Hi! Ich bin auf der Suche nach einer Möglichkeit, eine Spannung zwischen 60 und 150V möglichst genau mit dem ADC des AVR zu messen. Ohne weiteres würde der ADC eine Auflösung von etwa 0,15V erreichen. Geht das genauer, also kommt man mit irgendwelchen Tricks in die Nähe von 0,05V Auflösung? Was haltet ihr von der Möglichkeit, den Wert sagen wir 128mal zu messen, alle Messungen zu addieren und die unteren 5 (von 7 zusätzlichen) Bits zu ignorieren? Erreicht man damit effektiv 12 Bit Genauigkeit (etwa 0,04V) durch das mehr oder weniger starke Rauschen der unteren Bits oder misst man damit nur noch Müll? Vielleicht hat jemand praktische Erfahrungen hierzu.
Zum Thema Oversampling gibt's gespaltene Meinungen, kann dazu leider nichts beitragen. Meine Ideen: Analog 60V Offset vor der Wandlung abziehen. Würde immerhin schon etwas über 0.1V Auflösung bringen. Oder halt externen ADC einsetzen ;)
Ben B. schrieb: > durch das mehr oder weniger starke Rauschen der unteren Bits oder > misst man damit nur noch Müll? Wenn bei 10 oder 12 Bit AD-Auflösung irgend was rauscht würde ich mir ernsthafte Sorgen machen. -> dann ist irgendwas am Schaltungsaufbau Mist. Das Rauschen mußt du erst künstlich hinzu fügen. (Und sicherstellen daß durch das Rauschen der Mittelwert nicht verfälscht wird). Nimm einfach einen Prozessor mit 12 Bit Wandler. z.B. pic24fv32ka301 Gruß Anja
Externen ADC hab ich nicht. ;) Klar, wäre eine Möglichkeit, aber eben gleich wieder mehr Bauteile, höhere Rauschempfindlichkeit bei 16Bit-ADCs, Datenbus... OPV-Schaltungen haben bei mir immer die Tendenz zum Nichtfunktionieren. Es gibt auch keine OPVs, die die errechneten Grenzen wirklich erreichen, sprich 0..5V wirklich abdecken - außer man erzeugt sich noch eine negative Betriebsspannung und betreibt die Mistkäfer mit +-10..15V. Was das Oversampling angeht, funktioniert es zur Verbesserung der Messwerte auf jeden Fall. Also 256mal messen, addieren und das untere Byte wegschmeißen ergibt einen sehr stabilen Messwert. Aber ich weiß halt nicht ob man damit auch eine effektive Erhöhung der Genauigkeit erreichen kann. EDIT: Sorry aber die PICs hasse ich wie der Teufel das Weihwasser. Ich hab mit PICs angefangen mit µCs zu spielen und die Dinger nie wieder angefasst seit dem ich die AVRs mit ihrem deutlich besseren Befehlssatz kennengelernt habe. Was das angeht sind die PICs im Vergleich eine Zumutung. Wenn anderer Controller, dann nehm ich gleich einen 32Bit-irgendwas und lerne C.
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Anja schrieb: > Nimm einfach einen Prozessor mit 12 Bit Wandler. > z.B. pic24fv32ka301 Er muß ja von Microchip nicht gleich den ganzen µC nehmen, ein einzelner ADC reicht ja schon. 12 Bit schnell: http://www.reichelt.de/MCP-3201-CI-P/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=90070&artnr=MCP+3201-CI%2FP&SEARCH=mcp3201 oder 12-16 Bit mit geringerer Geschwindigkeit: http://www.reichelt.de/MCP-3426A0-E-SN/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=109742&artnr=MCP+3426A0-E%2FSN&SEARCH=mcp3426 Ben B. schrieb: > Aber ich weiß > halt nicht ob man damit auch eine effektive Erhöhung der Genauigkeit > erreichen kann. Definitiv nicht, weil die Linearität des ADCs nicht verbessert werden kann.
@ Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft) >Ich bin auf der Suche nach einer Möglichkeit, eine Spannung zwischen 60 >und 150V möglichst genau mit dem ADC des AVR zu messen. Möglichst genau ist unbezahlbar ;-) > Ohne weiteres >würde der ADC eine Auflösung von etwa 0,15V erreichen. Ja. > Geht das genauer, >also kommt man mit irgendwelchen Tricks in die Nähe von 0,05V Auflösung? Auflkösung, ja, Genauigkeit nein. Siehe Auflösung und Genauigkeit. >Was haltet ihr von der Möglichkeit, den Wert sagen wir 128mal zu messen, >alle Messungen zu addieren und die unteren 5 (von 7 zusätzlichen) Bits >zu ignorieren? Erreicht man damit effektiv 12 Bit Genauigkeit (etwa >0,04V) durch das mehr oder weniger starke Rauschen der unteren Bits oder >misst man damit nur noch Müll? Im Gegenteil. Damit der Trick funktioniert, MUSS es Rauschen geben, das größer als 1 LSB des ADCs ist. Vielleicht hat jemand praktische Erfahrungen hierzu. >Externen ADC hab ich nicht. You get what you pay for. >;) Klar, wäre eine Möglichkeit, aber eben >gleich wieder mehr Bauteile, > höhere Rauschempfindlichkeit bei Ach herje, >16Bit-ADCs, Datenbus... Die meisten "langsamen" ADCs werden seriell mit SPI angesteuert. >halt nicht ob man damit auch eine effektive Erhöhung der Genauigkeit >erreichen kann. Nein, nur etwas mehr Auflösung. >Wenn anderer Controller, dann nehm ich gleich einen 32Bit-irgendwas und >lerne C. Der löst dir aber nicht das Problem der fehlenden GENAUIGKEIT, auch wenn viele 32 Bitter einen 12 Bit ADC an Board haben.
Hmmm wie schreibe ich das... Direkte Frage: Erreiche ich mit dem "Patent" eine Auflösung des Messwertes mit 12 Bit bei der Genauigkeit, die der ADC bei 10 Bit erreicht?
Ben B. schrieb: > Was das Oversampling angeht, funktioniert es zur Verbesserung der > Messwerte auf jeden Fall. Also 256mal messen, addieren und das untere > Byte wegschmeißen ergibt einen sehr stabilen Messwert. Aber ich weiß > halt nicht ob man damit auch eine effektive Erhöhung der Genauigkeit > erreichen kann. Warum sollte man damit die Genauigkeit des Wandlers verbessern können. Dinge wie Nichtlinearität, differentielle Nichtlinearität oder Temperaturdrift werden weiterhin ihr Unwesen treiben. Alles was du bei geeignetem Rauschanteil auf deinem Signal mit Überabtastung reduziert kriegst, ist das effektive Quantisierungsrauschen.
Falk B. schrieb: >>halt nicht ob man damit auch eine effektive Erhöhung der Genauigkeit >>erreichen kann. > > Nein, nur etwas mehr Auflösung. Wenn es so einfach wäre, eine höhere Genauigkeit zu erzielen, würde kein Hersteller mehr AD-Wandler mit >10 Bit bauen. :-)
Harald W. schrieb: > Falk B. schrieb: > >>>halt nicht ob man damit auch eine effektive Erhöhung der Genauigkeit >>>erreichen kann. >> >> Nein, nur etwas mehr Auflösung. > > Wenn es so einfach wäre, eine höhere Genauigkeit zu erzielen, würde > kein Hersteller mehr AD-Wandler mit >10 Bit bauen. :-) Nicht unbedingt. Wie man aus den Application Notes von Atmel lernen kann, bezahlt man mit einem erhöhten Zeitaufwand.
Ben B. schrieb: > EDIT: > Sorry aber die PICs hasse ich wie der Teufel das Weihwasser. Ich hab mit > PICs angefangen mit µCs zu spielen und die Dinger nie wieder angefasst > seit dem ich die AVRs mit ihrem deutlich besseren Befehlssatz > kennengelernt habe. Was das angeht sind die PICs im Vergleich eine > Zumutung. Du kennst nur die 8 Bitter. Die 16 und 32 Bitter haben eine leistungsfähigere Peripherie und eine völlig andere Architektur. pic24 ähnelt eher avr als pic16f, und PIC32 hat einen MIPS Core, d.h. das gleiche, was früher in den 90'ern in den SGI und DECstations verbaut war. Wobei eine 50000$ teure DECstation 3000 mit Ultrix nur 20 MHz hatte, Dein PIC32MX270F128B aber mit 50 MHz intern läuft. Vorurteile sind doch immer was feines. Vor allem, wenn sie falsch sind. fchk
Entschuldige bitte, ich möchte nicht fotzig rüberkommen, aber ich kann mich nicht dran erinnern, daß ich irgendwo "suche passenden Controller für Spannungsmessung" geschrieben habe... Ich wollte wissen ob sich die Auflösung des 10 Bit ADC im Stino AVR mit Tricks oder unter Einsatz von Zeitaufwand ein wenig aufmotzen läßt. Wenns nicht geht, geht's halt nicht - aber es wäre halt schick, wenn es doch geht... wenigstens ein bißchen.
Genau deswegen definiert man zuerst die Anforderungen und wählt erst dann die Bauteile aus. fchk
Ben B. schrieb: > Entschuldige bitte, ich möchte nicht fotzig rüberkommen, Entschuldige bitte, aber wird fotzig nicht mit v geschrieben???
>Ich wollte wissen ob sich die >Auflösung des 10 Bit ADC im Stino AVR mit Tricks oder unter Einsatz von >Zeitaufwand ein wenig aufmotzen läßt. Meiner Meinung nach nicht - ist aber eine Glaubensfrage. Ein bisschen hilft aber ein sauberer Signalweg. Stehst Du aber mit OPs auf Kriegsfuß, hast Du Pech gehabt. Einen Weg das Maximum herauszuholen hat Dir ja Rasputin aufgezeigt.
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Wenn man die PICs micht mag, gäbe es noch die Xmega Serie - da hat man 12 Bit ADCs mit drin. Man muss aber bei den Erratas suchen dass man keinen falschen alten Typ erwischt wo der ADC nicht ganz richtig geht. Oversampling geht schon für mehr Auflösung in geringem Maße ggf. auch etwas bessere DNL. Da sollte man für genügend Rauschen sorgen. Dann also eher 256 mal oder noch häufiger messen - am besten über ein Zeitfenster von 20 ms oder vielfache davon um 50 Hz Störungen zu unterdrücken. Ein Problem beim AVR ist auch noch die nicht besonders gute Referenz. Wie empfindlich ein ADC gegen Störungen ist hängt auch vom Type und der Geschwindigkeit ab. Die langsamen Sigma delta ADCs sind z.B. relativ unempfindlich. Zum Teil ist da auch eine brauchbare Referenz mit drin.
wenn es sich um eine konstante dc spannung handelt, könnte man mit externen bauteilen eine konstantstromquelle bauen, die einen kondensator lädt + komparator. die aufgabe des uC wäre dann eine zeit zu messen. das dürfte sehr genau sein.
Einfach nur einen Kondensator laden wird leider eher nicht besonders genau, denn Kondensatoren sind ggf. nichtlinear, Temperaturabhängig und zeigen dielektrische Absorption (d.h. verzögerte Ladungsabgabe / Aufnahme). Viel besser als 10 Bit wird man damit nicht von der Genauigkeit. Wenn es sein muss kriegt man mit externem OP (als Integrator) und PWM einen höher auflösenden ADC hin - damit ist dann aber ggf. der µC beschäftigt. Eine externe Schalung wird halt schnell größer komplizierter als ein externe ADC wie MCP3421 (SOT23 -6 gehäuse, I2C incl. Referenz).
c0g darf es da dann schon sein, und die ladezeit kann ja eingestellt werden.
Lurchi schrieb: > Einfach nur einen Kondensator laden wird leider eher nicht besonders > genau, denn Kondensatoren sind ggf. nichtlinear, Temperaturabhängig und > zeigen dielektrische Absorption (d.h. verzögerte Ladungsabgabe / > Aufnahme). Viel besser als 10 Bit wird man damit nicht von der > Genauigkeit. Nun, die 7106 und ähnlichen ICs schaffen mit Kondensatorladung schon mal 12 Bit. Allerdings ist das Messverfahren (Dual Slope) dafür deutlich aufwändiger. Ich denke, das dieser Aufwand auch nötig ist, wenn die Genauigkeit über ca. 8Bit hinausgehen soll. M.E. sollte sich der TE mal mit den Grundlagen derFehlerentste- hung bei AD-Wandlern befassen. Wobei ich den in den µCs einge- bauten AD-Wandlern sowieso nur eine Genauigkeit von 8...9 Bit zutraue...
Abgesehen vom Zielspannungsbereich fehlen relevante Informationen. Es gibt keine klaren, harten Zielanforderungen. "Möglichst" ist seeeehr dehnbar. Der Verwendungszweck ist unbekannt. Und und und.... Ben B. schrieb: > Geht das genauer, > also kommt man mit irgendwelchen Tricks in die Nähe von 0,05V Auflösung? Wenn das dann wirklich deine Anforderung wäre, so lautet die Ansage: Ja, es geht genauer, aber nicht mit Tricks, sondern nur mit weiteren Bauteilen. Und da ist zu definieren was du da noch akzeptierst im Bereich Kosten und Aufwand. Ben B. schrieb: > eine Spannung zwischen 60 > und 150V verträgt sich oft nicht mit: Ben B. schrieb: > wäre eine Möglichkeit, aber eben > gleich wieder mehr Bauteile, Wenn mehr Bauteile ein Ausschlußkriterium sind sollte man in vielen Fällen nicht mit solchen Spannungen arbeiten. Thema Sicherheit. Besonders hier ist der Verwendungszweck, die Zielsetzung von Bedeutung. Eine korrekte Fragestellung wäre: "Ich habe einen ATtiny. Welche Spannungen kann ich wie genau messen?" Antwort: Siehe Datenblatt Willst Du mehr, so gibt man für gewöhnlich an was genau man will. Alternativ kann man angeben wieviel man bereit ist auszugeben und fragt dann was man dafür bekommt. Viele Wege führen nach Rom. Gerade bei der zweiten Strategie ufert es dann schnell aus. Also: Benenne deine Kosten- und Aufwandsgrenze, denn ganz ohne "weitere Bautteile" geht das was du willst nicht. Was brauchst du wofür? Einen Tod muß man sterben. Wenn es möglichst einfach und billig sein soll, definiere deine Mindestanforderungen hart, z.B. "Ich benötige 0,05 Volt Auflösung im Spannungsbereich von 60 - 150 Volt. Was brauche ich dafür?" Oder "Komme ich mit 5 Bauteilen für unter einem Euro in den oben genannten Messbereich" Können Spannungen außerhalb des definierten Bereiches vorkommen? Können Lebewesen oder andere Geräte mit der Messschaltung in elektrischen Kontakt kommen? Eine vage Anfrage starten und dann Vorschläge mit nachgereichten Anforderungen Abzulehnen kostet uns alle nur unnötig Zeit. Wenn es dir schwerfällt zu entscheiden welche Informationen wichtig sind, dann stelle doch dein Projekt doch bitte im Ganzen vor. Dann können wir dir leichter helfen.
60-150V bei gewünschten 0,05V Auflösung => ~0,1% Auflösung. Widerstandstoleranz, Drift, Unlinearität etc. pp. machen das alles zunichte also bringt Dir ein stumpfes heraufschrauben der 'gefühlten' Aufösung überhaupt nichts. Ich frag mal anders herum: Was sind denn Deine harten Minimumanforderungen ohne Schicki Micki weil sich das super anhört, sondern ab wo ist die Schaltungsfunktion nicht mehr gegeben und warum ? Dann können wir uns ja mal überlegen wie man das erreicht statt einen 0815 Ansatz 'möglichst genau' zu bekommen. Ohne mindestens eine offset-, verstärkungs- und linearitäts-Kalibrierung (min drei Punkte auf der Kurve messen + schönrechnen) ist das eher ein grober Schätzwert und die ganze Auflösung bringt garnichts. Wahrscheinlich musst Du sogar die Temperatur mit einberechnen um nicht nur bei konstanten 25°C die Genauigkeit zu haben (die Auflösung ändert sich ja nicht) Joe F. schrieb: > die einen kondensator > lädt + komparator. die aufgabe des uC wäre dann eine Zeit zu messen. das > dürfte sehr genau sein. Nur so genau wie die ganze Kalibrierung und die Konstanz der Bauteile über Spannung und Temperatur. Das Problem verlagert sich vom AD auf die Zeitmessung wobei auf die Momentanwerbetrachtung eines sample and hold kreises verzichtet wird. Nur auf andere Art ungenau.
Carsten R. schrieb: > Können Spannungen außerhalb des definierten Bereiches vorkommen? > Können Lebewesen oder andere Geräte mit der Messschaltung in > elektrischen Kontakt kommen? Bist Du aber neugierig! Das geht Dich doch alles garnichts an, ausser dass es dann wieder was Unwichtiges zum Meckern gibt. Seine Frage ist hinreichend beantwortet, er muß sehen, was er daraus macht.
Es Reicht schrieb: > Bist Du aber neugierig! Das geht Dich doch alles garnichts an, ausser > dass es dann wieder was Unwichtiges zum Meckern gibt. Ich nehme an das ist ironisch gemeint. Falls nicht: Ich erwähnte das Thema Sicherheit. Ich will hier keine Lösung empfehlen die am Ende lebensgefährlich sein könnte oder teure Gerätschaften zerstört, weil die Schaltung z.B. ungesichert direkt an den 2000€ PC angeschlossen wird! 150 Volt ist keine Kleinspannung mehr. Wenn es sogar noch mehr werden kann.... Das sind potentiell tödliche Spannungen ! Solche Dinge sind so aufzubauen daß der Schutz gewährleistet ist, auch beim Auftreten eines einfachen Defektes. Geiz ist geil oder blinder Optimismus sind hier Fehl am Platze. Ein weiterer Grund zu fragen ob der Spannungsbereich garantiert eingehalten wird: Es hat Einfluß auf verschieden Lösungsmöglichkeiten. Können z.B. auch Spannungen im Bereich der Netzspannung auftreten, so wird die Spannungsfestigkeit überschritten, wenn man einen einfachen Spannungsteiler aus nur zwei gewöhnlichen Kohleschichtwiderständen aufbaut.
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Carsten R. schrieb: > Ich will hier keine Lösung empfehlen > die am Ende lebensgefährlich sein könnte Du willst ja auch garnichts empfehlen, sondern nur Probleme erfinden, die garkeine sind. Immer wieder die Unterstellung, dass hier Fragende völlig blöd und unfähig seien. Bei der gestellten Frage geht es allein um Auflösung und Genauigkeit eines ADCs beim AVR und nicht um die Frage, welche Gefahren von einem Fliegenschiss auf einem Kohleschichtwiderstand (wer verwendet denn noch sowas?) ausgehen können. Es reicht!
Lurchi schrieb: > Einfach nur einen Kondensator laden wird leider eher nicht besonders > genau, denn Kondensatoren sind ggf. nichtlinear, Temperaturabhängig und > zeigen dielektrische Absorption (d.h. verzögerte Ladungsabgabe / > Aufnahme). Viel besser als 10 Bit wird man damit nicht von der > Genauigkeit. > Wenn es sein muss kriegt man mit externem OP (als Integrator) und PWM > einen höher auflösenden ADC hin - damit ist dann aber ggf. der µC > beschäftigt. Ein Integrator, aufgebaut mit einem externen OP, speichert genau wo seine Ladung? :-(
Es Reicht schrieb: > Du willst ja auch garnichts empfehlen, sondern nur Probleme erfinden, > die garkeine sind. Unsinn! Ich will wissen ob eine Lösung isoliert auf der "Hochspannungsseite" eingesetzt werden soll oder ob der Mikrocontroller auf der Kleinspannungsseite sitzt, mit elektrischer "Kontaktmöglichkeit zur Außenwelt", und somit zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen in der Meßvorrichtung unerläßlich sind. Erst dann kann man entscheiden auf welche zusätzlichen Bauteile verzichtet werden kann und wie der Aufbau aussehen könnte. Dieser Punkt muß geklärt werden oder man darf nur galvanisch getrennte unabhängige Lösungen empfehlen für den Fall daß... Ja sicher, pack doch gleich lebensgefährliche Spannungen an Platinen mit "Endkundenkontakt. Ist ja alles nur Spaß. Troll dich!
Es ist nur eine Bastelschaltung und ja, Ausgangsseitig könnten bei Ausfall der Regelung auch Spannungen bis 650Vdc auftreten bis die Halbleiter durchlegieren. Aber da es nur eine Bastelschaltung ohne jeden kommerziellen Gedanken ist, ist es auch mein Problem wenn ich mir damit die Arschhaare wegbrenne. Es soll ein MPP-Tracker für Solaranwendungen werden, aber eben mit höherem Eingangsspannungsbereich als ich bislang verwendet habe. Mehr Bumms ohne unschön hohe Ströme.
@ Es Reicht (Gast) Da haben wir es mal wieder. Nicht "ich benötige" sondern "Ich will etwas auf meine Weise perfekt tunen und das quasi zum Nulltarif und andere sollen mir dabei Helfen" Es wäre hilfreich gewesen gleich zu wissen wobei, damit man zielführend an die Sache herangehen kann. Das ist nicht sinnlose Neugierde. Das Herumgeeiere frustriert alle und kostet alle unnötig Zeit. Außerdem bleibt ohne Kenntnis des Zwecks der Blick auf Alternativen versperrt. Das ist besonders Schade wenn gerade nach Tricks und Kniffen gefragt wird. Sinniger wäre gewesen: Ich will einen MPP-Tracker bauen für eine Anlage, bei der der MPP im Bereich von 60 bis 150 Volt liegt. Die Maximalspannung liegt bei 650 Volt. Die Sicherheit wird jenseits der Meßschaltung gewährleistet. Der Mikrocontroller befindet sich in der "heißen Zone" und das ist auch so vorgesehen. Lohnt es sich Die Messauflösung der Eingangsspannung, ausgehend von 0,15 Volt, noch weiter um den Faktor z zu erhöhen und kann ich es mit nur x bzw. wenigen Bauteilen für weniger als y € realisieren? Antwort: So oder so kostet das Tuning Geld, je nach Ansatz mehr oder weniger viele Teile und / oder detaillierte Entwicklung. In diesem Entwicklungsstadium ist ein Finetuning im Sub-Promillebereich Perlen vor die Säue. Da gibt es mit Sicherheit noch lukrativere Stellen zum Finetuning. Dies gilt außdrücklich unter dem Vorbehalt, daß die Sicherheit an anderer Stelle gewährleistet wird. Nebenbemerkung: Z.B. aus deinen 0,15 Volt schließe ich, daß du den Fall 650 Volt den Schutzdioden überlassen willst. Ich hoffe es ist sichergestellt, daß der Strom in Vcc verschwinden kann. Die klassischen Tuningvorschläge wurden erbracht und konnten ausgeschlossen werden. Auch ein AVR mit integriertem Differenzverstärker bringt dich nur begrenzt weiter, da man damit nicht mehr die vollen 10 Bit hat. Der Verzicht auf eine negative Hilfsspannung schränkt dich weiter ein. Ein zwei Tricks gäbe es noch. Unterstellt man daß die Leistungsstufe gut gefiltert ist, so sind in diese Anwendung keine abrupten Zustandsänderungen zu erwarten. Die Sonneneinstahlung ändert sich nicht abrupt. Die notwendige Messgeschwindigkeit ist vergleichsweise gering. Man könnte den Abgriff des Spannungsteilers mit einem Kondensator Puffern. Dieser Tiefpaß filtert etwaige Störungen noch zusätzlich und hat noch eine weitere Funktion. 1. Gehe in den free running modus. 2. Messe Spannung am Spannungsteiler. 3. Aktiviere Zusatzwiderstand nach Masse. 4. Bestimme die Zeit nach der die Spannung um ein Bit gesunken ist. An dieser Stelle könnte "Oversampling" hilfreich sein um die Quantisierungsgrenze besser zu erkennen. 5. Da sowohl der Strom durch den Hilfswiderstand als auch die Kapazität des Kondensators Spannungsabhängig ist, bestimme die Zeit bis die Spannung um ein weiteres Bit gefallen ist. Diese Zeit dient als Referenz für die erste Messung. Die Abweichung zweier benachbarter Bits ist vernachlässigbar. Nun weiß man genauer wo man zwischen den beiden Bits war. 6. Hilfwiderstand deaktivieren und dem Kondensator bis zum nächsten Zyklus Zeit geben sich zu erholen. Notwendige Aufwendungen: Ein bis dato freier Pin, ein Widerstand, ein Kondensator und mehr Zeit für die Messung. Jetzt ist es an dir ob du dir die Mühe machst die Bauteile gamäß deinen Anforderungen zu Berechnen. Dazu müßtest du die Anforderungen genau definieren: Messgeschwindigkeit, gewünschte Zwischenstufen etc.
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Ich probier den Ansatz Oversampling demnächst einfach mal aus. Notfalls lebe ich mit den 0,15V. Der Verlust durch den ggf. nicht absolut genau getroffenen MPP wird sich wegen der geringen Änderung der Leistung in diesem Bereich in Grenzen halten. Die 650V sind nicht die Soll-Ausgangsspannung. Laut Datenblatt fliegt dem FET in der StepUp-Stufe bei über 650V der Deckel weg. Die Regelung begrenzt die Ausgangsspannung auf 400..450V, normalerweise sollte die nachfolgende Einspeisestufe aber so viel Strom ziehen, daß nur maximal 380..390V erreicht werden. Steigt die Spannung über 380V, wird die Leistung erhöht, darunter verringert.
Beitrag "Re: 10bit AD-Wandler auf 12bit" Beitrag "Re: [S] Gute & günstige Ready-to-use Akkus (Mignon) + 9V Blöcke" Hier ein anschauliches Beispiel was dir Oversamplingt ohne geeignetes Rauschen bringt. Bloß weil du hier und da Zwischenstufen erntest heißt das noch nicht, daß es wirklich funktioniert. Die Kanten werden etwas weicher, aber die "Stufen" durch den Quantisierungsfehler bleiben weiterhin. Ben B. schrieb: > Der Verlust durch den ggf. nicht absolut genau > getroffenen MPP wird sich wegen der geringen Änderung der Leistung in > diesem Bereich in Grenzen halten. Genau so ist es. Das Optimierungspotential liegt im 1-Promille-bereich oder darunter. Da gibt es vorher noch lukrativere Baustellen.
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Ben B. schrieb: > Geht das genauer, > also kommt man mit irgendwelchen Tricks in die Nähe von 0,05V Auflösung? Nein. Du brauchst immer zusätzliche Hardware, warum also nicht gleich einen externen ADC.
Ben B. schrieb: > Ich bin auf der Suche nach einer Möglichkeit, eine Spannung zwischen 60 > und 150V möglichst genau mit dem ADC des AVR zu messen. Ohne weiteres > würde der ADC eine Auflösung von etwa 0,15V erreichen. Geht das genauer, > also kommt man mit irgendwelchen Tricks in die Nähe von 0,05V Auflösung? Mit den 0,05V bist du bei 150V bei ca. 300ppm. Hast du einen Eingangsspannungsteiler parat, der besser als das ist? MfG Klaus
Das ist in dieser Anwendung kein Beinbruch. Die absolute Genauigkeit ist für die Bestimmung des MPP nicht so wichtig. Dafür braucht man nur, Ausgehend vom Ist-Zustand, eine eine relative Genauigkeit bzw eine ausreichend hohe Auflösung die monoton und einigermaßen gleichmäßig ist. Ein höherer Messwert sollte immer einer höheren Spannung entsprechen und die Spannungssprünge von Bit zu Bit sollten nicht stark variieren.
Genau. Der absolute Messwert ist unerheblich, den könnte man sich als Bonus auf einem Display anzeigen lassen oder so. Für die Funktion muß der Controller nur nach dem Maximum der Multiplikation zweier (entsprechend skalierter) Messwerte suchen.
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