Mein Netzteil hat irgendwie Mist gebaut und irgendwie wohl einen kurzen Spannungspuls ausgegeben. Als ich meine Schaltung angeschlossen habe, hat es kurz gefunkt, obwohl das Netzteil eigentlich noch gar nichts ausgeben sollte. Angeschlossen war ein ATmega1284P, ein digitales SPI-Poti und via ISP war mein STK500 angeschlossen, an dem wiederum mein Rechner per serieller Schnittstelle. Das STK500 war außer über ISP und RS232 noch nirgendwo angeschlossen, es hat also nur über ISP was "abbekommen". Ich kann nun mein STK500 mit Spannung versorgen, die LEDs leuchten auch alle, wie sie sollen (rote LED am Stromanschluss, grün bei Status und über den Jumpern). Über den PC kann ich auch mit dem STK500 noch kommunizieren und z.B. Vtarget ändern/auslesen usw. Nur: Ich kann keinen einzigen µC mehr programmieren. Habe ein paar ATtiny2313A, einen ATmega32 und den ATmega 1284P ausprobiert, der beim Funkenschlag in der Schaltung steckte. Allesamt sowohl via HV als auch via ISP probiert. In den Sockeln auf dem Board und in externer Schaltung. Der einzige, der eine Reaktion zeigt, ist der ATmega1284P - er wird nämlich heiß. Der hat auch eine Stelle, die aussieht, als wenn sie warm geworden ist und riecht leicht verschmort. Der behauptet via HP öfter mal, die Device ID 9F9F9F oder 1F1F9F oder 1F1F1F zu haben. Alle anderen behaupten, FFFFFF zu haben. Via ISP kann ich keinen mehr ansprechen. Was könnte ich durch die Spannungspitze auf dem STK500 gekillt haben? Habe gerade mal das STK500 ausgeschaltet, beim Einschalten den Program-Knopf gedrückt gehalten, AVR-Studio 4.19 gestartet, darin AVR-Prog ausgewählt, der findet dann auch das STK500. Oben bei "Hex-File" die STK500.ebn ausgewählt und auf Programm geklickt. Er sagt dann "Erasing Device...Programming...", kommt bis zum 4. Balken und bleibt da für eine Weile stehen. Dann steht "Erasing Device...Programming...Verifying..." dort, der Balken ist leer und es kommt die Fehlermeldung "Adress: 0x0000, Expected 0xcf6e, Received: 0xffff" Ist der ATtiny2313 auf meinem Board auch mit Hops gegangen? Kann ich den auswechseln und neu flashen?
Habe gerade nachgemessen - das Sch***teil gibt 32V aus, wenn es aus ist :( Also sind wohl 32V in meinen 5V Kreis gegangen. Das erklärt, warum ATmega1284P, das SPI-Poti und evtl. auch mein STK500 hops gegangen sind :( Kann mir jemand sagen, was sich auf dem STK500 opfert, wenn via ISP-Header 32V von außen auf die Platine gehen? Der "Hauptprozessor" scheint ja noch zu arbeiten, aber irgendwas scheint ja auch tot zu sein...
Die Reihenfolge in der die Komponenten kaputt gehen wird dir wohl kaum einer sagen können. Aber warum liefert dein ISP überhaupt 32V?
Wieder mal ein Beispiel dafür, dass schnelle Z-Dioden oder TVS-Dioden in der eigenen Schaltung nicht nur beiläufiges "Gemüse" sind, sondern wirklich gebraucht werden... Wäre die Schaltung sauber entwickelt, hätte die TVS-Diode das Netzteil kurzgeschlossen bevor das STK500 gestorben wäre. Viele Grüße! Sven
Pastor Braune schrieb: > Schaltplan ;-) Danke, da werde ich gleich mal drüberschauen, wo die 32V dann überall anlagen und wo ich mal testen muss. Robin R. schrieb: > Aber warum liefert dein ISP überhaupt 32V? Wie gesagt, mein Netzteil hat im Zustand abgeschalteter Ausgänge (Hauptmenü, keine Spannung/Strom gewählt) 32V am Ausgang anliegen. Ich bin schon mit dem Hersteller in Kontakt, aber das hilft mir für meine geröstete Elektronik nichts mehr. Die 32V lagen dann halt an meiner Schaltung an, die wiederum per ISP am STK500 angeschlossen war. Sven L. schrieb: > Wieder mal ein Beispiel dafür, dass schnelle Z-Dioden oder > TVS-Dioden in > der eigenen Schaltung nicht nur beiläufiges "Gemüse" sind, sondern > wirklich gebraucht werden... > > Wäre die Schaltung sauber entwickelt, hätte die TVS-Diode das Netzteil > kurzgeschlossen bevor das STK500 gestorben wäre. Danke für die Kritik an meiner Kompetenz bei der Schaltungsentwicklung. ;) Das war ein Testaufbau auf einem Steckbrett, weil ich noch nie mit dem SPI gearbeitet habe und den daher mal testen wollte. Auf dem Steckbrett war nichts drauf außer µC, der per SPI zu steuernde IC, 4x100nF an VCC, AVCC, AREF und RESET, Pull-Up an RESET und ein Taster für den RESET. Sonst nichts. Am ISP-Header war dann das STK500 angeschlossen...
Tobias schrieb: > Wie gesagt, mein Netzteil hat im Zustand abgeschalteter Ausgänge > (Hauptmenü, keine Spannung/Strom gewählt) 32V am Ausgang anliegen. Bitte mal nennen was das für ein Netzteil ist. Für die Zukunft: Für µC Schaltungen ist ein Festspannungsnetzteil ohne Schnickschnack vieleicht die bessere Wahl.
Der Andere schrieb: > Tobias schrieb: >> Wie gesagt, mein Netzteil hat im Zustand abgeschalteter Ausgänge >> (Hauptmenü, keine Spannung/Strom gewählt) 32V am Ausgang anliegen. > > Bitte mal nennen was das für ein Netzteil ist. Graupner Ultra Duo Plus 60. Eigentlich ein Ladegerät der Klasse ~300€. Aber es bietet halt auch die Möglichkeit, zwei unabhängige einstellbare Ausgänge mit max. 20A und glaube max. 30V (max. jedoch 120-250W je Ausgang und 120-360W insgesamt je nach gewähltem Eingang [12V/230V]) > > Für die Zukunft: > Für µC Schaltungen ist ein Festspannungsnetzteil ohne Schnickschnack > vieleicht die bessere Wahl. Jap. Werde ich mir nun wohl auch nochmal zulegen... :-/ Hatte bisher gedacht, was soll ich da extra nochmal Geld für ausgeben, wenn ich doch das teure Ladegerät habe, was auch einige Funktionen eines Labornetzteils bietet.
Tobias schrieb: > Eigentlich ein Ladegerät Ladegeräte gehen manchmal davon aus, daß Batterien keine empfindlichen Halbleiter enthalten, bzw. diese durch ihren geringen Innenwiderstand genügend schützen. Quasi wirkt eine Batterie wie eine sehr leistungsfähige Z-Diode. Tobias schrieb: > Ausgänge mit max. 20A 20A Ausgänge nehme ich nicht für empfindliche MC-Basteleien, da hätte auch eine Supressordiode nichts genützt. Auf Arbeit nehme ich ein Labornetzteil, was man bis <50mA einstellen kann.
Falsches Werkzeug für den Anwendungsfall. Solltest Dir hier mal ein paar Threads über das Design von Labornetzteilen durchlesen. Auch die schalte ich niemals mit angeschlossener Last an oder aus, es sei denn, dort hängt ein Bleiskku dran. Aus Schäden wird man klug..
Tja Ladegeräte arbeiten oft als Konstantstromquellen und können im Leerlauf durchaus recht hohe Spannungen anliegen haben. Bei ausreichend Stromfluss stellt sich dann die passende Spannung ein, die besseren haben auch noch eine Spannugsbegrenzung mit dabei. Wie schon gesagt, falsches Werkzeug für solche Arbeiten. Aber nun was Konstruktives, hatte noch ein Reparaturanleitungs-Dok zum STK 500 da. Hab ich mal angehängt, ist zwar für das ältere STK-Teil gemacht aber auch für die neueren Varianten verwendbar.
Futabasker schrieb: > Falsches Werkzeug für den Anwendungsfall. > Solltest Dir hier mal ein paar Threads über das Design von > Labornetzteilen durchlesen. > Auch die schalte ich niemals mit angeschlossener Last an oder aus, > es sei denn, dort hängt ein Bleiskku dran. > > Aus Schäden wird man klug.. Tja, so ist es wohl. :( Aber nicht jeder Hobbybastler hat 2-5 Labornetzteile (für große Spannungen bis 40V oder mehr, für mittlere Spannungen bis 15V und große Ströme, sowie für kleinste Spannungen und Ströme) für je ein paar Hundert Euro (da vernünftiges), digitales Speicheroszilloskop & Logic-Analyzer für ebenfalls mehrere Hundert oder Tausend Euro und Programmiergeräte sowie Debuuger für diverse Architekturen. In der Anleitung dieses Ladegeräts steht übrigens sogar, dass man die Last anschließen soll BEVOR man den Netzteilmodus startet. Also genau das, was meine Elektronik gekillt hat - so dass ich nun nur davor warnen kann, es vorher anzuschließen...
Als Low-Cost Spannungsquelle für MC-Schaltungen nehme ich die 5V/1A USB-Ladegeräte. Sie heißen zwar Ladegerät, aber liefern konstante 5V.
Peter D. schrieb: > Als Low-Cost Spannungsquelle für MC-Schaltungen nehme ich die 5V/1A > USB-Ladegeräte. Mach ich auch so, aber meins liefert 5,2 Volt, was den AVR aber auch nicht umbringt.
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Steffen W. schrieb: > Aber nun was Konstruktives, hatte noch ein Reparaturanleitungs-Dok zum > STK 500 da. Hab ich mal angehängt, ist zwar für das ältere STK-Teil > gemacht aber auch für die neueren Varianten verwendbar. Hab das gleich mal in den STK500 Artikel aufgenommen. :)
Kann ich den verbauten ATtiny2313V-10SU gegen einen ATtiny2313-20SU und den ATmega8535L-8AJ gegen einen ATmega8535-16AU austauschen? Oder gibt das Probleme? Sollte doch eigentlich jeweils nur die Version sein, die jeweils doppelt so hoch takten könnte, dann aber auch 4,5 statt 2,7V braucht. Wenn die Spannung auf dem Board ausreicht (müsste sie eigentlich) und/oder die Prozessoren ja eh gar nicht so hoch getaktet werden, müsste das doch eigentlich klappen, oder? Dann würde ich die beiden mal bestellen, programmieren und hoffen, dass mein STK500 so schon wieder zum Leben erweckt werden kann. Habe mir außerdem nun erstmal noch einen 5€-Billigprogrammer aus China bestellt (USBtinyISP 2 http://www.ebay.de/itm/262003691469 ) und ein Voltcraft VSP 2405 Labornetzteil. Ein Atmel ICE steht noch auf meiner Wunschliste, mal gucken, ob/wann ich mir den noch hole.
Mit den Billigprogrammern habe ich eigentlich nur schlechte Erfahrungen gehabt. Oft arbeiten die nicht mit jeden Prog-programm zusammen oder sind nicht recht AVR Studio kompatibel. Ein preisgünstger Ersatz der mit dem AVR Studio funktioniert ist der Olimex AVR-ISP-MK2. Die Prozessoren sollten so austauschbar sein. Beim ATtiny bin ich mir jetzt nicht ganz sicher ob der mit 'V' nicht eine Spezialität drinn hat, arbeite normalerweise nicht mit den Tinys, ein Blick ins Datenblatt bringt da Klarheit.
Steffen W. schrieb: > Mit den Billigprogrammern habe ich eigentlich nur schlechte > Erfahrungen > gehabt. Oft arbeiten die nicht mit jeden Prog-programm zusammen oder > sind nicht recht AVR Studio kompatibel. Okey, na mal schauen. 5€ tun noch nicht so weh und hoffentlich brauche ich ihn ja auch nur, um die beiden Prozessoren einmal zu flashen - danach kann der hoffentlich ins Regal und ich nutze wieder das STK500 ;) Wenn das Billigteil gleich gar nichts taugt, kommt es auf den Elektroschrott und ich leihe mir zur Reparatur des STK den Dragon von meinem Nachbarn. > Die Prozessoren sollten so austauschbar sein. Beim ATtiny bin ich mir > jetzt nicht ganz sicher ob der mit 'V' nicht eine Spezialität drinn hat, > arbeite normalerweise nicht mit den Tinys, ein Blick ins Datenblatt > bringt da Klarheit. So wie ich das sehe, ist das 'V' beim ATtiny2313 das gleiche wie das 'L' beim ATmega. Also die Variante, die bei geringerer Spannung mit geringerem Takt noch sicher läuft. http://www.atmel.com/images/doc2543.pdf
Steffen W. schrieb: > Mit den Billigprogrammern habe ich eigentlich nur schlechte Erfahrungen > gehabt. Oft arbeiten die nicht mit jeden Prog-programm zusammen oder > sind nicht recht AVR Studio kompatibel. Nur weil du schlecht recherchierst und die Daten nicht kennst, ist das Teil ja nicht schlecht. Dafür gibt es Programme wie Khazama, AVR-Dude o.ä. Da braucht man nicht immer das Monster AVR-Studio zu starten.
Danke michael_, aber welche Programme ich nutze entscheide ich immer noch selber. Klingt mir wie bei einigen Linuxverehren die meinen dieses System sei das beste für alle und wer das aus welchen Gründen auch immer nicht nutzt ist halt zu faul oder blöd zum Suchen oder soll es dann so und so mit diesem Prog machen. Geräte die mich erst zur Suche nach einem passenden Prog oder den Anleitungen im Netz zwingen weil sie mit den ohnehin vorhandenen, standardmäßig benutzten Prog nicht arbeiten fallen bei mir durch. Und außerdem, woher willst Du wissen ob und mit welcher Version AVR-studio ich arbeite. Jedenfalls braucht das 'Monster' zum Starten bei mir keine 3 Sekunden. Jedenfalls stehen bei dem 'Monster' die Angaben zu den Fuses im Klartext.
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Steffen W. schrieb: > Danke michael_, aber welche Programme ich nutze entscheide ich immer > noch selber. Dann erwarte aber nicht von irgendwelcher Hardware, das sie zu deiner Lieblingssoft passt. Und dann sind auch noch die Hersteller schuld? Steffen W. schrieb: > Und außerdem, woher willst Du wissen ob und mit welcher Version > AVR-studio ich arbeite. Jedenfalls braucht das 'Monster' zum Starten bei > mir keine 3 Sekunden. Jedenfalls stehen bei dem 'Monster' die Angaben zu > den Fuses im Klartext. Egal, ich kenne noch die Zeit vor dem AVR-Studio. Um ein HEX-File von einem funktionierendem Chip muß man beim Studio erst mal ein "Projekt" erstellen und einstellen. Nur um mit dem STK500 brennen zu können. Die Welt ist größer als die Zwangsverbindung von Studio+STK500. Schau mal über den Tellerrand.
michael_, lass es. offenbar checkst Du nicht worauf ich hinauswill oder willst Trollen - egal ich bin nicht der TO, dem hilfst Du nicht weiter und scheinst weder AVR Studio noch das STK500 gut zu kennen. Ich bin dann mal weg.
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