L bzw. -W61L an:

Supply Voltage: 2.7 .. 5.5 V
Supply Current: 1.3 mA max.
Turn-On Threshold: 1.3 mA max. (ja, ok, auch nur eine LED)
echter CMOS-Ausgang

ABER OBACHT: internal Insulation Thickness: nur 0.08 statt 0.5 mm!

von Alex V. (bastel_alex) Benutzerseite


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interessant, danke!

von Peter D. (peda)


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Was stört Dich denn an den ADUM125x/140x.
Die können doch alles, was Du willst.
Und die gibt es auch mit UL, CSA, VDE usw.

Die pinkompatiblen Trenner von TI haben bei uns nicht funktioniert.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Alex V. schrieb:
> So viel low-voltage anwendungen wie es heute gibt müsste sowas doch
> als standardbauteil zB für medizinische wearable anwendungen usw
> existieren!?

Eher nicht. Die meisten Leute kommen problemlos damit klar, das Signal 
vom Fototransistor oder der Fotodiode auf der Ausgangsseite des 
Optokopplers selber digital auszuwerten. Wenn es so unkritisch ist wie 
bei dir anscheinend, dann reicht da ja ein simpler Pullup-Widerstand und 
ein Schmitt-Trigger. Wenn es in einen µC geht, haben dessen Eingänge 
womöglich schon Schmitt-Trigger Charakteristik und zuschaltbare 
Pullup-Widerstände. Der Aufwand ist dann 0.

Und einen TTL-Eingang habe ich bei einem Optokoppler noch nie gesehen. 
Geschweige denn gebraucht.

von Joachim B. (jar)


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Axel S. schrieb:
> dann reicht da ja ein simpler Pullup-Widerstand

bei mir bei 115k Bd reichte ein kleinerer pulldown (Emitterfolger wegen 
Invertierung) um wieder schneller auf low nach LED off zu kommen.

: Bearbeitet durch User
von Helmut K. (hk_book)


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Axel S. schrieb:
> Alex V. schrieb:

>
> Und einen TTL-Eingang habe ich bei einem Optokoppler noch nie gesehen.
> Geschweige denn gebraucht.

doch, gibt (gab) es 74OL6000 ff:

http://www.farnell.com/datasheets/105898.pdf

Nützt dem TO aber wohl nichts, weil EOL und der Ausgang nicht passt.

von Alex V. (bastel_alex) Benutzerseite


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Habs mit dem H11L1M gelöst, funktioniert wunderbar.

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