Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Prasseln im Kopfhörerverstärker, an was liegt's?


von Conny G. (conny_g)


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Hallo Gemeinde,

die Kids bekamen für den letzten Urlaub Kinderkopfhörer, die leider 
zusammen mit dem Klinkenausgang des iPad für's Flugzeug viel zu leise 
sind. Man kann praktisch gar nix hören.

Deshalb bastle ich gerade an einem Kopfhörerverstärker, der da ein 
bisschen mehr Leistung bringt.
Der Anspruch an Qualität nicht so hoch, nur genügend Leistung (x10) soll 
rauskommen.
Super, wenn er noch für andere Zwecke einsetzbar ist wie einen kleineren 
Lautsprecher von 1W damit zu versorgen.

Anbei ein Schaltplan für den aktuellen Stand, eine Synthese von 2-3 
Schaltplänen, die ich nach einer Weile Recherche fand und die mir 
glaubwürdig erschienen.

Auf dem Breadboard aufgebaut funktioniert er mit dem Kinderkopfhörer im 
Großen und Ganzen zufriedenstellend, die Qualität ist gar nicht mal so 
schlecht, obwohl ich LM358 Opamps verwendet habe, die gar nicht für 
Audio vorgesehen sind.

Beim Durchtesten von 2 Lautsprechern, den Kinderkopfhörern und 2 In-Ears 
zeigt sich aber ein Problem:
bei einem der Lautsprecher (4 Ohm Kleinlautsprecher von ca. 5cm 
Durchmesser) und den In Ears prasselt es in der Wiedergabe, je nach 
Lautstärke und Klangspektrum, bevorzugt bei lauteren Passagen.

Das Problem trat bereits in der letzten Variante ohne die 
Transistorstufe auf.
Deshalb habe ich sie hinzugefügt, weil ich vermutete, dass der Strom 
zuviel wird für den Opamp und eine Entlastung des Opamp und weitere 
Verstärkung durch eine Transistorstufe das Problem lösen würde.
Es schien daran zu liegen, dass der kleine Lautsprecher und die In Ears 
sehr niederohmig sind und viel Strom ziehen - mit einem Widerstand von 
10 Ohm vor dem Ausgang wurde es besser.

Und so war es auch:
Mit der Transistorstufe und dem LM358 (kann doppelt soviel Strom, 40mA) 
statt einem MCP602 ist es wesentlich besser und tritt kaum mehr auf. Nur 
noch bei dem 4 Ohm Kleinlautsprecher und bei höherer Lautstärke.

Wenn ich allerdings jetzt als Opamp einen Audio-Opamp (MC33078) einsetze 
(hab erst heute entdeckt, dass ich einen habe), dann wird es wieder 
grottenschlecht und prasselt was das Zeug hält, nur beim Kinderkopfhörer 
und dem großen Lautsprecher aus einem Radio von 1959 nicht, beide 
hochohmig (Kinderkopfhörer 600 Ohm, den LS hab ich nicht gemessen).

Der MC33078 kann nun auch wieder weniger Strom ab als der LM358, also 
besteht das Grundproblem mit ihm immer noch.
Da ist mir jetzt aber in der Schaltung gerade nicht klar, wo das Problem 
genau liegt und wie ich es lösen kann.

Höhere Emitterwiderstände bei den Transistoren?

Ist meine Vermutung richtig, dass die Kernursache für das Prasseln die 
Überlastung des Opamp ist?

Danke & Grüße,
Conny

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Conny G. schrieb:
> Ist meine Vermutung richtig, dass die Kernursache für das Prasseln die
> Überlastung des Opamp ist?

Eher diese eigenartige Spannungsversorgung...

von easylife (Gast)


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die versorgung über 2x 1k ist doch mist. batterie schnell leer, opamp 
kann so gut wie keinen strom liefern. baue es mit unsymmetrischer 9v 
versorgung auf und benutze koppelkondensatoren.

von easylife (Gast)


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lm358 ist ausserdem sehr schwach

von Conny G. (conny_g)


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easylife schrieb:
> die versorgung über 2x 1k ist doch mist. batterie schnell leer, opamp
> kann so gut wie keinen strom liefern. baue es mit unsymmetrischer 9v
> versorgung auf und benutze koppelkondensatoren.

Das ist mir unklar. Der Opamp hängt doch direkt an V+/V-, also 9V und 
Masse der Batterie?
Und neben den 20mA, die über die 1k-Widerstände laufen müsste doch noch 
genügend Luft sein für die 40mA, die der Opamp kann?

Dass so die Batterie schneller leer wird, das ist allerdings richtig.

> lm358 ist ausserdem sehr schwach

Von den dreien mit 40mA aber immerhin noch der stärkste, die anderen 
beiden können nur 15-20mA.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Hoffentlich gibt es jetzt nicht wieder eine Löschung wegen
Urheberrechten...

von Michael B. (laberkopp)


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Conny G. schrieb:
> Ist meine Vermutung richtig, dass die Kernursache für das Prasseln die
> Überlastung des Opamp ist?

Ich hätte die Vermutung, daß ein Einbrechen der Versorgungsspannung 
durch Nullpunktverschiebung bis hin zu dem Bereich, wo der OpAmp ins 
clipping gerät oder gar phase reversal treibt die Ursache ist.

Warum wird es mit der Transistorstufe, die ja noch mal 0.7V kostet, 
besser ? Weil der OpAmp nicht mehr so belastet wird, kann er um mehr als 
0.7V weiter aussteuern.

Nimm also mal probeweise grössere Elkos (2200uF statt 220uF) oder 2 4,5V 
Blockbatterien als Versorgung.

Insgesamt ist der LM358 nicht bloss weil er Übernahmeverzerrungen 
mangels Ruhestrom in seiner Endstufe hat nicht audiotauglich und nicht 
bloss weil seine Aussteuerbarkeit sehr unsymmetrisch ist (Eingang bis V- 
oder nur bis V+ -1.5V, Ausgang ähnlich schlimm) nicht geeignet, der 
MC34078 ist weit besser geeignet wenn man nicht mehr als 5mA zieht. Für 
4 Ohm also auf jeden Fall nachgeschaltete Transistoren.

Ein Widerstand vom OpAmp Ausgang zum Ausgang von ca. 270 Ohm sollte auch 
helfen die Qualität zu verbessern. Bei Kleinsignal umgeht man da die 
Transistoren.

von 20mA (Gast)


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>Und neben den 20mA, die über die 1k-Widerstände laufen müsste doch noch
>genügend Luft sein für die 40mA, die der Opamp kann?

Wenn du 20mA durch einen Widerstand von 1 kOhm fließen lassen willst, 
was brauchst du für eine Spannung dazu?
Bei 40mA brauchst du die doppelte!

Welche Spannung hast du denn?

von Tante (Gast)


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Und warum brauchen die Kinderkopfhörer? Reicht da nicht auch was 
vernünftiges?

von Conny G. (conny_g)


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Michael B. schrieb:
> Ich hätte die Vermutung, daß ein Einbrechen der Versorgungsspannung
> durch Nullpunktverschiebung bis hin zu dem Bereich, wo der OpAmp ins
> clipping gerät oder gar phase reversal treibt die Ursache ist.
> Warum wird es mit der Transistorstufe, die ja noch mal 0.7V kostet,
> besser ? Weil der OpAmp nicht mehr so belastet wird, kann er um mehr als
> 0.7V weiter aussteuern.

Ok. Das müsste ich doch mit dem Oszi sehen können. Habe mir das Signal 
beim Prasseln noch nicht angeschaut. Mit dem Kinderkopfhörer von 600 Ohm 
sah es gut aus.

> Nimm also mal probeweise grössere Elkos (2200uF statt 220uF) oder 2 4,5V
> Blockbatterien als Versorgung.

Ok, jetzt ist es ein 9V Block.

> Insgesamt ist der LM358 nicht bloss weil er Übernahmeverzerrungen
> mangels Ruhestrom in seiner Endstufe hat nicht audiotauglich und nicht
> bloss weil seine Aussteuerbarkeit sehr unsymmetrisch ist (Eingang bis V-
> oder nur bis V+ -1.5V, Ausgang ähnlich schlimm) nicht geeignet, der
> MC34078 ist weit besser geeignet wenn man nicht mehr als 5mA zieht.

Dann werde ich mal sehen die Schaltung mit dem MC34078 zum laufen zu 
bekommen und die Stromentnahme für ihn auf die 5mA zu reduzieren und die 
Ts arbeiten zu lassen.
Wobei ich mit denen dann auch nur auf 200mA komme bei einem h_fe von 40.
Ich wollte eigentlich >= 500mA am Ausgang erreichen.

> Für
> 4 Ohm also auf jeden Fall nachgeschaltete Transistoren.

Ja, das schien mir auf jeden Fall Sinn zu machen, wenn ich den 
Verstärker auch für kleine Lautsprecher verwenden möchte.

> Ein Widerstand vom OpAmp Ausgang zum Ausgang von ca. 270 Ohm sollte auch
> helfen die Qualität zu verbessern. Bei Kleinsignal umgeht man da die
> Transistoren.

Ok, teste ich.

von Conny G. (conny_g)


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20mA schrieb:
>>Und neben den 20mA, die über die 1k-Widerstände laufen müsste doch noch
>>genügend Luft sein für die 40mA, die der Opamp kann?
>
> Wenn du 20mA durch einen Widerstand von 1 kOhm fließen lassen willst,
> was brauchst du für eine Spannung dazu?
> Bei 40mA brauchst du die doppelte!
>
> Welche Spannung hast du denn?

Der Opamp hängt ja direkt an der Batterie, hat also 9V. Und er zieht 
seinen Strom nicht aus dem Eingang (der am virtuellen GND hängt), 
sondern direkt von der Batterie.
Also bleibt noch, ob die Batterie die 20mA durch die 2x 1kOhm plus 40mA 
für den Opamp liefern kann und das sollte ja wohl gehen.

von Conny G. (conny_g)


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Tante schrieb:
> Und warum brauchen die Kinderkopfhörer? Reicht da nicht auch was
> vernünftiges?

Naja, die sind halt jetzt da und ich habe Spass daran den Verstärker zu 
bauen und lerne eine Menge dabei ;-)

von Werner M. (Gast)


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20mA schrieb:
> Wenn du 20mA durch einen Widerstand von 1 kOhm fließen lassen willst,
> was brauchst du für eine Spannung dazu?
> Bei 40mA brauchst du die doppelte!
>
> Welche Spannung hast du denn?

Das ist eine Milchmädchenrechnung. Das Audiosignal ist ein AC-Signal.

Du hast bei deiner Betrachtung den Zeitaspekt völlig außer acht 
gelassen. Für die Spannungsverschiebung kommt es drauf an, wie lange der 
Strom fließen soll.

Der (Wechsel-)Strom fließt auch gerne in den Kondensator. ;-)

Wenn du die Schaltung z.B. in LTSpice nachbaust, kannst du dir das 
ansehen. Ein OP als Spannungsfolger hinter dem 1kΩ-Spannungsteiler würde 
allerdings ein wesentlich stabileres Bezugspotential zur Verfügung 
stellen. Mit 4Ω und 20mA kommt nicht viel Leistung zusammen und danach 
fängt der Verstärker unweigerlich an, zu verzerren - besonders bei 
niedigen Frequenzen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Es ist doch gar nicht nötig, das Rad neu zu erfinden und mit 
ungeeigneten Opamps und einer ungeregelten Endstufe einen KH-Verstärker 
zu realisieren, wo es fertige IC gibt, in denen so gut wie alles drin 
ist.
Abgesehen von z.B. TDA7050 und TDA7052 gibt es auch für sehr wenig Geld 
den LM386, der auch keine Problem damit hat, mal einen 4 oder 8 Ohm 
Lautsprecher zu treiben und mit unsymmetrischer (Single Supply) 
Versorgung zu arbeiten.

Conny G. schrieb:
> Der Opamp hängt ja direkt an der Batterie, hat also 9V. Und er zieht
> seinen Strom nicht aus dem Eingang (der am virtuellen GND hängt),
> sondern direkt von der Batterie.

Du vergisst dabei aber, das der Rückstrom vom Kopfhörer oder 
Lautsprecher ja auf deiner virtuellen Masse liegt und irgendwohin muss.

von Harald W. (wilhelms)


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Mani W. schrieb:

> Hoffentlich gibt es jetzt nicht wieder eine Löschung wegen
> Urheberrechten...

Wahrscheinlich ist der Autor dieses Datenblattes schon so lange tot,
das der Urheberschutz abgelaufen ist. :-)

von Noch einer (Gast)


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Warum eigentlich so umständlich mit OpAmp, Transistoren und 
symmetrischer Spannungsversorgung?

Mit einer kleinen Audio-Endstrufe wie dem TDA2822 geht es viel 
einfacher. Und diese Probleme mit der Masse können gar nicht auftreten.

(Und die Kinder finden es auch gut, wenn die 9 Volt am Kopfhörer 
ankommen, ordentlich laut sind).

von Conny G. (conny_g)


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Matthias S. schrieb:
> Es ist doch gar nicht nötig, das Rad neu zu erfinden und mit
> ungeeigneten Opamps und einer ungeregelten Endstufe einen KH-Verstärker

Da würde ich aber nichts dabei lernen, wenn ich einfach einen 
Verstärker-IC einsetze.

> Conny G. schrieb:
>> Der Opamp hängt ja direkt an der Batterie, hat also 9V. Und er zieht
>> seinen Strom nicht aus dem Eingang (der am virtuellen GND hängt),
>> sondern direkt von der Batterie.
>
> Du vergisst dabei aber, das der Rückstrom vom Kopfhörer oder
> Lautsprecher ja auf deiner virtuellen Masse liegt und irgendwohin muss.

Das stimmt.

von Noch einer (Gast)


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> Da würde ich aber nichts dabei lernen...

Stimmt. Zu der Erkenntnis "Für jedes Problem den richtigen Hammer 
auswählen" kommt man nur, wenn man es mit dem falschen versucht.

von Conny G. (conny_g)


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Matthias S. schrieb:
> ungeeigneten Opamps und einer ungeregelten Endstufe einen KH-Verstärker

Was heißt denn ungeregelte Endstufe? Wie sieht eine geregelte aus?

von ArnoR (Gast)


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Conny G. schrieb:
>> ungeeigneten Opamps und einer ungeregelten Endstufe einen KH-Verstärker
>
> Was heißt denn ungeregelte Endstufe? Wie sieht eine geregelte aus?

Lass dich nicht nervös machen, die Endstufe ist im Prinzip schon in 
Ordnung. Er meint vermutlich die Ruhestromeinstellung. Die ist aber mit 
10R stabil genug.

Dein Verzerrungsproblem liegt mit Sicherheit an den 
Übernahmeverzerrungen. Der LM358 hat sogar eine besonders große Totzone 
von 3Ube in der Endstufe.

http://www.mikrocontroller.net/attachment/236565/LM324Uebernahmeverzerrungen.png

Dazu noch die Verstärkung von 10, die die Gegenkopplung vermindert...

Außerdem musst du sicherstellen, dass auch in der Endstufe ein kleiner 
Ruhestrom fließt, sonst kommen weitere Übernahmeverzerrungen dazu.

Der Grund dafür, dass es bevorzugt bei lauteren Passagen prasselt, 
dürfte darin liegen, dass es Unterschiede zwischen den BDs gibt, die den 
OPV beim DC-Arbeitspunkt und sehr kleinen Signalen im A-Betrieb arbeiten 
lassen, wo die Übernahmeverzerrungen nicht auftreten.

von Conny G. (conny_g)


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@ArnoR,

danke.

Allerdings ist es mit dem LM358 noch am besten, beim MC33078, den ich 
auch da habe ist es sehr viel schlimmer.

von ArnoR (Gast)


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Conny G. schrieb:
> beim MC33078, den ich
> auch da habe ist es sehr viel schlimmer.

Für den MC33078 ist die Versorgung mit +-4,5V zu niedrig (9V-Batterie?), 
der Hersteller sagt: mindestens +-5V.

von Conny G. (conny_g)


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ArnoR schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> beim MC33078, den ich
>> auch da habe ist es sehr viel schlimmer.
>
> Für den MC33078 ist die Versorgung mit +-4,5V zu niedrig (9V-Batterie?),
> der Hersteller sagt: mindestens +-5V.

Nein, +/- 2,5V:

http://www.st.com/web/en/resource/technical/document/datasheet/CD00000474.pdf

von Conny G. (conny_g)


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Man sieht das Problem jedenfalls schön auf dem Oszi, gemessen am Ausgang 
des MC33078.
Mit dem 4 Ohm Lautsprecher dran.

Jetzt ist nur die Frage: was ist das?

: Bearbeitet durch User
von Conny G. (conny_g)


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Hier mit dem Kinderkopfhörer, kein Problem, kein Clipping.

von Michael B. (laberkopp)


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Conny G. schrieb:
> was ist das?

Nun, offensichtlich verstärkt er nur noch die negativen Signale, für 
positive ist er wohl ausserhalb des Aussteuerbereichs.

Du hast immer  noch nicht die virtuelle Masse in Bezug auf die 
Versorgungsspannung gemessen.

von ArnoR (Gast)


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Conny G. schrieb:
> Nein, +/- 2,5V:

Doch, +-5V: ;-)
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/mc33078.pdf

Kannst du am Ausgang mal mit DC-Kopplung messen, die Schaltung liefert 
nur negative Signalanteile.

Schließ den OPV-Ausgang mal an die Basis des BD140 an, so gewinnst du 
beim LM358 etwas Aussteuerbarkeit.

von F. F. (foldi)


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Matthias S. schrieb:
> Abgesehen von z.B. TDA7050 und TDA7052 gibt es auch für sehr wenig Geld
> den LM386, der auch keine Problem damit hat, mal einen 4 oder 8 Ohm
> Lautsprecher zu treiben und mit unsymmetrischer (Single Supply)
> Versorgung zu arbeiten.

An der Stelle möchte ich auch noch den TDA2822M in den Raum werfen, den 
ich aus einem (günstigen) Gehörschutz fürs Schießen kennen gelernt habe.
Er kostet auch nur ein paar Cent und ist in Dip und SMD zu bekommen und 
für genau solche Sachen bestens geeignet (eigene Erfahrungen).
Für den Ausgang gibt es mehrere Schaltungsmöglichkeiten und ich würde da 
220µF oder größer nehmen. Auch bei der Versorgung (bei dem Kopfhörer war 
das so, aber der muss ja auch weg schalten) habe ich größere Kapazitäten 
genommen.
http://www.st.com/web/en/resource/technical/document/datasheet/CD00000134.pdf

von 20mA (Gast)


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Wrner M schrieb:
>Du hast bei deiner Betrachtung den Zeitaspekt völlig außer acht
>gelassen. Für die Spannungsverschiebung kommt es drauf an, wie lange der
>Strom fließen soll.

Ja. Du bist der Experte. Diese Extperten können im Nebensatz U=R*I 
komplett außer Kraft setzen.

von Conny G. (conny_g)


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Hier mit DC gemessen.
Der Level des Clipping scheint sich aber mit der Frequenz zu verändern, 
hab es auch schon bei 1V gesehen.

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Conny G. schrieb:
> scheint sich aber mit der Frequenz zu verändern

Sprache befindet sich im Mittel zwischen 1kHz-3kHz. Kann also nun noch 
schlimmer werden.

von Thomas B. (thombde)



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Erinnert mich ein bisschen an diese Schaltung aus Elektor_1985.
Die hat aber wenigstens eine vernünftige Betriebsspannung :-)

Gruß
Thomas


Edit:
Gleich bekomme ich Mecker wegen Copyright.
Was sind schon 30 Jahre

: Bearbeitet durch User
von Conny G. (conny_g)


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Wie kann man das mit der +/- Betriebsspannung besser machen (mit 9V 
Batterie)?

von Thomas B. (thombde)


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Conny G. schrieb:
> Wie kann man das mit der +/- Betriebsspannung besser machen (mit 9V
> Batterie)?

2x9V Block wären besser.
Nur leider können die nicht wirklich viel Strom liefern.
Besser wären 4x1,5V AA  und das mal 2.
Batteriekästen gibt es bei Reichelt und Conrad.

Gruß
Thomas

von Michael B. (laberkopp)


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Conny G. schrieb:
> Wie kann man das mit der +/- Betriebsspannung besser machen (mit 9V
> Batterie)?

Ein 4 Ohm Kopfhörer kommt schon mit 1V aus (bringt 0.1 Watt, reicht um 
die Ohren wegzublasen) aber ein 600 Ohm Kopfhörer eher nicht.

Du hast also ein Problem mit dem grossen Bereich.

Normalerweise würde man einen Verstärker mit ausreichend hoher Spannung 
bauen und dem einen Widerstand am Ausgang spendieren, damit die Spannung 
am niederohmigen Kopfhörer zusammenbricht. Üblich sind 30V 
Betriebsspannung und 150 Widerstand zur Anpassung an alle möglichen 
Hörer, das geht bei einer richtigen Endstufe einfach, kostet nur den 
Widerstand.

Leider braucht man bei den 30V dann dennoch den Strom des niederohmigen 
Hörers, (bei 1V an 4 Ohm so 250mA) und 250mA aus 30V sind 7.5 Watt. 
Ungünstig für Batteriebetrieb.

Richtig passend wäre nur ein Class-D Verstärker, der bei kleinerer 
Spannung auch den Strom vermehren kann, ohne mehr Strom aus der 
Betriebsspannung zu benötigen.

Der wird dir aber zu komplex.

Egal was du baust, es wird ein schlechter Kompromiss. Am einfachsten 
wird wohl noch eine Versorgung aus 2 9V Batterien sein, und ein 
Widerstand am Ausgang damit 600 Ohm und 4 Ohm ungefähr gleich laut 
klingen.


Die Endstufe muss dazu mehr also die paar mA eines OpAmps bringen, und 
so lange du dich weigerst, richtige ICs (TDA2822, TDA7050) zu verwenden, 
wird es bei der nachgeschalteten Transistorstufe bleiben. Etwas besser 
wird die mit den 4 Bias-Dioden wie bei Elektor (kostet damit auch 0.7V 
mehr Spannung, also sind die 2x9V nicht mehr so unpassend).

: Bearbeitet durch User
von Thomas B. (thombde)


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Conny G. schrieb:
> Deshalb bastle ich gerade an einem Kopfhörerverstärker, der da ein
> bisschen mehr Leistung bringt.

Welche Funktion haben die Kondensatoren C6,C7 (C8,C9) ?

von SWR (Gast)


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Als Anregung: Ein kompletter KH Stero-Verstärker. Funktioniert ohne 
Eingangs Poti. die Lautstärke wird im MP3 Player oder einem anderen 
Abspielgerät geregelt.
Der MP3 Player Stereo-Ausgang wird über das Kabel (im Bild zu sehen) an 
den Verstärker Eingang gelegt. Der Stero Kopfhörer kommt mit seinem 
Stecker an die 3,5mm Ausgangsbuchse.
Funktioniert sehr gut und ist erstaunlich lautstark

von Conny G. (conny_g)


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SWR schrieb:
> Als Anregung: Ein kompletter KH Stero-Verstärker.

Cool!
Mit aufwändig gestalteter Platine :-))

Ich sehe ja ein, dass das einfacher ist. Aber ich will jetzt mal aus der 
Opamp- Variante was machen.

von Thomas B. (thombde)


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Wie sieht es mit der Klangqualität bei dem TDA7050 aus.
Das Datenblatt läst einen eher im dunklen stehen.
Von Bandbreite und Übertragungsbereich sehe ich nichts.

von Conny G. (conny_g)


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Michael B. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> Wie kann man das mit der +/- Betriebsspannung besser machen (mit 9V
>> Batterie)?
>
> Ein 4 Ohm Kopfhörer kommt schon mit 1V aus (bringt 0.1 Watt, reicht um
> die Ohren wegzublasen) aber ein 600 Ohm Kopfhörer eher nicht.
> ....

Hallo Michael,

ja, das ist wohl das Problem, dass ich ein zu große Leistungsbandbreite 
abzudecken versuche und die Kombination aus 9V Blockbatterie, die 
Virtual Ground-Konstruktion und der MC33078 Opamp geben das nicht her, 
v.a gerade für die höheren Leistungen.

Hier ist eine nette Tabelle zur Output-Leistung mit/ohne 
Ausgangswiderstand:

http://sound.westhost.com/project113.htm

Ich kann mich mit dieser Art von Schaltung wohl entscheiden für:
- mit LM358 = niedrigere Qualität, aber größere Leistungsbandbreite
- mit MC33078 und ohne Ausgangswiderstand für hochohmige 
Kopfhörer/Lautsprecher
- mit MC33078 mit 120 Ohm Ausgangswiderstand für niederohmige 
Verbraucher, dafür aber höhere Betriebsspannung (15V und mehr)

Also mach ich das Teil mal fertig für die Kinderkopfhöhrer, ohne 
Ausgangswiderstand. Muss mich nur entscheiden, ob LM358 oder MC33078.
Bei den Einsatzzwecken (Kinderkopfhörer oder windiger kleiner 
Lautsprecher) würde man die Qualität eh nicht hören - vielleicht nehme 
ich einfach den LM358.

Conny

von Conny G. (conny_g)


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Thomas B. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> Deshalb bastle ich gerade an einem Kopfhörerverstärker, der da ein
>> bisschen mehr Leistung bringt.
>
> Welche Funktion haben die Kondensatoren C6,C7 (C8,C9) ?

In einer Diskussion über die Schaltung habe ich gelesen, das soll der 
Diode das Rauschen nehmen.

von Conny G. (conny_g)


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Thomas B. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> Wie kann man das mit der +/- Betriebsspannung besser machen (mit 9V
>> Batterie)?
>
> 2x9V Block wären besser.

Das kann ich ja mal testen. Wäre auch machbar, aber ich wollte 
eigentlich nicht so ein schweres Teil haben.
Aber zunächst geht's mir mal um Erkenntnisse und Verbesserung der 
Schaltung.

von Conny G. (conny_g)


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Trotzdem würde mich interessieren, was mit dem Clipping da genau 
passiert.

Spekulation:

Der Opamp regelt ab, wenn der Strom zu hoch wird und dabei verschiebt 
sich wg. der Feedbackschleife der Nullpunkt und es wird eine Seite 
geclippt, die andere nicht?
Warum verschiebt sich der Nullpunkt? Weil durch das Abregeln die 
Feedbackschleife ihn an den Anschlag treibt?

von Michael B. (laberkopp)


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Conny G. schrieb:
> Trotzdem würde mich interessieren, was mit dem Clipping da genau
> passiert.

Na wenn DU es trotz deiner guten Ausstattung nicht misst,
wer soll es dann durch die Messwerte belegt zeigen ?

von Michael B. (laberkopp)


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Thomas B. schrieb:
> Wie sieht es mit der Klangqualität bei dem TDA7050 aus.

Bescheiden.

Aber besser als LM358.

von F. F. (foldi)


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Michael B. schrieb:
> Thomas B. schrieb:
>> Wie sieht es mit der Klangqualität bei dem TDA7050 aus.
>
> Bescheiden.
>
> Aber besser als LM358.

Dann versuche einfach mal den TDA2822M.
Preiswert, DIP und SMD erhältlich, einfache Schaltung.

von Thomas B. (thombde)


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Jetzt werden die Dateien “1_1.PNG“ absichtlich nicht gelöscht, um mich
zu ärgern ;)

Also kann man auch nachträglich noch Dateien dranhängen, ohne das man 
auf senden klickt?
Sonst würde ja “ bearbeitet durch User“ darunter stehen.
Das hätte ich wissen müssen :-(

Das Bild (1_1) war eigentlich für einen anderen Beitrag gedacht.
Und Seite 2 fehlt auch noch (1-2).

von Conny G. (conny_g)



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Michael B. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> Trotzdem würde mich interessieren, was mit dem Clipping da genau
>> passiert.
>
> Na wenn DU es trotz deiner guten Ausstattung nicht misst,
> wer soll es dann durch die Messwerte belegt zeigen ?

Das zeigt es wohl, was passiert:
Der Opamp regelt ab und damit kann er seiner Aufgabe nicht mehr 
nachkommen, dass die Eingänge auf den gleichen Level kommen.

Ein Screenshot mit dem 600 Ohm Kopfhörer - alles fein.
Der andere mit dem 4 Ohm Lautsprecher, man sieht das Clipping.

von Conny G. (conny_g)


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Thomas B. schrieb:
> Das Bild (1_1) war eigentlich für einen anderen Beitrag gedacht.
> Und Seite 2 fehlt auch noch (1-2).

Dann einfach her mit Seite 2 :-)

von Conny G. (conny_g)


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Bei den Screenshots ist übrigens Ch1 des Oszi das Pin 2 des Opamp und 
damit der Eingang der das Feedback bekommt. Und Ch2 ist Pin 3, der 
Eingang, an dem das Audiosignal ankommt.
Der kommt also nicht mehr hoch. Und das wohl weil der Opamp den Strom 
limitiert, deshalb wird "oben" abgeschnitten?
Aber warum nur oben? Versteh ich nicht.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Conny G. schrieb:
> iPad für's Flugzeug viel zu leise
> sind. Man kann praktisch gar nix hören.

Bei meinem MP3-Player mußte ich auch erst die Region von "EU" auf "Rest 
der Welt" ändern, damit man normal hören konnte. 100mV ist für viele 
Kopfhörer einfach zu wenig. Und bei leisen Aufnahmen werden nichtmal die 
100mV erreicht.
Vielen Dank, ihr EU-Bürokraten.

http://www.tipps-tricks-kniffe.de/lauter-als-erlaubt-beim-iphone-und-ipod-die-eu-lautstarke-maximalgrenze-aushebeln-und-musik-wieder-richtig-laut-horen/

von Conny G. (conny_g)


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Mit 150 Ohm, wie in dem Artikel als Standard empfohlen (120 Ohm wäre 
allerdings der Standard), deutlich besser aber immer noch sichtbar. Hier 
aber auch mit etwas höherer Lautstärke am Eingang.

Der 600 Ohm Kopfhörer tut damit immer noch laut genug.

Vielleicht ist das ein Kompromiss den Verstärker etwas flexibler 
einsetzen zu können.

: Bearbeitet durch User
von Joe F. (easylife)


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Conny G. schrieb:
> Wie kann man das mit der +/- Betriebsspannung besser machen (mit 9V
> Batterie)?

Ganz einfach: den Verstärker so wie im Anhang aufbauen.
Den DC Offset von 4.5V bringst du dann mit dem Ausgangskondensator 
wieder auf 0.
Der Widerstandsteiler für die Bias-Spannung kann ruhig noch hochohmiger 
sein.

Ein sehr geeigneter Op-Amp wäre z.B. ein RC4580 / NJM4580

: Bearbeitet durch User
von Conny G. (conny_g)


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Joe F. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> Wie kann man das mit der +/- Betriebsspannung besser machen (mit 9V
>> Batterie)?
>
> Ganz einfach: den Verstärker so wie im Anhang aufbauen.
> Den DC Offset von 4.5V bringst du dann mit dem Ausgangskondensator
> wieder auf 0.
> Der Widerstandsteiler für die Bias-Spannung kann ruhig noch hochohmiger
> sein.
>
> Ein sehr geeigneter Op-Amp wäre z.B. ein RC4580 / NJM4580

Und Out geht dann über LS/Kopfhörer und wieder auf GND.
Habe ich dann nicht 4,5V DC auf dem Kondensator und damit auch auf dem 
Lautsprecher?

von Dietrich L. (dietrichl)


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Conny G. schrieb:
> Habe ich dann nicht 4,5V DC auf dem Kondensator und damit auch auf dem
> Lautsprecher?

Nein, denn dafür ist der Kondensator ja da: er kann DC nicht 
durchlassen.
Lediglich beim Einschalten gibt es den sogenannten "Einschaltplopp", bis 
der Kondenstor geladen ist.

Gruß Dietrich

von Conny G. (conny_g)


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Dietrich L. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> Habe ich dann nicht 4,5V DC auf dem Kondensator und damit auch auf dem
>> Lautsprecher?
>
> Nein, denn dafür ist der Kondensator ja da: er kann DC nicht
> durchlassen.
> Lediglich beim Einschalten gibt es den sogenannten "Einschaltplopp", bis
> der Kondenstor geladen ist.

Jaaaa, klar, Denkfehler. Die Spannung liegt am C und nicht am LS, aber 
wenn die Wechselspannung wackelt fliesst immer ein Strom durch den LS.
Ok, ja, dann probiere ich das mal.

von Harald W. (wilhelms)


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Noch einer schrieb:

> (Und die Kinder finden es auch gut, wenn die 9 Volt am Kopfhörer
> ankommen, ordentlich laut sind).

...und die Hörgerätefabrikanten erfreut es auch, das sie Ihre
Produkte schon an junge Menschen verkaufen können und nicht
warten müssen, bis diese Senioren werden.

von Thomas B. (thombde)


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Harald W. schrieb:
> ...und die Hörgerätefabrikanten erfreut es auch, das sie Ihre
> Produkte schon an junge Menschen verkaufen können und nicht
> warten müssen, bis diese Senioren werden.

Und die laufen mit 1,5V in guter Qualität.
Wie machen die das?

Im Web gibt es da nicht viel zu finden.

Gruß
Thomas

von Harald W. (wilhelms)


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Thomas B. schrieb:

>> ...und die Hörgerätefabrikanten erfreut es auch, das sie Ihre
>> Produkte schon an junge Menschen verkaufen können und nicht
>> warten müssen, bis diese Senioren werden.
>
> Und die laufen mit 1,5V in guter Qualität.
> Wie machen die das?

Sie verwenden Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad und keine
Ohrenheizungen, wie man die heute üblichen Ohrhörer für MP3-
Player eigentlich nennen sollte.

von Thomas B. (thombde)


Angehängte Dateien:

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OK, ich schreibe noch einmal. Habe ja schon genug Mist und
4xPNG (1_1) gesendet :-)
Ich muss aber noch hinzufügen, dass die Schaltung von Elektor eine 
hervorragende Klangqualität hat.
Ich hab die Schaltung mal in den 90er Jahren aufgebaut.
Damals gab es ja noch die tragbaren CD-Player.
Zum Joggen leider nicht unbedingt geeignet.
Aber mit dem Elektor Verstärker konnte man auch mal in Ruhe,
und mit kleinen selbstgebauten Boxen wirklich gute NF hören.
Also mit hören meine ich eine gute Qualität (CD-Qualität).

Die angehängte Schaltung hat mit CD-Qualität nicht wirklich was zu tun.
Aber die ist bestimmt nicht schlechter als der TDA7050.
Und man kann die Reste aus der Grabbelkiste verwerten.

Ich wünsche euch allen einen guten Wochenstart.

Gruß
Thomas

von Conny G. (conny_g)


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Joe F. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> Wie kann man das mit der +/- Betriebsspannung besser machen (mit 9V
>> Batterie)?
>
> Ganz einfach: den Verstärker so wie im Anhang aufbauen.
> Den DC Offset von 4.5V bringst du dann mit dem Ausgangskondensator
> wieder auf 0.
> Der Widerstandsteiler für die Bias-Spannung kann ruhig noch hochohmiger
> sein.
>
> Ein sehr geeigneter Op-Amp wäre z.B. ein RC4580 / NJM4580

Ich habe es jetzt so umgebaut und damit mein virtuelles Ground 
eliminiert.

Und was soll ich sagen: kein Prasseln, kein Problem mehr, mit keinem der 
Lautsprecher oder Köpfhörer. Cool :-)

Eines ist jetzt allerdings der Fall:
die Bässe werden deutlich reduziert, der Sound hört sich etwas flach an.
Nicht sicher, ob das vorher schon so war.

Ich aktualisiere mal den Schaltplan und stelle ihn ein, dann könntet ihr 
mal kucken, ob man sehen kann, wo der Bass bleibt.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Thomas B. schrieb:
> Ich muss aber noch hinzufügen, dass die Schaltung von Elektor eine
> hervorragende Klangqualität hat.

Das will ich bei stolzen 30 mA Ruhestrom für 1 W Ausgangsleistung aber 
auch schwer hoffen ;)

von F. F. (foldi)


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Auch fein und gerade für Kopfhörer, weil schon Mute und Laut/Leise 
eingebaut: TDA8551. (auch selbst ausprobiert)
Simple Beschaltung.

: Bearbeitet durch User
von Conny G. (conny_g)


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Conny G. schrieb:
> Eines ist jetzt allerdings der Fall:
> die Bässe werden deutlich reduziert, der Sound hört sich etwas flach an.
> Nicht sicher, ob das vorher schon so war.

Mmh. Wenn ich ein Sinussignal schicke und mein Oszi am Eingang gleich 
nach dem Koppelkondensator anschließe und die Amplitude von 100 Hz und 
1000 Hz im Vergleich messe, dann ist die von 100 Hz 40% kleiner.
Aber nur, wenn ich die Schaltung mit Strom versorge, ohne Strom ist das 
Eingangssignal von 100 Hz und 1000 Hz gleich.

Das verstehe ich jetzt nicht. Der Opamp dämpft das Signal, wenn er Strom 
hat?

von Joe F. (easylife)


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Naja, der 47uF und der Kopfhörer bilden einen Hochpass.
Nimm mal einen größeren Kondensator. 220uF oder gleich 1000uF.
Polung: + zum Op-Amp Ausgang.

: Bearbeitet durch User
von Conny G. (conny_g)


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Joe F. schrieb:
> Naja, der 47uF und der Kopfhörer bilden einen Hochpass.
> Nimm mal einen größeren Kondensator. 220uF oder gleich 1000uF.
> Polung: + zum Op-Amp Ausgang.

Es ist allerdings jetzt gerade gar keine Last dran.
Und ich habe dort vorher auch schon einen 470uF versucht, keine 
Änderung.

von F. F. (foldi)


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Conny G. schrieb:
> Ich kann mich mit dieser Art von Schaltung wohl entscheiden für:
> - mit LM358 = niedrigere Qualität, aber größere Leistungsbandbreite
> - mit MC33078 und ohne Ausgangswiderstand für hochohmige
> Kopfhörer/Lautsprecher
> - mit MC33078 mit 120 Ohm Ausgangswiderstand für niederohmige
> Verbraucher, dafür aber höhere Betriebsspannung (15V und mehr)
>
> Also mach ich das Teil mal fertig für die Kinderkopfhöhrer, ohne
> Ausgangswiderstand. Muss mich nur entscheiden, ob LM358 oder MC33078.
> Bei den Einsatzzwecken (Kinderkopfhörer oder windiger kleiner
> Lautsprecher) würde man die Qualität eh nicht hören - vielleicht nehme
> ich einfach den LM358.

Mein lieber Conny,

irgendwie verstehe ich das nicht. Du hast da zwei OPV, die beide eher 
ungeeignet sind. Der eine hat keine Bandbreite und der andere bekommt zu 
wenig Spannung.

Muss das heute fertig werden?
Ich bin sicher nicht der Audio Crack, aber ich musste mich zwangsweise 
etwas mit Audio beschäftigen. Wenn du also noch Zeit hast, der TDA2822M 
ist bei Reichelt und auch anderswo zu bekommen, der TDA8551 gab es 
seinerzeit nicht bei Reichelt. Den habe ich hier im Forum gekauft.
Der 8551 hat die Möglichkeit Mute, Laut/Leise anzubringen und braucht 
fast nichts außen dran. Wenn du Laut/Leise und Mute nicht brauchst, dann 
ist da nichts mehr dran. Ist aber BTL und daher nicht (als einzelner) 
für Stereo geeignet.
Der TDA2822M ist genau für solche Kopfhöreranwendungen gemacht.
Beide funktionieren mit single supply, ganz ohne Kunstgriffe.

von Joe F. (easylife)


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Achso, hinter dem ersten Koppelkondensator?
Das ist natürlich auch ein Hochpass. Versuche mal 10uF hier, Polung: + 
zum Op-Amp.

: Bearbeitet durch User
von Conny G. (conny_g)


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Jetzt hab ich's. Die Widerstände, die die Verstärkung einstellen (1k 
beim Eingang, 22k als Feedbackloop) waren zu niederohmig.
Jetzt in 10k/220k geändert, jetzt ist die Amplitude von 100 Hz genauso 
hoch wie 1000 Hz.

von Conny G. (conny_g)


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Jetzt bin ich sehr zufrieden: alles gut, mit allen Lautsprechern und 
Kopfhörern im Test.
Ich update gleich noch den Schaltplan und stelle ihn ein.

von Conny G. (conny_g)


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F. F. schrieb:
> irgendwie verstehe ich das nicht. Du hast da zwei OPV, die beide eher
> ungeeignet sind. Der eine hat keine Bandbreite und der andere bekommt zu
> wenig Spannung.
>
> Muss das heute fertig werden?

Es muss nicht heute fertig werden, aber ich habe dieses Wochenende mal 
schön Zeit zum frickeln.
Aber jetzt ist es gelöst, alles gut.
Mit dem MC33078 Audio Opamp, 9V Single Supply und geht mit allen Lasten. 
Passt!

von Harald W. (wilhelms)


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Conny G. schrieb:

> Köpfhörer. Cool :-)

Sowas wäre mir zu gefährlich. :-)

von Conny G. (conny_g)


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Harald W. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>
>> Köpfhörer. Cool :-)
>
> Sowas wäre mir zu gefährlich. :-)

rofl

von Conny G. (conny_g)


Angehängte Dateien:

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So sieht der Spaß jetzt aus. Freue mich.

(Noch zwei Fehler im Schaltplan: Der OpAmp ist natürlich kein LM358 
sondern ein MC33078 und es ist nur ein IC, keine zwei).

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Thomas B. schrieb:
> Und die laufen mit 1,5V in guter Qualität.
> Wie machen die das?

Weil die nicht auf 100mV begrenzen müssen.
Die EU-Gängelung bezieht sich außerdem nicht auf die tatsächliche 
Lautstärke eines Musikstückes, sondern auf die maximal mögliche 
Aussteuerung des DACs.

von Kinderschutzbeauftragter (Gast)


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Conny G. schrieb:
> die Kids bekamen für den letzten Urlaub Kinderkopfhörer, die leider
> zusammen mit dem Klinkenausgang des iPad für's Flugzeug viel zu leise
> sind.

Sagt wer? Hast Du festgestellt, dass es zu leise ist?

Die Kopfhörer bergen IMMER die Gefahr, dass Pegelspitzen durchgeleitet 
werden und das Gehör schädigen, daher sollte man besonders Kinder NICHT 
an Dauerlautstärke gewöhnen.

Dass man im Flugzeug keine Musik ungestört hören kann, ist klar und da 
sollte man nicht mit der Lautstärker drüber gehen.

Kaufe Deinen Kindern anti-noise-Kopfhörer, die den Lärm dämpfen und 
leise Musik zulassen.

Oder Du bekommst Gören, die wie die heutigen schon zu 30% ein kaputtes 
Gehör haben.

von Conny G. (conny_g)


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Kinderschutzbeauftragter schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> die Kids bekamen für den letzten Urlaub Kinderkopfhörer, die leider
>> zusammen mit dem Klinkenausgang des iPad für's Flugzeug viel zu leise
>> sind.
>
> Sagt wer? Hast Du festgestellt, dass es zu leise ist?

Ich habe den Kopfhörer selber aufgesetzt und NICHTS gehört.

von F. F. (foldi)


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Conny G. schrieb:
> Ich habe den Kopfhörer selber aufgesetzt und NICHTS gehört.

Ja, aber ab fünfzig hört und sieht man deutlich weniger.;-)

von Conny G. (conny_g)


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F. F. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> Ich habe den Kopfhörer selber aufgesetzt und NICHTS gehört.
>
> Ja, aber ab fünfzig hört und sieht man deutlich weniger.;-)

Dann hab ich ja noch ein bisschen :-)

von Joe F. (easylife)


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Und wenn du jetzt noch einen geeigneten Opamp nimmst (z.B. RC4580), 
kannst du dir auch noch die Transistor-Endstufe komplett sparen, und den 
Kopfhörer direkt am Opamp betreiben.
50mA dürften mehr als ausreichend sein.

Die Tonqualität (0.0005% Total Harmonic Distortion) wird auch deinen 
Kindern sehr gefallen, und es spart Strom.

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Joe F. schrieb:
> Und wenn du jetzt noch einen geeigneten Opamp nimmst

Nicht nur mein Reden. Als Erster war es Maze und der ist nebenbei noch 
Musiker und Elektroniker (und zwar ein richtiger) und er weiß ganz genau 
wo von er spricht.

Maze, du bist sowieso mein Held!!!

von Kinderschutzbeauftragter (Gast)


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Joe F. schrieb:
> Die Tonqualität (0.0005% Total Harmonic Distortion) wird auch deinen
> Kindern sehr gefallen, und es spart Strom.

Bei Kopfhörern DIESER Art ist es ziemlich egal, welchen Klirr der OPV 
hat. Die KH produzieren Klirr ohne Ende. Zum Schaden der Kinderohren.

von Mani W. (e-doc)


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Kinderschutzbeauftragter schrieb:
> Die Kopfhörer bergen IMMER die Gefahr, dass Pegelspitzen durchgeleitet
> werden und das Gehör schädigen

Das kann ich bestätigen, obwohl ich keine Kinderkopfhörer nutze...

Da ich selbst mit Synthesizern Musik mache, normalerweise aber
Boxen bevorzuge...


Aber vor gut 10 Jahren habe ich dann geschlossene Kopfhörer benutzt,
um meine damalige Angetraute nicht zu stören.

Dummerweise! habe ich dann einen Klinkenstecker abgezogen und fast
gleichzeitig den Kopfhörer weg geschmissen vor Schmerz, seit dem
ist das rechte Ohr etwas geschädigt.

Kopfhörer können mehr Schaden anrichten als Lautsprecherboxen, der
Schalldruck ist bei geschlossenen Kopfhörern enorm, da braucht es nur
mehr einen Klick oder ein bestimmtes Geräusch (Knall), um dann halbwegs
taub zu sein...



Gut, ich telefoniere immer nur auf dem linken Ohr, und Kopfhörer
benutze ich sicher nie wieder...

von Harald W. (wilhelms)


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F. F. schrieb:

> Musiker und Elektroniker (und zwar ein richtiger)

Wie sieht denn ein richtiger Elektroniker aus? :-)

von Peter D. (peda)


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Mani W. schrieb:
> Kopfhörer können mehr Schaden anrichten als Lautsprecherboxen, der
> Schalldruck ist bei geschlossenen Kopfhörern enorm,

Die üblichen Mobilgeräte arbeiten mit 3V, da hat man schon eine 
Begrenzung.
Du hast ihn bestimmt an einer Endstufe (+-50V) betrieben, da können die 
Vorwiderstände am Kopfhörerausgang zu gering sein.

Ich benutze unterwegs geschlossene Kopfhörer, weil das Ohren schonender 
ist. Ich kann dann wesentlich leiser hören, weil die Umgebungsgeräusche 
gedämpft sind.
Beim Straße überqueren muß man natürlich Pause drücken oder sie 
absetzen.

von Conny G. (conny_g)


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: Bearbeitet durch User
von Joe F. (easylife)


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Conny G. schrieb:
> Lipo

Die Fluggesellschaften freuen sich immer sehr über High-Power Akkus im 
Gepäck...

von Conny G. (conny_g)


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Joe F. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> Lipo
>
> Die Fluggesellschaften freuen sich immer sehr über High-Power Akkus im
> Gepäck...

Hä? Ich fliege 2x die Woche und hab die Tasche voller Geräte mit Akkus - 
Laptop, iPad, Telefon, Headset, Powerbank, ...?

von Joe F. (easylife)


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von Conny G. (conny_g)


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Joe F. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> und hab die Tasche voller Geräte mit Akkus
>
> http://avherald.com/h?article=49182334
> http://avherald.com/h?article=48f977eb
> http://avherald.com/h?article=48b2147e
> http://avherald.com/h?article=43d462c7
> (...)

Hehe, spannend. Das ist dann wohl eine neue Kategorie von Problemen im 
Flugverkehr. Habe ich noch gar nichts von gehört. Ist aber jetzt ein 
Spass wenn fast jeder mindestens 1 Gerät mit Akku dabei hat, viele sogar 
mehrere :-)

Aber ich wollte ja nicht wissen, wen es stören könnte, sondern ob ich 
meine Schaltung mit Lithium-Ionen oder -Polymer-Akku betreiben könnte?

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Conny G. schrieb:

> Aber ich wollte ja nicht wissen, wen es stören könnte, sondern ob ich
> meine Schaltung mit Lithium-Ionen oder -Polymer-Akku betreiben könnte?

Ja, aber solche Leute werden demnächst in einen Lastensegler gesteckt,
der hinten ans Hauptflugzeug gehängt wird und bei Gefahr jederzeit
abgekoppelt werden kann.

von Conny G. (conny_g)


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Harald W. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>
>> Aber ich wollte ja nicht wissen, wen es stören könnte, sondern ob ich
>> meine Schaltung mit Lithium-Ionen oder -Polymer-Akku betreiben könnte?
>
> Ja, aber solche Leute werden demnächst in einen Lastensegler gesteckt,
> der hinten ans Hauptflugzeug gehängt wird und bei Gefahr jederzeit
> abgekoppelt werden kann.

Ja, das ist ok. Aber was ist jetzt mit meiner Frage? :-)

von Harald W. (wilhelms)


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Conny G. schrieb:

> die Kids bekamen für den letzten Urlaub Kinderkopfhörer, die leider
> zusammen mit dem Klinkenausgang des iPad für's Flugzeug viel zu leise
> sind.
> Deshalb bastle ich gerade an einem Kopfhörerverstärker, der da ein
> bisschen mehr Leistung bringt.

Leicht OT, aber warum gibt es keine Kopfhörer wie den HD414 mehr,
der selbst mit 2000 Ohm Impedanz genug Leistung ans Ohr brachte,
um Musik mit hoher Qualität zu hören? Wenn man dafür wirklich
noch eine Spannungsverstärkerstufe brauchen sollte, geht jeder
1-Transistor-Trivialverstärker.

von Joe F. (easylife)


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Conny G. schrieb:
> Ja, das ist ok. Aber was ist jetzt mit meiner Frage? :-)

Ja, warum denn auch nicht?
Dein Akku muss halt die für den Op-Amp nötige Spannung liefern, und du 
musst ihn irgendwie (extern) aufladen.

von Harald W. (wilhelms)


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Conny G. schrieb:

> Ja, das ist ok. Aber was ist jetzt mit meiner Frage? :-)

Naja, bei Li-Akkus gibt es wohl nach wie vor ein gewisses, wenn auch
geringes, Risiko der spontanen Erhitzung. Dieses Risiko will man
gerade in einem Flugzeug nicht unbedingt haben. Nimm doch normale
Ni-Akkus. Die sind da deutlich unprolematischer.

von Conny G. (conny_g)


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Joe F. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> Ja, das ist ok. Aber was ist jetzt mit meiner Frage? :-)
>
> Ja, warum denn auch nicht?
> Dein Akku muss halt die für den Op-Amp nötige Spannung liefern, und du
> musst ihn irgendwie (extern) aufladen.

Da bin ich am recherchieren. In einem 8x6cm Gehäuse müssten schon noch 
2qcm Platz für die Ladeschaltung sein.

Abschaltung mit einem Spannungsmonitor
https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Transistortester#Automatische_Abschaltung
(mit µC)
oder
http://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/ICL7665.pdf
(IC dafür)

Laden ist mir bei dem 11,1V 3-Zellen Akku aber unklar.
Manche 2-Zellen-Akkus haben einen internen Balancer, die 3-Zellen 
anscheinend aber nicht. Zumindest habe ich keine große Auswahl, weil die 
Bauform halt ca. 5x3x1,5 cm sein muss - ist das schon die Hälfte des 
Gehäuses, das ich im Auge habe.

Ich habe zwar ICs für Laden von mehreren Zellen gefunden
https://www.maximintegrated.com/en/products/power/battery-management/MAX1757.html
https://www.maximintegrated.com/en/products/power/battery-management/MAX1757.html

Die scheinen aber nicht das Balancing zu machen. Wisst ihr ICs mit 
Balancing?

Ich würde es dann so machen, dass es eine Buchse mit zusätzlichem 
Kontakt wird, die die Schaltung beim Einstecken des Ladesteckers 
abkoppelt und das Ladegerät aktiviert.

Die Hauptschaltung hat dann wiederum die Spannungsüberwachung und 
-abschaltung, vermutlich mit den IC, den ich oben verlinkt habe.

von Conny G. (conny_g)


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Ah ha:
Die Balancer-Anschlüsse sind der Zugriff auf die einzelnen Zellen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Balancer

Ich lade die also einzeln z.B. mit einem
http://www.haoyuelectronics.com/Attachment/TP4056-modules/TP4056.pdf
oder einem
https://www.maximintegrated.com/en/products/power/battery-management/MAX8971.html

Und nur bei einem Akku mit integriertem Balance nehme ich die vorher 
geposten, die 2+ Zellen können.

von Pong Lenis (Gast)


Angehängte Dateien:

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Wenn man will passt das alles schon kompakt zusammen ;) und mit Lipos 
geht das prima.

6 Zellen im 8er Akkuhalter, in den zwei freien Steckplätzen die zwei 3S 
LIPO Laderegler(mit Tiefentladungsschutz und Balancer) rein. So hat man 
schön +/- 11Volt für die OPs :) Und kleine Ladebuchse auf der Rückseite.

von Conny G. (conny_g)


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Pong Lenis schrieb:
> Wenn man will passt das alles schon kompakt zusammen ;) und mit Lipos
> geht das prima.
>
> 6 Zellen im 8er Akkuhalter, in den zwei freien Steckplätzen die zwei 3S
> LIPO Laderegler(mit Tiefentladungsschutz und Balancer) rein. So hat man
> schön +/- 11Volt für die OPs :) Und kleine Ladebuchse auf der Rückseite.

Ha!! Das ist ja ganz genau das was ich machen will! :-)
Du hast das nicht zufällig auf einer Website dokumentiert? :-))

von Thomas B. (thombde)


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Wie ist das eigentlich, wenn man 2 Stück 5V Powerbank in Reihe schaltet.
Laden könnte man ja parallel über USB.
Aber wie verhalten sich die Dinger eigentlich wenn man in 
Reihenschaltung (10V) entladet?

von Michael B. (laberkopp)


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Harald W. schrieb:
> Leicht OT, aber warum gibt es keine Kopfhörer wie den HD414 mehr,
> der selbst mit 2000 Ohm Impedanz genug Leistung ans Ohr brachte,
> um Musik mit hoher Qualität zu hören?

Weil die grottenschlecht waren.

Konstruiert, um an einem normalen Lautsprecherverstärker auch einen 
Kopfhöreranschluss ohne weiteren Bauteilaufwand zu erlauben ohne dass es 
einem die Ohren wegbläst, sondern eben bei normaler Lautstärke am 
Lautsprecher auch normale Lautstärke am parallel geschalteten Kopfhörer 
zu bringen, daher der hohe Widerstand, hatten sie miese Dämpfung, also 
ein Membrannachwingen wie bei Omas Dampfradio und wegen der offenen 
Bauweise quasi keine Bässe. Es WAR Omas Dampfradio für die Ohren. 
Glücklicherweise hat sich das Problem nach wenigen Jahren von selbst 
erledigt, weil der Schaumstoff munter zerbröselte, also auch noch 
minderwertige Materialien verbaut wurden. Hauptsache billig.

von Thomas B. (thombde)


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Hallo Ihr Moderatoren.
Danke für das löschen der Bilder (1_1.PNG).  :-)

Gruß
Thomas

von Harald W. (wilhelms)


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Michael B. schrieb:

>> Kopfhörer wie den HD414

> Weil die grottenschlecht waren.

Hmm, das hat man zumindest bei damaligen Vergleichstests anders gesehen.

von Conny G. (conny_g)


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Conny G. schrieb:
> Ah ha:
> Die Balancer-Anschlüsse sind der Zugriff auf die einzelnen Zellen.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Balancer
>
> Ich lade die also einzeln z.B. mit einem
> http://www.haoyuelectronics.com/Attachment/TP4056-modules/TP4056.pdf
> oder einem
> 
https://www.maximintegrated.com/en/products/power/battery-management/MAX8971.html
>
> Und nur bei einem Akku mit integriertem Balance nehme ich die vorher
> geposten, die 2+ Zellen können.

Also nach einer Weile Recherche ist klar:

Geladen wird ein Mehrzellen-Akkupack mit einem Lade-IC der dafür 
geeignet ist. Es gibt aber praktisch keine Lade-ICs, die die Zellen 
separat laden bzw. für das Balancing sorgen, die Lade-ICs gehen immer 
auf die Gesamt-Spannung.

Das Balancing geschieht separat auf verschiedene Arten, wie zum Beispiel 
über einen elektronischen Widerstand, der jede Ladung über 4,2V 
abfackelt und damit das Balancing bei der Lade-End-Spannung durchführt. 
(Wenn ich den Artikel
https://www.mikrocontroller.net/attachment/121997/Lipo_Balancer.pdf
richtig überflogen habe).

Andere Varianten sind ein selektives Entladen der höchstgeladenen Zellen 
oder aktives "Verschieben" der Ladung zwischen den Zellen.

Auf jeden Fall braucht es für das Balancing immer eine Schaltung auf 
Basis eines Opamp pro Zelle, d.h. bei 3 Zellen 3 Schaltungen, die tlw. 
verzahnt zueinander arbeiten.
Die Bauteile sind zwar nicht soo viele, aber die 1-2 qcm braucht es eher 
pro Zelle für die Balancing-Schaltung, wenn man es nicht gerade SMD 
macht.

Also kommt für meinen Kopfhörervestärker dieser Aufwand gerade nicht 
infrage.
Denn unter 11.1V macht es keinen Sinn, 11.1V Lipos mit integriertem 
Balancer in der Baugröße habe ich nicht gefunden.
Es bliebe also noch die Möglichkeit den Balancing-Konnektor 
herauszuführen und mit einem Modellbaulader zu laden, aber das ist mir 
zu albern.

Also lass ich das erstmal mit dem Lipo.

Mmh, es bliebe allerdings noch die Variante ein Lipo mit 1 Zelle / 3,7 V 
mit mehr Kapazität zu nehmen (bis max. Größe für mein Gehäuse) und mit 
einem Step-Up die Spannung hochzuziehen....

: Bearbeitet durch User
von Conny G. (conny_g)


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Balancer-Schaltung für 3 Zellen. 50x20x1 mm, liesse sich sogar noch so 
mit reinlegen. Aber ob sie was taugt...

http://www.banggood.com/de/3-Packs-12_6V-8A-wBalance-Li-ion-Lithium-18650-Battery-BMS-PCB-Protection-Board-p-997579.html

von Mani W. (e-doc)


Angehängte Dateien:

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Harald W. schrieb:
> Wie sieht denn ein richtiger Elektroniker aus? :-)


Die haben viele Gesichter und Gestalten...

von Mika Z. (pong_lenis)


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Conny G. schrieb:
> Balancer-Schaltung für 3 Zellen. 50x20x1 mm, liesse sich sogar noch so
> mit reinlegen. Aber ob sie was taugt...
>
> 
http://www.banggood.com/de/3-Packs-12_6V-8A-wBalance-Li-ion-Lithium-18650-Battery-BMS-PCB-Protection-Board-p-997579.html


https://www.akkuteile.de/zubehoer/schutzelektronik/

hab die 4s und 3s von hier im Einsatz, funktionieren.

von Joe F. (easylife)


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Mani W. schrieb:
> Die haben viele Gesichter und Gestalten...

Und alles was mit Hochfrequenz zu tun hat geht diesem hier ganz offenbar 
ziemlich auf den Sack (oder am "A" vorbei?).

von Mani W. (e-doc)


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Joe F. schrieb:
> Und alles was mit Hochfrequenz zu tun hat geht diesem hier ganz offenbar
> ziemlich auf den Sack (oder am "A" vorbei?).


Gut verstanden!

von Olaf (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier mal ein etwas anderer Ansatz.

Die Bilder zeigen einen ersten Testaufbau. Der Verstaerker besteht aus 
einem NE5532. Ist also fuer 250-600Ohm gedacht.

Die Versorgung erfolgt mit +9V und -8V. Die Spannungen werden erzeugt 
mit einem MCP1640 aus einer Lithiumzelle. Soll das auch fuer niedrige 
Impedanzen funktionieren dann wuerde der Strom steigen und das Netzteil 
aufwendiger werden. Aber gute Kopfhoerer haben IMHO keine 32 Ohm und 
fuer schlechte Teile reichen die eingebauten Verstaerker .-)

Olaf

von bernte (Gast)


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von Conny G. (conny_g)


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bernte schrieb:
> schau dir mal den cmoy an
> http://electronics-diy.com/electronic_schematic.php?id=797

Das ist ja exakt mein erster Ansatz ohne Transistorstufe. Die habe ich 
dann dazugefügt, weil es für die niederomigen Hörer/LS nicht gereicht 
hat. Und dann fiel mir der Spannungssplit mit dem Spannungsteiler auf 
die Füße.
Insofern bin ich jetzt eins weiter als diese Schaltung.

von Conny G. (conny_g)


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Olaf schrieb:
> Hier mal ein etwas anderer Ansatz.

Bzgl. Akku was ich gerne hätte, aber etwas groß. :-)

von Olaf (Gast)


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> Bzgl. Akku was ich gerne hätte, aber etwas groß. :-)

Ist ja auch nur ein Probeaufbau/Konzeptstudie. Leider ist das Poti sehr 
gross.
Ich wollte erstmal probieren inwieweit das mit dem MCP1640 funktioniert. 
Es besteht da immer die Gefahr das man es hoert wenn der Wandler in den 
lueckenden Betrieb uebergeht. Das ist aber hier nicht der Fall. Da hat 
sich der getrennte Aufbau und eine aufwendige zweistufige (LC/RC) 
Filterung gelohnt.

Ein noch kleinerer Akku ist aber vermutlich nicht mehr so gut. Meine 
Schaltung nimmt 48mA bei 3.8V auf.

Olaf

von Olaf (Gast)


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Oh..noch was. Auf meinem Photo seht ihr zwei der 3.5mm Klinkenbuchsen 
von Reichelt. "EBS 35" Die ist Qualitativ ganz grosser Mist! Selbst bei 
neuer Buchse ist das reinstecken des Klinkensteckers schon hakelig und 
man weiss das dieser Rotz nicht alt wird. Da werde ich im naechsten 
Design was anderes nutzen.

Olaf

von Conny G. (conny_g)


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Sascha Z. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> Balancer-Schaltung für 3 Zellen. 50x20x1 mm, liesse sich sogar noch so
>> mit reinlegen. Aber ob sie was taugt...
>>
>>
> 
http://www.banggood.com/de/3-Packs-12_6V-8A-wBalance-Li-ion-Lithium-18650-Battery-BMS-PCB-Protection-Board-p-997579.html
>
>
> https://www.akkuteile.de/zubehoer/schutzelektronik/
>
> hab die 4s und 3s von hier im Einsatz, funktionieren.

Das ist aber keine Balancer-Schaltung, nur eine Schutzschaltung für das 
ganze Pack. Nach meinen Recherchen ist es sehr empfehlenswert mit 
Balancing zu arbeiten, sonst verkürzt sich die Lebensdauer und 
verringert sich erreichbare Gesamtkapazität des Akkupacks.
Und gerade, wenn ich sowieso nur 300-400mAh habe, dann muss ich das 
ausreizen.

Ich habe jetzt aber gesehen, dass es jede Menge von 
LiIo/Po-Balancer-Schaltungen in allen Größen und Leistungsstufen zu 
kaufen gibt.
Auch in einem Format, das man in ein 80x60-Gehäuse reinbekommt.
Also ist es doch machbar.

Ich schaue mir auch die Variante 1 Zelle 3,7V mit Step-Up mal an, 
scheint mir auch machbar zu sein und Step-Ups sind sehr viel kleiner als 
die Balancer-Schaltungen, dafür kann man dann einen 3,7V-Pack mit mehr 
Kapazität nehmen.

von Pong Lenis (Gast)


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Conny G. schrieb:
> Das ist aber keine Balancer-Schaltung, nur eine Schutzschaltung für das
> ganze Pack. Nach meinen Recherchen ist es sehr empfehlenswert mit
> Balancing zu arbeiten, sonst verkürzt sich die Lebensdauer und
> verringert sich erreichbare Gesamtkapazität des Akkupacks.
> Und gerade, wenn ich sowieso nur 300-400mAh habe, dann muss ich das
> ausreizen.

Moin, stimmt, die einzelnen Zellen werden überwacht, jedoch "nur" 
seriell geladen. wie in x anderen mobilen Geräten. Sollte eine Zelle 
oder mehre Zellen das Zeitliche segnen, muss eben gewechselt werden. für 
die Kompaktheit des Moduls kann man das in Kauf nehmen. Ob man hier 
ausreizen muss oder nicht muss jeder selbst wissen. Von einem 
Headphoneamp hängt im Normalfall nicht das Leben ab :D

http://datasheet.sii-ic.com/en/battery_protection/S8254A_E.pdf

Wenn du was kompakteres mit Balancer findest, gerne hier Posten.

von Pong Lenis (Gast)


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Olaf schrieb:
> Hier mal ein etwas anderer Ansatz.
>
> Die Bilder zeigen einen ersten Testaufbau. Der Verstaerker besteht aus
> einem NE5532. Ist also fuer 250-600Ohm gedacht.
>
> Die Versorgung erfolgt mit +9V und -8V. Die Spannungen werden erzeugt
> mit einem MCP1640 aus einer Lithiumzelle. Soll das auch fuer niedrige
> Impedanzen funktionieren dann wuerde der Strom steigen und das Netzteil
> aufwendiger werden. Aber gute Kopfhoerer haben IMHO keine 32 Ohm und
> fuer schlechte Teile reichen die eingebauten Verstaerker .-)
>
> Olaf

Das teil ist mal extrem schick! Schöne Arbeit.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Mani W. schrieb:
> Dummerweise! habe ich dann einen Klinkenstecker abgezogen und fast
> gleichzeitig den Kopfhörer weg geschmissen vor Schmerz, seit dem
> ist das rechte Ohr etwas geschädigt.

Das ist aber ein Bedienerfehler, nicht der Fehler des Kopfhörers.


Joe F. schrieb:
> Die Fluggesellschaften freuen sich immer sehr über High-Power Akkus im
> Gepäck...

Sie können sich ja überlegen, ob sie Generation Smartphone lieber nicht 
befördern möchten.


Gruß

Jobst

von Mani W. (e-doc)


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Jobst M. schrieb:
> Das ist aber ein Bedienerfehler, nicht der Fehler des Kopfhörers.

Sicher war das ein Bedienfehler, die Auswirkung war allerdings
gravierend - über Boxen eher angenehmer..


SSS - Sicher Selber Schuld

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


Angehängte Dateien:

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Also, ich hab' auch mal einen Kopfhörer(verteil)-Verstärker mit Opamps 
zusammengebaut.

Der sollte über USB versorgt werden, aus den 5V habe ich mit einem 
LM2577-12 erst 12V gemacht und die dann mit einem Spannungsteiler von 2x 
220 Ohm und 2x 2200µF Pufferelkos zu +/-6V mit virtueller Masse 
umgestrickt. Nicht audiophil, aber es funktioniert prima.

Die Eingangsstufen sind NE5532 mit einer Verstärkung von 1 (5532 sind 
unity-gain-stable, 5534 IIRC NICHT), als Eingangs-Kondensatoren habe ich 
1µF Folienkondensatoren genommen (etwas überdimensioniert, hatte ich 
aber da). Dann kommen 10K-Potis als Lautstärkesteller. Die 
Ausgangsstufen sind TS922 mit einer Verstärkung von 3,3 (33K : 10K), 
Ausgangskondensatoren sind 1000µ Elkos (680µ hätten auch gut gereicht, 
waren aber weder kleiner noch billiger...).

Funktioniert mit 32 Ohm - Kopfhörern problemlos, gibt beim Filme schauen 
in der Ferienwohnung ausreichend Knallbumm ohne die Nachbarn aus dem 
Bett zu werfen und für meinen Geschmack ist der Klang auch durchaus 
ordentlich.

Nur mal als Alternativ-Vorschlag.

: Bearbeitet durch User
von Conny G. (conny_g)


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Sooo. Habe noch ein bisschen weitergemacht und mir zum Testen ein 
billiges Step-Up-Modul bestellt
(http://www.ebay.de/itm/Step-up-boost-Power-Converter-MT3608-fur-Arduino-Raspberry-DIY-Projects-basteln-/181914905652).
und die Schaltung damit von einem 3,7V LiPo 950mAh gespeist und den 
Ausgang des Step-Up auf 15V eingestellt.

Funktioniert prima!

Außerdem noch den Opamp ausgetauscht in einen OPA 2134
(http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A200/OPA2134%23BB.pdf).
Ich bilde mir ein, damit ist der Klang nochmal ein Stück klarer und 
damit wirklich sehr ordentlich, sogar mit In Ears guter Qualität. Besser 
als ich mir es erhofft hatte.

Es lassen sich jetzt alle Kopfhörer und Lautsprecher problemlos damit 
betreiben, die ich zum Test zur Verfügung habe. Ohne Verzerrung, mit 
klarem Klang bis zur maximalen Lautstärke des iPhone (wo es einem mit 
dem KH dann schon die Ohren wegpustet). Sehr schön!

Jetzt ist nur noch eins übrig und das wäre aber sogar verschmerzbar, 
denn der Amp ist ja eigentlich nur für "schlechte" Kopfhörer in lautem 
Ambiente gedacht:
Mit dem Step-Up hat es mit den besseren In-Ears ein deutliches Rauschen, 
wenn ich die Audioquelle pausiere, dagegen mit Batterie sehr viel 
weniger.
Sobald Musik spielt, wie leise auch immer, stört das Rauschen nicht 
mehr. Aber ohne Musik ist es recht deutlich hörbar.
Wenn ich die Audioquelle (iPhone 6) abstecke, ist das Rauschen weg oder 
sehr gering, scheint also mit dem Eingang/dem Signal zu tun zu haben.

Durch LC-Filter mit 2 kHz Grenzfrequenz nach dem Step-Up (100uH, 47uF), 
einem Ausgangswiderstand vor dem LS/KH von 47 Ohm, etwas höheren 
Widerständen für Eingang und Feedback (Eingang 33k, Feedback 300k) und 
mit dem OPA 2134 wurde es sehr viel besser ist aber immer noch deutlich 
vorhanden.

Gibt es noch etwas was ich machen könnte?

Muss noch die letzte Version der Schaltung in Eagle updaten, dann kann 
ich die noch einstellen.

: Bearbeitet durch User
von Conny G. (conny_g)


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Matthias L. schrieb:
> Also, ich hab' auch mal einen Kopfhörer(verteil)-Verstärker mit Opamps
> zusammengebaut.
> Nur mal als Alternativ-Vorschlag.

Ja, sehr schon und sehr interessant, danke!

> Die Eingangsstufen sind NE5532 mit einer Verstärkung von 1
> (5532 sind unity-gain-stable, 5534 IIRC NICHT)

Was heisst das?

Warum die 22p parallel zu den Widerständen?

von Conny G. (conny_g)


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Die Ausdauer des Lipo ist auch völlig ok. Ich habe jetzt mal für einen 
Ausdauertest einen anderen Lipo mit 500mAh verwendet.
Und nach 1h ist die Akkuspannung von 4,05 V gerade mal auf 3,9 V 
gesunken.

Wenn ich mir da die typischen Endladekurven ansehe, wie:

http://www.messerforum.net/fotoalbum/data/1206/Trustfire-880mAh-LIR16340_1A-discharge.png

Dann ist der Akku ja noch nichtmal 10% entladen.
Also reicht für den Headset-Amp sogar ein Akku mit der halben Kapazität 
und der ist ja dann echt winzig (ca. 42x23x7mm für denn 500mAh-Lipo).

Der Strom ist 22mA DC am Eingang (LC-Filter mit 100µH/220µF), dass passt 
mit der Beobachtung der Entladung zusammen. Bei 500mAh ergäben sich >20h 
Laufzeit.
Also reichen 250mAh locker aus.

von Poltergeist (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Nicht audiophil, aber es funktioniert prima.

Gemessen oder mit geschädigtem Gehör geschätzt?
Da gehören, WENN, noch Drosseln und ein C hinter.

von Matthias L. (limbachnet)


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Poltergeist schrieb:
> Gemessen oder mit geschädigtem Gehör geschätzt?
> Da gehören, WENN, noch Drosseln und ein C hinter.

Das kannst du bei deinem Verstärker gerne machen, bei meinem ist es 
bisher nicht nötig. Und mein Gehör ist völlig in Ordnung. Also: Mit 
intaktem Gehör geschätzt. Die meisten Menschen hören mit den Ohren und 
nicht mit Messequipment...

Natürlich geht's immer irgendwie besser, mit Drosseln und noch mehr 
Kondensatoren wird die Spannungsversorgung sicherlich sauberer; eine 
wesentlich bessere virtuelle Masse ist hier beschrieben: 
Beitrag "Re: 3 Kanal Kopfhörerverstärker mit OPA2134 verzerrt" . Ob die bessere 
Spannungsversorgung auch im Audio-Signal zu hören ist, ist eine andere 
Frage.

Conny G. schrieb:
> Warum die 22p parallel zu den Widerständen?

Damit ggf. irgendwie in das Signal geratene höherfrequente Anteile 
stärker gegengekoppelt und damit unterdrückt werden, vereinfacht 
ausgedrückt.

: Bearbeitet durch User
von Conny G. (conny_g)


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Conny G. schrieb:
> Und nach 1h ist die Akkuspannung von 4,05 V gerade mal auf 3,9 V
> gesunken.

Nach 3h immer noch knapp 3,8 V, d.h. die Laufzeit mit den 500mAh geht 
jetzt schon eher Richtung 30h (auf Basis der verlinkten Kurve).

von Olaf (Gast)


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> Mit dem Step-Up hat es mit den besseren In-Ears ein deutliches Rauschen,
> wenn ich die Audioquelle pausiere, dagegen mit Batterie sehr viel
> weniger.

Das halte ich fuer keine gute Loesung. Man braucht ja auch noch eine 
negative Spannung. Wenn man das nicht will und eine virtuelle Masse 
verwendet dann liegt die auf halber Betriebsspannung. Dann nutzt man 
beim Anschluss an andere Geraete die Potentialtrennung in den 
Netzteilen. Und da hab ich doch so meine Bedenken ob ich der im 
hoerbaren Frequenzbereich trauen wuerde.
Auch moechte man nicht das sich irgendwelche fetten Elkos beim 
einschalten ungleichmaessig aufladen und ein BLUB erzeugen. Jedenfalls 
ich wuerde das nicht wollen. .-)

> Mit dem Step-Up hat es mit den besseren In-Ears ein deutliches Rauschen,
> wenn ich die Audioquelle pausiere, dagegen mit Batterie sehr viel
> weniger.

DAs kommt davon wenn man einfach irgendwas kauft anstatt selber zu 
entwickeln. Du hoerst entweder die Schaltfrequenz weil das Layout und 
die Filter kacke sind, oder weil die Spule im Schaltregler sparsam 
ausgelegt ist, oder noch schlimmer weil der Regler nicht zu deiner 
Anwendung passt geht er in den lueckenden Betrieb und erzeugt 
niederfrequenten Schmutz den du nicht mehr los wirst.

Olaf

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