Hallo zusammen,
ich würde gerne ein Projekt zur Getränkeabrechnung (WG) in einer Kammer
ohne Steckdose realisieren und dazu würde ich gerne folgende Hardware
einsetzen:
ESP8266 (programmiert mit der Arduino IDE zwecks vieler Libs)
Drehencoder klickbar
(http://www.ebay.de/itm/Rotary-Encoder-Module-360-Degrees-Rotary-Code-Module-Encoder-For-Arduino-/171733551052?hash=item27fc1e07cc:g:PcEAAOSwLN5WhPzs)
1.8" OLED Display
(http://www.ebay.de/itm/1-8-Full-Color-128x160-SPI-TFT-
LCD-Display-Module-OLED-FOR-Arduino-uno-r3-/331718678416?hash=item4d3bf9
5790:g:0uEAAOSwv-NWWCqV)
Das Ganze soll mit Batterie/Akku betrieben werden. Es gibt schon viele
Beiträge zu Lösungen, bei welchem der ESP einige Zeit schläft, doch dies
soll hier nicht der Fall sein. Der ESP und das Display sollen erst mit
Tastendruck aktiviert werden und im Programmcode (z.B. durch den ESP
DeepSleep) wieder deaktiviert werden.
Ein Problem sehe ich dabei, dass der Taster zur Aktivierung auch während
das System aktiv ist nutzbar bleiben soll. Ein direkter Anschluss an
Reset ist also nicht möglich.
Dann noch das Display: Wie wird es vom Strom getrennt? Benötigt eine
Schaltung mit Mosfet oder Transistor viel Strom im offenen Zustand? Kann
ich es durch einen Pin des ESPs mit Strom versorgen (gegen GND angeblich
20mA)
Wie erzeuge ich die 3,3V? Optimal wären 3AA Batterien oder noch besser
Akkus.
Eine Idee dazu:
1
VCC --+-----------+----------------+
2
| __|___ __|__
3
S1 / | | | |
4
/ A--| ESP |---SDA---| Dis |
5
| B--| 6288 |---CS----| pla |
6
| | |---SCL---| y |
7
| IO1| | | |
8
+--------|______|---GND-+-|_____|
9
| |IO2 |
10
| | |
11
| | ___ |<
12
+----|>|----+--|___|--| T1
13
D1 R1 |\
14
|
15
GND --------------------------+
Wenn S1 geschlossen wird, schaltet T1 durch und sowohl der ESP als auch
das Display bekommen Strom. Noch bevor der Taster wieder losgelassen
wird, zieht der ESP möglichst schnell IO2 auf HIGH. Dadurch bleibt er
dauerhaft an. Er verarbeitet die Eingaben durch S1/IO1, A und B (der
Drehencoder) und zeigt die Ausgaben auf dem Display an, sendet Daten via
WiFi und beendet sich dann selbst, indem er IO2 auf LOW setzt.
Könnte das so funktionieren? Welche Eigenschaften müssen D1, R1 und T1
haben?
Habt ihr sonst noch irgendwelche Anmerkungen?
Liebe Grüße
ein Student
Fehlt noch etwas?
Für den Batteriebetrieb gibt es schon einen Artikel, das weiß ich,
wichtiger für mich wäre aber zu wissen, ob die Schaltung gründsätzlich
funktioniert. Oder ob es bessere Alternativen gibt.
Ich würde mich über Antworten freuen!
Ein Student schrieb:>> Ein Problem sehe ich dabei, dass der Taster zur Aktivierung auch während> das System aktiv ist nutzbar bleiben soll. Ein direkter Anschluss an> Reset ist also nicht möglich.
Deine Lösung ist schon (fast) okay:
Du solltest allerdings noch einen Vorwiderstand z.B. vor D1 schalten,
damit Du keinen Kurzschluß zwischen Vcc und Pin IO2 produzieren kannst,
wenn Du IO2 auf Low ziehst.
>> Dann noch das Display: Wie wird es vom Strom getrennt?
Öhm - mit Deinem Transistor?!
> Benötigt eine> Schaltung mit Mosfet oder Transistor viel Strom im offenen Zustand?
Alles relativ: ist 0mA viel Strom? :-)
> Kann ich es durch einen Pin des ESPs mit Strom versorgen> (gegen GND angeblich 20mA)
Weiß nicht - bin zu faul die ESP-Datenblätter zu lesen - sollte
dort zu finden sein. Du kannst das Display aber auch über einen
weiteren Transistor separat schalten.
Ansonsten verstehe ich Dich nicht 100%ig, denn in Deiner Schaltung
ist doch alles prima: Transistor aus -> MC und Display aus.
Sollte das nicht genau so sein?
>> Wie erzeuge ich die 3,3V? Optimal wären 3AA Batterien oder noch besser> Akkus.
Z.B. über eines dieser MB102-Module (siehe ebay) für 1,- EUR.
>>> Eine Idee dazu:>>
1
VCC --+-----------+----------------+
2
> | __|___ __|__
3
> S1 / | | | |
4
> / A--| ESP |---SDA---| Dis |
5
> | B--| 6288 |---CS----| pla |
6
> | | |---SCL---| y |
7
> | IO1| | | |
8
> +--------|______|---GND-+-|_____|
9
> | |IO2 |
10
> | | |
11
> | | ___ |<
12
> +----|>|----+--|___|--| T1
13
> D1 R1 |\
14
> |
15
> GND --------------------------+
>> Wenn S1 geschlossen wird, schaltet T1 durch und sowohl der ESP als auch> das Display bekommen Strom.
Eher nicht - denn mit einem PNP-Transistor wird das nicht funktionieren.
Hier muß ein NPN-Transistor eingebaut werden.
> Noch bevor der Taster wieder losgelassen> wird, zieht der ESP möglichst schnell IO2 auf HIGH. Dadurch bleibt er> dauerhaft an. Er verarbeitet die Eingaben durch S1/IO1, A und B (der> Drehencoder) und zeigt die Ausgaben auf dem Display an, sendet Daten via> WiFi und beendet sich dann selbst, indem er IO2 auf LOW setzt.
Yep - nettes Konzept - müßte funktionieren.
Allerdings bin ich mir nicht 100%ig sicher, ob IO2 nicht "sifft"
(= Strom rausläßt), wenn der MC ausgeschaltet ist, aber trotzdem mit
seiner Versorgung an Vcc hängt - das müßte man vorab prüfen.
> Könnte das so funktionieren? Welche Eigenschaften müssen D1, R1 und T1> haben?>> Habt ihr sonst noch irgendwelche Anmerkungen?
Ja: laß mal hier von Dir hören, wie die Sache weitergeht!
>> Liebe Grüße> ein Student
Liebe Grüße
ein Ex-Ex-Ex-Student
> Allerdings bin ich mir nicht 100%ig sicher, ob IO2 nicht "sifft"
Ich bin mit ganz sicher, dass er das tun wird. Und zwar über die ESD
Diode.
An keinem Pin darf die Spannung höher als VCC oder niedriger als GND
sein. In diesem Fall würde IO2 auf einem Pegel unterhalb von GND (aus
Sicht des µC) liegen, und daher Strom fließen.
Für solche Selbst-Abschalt Schaltungen braucht man IMHO immer 2
Transistoren.
Siehe
https://www.mikrocontroller.net/attachment/255214/Selbstabschaltung.gif
Das klappt auch ohne Spannungsregler.
Ein Student schrieb:> Ein Problem sehe ich dabei, dass der Taster zur Aktivierung auch während> das System aktiv ist nutzbar bleiben soll. Ein direkter Anschluss an> Reset ist also nicht möglich.
Dann nimmste z.B. nen AVR, die haben für fast jeden Pin nen
Pin-Change-Interrupt zum Aufwachen aus DeepSleep.
Die AVRs laufen an 1,8..5,5V kannst also direkt 2 oder 3 NiMh oder
1,5V-Batterien nehmen.
Vielen Dank für die Antworten.
Josef S. schrieb:>>>> Dann noch das Display: Wie wird es vom Strom getrennt?>> Öhm - mit Deinem Transistor?!
Ich hatte den Text schon geschrieben, bevor ich die Schaltung entworfen
habe; sorry für die Verwirrung.
> eines dieser MB102-Module (siehe ebay) für 1,- EUR.
Sind die besonders sparsam oder soll ich es erst nach dem Transistor
einbauen?
Stefan U. schrieb:>> Allerdings bin ich mir nicht 100%ig sicher, ob IO2 nicht "sifft">> Ich bin mit ganz sicher, dass er das tun wird. Und zwar über die ESD> Diode.
Könnte es einen Versuch wert sein? Was passiert denn im schlimmsten
Fall? Gibt es Dioden mit weniger Spannungsabfall?
> Für solche Selbst-Abschalt Schaltungen braucht man IMHO immer 2 Transistoren.
Würde meine Schaltung funktionieren, wenn ich Vcc mit einem weiteren
Transistor trenne? Oder war das anders gemeint?
> Siehehttps://www.mikrocontroller.net/attachment/255214/...
> Das klappt auch ohne Spannungsregler.
Leider verstehe ich nicht ganz, wie der Taster dennoch vom MC genutzt
werden kann. Könntest du den Ablauf bitte grob erklären?
Peter D. schrieb:> Dann nimmste z.B. nen AVR, die haben für fast jeden Pin nen> Pin-Change-Interrupt zum Aufwachen aus DeepSleep.> Die AVRs laufen an 1,8..5,5V kannst also direkt 2 oder 3 NiMh oder> 1,5V-Batterien nehmen.
Ich möchte vermeiden, noch einen weiteren MC einzusetzen, vor allem,
wenn er sich scheinbar durch zwei Transistoren ersetzen lässt. Da ich
den ESP sowieso für das WLAN brauche und noch irgendwie die
Stromversorgung des Displays kappen muss, sehe ich keinen Vorteil eines
MCs. In welchem Spannungsbereich das Display arbeitet, weiß ich leider
nicht (kein Datenblatt gefunden). Daher wäre es am einfachsten,
"saubere" 3,3V zu erzeugen.
Liebe Grüße und nochmals vielen Dank,
Ein Student
Stefan U. schrieb:> Siehe> https://www.mikrocontroller.net/attachment/255214/Selbstabschaltung.gif> Das klappt auch ohne Spannungsregler.
Habe mir die Schaltung gerade noch einmal angesehen und verstanden. Der
Spannungsteiler rechts ist wahrscheinlich nur zum Messen der
Batteriespannung notwendig oder?
Du meinst sicher, man kann diese Schaltung auch ohne Spannungsregler
(ich vermute, das ist der kleine Kasten) aufbauen? Ich hatte zuerst
verstanden, es wäre keiner notwendig und verwundert, wie die Schaltung
denn dann die Spannung wandelt -.-
Vielen Dank für die Antwort, ich denke so ähnlich wird meine Schaltung
dann aussehen. Aus welchem Beitrag ist denn der Anhang? Vielleicht finde
ich in diesem ja noch andere, nützliche Details.
Grüße,
Ein Student
Ein Student schrieb:> Leider verstehe ich nicht ganz, wie der Taster dennoch vom MC genutzt> werden kann.
Sicher, daß der ESP8266 nicht per Interrupt aufwachen kann?
Das sollte eigentlich heutzutage jeder MC können, nicht nur die AVRs und
die alten 80C51.
Ein Student schrieb:> Vielen Dank für die Antwort, ich denke so ähnlich wird meine Schaltung> dann aussehen. Aus welchem Beitrag ist denn der Anhang? Vielleicht finde> ich in diesem ja noch andere, nützliche Details.Beitrag "Li-Ion Zelle schützen Avr Abschaltung"
(gefunden, indem ich in der Forensuche das Wörtchen "Selbstabschaltung"
und die Nummer des Attachments eingegeben habe).
Übrigens findest Du weitere nette Beiträge, wenn Du nur nach
"Selbstabschaltung" suchst.
Viele Grüße
J2
PS: und Stefan Us hatte übrigens tatsächlich Recht mit seinem Hinweis:
Ich hatte ja geschrieben:
> Allerdings bin ich mir nicht 100%ig sicher, ob IO2 nicht "sifft"
Worauf Stefan Us geschrieben hatte:
> Ich bin mit ganz sicher, dass er das tun wird.> Und zwar über die ESD
Ich glaube zwar nach wie vor nicht an den Strom Weg über die ESD-Dioden,
aber ich hab's an einem ATmega88 getestet: Nur den Vcc Pin des uC
angeschlossen und dann irgendeinen Port über 10k nach Masse gelegt
(ohne GND des uC's anzuschließen).
Ergebnis: tatsächlich tröpfelten ca. 250uA aus dem Port heraus.
Das würde reichen, um Deinen T1-Transistor unbeabsichtigt
durchzuschalten.
Peter D. schrieb:> Ein Student schrieb:>> Leider verstehe ich nicht ganz, wie der Taster dennoch vom MC genutzt>> werden kann.>> Sicher, daß der ESP8266 nicht per Interrupt aufwachen kann?> Das sollte eigentlich heutzutage jeder MC können, nicht nur die AVRs und> die alten 80C51.
Leider nicht so, dass man den Taster danach noch verwenden kann. Soweit
ich weiß, gibt es einen DeepSleep, den man beendet, indem man den Reset
triggert. Wenn man ihn nach X Sekunden aufwachen lassen möchte, macht
man das, indem man einen GPIO16 mit Reset verbindet, welcher in diesem
Modus noch zählen kann. Bei jedem Tastendruck ein Reset geht leider
nicht :-/
Die verlinkte Schaltung von Stefan kann den Taster danach auch nicht
mehr erkennen oder habe ich einen Denkfehler?
Ginge soetwas?
1
VCC --+-----------------------------+
2
| |
3
/ ___ |/
4
S1 / +------------|___|--|
5
| | R2 |>
6
| | |
7
| | +-------VCC-+----+
8
| | __|___ __|__
9
| | | | | |
10
| | A-| ESP |---SDA---| Dis |
11
| | B-| 6288 |---CS----| pla |
12
| D1 | | |---SCL---| y |
13
+--|>|---+--IO2-| | | |
14
| ___ | | | | |
15
+-|___|--|--IO1-|______|---GND-+-|_____|
16
R3 | |
17
| |
18
| ___ |/
19
+------------|___|--| T1
20
R1 |>
21
|
22
GND ---------------------------------+
Das Wiki schrieb:
> Bei Schaltanwendungen darf der Basisstrom nicht durch die Last fließen
Wieviel Last ist hier Last? Oder brauche ich einen weiteren Transistor
zum Invertieren? (da wüsste ich dann aber gar nicht mehr, wie die
Basiswiderstände zu berechnen sind)
Grüße und vielen Dank,
Ein Student
Würde ein R/S-Flipfop die Sache nicht lösen? Gesetzt durch S1 und
gelöscht vom einem Portpin?
Zusätzlich kann S1 dann an einem Port hängen.
Ok ein Bauteil mehr...
Jörg schrieb:> Würde ein R/S-Flipfop die Sache nicht lösen? Gesetzt durch S1 und> gelöscht vom einem Portpin?>> Zusätzlich kann S1 dann an einem Port hängen.>> Ok ein Bauteil mehr...
Wie sieht es da mit dem Stromverbrauch aus?
https://de.wikipedia.org/wiki/Flipflop#/media/File:Flipflop_by_trexer.png
Geht wird die Last zwischen A1/A2 und GND oder mit VCC gehängt? Macht
beides irgendwie keinen Sinn für mich.
Sowie ich das sehe, fließt ja immer zwischen mindestens einen Widerstand
Strom und es schaltet daher nicht komplett aus oder?
Gibt es ICs dafür, die Last schalten können?
Das Flipflop würde ich mit einem 74HC00 machen, S1 gibt ihm Spannung und
setzt es gleichzeitig, es schaltet die Transistoren und versorgt sich
dann daraus. Ausschalten dann mit einem Portpin vom ESP8266, es fällt
ab, die Transistoren sprerren, Spannung weg.
Nur so ne Idee...
Was ist denn nun der bessere Ansatz? Da ich das Ganze auf Streifenraster
aufbauen möchte wären weniger Bauteile besser ;-) Daher denke ich
erstmal an die Schaltung aus dem Transistortester.
Zum Berechnen der Basiswiderstände ist ja die Batteriespannung wichtig.
Da durch den 7805 viel Energie verbraten wird, dachte ich an soetwas
wie:
http://www.ebay.de/itm/2pcs-MT3608-2v-24v-DC-DC-Step-Up-Power-Apply-Module-Booster-Power-Module-/121542118907?hash=item1c4c798dfb:g:eeAAAOSw~OVWxq0k
mit 2 AA Batterien oder Akkus, welche dann 3V bzw. 2,4V hätten, die dann
auf 3,3V gebracht werden.
Nun ist es ja so, dass vor allem Batterien beim Entladen an Spannung
verlieren. Dadurch ist der Bereich vor dem MT3608 bei ca. 1V-3V.
Außerdem brauche ich wahrscheinlich "stärkere" Transtoren, da ESP und
Display max. 400mA verbrauchen und die BC547 und BC557 ja eher im
Bereich 50-100mA verwendet werden sollten oder?
Die nächsten Transistoren wären dann BC337 und BC327. Mit welcher
Spannung soll ich rechnen?
DC Current Gain: 100-250
0,4A / 100 = 0,004
mit 3V: (3V - 0,7V) / 0,004 = 575 Ohm
mit 1V: (1V - 0,7V) / 0,004 = 75 Ohm
Soll ich mit der Mitte rechnen oder den kleinsten Wert nehmen? Oder
mache ich bei der Berechnung etwas ganz falsch?
Ich würde mit dem Wert dann R7 & R8 ersetzen (die habe ich als
Basiswiderstände identifiziert). R10 als Pull-Up ist nur so hoch
gewählt, da R7 so hoch ist oder? Könnte ich da auch 10k nehmen?
Ein Student schrieb:> Außerdem brauche ich wahrscheinlich "stärkere" Transtoren, da ESP und> Display max. 400mA verbrauchen und die BC547 und BC557 ja eher im> Bereich 50-100mA verwendet werden sollten oder?
Lass doch VCC am ESP anliegen und schalte den ESP mit CH_PD ein.
also ... bei einer Selbsthalte-/-abschaltung GND abzuschalten ist eine
ganz schlechte Idee. Masse gilt in der Elektronik i.A. als
Bezugspotenzial und ohne wird es haarig. Der ESP bleibt einfach an Vcc
und die Peripherie kommt per Schaltelement an Vcc.
Der ESP wird über CH_PD aktiviert und hält sich dann per gpio selbst bis
zum Abschalten. Über Dioden verknüpft kannst du dann den "Ein-Taster"
auch noch mit einem anderen gpio als "normalen" Taster verwenden.
Jetzt liegt es an dir, die "Verknüpfung" der 3 Pins (CH_PD, gpio zum
Halten und gpio als Input) und dem Taster auszuknobeln ... (2 Dioden + 2
Widerstände für astreine Implementierung).
Ausgeklügelt umgesetzt läßt sich der "Selbsthalte" gpio dann auch zum
Bestromen der Peripherie einsetzen.
Zur Versorgung: eine LiFePo Zelle mit Lade-Schutz-Platine und
nachgeschaltetem kapazitivem 3V3 up/down Wandler (alles bei Aliexpress
erhältlich) hat sich bewährt.
G. H. schrieb:> also ... bei einer Selbsthalte-/-abschaltung GND abzuschalten ist eine> ganz schlechte Idee.
Bei den zuletzt geposteten Schaltungen ist das aber nicht der Fall oder?
CH_PD zu benutzen ist eine sehr gute Idee (endlich macht der Pin mal
Sinn), aber verbraucht der Spannungswandler nicht auch im Standby etwas
Strom und wäre daher eine Schaltung wie
Beitrag "Re: ESP8266 + Display + Drehencoder + DeepSleep" nicht besser (wenn
auch etwas mehr Bauteile)?
Ich würde mich noch freuen, wenn jemand grob über die Berechnung der
Basiswiderstände sehen könnte (zwei Beiträge zurück).
Grüße,
Ein Student
Ein Student schrieb:> Was ist denn nun der bessere Ansatz? Da ich das Ganze auf Streifenraster> aufbauen möchte wären weniger Bauteile besser ;-) Daher denke ich> erstmal an die Schaltung aus dem Transistortester.
Jetzt bin ich aber stark beleidigt :-)
Andererseits: meine Diodenschaltung war beim 3,3V-Betrieb vermutlich eh
etwas "knapp", weil Du das Level ja minimal auf 0,7V heruntergezogen
hättest. Ich weiß jetzt aus dem Stand nicht, ob ein ESP, der mit 3,3V
betrieben wird, 0,7V sauber als "LOW" erkennt (eigentlich müßte er, denn
der 3.3V CMOS Standard definiert Eingangsspannungen bis 0,8V als
zulässige LOW-Spannungen).
> Zum Berechnen der Basiswiderstände ist ja die Batteriespannung wichtig.> Da durch den 7805 viel Energie verbraten wird, dachte ich an soetwas> wie:>> http://www.ebay.de/itm/2pcs-MT3608-2v-24v-DC-DC-Step-Up-Power-Apply-Module-Booster-Power-Module-/121542118907?hash=item1c4c798dfb:g:eeAAAOSw~OVWxq0k>> mit 2 AA Batterien oder Akkus, welche dann 3V bzw. 2,4V hätten, die dann> auf 3,3V gebracht werden.>> Nun ist es ja so, dass vor allem Batterien beim Entladen an Spannung> verlieren. Dadurch ist der Bereich vor dem MT3608 bei ca. 1V-3V.
Bitte beachte: Dein von Dir verlinktes MT3608-Modul arbeitet lt.
ebay-Angaben nur bei Eingangsspannungen ab 2V.
Und da wird's dann schon etwas knapp: Die untere Entladespannung bei
NiMH-Akkus beträgt 1V - darunter sollte man auf keinen Fall gehen, um
die Akkus nicht zu schädigen. Mit 2 Akkus liegst Du dann genau bei 2V
Entladeschlußspannung und somit bei der minimalen Eingangsspannung, die
Dein MT3608-Modul benötigt.
Aber nun hast Du Deinen Transistor noch nicht beachtet: dort fallen
sicherlich auch nochmals 0,2V ab (vielleicht sogar mehr - das müßte man
testen) - und schwupps, schon brauchst Du eine Akku-Spannung von minimal
2,2V, um Deine Schaltung zu betreiben. Das entspricht Akkus, die
geschätzt nur zu 80% entladen sind.
Sollten jetzt aber z.B. 0,4V am Transistor abfallen (so genau weiß ich's
nicht) und sollte der Boost-Converter vielleicht doch nicht so supertoll
sein und in Wirklichkeit erst ab 2,2V richtig funktionieren, so hast Du
mit Deinen 2 Akkus/Batterien schon ein ernstes Problem.
Fazit: ich würde einen Akku mehr spendieren.
> Außerdem brauche ich wahrscheinlich "stärkere" Transtoren, da ESP und> Display max. 400mA verbrauchen und die BC547 und BC557 ja eher im> Bereich 50-100mA verwendet werden sollten oder?
50% korrekt! Trotzdem: gut erkannt (sorry - das hätte ich erwähnen
müssen, als ich Dir schrieb "könnte ebenfalls funktionieren".)
T3 ist zu ersetzen - er allein schaltet die "Last" - die anderen
Transistoren können bleiben.
> Die nächsten Transistoren wären dann BC337 und BC327. Mit welcher> Spannung soll ich rechnen?> DC Current Gain: 100-250> 0,4A / 100 = 0,004>> mit 3V: (3V - 0,7V) / 0,004 = 575 Ohm> mit 1V: (1V - 0,7V) / 0,004 = 75 Ohm
Aus dem oben genannten Gründen würde ich mit 3 NiMH-Akkus oder 3
Batterien rechnen. Ergo: von min. 3V bis max. 5,4V
> Soll ich mit der Mitte rechnen oder den kleinsten Wert nehmen? Oder> mache ich bei der Berechnung etwas ganz falsch?
Nimm den kleinsten Wert, sonst funktioniert ja die Schaltung bei
fast-leeren Akkus nicht mehr. Insbesondere willst Du die Schaltung auch
dann noch per Taster starten können, wenn Deine 3 Akkus nur noch 3V
bringen.
Korrekt wäre dann (im Falle von 3 Akkus):
(3V - 0,7V - 0,7V) / ( 0,004A + 0,7V/33kOhm) = 398 Ohm
Begründung: in dem Fall, daß Du die Schaltung mit dem Taster startest,
geht der Strom ja durch 2 Basis-Emitter-Strecken (T3 und T2), daher 2x
0,7V, die da abgezogen werden müssen. Außerdem kommt durch R10 noch ein
minimaler Strom von 0,7V/33kOhm hinzu, der durch R7 gehen muß.
> Ich würde mit dem Wert dann R7 & R8 ersetzen (die habe ich als> Basiswiderstände identifiziert).
Nur R7 mußt Du ersetzen.
Da T1 ja nur 4mA schalten muß, sollte R8 sowie der Transistor T1 in der
Originalschaltung passen.
Gleiches gilt für T2 - lediglich T3 muß durch einen stärkeren Transistor
ersetzt werden.
> R10 als Pull-Up ist nur so hoch> gewählt, da R7 so hoch ist oder? Könnte ich da auch 10k nehmen?
Yep.
Viele Grüße
Igel1
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! (und das trotzdem ich mich
gegen deine Schaltung entschieden habe ;-))
Ich werde das ganze dann demnächst mal auf einem Steckbrett
zusammenfriemeln.
Andreas S. schrieb:> Nur R7 mußt Du ersetzen.
Mir kommen die 27K Ohm doch etwas viel vor. Wenn ich grob überschlage
komme ich auf unter 100 Ohm. Ich glaube dir das einfach mal, denn ich
bin mir sicher, dass du Recht hast :-)
Liebe Grüße und nochmals vielen Dank an alle,
ich werde ein Bild posten, wenn es fertig ist,
Ein Student
Ein Student schrieb:> Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! (und das trotzdem ich mich> gegen deine Schaltung entschieden habe ;-))
Nun ja - dafür solltest Du Dich nicht bedanken, sondern schämen ;-)
> Ich werde das ganze dann demnächst mal auf einem Steckbrett> zusammenfriemeln.
Das ist immer eine gute Idee
> Andreas S. schrieb:>> Nur R7 mußt Du ersetzen.>> Mir kommen die 27K Ohm doch etwas viel vor. Wenn ich grob überschlage> komme ich auf unter 100 Ohm. Ich glaube dir das einfach mal, denn ich> bin mir sicher, dass du Recht hast :-)
Na dann hoffen wir mal, dass Du mit Deiner Annahme richtig liegst (und
ich tatsächlich Recht habe).
Die 27k Ohm in der Originalschaltung berechnen sich in etwa so:
Der ATmega8 zieht vielleicht 10mA, das Display ca. 20mA, macht zusammen
30mA. Geben wir dem 7805L auch noch ein bißchen Strom und rechnen noch
etwas Reserve drauf, so landen wir bei max. 50mA.
Diese 50mA gehen an Pin3 des 7805L hinein und müssen folglich vorher
durch T3 geschleust werden. Nehmen wir weiter an, daß T3 eine relativ
miese Stromverstärkung von 200 besitzt, so benötigen wir einen
Basisstrom von 50mA/200 = 0,25mA.
Diese 0,25mA fließen auch durch R7, sowie die zusätzlichen 0,7V/33kOhm =
0,021mA, welche durch R10 fließen. In Summe quetschen sich also 0,271mA
durch R7.
Wenn Du Taster S1 schließt, so liegen an R7 etwa 9V - 0,7V - 0,7V =
7,6V.
Somit berechnet sich R7 zu: R7 = 7,6V / 0,271mA = 28kOhm.
Und weil's diesen Wert nicht gibt, nimmt man halt einen 27kOhm
Widerstand.
Wenn Du auf unter 100Ohm kommst, hast Du vermutlich einen Fehler gemacht
- z.B. - das ist meine persönliche Spezialität - irgendwo mA mit A
verwechselt.
Ich hoffe, Du hast ein Multimeter, dann kannst Du wunderbar
nachvollziehen, welche Ströme wo in Deiner Schaltung fließen.
> Liebe Grüße und nochmals vielen Dank an alle,> ich werde ein Bild posten, wenn es fertig ist,
Au ja - das würde mich sehr freuen.
> Ein Student
Ein ExExExStudent (Igel1)
Ein Student schrieb:> Andreas S. schrieb:>> Nur R7 mußt Du ersetzen.>> Mir kommen die 27K Ohm doch etwas viel vor.
Ich meinte damit R8, sorry
Dann rechne ich mal:
Mit den 4mA meinst du sicherlich die LED? Ich dachte immer, die haben so
20mA. Habe ja noch keine ausgewählt, da kann ich dann ja beim Bestellen
darauf achten und nochmal ins Datenblatt schauen.
0,004A / 200 = 0,00002A
(3,3V - 0,7V) / 0,00002A = 130k Ohm
Ok - da hatte ich vorhin wohl falsch überschlagen. Und bei der Höhe
macht es dann wohl auch keinen Unterschied mehr
Andreas S. schrieb:> Ich hoffe, Du hast ein Multimeter, dann kannst Du wunderbar> nachvollziehen, welche Ströme wo in Deiner Schaltung fließen.
Ja habe ich, auch wenn ich mir ehrlich gesagt noch nie soviel Gedanken
um eine Schaltung gemacht habe und es daher nie "richtig" verwendet
habe. Ich denke, dass ich hier doch einiges lernen konnte! Dankeschön!
Liebe Grüße
So, die Schaltung ist aufgebaut und funktioniert. Ich habe vorerst den
Spannungswandler komplett weg gelassen und stattdessen 3x AAA Alkaline
Batterien verwendet, so kommen beim ESP zwar etwas mehr Volt als
"erlaubt" an, aber es gibt ja auch Menschen, die den über Jahre mit 5V
betrieben haben.
Wenn ich auf der Unterseite mit meinem Finger Basis und Collector des T2
berühre, löst es einen Tastendruck aus (bzw schaltet der Transistor
durch). Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Basis in der Luft
hängt. Könnte ich das durch einen Pull-Down Widerstand (10k richtung GND
oder 220k wie beim anderen) lösen?
Die LED geht beim Drücken des Tasters aus. Das liegt vermutlich daran,
dass der "Strom" dann den leichteren Weg geht. Würde man das mit einem
weiteren Widerstand zwischen Taster und Basis von T2 lösen können?
Letzendlich muss ja nur ganz wenig Strom geschaltet werden.
Und zu allerletzt: Sobald ich versuche, die Spannung, die am ESP anliegt
zu messen, geht die Schaltung komplett aus. Woran könnte das liegen?
Liebe Grüße und vielen Dank für die Hilfen!
> aber es gibt ja auch Menschen, die den über Jahre mit> 5V betrieben haben.
Sicher? Den Chip gibt es noch nicht lange. Es ist auch anzunehmen, dass
die Schaltung so nicht mehr die gesetzlichen Anforderungen erfüllt.
Wenn deine Nachbarn wegen Dir Funkstörungen melden, kann es für Sich
teuer werden!
> Woran könnte das liegen?
Dass du dein Messgerät falsch verwendest.
Hier noch ein paar Bilder davon
Stefan U. schrieb:>> aber es gibt ja auch Menschen, die den über Jahre mit>> 5V betrieben haben.>> Sicher? Den Chip gibt es noch nicht lange. Es ist auch anzunehmen, dass> die Schaltung so nicht mehr die gesetzlichen Anforderungen erfüllt.
An die Sendeleistung habe ich gar nicht gedacht. Dann muss ich wohl doch
einen 3,7V LiPo-Akku anschließen oder einen Regler einbauen.
Stefan U. schrieb:>> Woran könnte das liegen?>> Dass du dein Messgerät falsch verwendest.
Ich messe einfach parallel zum VCC und GND Pin. Was soll man denn dabei
alles falsch machen können?
Hallo,
ich lese hier zum lernen/verstehen nur einfach passiv mit, aber:
cooles Projekt und schöne Zusammenarbeit. :-)
Ein Student schrieb:> ... ich werde ein Bild posten, wenn es fertig ist...
Könntest Du ggf. auch noch die "sicherheitstechnisch" bereinigte Sketch
mit anhängen, wäre ja zum nachlesen/verstehen sicherlich dann auch nicht
schlecht?...
Danke,
aus
Ein Student schrieb:> So, die Schaltung ist aufgebaut und funktioniert. Ich habe vorerst den> Spannungswandler komplett weg gelassen und stattdessen 3x AAA Alkaline> Batterien verwendet, so kommen beim ESP zwar etwas mehr Volt als> "erlaubt" an, aber es gibt ja auch Menschen, die den über Jahre mit 5V> betrieben haben.
Und es gibt auch Menschen, die anschließend kein ESP-Modul mehr hatten
...
> Wenn ich auf der Unterseite mit meinem Finger Basis und Collector des T2> berühre, löst es einen Tastendruck aus (bzw schaltet der Transistor> durch). Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Basis in der Luft> hängt. Könnte ich das durch einen Pull-Down Widerstand (10k richtung GND> oder 220k wie beim anderen) lösen?
Yep - könnte klappen. 220k könnte gefühlsmäßig schon etwas viel sein -
einfach ausprobieren. Notfalls spendierst Du noch einen 100nF
Kondensator parallel dazu - spätestens dann ist Ruhe.
> Die LED geht beim Drücken des Tasters aus. Das liegt vermutlich daran,> dass der "Strom" dann den leichteren Weg geht. Würde man das mit einem> weiteren Widerstand zwischen Taster und Basis von T2 lösen können?> Letzendlich muss ja nur ganz wenig Strom geschaltet werden.
Jein. So ein ESP-Modul kann in peaks angeblich 500mA ziehen (siehe:
Beitrag "Re: ESP8266 stromverbrauch").
Bei einer Verstärkung von T3 von 200, muß also mindesten 2,5mA durch S1
fließen. Das bedeutet, daß Du Dir einen maximalen Widerstand von
[(3V - 0,7V - 0,7V) / 2,5mA] - 330Ohm = 310 Ohm vor der Basis von T2
leisten kannst. Damit wird die LED immer noch stark flackern, wenn Du
auf den Taster drückst.
Auf die Schnelle fällt mir da auch keine Lösung ein - hier ist Dein
Genie gefragt :-)
Hättest Du meinen Schaltungsvorschlag genommen
(Beitrag "Re: ESP8266 + Display + Drehencoder + DeepSleep"),
dann hättest Du dieses Problem nicht (okay - dafür vielleicht andere
Probleme - aber schönere :-))
> Und zu allerletzt: Sobald ich versuche, die Spannung, die am ESP anliegt> zu messen, geht die Schaltung komplett aus. Woran könnte das liegen?
Da muß ich Stefan Us leider Recht geben: Evtl. mißt Du im Ampere-Bereich
und nicht im Volt-Bereich Deines Multimeters?
>> Liebe Grüße und vielen Dank für die Hilfen!
Gerne
Igel1