Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Arbeiten im lauten Großraumlabor unmöglich


von Pro-Grammierer (Gast)


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Arbeiten im Großraumlabor

Ich habe seit Kurzem einen neuen Job und musste heute feststellen, dass 
ich aufgrund einer Neuordnung / Abteilungsumgestaltung dauerhaft in 
einem Grossraumlabor arbeiten soll. Die Dinge sehen so aus, dass es eine 
größere Zahl von geschätzt 60 Labortischen auf der Etage gibt, an denen 
insgesamt ca ebensoviele Personen arbeiten. Weitere Schreibtische gibt 
es keine, alle haben einen solchen Tisch mit Steckdosen und 
Werkstattrollwagen und richten sich das nach ihrem Belangen ein.

Und so arbeiten da Mechaniker, Labortechniker, Gerätetester, Software- 
und Hardwareentwickler bunt gemischt. Ich mache viel Software und sitze 
gegenüber einem Layouter, rechts neben uns sind Leute, die mit der 
Software Geräte testen. Es klickert und klackert den ganzen Tag. Dann 
stehen ständig Leute zusammen und diskutieren über alles Mögliche und 
man kaum Möglichkeiten, sich zu konzentrieren.

Alles ist weit und offen und man kann Leute aus größerer Distanz reden 
hören, oft von den Türen, die ständig auf und zugehen. Dann rennen 
ständig Leute an einem vorbei - oft in einen in der Nähe befindlichen 
Besprechungsraum. Auf dem zu und von den Besprechungen sind sie laut am 
Diskutieren und man hat ständig was auf den Ohren.

Einen Kopfhörer habe ich ausprobiert - bringt keine Verbesserung.

Was tut man da?

Zuvor war ich in einem ähnlich großen Büro zwei Räume weiter tätig, in 
denen normale Tische stehen und normale Leute arbeiten. Diesen Raum 
hatte ich auch während der Bewerbung gesehen. Die Zahl der Gespräche ist 
etwa ein Drittel und der Lärm ein Zehntel.

Wenn ich jetzt schon wieder kündige, sieht das übel aus, denke ich und 
so schnell kriege ich auch keinen anderen Job.

Das anzusprechen, wird auch schwierig, weil die Geräte eher optisch, 
mechanisch sind und die Elektronik und Software unbedeutend ist. 
Entsprechend wenig Gewicht hat der Elektronik- und Softwareleiter.

: Gesperrt durch Moderator
von Greg (Gast)


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Besch***eidene Situation.

a) Drum bitten in den anderen Raum verlegt zu werden. Wenn der Laden 
nicht total bürokratisch is sollte das möglich sein.

b) bessere Kopfhörer suchen/ausprobieren (mit aktiver Dämpfung, In-Ears 
mit Schalldämpfung, ...). Gibt da einiges, mit etwas Glück findest du 
was womit du dauerhaft auskommst. An manches im Hintergrund gewöhnt man 
sich dann auch doch.

c) Lebenslauf aktualisieren...

von Pro-Grammierer (Gast)


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Greg schrieb:
> c) Lebenslauf aktualisieren...

Ich denke schon darüber nach :

Beitrag "ERA, AT oder Selbständig?"

von Ralf B. (elektroschock)


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Hallo,

Ich kenne das gut. War schlimm!! Habe keine andere Moeglichkeit gehabt 
ausser zu kuendigen oder weiterzumachen. Das es Dich am Anfang stoert 
ist normal, aber was problematischer ist: Dein Output wird miserabel 
sein.

Nach 1-2 Jahre habe ich mich dran gewoehnt gehabt. Mein Unterbewusstsein 
hat gelernt damit umzugehen. Wenn Dir Dein Job Spass macht wuerde ich 
den erst einmal behalten. Mich lenken Geraeusche nun nicht mehr so 
schnell ab.

Jeder ist da anders. Mir hat es geholfen immer wieder auf meine Arbeit 
zu konzentrieren sobald ich abgelenkt wurde.

Viel Glueck!
Ralf

von Ralf B. (elektroschock)


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Ach so, und Noise-Cancellation Kopfhoeren haben auch einigen geholfen.

von Denkanstoßer (Gast)


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Wenn da alle durcheinander arbeiten und die es auch anscheinend nicht 
stört hilft vielleicht folgendes:

Heißluftföhn+Zange+Schraubenzieher+Schraubstock organisieren und alle 
2-3 Stunden eine 40polige Stiftbuchse aus einem FR4 Material auslöten. 
Vorher ordentlich aufheizen. Wenn dich dabei noch der Lärm stört, einen 
aktiven 12zoller neben deinen Werkzeugrollkontainer und solange (brutal) 
Metal Dubstep mit Heavy Drops spielen lassen und schrittweise Volume 
erhöhen.

Irgendwann muss sich da was mittelfristig tun.

:-)

Eine praxiserprobte Vorgehensweise währe ein JBC Entlötkolben mit 
Membranpumpe und wieder damit alle paar Stunden 40poligen Stecker 
auslöten.


Vielleicht tröstet es dich, es gibt Schlimmeres. Z.b. Grabeinfassung für 
das eigene Kind machen...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Störgeräusche aufnehmen und in leisen Phasen (wenns die denn gibt) 
abspielen.
Das kurierte hier schon gewisse Macken von Kollegen.

Denkanstoßer schrieb:
> es gibt Schlimmeres. Z.b. Grabeinfassung für
> das eigene Kind machen...

da würde ich jetzt sagen:
so schlimm wie es ist, das macht man nur einmal.

wenn einer nach 5 Jahren Nerv-Geschiss irgendwann Amok läuft,
kann ich das sehr gut verstehen, heisse das aber auch NICHT gut!

von Felix Adam (Gast)


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von Bestatter (Gast)


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> es gibt Schlimmeres. Z.b. Grabeinfassung für das eigene Kind machen...

War das nicht der Richie gewesen, der neulich bereits mit 19 die
Löffel abgegeben hat? Schwarzer Samstag im Juli – oder so ähnlich.

Erinnert mich irgendwie an bestimmte Zeitungsmeldungen. Da liest
man immer mal wieder von jungen Leuten, die erst seit kurzen einen
Führerschein besitzen und dann spätnachts am Wochenende ihre Kiste
- meist hackedicht - um einen Strassenbaum wickeln ...

von Fpgakuechle K. (Gast)


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