Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wann geht der Ingenieur in Rente?


von genervt (Gast)


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Nach: „Ingenieure über 50 sind schwer vermittelbar“ Konsequent gefragt: 
Wann geht der Ingenieur in Rente?

Arbeitet er bis zum erreichen des Renteneintrittsalters oder geht er 
früher in Ruhestand?

Was konntet ihr bei euren Kollegen beobachten?

: Gesperrt durch Moderator
von KeinRentner (Gast)


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Bei mir sind bisher alle mit 63-65 gegangen. Meist >30 Jahre 
Firmenangehörigkeit

von Ich (Gast)


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Gelinde gesagt gar nicht. Er arbeitet fest angestellt bis es ihm zu blöd 
wird und ab dann als Berater, freier Vertriebler, freier Entwickler, 
Coach..... Was halt so Spass mach. Ist zumindest mein Plan...

Geht aber nur bei Ing. die vorher einen Namen haben und ein Netzwerk 
aufgebaut haben. Bei den Jammerern hier im Forum geht das nicht....

von Claus M. (energy)


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genervt schrieb:
> Konsequent gefragt:
> Wann geht der Ingenieur in Rente?

Wenn er seine Schäfchen im trockenen hat.

von Harald W. (wilhelms)


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Claus M. schrieb:
> genervt schrieb:
>> Konsequent gefragt:
>> Wann geht der Ingenieur in Rente?
>
> Wenn er seine Schäfchen im trockenen hat.

...und wann geht der Schäfer in Rente?

von Claus M. (energy)


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Harald W. schrieb:
> ...und wann geht der Schäfer in Rente?

Da musst Du einen Schäfer fragen. Aber die tummeln sich sicher nicht 
hier im Forum.

von Paul B. (paul_baumann)


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Harald W. schrieb:
> ...und wann geht der Schäfer in Rente?

...in einem Stündchen.

MfG Paul

von Ingenieur (Gast)


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Harald W. schrieb:
> ...und wann geht der Schäfer in Rente?

Mit 50.

von flip (Gast)


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Kommt drauf an, ob der Job einem Spaß macht oder nicht. Finanziell 
betrachtet können die meisten Ingenieure bereits mit 55 in Rente.

von Paul B. (paul_baumann)


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flip schrieb:
> Finanziell
> betrachtet können die meisten Ingenieure bereits mit 55 in Rente.

Das erzähle ich gleich meinem Nachbarn, wenn er vom Flaschensammeln 
heimkommt. Da freut er sich doppelt.

:-(

MfG Paul

von Herr Mueller (Gast)


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Nachdem er einige Jahre Leistungen nach SGBII bezogen hat, wird er vom 
Jobcenter mit 63 zwangsverrentet. Was die Rente signifikant schmälert...

von Jens (Gast)


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Herr Mueller schrieb:
> achdem er einige Jahre Leistungen nach SGBII bezogen hat, wird er vom
> Jobcenter mit 63 zwangsverrentet. Was die Rente signifikant schmälert...

Für Leistungen nach SGB2 werden gar keine Beiträge in die 
Rentenversicherung eingezahlt. Das wirkt sich genau so schädlich auf die 
spätere Rentenhöhe aus wie die Zwangsrente mit 63. Mit ein paar Jahren 
ALG2 im Erwerbsleben kann man mit dem Rentenantrag gleich den Antrag auf 
Grundsicherung stellen. Da fragt man sich ernsthaft, wofür man ein Leben 
lang wackelt. Aber solange die jetzigen Renter eine Rentenerhöhung nach 
der anderen bekommen, kann es uns ja nicht so schlecht gehen.

von Sultan (Gast)


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Ein Ingenieur geht nicht in Rente, er wird vom Ewigen & Einzigen in das 
Große Labor berufen.

von genervt (Gast)


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Wenn man sich den Entgeldatlas der Arbeitsargentur ansieht und dann 
unter"Forschungs- und Entwicklungsingenieur/Forschungs- und 
Entwicklungsingenieurin " die "Verteilung der Vollzeitbeschäftigten nach 
Altersgruppe" ansieht, fällt auf, dass in Bawü/Bayern unter 20% der 
Leute in er Kategorie Ü50 sind (Im Osten dagegen bis zu 35%), das legt 
dann nahe, dass in diesen Regionen der Ingenieur kaum bis 60 arbeiten 
wird, sondern eher in der Größenordnung "Mitte 55" seine Schäfchen im 
Trockenen hat.

von Mit 66 Jahren (Gast)


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Jens schrieb:
> Für Leistungen nach SGB2 werden gar keine Beiträge in die
> Rentenversicherung eingezahlt. Das wirkt sich genau so schädlich auf die
> spätere Rentenhöhe aus wie die Zwangsrente mit 63. Mit ein paar Jahren
> ALG2 im Erwerbsleben kann man mit dem Rentenantrag gleich den Antrag auf
> Grundsicherung stellen. Da fragt man sich ernsthaft, wofür man ein Leben
> lang wackelt. Aber solange die jetzigen Renter eine Rentenerhöhung nach
> der anderen bekommen, kann es uns ja nicht so schlecht gehen.

Also umgerechnet 50.000€ Aufstockbudget wirst Du ja wohl beiseite 
schaffen können, damit es in den letzten 15 Lebensjahren nicht allzu 
knapp wird?

von Selbständiger (Gast)


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Bei mir ist das so : Ich werde von der gesetzlichen und rürupp so um die 
900,- bekommen schätze ich, wenn ich die Bescheide hochrechne, weil ich 
fast nur selbständig war.

Ich lasse mir die anderen private rente dann mit 60 auszahlen- sodass es 
bei den 900 bleibt.

Ich werde dann mein business beibehalten, mir das auto und die 
geschäftsräume finanzieren und kann damit mitsamt von reisen und 
unterkunft so etwa 8000,- steuerfreien umsatz machen. Als Berater geht 
man da einfach mit dem Stundensatz runter und arbeitet entspannt für die 
ex-kunden :-) Ich schätze, daß ich dann bei etwa 80,- liegen werde.

100h fürs Geschäft

weitere 100h für den Gewinn und das Finanzamt, weil von den nächsten 
8000,- die meisten Euros steuerfrei bleiben werden. In 2030, wenn ich in 
Rente gehe, wird es einen Grundbetrag von sicher 10.000 geben, stattwie 
jetzt 8.600. Von daher mache ich bei 16.000 Euro Umsatz, 8000 Gewinn von 
denen nochmal der Pauschbetrag und die Krankenkasse abgehen. Vom Rest 
sind ungefähr 15% Steuern zu zahlen. Rürup habe ich aber mit bis zu 45% 
Steuerbefreiung abgesetzt.

Man muss halt dann viele Geschäftessen machen, viel Reisen und viel 
Benzin verfahren, damit die Kosten schön hochgehen. Dann werden ALLE 
Messen besucht und jeweils Verpflegungsmehraufwände berechnet.

Das dürfte für weitere 100h im Jahr reichen.

Damit bleibe ich unter der Grenze für den Nebenverdienst und habe die 
billige Krankenkasse.

Das Ganze läuft so ab 60. Lebensjahr bis maximal 70.

Zwischen 70 und 90 kann ich vom Ersparten leben.

von Selbständiger (Gast)


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genervt schrieb:
dass in diesen Regionen der Ingenieur kaum bis 60 arbeiten
> wird, sondern eher in der Größenordnung "Mitte 55" seine Schäfchen im
> Trockenen hat.

Oder entlassen wurde und beim Zeitarbeiter rumhängt. Gehe mal hin, was 
die Dir so anbieten: Reihenweise 50jährige, die Elektronik bauen und IB 
machen (müssen).

Ich baue mir ja gerade ein zweites Standbein auf, bei dem ich nicht 
entlassen werden kann.

von Paul B. (paul_baumann)


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Selbständiger schrieb:
> Ich baue mir ja gerade ein zweites Standbein auf, bei dem ich nicht
> entlassen werden kann.

Schlagzeile in der WILD-Zeitung:

"Mann mit Beinprothese baut sich 2. Standbein"

SCNR
Paul

von Klartexter (Gast)


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genervt schrieb:

> unter"Forschungs- und Entwicklungsingenieur/Forschungs- und
> Entwicklungsingenieurin " die "Verteilung der Vollzeitbeschäftigten nach
> Altersgruppe" ansieht, fällt auf, dass in Bawü/Bayern unter 20% der
> Leute in er Kategorie Ü50 sind (Im Osten dagegen bis zu 35%), das legt
> dann nahe, dass in diesen Regionen der Ingenieur kaum bis 60 arbeiten
> wird, sondern eher in der Größenordnung "Mitte 55" seine Schäfchen im
> Trockenen hat.

Verstärkt wird dieser Effekt noch das die jüngeren nach Bay/BaWü 
abwandern und somit meist Alt-Kader den Jobmarkt im Osten im Griff 
haben. Da die Gehälter dort nicht denen in den  Regionen mit 
Fachkräftemangel entsprechen wird das auch noch bis zur Pensionierung 
bleiben.

von martin (Gast)


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genervt schrieb:
> Wann geht der Ingenieur in Rente?

Wenn er es sich leisten kann. Also individuell sehr verschieden.

von Der Andere (Gast)


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Statt 42 ist die Antwort ausnahmsweise:

52

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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genervt schrieb:
> Arbeitet er bis zum erreichen des Renteneintrittsalters oder geht er
> früher in Ruhestand?

Wenn er es richtig gemacht hat, geht er mit 55 in Pension und arbeitet 
dann ;-)

von Benjamin R (Gast)


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Ich plane den Ruhestand mit spätestens 40, also in 13 Jahren. Wenn 
Kinder kommen vielleicht auch etwas später. Dafür spare ich ca 70% von 
meinem Gehalt und investiere das Ganze. Konsum und Statussymbole 
interessieren mich nicht. Die Rendite (ca. 4%) reicht dann irgendwann 
als passives Einkommen zum Leben. Dazu brauche ich ca. eine halbe 
Million Euro. Wer sich etwas mit Anlage beschäftigt wird merken dass 4% 
realistisch zu erreichen sind, wenn man das Geld nicht auf einem 
Tagesgeldkonto belässt.
500 K Euro in 15 Jahren als Ingenieur zu erwirtschaften sind auch 
machbar wenn man auf den Benz, die 150 qm Wohnung und wöchentliche 
Restaurant-Besuche verzichtet.

Siehe auch die FIRE (financial independence retire early) Bewegung, aus 
den USA kommend.

von Cyblord -. (cyblord)


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Benjamin R schrieb:
> Ich plane den Ruhestand mit spätestens 40, also in 13 Jahren. Wenn
> Kinder kommen vielleicht auch etwas später. Dafür spare ich ca 70% von
> meinem Gehalt und investiere das Ganze. Konsum und Statussymbole
> interessieren mich nicht. Die Rendite (ca. 4%) reicht dann irgendwann
> als passives Einkommen zum Leben. Dazu brauche ich ca. eine halbe
> Million Euro. Wer sich etwas mit Anlage beschäftigt wird merken dass 4%
> realistisch zu erreichen sind, wenn man das Geld nicht auf einem
> Tagesgeldkonto belässt.

Das rechne doch mal vor....

von Henry G. (gtem-zelle)


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Ein Ingenieur geht nicht in Rente, er stirbt einfach.

von Benjamin R (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Benjamin R schrieb:
>> Ich plane den Ruhestand mit spätestens 40, also in 13 Jahren. Wenn
>> Kinder kommen vielleicht auch etwas später. Dafür spare ich ca 70% von
>> meinem Gehalt und investiere das Ganze. Konsum und Statussymbole
>> interessieren mich nicht. Die Rendite (ca. 4%) reicht dann irgendwann
>> als passives Einkommen zum Leben. Dazu brauche ich ca. eine halbe
>> Million Euro. Wer sich etwas mit Anlage beschäftigt wird merken dass 4%
>> realistisch zu erreichen sind, wenn man das Geld nicht auf einem
>> Tagesgeldkonto belässt.
>
> Das rechne doch mal vor....

In diesem Blogpost (nicht von mir) wird das ganz gut erklärt:

http://frugalisten.de/die-4-prozent-regel-wie-viel-geld-brauchst-du-um-nicht-mehr-arbeiten-gehen-zu-muessen/

Zusammengefasst: Wenn man sein Geld breit auf dem Aktienmarkt 
diversifiziert (z.B. mit Börsennotierten Indexfonds) konnte man seit 
knapp 100 Jahren durch alle Krisen hindurch mit ca. 4% Rendite rechnen 
(auf Zeiträume von mehreren Jahren gemittelt), klar gehts auch mal ins 
Minus) für ein paar Jahre in einer Krise dann gehts aber wieder deutlich 
besser aufwärts. Heute ist es sogar sehr viel leichter und billiger 
geworden weil man automatisiert investieren kann.

von Zocker_50 (Gast)


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> Autor: KeinRentner (Gast)
> Datum: 16.05.2016 19:26

> Bei mir sind bisher alle mit 63-65 gegangen. Meist >30 Jahre
> Firmenangehörigkeit

Im öffentlichen Dienst gehen die schon mit Mitte 20 in Rente.
Zumindest den Ruhestand, Rente kommt mit 65 !

von ds (Gast)


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Benjamin R schrieb:
> In diesem Blogpost (nicht von mir) wird das ganz gut erklärt:
>
> 
http://frugalisten.de/die-4-prozent-regel-wie-viel-geld-brauchst-du-um-nicht-mehr-arbeiten-gehen-zu-muessen/
>
> Zusammengefasst: Wenn man sein Geld breit auf dem Aktienmarkt
> diversifiziert (z.B. mit Börsennotierten Indexfonds) konnte man seit
> knapp 100 Jahren durch alle Krisen hindurch mit ca. 4% Rendite rechnen
> (auf Zeiträume von mehreren Jahren gemittelt), klar gehts auch mal ins
> Minus) für ein paar Jahre in einer Krise dann gehts aber wieder deutlich
> besser aufwärts. Heute ist es sogar sehr viel leichter und billiger
> geworden weil man automatisiert investieren kann.

Rechne doch bitte mal vor, wie du bei 4% Rendite in 13 Jahren auf ne 
halbe Mille kommen willst?

von Oliver (Gast)


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ds schrieb:
> Benjamin R schrieb:
>> In diesem Blogpost (nicht von mir) wird das ganz gut erklärt:
>>
>>
> http://frugalisten.de/die-4-prozent-regel-wie-viel...
>>
>> Zusammengefasst: Wenn man sein Geld breit auf dem Aktienmarkt
>> diversifiziert (z.B. mit Börsennotierten Indexfonds) konnte man seit
>> knapp 100 Jahren durch alle Krisen hindurch mit ca. 4% Rendite rechnen
>> (auf Zeiträume von mehreren Jahren gemittelt), klar gehts auch mal ins
>> Minus) für ein paar Jahre in einer Krise dann gehts aber wieder deutlich
>> besser aufwärts. Heute ist es sogar sehr viel leichter und billiger
>> geworden weil man automatisiert investieren kann.
>
> Rechne doch bitte mal vor, wie du bei 4% Rendite in 13 Jahren auf ne
> halbe Mille kommen willst?

Das habe ich im aktuellen Post gemacht:

http://frugalisten.de/so-gehe-ich-mit-40-in-rente-mein-masterplan-fuer-die-finanzielle-unabhaengigkeit/

von Karl (Gast)


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Benjamin R schrieb:
> In diesem Blogpost (nicht von mir) wird das ganz gut erklärt:
>
> 
http://frugalisten.de/die-4-prozent-regel-wie-viel-geld-brauchst-du-um-nicht-mehr-arbeiten-gehen-zu-muessen/

Oh, ein Blog, der feststellt, dass ich Millionär sein muss, um nicht 
mehr zu arbeiten. Und dazu hat es auch noch einer Universität bedurft.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH

von egonotto (Gast)


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Benjamin R schrieb:

"Wer sich etwas mit Anlage beschäftigt wird merken dass 4%
realistisch zu erreichen sind".


Zeig doch mal wie das sicher gehen sollte.

Mach dir mal ein paar virtuelle Depots und teste die mal ein paar Jahre.

Und vergiss nicht die Inflation oder Ausgaben wie Krankenkasse und 
Steuer.
Oder bei Mieten das Risiko z.B. von Mietnomaden oder Reparaturkosten.
Bei Aktien das Risiko von Verlusten.

MfG

egonotto

von Benjamin R (Gast)


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ds schrieb:
> Benjamin R schrieb:
>> In diesem Blogpost (nicht von mir) wird das ganz gut erklärt:
>>
>>
> http://frugalisten.de/die-4-prozent-regel-wie-viel...
>>
>> Zusammengefasst: Wenn man sein Geld breit auf dem Aktienmarkt
>> diversifiziert (z.B. mit Börsennotierten Indexfonds) konnte man seit
>> knapp 100 Jahren durch alle Krisen hindurch mit ca. 4% Rendite rechnen
>> (auf Zeiträume von mehreren Jahren gemittelt), klar gehts auch mal ins
>> Minus) für ein paar Jahre in einer Krise dann gehts aber wieder deutlich
>> besser aufwärts. Heute ist es sogar sehr viel leichter und billiger
>> geworden weil man automatisiert investieren kann.
>
> Rechne doch bitte mal vor, wie du bei 4% Rendite in 13 Jahren auf ne
> halbe Mille kommen willst?

Okay, überschlagsmäßig: Ich spare pro Jahr durchschnittlich ca. 30 K€ 
(ich arbeite Vollzeit als Ingenieur und bin nebenbei Selbstständig).  Im 
Moment wären das meine kompletten netto Einnahmen, ich rechne also damit 
dass mein Gehalt noch steigt (ich bin Berufsanfänger).
Wie sehr sich mein Gehalt in den 13 Jahren steigert ist schwer zu 
planen. Ich denke aber Durchschnittlich 30 K€ pro Jahr zu sparen ist für 
mich realistisch, da meine Ausgaben incl. Miete bei im Moment <15 K€ pro 
Jahr liegen. Das macht ca 390 K€ Erspartes nach 13 Jahren.

Das Ganze lege ich von Anfang an an und erhalte 4% Rendite pro Jahr 
(Inflation und Versteuerung des Kapitalertrags schon eingerechnet). 
Sprich im ersten Jahr sind das 1200 € pro Jahr, nach 5 Jahren 6000 
€/Jahr und nach 13 Jahren 15 600€/Jahr. Noch nicht eingerechnet sind 
Zinseszinsen. Konservativ sind denke ich in der Anspar-Phase mit 
Zinseszinsen durchschnittlich 7000 € Rendite pro Jahr realistisch. 
Kommen also nochmal ca. 90 K€ Kapitalerträge/Zinsen zu den angesparten 
390 K€ dazu. Da stecken viele Unwägbarkeiten mit drin (wer weiß wie hoch 
die Steuern auf Kapitalerträge in 10 Jahren sind?) aber vom Prinzip her 
kann es funktionieren. Mit 480 K€ und 4% Kapitalerträgen/Zinsen darauf 
bin ich bei ca 20 K€ pro Jahr die ich einfach ohne Arbeit ausgeben kann. 
Mir reicht das!

von Joachim B. (jar)


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Benjamin R schrieb:
> Das Ganze lege ich von Anfang an an und erhalte 4% Rendite pro Jahr

da fehlt mir der Beweis, zurückblickend hätte man gilt nicht,

hätte ich 1986 meine Bafögrückzahlung in apple Aktien angelegt wäre das 
Geld eben vielleicht weg gewesen oder ich hätte heute dafür 1 Mio € ~, 
aber hinterher gilt nicht.

: Bearbeitet durch User
von Benjamin R (Gast)


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egonotto schrieb:
> Benjamin R schrieb:
>
> "Wer sich etwas mit Anlage beschäftigt wird merken dass 4%
> realistisch zu erreichen sind".
>
> Zeig doch mal wie das sicher gehen sollte.
>
> Mach dir mal ein paar virtuelle Depots und teste die mal ein paar Jahre.
>
> Und vergiss nicht die Inflation oder Ausgaben wie Krankenkasse und
> Steuer.
> Oder bei Mieten das Risiko z.B. von Mietnomaden oder Reparaturkosten.
> Bei Aktien das Risiko von Verlusten.
>
> MfG
>
> egonotto

Das wird in dem von mir verlinkten Blogpost erklärt:

http://frugalisten.de/die-4-prozent-regel-wie-viel-geld-brauchst-du-um-nicht-mehr-arbeiten-gehen-zu-muessen/

Die meisten in der Szene investieren in den MSCI World ETF, welcher den 
ganzen Aktienmarkt der Erde wiederspiegelt und 4% rendite verspricht 
wenn man langfristig anlegt. Es gibt aber auch Möglichkeiten wie 
Peer2Peer-lending und anderes. Allen ist gemeinsam, dass man keine 
Arbeit mit der Anlage hat und sich das Risiko in Grenzen hält wenn man 
langfristig anlegt.
Wenn man typisch deutsch sein Geld auf Tagesgeldkonten parkt und über 
0,5% Zinsen jammert wird es leider nichts mit dem vorzeitigen Ruhestand.

von Egal (Gast)


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> bin ich bei ca 20 K€ pro Jahr die ich einfach ohne Arbeit ausgeben kann.
> Mir reicht das!

Das verbrate ich im Jahr für Urlaub. Was soll ich denn dann noch essen?

von Benjamin R (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Benjamin R schrieb:
>> Das Ganze lege ich von Anfang an an und erhalte 4% Rendite pro Jahr
>
> da fehlt mir der Beweis, zurückblickend hätte man gilt nicht,
>
> hätte ich 1986 meine Bafögrückzahlung in apple Aktien angelegt wäre das
> Geld eben vielleicht weg gewesen oder ich hätte heute dafür 1 Mio € ~,
> aber hinterher gilt nicht.

Okay gut meine Argumentation basiert darauf meine Strategie in den 
letzten 90 Jahren funktioniert hätte. Wem das zu risikoreich ist, für 
den ist das Ganze auch nichts. Die Zukunft kann leider keiner 
voraussagen. Klar vielleicht hört das Wirtschaftswachstum auf der Erde 
auch bald auf. Sieht aber nicht so aus im Moment.

von Joachim B. (jar)


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Benjamin R schrieb:
> Okay gut meine Argumentation basiert darauf meine Strategie in den
> letzten 90 Jahren funktioniert hätte

so mit rückblickend kann ich auch Lottomillionär werden.

von Benjamin R (Gast)


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Egal schrieb:
>> bin ich bei ca 20 K€ pro Jahr die ich einfach ohne Arbeit
> ausgeben kann.
>> Mir reicht das!
>
> Das verbrate ich im Jahr für Urlaub. Was soll ich denn dann noch essen?

Das Ganze ist auch nur etwas für jemanden dem teure Urlaube und Konsum 
nicht wichtig sind. Ich gehe im Urlaub z.B. gern Wandern, klettern und 
campen. Mich kostet Urlaub also außer Anreise praktisch nichts.

von Benjamin R (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Benjamin R schrieb:
>> Okay gut meine Argumentation basiert darauf meine Strategie in den
>> letzten 90 Jahren funktioniert hätte
>
> so mit rückblickend kann ich auch Lottomillionär werden.

Nein, ich denke nicht dass du verstanden hast wie eine diversifizierte 
Geldanlagestrategie funktioniert.

von Paul B. (paul_baumann)


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Benjamin R schrieb:
> Nein, ich denke nicht dass du verstanden hast wie eine diversifizierte
> Geldanlagestrategie funktioniert.

Er hat aber verstanden, daß Du mit etwas Glück der reichste Mann auf dem 
Friedhof sein wirst.

MfG Paul

von ady (Gast)


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Benjamin R schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> Benjamin R schrieb:
>>> Okay gut meine Argumentation basiert darauf meine Strategie in den
>>> letzten 90 Jahren funktioniert hätte
>>
>> so mit rückblickend kann ich auch Lottomillionär werden.
>
> Nein, ich denke nicht dass du verstanden hast wie eine diversifizierte
> Geldanlagestrategie funktioniert.

Oh Benny????

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Egal schrieb:
>> bin ich bei ca 20 K€ pro Jahr die ich einfach ohne Arbeit ausgeben kann.
>> Mir reicht das!
>
> Das verbrate ich im Jahr für Urlaub.

Er auch - nur dass sein Urlaub 365 Tage währt :-)

Nicht vergessen darf man bei seiner Rechnung auch, dass er auch noch 
etwas Rente erhält.

: Bearbeitet durch Moderator
von Joachim B. (jar)


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Benjamin R schrieb:
> Das Ganze ist auch nur etwas für jemanden dem teure Urlaube und Konsum
> nicht wichtig sind.

hey ohne Konsum gehts mit der Wirtschaft schneller bergab und dein Ziel 
Geld zu verdienen und zu sparen nicht auf und dann selbst wenn dein Plan 
aufgeht:

Paul B. schrieb:
> Du mit etwas Glück der reichste Mann auf dem
> Friedhof sein wirst.

ne der Plan klingt nicht gut für mich, ich gehe zwar ohne Million in die 
Kiste, Leben hat wenigstens Spass gemacht und ich hatte alles was ich 
wollte.

von Benjamin R (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Benjamin R schrieb:
>> Das Ganze ist auch nur etwas für jemanden dem teure Urlaube und Konsum
>> nicht wichtig sind.
>
> hey ohne Konsum gehts mit der Wirtschaft schneller bergab und dein Ziel
> Geld zu verdienen und zu sparen nicht auf und dann selbst wenn dein Plan
> aufgeht:
>
> Paul B. schrieb:
>> Du mit etwas Glück der reichste Mann auf dem
>> Friedhof sein wirst.
>
> ne der Plan klingt nicht gut für mich, ich gehe zwar ohne Million in die
> Kiste, Leben hat wenigstens Spass gemacht und ich hatte alles was ich
> wollte.


Wenn das alle so machen würden, würde es auch nicht funktionieren da 
hast du recht :) Glücklicherweise gibt es Menschen denen andere Dinge 
wichtig sind als mir.
Ich spare Geld auch nicht an Erfahrungen (zB. mit Freunden ausgehen). 
Ich spare es an materiellen Dingen und bin nicht unglücklicher dadurch.

von D. I. (Gast)


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Oliver schrieb:
> Das habe ich im aktuellen Post gemacht:
>
> 
http://frugalisten.de/so-gehe-ich-mit-40-in-rente-mein-masterplan-fuer-die-finanzielle-unabhaengigkeit/

Familie wird offensichtlich nicht vorgesehen, dann mag das vielleicht 
möglich sein.

von egonotto (Gast)


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Hallo Benjamin R,


die Anlagen die Du angibst sind nicht sicher sondern eher spekulativ.
Peer2Peer-lending sogar hoch spekulativ.
Du wirkst auf mich sehr blauäugig.

Wie manche schon sagten, ist es im nachhinein leicht gute Renditen zu 
erzielen. Für die Zukunft ist das viel schwerer.

Heute würde z.B. wohl niemand vor 10 Jahren RWE kaufen. Damals schien 
das lukrativ.

Probier es doch mal mit virtuellen Depots aus. Und unterschlage auch 
nicht die Kosten (Steuer (Aktien z. B. kann man nicht mehr steuerfrei 
verkaufen und durch Inflation ist der zu versteuernde Gewinn grösser) 
und Gebühren).

Die Idee gibt es schon lange. Z.B. gab es vor so gut 10 Jahren die 
50-er.
Die waren aber viel bescheidener. Die wollten erst mit 50 finanziell 
unabhängig werden.
Nicht alle von denen haben es geschafft.
http://www.wallstreet-online.de/forum/72-1-50/die-50-er

Zudem gab es, soweit ich weiß, solch niedrige Zinsen noch nie und die 
Aktien sind auch recht teuer. Keine gute Zeit um einzusteigen.

Die Profis trauen sich solche Renditen nicht zu.
Oder warum sind die Garantiezinsen von Lebensversicherunge so gesunken?
Oder warum werden so viele Bausparverträge von den Bausparkassen 
gekündigt?
Das sollte Dir zu denken geben.

Und kannst Du ausschließen, dass es wieder eine Vermögenssteuer geben 
wird.

MfG
egonotto

von Dirk (Gast)


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Diese und zahllose ähnliche Threads beweisen immer wieder, dass das 
Klientel dieses Forums nicht mit Geld umgehen kann. Aber für mich sind 
diese Konsumjunkies die sich von Werbung beeinflussen lassen und glauben 
die ganze Verschwendung zu brauchen um glücklich zu sein gut. Denn nur 
durch diesen Konsumwahnsinn steigen meine Aktien und sorgen für meine 
finanzielle Freiheit lange vor meinem Renteneintrittsalter. So gesehen 
ist es wohl gut, dass nicht jeder begreift dass eine langfristige 
jährliche Rendite von oben genannten 4% extrem schlecht ist.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Familie wird offensichtlich nicht vorgesehen, dann mag das vielleicht
> möglich sein.

Igitt, ein Leben auf ständiger Sparflamme und ohne Frau. Die rennt 
nämlich bei einem solchen Geizknochen sofort davon.
Merke: das wichtigste Organ des Mannes ist die Brieftasche!

von Zocker_50 (Gast)


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> Autor: Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite
> Datum: 17.05.2016 18:14

> Nicht vergessen darf man bei seiner Rechnung auch, dass er auch noch
> etwas Rente erhält.

Nicht unbedingt.

Vielleicht wird er vorher auch schon vom Harlecker geholt.

Weiber, Kippen und Suff sollte man nicht unterschätzen.

von Joana (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Familie wird offensichtlich nicht vorgesehen, dann mag das vielleicht
>> möglich sein.
>
> Igitt, ein Leben auf ständiger Sparflamme und ohne Frau. Die rennt
> nämlich bei einem solchen Geizknochen sofort davon.
> Merke: das wichtigste Organ des Mannes ist die Brieftasche!


Wer den Post wirklich gelesen hat erkennt, dass Familie sehr wohl 
vorgesehen ist.

Ich bin bisher nicht weg gelaufen und ich bin seit 5 Jahren mit dem 
Frugalisten Oliver zusammen. Wenig ausgeben heißt nicht, nichts mehr 
machen und auf Sparflamme leben, da kann ich Benjamin nur recht geben. 
Es kommt immer auf die Frau an, die man hat und am besten ist es wohl 
sich eine zu suchen, die zu einem passt. Ich sehe da kein Problem.

von D. I. (Gast)


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D.h. ihr zieht eure Kinder in der 1-Zimmer Wohnung groß? Fahrten 
ausschließlich mit Öffis und im Notfall mit Taxi? Raumfüllende Hobbies 
scheinen auch nicht vorhanden zu sein?

von Henry G. (gtem-zelle)


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Joana = Benjamin R = Claymore?

von Aktiobär (Gast)


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Benjamin R schrieb:
> Ich plane den Ruhestand mit spätestens 40, also in 13 Jahren. Wenn
> Kinder kommen vielleicht auch etwas später. Dafür spare ich ca 70% von
> meinem Gehalt und investiere das Ganze. Konsum und Statussymbole
> interessieren mich nicht. Die Rendite (ca. 4%) reicht dann irgendwann
> als passives Einkommen zum Leben. Dazu brauche ich ca. eine halbe
> Million Euro. Wer sich etwas mit Anlage beschäftigt wird merken dass 4%
> realistisch zu erreichen sind, wenn man das Geld nicht auf einem
> Tagesgeldkonto belässt.
> 500 K Euro in 15 Jahren als Ingenieur zu erwirtschaften sind auch
> machbar wenn man auf den Benz, die 150 qm Wohnung und wöchentliche
> Restaurant-Besuche verzichtet.
>
> Siehe auch die FIRE (financial independence retire early) Bewegung, aus
> den USA kommend.

Das hatte ich, als ich mit Aktien angefangen habe, auch geplant: 
500.000€ bis 50. Mein erstes Investment waren Solarworld Aktien und ich 
habe mir ausgerechnet, wenn die nur 1% pro Monat steigen, schaff ich das 
locker :-).

Sei froh, wenn Du bis 50 trotz Deinem bescheidenen Leben auf 250.000€ 
kommst, oder lebst Du mietfrei (bei 70% Sparquote - zu bescheiden sollte 
man auch nicht leben - Wohnraum sollte zumindest angemessen sein - Auto 
ist ja wurscht)?

Vergiss nicht, dass Dein sichtbares Geld bei Krankheit, Scheidung oder 
Arbeitslosigkeit schnell weg ist. Investiere mindestens die Hälfte in 
Sachwerte/Lebensmittel, die Du zu Geld machen kannst (iPhones, Snickers 
oder Goldbärchen kommen gut an im Pflegeheim).

von D. I. (Gast)


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von Aktiobär (Gast)


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von Joana (Gast)


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D. I. schrieb:
> D.h. ihr zieht eure Kinder in der 1-Zimmer Wohnung groß? Fahrten
> ausschließlich mit Öffis und im Notfall mit Taxi? Raumfüllende Hobbies
> scheinen auch nicht vorhanden zu sein?

Da ich jetzt schon jeden Tag mit Auto fahre, werde ich das 
wahrscheinlich nicht ändern. Es sei denn man lebt in mitten einer 
Großstadt und braucht es eh nicht. Doch mein Auto ist billig in 
Versicherung, steuern und Verbrauch und reparieren kann ich es selbst.

Die momentane Lebenssituation ist kein Dauerzustand, sondern ein 
Lebensabschnitt.

Um hobbies muss man sich wohl am wenigsten sorgen, es gibt immer 
irgendwas zu tun.

von D. I. (Gast)


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Aktiobär schrieb:
> D. I. schrieb:
>>
> 
http://www.welt.de/finanzen/geldanlage/article155433915/Der-Koenig-der-Hedgefonds-wettet-gegen-die-Wall-Street.html
>>
>> Mal sehen was kommt.
>
> Das was alle etwa 8 Jahre kommt.

Jo wenn man 2013 seinen Goldbestand etwas aufgestockt hat, gibts vllt. 
bald gute Möglichkeiten umzuschichten wenn der Aktienmarkt nachgibt.

von Zocker (Gast)


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Aktiobär schrieb:
> Das was alle etwa 8 Jahre kommt.
Wenn jetzt alle diesem Soros hinterher rennen, dann geht die Goldaktie 
sicher nach oben und er macht Kohle. Genau deshalb hat er ja die Sache 
öffentlich gemacht.

von Aktiobär (Gast)


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Zocker schrieb:
> Aktiobär schrieb:
>> Das was alle etwa 8 Jahre kommt.
> Wenn jetzt alle diesem Soros hinterher rennen, dann geht die Goldaktie
> sicher nach oben und er macht Kohle. Genau deshalb hat er ja die Sache
> öffentlich gemacht.

Wäre sehr schade. Als Goldkäufer (bin bei den Preisen zwar keiner) freut 
man sich doch bestimmt, wenn der Kurs so richtig absackt. Dann gibt es 
mehr für das Geld. Ich träume ja von 200$/Unze zum Einsteigen in 5 
Jahren und 10.000$/Unze zum Aussteigen in 20 Jahren.

von D. I. (Gast)


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Zocker schrieb:
> Aktiobär schrieb:
>> Das was alle etwa 8 Jahre kommt.
> Wenn jetzt alle diesem Soros hinterher rennen, dann geht die Goldaktie
> sicher nach oben und er macht Kohle. Genau deshalb hat er ja die Sache
> öffentlich gemacht.

Ja so ist das mit den Großen und den selbsterfüllenden Prophezeiungen. 
Allerdings hat er sein Handeln nicht an die große Glocke gehängt.

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Wow Rente mit 55, 50 oder gar 40. Ja, ist ein Lebensziehl. Und was macht 
so ein Rentner den ganzen Tag?

von Aktiobär (Gast)


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Lasst mich A. schrieb:
> Wow Rente mit 55, 50 oder gar 40. Ja, ist ein Lebensziehl. Und was macht
> so ein Rentner den ganzen Tag?

Ausschlafen, Fernsehen, Kochen, Basteln, Restaurieren, Reparieren, 
Handwerken, Musik hören, Mittagsschläfchen, Reisen, Kinder&Enkel 
unterstützen, Gärtnern, Gemüse pflanzen, Internet surfen, Essen und 
Relaxen. Noch nie Urlaub gehabt?

von genervt (Gast)


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Lasst mich A. schrieb:
> Wow Rente mit 55, 50 oder gar 40. Ja, ist ein Lebensziehl. Und was
> macht so ein Rentner den ganzen Tag?

Leben.

Und jetzt bitte weiter im Thema, das ist hier nicht die Therapie für 
Möchtegern-Anlageberater!

von Benjamin R (Gast)


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> Igitt, ein Leben auf ständiger Sparflamme und ohne Frau. Die rennt
> nämlich bei einem solchen Geizknochen sofort davon.
> Merke: das wichtigste Organ des Mannes ist die Brieftasche!

Hmm schade das du so denkst. Es gibt sicher solche Frauen aber deren 
Männer tun mir dann tendentiell eher leid. Geiz ist auch nicht das 
Gleiche wie bewusst auf Konsum verzichten.


@egonotto

Ich denke es steckt viel Wahrheit in dem was du sagst. Allerdings denke 
ich dass es sowohl beim investment in Aktien als auch peer2peer Krediten 
unterschiedlich Risiko orientierte Anlagestrategien gibt. Ein MSCI World 
halte ich für sehr sehr sicher im Vergleich zum Kauf der Aktien 
einzelner Unternehmen wie RWE oder Solarworld. Selbst bei großen Firmen 
wie VW weiß man nie was morgen passiert. Wenn der MSCI world krachen 
gehen sollte haben wir auf diesem Planeten sowieso ganz andere Probleme. 
Allerdings muss man halt in Jahrzehnten denken bei solch einer Anlage.

Peer2Peer Kredite kann man mittlerweile auch ausreichend 
diversifizieren, das große Risiko hier ist das die Anbieter pleite 
gehen, da diese (noch) nicht im Einlagensicherungsfonds sind. Auch wenn 
das soweit ich weiß noch nie vorkam.

Ansonsten hätte ich bei Anlage-Profis gedacht dass die  jenseits der 10% 
Rendite an der Börse erwirtschaften. Mit Profi meine ich jetzt nicht 
irgendeine Pfeife bei der Kreissparkasse.  7% war immer der Wert der als 
realistisch angegeben wird wenn man sich etwas mit der Thematik 
beschäftigt. 4% fand ich für mich eher konservativ.

von Aktiobär (Gast)


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Benjamin R schrieb:
> Ansonsten hätte ich bei Anlage-Profis gedacht dass die  jenseits der 10%
> Rendite an der Börse erwirtschaften. Mit Profi meine ich jetzt nicht
> irgendeine Pfeife bei der Kreissparkasse.  7% war immer der Wert der als
> realistisch angegeben wird wenn man sich etwas mit der Thematik
> beschäftigt. 4% fand ich für mich eher konservativ.

Hahaha - die Mehrheit macht Minus an der Börse und dient nur als Futter 
für die Insider und Kursbeeinflusser. Lernst Du auch noch. Du kannst 
Dich überhaupt nicht mit der Thematik befassen, da Du die Informationen 
überhaupt nicht rechtzeitig bekommst.

von Wurzelpeter (Gast)


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Mich würde mal interessieren wie viele der Poster hier ein und dieselbe 
Person sind. Zumindest Joana hat einen Pillemann und ist einsamer 
Single...

von Volker S. (sjv)


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Aktiobär schrieb:
> Benjamin R schrieb:
>> Ansonsten hätte ich bei Anlage-Profis gedacht dass die  jenseits der 10%
>> Rendite an der Börse erwirtschaften. Mit Profi meine ich jetzt nicht
>> irgendeine Pfeife bei der Kreissparkasse.  7% war immer der Wert der als
>> realistisch angegeben wird wenn man sich etwas mit der Thematik
>> beschäftigt. 4% fand ich für mich eher konservativ.
>
> Hahaha - die Mehrheit macht Minus an der Börse und dient nur als Futter
> für die Insider und Kursbeeinflusser. Lernst Du auch noch. Du kannst
> Dich überhaupt nicht mit der Thematik befassen, da Du die Informationen
> überhaupt nicht rechtzeitig bekommst.


Man muß das auch nicht selbst machen, sondern läßt Experten für sich 
arbeiten, d.h. man kauft ein paar gute Fonds. Die schaffen langfristig 
auch die von Benjamin genannten 10%.

Solarworld als Rentenversichung ist pure Dummheit, besser wäre Berkshire 
Hathaway.

von genervt (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Zumindest Joana hat einen Pillemann und ist einsamer
> Single...

Warum muss ich beim Namen Joana immer an dieses eine Lied denken...

von Karl (Gast)


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Volker S. schrieb:
> Man muß das auch nicht selbst machen, sondern läßt Experten für sich
> arbeiten, d.h. man kauft ein paar gute Fonds. Die schaffen langfristig
> auch die von Benjamin genannten 10%.

Wenn der Experte ein Experte ist und weiß, dass er 10 % Rendite macht, 
warum arbeitet er dann zum Festgehalt für andere?

von genervt (Gast)


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Diese "schlauen" Ingenieure, die meinen zu wissen, wie man mit 
Finanzgeschäften den Reibbach macht, gibts immer wieder. Tolles Beispiel 
hier im Spiegel:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/franken-kurs-ingenieur-setzt-2800-und-verliert-280-000-euro-a-1023799.html

von Wurzelpeter (Gast)


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genervt schrieb:
> Wurzelpeter schrieb:
> Zumindest Joana hat einen Pillemann und ist einsamer
> Single...
>
> Warum muss ich beim Namen Joana immer an dieses eine Lied denken...

Gimme dope Joana? :)

von genervt (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Gimme dope Joana? :)

Genau! :)

von D. I. (Gast)


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Karl schrieb:
> Wenn der Experte ein Experte ist und weiß, dass er 10 % Rendite macht,
> warum arbeitet er dann zum Festgehalt für andere?

Weil er alleine keine 8-stelligen Beträge zum bewegen hat. Macht halt 
nen Unterschied ob man 5,90€ Ordergebühr auf 100€ oder 100.000€ zahlt. 
Bei kleinen Volumen kann man nicht jede Bewegung profitabel mitnehmen.

genervt schrieb:
> Diese "schlauen" Ingenieure, die meinen zu wissen, wie man mit
> Finanzgeschäften den Reibbach macht, gibts immer wieder. Tolles Beispiel
> hier im Spiegel:
>
> 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/franken-kurs-ingenieur-setzt-2800-und-verliert-280-000-euro-a-1023799.html

Ja wenn man als Greenhorn mit CFD am besten noch mit Nachschusspflicht 
und anderen Derivaten hantiert, kann das passieren. Hat aber mit dem 
normalen Aktienmarkt nichts zu tun.

von Joana (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> genervt schrieb:
>> Wurzelpeter schrieb:
>> Zumindest Joana hat einen Pillemann und ist einsamer
>> Single...
>>
>> Warum muss ich beim Namen Joana immer an dieses eine Lied denken...
>
> Gimme dope Joana? :)

Scheinbar hat hier jemand anders keine Hobbies.

von Wurzelpeter (Gast)


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Außer dir? Nö.

von Joana (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Außer dir? Nö.

Ich glaube, wenn man sich bemüht könnte man über Oliver's Blog und 
Facebook sogar ziemlich einfach herausfinden, wer ich bin. Ich muss mich 
ja wohl nicht für mein Geschlecht und meinen Namen rechtfertigen oder?

von Hans (Gast)


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Selbständiger schrieb:
> Damit bleibe ich unter der Grenze für den Nebenverdienst und habe die
> billige Krankenkasse.
>
> Das Ganze läuft so ab 60. Lebensjahr bis maximal 70.
>
> Zwischen 70 und 90 kann ich vom Ersparten leben.

Aber nicht vergessen mehrere GmbHs zu gründen oder gleich eine AG, das 
macht sich besser. Und da fängt leider der bürokratische Aufwand an.

von Thomas1 (Gast)


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von Claymore (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Joana = Benjamin R = Claymore?

Nein, auch wenn ich grundsätzlich den Ideen übereinstimme. Es ist doch 
überhaupt nicht verwunderlich, wenn es viele Menschen gibt, die genauso 
denken.

Ich würde allerdings nicht unbedingt mit festen Renditeerwartungen 
rechnen. Es ist ganz müssig darüber zu diskutieren, ob man in der 
Zukunft nun 3 oder 5% Rendite erreicht. Das Schöne ist aber, dass das 
nur eine Variable ist - die Mathematik ändert sich aber nicht.

Aktiobär schrieb:
> Das hatte ich, als ich mit Aktien angefangen habe, auch geplant:
> 500.000€ bis 50. Mein erstes Investment waren Solarworld Aktien und ich
> habe mir ausgerechnet, wenn die nur 1% pro Monat steigen, schaff ich das
> locker :-).

Ein sehr gutes Beispiel für die Gier, die zu Blasen am Aktienmarkt 
führen. Das zeigt perfekt, wieso man nicht emotional spekulieren sollte. 
Wenn man dagegen ganz unemotional und sich strikt an ein paar simple 
Grundregeln hält, passiert so etwas nicht.

Aktiobär schrieb:
> Hahaha - die Mehrheit macht Minus an der Börse und dient nur als Futter
> für die Insider und Kursbeeinflusser. Lernst Du auch noch. Du kannst
> Dich überhaupt nicht mit der Thematik befassen, da Du die Informationen
> überhaupt nicht rechtzeitig bekommst.

Das interessiert nur bei kurzfristigen Spekulationen.

genervt schrieb:
> Arbeitet er bis zum erreichen des Renteneintrittsalters oder geht er
> früher in Ruhestand?
>
> Was konntet ihr bei euren Kollegen beobachten?

Direkte Ingenieurskollegen habe ich ja nicht, aber kenne mich noch ganz 
gut in der Konzernwelt aus. Da findet man häufig 60-62, gerne auch 
verbunden mit Stellenabbauprogrammen (also Abfindungen). Früher ist sehr 
selten, auch wenn die meisten mit Anfang 50 ganz sicher ausgesorgt 
haben.

von genervt (Gast)


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von Paul B. (paul_baumann)


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genervt schrieb:
> Und hier titelt die WELT von der Rente mit 73:

Ich finde das nicht in Ordnung! Jeder, der vor dem offiziellem 
Rentenbeginn das Zeitliche segnet, mußm vorher in seinem Testament einen 
Verteter für sich nennen, der die fehlenden Arbeitsjahre nachholt!

Wo kommen wir denn sonst hin, wenn die Leute einfach dreist aus dem 
Arbeitsleben heraus versterben, ohne sich Gedanken über die Finanzierung 
der vielfältigen Aufgaben der Rentenversicherung zu machen?!

MfG Paul

von genervt (Gast)


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Du hast die Fachkräftelücke vergessen, die durch die vorzeitig 
verstorbenen entsteht!

von Hamlet Epilog (Gast)


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> Wo kommen wir denn sonst hin, wenn die Leute einfach dreist aus dem
> Arbeitsleben heraus versterben, ohne sich Gedanken über die Finanzierung
> der vielfältigen Aufgaben der Rentenversicherung zu machen?!
auch da gibt's eine super Lösung - 100% Erbschaftssteuer + 50% Steuern 
auf Luxusgüter aller Art; wer zu früh verstirbt oder gar auf die Idee 
kommt nicht sparsam zu leben, der hat es nicht besser verdient.

von Claymore (Gast)


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Hamlet Epilog schrieb:
> auch da gibt's eine super Lösung - 100% Erbschaftssteuer + 50% Steuern
> auf Luxusgüter aller Art;

Wie soll der Staat die tausende Familienunternehmen weiter führen, die 
er "erbt"? Good bye, Millionen von Arbeitsplätzen -  Hallo Deutschland, 
das Entwicklungsland.

Dummerweise funktioniert Kommunismus nicht. Aber wer aus der Geschichte 
nichts lernt...

von genervt (Gast)


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von Paul B. (paul_baumann)


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>> auch da gibt's eine super Lösung - 100% Erbschaftssteuer + 50% Steuern
>> auf Luxusgüter aller Art;
Claymore schrieb:
> Wie soll der Staat die tausende Familienunternehmen weiter führen, die
> er "erbt"? Good bye, Millionen von Arbeitsplätzen -  Hallo Deutschland,
> das Entwicklungsland.
>
> Dummerweise funktioniert Kommunismus nicht. Aber wer aus der Geschichte
> nichts lernt...

Ich weiß -es wird nicht helfen, aber trotzdem:
http://s499627283.online.de/kategorie/8//6428/ironie-gegen-dumme-einsetzen.html

MfG Paul

von Hamlet Epilog (Gast)


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> Wie soll der Staat die tausende Familienunternehmen weiter führen, die
> er "erbt"? Good bye, Millionen von Arbeitsplätzen -  Hallo Deutschland,
> das Entwicklungsland.
das ist doch ganz einfach - wie haben jetzt Tausende von Flüchtlingen 
als Geschenk dazubekommen und die Flüchtlinge bringen ja auch viele 
Kinder mit, also gut für die Rente und so.
Die brauchen auch Arbeit und der Staat kann aufgrund der Mehreinnahmen 
durch Steuern nur so seine Aufgaben richtig erfüllen.
Der Staat braucht jetzt noch mehr Einnahmen durch Steuern, 
Luxusgütersteuer und 100% Erbschaftssteuer ist da genau richtig.
Das kommt auch Dir dank Riester/Rürup ja auch zugute wenn Du lange genug 
lebst, also was soll das jetzt?

> Dummerweise funktioniert Kommunismus nicht. Aber wer aus der Geschichte
> nichts lernt...
das hat doch nichts mit Kommunismus zu tun, wenn man Flüchtlinge am 
Reichtum des Landes teilhaben läßt! Du selber mußt ja nichts abgeben, 
sondern bekommst die Steuern dank der Absetzmöglichkeiten voll zurück.
Und Deutschland ist ein sehr reiches Land, in keinem Land geht es Dir so 
gut wie in Deutschland. Jeder kann hier super leben außer er ist ein 
Jammerer und Versager - oder wechselst Du jetzt zu den Jammerern. Das 
verstehe ich jetzt aber nicht ganz Claymore :(

von Claymore (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Ich weiß -es wird nicht helfen, aber trotzdem:
> http://s499627283.online.de/kategorie/8//6428/ironie-gegen-dumme-einsetzen.html

Ironie hätte ich schon erkannt. Nur dummerweise meint der das todernst.

Hamlet Epilog schrieb:
> Die brauchen auch Arbeit und der Staat kann aufgrund der Mehreinnahmen
> durch Steuern nur so seine Aufgaben richtig erfüllen.

Nur bekommt er keine Mehreinnahmen, sondern ein Haufen Sachwerte an den 
Hals gebunden, mit dem er nichts anfangen kann. Wie gut das mit 
"volkseigenen Betrieben" funktioniert hat, kann man ja in der Geschichte 
der DDR nachlesen. Am Ende zahlen alle drauf und Deutschland ist das 
Entwicklungsland, das die DDR am Ende war. Nur ist dann keine reiche 
Bundesrepublik da, die den ganzen kaputten Laden aufkauft.

Die Regierung tut sich doch jetzt schon schwer, überhaupt 
Erbschaftssteuer (also mehr als 0%) auf Unternehmen zu erheben. 100% 
wird nicht funktionieren.

Hamlet Epilog schrieb:
> Das kommt auch Dir dank Riester/Rürup ja auch zugute wenn Du lange genug
> lebst, also was soll das jetzt?

Was mir zugute kommt spielt überhaupt keine Rolle.

Hamlet Epilog schrieb:
> das hat doch nichts mit Kommunismus zu tun, wenn man Flüchtlinge am
> Reichtum des Landes teilhaben läßt!

Enteignung von sämtlichen Vermögen hat aber sehr wohl etwas mit 
Kommunismus zu tun. Mal davon abgesehen, dass dein Vorschlag nicht 
funktionieren würde. Das Vermögen landet schneller im Ausland als du 
"Erbschaftssteuer" sagen kannst. Oder wird sonst irgendwie am Staat 
vorbei transferiert.

Hamlet Epilog schrieb:
> oder wechselst Du jetzt zu den Jammerern. Das
> verstehe ich jetzt aber nicht ganz Claymore :(

Ich jammere gar nicht, ich erkläre nur, wieso deine Spinnereien nicht 
funktionieren werden und auch niemals umgesetzt werden.

Mit der jetzigen Lage kann ich sehr zufrieden sein.

von Axel L. (axel_5)


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Claymore schrieb:
> Hamlet Epilog schrieb:
>> auch da gibt's eine super Lösung - 100% Erbschaftssteuer + 50% Steuern
>> auf Luxusgüter aller Art;
>
> Wie soll der Staat die tausende Familienunternehmen weiter führen, die
> er "erbt"?
>
Gar nicht, die werden verkauft, und dann die Erbschaftssteuer aus dem 
Erlös bezahlt. Die Annahme, dass der Erbe das Unternehmen besser führen 
könnte als ein Fremder ist realitätsfern, man muss sich nur mal die 
Streitereien bei Aldi oder Porsche ansehen. Und Frau Klatten lässt BMW 
auch von Managern führen, warum soll die bei der Erbschaftssteuer 
entlastet werden ?

Wobei 100% schon extrem ist, aber die derzeitigen 0% können es auch 
nicht sein.

Gruss
Axel

von Claymore (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Gar nicht, die werden verkauft, und dann die Erbschaftssteuer aus dem
> Erlös bezahlt.

Und wer soll das kaufen, wenn keiner mehr Geld hat, weil man ja alles 
beim Erben abgeben musste? Übrig bleiben nur ausländische Investoren. 
Deutschland würde sich also verramschen.

Axel L. schrieb:
> Die Annahme, dass der Erbe das Unternehmen besser führen
> könnte als ein Fremder ist realitätsfern, man muss sich nur mal die
> Streitereien bei Aldi oder Porsche ansehen.

Besser als der Staat können sie es allemal, wie man an der Geschichte 
der DDR sehen kann.

von Paul B. (paul_baumann)


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Claymore schrieb:
> Besser als der Staat können sie es allemal, wie man an der Geschichte
> der DDR sehen kann.

Realsatire ist erst am Montag wieder auf dem Stundenplan.

MfG Paul

von Hamlet Epilog (Gast)


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> Gar nicht, die werden verkauft, und dann die Erbschaftssteuer aus dem
> Erlös bezahlt.
genau, Verkauf an den Meistbietenden! Das ist dann auch kein Kommunismus 
so wie in der DDR; denn der Staat behält ja nicht den Betrieb, sondern 
verkauft ihn sofort wieder. Eine Win-Win Situation für jeden :-)

> Wobei 100% schon extrem ist, aber die derzeitigen 0% können es auch
> nicht sein.
0% sind das derzeit glaube ich nicht, oder?
Eigentlich macht nur 0% oder 100% Sinn, weil dann praktisch keine 
Verwaltungskosten anfallen, die sonst bei einer komplizierten 
prozentualen Berechnung der Einzelwerte des Betriebes zwangsläufig 
entstehen würden.

> Ich jammere gar nicht, ich erkläre nur, wieso deine Spinnereien nicht
> funktionieren werden und auch niemals umgesetzt werden.
Wieso, das ist doch nur noch etwas weiter gedacht als bei Dir.
Dann kann auch die Rente für Ings., usw. gezahlt werden, was sonst wegen 
der Alterspyramide, usw. alles nur schwierig wird.
100% Erbschaftsteuer und ganz moderate 50% auf Luxusgüter und wir haben 
das Rentenproblem + die Eingliederung der Flüchtlinge locker gelöst.

von Hamlet Epilog (Gast)


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> Und wer soll das kaufen, wenn keiner mehr Geld hat, weil man ja alles
> beim Erben abgeben musste?
na ja, natürlich der Meistbietende; es gibt immer Käufer, auch welche 
mit Geld - die sehen das dann als Herausforderung; neue Unternehmer oder 
solche, die es werden wollen ... das ist doch okay, die haben dann mehr 
Energie als irgendwelche faulen Erben, die vielleicht nur Ihr Leben 
genießen wollen anstatt zu arbeiten.
Außerdem können die Erben ja den Betrieb selbst kaufen, wenn sie genug 
Geld bieten - das ist doch ganz einfach!
Nur einfach so erben geht dann eben nicht.

> Übrig bleiben nur ausländische Investoren.
> Deutschland würde sich also verramschen.
aber die müssen ja auch erst mal Geld bezahlen und haben das Unternehmer 
am Hals - ob die dann wirklich kaufen werden?
Außerdem ist das ja heute schon so; es gibt viele ausländische 
Unternehmen in Deutschland ... das ist doch keine Gefahr, ich bitte 
Dich!

> Besser als der Staat können sie es allemal, wie man an der Geschichte
> der DDR sehen kann.
das ist in der DDR nur falsch umgesetzt worden.
Sieh mal: China - die haben 2 stellige Wachstumsraten wovon wir nur 
träumen, weil die Wirtschaft komplett umgestellt haben.
Du siehst: Es kann auch noch besser gehen als wie bisher.

von Nachbar (Gast)


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Hamlet Epilog schrieb:
> das ist doch ganz einfach - wie haben jetzt Tausende von Flüchtlingen
> als Geschenk dazubekommen und die Flüchtlinge bringen ja auch viele
> Kinder mit, also gut für die Rente und so.

Die Kinder sind doch schon in 60 Jahren die neuen Rentner und da das 
Rentensystem eh schon vom Staat subventioniert werden muss, ist das doch 
eine Milchmädchenrechnung und ergibt zwangsläufig Probleme durch 
negative Rendite?

Ich spreche das mal mit meiner arbeitslosen, lebenslang Sozialhilfe 
empfangenden Nachbarin durch, die glaubt mit ihren 5 Kindern etwas FÜR 
statt GEGEN das Rentenproblem gemacht und Ihren Beitrag geleistet zu 
haben und ständig irgendetwas von Demografie plappert, während Sie mich 
als potentiellen neuen Versorger ins Auge fasst.

Danach gehe ich Schneeballsystemmänner bauen und Milchmädchen abchecken.

von Hamlet Epilog (Gast)


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> Die Kinder sind doch schon in 60 Jahren die neuen Rentner und da das
> Rentensystem eh schon vom Staat subventioniert werden muss, ist das doch
> eine Milchmädchenrechnung und ergibt zwangsläufig Probleme durch
> negative Rendite?
Wieso denn - der Rentner bekommt dann eine ordentliche Rente für seine 
Arbeitsleistung anstelle von H4 (H4 ist ja auch subventioniert und eine 
negative Rendite!)
Und die Kinder erarbeiten nun mal die Rente, das war schon immer so - 
deswegen gibt es doch das Problem mit der Alterpyramide. Mehr Kinder 
müssen kommen und mit den Flüchtlingen kommen ganze Großfamilien.
Dieser Prozess muß natürlich kontinuierlich ablaufen, dann klappt das 
auch.

> Ich spreche das mal mit meiner arbeitslosen, lebenslang Sozialhilfe
> empfangenden Nachbarin durch, die glaubt mit ihren 5 Kindern etwas FÜR
> statt GEGEN das Rentenproblem gemacht und Ihren Beitrag geleistet zu
> haben und ständig irgendetwas von Demografie plappert, während Sie mich
> als potentiellen neuen Versorger ins Auge fasst.
Dann heirate die doch (Steuersplitting, super Sache wenn Du viel 
verdienst und Sie nichts) und setzte mit Ihr auch noch ein paar Kinder 
in die Welt (mindestens noch 2) - wo ist das Problem?

von genervt (Gast)


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Hamlet Epilog schrieb:
> Mehr Kinder
> müssen kommen und mit den Flüchtlingen kommen ganze Großfamilien.

Mal unbedarft gefragt: Was passiert eigentlich, wenn in 10-20 Jahren 
diese Leute wieder abwandern, weil bei uns alles rungewirtschaftet ist?

von Hamlet Epilog (Gast)


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> Mal unbedarft gefragt: Was passiert eigentlich, wenn in 10-20 Jahren
> diese Leute wieder abwandern, weil bei uns alles rungewirtschaftet ist?
vielleicht bleiben die ja auch da oder die haben dann wenigstens wieder 
Kinder in Welt gesetzt - das ist ja unser Systemfehler.
Wenn die abwandern würden, wäre das nicht gut, weil das BIP dann 
drastisch sinken würde und damit auch die Steuereinnahmen.
Am besten auch noch eine Wegzugssteuer von sagen wir mal 60%.

von Axel L. (axel_5)


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Claymore schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Gar nicht, die werden verkauft, und dann die Erbschaftssteuer aus dem
>> Erlös bezahlt.
>
> Und wer soll das kaufen, wenn keiner mehr Geld hat, weil man ja alles
> beim Erben abgeben musste? Übrig bleiben nur ausländische Investoren.
> Deutschland würde sich also verramschen.
Die meisten grossen deutschen Firmen gehören internationalen 
Aktienfonts, das ist bisher auch kein Problem. Und ich sehe bisher 
keinen Grund, warum die es schlechter machen sollten, als ein beliebiger 
Erbe, der das Erbe u. U. noch mit Geschwistern teilen muss, und dessen 
vorrangige Qualifikation darin besteht, das Kind des Gründers zu sein.

>
> Axel L. schrieb:
>> Die Annahme, dass der Erbe das Unternehmen besser führen
>> könnte als ein Fremder ist realitätsfern, man muss sich nur mal die
>> Streitereien bei Aldi oder Porsche ansehen.
>
> Besser als der Staat können sie es allemal, wie man an der Geschichte
> der DDR sehen kann.
Es geht nicht um den Staat, in der Regel wird die Firma an Leute 
verkauft, die dafür Geld ausgeben und schon deswegen an der Firma 
interessiert sind. Jedenfalls nicht weniger als ein Erbe, der die Firma 
umsonst bekommt.

Wenn das tatsächlich relevant wird, könnte man stattdessen lieber die 
Unternehmenssteuern senken, dann würden die davon profitieren, die 
tatsächlich arbeiten und Firmen gründen und nicht die, die die Firma 
geschenkt bekommen.

Gruss
Axel

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Benjamin R schrieb:
> Siehe auch die FIRE (financial independence retire early) Bewegung, aus
> den USA kommend.

Ach so !
Milchmädchen und Ingenörchen mach ein joint venture "mit 50 in Rente 
gehen"!

von Claymore (Gast)


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Hamlet Epilog schrieb:
> aber die müssen ja auch erst mal Geld bezahlen und haben das Unternehmer
> am Hals - ob die dann wirklich kaufen werden?
> Außerdem ist das ja heute schon so; es gibt viele ausländische
> Unternehmen in Deutschland ... das ist doch keine Gefahr, ich bitte
> Dich!

Nein, ist es nicht. Macht aber Deutsche ärmer als sie sein müssten.

Mir ist es ja egal, habe ja ausgesorgt.

Hamlet Epilog schrieb:
> Sieh mal: China - die haben 2 stellige Wachstumsraten wovon wir nur
> träumen, weil die Wirtschaft komplett umgestellt haben.

China ist ja auch ein ultrakapitalistisches Land. Und ein so großes 
Wachstum ist auch nicht schwierig von dem niedrigen Niveau. Das ging bei 
uns nach dem zweiten Weltkrieg auch.

Axel L. schrieb:
> Die meisten grossen deutschen Firmen gehören internationalen
> Aktienfonts, das ist bisher auch kein Problem. Und ich sehe bisher
> keinen Grund, warum die es schlechter machen sollten, als ein beliebiger
> Erbe, der das Erbe u. U. noch mit Geschwistern teilen muss, und dessen
> vorrangige Qualifikation darin besteht, das Kind des Gründers zu sein.

Siehe oben. Es ist nicht schlecht, macht aber Deutsche ärmer als sie 
sein müssten, wenn sie ihr Geld investieren würden. Wenn man das 
forcieren möchte, gerne.

Axel L. schrieb:
> Es geht nicht um den Staat, in der Regel wird die Firma an Leute
> verkauft, die dafür Geld ausgeben und schon deswegen an der Firma
> interessiert sind. Jedenfalls nicht weniger als ein Erbe, der die Firma
> umsonst bekommt.

Wir sind aber von 100% Erbschaftssteuer ausgegangen, das heißt im 
Endeffekt komplette Enteignung. Das heißt aber auch, dass niemand Geld 
hat, um Firmen zu kaufen, außer die wenigen, die in ihrer Lebenszeit 
durch eigene Gründung reich werden - aber woher nehmen die das Geld, 
wenn es keine private Investoren mehr gibt? Die müssen auch wieder zum 
Staat, und damit gehört deren Unternehmen auch wieder zu einem größeren 
Teil dem Staat. Oder ausländischen Investoren.

Das ist ein völlig unrealistisches Szenario, was man sich in einer 
globalisierten Welt nicht vorstellen kann, ohne dass das Land 
zusammenbricht.

von nemesis... (Gast)


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Hamlet Epilog schrieb:
> Und die Kinder erarbeiten nun mal die Rente, das war schon immer so -
> deswegen gibt es doch das Problem mit der Alterpyramide.

Das war ja auch der Generationenvertrag, der aber immer mehr bröckelt,
weil dauernd an der Rentenformel rum gepfuscht wird. Das hat dann
Folgen. Die Überalterung der Gesellschaft bleibt das Problem.

> Mehr Kinder
> müssen kommen und mit den Flüchtlingen kommen ganze Großfamilien.

Das bezweifle ich. Die Mehrzahl, die KAMEN, waren Männer im Alter so
zwischen 20 und 30 was grundsätzlich ja nicht schlecht wäre.
Zumindest wurde der Strom erst mal gestoppt. Das diese jungen Menschen
die Lösung der alternden Gesellschaft sein soll halte ich für ziemlich
blauäugig. In der Masse wird das nicht klappen, so wie vieles andere
auch, was die politische Elite so vermurkst.

> Dieser Prozess muß natürlich kontinuierlich ablaufen, dann klappt das
> auch.

Die belasten aber erst mal die Sozialsysteme und verdrängen
schon jetzt die Leute, die hier vorher schon auf der untersten
Stufe des Sozialsystems leben mussten (es hat nicht jeder den
Grips für ein Studium) und auf die Brotkrumen, die die Gesellschaft
übrig lässt, angewiesen sind (billiger Wohnraum, günstige
Fahrzeuge, Lebensmittel von gemeinnützigen Organisationen, usw.)
Da findet gerade eine enorme Verdrängung statt.

Hamlet Epilog schrieb:
> Sieh mal: China - die haben 2 stellige Wachstumsraten wovon wir nur
> träumen, weil die Wirtschaft komplett umgestellt haben.

Der einzige der hier träumt, bist du. Die hatten mal.
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/14560/umfrage/wachstum-des-bruttoinlandsprodukts-in-china/

von Axel L. (axel_5)


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Claymore schrieb:

>
> Axel L. schrieb:
>> Es geht nicht um den Staat, in der Regel wird die Firma an Leute
>> verkauft, die dafür Geld ausgeben und schon deswegen an der Firma
>> interessiert sind. Jedenfalls nicht weniger als ein Erbe, der die Firma
>> umsonst bekommt.
>
> Wir sind aber von 100% Erbschaftssteuer ausgegangen, das heißt im
> Endeffekt komplette Enteignung. Das heißt aber auch, dass niemand Geld
> hat, um Firmen zu kaufen, außer die wenigen, die in ihrer Lebenszeit
> durch eigene Gründung reich werden - aber woher nehmen die das Geld,
> wenn es keine private Investoren mehr gibt? Die müssen auch wieder zum
> Staat, und damit gehört deren Unternehmen auch wieder zu einem größeren
> Teil dem Staat. Oder ausländischen Investoren.
>
> Das ist ein völlig unrealistisches Szenario, was man sich in einer
> globalisierten Welt nicht vorstellen kann, ohne dass das Land
> zusammenbricht.

Angeblich werden in diesem Jahr ca. 250 Mrd. € vererbt, das ist in etwa 
die Höhe des Bundeshaushaltes. Wenn man also diese 250 Mrd. wegbesteuern 
würde, könnte man ALLE anderen Steuern abschaffen.

Mit anderen Worten, keine Einkommensteuer, keine Mehrwertsteuer, keine 
sonstigen Steuern mit Ausnahme der Erbschaftssteuer natürlich.

Das bedeutet, wer eine Firma gründet, muss dafür zu Lebzeiten keine 
Steuern zahlen. Die Angestellten auch nicht. Man könnte problemlos zu 
Lebzeiten ein ordentliches Vermögen aufbauen, aber eben nicht erben. Man 
muss selbst was dafür tun. Und wer das nicht kann, kann immer noch 
Aktien kaufen.

Wenn das kein Gründungsfieber auslöst, was dann ?

Und nein, das würde sicher nicht zum Zusammenbruch führen. Ganz im 
Gegenteil, alte, schlechte Strukturen würden schnell umgebrochen.

Das ist übrigens genau das, was einige der reichsten Menschen 
praktizieren, Bill Gates oder Warren Buffet bringen ihr Geld unter die 
Leute, statt es ihren Kindern zu vererben.

Gruss
Axel

: Bearbeitet durch User
von Claymore (Gast)


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Das alles bleibt Spekulation, weil es nicht realisiert wird. Von daher 
lohnt sich eine weitere Diskussion über "was wäre wenn" nicht, weil 
niemand überprüfen kann, welchen Ausgang ein solches Szenario haben 
wird. Entscheidend ist nur der Fakt, dass es nicht umgesetzt wird.

von Claymore (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Das ist übrigens genau das, was einige der reichsten Menschen
> praktizieren, Bill Gates oder Warren Buffet bringen ihr Geld unter die
> Leute, statt es ihren Kindern zu vererben.

Die machen das auch völlig freiwillig und achten sehr genau darauf, wo 
das Kapital landet. Mein zentrales Argument ist ja, dass ein Staat nicht 
weiß, wie es vernünftig mit dem Kapital umgehen soll und es am Ende 
vermurkst.

Davon abgesehen geben sie nicht 100% von ihrem Vermögen ab, sondern nur 
99%. Das übrige Prozent würde reichen, um 100 Leute problemlos für eine 
ganze Lebenszeit zu finanzieren.

von Axel L. (axel_5)


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Claymore schrieb:
> Das alles bleibt Spekulation, weil es nicht realisiert wird. Von daher
> lohnt sich eine weitere Diskussion über "was wäre wenn" nicht, weil
> niemand überprüfen kann, welchen Ausgang ein solches Szenario haben
> wird. Entscheidend ist nur der Fakt, dass es nicht umgesetzt wird.

Schlechter Abgang.

von Claymore (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Schlechter Abgang.

Nicht besser als deiner. Ich habe jedenfalls keine Lust 100 Posts im 
Kreis über irgendwelche Was-Wäre-Wenn-Theorien Erbschaftssteuer zu 
diskutieren. Das Thema finde ich einfach völlig uninteressant.

von Claymore (Gast)


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Claymore schrieb:
> Nicht besser

schlechter.

von Wurzelpeter (Gast)


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Bei aller Liebe, die Mehrzahl der Flüchtlinge wird hier, falls 
überhaupt, im Niedriglohnsektor arbeiten. Was da in die rentenkasse 
fließt kann man an einer Hand abzählen. Das hat viele Gründe, nicht 
immer sind da die Flüchtlinge schuld.
Die Türkei schickt doch jetzt auch nur die unqualifizierten.
Und auch die zweit und dritt Generationen sind bei den Gastarbeitern 
dafür bekannt im Schnitt eher in der unterschicht zu bleiben.

von Hamlet Epilog (Gast)


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> Bei aller Liebe, die Mehrzahl der Flüchtlinge wird hier, falls
> überhaupt, im Niedriglohnsektor arbeiten.
das kann natürlich passieren, weil das Asylrecht auch keine Arbeit 
vorsieht.
Ein Einwanderungsgesetz gibt es hier ja nicht.

> Was da in die rentenkasse fließt kann man an einer Hand abzählen.
kommt darauf an, ob sie arbeiten oder nicht. Auch Kleinvieh macht Mist.

> Das hat viele Gründe, nicht immer sind da die Flüchtlinge schuld.
es gibt Gruppen, wie Beamte und Politiker, die müssen nicht einzahlen 
und da fangen dann die Probleme an, durch Ausnahmen und Subventionen 
aller Art.

> Die Türkei schickt doch jetzt auch nur die unqualifizierten.
> Und auch die zweit und dritt Generationen sind bei den Gastarbeitern
> dafür bekannt im Schnitt eher in der unterschicht zu bleiben.
Du siehst ja, auch da schaffen es einige in die Politik, etc. und das 
ist dann keine Unterschicht mehr, muß ja nicht immer gleich Mint sein.
Das würde mal ganz locker sehen.

> Mein zentrales Argument ist ja, dass ein Staat nicht
> weiß, wie es vernünftig mit dem Kapital umgehen soll und es am Ende
> vermurkst.
Du nimmst aber selbst auch die kostenfreien Beigaben des Staates für 
Dich voll in Anspruch - so wie Riester/Rürup - was sich ja je nach 
Verdiensthöhe auch voll lohnen kann ... da geht Staat ja dann auch 
unvernünftig um, Steuergeschenke für Reiche, die sich dann arm rechnen 
können und so wesentlich weniger Steuern bis gar keine Steuern zahlen 
müssen. Moralisch ziemlich asozial also.

von Bernd (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Und auch die zweit und dritt Generationen sind bei den Gastarbeitern
> dafür bekannt im Schnitt eher in der unterschicht zu bleiben.

... Und kein richtiges Deutsch lernen zu wollen und in 
Parallelgesellschaften leben zu wollen...

von Hamlet Epilog (Gast)


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> ... Und kein richtiges Deutsch lernen zu wollen und in
> Parallelgesellschaften leben zu wollen...
brauchen sie ja auch nicht; Deine Nachkommen müssen später dann eben mal 
Arabisch lernen - aber davon bist Du nicht betroffen.

von WehOhWeh (Gast)


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Es wird wirklich viel Geld für Müll ausgegeben, wie:
- das jährliche Smartphone und sonstigen Consumermist wie Tabletts
- Der dicke AUDI/BMW/Benz oder SUV
- Urlaub auf den Malediven als Statussymbol
- überteuerte Sachen wie Ski/Snowboardfahren
- Alles was einen Markennamen trägt

Wenn aber man schon sparsam indem man weniger Geld für Müll ausgibt, 
kann man das gesparte Geld aber besser in gesparte Arbeitszeit umsetzen. 
Dann hat man die Freizeit dann, wenn man sie gut verwerten kann, weil 
man noch jung ist.

Anlegen würde ich aber wirklich nur das Allernötigste.
Geldanlagen (speziell in Form von Euro) traue ich soweit, wie ich Sigmar 
Gabriel werfen kann. Bald kommen nämlich Negativzinsen, und viele 
weitere "tolle" "Ideen" von "unserer" "Regierung". Die werden sich das 
Geld der Sparer schon holen :-)

von nemesis... (Gast)


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Hamlet Epilog schrieb:
> das kann natürlich passieren, weil das Asylrecht auch keine Arbeit
> vorsieht.

Hm, für die Antragsteller ist das zutreffend, wenn der Antrag positiv
beschieden wird, was nur echte Kriegsflüchtlinge voraussichtlich
bekommen werden, die dürfen dann auch arbeiten. Wer davon letztendlich 
profitiert, kann man sich ja denken.
Viele, die man nicht zurück schicken kann, hat das Land aber dann
trotzdem an der Backe, wenn das Herkunftsland nicht geklärt werden
kann. Die leben dann auf Dauer von Sozialhilfe.

> Ein Einwanderungsgesetz gibt es hier ja nicht.

Das würde auch kaum was nützen.

>> Was da in die rentenkasse fließt kann man an einer Hand abzählen.
> kommt darauf an, ob sie arbeiten oder nicht. Auch Kleinvieh macht Mist.

Wenn die nicht legal arbeiten dürfen, gar nichts. Die bekommen dann
auch keine Rentenpunkte und keine Rente. Also Grundsicherungskandidaten
was dem Staat dann teuer zu stehen kommt.

>> Das hat viele Gründe, nicht immer sind da die Flüchtlinge schuld.
> es gibt Gruppen, wie Beamte und Politiker, die müssen nicht einzahlen
> und da fangen dann die Probleme an, durch Ausnahmen und Subventionen
> aller Art.

Eine Schuldfrage stellt sich da nicht und die die am öffentlichen Euter
hängen bekommen zur Krankenversicherung noch einen Zuschuss und haben
dann auch "Ihre" Krankenkasse.

>> Die Türkei schickt doch jetzt auch nur die unqualifizierten.

Naja, die kommen ja freiwillig und im Moment noch nur mit Visum und
das ist ja nicht so einfach.
Erst mal muss das mit der Visumspflicht geregelt werden, wenn der Deal
mit den Flüchtlingen klappen soll, aber das muss uns erst mal nicht
jucken.

>> Und auch die zweit und dritt Generationen sind bei den Gastarbeitern
>> dafür bekannt im Schnitt eher in der unterschicht zu bleiben.

Statistiken sind manchmal wirklich so trocken.

>> Mein zentrales Argument ist ja, dass ein Staat nicht
>> weiß, wie es vernünftig mit dem Kapital umgehen soll und es am Ende
>> vermurkst.

Das befürchte ich auch. Statt Schulden abzubauen, werden jetzt wieder
neue dazu kommen. Da kriegt unser Finanzminister sicher extra graue
Haare.

> Du nimmst aber selbst auch die kostenfreien Beigaben des Staates für
> Dich voll in Anspruch - so wie Riester/Rürup - was sich ja je nach
> Verdiensthöhe auch voll lohnen kann ... da geht Staat ja dann auch
> unvernünftig um, Steuergeschenke für Reiche, die sich dann arm rechnen
> können und so wesentlich weniger Steuern bis gar keine Steuern zahlen
> müssen. Moralisch ziemlich asozial also.

Wir sind ja auch Einheimische, hier geboren und haben den Schutz
und Segen des Staates auch verdient. Viele Familien haben ihren
Teil doch über Generationen dazu bei getragen.
Bei den Neuankömmlingen sieht das anders aus, die kosten erst mal
nur Geld.

von Claymore (Gast)


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WehOhWeh schrieb:
> Es wird wirklich viel Geld für Müll ausgegeben, wie:
> - das jährliche Smartphone und sonstigen Consumermist wie Tabletts
> - Der dicke AUDI/BMW/Benz oder SUV
> - Urlaub auf den Malediven als Statussymbol
> - überteuerte Sachen wie Ski/Snowboardfahren
> - Alles was einen Markennamen trägt

Man muss ja noch nicht einmal drauf verzichten.

WehOhWeh schrieb:
> Wenn aber man schon sparsam indem man weniger Geld für Müll ausgibt,
> kann man das gesparte Geld aber besser in gesparte Arbeitszeit umsetzen.
> Dann hat man die Freizeit dann, wenn man sie gut verwerten kann, weil
> man noch jung ist.

Das Problem an der Ansicht ist, dass sich Geduld um ein Vielfaches 
auszahlt. Jeder früh verdiente Euro kann langfristig das fünffache Wert 
sein. Und in jungen Jahren ist es einfacher, trotz Arbeit sein Leben zu 
genießen. Davon abgesehen lässt eine 40h-Woche und 30 Tage Urlaub sehr 
viel Freizeit.

Arbeitszeit und Entlohnung verhält sich eben nicht linear. Ein 
Teilzeitjob als Ingenieur ist schwierig zu bekommen und selbst wenn, hat 
man hier wenig Chancen, eine gute Bezahlung auszuhandeln. Da ist es 
geschickter, in den ersten 15 Jahren seines Arbeitslebens in Vollzeit zu 
arbeiten und danach völlige Freiheit zu haben.

Oder man macht es wie Tim Ferris und wird mit unter 10 Stunden Arbeit in 
der Woche Millionär.

WehOhWeh schrieb:
> Anlegen würde ich aber wirklich nur das Allernötigste.
> Geldanlagen (speziell in Form von Euro) traue ich soweit, wie ich Sigmar
> Gabriel werfen kann.

Das ist richtig, deshalb muss man sein Geld in Realwerte investieren. An 
reinen Geldanlagen verdient nur die Bank Geld.

von Clayless (Gast)


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Claymore schrieb:
> Das ist richtig, deshalb muss man sein Geld in Realwerte investieren. An
> reinen Geldanlagen verdient nur die Bank Geld.

... und deine "Realwerte" scheinen darin zu bestehen, den ganzen Tag 
jeden Kommentar im Forum zu kommentieren.

Uaah, gähn.

von Claymore (Gast)


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Clayless schrieb:
> ... und deine "Realwerte" scheinen darin zu bestehen, den ganzen Tag
> jeden Kommentar im Forum zu kommentieren.

Im Prinzip schon, weil sie in der Zeit eine Menge Geld verdienen, ohne 
dass ich auch nur einen Finger krumm machen muss.

von IchglaubeEsNicht (Gast)


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>Im Prinzip schon, weil sie in der Zeit eine Menge Geld verdienen, ohne
>dass ich auch nur einen Finger krumm machen muss.

Und das Sinnvollste was du mit deiner tollen freien Zeit anfangen 
kannst, ist hier im Forum in einer Endlosschleife immer dasselbe 
abzusetzen?

von Claymore (Gast)


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IchglaubeEsNicht schrieb:
> Und das Sinnvollste was du mit deiner tollen freien Zeit anfangen
> kannst, ist hier im Forum in einer Endlosschleife immer dasselbe
> abzusetzen?

Natürlich nicht. Ich mache noch tausend andere Dinge, die allesamt 
wichtig sind. Werdet doch nicht größenwahnsinnig.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Ich mache noch tausend andere Dinge, die allesamt wichtig sind.

Immerhin ist deine Anwesenheit in diesem Forum für dich wichtig.

>Werdet doch nicht größenwahnsinnig.

Wer jetzt größenwahnsinnig ist, darüber solltest du nochmal intensiv 
unter Berücksichtigung deines ersten Satzes nachdenken.

Selbst der Ausdruck Highperformer müßte für dich eine abwertende 
Beleidigung darstellen.

von Claymore (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Immerhin ist deine Anwesenheit in diesem Forum für dich wichtig.

Woher willst du das denn wissen?

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Wer jetzt größenwahnsinnig ist, darüber solltest du nochmal intensiv
> unter Berücksichtigung deines ersten Satzes nachdenken.

Ach, wie immer kann man nichts sagen, ohne in Politiker-Sprech zu reden. 
Sonst wird es ja wieder zerpflückt. Ich meinte, dass ich tausende Dinge 
mache, die für mich persönlich wichtiger sind, und vielleicht noch für 
meine Freunde, Familie und Kollegen. Für andere spielt das 
wahrscheinlich keine Rolle. So besser für die Herrn Erbsenzähler?

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Selbst der Ausdruck Highperformer müßte für dich eine abwertende
> Beleidigung darstellen.

Ich bin ganz sicher kein "Highperformer". Muss ich aber auch nicht sein.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>So besser für die Herrn Erbsenzähler?

Offenbar bist du jetzt erfolgreich auf dem Wege, besseres und präziseres 
Formulieren zu lernen.

Bist du eigentlich sicher, daß du immer schreibst was du meinst?

Schon mal darüber nachgedacht, daß viele Anfeindungen aus 
Missverständnissen durch unklare Formulierungen deinerseits resultieren?


>Ich bin ganz sicher kein "Highperformer".

Deine Bescheidenheit ist ja fast überirdisch.

von Hamlet Epilog (Gast)


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> Viele, die man nicht zurück schicken kann, hat das Land aber dann
> trotzdem an der Backe, wenn das Herkunftsland nicht geklärt werden
> kann. Die leben dann auf Dauer von Sozialhilfe.
auch da gibt es Mittel und Wege, nur das wäre dann eine politische 
Diskussion.

> Das würde auch kaum was nützen.
dann gäbe es klare Spielregeln - so hat man Leute ohne Papiere und ohne 
Registrierung einfach erst mal eben reingelassen ... das finde und fand 
ich ziemlich irrsinnig - und jetzt gibt es die Quittung.

> Das befürchte ich auch. Statt Schulden abzubauen, werden jetzt wieder
> neue dazu kommen. Da kriegt unser Finanzminister sicher extra graue
> Haare.
aber nur aus ideellen Gründen und nicht wegen materiellen - die Sorge 
kennen die nicht und werden die niemals kennenlernen.

> Wir sind ja auch Einheimische, hier geboren und haben den Schutz
> und Segen des Staates auch verdient. Viele Familien haben ihren
> Teil doch über Generationen dazu bei getragen.
> Bei den Neuankömmlingen sieht das anders aus, die kosten erst mal
> nur Geld.
Da bist Du aber in der absoluten Minderheit und womöglich noch deutsch 
national gesinnt.
Bei den konfusen Vorstellungen einiger hier ... ich hab ja mal bewußt 
unter obigen Pseudo die Seiten gewechselt und die konfusen Ideen auf 
extreme Weise vervollständigt. Ich muß zugeben - sehr amüsant :-)

Fazit: Wann geht der Ing. in Rente?
Wenn er Pech hat stirbt er vorher (0 Rente) oder landet auf einer H4 
Standardrente, wenn er nicht vorgesorgt hat.
Dauerhafte Beschäftigung bis 65 ohne Lücken?
Glaube ich nicht, höchstens noch Freiberufler oder Kleinselbstständiger 
bis ins hohe Alter ... oder irgendein Vorstandsposten wie bei Claymore, 
dann ist man natürlich auch versorgt.

von Clayless (Gast)


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IchglaubeEsNicht schrieb:
>>Im Prinzip schon, weil sie in der Zeit eine Menge Geld verdienen,
> ohne
>>dass ich auch nur einen Finger krumm machen muss.
>
> Und das Sinnvollste was du mit deiner tollen freien Zeit anfangen
> kannst, ist hier im Forum in einer Endlosschleife immer dasselbe
> abzusetzen?

Da hast du recht. Das Sinnvollste besteht bei ihm darin, regelmässig auf 
Antworten auf seine Endlosschwafeleien zu warten, um diese dann wieder 
mit guter alter Besserwissermanier zu beantworten. Solchen Typen juckt's 
dazu viel zu sehr in den Fingern ;-)

von Clayless (Gast)


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Claymore schrieb:
> Ich bin ganz sicher kein "Highperformer". Muss ich aber auch nicht sein.

LOL! Das hätte hier wohl auch keiner von dir angenommen, ROFL.

von Claymore (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Offenbar bist du jetzt erfolgreich auf dem Wege, besseres und präziseres
> Formulieren zu lernen.
>
> Bist du eigentlich sicher, daß du immer schreibst was du meinst?
>
> Schon mal darüber nachgedacht, daß viele Anfeindungen aus
> Missverständnissen durch unklare Formulierungen deinerseits resultieren?

Ja, darüber habe ich nachgedacht und mir ist ganz klar, dass Leute hier 
mich absichtlich falsch verstehen, weil meine Aussagen sonst nicht zu 
ihrem Feinbild passen. Dem könnte ich durch dieses Politiker-Sprech 
entgegnen, wie du ja bestätigt hast. Aber das ist mir zu aufwändig für 
ein paar Pöbler. Wer rein sachlich diskutieren wollte und nicht auf die 
persönliche Ebene abdriftet, bräuchte den Politiker-Sprech nicht. Dann 
könnte man nämlich einfach nachfragen, anstatt auf ein Missverständnis 
gleich mit einer Beleidigung zu antworten.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
>>Ich bin ganz sicher kein "Highperformer".
>
> Deine Bescheidenheit ist ja fast überirdisch.

Viel interessanter ist, dass du (und offensichtlich andere) die 
Eigenschaft "Highperformer" in Euer Feindbild von mir integriert.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>die Eigenschaft "Highperformer" in Euer Feindbild von mir integriert.

Wie kann man eine Eigenschaft, die du nach eigener Aussage gar nicht 
hast, in dein Feindbild integrieren?

Ach so, ich vergaß, daß dein Sinn für Ironie ähnlich unterentwickelt ist 
wie dein Humor.

Wenn ich nicht absolut sicher wüßte, daß du erfolgreicher Unternehmer 
und Millionär bist, würde ich auf einen frustrierten Studienrat in den 
50igern tippen.

Also weiterhin viel Spaß beim Verfassen deiner ewig gleichen Beiträge. 
Es scheint dein Leben immerhin für dich zu bereichern.

von Claymore (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Wie kann man eine Eigenschaft, die du nach eigener Aussage gar nicht
> hast, in dein Feindbild integrieren?

Es ist nicht mein Feindbild, sondern eures. Und das besteht fast 
ausschließlich aus Eigenschaften, die nicht auf mich zutreffen. Von 
daher passt das sehr gut.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Wenn ich nicht absolut sicher wüßte, daß du erfolgreicher Unternehmer
> und Millionär bist, würde ich auf einen frustrierten Studienrat in den
> 50igern tippen.

q.e.d.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Hamlet Epilog schrieb:

> das ist doch ganz einfach - wie haben jetzt Tausende von Flüchtlingen
> als Geschenk dazubekommen und die Flüchtlinge bringen ja auch viele
> Kinder mit, also gut für die Rente und so.

Hä? schlecht für die Rente, und zwar ganz schlecht! Die können nämlich 
alle keine Beiträge zahlen und werden es auch nicht. Von welcher Arbeit 
auch?

> Die brauchen auch Arbeit und der Staat kann aufgrund der Mehreinnahmen
> durch Steuern nur so seine Aufgaben richtig erfüllen.

Es gibt diese Jobs nicht, wir haben bereits Millionen arbeitslose 
Deutsche, Tendenz stark steigend. Also, welche Jobs sollen das sein? 
Denkst du der Geldadel/Banken verteilen Geld zum Geldverdienen? Neues 
Geld drucken, was eh wieder in den Konzerntaschen landet? Weißt du 
überhaupt, was du da salbadierst?

> Der Staat braucht jetzt noch mehr Einnahmen durch Steuern,
> Luxusgütersteuer und 100% Erbschaftssteuer ist da genau richtig.

Wenn wir das Fiat-Money-System nicht verlassen, hat das genau null Sinn!

>> Dummerweise funktioniert Kommunismus nicht. Aber wer aus der Geschichte
>> nichts lernt...

Ist ja noch nie richtig versucht worden. Allerdings funktioniert er 
nicht, weil die Masse schreiend dämlich ist.

> das hat doch nichts mit Kommunismus zu tun, wenn man Flüchtlinge am
> Reichtum des Landes teilhaben läßt! Du selber mußt ja nichts abgeben,
> sondern bekommst die Steuern dank der Absetzmöglichkeiten voll zurück.

Das ist doch totaler Bullshit. Es gibt jetzt schon für Millionen 
Deutsche die keine Arbeit haben und es werden in Zukunft deutlich mehr 
werden. Welche Arbeit sollen denn bitte Millionen Wirtschafts- und 
Kriegsflüchtlinge hier bekommen? Die gut Ausgebildeten greifen die 
Türkei und USA ab. Die Flüchtlinge bringen kein Geld mit und Geld 
entsteht auch nicht durch Arbeit aus dem nichts. Wie kommt man auf solch 
hochgradig schwachsinnige Theorien?

> Und Deutschland ist ein sehr reiches Land, in keinem Land geht es Dir so
> gut wie in Deutschland.

Ja, das will man ja jetzt abschaffen. Das hilft den Flüchtlingen nicht, 
das hilft den Ländern nicht wo die Flüchtlinge herkommen, das fördert 
Krieg, Hass und Zerstörung. Helfen tut es den USA Europa in den Abgrund 
zu reißen, wie sie es mit dem nahen Osten gemacht habe, um selber wieder 
Oberwasser zu gewinnen.

von Blauäugiger Teddybär (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Hä? schlecht für die Rente, und zwar ganz schlecht!

Henry G. schrieb:
> Das ist doch totaler Bullshit.

Ich hätte nie geglaubt, einen so naiven Menschen hier zu finden. Die 
Beiträge von "Hamlet Epilog2 triefen vor Ironie und er weist selbst noch 
darauf hin:

Hamlet Epilog schrieb:
> Bei den konfusen Vorstellungen einiger hier ... ich hab ja mal bewußt
> unter obigen Pseudo die Seiten gewechselt und die konfusen Ideen auf
> extreme Weise vervollständigt. Ich muß zugeben - sehr amüsant :-)

von Henry G. (gtem-zelle)


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Blauäugiger Teddybär schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Hä? schlecht für die Rente, und zwar ganz schlecht!
>
> Henry G. schrieb:
>> Das ist doch totaler Bullshit.
>
> Ich hätte nie geglaubt, einen so naiven Menschen hier zu finden. Die
> Beiträge von "Hamlet Epilog2 triefen vor Ironie und er weist selbst noch
> darauf hin:
>
> Hamlet Epilog schrieb:
>> Bei den konfusen Vorstellungen einiger hier ... ich hab ja mal bewußt
>> unter obigen Pseudo die Seiten gewechselt und die konfusen Ideen auf
>> extreme Weise vervollständigt. Ich muß zugeben - sehr amüsant :-)

Ich habe hier nur kurz reingeschaut und diese Aussagen gelesen, mehr 
nicht. Solche Argumente kommen hier regelmäßig im Forum vor und zwar 
todernst. Also verzeihe mir, dass ich da so blauäugig drauf reingefallen 
bin. ;-)

von Claymore (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Es gibt diese Jobs nicht, wir haben bereits Millionen arbeitslose
> Deutsche, Tendenz stark steigend. Also, welche Jobs sollen das sein?
> Denkst du der Geldadel/Banken verteilen Geld zum Geldverdienen?

Tendenz stark sinkend meinst du wohl. Selbst die niedrig qualifizierten 
Jobs gibt es immer noch wie Sand am Meer. Nur eben ungleichmäßig in 
Deutschland verteilt.

Und ja, der "Geldadel" verteilt im Moment richtig Geld, dank der 
Niedrigzinsen. Da fließen im Moment viele Milliarden an den Staat 
zurück. Und das Geld wird jetzt an die deutschen Bürger verteilt. Dass 
es als "Kosten für die Flüchtlingskrise" deklariert wird, spielt 
eigentlich keine Rolle.

Henry G. schrieb:
> Neues
> Geld drucken, was eh wieder in den Konzerntaschen landet?

Wenn es in den "Konzerntaschen" landet, kann es auch in den Taschen der 
deutschen Bürger landen. Wenn sie denn schlau wären.

Henry G. schrieb:
> Ist ja noch nie richtig versucht worden. Allerdings funktioniert er
> nicht, weil die Masse schreiend dämlich ist.

Das ist der Knackpunkt. Kommunismus und Demokratie lässt sich nicht 
vereinbaren.

Henry G. schrieb:
> Es gibt jetzt schon für Millionen
> Deutsche die keine Arbeit haben und es werden in Zukunft deutlich mehr
> werden.

Wenn man den Kapitalismus richtig betreiben würde und die deutschen 
Bürger mitspielen würden, würde das nichts ausmachen.

Henry G. schrieb:
> Die Flüchtlinge bringen kein Geld mit und Geld
> entsteht auch nicht durch Arbeit aus dem nichts.

Natürlich schaffen zusätzliche Konsumenten auch Jobs. Und es ist ja auch 
bekannt, dass Migranten eine signifikant höhere Gründerquote haben.

Henry G. schrieb:
> Die gut Ausgebildeten greifen die
> Türkei und USA ab.

Die meisten sind jung genug, um noch ausgebildet zu werden. Der größte 
Mangel besteht heute sowieso eher bei den Handwerksberufen, da braucht 
man kein Hochschulstudium, Abitur oder perfektes Deutsch.

von Wurzelpeter (Gast)


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Mal ganz wertfrei:
Wer mit 3+ Kindern hierherkommt bekommt vom Staat als H4 ca. 2500 Euro 
(Cash, Wohung, Vergünstigung, usw).
In diesen Kulturkreisen ist es dazu noch für die Frauen unüblich zu 
arbeiten.
Der Mann müsste also 2500 netto mit seinen Hilfsarbeitertätigkeiten 
verdienen um gleichzuziehen! mit H4.

Dass das nix wird, sehe ich jetzt schon. In so einer Situation würde ich 
btw auch nicht anders handeln. Mit etwas Nebenjob Cash auf die Hand ist 
man dann schnell bei 3000 Euro, für 5-10h Arbeit die Woche vs 40h+ 
Reisezeit+weitere Unkosten für weniger.

Jetzt sag mir einer dass da die Rente profitiert.

Die Kinder leben das dann oft nach, oder die Religion verhindert für den 
Großteil der Frauen ah alles weitere und die Jungs bekommen schon im 
Kindesalter einen Gott-Komplex.
Dazu muss man nur mal mit dem ÖPNV in NRW fahren, wenn man dann die Frau 
des Hauses mit 3 Kindern sieht, 2 Weiblich ~14/16 und der kleine 
Sohnemann ca. 10.
Wer hat die Hosen an und diktiert den anderen auf, was sie zu tun haben?

Deutschland kann und wird von Zuwanderung profitieren. Allerdings zum 
großen Teil nicht von denen die letztes und dieses Jahr kommen.

von Wurzelpeter (Gast)


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PS:
Alle Studien bwzüglich Migration sind btw hinfällig.
Die letzten Jahre waren unter den Top 10 der Zuwanderer der Großteil aus 
dem "Westen". Also ähnliche Kultur+Religion.

Und wegen Claymores "Gründerquote"
Unternehmen gründen, danach dann Konkurs anmelden und vom Staat Geld 
kassieren dürfte dir doch sicher ein Begriff sein.

Florierende Unternehmen werden sicherlich nicht viel mehr von Migranten 
als Deutschen gegründet.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Claymore schrieb:
...

Siehts du was ich meine, Blauäugiger Teddybär? Es gibt hier Gestalten, 
die diesen Unfug ernst meinen.

von nemesis... (Gast)


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Claymore schrieb:
> Und es ist ja auch
> bekannt, dass Migranten eine signifikant höhere Gründerquote haben.

Wenn da familiäre oder religöse Gruppen finanziell dahinter stehen,
dann bleibt denen auch nichts anderes übrig, weil sie dann selbst
wählen können, also anders abhängiger sind. Die wenigen die einen
Fabrikjob bekommen, können vermutlich locker mit Einheimischen
gedeckt werden. Ansonsten dürfte die Einstellquote von Emigranten
eher gering sein.
Warum sollte man auch sonst Werbung im TV machen um die Wirtschaft
zum Einstellen dieser Menschen zu bewegen?

Claymore schrieb:
> oder perfektes Deutsch.

Na, wenn der KMU-Arbeitgeber die Wahl hat, einen Zugereisten mit Akzent,
sowie fachlich und kostenmäßig gleichwertigen hier Geborenen zur Auswahl
hat, wen wird er da wohl nehmen? Wobei selbst die Gleichwertigkeit oft
wohl kein Entscheidungskriterium ist. Der Nasenfaktor kann hier
entscheidend sein.

von Claymore (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Claymore schrieb:
> ...
>
> Siehts du was ich meine, Blauäugiger Teddybär? Es gibt hier Gestalten,
> die diesen Unfug ernst meinen.

Typisch zwanghafte und sinnlose Pöbler-Antwort. Null Inhalt, Null 
Sachlichkeit, nur persönliche Beleidigungen.

Besser kann man aber nicht sagen: Stimmt, du hast Recht.

nemesis... schrieb:
> Die wenigen die einen
> Fabrikjob bekommen, können vermutlich locker mit Einheimischen
> gedeckt werden.

Das geht heute in vielen Regionen schon nicht mehr so einfach. Und 
selbst wenn, geht es zu Lasten der Handwerker. Es werden also so oder so 
Stellen frei, die besetzt werden können.

nemesis... schrieb:
> Warum sollte man auch sonst Werbung im TV machen um die Wirtschaft
> zum Einstellen dieser Menschen zu bewegen?

Um den Prozess zu beschleunigen.

nemesis... schrieb:
> Na, wenn der KMU-Arbeitgeber die Wahl hat, einen Zugereisten mit Akzent,
> sowie fachlich und kostenmäßig gleichwertigen hier Geborenen zur Auswahl
> hat, wen wird er da wohl nehmen?

Er wird den fleißigeren oder sympathischeren von beiden nehmen. 
Fachkompetenz, Kosten und Herkunft spielen bei gering qualifizierten 
Jobs keine so große Rolle.

nemesis... schrieb:
> Der Nasenfaktor kann hier
> entscheidend sein.

Eben. Und da dürften die Migranten sehr oft die Nase vorn haben, wenn 
man sich in dem Forum umschaut, wer da so alles arbeitslos ist.

von F. F. (foldi)


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Was sollen eigentlich immer wieder solche und ähnliche Themen?
Gibt es nicht irgendwo im Internet ein Forum, "Teestübchen" oder so, wo 
diese Themen besser aufgehoben wären?
Diskutiert ruhig weiter, ich will es euch nicht nehmen, aber gibt es 
nicht eher Themen über die Zukunft der Elektronik oder was auch immer, 
was hier besser ins Forum passt?

von Blauäugiger Teddybär (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Siehts du was ich meine, Blauäugiger Teddybär? Es gibt hier Gestalten,
> die diesen Unfug ernst meinen.

Das ist mir seit der ersten Zeile dieses Threads klar gewesen.

F. F. schrieb:
> Was sollen eigentlich immer wieder solche und ähnliche Themen?
> Gibt es nicht irgendwo im Internet ein Forum, "Teestübchen" oder so, wo
> diese Themen besser aufgehoben wären?

Es gibt sogenannte Mietmäuler, die man dafür bezahlen kann, in Foren die 
"richtige" Meinung zu erzeugen. Die wären dann arbeitslos. Das wäre doch 
jammerschade -oder nicht?

von Gästchen (Gast)


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genervt schrieb:
> Nach: „Ingenieure über 50 sind schwer vermittelbar“ Konsequent gefragt:
> Wann geht der Ingenieur in Rente?

Warum muss VDI-Gesülze weiter mit "in Rente gehen" ausgebaut werden? 
Wird im Internet sonst nicht genug getrollt? Dieses "schwer 
vermittelbar" ist vollkommener Blödsinn der nicht noch ein Tausend mal 
diskutiert werden muss. Man muss doch nicht über jedes Stöckchen was 
Lobbyisten einem vorlegen, springen. Hoffentlich kommt als nächstes von 
VDI: "Ingenieure ab 40 sind schlecht im Bett" oder ähnlicher Dünnschiss 
der hier natürlich kreuz und quer tausendfach diskutiert wird. Wenn man 
bedenkt was für ein kleines Verein so viele Gehirne lenkt: einfach 
faszinierend diese Lemminge.

von Tabula rasa (Gast)


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> Warum muss VDI-Gesülze weiter mit "in Rente gehen" ausgebaut werden?
wegen der interessanten Nebenaspekte, das Thema an sich ist hohl, weil 
das ja jeder selbst entscheiden muß.

@Claymore:
Du sagtest, daß Du in einen bestimmten EFTA Fonds investierst, ich nehme 
an thesaurierend? Aber auch da werden doch anteilig am Fondswert 
jährliche Abschläge fällig?
Jedenfalls habe ich keinen gefunden ohne!
Hast Du einen EFTA auf den MSCI?

von Danilo (Gast)


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Gästchen schrieb:
>> Nach: „Ingenieure über 50 sind schwer vermittelbar“ Konsequent gefragt:
>> Wann geht der Ingenieur in Rente?
>
> Warum muss VDI-Gesülze weiter mit "in Rente gehen" ausgebaut werden?
> Wird im Internet sonst nicht genug getrollt? Dieses "schwer
> vermittelbar" ist vollkommener Blödsinn der nicht noch ein Tausend mal
> diskutiert werden muss. Man muss doch nicht über jedes Stöckchen was
> Lobbyisten einem vorlegen, springen. Hoffentlich kommt als nächstes von
> VDI: "Ingenieure ab 40 sind schlecht im Bett" oder ähnlicher Dünnschiss

Doch das wäre nicht schlecht diese Propaganda.
Dann könnte man sich dies selbst nach Gutdünken einordnen und wüsste was 
Sache ist.

von Claymore (Gast)


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Tabula rasa schrieb:
> @Claymore:
> Du sagtest, daß Du in einen bestimmten EFTA Fonds investierst, ich nehme
> an thesaurierend? Aber auch da werden doch anteilig am Fondswert
> jährliche Abschläge fällig?
> Jedenfalls habe ich keinen gefunden ohne!
> Hast Du einen EFTA auf den MSCI?

Keine Ahnung fast ein "EFTA Fonds" sein soll. Ich kenne nur ETF 
(Exchange Traded Funds). Und nein, ich habe keine thesaurierende Fonds, 
sondern nur ausschüttende (zumindest in meinem normalen Depots). Was du 
mit Abschlägen meinst, kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Du 
meinst die jährlichen Verwaltungskosten? Die sind immer fällig, aber bei 
einem vernünftigen ETF <0,2%. Kosten in dieser Größenordnung kann man 
ganz gut verkraften.

"Den MSCI" gibt es auch nicht. Es gibt den MSCI World Index, aber auch 
z.B. einen MSCI USA oder MSCI China. Ich habe einen Fonds auf den MSCI 
World, aber auch andere. Das meiste Kapital auf meinen Depots sind in 
Einzelaktien, aber das würde ich niemanden ohne Vorbehalte empfehlen.

von Tabula rasa (Gast)


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> Ich kenne nur ETF (Exchange Traded Funds).
ja, richtig; ich habe mich verschrieben.

> Du meinst die jährlichen Verwaltungskosten?
ganz genau.

> Kosten in dieser Größenordnung kann man ganz gut verkraften.
kann man, aber in Vergleich zu Einzelaktien am Ende eine 
Gewinnschmälerung.

> Das meiste Kapital auf meinen Depots sind in
> Einzelaktien, aber das würde ich niemanden ohne Vorbehalte empfehlen.
Meinst Du nicht, daß man mit attraktiven Dividenden mehr rausholen kann?
Also dividenenstarke deutsche Aktien oder britische (wegen der fehlenden 
Quellenbesteuerung)? Da ist der Steueraufwand dann weitaus geringer.

von Claymore (Gast)


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Tabula rasa schrieb:
>> Kosten in dieser Größenordnung kann man ganz gut verkraften.
> kann man, aber in Vergleich zu Einzelaktien am Ende eine
> Gewinnschmälerung.

Im Prinzip ja, aber es gibt keine bessere Möglichkeit, Kleinbeträge 
(<100.000 Euro) in eine Menge (>30 oder auch >1000) Aktien zu streuen. 
Die 0,2% geht im Rauschen unter, das kann man durch eine leicht bessere 
Performance oder einem gut gewählten Zeitpunkt bei Kauf ganz schnell 
überschreiten.

Tabula rasa schrieb:
> Meinst Du nicht, daß man mit attraktiven Dividenden mehr rausholen kann?

Erst einmal unabhängig von meiner persönlichen Meinung über Dividenden 
besteht ja durchaus die Möglichkeit, einen ETF zu kaufen, der auf 
Dividendentitel fokusiert sind und zum Beispiel den DivDAX nachbilden 
und dementsprechend ausschütten oder thesaurieren.

Rein theoretisch ist eine Dividende erst einmal schlechter, weil man 
Steuern zahlt. Wenn der Gewinn im Unternehmen verbleibt und dort richtig 
eingesetzt wird, profitiert der Unternehmenswert ja auch davon.

Bei Wachstumsunternehmen gibt es sowieso keine Dividende, weil die jeden 
Cent für ihr Wachstum brauchen. Siehe Google, Amazon, Zalando.

Ich persönlich bin aber der Meinung, dass ein ordentlich wirtschaftendes 
und etabliertes Unternehmen in der Lage sein muss, Gewinne auszuschütten 
und mit dem verbleibenden Gewinn so effektiv umzugehen, dass es dennoch 
stärker wächst. Von daher achte ich schon darauf, ob ein Unternehmen 
Dividende auszahlt, allerdings ist die absolute Höhe der 
Dividendenrendite für mich nicht unbedingt entscheidend.

Tabula rasa schrieb:
> Also dividenenstarke deutsche Aktien oder britische (wegen der fehlenden
> Quellenbesteuerung)? Da ist der Steueraufwand dann weitaus geringer.

Kapitalertragsteuer werden bei Dividenden immer fällig. Die 
Quellensteuer wird oft gegengerechnet, auch z.B. bei US-Aktien, aber man 
zahlt immer noch 25-30% Steuern.

von Tabula rasa (Gast)


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> Im Prinzip ja, aber es gibt keine bessere Möglichkeit, Kleinbeträge
> (<100.000 Euro) in eine Menge (>30 oder auch >1000) Aktien zu streuen.
stimmt, wobei m.E. gute Einzelwerte entscheidend sein können und mehr 
oder weniger auch Schwergewichte von Indexverläufen sind.

> Erst einmal unabhängig von meiner persönlichen Meinung über Dividenden
> besteht ja durchaus die Möglichkeit, einen ETF zu kaufen, der auf
> Dividendentitel fokusiert sind und zum Beispiel den DivDAX nachbilden
> und dementsprechend ausschütten oder thesaurieren.
gut, das müßte ich mir noch genau anschauen - gibt es auch anteilige 
Gewichtungen im jeweiligen ETF, also 20% Aktie x und 10% Aktie y, etc. ?

> Rein theoretisch ist eine Dividende erst einmal schlechter, weil man
> Steuern zahlt.
Richtig, aber Du kannst ja auch Verluste gegenrechnen - was ja auch 
vorkommt - z.B. auch bei einer langanhaltenden Baisse bei ETF, könnte 
ich mir vorstellen.

> Wenn der Gewinn im Unternehmen verbleibt und dort richtig
> eingesetzt wird, profitiert der Unternehmenswert ja auch davon.
jein, weil ich als Anleger (ohne Dividendenzahlung) ja dann nur vom 
Kursanstieg profitiert und sonst nichts.
Wenn die Aktie aber im Seitwärtstrend oder gar Abwärtstrend verläuft, 
dann profitiert das Unternehmen und der Anleger im Falle einer 
Dividenzahlung, weil die Aktie dann nicht schneeballartig verkauft wird 
und in der Substanz immer weiter sinkt, obschon defacto das Unternehmen 
mehr wert ist. Aufgrund der Dividenzahlung ist der Anleger dann eher 
geneigt die Aktie weiter zu halten - Du brauchst dann keinen 
zusätzlichen Optionsschein als Gegenpuffer wie bei Wachstumsaktien.


> Bei Wachstumsunternehmen gibt es sowieso keine Dividende, weil die jeden
> Cent für ihr Wachstum brauchen. Siehe Google, Amazon, Zalando.
da wäre ich sehr vorsichtig, weil der Anstieg meist exponential ist und 
genauso wieder in sich zusammenbrechen kann.

> Kapitalertragsteuer werden bei Dividenden immer fällig.
das ist richtig

> Die Quellensteuer wird oft gegengerechnet, auch z.B. bei US-Aktien, aber > man 
zahlt immer noch 25-30% Steuern.
Die Quellensteuer wird erst einmal einbehalten und Du kannst Sie dann 
mühseelig mittels Formular zurückfordern ... das ist mir fast schon 
zuviel Aufwand für Kleinbeträge - deshalb dann lieber britische Aktien, 
die keine Quellenbesteuerung haben und zudem eine gute Dividende bieten.

von Claymore (Gast)


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Tabula rasa schrieb:
> stimmt, wobei m.E. gute Einzelwerte entscheidend sein können und mehr
> oder weniger auch Schwergewichte von Indexverläufen sind.

Die Gewichtung wird aber auch bei den Schwergewichten angepasst. Es gibt 
dazu viele Studien, und Stockpicking schneidet da immer fast schlechter 
ab. Wenn Rendite das oberste Ziel ist, sind Index-Fonds das Mittel der 
Wahl.

Tabula rasa schrieb:
> gut, das müßte ich mir noch genau anschauen - gibt es auch anteilige
> Gewichtungen im jeweiligen ETF, also 20% Aktie x und 10% Aktie y, etc. ?

Ein Index stellt doch genau diese Beziehung her. Allerdings wird sie 
eben regelmäßig nach bestimmten Regeln angepasst. Bei Dividenden-ETF ist 
eben die Ausschüttung ein entscheidendes Kriterium.

Tabula rasa schrieb:
> Richtig, aber Du kannst ja auch Verluste gegenrechnen - was ja auch
> vorkommt - z.B. auch bei einer langanhaltenden Baisse bei ETF, könnte
> ich mir vorstellen.

Das kann man natürlich machen. Die Frage ist, ob die Strategie 
langfristig sinnvoll ist.

Tabula rasa schrieb:
> jein, weil ich als Anleger (ohne Dividendenzahlung) ja dann nur vom
> Kursanstieg profitiert und sonst nichts.

Richtig, aber man kann davon ausgehen, dass der Kurs langfristig den 
Unternehmenswert widerspiegelt. Entscheidend ist letztendlich, ob das 
Unternehmen mit dem Geld vernünftig wirtschaftet und einen echten 
Mehrwert schafft, der sich dann natürlich auch im Kurs zeigt.

Tabula rasa schrieb:
> da wäre ich sehr vorsichtig, weil der Anstieg meist exponential ist und
> genauso wieder in sich zusammenbrechen kann.

Ich denke es ist logisch, dass Wachstumsunternehmen spekulativer Natur 
sind.

Tabula rasa schrieb:
> Die Quellensteuer wird erst einmal einbehalten und Du kannst Sie dann
> mühseelig mittels Formular zurückfordern ... das ist mir fast schon
> zuviel Aufwand für Kleinbeträge - deshalb dann lieber britische Aktien,
> die keine Quellenbesteuerung haben und zudem eine gute Dividende bieten.

Das stimmt nicht, wenn es ein entsprechendes Doppelbesteuerungsabkommen 
gibt. Bei US-Aktien beispielsweise zahle ich genauso viel Steuer wie bei 
deutschen Aktien. Die Kapitalertragsteuer wird automatisch um die 
Quellensteuer gekürzt. Formulare muss ich keine ausfüllen. Es ist also 
nicht nötig, sich auf ein Land zu beschränken. Man muss sich nur richtig 
informieren.

Alternativ kann man auch einen ETF nehmen, der in Deutschland 
angesiedelt ist, aber ausländische Aktien beinhaltet.

von Tabula rasa (Gast)


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> Die Gewichtung wird aber auch bei den Schwergewichten angepasst. Es gibt
> dazu viele Studien, und Stockpicking schneidet da immer fast schlechter
> ab. Wenn Rendite das oberste Ziel ist, sind Index-Fonds das Mittel der
> Wahl.
Du selber schreibst aber weiter oben, daß Du in Einzelaktien investierst 
bist (und das gleichzeitig nicht empfehlen würdest)  ... wenn ETF 
sowieso immer besser ist, macht Dein Handeln keinerlei Sinn!
Es muß also auch Nachteile geben, die Du nicht anführst wegen der 
Anfänger hier im Forum, die keine Ahnung haben.
Ich nehme an, daß die Rendite bei ETF wegen Verwaltungskosten, etc. eben 
doch geringer ausfällt und ETF nur die sichere Variante zur 
Altersvorsorge ist im Vergleich zur reinen Aktienanlage.

> Das stimmt nicht, wenn es ein entsprechendes Doppelbesteuerungsabkommen
> gibt.
das ändert nichts an der Quellensteuer, die noch vor der 
Kapitalertragssteuer einsetzt. Diese wird auch in Deinen Unterlagen von 
der Bank erst einmal als Abzug ausgewiesen und erscheint dann auch nicht 
auf Deinem Konto - sie ist weg, wenn Du Sie nicht zurückforderst.
Bei Doppelbesteuerungsabkommen bekommst Du sie dann via Steuerformular 
zurück; wenn kein Abkommen besteht hast Du zusätzlichen Mehraufwand.

> Bei US-Aktien beispielsweise zahle ich genauso viel Steuer wie bei
> deutschen Aktien.
Weil Du Dir dann die Quellensteuer über ein Steuerformular 
(Doppelbesteuerung) erst einmal zurückholst, was bei US Aktien wegen des 
Abkommens leichter sein mag.

> Formulare muss ich keine ausfüllen. Es ist also
> nicht nötig, sich auf ein Land zu beschränken. Man muss sich nur richtig
> informieren.
Das stimmt nicht und das kann ich Dir sogar nachweisen, weil ich 
ausländische Aktien (allerdings nicht USA) besitze, wo genau dieses 
Quellensteuer-Disaster eintritt und es separate Formulare für die 
Rückforderung der Quellensteuer gibt.
Bei Doppelbesteuerungsabkommen so wie mit USA mag das etwas anders 
aussehen - dort bekommst Du via Steuerformular AUS die Quellensteuer 
zurückerstattet; Du mußt also in jedem Fall ein Formular mehr ausfüllen 
und wenn kein Abkommen besteht sogar noch mehr Aufwand betreiben.

Fakt ist jedenfalls eines und damit wären wir wieder beim Thema:
Wenn man sich Gedanken um die Geldanlage macht und das erarbeitete Geld 
nicht verpraßt, dann kann man auch früher in Rente gehen - letztendlich 
Sinn und Zweck von Geldanlage.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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sans mer ned bees, aber:

Es wundert mich irgendwie, dass es bei Euch noch "Rente" heisst".
Gibts dafür echt noch keine Anglismen?

von genervt (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Gibts dafür echt noch keine Anglismen?

Pension? Ähhhh, moment, das bekommen nur die Beamten....

hmmm.... Wart mal ab, was bei der Nahlesrente kommt!

Die Arbeiten doch daran, dass die Betriebsrente verpflichtend wird.

von Elektron (Gast)


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Tabula rasa schrieb:
> Wenn man sich Gedanken um die Geldanlage macht und das erarbeitete Geld
> nicht verpraßt, dann kann man auch früher in Rente gehen

Ja, kann man, wenn man das möchte.

> - letztendlich Sinn und Zweck von Geldanlage.

Oh, das ist aber zum Schluss eine gewagte These!

Es gibt Leute - auch hier im Forum - die sehen den Zweck von Geldanlage 
ganz woanders, nämlich vor allem im Selbstzweck.
Sie überkommt ein wohlig warmer Schauer, wenn sie an ihre angesparten 
Reichtümer denken. Ausgeben wollen sie diese aber nicht, sondern lieber 
immer mehr und mehr Vermögen.

von Elektron (Gast)


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Dr.-Ing. A. Fissur schrieb im Beitrag #4600764:
> och, wenn ich an meine Mieteinahmen meiner Eigentumswohnungen und an die
> Wertsteigerung denke frage ich mich manchmal warum ich so hart im Job
> arbeite.

Dann tu es doch einfach nicht.
Aber Vorsicht, der Wert kann auch wieder gehörig sinken. Wenn du nicht 
vorhast zu verkaufen, ist die Wertsteigerung eh irrelevant, da nur 
virtuell; sie reicht gerade einmal für ein gutes Gefühl, bezahlen kannst 
du damit nicht.

von Claymore (Gast)


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Tabula rasa schrieb:
> Du selber schreibst aber weiter oben, daß Du in Einzelaktien investierst
> bist (und das gleichzeitig nicht empfehlen würdest)  ... wenn ETF
> sowieso immer besser ist, macht Dein Handeln keinerlei Sinn!

Mir gefällt die Idee, direkt an einem Unternehmen beteiligt zu sein und 
nehme beispielsweise auch an der ein oder anderen Hauptversammlung teil. 
Ich unterstütze lieber gezielt und nehme dafür ein höheres Risiko und 
eine geringere Rendite in Kauf. Eine rein rationale Kapitalanlage ist 
das nicht, sondern eine unternehmerische Investitionsentscheidung, wie 
ich sie auch außerhalb der Börse treffe. Schließlich steckt ein Großteil 
meines Vermögens sowieso nicht in Aktien oder Fonds.

Davon abgesehen habe ich inzwischen schon größere Posten in ETF 
investiert.

Tabula rasa schrieb:
> Ich nehme an, daß die Rendite bei ETF wegen Verwaltungskosten, etc. eben
> doch geringer ausfällt und ETF nur die sichere Variante zur
> Altersvorsorge ist im Vergleich zur reinen Aktienanlage.

Mit Glück kannst du natürlich eine höhere Rendite erzielen. Mit Pech 
aber auch eine negative Rendite machen. Das Risiko ist bei Einzelaktion 
einfach höher. Ein Normalbürger hat quasi keine Chance, langfristig eine 
höhere Rendite über Einzelaktien zu erreichen. Selbst die meisten 
Fondsmanager schaffen das nicht, und die machen das in Vollzeit.

Mit den Verwaltungskosten hat das rein gar nichts zu tun.

Tabula rasa schrieb:
> Weil Du Dir dann die Quellensteuer über ein Steuerformular
> (Doppelbesteuerung) erst einmal zurückholst, was bei US Aktien wegen des
> Abkommens leichter sein mag.

Nein, ich mache gar nichts, das macht meine Bank automatisch.

Tabula rasa schrieb:
> Das stimmt nicht und das kann ich Dir sogar nachweisen, weil ich
> ausländische Aktien (allerdings nicht USA) besitze, wo genau dieses
> Quellensteuer-Disaster eintritt und es separate Formulare für die
> Rückforderung der Quellensteuer gibt.

Ja, ich hatte auch beispielsweise norwegische Aktien, bei denen das 
nicht funktioniert. Bei USA ist es aber definitiv so. Vorausgesetzt, 
deine Bank kümmert sich um den nötigen Papierkram (Stichwort: W-8BEN), 
was bei mir der Fall ist.

von Richard H. (richard_h27)


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Claymore schrieb:
> Mir gefällt die Idee, direkt an einem Unternehmen beteiligt zu sein und
> nehme beispielsweise auch an der ein oder anderen Hauptversammlung teil.
> Ich unterstütze lieber gezielt

Kaufst Du Deine Aktien im Webshop der AG oder wieso glaubst Du, dass 
Dein Aktienkauf das Unternehmen unterstützt?

> und nehme dafür ein höheres Risiko und
> eine geringere Rendite in Kauf.

Du wählst gezielt Aktien aus, die bei höherem Risiko eine geringere 
Rendite erwarten lassen?

> Eine rein rationale Kapitalanlage ist das nicht,

nein, wirklich nicht.

> sondern eine unternehmerische Investitionsentscheidung,

nein, das ist es auch nicht.

> wie ich sie auch außerhalb der Börse treffe.

Ein größeres Risiko geht man vernünftigerweise nur ein, weil man sich 
mehr Rendite erwartet. Wie es dann am Ende ausgeht, ist wieder eine 
andere Sache.
Fest steht aber, dass Du mit Deiner Strategie noch viel mehr Glück 
brauchst.

Grüße
Richard

von Claymore (Gast)


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Richard H. schrieb:
> Kaufst Du Deine Aktien im Webshop der AG oder wieso glaubst Du, dass
> Dein Aktienkauf das Unternehmen unterstützt?

Dem Unternehmen ist es natürlich egal, wem die Aktien gehören. Aber es 
arbeitet für mich mit meinem Eigenkapital.

Richard H. schrieb:
> Du wählst gezielt Aktien aus, die bei höherem Risiko eine geringere
> Rendite erwarten lassen?

Natürlich nicht. Aber wie ich ja schon geschrieben habe haben 
Einzelaktien ein größeres Risiko und mit hoher Wahrscheinlichkeit eine 
geringere Rendite als ein Index-ETF. Es unterscheidet sich aber auch 
nicht so wesentlich, dass ich damit einen großen Fehler mache. Das 
funktioniert wiederum nur, weil ich höhere Summen investieren kann als 
ein Normalbürger und dadurch auch mit Einzeltiteln schon ausreichend 
streuen kann. Unter einer sechsstelligen Summe würde ich damit 
jedenfalls nicht (mehr) anfangen.

Richard H. schrieb:
> Ein größeres Risiko geht man vernünftigerweise nur ein, weil man sich
> mehr Rendite erwartet. Wie es dann am Ende ausgeht, ist wieder eine
> andere Sache.

Was bei meinen Aktivitäten außerhalb der Börse natürlich eine Rolle 
spielt.

Richard H. schrieb:
> Fest steht aber, dass Du mit Deiner Strategie noch viel mehr Glück
> brauchst.

Nein. Ich habe schon ausgesorgt. Selbst wenn zwei Drittel meines 
Vermögens von einem Tag auf den anderen Futsch wäre und ich meinen Job 
verliere (der ja mit dem Vermögen korreliert), hätte ich keinerlei 
finanziellen Probleme. Es wäre also umgekehrt: Ich muss schon viel Pech 
haben.

von Cyblord -. (cyblord)


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Claymore schrieb:
> Nein. Ich habe schon ausgesorgt. Selbst wenn zwei Drittel meines
> Vermögens von einem Tag auf den anderen Futsch wäre und ich meinen Job
> verliere (der ja mit dem Vermögen korreliert), hätte ich keinerlei
> finanziellen Probleme.

Die Worte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.

von Claymore (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Die Worte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.

Das ist völlig normal und ich kann das verstehen. Es ändert aber nichts 
an den Tatsachen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Claymore schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Die Worte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.
>
> Das ist völlig normal und ich kann das verstehen. Es ändert aber nichts
> an den Tatsachen.

Jeder der deine Beiträge liest merkt sofort dass du nur ein Schwätzer 
und Möchtegern Finanzexperte bist. DAS sind die Tatsachen.

von Claymore (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Jeder der deine Beiträge liest merkt sofort dass du nur ein Schwätzer
> und Möchtegern Finanzexperte bist. DAS sind die Tatsachen.

Und wie immer kannst du diese "Tatsachen" nicht sachlich begründen, 
sondern weißt dich nur mit einem persönlichen Pöbelangriff zu helfen. 
Wie armselig.

von Tabula rasa (Gast)


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> Nein. Ich habe schon ausgesorgt. Selbst wenn zwei Drittel meines
> Vermögens von einem Tag auf den anderen Futsch wäre und ich meinen Job
> verliere (der ja mit dem Vermögen korreliert), hätte ich keinerlei
> finanziellen Probleme. Es wäre also umgekehrt: Ich muss schon viel Pech
> haben.
Gratuliere :-)
In Deinem Fall würde ich dann allerdings wirklich in Rente gehen und das 
Leben voll genießen - es sei denn Du bist verliebt in Deinem Job ?!
Dann tust Du mir etwas leid.
Aber auch dann sollte man irgendwann mal loslassen können, sonst hat man 
am Ende einen Knacks.

von Wurzelpeter (Gast)


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Wenn die Ehefrau Haus und Vermögen mitbringt kann ich auch gleich mit 30 
in Rente :)

von Justus, 19, Multimillionär (Gast)


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Puh, neulich bin ich mal schweißgebadet aufgewacht. Hatte geträumt, ich 
wär Millionär.

von Claymore (Gast)


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Tabula rasa schrieb:
> In Deinem Fall würde ich dann allerdings wirklich in Rente gehen und das
> Leben voll genießen - es sei denn Du bist verliebt in Deinem Job ?!
> Dann tust Du mir etwas leid.
> Aber auch dann sollte man irgendwann mal loslassen können, sonst hat man
> am Ende einen Knacks.

Mir würde jemand Leid tun, der seine Arbeit so hasst, dass er sie so 
schnell wie möglich verlassen möchte. Davon hat man doch viel schneller 
"einen Knacks".

Ich bin nicht verliebt in meine Arbeit, aber ich habe auch kein Problem 
damit, meine Zeit damit zu verbringen, auch wenn ich es nicht nötig 
habe. Und ich arbeite ja schon weniger als ein durchschnittlicher 
Arbeitnehmer.

von Tabula rasa (Gast)


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> Mir würde jemand Leid tun, der seine Arbeit so hasst, dass er sie so
> schnell wie möglich verlassen möchte. Davon hat man doch viel schneller
> "einen Knacks".
so geht es aber 80% der AN (also gehörst Du zu den 20% Glücklichen), 
auch wenn es den meisten selbst vielleicht gar nicht so bewúßt ist bzw. 
manche auch nicht mehr aufhören können; die stehen dann auch mit 70 noch 
morgens vor dem Werkstor ... gehörst Du auch zu dieser Sorte Menschen ?
Ich mache die Arbeit aus Existenzgründen und könnte mir wirklich was 
besseres vorstellen; leider reicht bei mir das angesparte Vermögen eben 
noch nicht aus - sonst wäre schon lange Schluß.

> Ich bin nicht verliebt in meine Arbeit, aber ich habe auch kein Problem
> damit, meine Zeit damit zu verbringen, auch wenn ich es nicht nötig
> habe. Und ich arbeite ja schon weniger als ein durchschnittlicher
> Arbeitnehmer.
an Deiner Stelle würde ich eine Weltreise starten und die 
Reiseerlebnisse vermarkten, Win-Win sozusagen.

von Claymore (Gast)


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Tabula rasa schrieb:
> so geht es aber 80% der AN (also gehörst Du zu den 20% Glücklichen),

Eben. Dann muss ich dir ja doch nicht Leid tun.

Tabula rasa schrieb:
> manche auch nicht mehr aufhören können; die stehen dann auch mit 70 noch
> morgens vor dem Werkstor ... gehörst Du auch zu dieser Sorte Menschen ?

Ich kann mir schon vorstellen, mit 70 noch zu arbeiten, auch wenn ich es 
nicht nötig habe. Ganz sicher aber nicht in Vollzeit. Ich kann mir aber 
genauso gut vorstellen, irgendwann den Unternehmensanteil zu verkaufen 
und nie wieder arbeiten zu gehen. Das könnte morgen passieren, in 10 
Jahren oder eben erst mit 70. Das hängt natürlich auch von der 
körperlichen und geistigen Verfassung ab.

Noch eine kleine Anekdote in diesem Zusammenhang:

Ich habe da einen Kollegen, der in drei Vereinen ehrenamtlich sehr aktiv 
ist. Er hat irgendwann mal erzählt, dass er im Durchschnitt fast 30 
Stunden pro Woche ehrenamtlich arbeitet. Von dieser "Arbeit" ist er 
logischerweise auch nicht finanziell abhängig. Wenn er jetzt eine 
Millionen auf dem Konto hätte, würde er vielleicht nicht mehr arbeiten 
gehen, aber dafür umso mehr ehrenamtlich tätig sein und damit vielleicht 
sogar mehr Stunden verbringen als in einem Vollzeitjob. Für ihn sind die 
Vereine eben ein wichtiger Lebensinhalt, es macht ihn glücklich.

Tut dir dieser Mensch auch Leid? Ist es so schlimm, wenn man seinen 
Beruf genauso betrachtet wie eine ehrenamtliche Arbeit?

Tabula rasa schrieb:
> Ich mache die Arbeit aus Existenzgründen und könnte mir wirklich was
> besseres vorstellen; leider reicht bei mir das angesparte Vermögen eben
> noch nicht aus - sonst wäre schon lange Schluß.

Das ist ja auch völlig legitim. Allerdings stellen viele Menschen auf 
dem Weg fest, dass die Arbeit umso angenehmer wird, je weniger man davon 
abhängt. Der Arbeitgeber kann am Ende keinerlei Druck mehr ausüben. Man 
hat also völlige Narrenfreiheit und kann nach Belieben Erleichterungen 
fordern, zum Beispiel Teilzeit, Home-Office oder nur die angenehmen 
Aufgaben zu bekommen. Wenn der Arbeitgeber das nicht mitmacht, kann man 
immer noch kündigen. Es kann aber auch passieren, dass der Arbeitgeber 
darum bettelt, statt eine Kündigung zu riskieren.

Tabula rasa schrieb:
> an Deiner Stelle würde ich eine Weltreise starten und die
> Reiseerlebnisse vermarkten, Win-Win sozusagen.

Mir reichen die 6-8 Wochen Reisen im Jahr völlig. Mit Familie sind 
längere Reisen auch nicht mehr so einfach umzusetzen.

von Tabula rasa (Gast)


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> Tut dir dieser Mensch auch Leid? Ist es so schlimm, wenn man seinen
> Beruf genauso betrachtet wie eine ehrenamtliche Arbeit?
das heißt nur, daß es sich um eine "Freizeit-Arbeit" handelt ... ja, 
solche Leute gibt es. Soll jeder machen wie er meint - für mich 
unverständlich und für mich auch ein wenig asozial den Arbeitsplatz 
nicht für Jüngere frei zu machen (wenn man es sich locker leisten kann) 
und die stattdessen arbeitslos oder in schlecht bezahlter Position 
bleiben müssen - aber das ist heute wegen der Raffgier ja voll in Mode.

> Das ist ja auch völlig legitim. Allerdings stellen viele Menschen auf
> dem Weg fest, dass die Arbeit umso angenehmer wird, je weniger man davon
> abhängt. Der Arbeitgeber kann am Ende keinerlei Druck mehr ausüben. Man
> hat also völlige Narrenfreiheit und kann nach Belieben Erleichterungen
> fordern, zum Beispiel Teilzeit, Home-Office oder nur die angenehmen
> Aufgaben zu bekommen.
Insbesondere letzeres geht eigentlich nur in Großkonzernen - jede andere 
Firma kann das nur in ganz schwachen Umfang tun.
Wenn Du völlige Narrenfreiheit hast, dann ist das eigentlich keine 
Arbeit im herkömmlichen Sinne - tut mir leid, Du bist offenbar in einer 
guten Position und weißt gar nicht oder nicht mehr, was "Arbeit" 
bedeutet!
Deshalb kannst Du Deine Sonderposition überhaupt nicht verallgemeinern!

> Wenn der Arbeitgeber das nicht mitmacht, kann man
> immer noch kündigen.
Na das mach mal, da wirst Du sehen wie gefragt Du noch auf dem 
Arbeitsmarkt bist! Ich kenne Leute, die haben dann wirklich nichts mehr 
gefunden außer Underdog-Jobs und die wollten sie dann doch nicht machen, 
weil das dann wirklich Arbeit ist.

> Es kann aber auch passieren, dass der Arbeitgeber darum bettelt, statt
> eine Kündigung zu riskieren.
ganz ehrlich - dann hat Dein AG jahrelang komplett etwas falsch gemacht, 
wenn er Dich nicht ersetzen kann oder will!

Du bist Dir Deines Glückes offenbar nicht ganz bewußt und beginnst zu 
verallgemeinern.

von Claymore (Gast)


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Tabula rasa schrieb:
> das heißt nur, daß es sich um eine "Freizeit-Arbeit" handelt ... ja,
> solche Leute gibt es.

Wenn man nicht mehr arbeiten muss, aber noch arbeiten geht, ist das auch 
nichts anderes.

Tabula rasa schrieb:
> und für mich auch ein wenig asozial den Arbeitsplatz
> nicht für Jüngere frei zu machen (wenn man es sich locker leisten kann)
> und die stattdessen arbeitslos oder in schlecht bezahlter Position
> bleiben müssen

Bei einem Unternehmer ist das aber genau umgekehrt. Der schafft ja durch 
seine Arbeit Arbeitsplätze.

Wo zieht man aber hier die Grenze? Wieso sollte jemand, der sehr viel 
verdient, aber das Geld sein ganzes Leben rauspustet und deshalb bis zum 
Rentenalter arbeiten muss, besser sein als sein Kollege, der das gleiche 
Gehalt sinnvoll investiert und mit 50 theoretisch in Rente gehen könnte?

Tabula rasa schrieb:
> Insbesondere letzeres geht eigentlich nur in Großkonzernen - jede andere
> Firma kann das nur in ganz schwachen Umfang tun.

Das kommt nur darauf an, wie wertvoll man für die Firma ist.

Tabula rasa schrieb:
> Wenn Du völlige Narrenfreiheit hast, dann ist das eigentlich keine
> Arbeit im herkömmlichen Sinne - tut mir leid, Du bist offenbar in einer
> guten Position und weißt gar nicht oder nicht mehr, was "Arbeit"
> bedeutet!
> Deshalb kannst Du Deine Sonderposition überhaupt nicht verallgemeinern!

Meine Situation steht hier gar nicht zur Diskussion, denn die kann man 
tatsächlich nicht vergleichen. Es handelt sich hier um 
Erfahrungsberichte von mir bekannten Personen.

Was soll denn die Bedeutung von Arbeit sein? Wenn man die Arbeit nicht 
hasst, dann ist es keine Arbeit? Das wäre ziemlich bedauerlich. Arbeit 
bedeutet, einen Mehrwert für seinen Arbeitgeber zu schaffen und das kann 
man auch in einem angenehmen Umfeld tun.

Tabula rasa schrieb:
> Na das mach mal, da wirst Du sehen wie gefragt Du noch auf dem
> Arbeitsmarkt bist!

Der Knackpunkt war doch, dass man das erst in die Spitze treibt, wenn 
man nicht mehr zwingend auf einen Job angewiesen ist.

Tabula rasa schrieb:
> ganz ehrlich - dann hat Dein AG jahrelang komplett etwas falsch gemacht,
> wenn er Dich nicht ersetzen kann oder will!

Jeder Mensch ist ersetzbar. Es geht rein um die Frage, ob man auch nach 
den Erleichterungen einen Mehrwert für seinen Arbeitgeber darstellt. Das 
kann ja auch durchaus ein Kompromiss sein (z.B. mit Gehaltsverzicht).

Tabula rasa schrieb:
> Du bist Dir Deines Glückes offenbar nicht ganz bewußt und beginnst zu
> verallgemeinern.

Wie gesagt, meine persönliche Situation ist hier nicht anwendbar, da ich 
als Gesellschafter eine andere Position als ein normaler Arbeitnehmer 
habe. Es geht aber eben hier ganz explizit nicht um meine eigene 
Erfahrungen.

von Tabula rasa (Gast)


Lesenswert?

> Wo zieht man aber hier die Grenze? Wieso sollte jemand, der sehr viel
> verdient, aber das Geld sein ganzes Leben rauspustet und deshalb bis zum
> Rentenalter arbeiten muss, besser sein als sein Kollege, der das gleiche
> Gehalt sinnvoll investiert und mit 50 theoretisch in Rente gehen könnte?
die Grenze ist das gesetzliche Rentenalter - und eigentlich müßte diese 
weiter nach unten verschoben werden - das ist aber ein anderes Thema.
Arbeitnehmer, die dann noch weiter arbeiten, nehmen anderen die 
Arbeitsplätze weg anstatt sich in den Ruhestand zu begeben und diesen 
dann sinnvoll zu nutzen.
Wer dann unbedingt noch arbeiten will, kann ja selbst Unternehmer 
spielen - denn da gelten andere Regeln.
Sinn und Zweck der Frage des TO war ja wohl (unterstelle ich jetzt mal, 
lieber TO bitte mal wieder melden), ob es schon früher möglich ist für 
den Ing. in Rente zu gehen?!

> Das kommt nur darauf an, wie wertvoll man für die Firma ist.
siehe oben, die Firma nutzt das natürlich voll aus und stellt dann eben 
nicht neu ein bzw. befördert nicht jemanden anders intern - das sind 
nämlich feste Hierachiestufen.

> Meine Situation steht hier gar nicht zur Diskussion, denn die kann man
> tatsächlich nicht vergleichen. Es handelt sich hier um
> Erfahrungsberichte von mir bekannten Personen.
sehr traurig - können diese Leute vor lauter Arbeit nicht mal für sich 
selbst sprechen ?!
Der einzige m.E. vertretbare Grund wäre, wenn diese Dir bekannten 
Personen schon tod sind - wahrscheinlich arbeiten sie auch bis zum Tod 
vor lauter mangelnder Selbstreflektion.
Infos aus zweiter oder gar dritter Hand sind immer mit Vorsicht zu 
genießen, es kann stimmen, muß aber nicht - das ist dann wie Karl May.
Seine Stories stimmten, obschon er selbst nie vor Ort war.
Willst Du dessen Nachfolger sein ?
Und ja, auch Deine Situation solltest Du überdenken - als Unternehmer 
bist Du offenbar "workoholic" und projezierst Dein eigenes Leitbild auf 
andere.
Die Wirklichkeit sieht aber anders aus als ein paar Dir bekannte 
Personen, die genauso denken bzw. deren Gedanken Du zu glauben kennst.

> Was soll denn die Bedeutung von Arbeit sein? Wenn man die Arbeit nicht
> hasst, dann ist es keine Arbeit?
Du hast es nicht begriffen! Arbeit ist Existenzsicherung für sich selbst 
und die eigene Familie, sofern man die hat.
Alles andere ist ein Selbstbetrug, dem natürlich viele unterliegen - 
zweifellos.
Wenn ich genug Geld habe, dann kann ich auch in Rente gehen - und Leute, 
die nichts besseres mit Ihrer Lebenszeit anzufangen wissen als arbeiten 
... die wissen nicht, was Arbeit heißt oder sind psychisch krank.

> Arbeit bedeutet, einen Mehrwert für seinen Arbeitgeber zu schaffen und
> das kann man auch in einem angenehmen Umfeld tun.
das ist ein Nebeneffekt! In erster Linie geht es ums eigene Portemonaie 
und sonst um gar nichts.
Das Umfeld ist ein Nebeneffekt, der eine Nebenrolle spielt und natürlich 
auch einen starken Einfluß hat.

>> Na das mach mal, da wirst Du sehen wie gefragt Du noch auf dem
>> Arbeitsmarkt bist!
>Der Knackpunkt war doch, dass man das erst in die Spitze treibt, wenn
>man nicht mehr zwingend auf einen Job angewiesen ist.
logo und ich kenne genug Leute, die dann komplett gescheitert sind bis 
hin zum Selbstmord (die haben nämlich nach der Kündigung nur noch 
Mülljobs gefunden, die sie nicht machen wollten) ... also bitte mal den 
Ball ganz flach halten bei solchen schwachsinnigen Tips! Das geht 
vielleicht in USA, aber hier so in der Regel nicht - es sei denn, Du 
bist irgendein Halbgenie, dem jede Firma die Füße küßt.

> Wie gesagt, meine persönliche Situation ist hier nicht anwendbar, da ich
> als Gesellschafter eine andere Position als ein normaler Arbeitnehmer
> habe. Es geht aber eben hier ganz explizit nicht um meine eigene
> Erfahrungen.
Gut zu wissen! Wenn es nicht die eigenen Erfahrungen sind, kann man noch 
genügend dazu dichten bzw. nach eigener Auslegung interpretieren.
Das erklärt dann leider einiges.

von Claymore (Gast)


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Tabula rasa schrieb:
> die Grenze ist das gesetzliche Rentenalter - und eigentlich müßte diese
> weiter nach unten verschoben werden - das ist aber ein anderes Thema.
> Arbeitnehmer, die dann noch weiter arbeiten, nehmen anderen die
> Arbeitsplätze weg anstatt sich in den Ruhestand zu begeben und diesen
> dann sinnvoll zu nutzen.

Das macht aber keinen Sinn, wie mein Beispiel ja zeigt. Wenn zwei Leute 
exakt das gleiche Einkommen haben und der eine mehr konsumiert und der 
andere mehr investiert, dürfte nach deinen Vorstellungen Ersterer bis 
ins Rentenalter arbeiten und Letzterer müsste früher aufhören, um seinen 
Arbeitsplatz freizumachen.

Vielleicht entscheidet Arbeitnehmer zwei aber auch, dass er jetzt seine 
Ausgaben weiter hoch zieht und damit nominell doch vom Einkommen 
abhängig ist. Dann ist das wieder in Ordnung, oder?

Arbeitnehmer eins könnte aber auch einfach weniger konsumieren, in 
Teilzeit arbeiten und so wenigstens eine halbe Stelle freimachen.

Was ich damit sagen will: So einfach wie du es darstellst, ist es nicht.

Tabula rasa schrieb:
> sehr traurig - können diese Leute vor lauter Arbeit nicht mal für sich
> selbst sprechen ?!
> Der einzige m.E. vertretbare Grund wäre, wenn diese Dir bekannten
> Personen schon tod sind - wahrscheinlich arbeiten sie auch bis zum Tod
> vor lauter mangelnder Selbstreflektion.

WTF? Erwartest du jetzt gerade wirklich, dass jeder Mensch, der mit mir 
redet, auch hier im Forum postet und seine Lebensgeschichte darlegt??

Tabula rasa schrieb:
> Infos aus zweiter oder gar dritter Hand sind immer mit Vorsicht zu
> genießen, es kann stimmen, muß aber nicht

In anderen Foren kannst du aus erster Hand über solche Menschen lesen 
und sie auch direkt fragen. Hier geht das nicht, hier hängen fast nur 
Jammerer und Pöbler rum.

Tabula rasa schrieb:
> Und ja, auch Deine Situation solltest Du überdenken - als Unternehmer
> bist Du offenbar "workoholic" und projezierst Dein eigenes Leitbild auf
> andere.

Und schon wieder diese Feindbild-Falle. Ich schreibe das genaue 
Gegenteil, aber weil es nicht ins Feindbild passt, wird es einfach 180° 
gedreht.

Tabula rasa schrieb:
> Du hast es nicht begriffen! Arbeit ist Existenzsicherung für sich selbst
> und die eigene Familie, sofern man die hat.

Damit wäre jede Arbeit, die über Hartz-IV bezahlt wird, sinnlos.

Und tatsächlich kann ein Job zur Existenzsicherung dienen und 
gleichzeitig Spaß machen. Es gibt kein Gesetz, das das verbietet.

Tabula rasa schrieb:
> Wenn ich genug Geld habe, dann kann ich auch in Rente gehen

Die Frage ist nur, was ist genug. Ist es genug, um ein 
Hartz-IV-Einkommen zu haben? Oder darf es auch ein Einkommen von 100TEUR 
sein? Dazwischen liegt eine ganze Größenordnung.

Dann gibt es noch die Frage, mit welcher Wahrscheinlichkeit das Vermögen 
bis zum Lebensende reicht. 50%, 85%, 99%? Dazwischen liegen Faktoren was 
das benötigte Vermögen angeht. Mal ganz davon abgesehen, dass man die 
Wahrscheinlichkeit nur historisch berechnen kann und niemand die Zukunft 
kennt. Vielen Menschen ist das Risiko einfach zu groß, nur vom Vermögen 
zu leben, auch wenn sie es könnten. Willst du ihnen diese Bedenken 
verbieten?

Tabula rasa schrieb:
> die nichts besseres mit Ihrer Lebenszeit anzufangen wissen als arbeiten
> ... die wissen nicht, was Arbeit heißt oder sind psychisch krank.

Da kann ich nur wieder das Beispiel von meinem Ehrenamt-aholic nennen. 
Ist der auch psychisch krank, weil er sich Arbeit auflädt, die er nicht 
für seine Existenzsicherung bräuchte? Und ja, das ist teilweise richtig 
harte Arbeit, die mit einem entspannten Bürojob nicht vergleichbar ist.

Tabula rasa schrieb:
> das ist ein Nebeneffekt! In erster Linie geht es ums eigene Portemonaie
> und sonst um gar nichts.

Nein, das ist der Hauptzweck. Dein Arbeitgeber bezahlt dich nicht dafür, 
dass du dein eigenes Portemonnaie füllen kannst. Der will eine Leistung 
und bezahlt dafür.

Aber da wundert es mich nicht, dass du deine Arbeit so sehr hasst. Mit 
so einer Einstellung würde ich auch jeden Tag nur kotzen.

Tabula rasa schrieb:
> logo und ich kenne genug Leute, die dann komplett gescheitert sind bis
> hin zum Selbstmord (die haben nämlich nach der Kündigung nur noch
> Mülljobs gefunden, die sie nicht machen wollten)

Dann waren sie wohl doch noch auf den Job angewiesen. Wenn man sich da 
verspekuliert, hat man ein Problem.

Deshalb ist deine Forderung, den Job so schnell wie möglich zu 
verlassen, so gefährlich.

Tabula rasa schrieb:
> Ball ganz flach halten bei solchen schwachsinnigen Tips!

Sorry, aber ich kann nichts dafür, wenn du nur die Hälfte verstehst.

Tabula rasa schrieb:
> Gut zu wissen! Wenn es nicht die eigenen Erfahrungen sind, kann man noch
> genügend dazu dichten bzw. nach eigener Auslegung interpretieren.
> Das erklärt dann leider einiges.

Ja, immer schön alles so hinbiegen, dass es dir in den Kram passt. Wenn 
es meine eigene Erfahrung ist taugt es nicht, weil ich ja in einer 
Sondersituation bin. Und wenn es Erfahrungen von anderen sind, kann man 
es ja beliebig interpretieren.

Aus der Nummer kann ich nur rauskommen, wenn ich dir zustimme. Aber das 
kannst du schön vergessen.

von Balmung (Gast)


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>Wenn zwei Leute exakt das gleiche Einkommen haben und der eine mehr
>konsumiert und der andere mehr investiert,

Deine gesamte Lebensphilosophie in einem Satz zusammengefasst.

Es gibt Leute die investieren in Aktien (= gut) und Leute die 
konsumieren (= schlecht).
Wobei Investment in Aktien doch die Probleme der Menschheit lösen würde.

von Claymore (Gast)


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Balmung schrieb:
> Deine gesamte Lebensphilosophie in einem Satz zusammengefasst.
>
> Es gibt Leute die investieren in Aktien (= gut) und Leute die
> konsumieren (= schlecht).

Da liegst du völlig falsch. Ich teile Menschen nicht in gut und schlecht 
ein.

Jeder darf mit seinem Geld machen, was er will. Nur wenn man sich extrem 
dumm anstellt und hinterher herumheult und nach staatlicher Hilfe 
schreit, braucht man sich nicht zu wundern, wenn jemand ihn darauf 
hinweist, dass er selbst Schuld ist.

Balmung schrieb:
> Wobei Investment in Aktien doch die Probleme der Menschheit lösen würde.

Das wäre zumindest realistischer als die Spinnereien der 
Möchtegern-Kommunisten in dem Forum hier.

von Balmung (Gast)


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>Ich teile Menschen nicht in gut und schlecht ein.

Die Bewertung bezog sich auf die Tätigkeiten "konsumieren" bzw. 
"investieren". Andernfalls hätte ich nicht "gut/schlecht" sondern 
"gute/schlechte" verwendet.


>Das wäre zumindest realistischer als die Spinnereien der
>Möchtegern-Kommunisten in dem Forum hier.

Dann mußt du den IWF aber demnächst auch dazu rechnen:

http://www.zeit.de/2016/24/neoliberalismus-staat-markt-waehrungsfonds

Aber ich denke, der Artikel dürfte zu kompliziert sein, da dort Fakten, 
die außerhalbe on Aktieninvestments oder Konsum liegen, angedeutet 
werden

von Tabula rasa (Gast)


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> WTF? Erwartest du jetzt gerade wirklich, dass jeder Mensch, der mit mir
> redet, auch hier im Forum postet und seine Lebensgeschichte darlegt??
natürlich erwarte ich die eigenen Erfahrungen und wenn Du schon 2. und 
3. Hand Erfahrungen präsentierst, dann liegt der Verdacht der 
Eigeninterpretation durch Dich selbst zumindest nahe ... und das merkt 
man auch bei Deiner Argumentation.

> Nein, das ist der Hauptzweck. Dein Arbeitgeber bezahlt dich nicht dafür,
> dass du dein eigenes Portemonnaie füllen kannst. Der will eine Leistung
> und bezahlt dafür.
Das ist der Hauptzweck für Dein Unternehmen - aber eben nicht für Dich 
außer Dir gehört das Unternehmen (z.B. durch Aktienbeteiligung), Du 
brauchst das Geld für die eigene Existenz und Altersvorsorge, etc.
Du verwechselst Arbeitnehmer und Selbstständiger bzw. Teilhaber einer 
Firma.

> Da kann ich nur wieder das Beispiel von meinem Ehrenamt-aholic nennen.
> Ist der auch psychisch krank, weil er sich Arbeit auflädt, die er nicht
> für seine Existenzsicherung bräuchte? Und ja, das ist teilweise richtig
> harte Arbeit, die mit einem entspannten Bürojob nicht vergleichbar ist.
Das ist genauso falsch wie H4 Abhänger und er merkt es selbst nur nicht 
mehr so wie die Hartzer.


> Aber da wundert es mich nicht, dass du deine Arbeit so sehr hasst. Mit
> so einer Einstellung würde ich auch jeden Tag nur kotzen.
Ich hasse meine Arbeit nicht, aber ich liebe sie auch nicht - sie ist 
einfach nur ein notwendiges Grundbedürfnis, weil H4 eben noch schlechter 
ist; H4 ist gesetzlich geregelter Diebstahl.

> Deshalb ist deine Forderung, den Job so schnell wie möglich zu
> verlassen, so gefährlich.
Die Idee mit der Kündigung (wenn es einem super geht und man pokern will 
mit der Firma) kam von Dir und nicht von mir - lese mal Deine eigenen 
Worte weiter oben.
Abgesehen davon, wenn das Geld reicht bei der bisherigen Lebensführung 
kann man es ja machen - rechne einfach mit 110 Jahren Lebenserwartung, 
dann machst ganz sicher nichts verkehrt :-)

> Aus der Nummer kann ich nur rauskommen, wenn ich dir zustimme. Aber das
> kannst du schön vergessen.
Jeder macht Fehler, ich auch ... aber dann sollte man auch die Größe 
haben diese einzuräumen.
Du glaubst ernsthaft die wirren Gedanken anderer 1:1 projezieren zu 
können - na das ist mutig.

> Jeder darf mit seinem Geld machen, was er will. Nur wenn man sich extrem
> dumm anstellt und hinterher herumheult und nach staatlicher Hilfe
> schreit, braucht man sich nicht zu wundern, wenn jemand ihn darauf
> hinweist, dass er selbst Schuld ist.
Wieso, er handelt ja in gewisser Weise nicht anders als Du bzw. die von 
Dir gelobten Personen.
Wer sein Geld verplempert kann den Sozialstaat in Anspruch nehmen und 
lebt dann von H4.
Wenn ich so lebe wie Du nehme ich das Geld mit auf den Friedhof bzw. 
verschenke es an den Staat - das kann's ja auch nicht sein.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Tabula rasa schrieb:
> Wenn ich genug Geld habe, dann kann ich auch in Rente gehen - und Leute,
> die nichts besseres mit Ihrer Lebenszeit anzufangen wissen als arbeiten
> ... die wissen nicht, was Arbeit heißt oder sind psychisch krank.

Warum sollte jemand, der etwas gerne macht, psychisch krank sein?
Ich halte das für gesünder, als die Arbeit nur als notwendiges Übel zu 
sehen.

Es gibt sogar Menschen wie mich, die sich unter anderem aus diesem Grund 
selbstständig gemacht haben: um zukünftig nur noch das zu tun, was ihnen 
Freude bereitet. Ich genieße das sehr.

Genausowenig ist jemand krank, der täglich gerne viele Stunden 
schwitzend im Garten verbringt (auch wenn ich das nicht nachvollziehen 
kann).

Es gibt aber natürlich auch diejenigen, die Du vermutlich meinst: man 
arbeitet sehr viel und irgendwie gibt es außerhalb der Arbeit nichts 
wirklich Wichtiges mehr. So etwas ist natürlich schade. Bei mir steht 
das Unternehmen nicht an erster Stelle. Davor kommen noch Frau, Familie, 
Freude, Lebensqualität und andere Dinge :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Claymore (Gast)


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Tabula rasa schrieb:
> natürlich erwarte ich die eigenen Erfahrungen und wenn Du schon 2. und
> 3. Hand Erfahrungen präsentierst, dann liegt der Verdacht der
> Eigeninterpretation durch Dich selbst zumindest nahe ... und das merkt
> man auch bei Deiner Argumentation.

Gut, damit sagst du im Endeffekt nur, dass du nicht meiner Meinung bist 
und du niemals ein Argument von mir akzeptieren willst. Das ist in 
Ordnung, trägt aber nicht zu einer sachlichen Diskussion bei.

Tabula rasa schrieb:
> Das ist der Hauptzweck für Dein Unternehmen - aber eben nicht für Dich
> außer Dir gehört das Unternehmen (z.B. durch Aktienbeteiligung), Du
> brauchst das Geld für die eigene Existenz und Altersvorsorge, etc.
> Du verwechselst Arbeitnehmer und Selbstständiger bzw. Teilhaber einer
> Firma.

Nein, auch ein Arbeitnehmer muss natürlich im Kopf haben, dass seine 
Arbeit auch einen Zweck erfüllen soll, der über den eigenen Geldbeutel 
hinaus geht.

Tabula rasa schrieb:
> Ich hasse meine Arbeit nicht, aber ich liebe sie auch nicht - sie ist
> einfach nur ein notwendiges Grundbedürfnis, weil H4 eben noch schlechter
> ist; H4 ist gesetzlich geregelter Diebstahl.

Geld ohne Gegenleistung zu bekommen ist also Diebstahl von demjenigen, 
der das Geld gibt. Interessante Ansicht.

Tabula rasa schrieb:
> Die Idee mit der Kündigung (wenn es einem super geht und man pokern will
> mit der Firma) kam von Dir und nicht von mir - lese mal Deine eigenen
> Worte weiter oben.

Ich habe aber auch ausdrücklich mehrfach erwähnt, dass man es erst dann 
auf die Spitze treiben soll, wenn man völlig ausgesorgt hat. Ein 
bisschen Fingerspitzengefühl dafür sollte man von normalen Menschen 
schon erwarten.

Davon abgesehen ist zu große Angst vor einer Kündigung sehr oft eine 
selbst erfüllende Prophezeiung.

Tabula rasa schrieb:
> Jeder macht Fehler, ich auch ... aber dann sollte man auch die Größe
> haben diese einzuräumen.

Es geht hier nur wieder darum, dass du egal welches Argument mit einer 
persönlichen (und damit unsachlichen) Erklärung ablehnen wirst. Damit 
ist das keine Diskussion mehr.

Tabula rasa schrieb:
> Wieso, er handelt ja in gewisser Weise nicht anders als Du bzw. die von
> Dir gelobten Personen.

Und, ist mir doch egal.

Tabula rasa schrieb:
> Wer sein Geld verplempert kann den Sozialstaat in Anspruch nehmen und
> lebt dann von H4.

Kann er machen, er braucht dann aber nicht über die angeblich niedrigen 
Sätze jammern.

Tabula rasa schrieb:
> Wenn ich so lebe wie Du nehme ich das Geld mit auf den Friedhof bzw.
> verschenke es an den Staat - das kann's ja auch nicht sein.

Ich nehme das Geld nicht mit auf den Friedhof, sondern gebe es meinen 
Kindern oder einem guten Zweck. Und das ist auch völlig in Ordnung, weil 
ich während meines Lebens durch mein Handeln trotzdem mehr Geld zur 
Verfügung hatte als wenn ich es immer sofort ausgegeben hätte.

Das ist reine Mathematik, die man nicht wegdiskutieren kann. Aber damit 
tut sich das Forum bekanntermaßen hier schwer, weil man es nicht auf der 
persönlichen Ebene angreifen kann.

von Tabula rasa (Gast)


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> Gut, damit sagst du im Endeffekt nur, dass du nicht meiner Meinung bist
> und du niemals ein Argument von mir akzeptieren willst. Das ist in
> Ordnung, trägt aber nicht zu einer sachlichen Diskussion bei.
Da wo Du Deine eigenen Erfahrungen (z.B. ETF, Aktien) einbringst, stimme 
ich Dir wegen selbst gemachter Erfahrungen durchaus zu.
Nur wenn es dann um die Wiedergabe von Erfahrungen aus dritter Hand 
geht, wird es in der Tat abenteuerlich und da ist Kritik auch angebracht 
- nur das Du dann auf sturr stellt und um keinen Handbreit von Deiner 
vorgezeichneten Linie abweichst anstatt mal die komplett andere mögliche 
Option nachzuvollziehen oder in der Konsequenz weiterzuspinnen (so wie 
ich das mit der Erbschaftssteuer mal gemacht habe) - richtig, dann ist 
eine sachliche Diskussion ziemlich sinnlos.

> Nein, auch ein Arbeitnehmer muss natürlich im Kopf haben, dass seine
> Arbeit auch einen Zweck erfüllen soll, der über den eigenen Geldbeutel
> hinaus geht.
Nein, weil Du die moderne Arbeitswelt nicht kennst!
Ich arbeite z.B. für ein Subunternehmen - wenn ich den Zweck meines 
Unternehmes vollständig erfüllen würde, dann wäre der Endkunde nur noch 
ein Stück Dreck, der möglichst schnell abgefertigt werden muß und soll, 
und zwar mit allen Mitteln, damit die Zahlen für die Firma stimmen.
Also bitte, erzähle mir nichts vom Zweck der Arbeit!
Du hast offenbar selbst einen traumhaften Job und erzählst über die 
Erfahrungen irgendwelcher Dritter - das kann man nicht Ernst nehmen.

> Geld ohne Gegenleistung zu bekommen ist also Diebstahl von demjenigen,
> der das Geld gibt. Interessante Ansicht.
nein - der, der das Geld annimmt ist der Dieb, weil er ja arbeiten 
könnte und auf Kosten der Steuerzahler abhängt, obschon er per 
Definition arbeiten könnte (also dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht 
und kein Sozialhilfeempfänger ist).
Dazu zähle ich jeden H4 Empfänger, der länger als 5 Jahre in diesem 
System verweilt (das sind sehr viele) ... und der Staat ist der Dealer, 
der dieses System eingeführt hat - zusätzlich zum Sozialamt, das es ja 
auch gibt und jetzt u.a. noch für die Rente zuständig ist!

> Es gibt aber natürlich auch diejenigen, die Du vermutlich meinst: man
> arbeitet sehr viel und irgendwie gibt es außerhalb der Arbeit nichts
> wirklich Wichtiges mehr. So etwas ist natürlich schade.
genauso ist es. Das sind dann z.B. Rentner, die sich über Ihre Arbeit 
definieren, morgens vorm Werktor stehen oder sonst irgendeinen 
Arbeitsschaden haben - traurige Fälle, aber ganz im Sinne von Claymore.

> Das ist reine Mathematik, die man nicht wegdiskutieren kann. Aber damit
> tut sich das Forum bekanntermaßen hier schwer, weil man es nicht auf der
> persönlichen Ebene angreifen kann.
Andere gehen eben lieber früher in Rente, feiern ab und denken nicht an 
Vererbung - daran ist im Prinzip auch nichts verkehrt, weil auch nicht 
jeder so wie Du den Topjob hat oder wegen der Besetzungscouch auch 
niemals bekommen wird - was soll denn der machen?

von Elektron (Gast)


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Tabula rasa schrieb:
> weil auch nicht
> jeder so wie Du den Topjob hat oder wegen der Besetzungscouch auch
> niemals bekommen wird - was soll denn der machen?

Er soll möglichst viel sparen und in Aktienfonds investieren. Dadurch 
baut er laut Claymore nach 20 bis 30 Jahren ein riesiges Vermögen auf, 
so dass er finanziell unabhängig ist. Leider müsste er in der Realität 
bei den relativ kleinen Summen als Normalverdiener ohne Topjob schon pro 
Jahr im Schnitt ungefähr 20% Rendite machen, was völlig unrealistisch 
ist.

Damit zeigt sich, dass das Konzept für normale Menschen falsch ist und 
sparen nur begrenzt Sinn macht, nämlich für einen kleinen Puffer 
(Notgroschen) und größere Anschaffungen (z.B. Auto). Darüber hinaus 
sollte man lieber das Leben genießen, indem man sich vom Geld im hier 
und jetzt etwas gönnt.

von Claymore (Gast)


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Tabula rasa schrieb:
> nur das Du dann auf sturr stellt und um keinen Handbreit von Deiner
> vorgezeichneten Linie abweichst anstatt mal die komplett andere mögliche
> Option nachzuvollziehen oder in der Konsequenz weiterzuspinnen

Wie soll ich denn davon abweichen? Soll ich dir erzählen, dass die 
Erfahrungsberichte nicht stimmen? Dann würde ich lügen. Dass 
Erfahrungen, die die Menschen machen, nicht allgemeingültig sind und 
jeder seine individuelle Lage berücksichtigen muss, ist doch logisch und 
nicht weiter erwähnenswert.

Du zweifelst aber in deiner Sturheit einfach an, dass es überhaupt diese 
Erfahrungen gibt. Dagegen kann man nicht argumentieren.

Tabula rasa schrieb:
> Nein, weil Du die moderne Arbeitswelt nicht kennst!

Und wieder so ein KO-"Argument" auf der persönlichen Schiene. Damit 
kannst du alles, was ich über die Arbeitswelt sage, bequem abhaken, ohne 
auch nur eine Sekunde darüber nachdenken zu müssen.

Das Problem ist hier wieder, dass du auf deine Argumente den Anspruch 
auf Allgemeingültigkeit erhebst, was bei mir nicht der Fall ist.

Tabula rasa schrieb:
> Ich arbeite z.B. für ein Subunternehmen - wenn ich den Zweck meines
> Unternehmes vollständig erfüllen würde, dann wäre der Endkunde nur noch
> ein Stück Dreck, der möglichst schnell abgefertigt werden muß und soll,
> und zwar mit allen Mitteln, damit die Zahlen für die Firma stimmen.

Ja, dann ist das bei dir so und das kannst du durch einen Jobwechsel 
ändern. Eine große Mehrheit der Arbeitnehmer arbeitet nicht für 
Subunternehmen.

Tabula rasa schrieb:
> Du hast offenbar selbst einen traumhaften Job und erzählst über die
> Erfahrungen irgendwelcher Dritter - das kann man nicht Ernst nehmen.

Ich habe einfach nur keine Lust über die negativen Aspekte meiner 
Arbeit, die definitiv vorhanden sind, auszukotzen. Und ich lasse mich 
von diesen negativen Aspekten beherrschen. Der große Unterschied ist 
nicht die objektive Situation, sondern die persönliche Einstellung.

Tabula rasa schrieb:
> nein - der, der das Geld annimmt ist der Dieb, weil er ja arbeiten
> könnte und auf Kosten der Steuerzahler abhängt, obschon er per
> Definition arbeiten könnte (also dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht
> und kein Sozialhilfeempfänger ist).

Eine sehr merkwürdige Ansicht, dass per Gesetz festgelegte Leistungen 
als Diebstahl angesehen werden.

Tabula rasa schrieb:
> genauso ist es. Das sind dann z.B. Rentner, die sich über Ihre Arbeit
> definieren, morgens vorm Werktor stehen oder sonst irgendeinen
> Arbeitsschaden haben - traurige Fälle, aber ganz im Sinne von Claymore.

Du legst mir eine Ansicht in den Mund, die ich ganz und gar nicht 
vertrete. Das ist wieder das Feindbild-Problem, bei dem Ansichten, die 
nicht im Ansatz bei mir zu finden sind, in das rein abstrakte Feindbild 
interpretiert werden.

Tabula rasa schrieb:
> Andere gehen eben lieber früher in Rente, feiern ab und denken nicht an
> Vererbung - daran ist im Prinzip auch nichts verkehrt, weil auch nicht
> jeder so wie Du den Topjob hat oder wegen der Besetzungscouch auch
> niemals bekommen wird - was soll denn der machen?

Wenn man sein Geld verheizt, kann man aber nicht früher in Rente gehen, 
ganz im Gegenteil. Man muss einen gehörigen Anteil seines Einkommens 
sparen und investieren. Und dann hat man mehr Geld in seinem Leben zur 
Verfügung, auch wenn am Ende etwas übrig bleibt.

So schwer ist die Mathematik doch nun wirklich nicht zu begreifen.

Elektron schrieb:
> Er soll möglichst viel sparen und in Aktienfonds investieren. Dadurch
> baut er laut Claymore nach 20 bis 30 Jahren ein riesiges Vermögen auf,
> so dass er finanziell unabhängig ist. Leider müsste er in der Realität
> bei den relativ kleinen Summen als Normalverdiener ohne Topjob schon pro
> Jahr im Schnitt ungefähr 20% Rendite machen, was völlig unrealistisch
> ist.

Das kommt rein auf das Verhältnis zwischen Einkommen und Ausgaben an. 
Bei 30% Sparquote kann man auch bei realistischen Renditen (3-5% nach 
Inflation ist historisch gesehen drin) in 30 Jahren locker finanziell 
unabhängig sein.

Nur haben die meisten Leute eben nicht die Disziplin, 30% über 30 Jahre 
zu sparen und dann noch vernünftig anzulegen. Je nach Einkommen müsste 
man sich dafür ja schon erheblich einschränken. Aber selbst bei 15-20% 
hat man schon einen sehr stark spürbaren Effekt.

Elektron schrieb:
> Darüber hinaus
> sollte man lieber das Leben genießen, indem man sich vom Geld im hier
> und jetzt etwas gönnt.

Die Tatsache, dass man das Leben auch mit weniger Geld als verfügbar 
genießen kann, habe ich ja schon oft genug ausführlich diskutiert. Und 
immer dran denken: Als junger Mensch hat man es so viel leichter, das 
Leben auch mit wenig Geld zu genießen.

An dieser Stelle kann ich aber noch einen Hinweis auf den 
Marshmallow-Test ergänzen.

von Elektron (Gast)


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Claymore schrieb:
> An dieser Stelle kann ich aber noch einen Hinweis auf den
> Marshmallow-Test ergänzen.

Ich habe immer alle Marshmallows gleich aufgegessen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Eigentlich gehört doch hier ein solider Zaun drum herum -mit Schildern 
dran: "Bitte die Hyänen nicht füttern!"

MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Dipl.- G. (hipot)


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Claymore schrieb:

> Mein zentrales Argument ist ja, dass ein Staat nicht
> weiß, wie es vernünftig mit dem Kapital umgehen soll und es am Ende
> vermurkst.

Und die Hochfinanz weiß das? Ja nee is klar.

Nur zu Erinnerung:
Die Finanz- und Bankenkrise A.K.A. kapitalistische Mißwirtschaft wie aus 
dem Bilderbuch, die in wenigen Monaten ein Vielfaches dessen vernichtet 
hat, was Jahrzehnte des Leninismus-Stalinismus an Werten nicht zerstören 
konnten, wurde von ebendiesen Leuten verursacht, die Du als Geldexperten 
titulierst.

: Bearbeitet durch User
von Claymore (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> Und die Hochfinanz weiß das? Ja nee is klar.

Der Markt regelt das von selbst und...

Dipl.- G. schrieb:
> Die Finanz- und Bankenkrise

ist ein gutes Beispiel dafür. Eine heftige Störgröße, ein großer 
Überschwinger, aber der Markt hat sich wieder eingeregelt.

Dipl.- G. schrieb:
> die in wenigen Monaten ein Vielfaches dessen vernichtet
> hat, was Jahrzehnte des Leninismus-Stalinismus an Werten nicht zerstören

Das waren rein virtuelle Werte. Realwerte waren nur geringfügig 
beziehungsweise kurzzeitig betroffen. Das kann man zum Beispiel an der 
Kursentwicklung des DAX oder S&P500 sehen. Und das ist auch der Grund, 
wieso wir im Moment ja auch kaum Inflation trotz Geldschwemme haben.

Dipl.- G. schrieb:
> die Du als Geldexperten
> titulierst.

Nein, das tue ich nicht. Ich habe schon x-mal betont, dass ich von der 
Finanzwirtschaft nichts halte. Wie oft muss ich das noch wiederholen?

von D. I. (Gast)


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von Paul B. (paul_baumann)


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Claymore schrieb:
> ...ist ein gutes Beispiel dafür. Eine heftige Störgröße, ein großer
> Überschwinger, aber der Markt hat sich wieder eingeregelt.


:-)))

Der Markt.

Wenn Du schon Vergleiche ziehst, dann erkenne an, daß sich das 
Regelverhalten komplett auf P-Regelung umgestellt hat. Volle Suppe von 
Anschlag zu Anschlag.

MfG Paul

von Claymore (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Wenn Du schon Vergleiche ziehst, dann erkenne an, daß sich das
> Regelverhalten komplett auf P-Regelung umgestellt hat. Volle Suppe von
> Anschlag zu Anschlag.

Was willst du damit sagen? Dass du zu dumm bist, eine P-Regelung 
einzustellen? Das war schon vor deinem Post klar.

von Balmung (Gast)


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>Der Markt regelt das von selbst und...

Ja und so ganz ohne Eingriff der Steuerzahler mit Bürgschaften.

http://www.zeit.de/2016/24/neoliberalismus-staat-markt-waehrungsfonds

Du hast den Artikel also wirklich nicht verstanden. Q.e.d.

von Claymore (Gast)


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Balmung schrieb:
> Ja und so ganz ohne Eingriff der Steuerzahler mit Bürgschaften.

Der Staat ist auch nur ein Akteur auf dem Markt.

von Balmung (Gast)


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>Der Staat ist auch nur ein Akteur auf dem Markt.


Merkwürdigerweise verbitten siech viele Neoliberale Eingriffe des 
Staates, es sei denn der Staat läßt ihnen Geld zukommen.

In diesem Sinne wäre also auch der Sozialismus nur eine andere Form des 
Kapitalismus.

von Claymore (Gast)


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Balmung schrieb:
> Merkwürdigerweise verbitten siech viele Neoliberale Eingriffe des
> Staates, es sei denn der Staat läßt ihnen Geld zukommen.

Da zähle ich offensichtlich nicht dazu.

Balmung schrieb:
> In diesem Sinne wäre also auch der Sozialismus nur eine andere Form des
> Kapitalismus.

Interessanter Ansatz.

"Den Sozialismus" gibt es allerdings nicht, sondern eine ganze Menge 
unterschiedlicher Ausprägungen und Interpretationen. Sozialistische 
Elemente könnte man in fast jeder kapitalistischen Gesellschaft finden. 
Man könnte zum Beispiel staatliche Beteiligungen oder ein Pensionsfonds 
als solches auslegen.

von Balmung (Gast)


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>Da zähle ich offensichtlich nicht dazu.

Bist du neuerdings ofizielles Sprachroh der Finanzwirtschaft?

Alle Aspekte, die über Aktieninvestments hinausgehen, kommen in deiner 
kleinen Renditewelt offenbar nicht vor.

Alles was darüber hinausgeht wird durch flapsige Einzeiler wegdefiniert.

Auch ganz interessant:

Autor:  Claymore (Gast)
Datum: 05.06.2016 14:15
>Jeder darf mit seinem Geld machen, was er will. Nur wenn man sich extrem
>dumm anstellt und hinterher herumheult und nach staatlicher Hilfe
>schreit, braucht man sich nicht zu wundern, wenn jemand ihn darauf
>hinweist, dass er selbst Schuld ist.

Wie war das noch mit der staatliche Stützung der Finanzzocker mit 
Steuergeld?
Mal wieder "was schert mich mein Geschwätz von gestern". Kommt zeitlich 
übrigens ziemlich gut hin

>"Den Sozialismus" gibt es allerdings nicht,

So wie es für dich auch nicht den "Kapitalismus" gibt. Was gibt es für 
dich überhaupt?

Ach ja, deinen Erfolg als Unternehmer, Millionär und Aktieninvestor.


Autor:  Claymore (Gast)
Datum: 03.06.2016 17:07

>Nein. Ich habe schon ausgesorgt. Selbst wenn zwei Drittel meines
>Vermögens von einem Tag auf den anderen Futsch wäre und ich meinen Job
>verliere (der ja mit dem Vermögen korreliert), hätte ich keinerlei
>finanziellen Probleme. Es wäre also umgekehrt: Ich muss schon viel Pech
>haben.

Deine penetrante Selbstbeweihräucherung streust du ja regelmäßig ein.

von Claymore (Gast)


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Balmung schrieb:
> Bist du neuerdings ofizielles Sprachroh der Finanzwirtschaft?

Nein, aber du hast mich zitiert und da gehe ich davon aus, dass du mich 
ansprichst.

Balmung schrieb:
> Alle Aspekte, die über Aktieninvestments hinausgehen, kommen in deiner
> kleinen Renditewelt offenbar nicht vor.

Nur weil ich es hier nicht thematisiere, heißt das noch lange nicht, 
dass es nicht vorkommt.

Wie schon erwähnt steckt ein Großteil meines Vermögens in nicht 
börsennotierten Unternehmen, darunter auch ein größeres 
Immobilieninvestment. Ich habe auch ein paar Anleihen, Sparbriefe und 
natürlich auch ein bisschen Geld auf dem Tagesgeldkonto. Ich besitze 
sogar etwas physisches Gold. Aber das alles spielt bei dem Thema "Rente 
für Ingenieure" überhaupt keine Rolle. Deshalb erwähne ich das nicht.

Balmung schrieb:
> Wie war das noch mit der staatliche Stützung der Finanzzocker mit
> Steuergeld?

Auch die brauchen sich nicht wundern, wenn jemand sagt, dass sie selbst 
Schuld sind.

Balmung schrieb:
> So wie es für dich auch nicht den "Kapitalismus" gibt. Was gibt es für
> dich überhaupt?

Die Welt ist eben nicht schwarz und weiß, sondern besteht aus vielen 
unterschiedlichen Modellen und Interpretationen. Mit dieser starren, 
absoluten Denkweise kann ich nichts anfangen.

Balmung schrieb:
> Ach ja, deinen Erfolg als Unternehmer, Millionär und Aktieninvestor.

Mit Erfolg hat das wenig zu tun, sondern nur ein bisschen Disziplin.

Balmung schrieb:
> Deine penetrante Selbstbeweihräucherung streust du ja regelmäßig ein.

Irgendwas muss man auf diese dummen "ich wünsch dir dass du pleite 
gehst" Angriffe antworten. Und die nackte Wahrheit ist da eigentlich 
eine gute Antwort. Wenn dich die Wahrheit beleidigt, ist das 
bedauerlich.

von Balmung (Gast)


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>Mit dieser starren, absoluten Denkweise kann ich nichts anfangen.

Sobald es nicht um Aktien geht, kannst du mit gar nichts etwas anfangen.

>die nackte Wahrheit ist da eigentlich eine gute Antwort.

Das ist ja auch der eigentliche Sinn  deiner Beiträge. Auf geeignete 
Posts waren, um deine Selbstbeweihräucherung zu starten, wie z.B vor 
einigen Minuten wieder:

>Wie schon erwähnt steckt ein Großteil meines Vermögens in nicht
>börsennotierten Unternehmen, darunter auch ein größeres
>Immobilieninvestment. Ich habe auch ein paar Anleihen, Sparbriefe und
>natürlich auch ein bisschen Geld auf dem Tagesgeldkonto. Ich besitze
>sogar etwas physisches Gold.

Für jeden verständigen und erfolgreichen Menschen mit großem sozialen 
Umfeld so wie dich, müßte es doch sonst auf Dauer langweilig sein, ewig 
das Gleiche zu schreiben.

>Wenn dich die Wahrheit beleidigt, ist das bedauerlich.

Da ich dich trotz deines tollen Erfolgs nicht wirklich für voll nehme, 
kannst du mich auch nicht beleidigen. Da mach dir mal keine unnötigen 
Sorgen.

von Axel L. (axel_5)


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Dipl.- G. schrieb:
> Claymore schrieb:
>
>> Mein zentrales Argument ist ja, dass ein Staat nicht
>> weiß, wie es vernünftig mit dem Kapital umgehen soll und es am Ende
>> vermurkst.
>
> Und die Hochfinanz weiß das? Ja nee is klar.
>
> Nur zu Erinnerung:
> Die Finanz- und Bankenkrise A.K.A. kapitalistische Mißwirtschaft wie aus
> dem Bilderbuch, die in wenigen Monaten ein Vielfaches dessen vernichtet
> hat, was Jahrzehnte des Leninismus-Stalinismus an Werten nicht zerstören
> konnten, wurde von ebendiesen Leuten verursacht, die Du als Geldexperten
> titulierst.

Also die BRD sah nach der Finanzkrise noch genau wie vorher aus. Wie die 
DDR am Schluss aussah, brauche ich hier nicht zu beschreiben, aber im 
Vergleich braucht es doch einige Finanzkrisen, um auch nur ansatzweise 
in die Nähe des Zustandes der DDR zu kommen.

Das Problem besteht an der Stelle übrigends darin, dass man den 
Kapitalismus nicht hat gewähren lassen, sondern die kaputten Banken in 
ganz sozialistischer Manier verstaatlicht hat. Hätte man die 
entsprechenden Manger einfach nach Hause geschickt und die Banken 
einfach pleite gehen lassen (was die Abfindungen effektiv verhindert 
hätte), hätte man einiges getan, um die Wiederholung einer solchen 
Finanzkrise zu verhindern.

Gruss
Axel

von Balmung (Gast)


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Korrektur: Auf geeignete Posts warten,

von Balmung (Gast)


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>Also die BRD sah nach der Finanzkrise noch genau wie vorher aus. Wie die
>DDR am Schluss aussah, brauche ich hier nicht zu beschreiben,

Daß die BRD größere finanzielle Reservan hat ist unstreitig. Aber es 
wäre schon interessant mal die Verluste durch die Finanzkrise mit dem 
finanziellen Schaden des Sozialismus zu vergleichen

>Das Problem besteht an der Stelle übrigends darin, dass man den
>Kapitalismus nicht hat gewähren lassen

Laut Claymore ist der Staat Marktteilnehmer. Von daher ist die Rettung 
im Sinne seines Kapitalismus nur konsequent.

von Claymore (Gast)


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Balmung schrieb:
> Sobald es nicht um Aktien geht, kannst du mit gar nichts etwas anfangen.

Dann fragen wir doch mal konkret nach: Was ist denn (nach aktueller 
Gesetzeslage) besser geeignet für die Rente, ganz besonders wenn man vor 
dem regulären Rentenalter aufhören möchte/muss?

Bisher kam da absolut gar nichts.

Balmung schrieb:
> Das ist ja auch der eigentliche Sinn  deiner Beiträge. Auf geeignete
> Posts waren, um deine Selbstbeweihräucherung zu starten, wie z.B vor
> einigen Minuten wieder:

Du wolltest doch wissen, ob ich noch etwas anderes außer Aktien habe. 
Und ich habe es ganz nüchtern aufgelistet. Was ist daran 
"Selbstbeweihräucherung"?

Balmung schrieb:
> Da ich dich trotz deines tollen Erfolgs nicht wirklich für voll nehme,
> kannst du mich auch nicht beleidigen. Da mach dir mal keine unnötigen
> Sorgen.

Dann kannst du ja aufhören, ständig von "Selbstbeweihräucherung" zu 
reden, wenn ich nüchtern über Tatsachen berichte.

von Claymore (Gast)


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Balmung schrieb:
> Daß die BRD größere finanzielle Reservan hat ist unstreitig. Aber es
> wäre schon interessant mal die Verluste durch die Finanzkrise mit dem
> finanziellen Schaden des Sozialismus zu vergleichen

Die Finanzen interessieren hier doch gar nicht. Eine Währung kann im 
Prinzip von einem Tag auf den anderen für wertlos erklärt werden.

Interessant sind lediglich die Sachwerte. Und wie da die Zustände in der 
DDR waren, weiß wohl jeder, der alt genug ist, um das noch mit eigenen 
Augen gesehen zu haben.

Balmung schrieb:
> Laut Claymore ist der Staat Marktteilnehmer. Von daher ist die Rettung
> im Sinne seines Kapitalismus nur konsequent.

Die Nicht-Rettung aber auch. Der Staat als Marktteilnehmer kann 
schließlich wie alle anderen auch im Rahmen seiner Möglichkeiten frei 
entscheiden.

von W.S. (Gast)


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Benjamin R schrieb:
> Ich plane den Ruhestand mit spätestens 40, also in 13 Jahren.

Na dann mal "Willkommen unter der Spree-Brücke!"

Mal im Ernst: eigentlich ist "Ingenieur sein" sowas wie ne innerliche 
Berufung und kein Job, den man runterreißt. Und jemand, der mit 
spätestens 40 in den Ruhestand treten will, ist kein Ingenieur.

W.S.

von Dipl.- G. (hipot)


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Claymore schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Und die Hochfinanz weiß das? Ja nee is klar.
>
> Der Markt regelt das von selbst und...

Du willst mir also erzählen, daß die über 450 Millionen Dollar, die 
Richard Fuld bei Lehman Brothers kriegte, während er die halbe Welt und 
Millionen armer Leute und vor allem unbeteiligte Nicht-US-Bürger in 
anderen Ländern richtig derb in die Scheiße geritten hat, daß das eine 
normale Antwortfunktion des sich regelnden Marktes wäre?

Heidewitzka!



> Dipl.- G. schrieb:
>> Die Finanz- und Bankenkrise
>
> ist ein gutes Beispiel dafür. Eine heftige Störgröße, ein großer
> Überschwinger, aber der Markt hat sich wieder eingeregelt.

Der Markt hat überhaupt nichts geregelt. Wahnsinnige 
Staatsinterventionen, wie es sie nichtmal im entferntesten im real 
existierenden Sozialismus gab, bewahrte den Geldkreislauf und die 
Hochfinanz vor dem Zusammenbruch.
Wahnsinnig deswegen, weil die Gewinne privatisiert und die Verluste 
verstaatlicht wurden. In den Ostblockstaaten wurde wenigstens alles 
verstaatlicht.



> Dipl.- G. schrieb:
>> die in wenigen Monaten ein Vielfaches dessen vernichtet
>> hat, was Jahrzehnte des Leninismus-Stalinismus an Werten nicht zerstören
>
> Das waren rein virtuelle Werte. Realwerte waren nur geringfügig
> beziehungsweise kurzzeitig betroffen. Das kann man zum Beispiel an der
> Kursentwicklung des DAX oder S&P500 sehen. Und das ist auch der Grund,
> wieso wir im Moment ja auch kaum Inflation trotz Geldschwemme haben.

Man könnte auch sagen, daß das Primat der Politik über die Wirtschaft 
versagt hat und den Zeitpunkt verpaßte, die Festplatte zu formatieren 
und den ganzen Saftladen neuzumachen. Daß es jetzt wieder weiter so geht 
wie vor 2008 zeigt höchstens eine massive Systemkrise auf, sowie 
fehlende Regulierung und fehlende Antikorruption- und 
Strafverfolgungssmaßnahmen.

Sieh Dir mal den Dokumentarfilm "Inside Job" an, Sprecher Matt Damon.
Von Selbstheilungskräften des Marktes ist weit und breit nichts zu 
sehen...

Und es waren eben nicht nur virtuelle Werte: Die Finanzkrise wurde nicht 
umsonst zur Bankenkrise, und als die Banken anfingen, keine Kredite mehr 
zirkulieren zu lassen, schlug das massiv in die Realwirtschaft durch. 
Das ist ja das Perverse: Die Reichen spielten dumm mit ihrer Knete herum 
und plötzlich hatten die kleinen Leute und mittelständischen Unternehmen 
die Arschkarte in der Hand.



> Nein, das tue ich nicht. Ich habe schon x-mal betont, dass ich von der
> Finanzwirtschaft nichts halte. Wie oft muss ich das noch wiederholen?

Warren Buffett und Bill Gates, von Dir benannte Positivbeispiele, sind 
als Großinvestoren Aushängeschilder der Finanzwirtschaft, und jetzt?

von Claymore (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> Du willst mir also erzählen, daß die über 450 Millionen Dollar, die
> Richard Fuld bei Lehman Brothers kriegte, während er die halbe Welt und
> Millionen armer Leute und vor allem unbeteiligte Nicht-US-Bürger in
> anderen Ländern richtig derb in die Scheiße geritten hat, daß das eine
> normale Antwortfunktion des sich regelnden Marktes wäre?

Das brauch ich dir nicht erzählen, weil du dir ja schon deine Meinung 
gebildet hast und keine andere akzeptieren wirst.

Dipl.- G. schrieb:
> Der Markt hat überhaupt nichts geregelt. Wahnsinnige
> Staatsinterventionen, wie es sie nichtmal im entferntesten im real
> existierenden Sozialismus gab, bewahrte den Geldkreislauf und die
> Hochfinanz vor dem Zusammenbruch.

Siehe oben.

Dipl.- G. schrieb:
> Wahnsinnig deswegen, weil die Gewinne privatisiert und die Verluste
> verstaatlicht wurden.

Alter Stammtischspruch.

Dipl.- G. schrieb:
> Sieh Dir mal den Dokumentarfilm "Inside Job" an, Sprecher Matt Damon.

Hab ich gesehen. Größtenteils ziemlich einseitige Meinungsmache, aber 
wenn man die ausblendet zeigt er eigentlich ganz ordentlich die 
Unterschiede zwischen Finanzwirtschaft und Realwirtschaft auf.

Dipl.- G. schrieb:
> Und es waren eben nicht nur virtuelle Werte: Die Finanzkrise wurde nicht
> umsonst zur Bankenkrise, und als die Banken anfingen, keine Kredite mehr
> zirkulieren zu lassen, schlug das massiv in die Realwirtschaft durch.

Richtig und als man festgestellt hat, dass eigentlich nur virtuelle 
Werte betroffen waren, ging es schneller wieder bergauf als man 
"Finanzkrise" aussprechen konnte.

Dipl.- G. schrieb:
> Warren Buffett und Bill Gates, von Dir benannte Positivbeispiele, sind
> als Großinvestoren Aushängeschilder der Finanzwirtschaft, und jetzt?

Nein, sind sie eben nicht. Wenn man Aktien und Derivate nicht 
auseinander halten kann, dann sieht es vielleicht so aus...

von Dipl.- G. (hipot)


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Claymore schrieb:

> Die Finanzen interessieren hier doch gar nicht. Eine Währung kann im
> Prinzip von einem Tag auf den anderen für wertlos erklärt werden.
>
> Interessant sind lediglich die Sachwerte. Und wie da die Zustände in der
> DDR waren, weiß wohl jeder, der alt genug ist, um das noch mit eigenen
> Augen gesehen zu haben.

Ganz ehrlich, laß dieses Thema links liegen. Du begibst Dich in 
gefährliches Fahrwasser, in dem Du schnell Schiffbruch erleiden würdest, 
und der Diskussionsfaden würde total abstürzen. Was man heute weiß: Die 
Mär von der total bankrotten, total kaputten DDR ist unwahr und die 
Privatisierung des Volkseigentums Ost ist das größte Kapitel von 
politischer Korruption und Wirtschaftskriminalität in 1100 Jahren 
deutscher Geschichte.

Deine flapsigen Kommentare sind da nur Ausdruck blanker Unbildung und 
zeigen im Übrigen eine Geisteshaltung, die mir schon sehr oft über den 
Weg lief im Umgang mit meinen westdeutschen Mitbürgern: Totales 
Desinteresse gegenüber den "neuen Bundesländern" und deren Geschichte, 
meistens noch nie dagewesen und vom Leuchtturm aus groß tönen über die 
Menschen und Zustände dort. Ganz großes Tennis. Nebenbei: Diese 
ungesunde West-Ost-Dynamik ist ein nicht zu verachtendes Element bei der 
häßlichen Pegidia-Problematik. Die Abkehr von der 
weltoffenen/progressiven/protestantischen Zivilgesellschaft, die 
Mitteldeutschland unter den Wettinern und Hohenzollern spätestens seit 
1517 immer und ununterbrochen gewesen ist, ist teilweise eine seit 
langem brodelnde Reaktion auf die Art und Weise, wie der Westen mit den 
neuen Bundesländern umgesprungen ist.

Also bleiben wir beim Thema und laß uns nicht in eine aufgeladene 
Diskussion über die DDR und die Wende- und Nachwendekriminalität 
abstürzen.

von Axel L. (axel_5)


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Balmung schrieb:
>>Also die BRD sah nach der Finanzkrise noch genau wie vorher aus. Wie die
>>DDR am Schluss aussah, brauche ich hier nicht zu beschreiben,
>
> Daß die BRD größere finanzielle Reservan hat ist unstreitig. Aber es
> wäre schon interessant mal die Verluste durch die Finanzkrise mit dem
> finanziellen Schaden des Sozialismus zu vergleichen
>
Nun, beim Beispiel BRD/DDR wird das deutlich. Der Wert der DDR war nach 
40 Jahren Sozialismus praktisch Null, er wäre etwa ein Viertel des 
Wertes der BRD gewesen (einfach weil sie etwa ein Viertel der Einwohner 
hatte), wenn dort nicht der Sozialismus eingeführt worden wäre.

Die Finanzkrise hat die BRD aber bei weitem nicht ein Viertel des 
Vermögens gekostet.

>>Das Problem besteht an der Stelle übrigends darin, dass man den
>>Kapitalismus nicht hat gewähren lassen
>
> Laut Claymore ist der Staat Marktteilnehmer. Von daher ist die Rettung
> im Sinne seines Kapitalismus nur konsequent.

Als Marktteilnehmer konnte der Staat natürlich tun, was er wollte, ich 
hätte es besser gefunden, die Banken pleite gehen zu lassen, aber das 
Risiko wollte niemand eingehen.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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W.S. schrieb:
> Benjamin R schrieb:
>> Ich plane den Ruhestand mit spätestens 40, also in 13 Jahren.
>
> Na dann mal "Willkommen unter der Spree-Brücke!"
>
> Mal im Ernst: eigentlich ist "Ingenieur sein" sowas wie ne innerliche
> Berufung und kein Job, den man runterreißt. Und jemand, der mit
> spätestens 40 in den Ruhestand treten will, ist kein Ingenieur.
>
> W.S.

Also ich wüsste ein paar interessante Projekte, die ich deutlich lieber 
verfolgen würde, als die, für die ich bezahlt werde.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Dipl.- G. schrieb:
> Claymore schrieb:
>
>> Die Finanzen interessieren hier doch gar nicht. Eine Währung kann im
>> Prinzip von einem Tag auf den anderen für wertlos erklärt werden.
>>
>> Interessant sind lediglich die Sachwerte. Und wie da die Zustände in der
>> DDR waren, weiß wohl jeder, der alt genug ist, um das noch mit eigenen
>> Augen gesehen zu haben.
>
> Ganz ehrlich, laß dieses Thema links liegen. Du begibst Dich in
> gefährliches Fahrwasser, in dem Du schnell Schiffbruch erleiden würdest,
> und der Diskussionsfaden würde total abstürzen. Was man heute weiß: Die
> Mär von der total bankrotten, total kaputten DDR ist unwahr und die
> Privatisierung des Volkseigentums Ost ist das größte Kapitel von
> politischer Korruption und Wirtschaftskriminalität in 1100 Jahren
> deutscher Geschichte.
>
>

Schwachsinn. Jeder, der die DDR 1990 besucht hat, weis, dass die DDR 
komplett Pleite war. Diese Nostalgieanwandlungen nach 30 Jahren sind 
schon toll.

Sie ist nicht zusammengebrochen, weil alles toll war, sondern weil die 
nicht mal mehr die eigenen Leute versorgen konnten.

Gruss
Axel

von Dipl.- G. (hipot)


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Claymore schrieb:

> Dipl.- G. schrieb:
>> Sieh Dir mal den Dokumentarfilm "Inside Job" an, Sprecher Matt Damon.
>
> Hab ich gesehen. Größtenteils ziemlich einseitige Meinungsmache

;-)
Aha. Der einzige existierende neutrale Dokumentarfilm, welcher nicht 
mehr tut als aufzuzeigen, was eigentlich passiert ist damals, ist also 
"einseitige Meinungsmache". ;D

Und Du findest es nicht komisch, daß Dir selbst Strafverfolger und 
diverse Beteiligte widersprechen? Soso.

Ich gebe auf.
Den Aktienmarkt in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf...

: Bearbeitet durch User
von Claymore (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> Aha. Der einzige existierende neutrale Dokumentarfilm, welcher nicht
> mehr tut als aufzuzeigen, was eigentlich passiert ist damals, ist also
> "einseitige Meinungsmache". ;D

Klar. Wenn man nur eine Seite sehen will, dann sieht es natürlich sehr 
neutral aus.

Dipl.- G. schrieb:
> Und Du findest es nicht komisch, daß Dir selbst Strafverfolger und
> diverse Beteiligte widersprechen? Soso.

Welcher Strafverfolger bezieht sich denn auf diesen Dokumentarfilm?

Dipl.- G. schrieb:
> Ich gebe auf.
> Den Aktienmarkt in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf...

Du hast doch den Film gesehen, und hast ihn doch kein bisschen 
verstanden. Da ist nicht im Ansatz vom Aktienmarkt die Rede.

von Dipl.- G. (hipot)


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Axel L. schrieb:

> Schwachsinn. Jeder, der die DDR 1990 besucht hat, weis, dass die DDR
> komplett Pleite war. Diese Nostalgieanwandlungen nach 30 Jahren sind
> schon toll.
>
> Sie ist nicht zusammengebrochen, weil alles toll war, sondern weil die
> nicht mal mehr die eigenen Leute versorgen konnten.
>
> Gruss
> Axel

Genau wegen geifernden, Gift und Galle spuckenden Leuten wie Dir möchte 
ich nicht in eine solche Diskussion abgleiten. Dein stumpfsinniges 
"Nostalgieanwandlungen" sagt alles. Botschafter Sarek äußerte sich zu 
Verständnisproblemen wie dem deinigen mal so "Es ist schwierig zu 
antworten, wenn man die Frage nicht versteht."

von Super Mario (Gast)


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> wie da die Zustände in der
> DDR waren, weiß wohl jeder, der alt genug ist, um das noch mit eigenen
> Augen gesehen zu haben.
>
mittlerweile bin ich mir nicht sicher, ob es jetzt wirklich 'besser' 
ist. Ja klar, jetzt sind wir alle 'frei' und von sämtlichen zwänge 
befreit. Man sieht jeden tag in der u-bahn, wie glücklich die menschen 
sind.

von ex-DDRler (Gast)


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Super Mario schrieb:
> Man sieht jeden tag in der u-bahn, wie glücklich die menschen
> sind.

Im Osten wurden sie weggesperrt, deshalb hast Du sie dort nicht 
wahrgenommen.

 Außerdem sind es speziell in Berlin viele Osteuropäer, die als Bettler 
in der U-Bahn unterwegs sind.

von Super Mario (Gast)


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ex-DDRler schrieb:
> Super Mario schrieb:
> Man sieht jeden tag in der u-bahn, wie glücklich die menschen
> sind.
>
> Im Osten wurden sie weggesperrt, deshalb hast Du sie dort nicht
> wahrgenommen.
>
heutebwerden leute ebenfalls neutralisiert, nur subtiler aber genauso 
effektiv

>  Außerdem sind es speziell in Berlin viele Osteuropäer, die als Bettler
> in der U-Bahn unterwegs

gab es in der ddr auch so viele alte menschen, die in den mülltonnen 
herumgewühlt haben?

von Henry G. (gtem-zelle)


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Claymore schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Wahnsinnig deswegen, weil die Gewinne privatisiert und die Verluste
>> verstaatlicht wurden.
>
> Alter Stammtischspruch.

Und trotzdem zu 100% wahr!

von F. F. (foldi)


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Mein Gott!

Der Ingenieur, sowie alle anderen Arbeitnehmer, geht nicht in Rente, 
sondern er arbeitet bis über 60 und fällt dann tot um. Vorher hat er 
sich scheiden lassen, sodass keine Witwenrente gezahlt werden muss.

: Bearbeitet durch User
von Wessie (Gast)


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Super Mario schrieb:
> gab es in der ddr auch so viele alte menschen, die in den mülltonnen
> herumgewühlt haben?

Da war nichts brauchbares zu holen. In Dunkeldeutschland
herrschte Mangelwirtschaft - selbst in den Mülltonnen.

von Axel L. (axel_5)


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Dipl.- G. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>
>> Schwachsinn. Jeder, der die DDR 1990 besucht hat, weis, dass die DDR
>> komplett Pleite war. Diese Nostalgieanwandlungen nach 30 Jahren sind
>> schon toll.
>>
>> Sie ist nicht zusammengebrochen, weil alles toll war, sondern weil die
>> nicht mal mehr die eigenen Leute versorgen konnten.
>>
>> Gruss
>> Axel
>
> Genau wegen geifernden, Gift und Galle spuckenden Leuten wie Dir möchte
> ich nicht in eine solche Diskussion abgleiten. Dein stumpfsinniges
> "Nostalgieanwandlungen" sagt alles. Botschafter Sarek äußerte sich zu
> Verständnisproblemen wie dem deinigen mal so "Es ist schwierig zu
> antworten, wenn man die Frage nicht versteht."

Jaja, ich weis. Die Lieferzeiten für das tollste Platikauto der Welt 
waren so hoch, weil es so begehrt war.

Das hatte ich sicher alles nur falsch verstanden.

Ich habe 1989/90 einige Zeit in der DDR verbracht, ich habe viele Firmen 
und dem, was man in der DDR für Hotels hielt, von innen gesehen und dort 
teilweise auch gearbeitet.

Das war alles Schrott, wobei sicherlich Ausnahmen die Regel bestätigt 
haben.

Übrigens waren ausnahmslos alle Leute, mit denen ich damals in der DDR 
gesprochen hatte, der gleichen Meinung. Wenn die also heute mit dreissig 
Jahren Abstand, diese Meinung geändert haben, würde ich das mit 
Nostalgie begründen.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Dipl.- G. schrieb:
> Claymore schrieb:
>
>> Dipl.- G. schrieb:
>>> Sieh Dir mal den Dokumentarfilm "Inside Job" an, Sprecher Matt Damon.
>>
>> Hab ich gesehen. Größtenteils ziemlich einseitige Meinungsmache
>
> ;-)
> Aha. Der einzige existierende neutrale Dokumentarfilm, welcher nicht
> mehr tut als aufzuzeigen, was eigentlich passiert ist damals, ist also
> "einseitige Meinungsmache". ;D
>
> Und Du findest es nicht komisch, daß Dir selbst Strafverfolger und
> diverse Beteiligte widersprechen? Soso.
>
> Ich gebe auf.
> Den Aktienmarkt in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf...

Um mal auf die Rente zurückzukommen: Selbst wer 2007 direkt vor dem 
Crash Aktien für das Alter gekauft hat, ist in der Regel heute mächtig 
im Plus, deutlich mehr als bei jeder anderen Anlage.

Gruss
Axel

von Michael W. (Gast)


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Das ist wohl auch klar, weil die Aktion VOR dem Crash am Wertvollsten 
sind und viele davon sind trotzdem nicht wirklich im Plus wegen der 
Teuerung.

von genervt (Gast)


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Rente mit 69 in Sicht:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/bundesbank-fuer-rente-mit-69-jahren-14388870.html

Mal sehen, wann von der Rente mit 70 geredet wird. Ob das noch von 2020 
der Fall sein wird?

von Paul B. (paul_baumann)


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genervt schrieb:
> Mal sehen, wann von der Rente mit 70 geredet wird.
Lass die Leute reden....

https://www.youtube.com/watch?v=dQ10rS4VU-E

Jeden Tag eine neue geniale Idee. Wer will denn da noch den Überblick 
behalten? Hör nicht hin, sonst erlebst Du die 69 nicht.

MfG Paul

von genervt (Gast)


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Gabriel nennt Rente mit 69 "bekloppte Idee":

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/sigmar-gabriel-nennt-rente-mit-69-bekloppte-idee-a-1108011.html

Mal sehen, wie lange es dauert bis er uns gute Gründe für die Rente mit 
69 auflistet.

von genervt (Gast)


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von Flitzpiepe (Gast)


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genervt schrieb:
> Und jetzt schon wird über das Rentenniveau von unter 40% geredet:
>
> 
http://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/rente/prognos-studie-neue-schock-prognose-rentenniveau-sinkt-unter-40-prozent_id_6095701.html

Das ist doch Unsinn, da man die vielen, vielen jungen und 
hochqualifizierten Neubürger vergessen hat in die Rechnung mit 
einzubeziehen. Du wirst sehen: In 10 Jahren weiß die Rentenversicherung 
mit den eingehenden Beiträgen nicht mehr wohin. Ich glaube fest daran, 
denn es muss einfach stimmen, was uns Allen im vorigen Jahr erzählt 
worden ist. Alles wird gut...

von Martin K. (mkmannheim) Benutzerseite


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genervt schrieb:
> Rente mit 69 in Sicht:
> Mal sehen, wann von der Rente mit 70 geredet wird. Ob das noch von 2020
> der Fall sein wird?

Ich gehe nach jetziger Planung mit 59 in Rente. Weil dann habe ich genug 
beisammen!

Wer heute noch in die Rv einzahlt ist doch selber schuld!

von Rick M. (rick-nrw)


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Martin K. schrieb:
> Wer heute noch in die Rv einzahlt ist doch selber schuld!

In was zahlst Du ein?

Problem:
Keine weiß, wie lange er lebt.
Wenn ich nun mit 60 Jahren der Bank/Versicherung etc. als Beispiel
200.000€ für eine lebenslange Rente geben möchte passiert heute 
folgendes:
Geht nicht.
Vor ca. 10 Jahren gab es Angebote, die sahen so aus:
5 Jahre garantiert, falls man vorher abnippelt.
Sonst lebenslänglich, wobei man mind. 84 Jahre als Mann werden müßte, um 
plus-Minus Null aus der Sache rauszukommen.
Falls man älter wird, Pech für die Bank/Versicherung.

Das gibt es heute nicht mehr.

Martin K. schrieb:
> Weil dann habe ich genug beisammen!

Was heisst das?

Mietwohnungen in Frankfurt oder München, zentral, bis 60m², die sich 
selbst tragen, schnell wieder vermietet werden können und Gewinn 
abwerfen?

Oder nur Bares auf Festgeldkonten?

Oder ....?

von Claymore (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Das gibt es heute nicht mehr.

Doch, klar. Vielleicht sind die Sätze niedriger und das Angebot dünner 
geworden, aber das Prinzip gibt es noch.

Rick M. schrieb:
> Oder ....?

Unternehmen.

von genervt (Gast)


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Der Wahnsinn geht in die nächste Runde:

Rente an die Lebenserwartung koppeln!

http://www.heise.de/tp/features/Die-Ursachen-wachsender-Ungleichheit-3361767.html

von Claymore (Gast)


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genervt schrieb:
> Der Wahnsinn geht in die nächste Runde:
>
> Rente an die Lebenserwartung koppeln!
>

Was ist daran Wahnsinn? Rein nüchtern betrachtet ist das erst einmal 
logisch. Es gibt bei unserem System nur drei wesentliche Stellschrauben, 
nämlich das Rentenniveau, die Beiträge und das Eintrittsalter.

Ich denke, dass das alte Umlagensystem bald ausgedient hat. Private 
Vorsorge ist zwar effektiv, aber funktioniert offensichtlich nur bei 
disziplinierten Menschen (der Thread ist Beweis genug). Die gut 
gemeinten Versuche der Politik, den Normalkonsumenten dazu zu bringen, 
ist wohl aussichtslos. Eine Alternative wäre das steuerfinanzierte 
Grundeinkommen in Verbindung mit einem staatlichen Pensionsfonds.

von S. B. (Gast)


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> Was ist daran Wahnsinn?
das ist Wahnsinn.

> Rein nüchtern betrachtet ist das erst einmal
> logisch. Es gibt bei unserem System nur drei wesentliche Stellschrauben,
> nämlich das Rentenniveau, die Beiträge und das Eintrittsalter.
es gäbe noch andere Stellschrauben: Eine Einzahlungspflicht für jeden.
Politiker, Beamte und Selbstständige müssen ja nicht einzahlen.
Aber das ist ja auch Tabu.

> Private Vorsorge ist zwar effektiv, aber funktioniert offensichtlich nur
> bei disziplinierten Menschen (der Thread ist Beweis genug).
> Die gut gemeinten Versuche der Politik, den Normalkonsumenten dazu zu
> bringen,ist wohl aussichtslos.
bei der privaten Vorsorge besteht das Problem, daß der Staat mir 
vorschreibt welche Finanzinstrumente ich nutzen darf anstatt mir weitere 
Freiheiten zu gewähren.
Das nennt man Bevormundung und das kommt deshalb nicht so gut an.

> Eine Alternative wäre das steuerfinanzierte
> Grundeinkommen in Verbindung mit einem staatlichen Pensionsfonds.
noch mehr Steuern? na Dankeschön auch!

von Paul B. (paul_baumann)


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Claymore schrieb:
> Es gibt bei unserem System nur drei wesentliche Stellschrauben,
> nämlich das Rentenniveau, die Beiträge und das Eintrittsalter.

Nein -es gibt sogar 4 Stellschrauben: Die zweckentfremdenden Entnahmen 
aus dem Rentensystem sind auch noch eine Störgröße im System.

Jaja, ich weiß: Wenn jeder in Aktien investieren würde, bräuchte man 
überhaupt keine staatliche Renetnversicherung usw. usf.

Geschenkt.

MfG Paul

von Jan H. (j_hansen)


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S. B. schrieb:
> bei der privaten Vorsorge besteht das Problem, daß der Staat mir
> vorschreibt welche Finanzinstrumente ich nutzen darf anstatt mir weitere
> Freiheiten zu gewähren.
> Das nennt man Bevormundung und das kommt deshalb nicht so gut an.

Also mir schreibt der Staat nichts vor. Ob ich für meine Rente in Gold, 
Aktien, Anleihen oder Immobilien investiere ist ihm egal.

von Claymore (Gast)


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S. B. schrieb:
> es gäbe noch andere Stellschrauben: Eine Einzahlungspflicht für jeden.
> Politiker, Beamte und Selbstständige müssen ja nicht einzahlen.
> Aber das ist ja auch Tabu.

Die würden aber genauso dann auch Rente bekommen. Effektiv ändert das 
also nicht viel.

S. B. schrieb:
> bei der privaten Vorsorge besteht das Problem, daß der Staat mir
> vorschreibt welche Finanzinstrumente ich nutzen darf anstatt mir weitere
> Freiheiten zu gewähren.

Nur wenn man Förderung oder Steuervorteile will. Braucht man aber nicht.

S. B. schrieb:
> noch mehr Steuern? na Dankeschön auch!

Jein. Ein bedingungsloses Grundeinkommen wäre durch heutige 
Sozialausgaben fast zu 100% abgedeckt. Der Rest käme aus höheren 
Einkommenssteuern. Die höheren Steuersätze würde man sinnvollerweise so 
anlegen, dass ein Durchschnittsverdiener genau so viel Netto hat wie 
heute, sprich der Mehrbeitrag würde das Grundeinkommen kompensieren. Wer 
darunter zahlt effektiv weniger, wer darüber verdient bezahlt mehr.

Paul B. schrieb:
> Jaja, ich weiß: Wenn jeder in Aktien investieren würde, bräuchte man
> überhaupt keine staatliche Renetnversicherung usw. usf.

Richtig erkannt. Aber das wird nicht passieren, da die meisten Menschen 
das nicht kapieren werden.

von Jo S. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Die zweckentfremdenden Entnahmen
> aus dem Rentensystem

Ein Drittel der Ausgaben!
Das ist das eigentliche Problem.

 Claymore, die meisten Leute sorgen privat vor, weil sie der Politmafia 
nicht trauen - und das ist gut so.

Meine Empfehlung: Vermögensaufbau, so daß man mit 63/65 nicht mehr auf 
ein Arbeitseinkommen angewiesen ist. Das kann jeder schaffen.

Auf geht´s!   :)

von Paul B. (paul_baumann)


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Jo S. schrieb:
> Das kann jeder schaffen.

Vorbei.

Das hätte man schaffen können, wenn man nicht ab einem Alter von 28 
Jahren nur noch als Arbeitsnomade durch das Land hätte ziehen müssen und 
sich dann vor Gericht auch noch Lohn und die Nachzahlung von "gesparten" 
Sozialabgaben hätte erstreiten müssen.
:((

So sieht's aus.

Der Mensch steht nämlich hier im Mittelpunkt -damit er von allen Seiten 
getreten werden kann.

Ich bin schon wieder satt...

Paul

von Claymore (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Claymore, die meisten Leute sorgen privat vor, weil sie der Politmafia
> nicht trauen - und das ist gut so.

Die meisten Menschen beschweren sich darüber, dass sie kein Geld dafür 
haben.

Schau dir einfach die Aktionärsquote in Deutschland an. Das ist nur ein 
winziger Teil und die meisten sind sowieso schon Gutverdiener.

Jo S. schrieb:
> Meine Empfehlung: Vermögensaufbau, so daß man mit 63/65 nicht mehr auf
> ein Arbeitseinkommen angewiesen ist. Das kann jeder schaffen.

Für dieselbe Aussage wurde ich schon mehrfach hier zerrissen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Claymore schrieb:
> Für dieselbe Aussage wurde ich schon mehrfach hier zerrissen.

Mit Recht.
Du merkst gar nicht mehr, wie die Leute Kübel voll Ironie über Dich 
ausschütten und hältst das noch für eine wohltuende warme Dusche.

-Paul-

von Claymore (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Das hätte man schaffen können, wenn man nicht ab einem Alter von 28
> Jahren nur noch als Arbeitsnomade durch das Land hätte ziehen müssen und
> sich dann vor Gericht auch noch Lohn und die Nachzahlung von "gesparten"
> Sozialabgaben hätte erstreiten müssen.

Das spielt überhaupt keine Rolle. Entscheidend ist nur, welchen Anteil 
seines Lohnes man spart. Selbst mit Mindestlohn kann man 20% zurück 
legen - und das reicht für einen netten Zusatzverdienst zur Rente oder 
ein paar Jahre früherem Renteneintritt.

Paul B. schrieb:
> Mit Recht.

Nö.

Paul B. schrieb:
> Du merkst gar nicht mehr, wie die Leute Kübel voll Ironie über Dich
> ausschütten und hältst das noch für eine wohltuende warme Dusche.

Natürlich spüre ich die Feindseligkeit. Ich mache mir nur nichts draus, 
weil es mir ziemlich am Arsch vorbeigeht, ob ein paar frustrierte 
Forenheinis sich ein virtuelles Feindbild schaffen, das nichts mit 
meiner Persönlichkeit zu tun hat.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Das Problem ist, dass durch Outsourcing, Automatisierung und 
Digitalisierung ein recht großer Teil der arbeitsfähigen Bevölkerung 
komplett überflüssig geworden ist. Und der Trend wird sich noch weiter 
verschärfen. Gut ist dagegen, dass die Geburtenrate zurück geht, denn 
noch mehr Menschen, die rein rechnerisch keinen Job bekommen können, 
kann sich Deutschland nicht mehr erlauben. Die Fachkräfte und 
Wirtschaftsflüchtlinge die massenweise unter falschen Versprechen nach 
Deutschland gelockt werden, dienen nur dazu, um das Sozialsystem zu Fall 
zu bringen, damit irgendwann auch hier Millionen im Dreck leben und der 
arbeitsfähige Rest sich um Jobs im Dumpinglohnbereich prügeln darf. Die 
Rente ist in Deutschland ganz locker machbar, sogar für weitaus mehr 
Menschen. Das Umlagesystem ist perfekt. Es kann aber nicht 
funktionieren, wenn Dumpinglöhne und Leiharbeit voranschreiten. Ein noch 
größeres Problem ist eben auch, dass die gut bezahlten Berufsgruppen und 
Besserverdiener, sich einfach aus der Verantwortung ziehen können und 
nich richtig in das System einzahlen, und das obwohl sie stark 
überproportional an diesem Wirtschaftssystem, gemessen an der 
tatsächlichen Leistung, profitieren. Private Altersvorsorge ist immer 
und überall für die überwältigende Mehrheit total gescheitert und kann 
naturgemäß nur für einige Wenige funktionieren. Ein gut verdienender 
Ingenieur kann privat Vorsorgen, andere Berufsgruppen eben nicht, die 
müssen weniger verdienen, sonst könnte andere schlecht mehr verdienen. 
Deshalb sind die Ausführungen von Caymore auch kolossaler Schwachsinn. 
Mit Disziplin hat das nix zu tun, aber mit Dummheit es zu glauben.

von genervt (Gast)


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Claymore schrieb:
> Paul B. schrieb:
> Das hätte man schaffen können, wenn man nicht ab einem Alter von 28
> Jahren nur noch als Arbeitsnomade durch das Land hätte ziehen müssen und
> sich dann vor Gericht auch noch Lohn und die Nachzahlung von "gesparten"
> Sozialabgaben hätte erstreiten müssen.
>
> Das spielt überhaupt keine Rolle. Entscheidend ist nur, welchen Anteil
> seines Lohnes man spart. Selbst mit Mindestlohn kann man 20% zurück
> legen - und das reicht für einen netten Zusatzverdienst zur Rente oder
> ein paar Jahre früherem Renteneintritt.

Nur ein vollkommener Dummkopf würde auf die Idee kommen vom Mindestlohn 
auch nur einen Cent zurückzulegen!

von Henry G. (gtem-zelle)


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Claymore schrieb:
> Paul B. schrieb:
>> Das hätte man schaffen können, wenn man nicht ab einem Alter von 28
>> Jahren nur noch als Arbeitsnomade durch das Land hätte ziehen müssen und
>> sich dann vor Gericht auch noch Lohn und die Nachzahlung von "gesparten"
>> Sozialabgaben hätte erstreiten müssen.
>
> Das spielt überhaupt keine Rolle. Entscheidend ist nur, welchen Anteil
> seines Lohnes man spart.

Hahahahahaha...Oh Gott, du meinst das ernst, oder?

> Selbst mit Mindestlohn kann man 20% zurück
> legen - und das reicht für einen netten Zusatzverdienst zur Rente oder
> ein paar Jahre früherem Renteneintritt.

Rechne mal bitte vor.

von Qwertz (Gast)


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Claymore schrieb:
> Paul B. schrieb:
>> Jaja, ich weiß: Wenn jeder in Aktien investieren würde, bräuchte man
>> überhaupt keine staatliche Renetnversicherung usw. usf.
>
> Richtig erkannt. Aber das wird nicht passieren, da die meisten Menschen
> das nicht kapieren werden.

Sehr schön, wie du Pauls Ironie völlig ignoriert hast...

Aktien sind auch kein Allheilmittel, diese ewige Leier von dir kotzt 
mich an.
Zwar habe ich auch Geld in Wertpapieren angelegt, aber nur einen 
gewissen Teil zur Streuung des Portfolios.

Erstens ist nämlich überhaupt nicht gesagt, dass man damit auch in 
Zukunft noch viel Rendite macht; keiner kann die Zukunft vorhersagen, 
und einfach die Vergangenheit zu extrapolieren ist bei den heutigen 
Randbedingungen einfach unseriös.

Zweitens können viele Geringverdiener (und davon gibt es leider viele in 
Deutschland) nichts zurücklegen, weil es gerade einmal für den Monat 
reicht (oder auch nicht, siehe Überschuldung). Für den stellt sich die 
Frage der Anlageklasse doch gar nicht.

von Claymore (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Das Problem ist, dass durch Outsourcing, Automatisierung und
> Digitalisierung ein recht großer Teil der arbeitsfähigen Bevölkerung
> komplett überflüssig geworden ist.

Den Spruch gibt es wohl schon seit der Erfindung der Dampfmaschine. 
Gestimmt hat er nie.

Henry G. schrieb:
> Private Altersvorsorge ist immer
> und überall für die überwältigende Mehrheit total gescheitert und kann
> naturgemäß nur für einige Wenige funktionieren. Ein gut verdienender
> Ingenieur kann privat Vorsorgen, andere Berufsgruppen eben nicht, die
> müssen weniger verdienen, sonst könnte andere schlecht mehr verdienen.

Sie können es schon - es wäre aber auch naiv zu denken, dass alle es tun 
werden. Dafür ist unsere Gesellschaft viel zu konsumorientiert. Deshalb 
macht es Sinn, ein vernünftiges Ersatzsystem zu schaffen: Das 
bedingungslose Grundeinkommen und ein staatlicher Pensionsfonds. Der 
vereint alle Vorteile der privaten Altersvorsorge mit dem Zwang des 
Umlagensystems. Und könnte so attraktiv sein, dass auch Besserverdiener 
freiwillig einzahlen (womit ein weiterer deiner Kritikpunkte beseitigt 
wäre). Es würde effektiv die hier viel kritisierte Verteilung von arm zu 
reich verlangsamen (beseitigen wird man es naturgemäß nicht können).

genervt schrieb:
> Nur ein vollkommener Dummkopf würde auf die Idee kommen vom Mindestlohn
> auch nur einen Cent zurückzulegen!

Wenn er davon ausgeht, für sein ganzes Leben im Mindestlohn zu bleiben 
und bei Verdienstausfall im Fangnetz des Sozialsystems zu landen, ja.

Henry G. schrieb:
> Hahahahahaha...Oh Gott, du meinst das ernst, oder?

Reine Mathematik.

Henry G. schrieb:
> Rechne mal bitte vor.

4% Rendite (nach Inflation), 2500 Euro Einzahlung ergibt nach 35 Jahren 
ca. 175k. Das Rechnen überlasse ich dir als Hausaufgabe - sollte für 
einen Ingenieur ja nicht so schwer sein.

Qwertz schrieb:
> Sehr schön, wie du Pauls Ironie völlig ignoriert hast...

Hast wohl meine Ironie nicht erkannt?

Qwertz schrieb:
> Aktien sind auch kein Allheilmittel, diese ewige Leier von dir kotzt
> mich an.

Kein Allheilmittel, aber (fast) unverzichtbar, wenn man Vermögen über 
lange Zeit erhalten und steigern möchte. Die einzige Alternative sind 
Immobilien.

Qwertz schrieb:
> Zwar habe ich auch Geld in Wertpapieren angelegt, aber nur einen
> gewissen Teil zur Streuung des Portfolios.

Ich habe ja auch nicht gesagt, dass man 100% seines Vermögens in Aktien 
anlegen muss, ganz im Gegenteil.

Qwertz schrieb:
> Erstens ist nämlich überhaupt nicht gesagt, dass man damit auch in
> Zukunft noch viel Rendite macht; keiner kann die Zukunft vorhersagen,
> und einfach die Vergangenheit zu extrapolieren ist bei den heutigen
> Randbedingungen einfach unseriös.

Wenn das nicht mehr zutrifft, bricht unser Wirtschaftssystem zusammen. 
Alle anderen Strategien sind dann auch hinfällig. Ganz besonders 
abhängige Beschäftigung wird dann nicht mehr funktionieren. Sollte man 
mit einem solchen Szenario rechnen würde ich empfehlen zu lernen, wie 
man 100% Selbstversorger wird.

Qwertz schrieb:
> Zweitens können viele Geringverdiener (und davon gibt es leider viele in
> Deutschland) nichts zurücklegen, weil es gerade einmal für den Monat
> reicht (oder auch nicht, siehe Überschuldung).

Nur weil die Leute zu sehr in unserer Konsumgesellschaft gefangen sind. 
Man kann auch mit 600 Euro im Monat leben und als Geringverdiener bis zu 
50% zurücklegen. Das ist natürlich ein Extremfall, aber 20% würden ja 
auch reichen.

von genervt (Gast)


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Claymore schrieb:
> genervt schrieb:
>> Nur ein vollkommener Dummkopf würde auf die Idee kommen vom Mindestlohn
>> auch nur einen Cent zurückzulegen!
>
> Wenn er davon ausgeht, für sein ganzes Leben im Mindestlohn zu bleiben
> und bei Verdienstausfall im Fangnetz des Sozialsystems zu landen, ja.

Er müsste das doppelte verdienen, damit es anfängt sich zu lohnen.

Jetzt wirst natürlich mit der Tellerwäscherstorry kommen, aber für 
Geringverdiener ist und bleibt private Altersvorsorge Schwachsinn.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Claymore schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Das Problem ist, dass durch Outsourcing, Automatisierung und
>> Digitalisierung ein recht großer Teil der arbeitsfähigen Bevölkerung
>> komplett überflüssig geworden ist.
>
> Den Spruch gibt es wohl schon seit der Erfindung der Dampfmaschine.
> Gestimmt hat er nie.

Bullshit, das hast du dir wieder in deiner infantilen Art zurechtgelegt. 
Der Spruch hat nämlich schon IMMER GESTIMMT! Er ist auch immer 
zweifelsfrei Bewiesen worden. Fahre mal in die Staaten, am besten nach 
Detroit oder Philly. Du erzählst hier immer einen hanebüchenen Unfug, 
tut dir das nicht selber weh?

> Henry G. schrieb:
>> Private Altersvorsorge ist immer
>> und überall für die überwältigende Mehrheit total gescheitert und kann
>> naturgemäß nur für einige Wenige funktionieren. Ein gut verdienender
>> Ingenieur kann privat Vorsorgen, andere Berufsgruppen eben nicht, die
>> müssen weniger verdienen, sonst könnte andere schlecht mehr verdienen.
>
> Sie können es schon - es wäre aber auch naiv zu denken, dass alle es tun
> werden. Dafür ist unsere Gesellschaft viel zu konsumorientiert. Deshalb
> macht es Sinn, ein vernünftiges Ersatzsystem zu schaffen: Das
> bedingungslose Grundeinkommen und ein staatlicher Pensionsfonds. Der
> vereint alle Vorteile der privaten Altersvorsorge mit dem Zwang des
> Umlagensystems. Und könnte so attraktiv sein, dass auch Besserverdiener
> freiwillig einzahlen (womit ein weiterer deiner Kritikpunkte beseitigt
> wäre). Es würde effektiv die hier viel kritisierte Verteilung von arm zu
> reich verlangsamen (beseitigen wird man es naturgemäß nicht können).

Es besteht ja doch noch Hoffnung bei dir. Der erste konstruktive 
Vorschlag, den ich von dir lese.

> Henry G. schrieb:
>> Hahahahahaha...Oh Gott, du meinst das ernst, oder?
>
> Reine Mathematik.

Reine Naivität!

> Henry G. schrieb:
>> Rechne mal bitte vor.
>
> 4% Rendite (nach Inflation), 2500 Euro Einzahlung ergibt nach 35 Jahren
> ca. 175k. Das Rechnen überlasse ich dir als Hausaufgabe - sollte für
> einen Ingenieur ja nicht so schwer sein.

Das ist doch in der heutigen Zeit überhaupt nicht mehr gesichert, das 
wird irgendwann mit einem hohen Verlust einhergehen. Dann vergisst du 
aber, dass man mit ca. 1000 netto nicht mal 'ne Wohnung bekommt. 450 
musst du mindestens nur für Miete überhaben(im Idealfall, sonst mehr), 
selbst wenn du wie ein Mönch lebst, reicht das Geld hinten und vorne 
nicht, du Verkehrsmittel bezahlen, Strom, Essen, Kleidung, Zusatzkosten 
in der Gesundheit usw., wie willst du dir einen PC kaufen können, 
Geschweige denn Möbel etc.. Ach ja, und wofür geht man 40/h die Woche 
arbeiten? Um den Kitt aus den Fenster zu fressen, um im Alter das Geld 
eh wieder abgezogen zu bekommen? Wann willst du mal leben? Im Jenseits?. 
Das ergibt alles keinen Sinn.

> Nur weil die Leute zu sehr in unserer Konsumgesellschaft gefangen sind.
> ...blubber

Die Leute sind in einer Dumpinglohn und Schmarotzergesellschaft 
gefangen.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Gestimmt hat er nie.

Mal nach "Weberaufstand" googeln. Aber mit Geschichte oder 
Allgemeinbildung hast du es ja nicht so.

von Jan H. (j_hansen)


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Henry G. schrieb:
> Das ist doch in der heutigen Zeit überhaupt nicht mehr gesichert, das
> wird irgendwann mit einem hohen Verlust einhergehen.

Warum sollte das so sein? Ich finde es immer interessant, dass viele 
meinen man könne aus der Vergangenheit nicht auf die Zukunft schließen, 
dann aber gleich hellseherisch die Apokalypse ankündigen. Aus der 
Vergangenheit zu lernen ist nicht die schlechteste Idee.

Henry G. schrieb:
> Ach ja, und wofür geht man 40/h die Woche arbeiten? Um den Kitt aus den
> Fenster zu fressen, um im Alter das Geld eh wieder abgezogen zu
> bekommen? Wann willst du mal leben? Im Jenseits?. Das ergibt alles
> keinen Sinn.

Wenige können nicht sparen, viele wollen nicht sparen. Das ist in 
Ordnung, aber dann bitte im Alter nicht jammern, weil man den Gürtel 
enger schnallen muss.

Henry G. schrieb:
> Die Leute sind in einer Dumpinglohn und Schmarotzergesellschaft
> gefangen.

Das kann man durchaus so sehen und kritisieren. Es sind nicht mehr die 
goldenen Siebziger, trotzdem geht es uns in Deutschland so gut wie sonst 
nur wenigen. Man kann also in Selbstmitleid versinken, oder man macht 
das Beste draus, wird selbst zum bösen Spekulanten (so einfach wie heute 
war das noch nie) oder nimmt sein Schicksal anderweitig in die Hand.

von genervt (Gast)


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Jan H. schrieb:
> Es sind nicht mehr die goldenen Siebziger...

Warum eigentlich nicht?

von Jan H. (j_hansen)


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genervt schrieb:
> Jan H. schrieb:
>> Es sind nicht mehr die goldenen Siebziger...
>
> Warum eigentlich nicht?

Die Siebziger sind nicht mehr, weil seitdem schon ein paar Jahrzehnte 
vergangen sind. Und goldene Zeiten sind es auch nicht, weil man die 
Vergangenheit viel einfacher als die Gegenwart verklären kann.

von Jo S. (Gast)


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genervt schrieb:
> Jan H. schrieb:
>> Es sind nicht mehr die goldenen Siebziger...
>
> Warum eigentlich nicht?

Weil es das konkurrierende System nicht mehr gibt.

von Claymore (Gast)


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genervt schrieb:
> Er müsste das doppelte verdienen, damit es anfängt sich zu lohnen.

Ja, wenn er sich weiterhin die volle Konsumdröhnung geben will.

Henry G. schrieb:
> Bullshit, das hast du dir wieder in deiner infantilen Art zurechtgelegt.
> Der Spruch hat nämlich schon IMMER GESTIMMT! Er ist auch immer
> zweifelsfrei Bewiesen worden. Fahre mal in die Staaten, am besten nach
> Detroit oder Philly.

Detroit und "Philly" sind aber nicht "ein recht großer Teil der 
Bevölkerung". Natürlich gibt es einen ständigen Wandel, der eine 
einzelne Region auch mal härter treffen kann, aber in der Gesamtheit 
sind immer neue Jobs entstanden.

Henry G. schrieb:
> Es besteht ja doch noch Hoffnung bei dir. Der erste konstruktive
> Vorschlag, den ich von dir lese.

Komisch, denn den Vorschlag habe ich schon mehrfach gebracht.

Henry G. schrieb:
> Dann vergisst du
> aber, dass man mit ca. 1000 netto nicht mal 'ne Wohnung bekommt. 450
> musst du mindestens nur für Miete überhaben(im Idealfall, sonst mehr),

Wenn du 450 Euro für die Wohnung bezahlst, wie kommst du dann drauf, 
dass man sich das bei 1000 Euro netto nicht leisten kann? 600 Euro 
Nebenkosten?

Bei einem Paar oder einer Familie sieht die Rechnung übrigens ganz 
anders aus. Mit 2x1000 Euro lässt es sich viel komfortabler arbeiten. 
Bis Kinder kommen könnte man da schon ein sehr bequemes Finanzpolster 
haben.

Henry G. schrieb:
> selbst wenn du wie ein Mönch lebst

Zu dem Thema gibt es eine schöne Geschichte:
http://jlcollinsnh.com/2011/06/02/the-monk-and-the-minister/

Ich lebe lieber wie ein Mönch als im Hamsterrad unserer 
Konsumgesellschaft zu sitzen.

Sparsam leben heißt ja nicht, dass man kein glückliches oder erfülltes 
Leben hat. Ich wiederhole mich zum x-ten Mal, wenn ich erzähle, dass 
meine besten Erfahrungen im Leben nichts gekostet haben oder mir 
effektiv sogar Geld eingebracht haben. Für die Konsumsüchtigen hier ist 
das aber wohl schwer nachvollziehbar.

Henry G. schrieb:
> du Verkehrsmittel bezahlen, Strom, Essen, Kleidung, Zusatzkosten
> in der Gesundheit usw.

Wenn ich Single wäre würde ich in einer mittelgroßen Stadt dafür rund 
200 Euro, maximal 300 Euro pro Monat brauchen.

Henry G. schrieb:
> wie willst du dir einen PC kaufen können,
> Geschweige denn Möbel etc..

PC kostet 300 Euro alle 3 Jahre (hochwertiges Business-Gerät als 
Leasingrückläufer). Also weniger als 10 Euro im Monat.

Möbel kauft man auch nicht neu. In der Familie oder im Bekanntenkreis 
bekommt man häufig auch alte (aber noch gut brauchbare) Möbel geschenkt. 
Wenn nicht, dann kann man sich immer noch günstig auf dem Gebrauchtmarkt 
bedienen.

Henry G. schrieb:
> Ach ja, und wofür geht man 40/h die Woche
> arbeiten?

Deshalb ja das bedingungslose Grundeinkommen. Wenn es richtig umgesetzt 
wird, muss der Mindestlöhner nur noch 10 Stunden in der Woche arbeiten, 
um das gleiche Geld zu bekommen.

Solange es das nicht gibt, muss man mit den aktuellen Bedingungen leben. 
Jammern hilft da auch nicht.

von genervt (Gast)


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Claymore schrieb:
> genervt schrieb:
>> Er müsste das doppelte verdienen, damit es anfängt sich zu lohnen.
>
> Ja, wenn er sich weiterhin die volle Konsumdröhnung geben will.

Rechne doch mal nach, was jemand mit doppeltem Mindestlohn an Rente zu 
erwarten hat. Achse mit rechnen hast du es ja nicht so...

von Claymore (Gast)


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genervt schrieb:
> Rechne doch mal nach, was jemand mit doppeltem Mindestlohn an Rente zu
> erwarten hat.

Das hängt im Wesentlichen von den Annahmen bezüglich Inflation und 
Rentenentwicklung ab. Zwischen "quasi nichts" und "etwas über 
Mindestlohn" kann alles raus kommen.

Mit "doppeltem Mindestlohn" könnte man aber auch einfach 30% sparen und 
könnte nach rund 30 Jahren aufhören zu arbeiten, ohne auf staatliche 
Rente angewiesen zu sein. Oder eben nur 10% sparen und seine Rente 
massiv aufbessern.

Ich behaupte ja nicht, dass es einfach ist. Man muss sehr diszipliniert 
sein und sich von den Zwängen und Denkweisen unserer Konsumgesellschaft 
lösen. Dass die ältere Generation damit gar nicht klar kommt, ist 
verständlich. Die kennen nur den Überfluss. Die jüngeren Generationen, 
die nicht im Überfluss der Jahre nach dem Wirtschaftswunder aufgewachsen 
sind, haben damit viel weniger Probleme.

genervt schrieb:
> Achse mit rechnen hast du es ja nicht so...

Ich bin hier der einzige, der wirklich nachrechnet. Alle anderen stellen 
nur Behauptungen in den Raum.

von so denk ich (Gast)


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@Claymore
Ich bin voll deiner Meinung. Man merkt, dass du etwas von Finanzen 
verstehst.

Selbst ein H4-Empfänger kann 50 € im Monat sparen. Dank Zinseszins 
werden aus 600 € im Jahr bei 3 % Zins und 30 Jahren Laufzeit 29.400 €. 
Durchaus erreichbar.

Geringverdiener hat es schon immer gegeben. Nicht jeder kann und will 
ein Leistungsträger mit ordentlichem Gehalt sein. Manche konsumieren 
lieber sinnlos Zigaretten, Alkohol, Kleidung, Elektronik, etc. Am 
Schluss beschweren hilft dann nix.

Henry G. schrieb:
> Das ist doch in der heutigen Zeit überhaupt nicht mehr gesichert, das
> wird irgendwann mit einem hohen Verlust einhergehen. Dann vergisst du
> aber, dass man mit ca. 1000 netto nicht mal 'ne Wohnung bekommt.

Was bist du für ein Schwarzmaler? Hör einfach mal auf, anderen Usern das 
Wort im Mund rumzudrehen und irgendwas zu konstruieren!

Die meisten Aktenindizes (nicht Einzelaktie) haben über die Jahrzehnte 
ordentlich Rendite gemacht (>5% p. a.). Das muss auch so sein, denn ohne 
Wachstum funktioniert unsere Wirtschaft nun mal nicht. Das es Krisen 
gibt, ist ganz normal, auch in der Natur (Hochwasser, Vulkanausbrüche, 
Erdbeben, etc.).

Das mit der Wohnung ist auch Quatsch. Es gibt viele Gegenden in 
Deutschland, wo du 5 €/m² zahlst. Das kann sich auch locker jemand mit 
Mindestlohn leisten. Und die entsprechenden Jobs dazu (Friseur, 
Reinigung, Paketfahrer, ...) gibts überall in Deutschland.

von genervt (Gast)


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Wozu sparen und was auf die Seite legen, wenn man am Ende nichts davon 
hat???

von Claymore (Gast)


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so denk ich schrieb:
> Selbst ein H4-Empfänger kann 50 € im Monat sparen. Dank Zinseszins
> werden aus 600 € im Jahr bei 3 % Zins und 30 Jahren Laufzeit 29.400 €.
> Durchaus erreichbar.

Ja, im Prinzip schon. Bei H4 muss man aber aufpassen, wie man das Geld 
anlegt, schließlich kommt man da ganz schnell über das Schonvermögen.

genervt schrieb:
> Wozu sparen und was auf die Seite legen, wenn man am Ende nichts davon
> hat???

Solange man nicht lebenslang H4 bezieht, hat man aber etwas davon.

von D. I. (Gast)


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Claymore schrieb:
> Ich behaupte ja nicht, dass es einfach ist. Man muss sehr diszipliniert
> sein und sich von den Zwängen und Denkweisen unserer Konsumgesellschaft
> lösen. Dass die ältere Generation damit gar nicht klar kommt, ist
> verständlich. Die kennen nur den Überfluss. Die jüngeren Generationen,
> die nicht im Überfluss der Jahre nach dem Wirtschaftswunder aufgewachsen
> sind, haben damit viel weniger Probleme.

This. This. Und nochmal this.

Gruß aus der jüngeren Generation.

Edit: Die Joblage hier in der Umgebung ist gut, man findet ohne lange 
Wartezeit was einigermaßen passables wenn man nicht völlig unfähig oder 
sozial inkompetent ist. Aber wie wahrscheinlich überall, der Kampf um 
die IGM-Fleischtöpfe ist konkurrenzreich und am Ende brauchts das 
Quäntchen Glück um so eine Stelle mitzunehmen. Meist ist man am Ende des 
Bewerbungsverfahrens im Pott mit 3-4 weiteren Leuten zwischen denen es 
sich dann entscheidet.

von genervt (Gast)


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Claymore schrieb:
> genervt schrieb:
> Wozu sparen und was auf die Seite legen, wenn man am Ende nichts davon
> hat???
>
> Solange man nicht lebenslang H4 bezieht, hat man aber etwas davon.

Als Rentner bist du dann unter H4 und freust dich über dein Gespartes!

von Karsten B. (kastenhq2010)


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Claymore schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> du Verkehrsmittel bezahlen, Strom, Essen, Kleidung, Zusatzkosten
>> in der Gesundheit usw.
>
> Wenn ich Single wäre würde ich in einer mittelgroßen Stadt dafür rund
> 200 Euro, maximal 300 Euro pro Monat brauchen.

Eine mittelgroße Stadt in Deutschland oder Simbabwe?

von siggi (Gast)


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Manche leben durch Nichtstun sehr konfortabel. Das ist in Deutschland 
eine echte Zweiklassengesellschaft:
https://www.youtube.com/watch?v=IO66UiBGq4Q

von Qwertz (Gast)


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Claymore schrieb:
> Ich behaupte ja nicht, dass es einfach ist. Man muss sehr diszipliniert
> sein und sich von den Zwängen und Denkweisen unserer Konsumgesellschaft
> lösen. Dass die ältere Generation damit gar nicht klar kommt, ist
> verständlich. Die kennen nur den Überfluss. Die jüngeren Generationen,
> die nicht im Überfluss der Jahre nach dem Wirtschaftswunder aufgewachsen
> sind, haben damit viel weniger Probleme.

Aber gerade das ist doch die "Generation Golf", die als Kind und 
Jugendliche in den 80er und 90er Jahren praktisch nur den Wohlstand 
kennengelernt hat, denen die Eltern alles bieten konnten. Oder meinst du 
die später Geborenen? Die kennen doch nur Markenklamotten, Playstation 
und Smartphone, also Konsum pur. Von daher frage ich mich, von welcher 
Generation du da schreibst, die gibt es nämlich praktisch gar nicht.

D. I. schrieb:
> Aber wie wahrscheinlich überall, der Kampf um
> die IGM-Fleischtöpfe ist konkurrenzreich und am Ende brauchts das
> Quäntchen Glück um so eine Stelle mitzunehmen. Meist ist man am Ende des
> Bewerbungsverfahrens im Pott mit 3-4 weiteren Leuten zwischen denen es
> sich dann entscheidet.

Meine Meinung dazu: Na wenn sogar ich das geschafft habe, kann es so 
schwer dann doch nicht sein. Ich bin definitiv kein Highperformer, nur 
ein einfacher kleiner Ingenieur. Gut, Zufall und Glück können natürlich 
auch eine Rolle gespielt haben.

von genervt (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Highperformer

Was soll das eigentlich sein?

von Qwertz (Gast)


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genervt schrieb:
> Qwertz schrieb:
>> Highperformer
>
> Was soll das eigentlich sein?

Characteristics of a High Performance Employee
http://smallbusiness.chron.com/characteristics-high-performance-employee-41338.html

von Test31 (Gast)


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genervt schrieb:
> Der Wahnsinn geht in die nächste Runde:
>
> Rente an die Lebenserwartung koppeln!
>
> http://www.heise.de/tp/features/Die-Ursachen-wachs...

Na hoffentlich wird dann auch nach Geschlechtern getrennt.

von Joachim B. (jar)


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Dipl.- G. schrieb:
> In den Ostblockstaaten wurde wenigstens alles
> verstaatlicht.

nix da, so wie in Wandlitz wohnten nicht alle und auch in China gab es 
die mit den Wohnungen und die an der Bahnstrecke in Pappkartons.

von Claymore (Gast)


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genervt schrieb:
> Als Rentner bist du dann unter H4 und freust dich über dein Gespartes!

Solange du Vermögen hast, musst du doch gar nicht unter H4 leben. Ja, 
vielleicht reicht es nur für die große Weltreise nach der Rente oder ein 
Jahr früher in Rente zu gehen, nur um danach aufzustocken. Aber das ist 
ein Extremfall.

Die erste Priorität ist natürlich, von einem Mindestlohnjob weg zu 
kommen. Das geht sehr viel einfacher, wenn man nicht sein ganzes 
Einkommen verkonsumiert und man vielleicht sogar schon ein Finanzpolster 
aufgebaut hat.

Tom S. schrieb:
>> Wenn ich Single wäre würde ich in einer mittelgroßen Stadt dafür rund
>> 200 Euro, maximal 300 Euro pro Monat brauchen.
>
> Eine mittelgroße Stadt in Deutschland oder Simbabwe?

Deutschland. Mittelgroße Stadt deshalb, weil die Mieten sich ganz so 
hoch sind (Ausnahmen gibt es natürlich) und man öffentliche 
Verkehrsmittel nutzen kann. Auf dem Land kann man prinzipiell günstiger 
leben, aber ohne Auto ist das schwierig.

Qwertz schrieb:
> Oder meinst du
> die später Geborenen? Die kennen doch nur Markenklamotten, Playstation
> und Smartphone, also Konsum pur. Von daher frage ich mich, von welcher
> Generation du da schreibst, die gibt es nämlich praktisch gar nicht.

Es gibt natürlich immer solche und solche. Meine Beobachtung ist aber, 
dass bei der jüngeren Generation (80er, 90er geboren) nicht so 
anspruchsvoll sind. Markenklamotten, Playstation und Smartphone sind 
übrigens gar nicht so schlimm, weil die Leute dafür oftmals eine 
kleinere Wohnung haben (vielleicht sogar in einer WG leben) oder auf ein 
Auto verzichten (bzw. gar nicht verzichten, sondern bewusst keins 
wollen) - beides "Einschränkungen", die für die meisten Vertreter der 
älteren Generation unvorstellbar ist. Und beides spart so viel Geld, 
dass man ein halbes Vermögen für die "kleinen" Konsumgüter übrig hat.

von D. I. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Meine Meinung dazu: Na wenn sogar ich das geschafft habe, kann es so
> schwer dann doch nicht sein. Ich bin definitiv kein Highperformer, nur
> ein einfacher kleiner Ingenieur. Gut, Zufall und Glück können natürlich
> auch eine Rolle gespielt haben.

Das muss man auch nicht sein. Wenn man sich auf passende Stellen 
bewirbt, ist es auch oft kein Problem den Prozess bis zum Ende zu 
exerzieren; wenn am Ende mehr als ein passender Kandidat bereitsteht ist 
es aus Bewerbersicht nur noch eine Frage des Glücks / Zufalls.

von S. B. (Gast)


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> Also mir schreibt der Staat nichts vor. Ob ich für meine Rente in Gold,
> Aktien, Anleihen oder Immobilien investiere ist ihm egal.
da irrst Du Dich - Du zahlst Soli und Kapitalertragssteuer auf 
Kapitaleinkünfte - Sparvorsorge wird vom Staat erschwert; ob das bei 
Riester/Rürup so ist weiß ich nicht.
Und schlimmer noch: Du bist im Falle von H4 der Dumme mit Deiner eigenen 
Sparvorsorge anders als bei Riester/Rürup - insofern ist das staatliche 
Bevormundung.

von S. B. (Gast)


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> Die erste Priorität ist natürlich, von einem Mindestlohnjob weg zu
> kommen. Das geht sehr viel einfacher, wenn man nicht sein ganzes
> Einkommen verkonsumiert und man vielleicht sogar schon ein Finanzpolster
> aufgebaut hat.
Die Logik hingt jetzt aber gewaltig. Was hat erspartes Vermögen damit zu 
tun vom Mindestlohnjob wegzukommen - höchstens durch eigene 
Selbstständigkeit und Abbau des Sparvermögens.
Zwischen einen neuen lukrativen Job steht vor allen Dingen eines: der 
Personal-ENTSCHEIDER. Du kannst Dich auch tausendmal bewerben und den 
Job nicht bekommen.

von S. B. (Gast)


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> wenn am Ende mehr als ein passender Kandidat bereitsteht ist
> es aus Bewerbersicht nur noch eine Frage des Glücks / Zufalls.
Als Unternehmen kann ich auch abwarten - ich muß nicht nur weil ich eine 
Stellenanzeige geschaltet habe und ein möglicher Kandidat übriggeblieben 
ist selbigen auch einstellen. Es könnte ja sein, daß sich im nächsten 
halben Jahr jemand bewirbt, der mir geeigneter erscheint.
Deswegen gibt es ja Dauerausschreibungen.

von S. B. (Gast)


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> > es gäbe noch andere Stellschrauben: Eine Einzahlungspflicht für jeden.
> > Politiker, Beamte und Selbstständige müssen ja nicht einzahlen.
> > Aber das ist ja auch Tabu.
> Die würden aber genauso dann auch Rente bekommen. Effektiv ändert das
> also nicht viel.
möglicherweise dann aber weniger Rente als bei der jetzigen Regelung - 
das sind dann erhebliche Einbußen für diese Klientel.
Deswegen wird das verkorkste System ja auch beibehalten.

> Nur wenn man Förderung oder Steuervorteile will. Braucht man aber nicht.
mein Reden: staatliche Bevormundung.

> Jein. Ein bedingungsloses Grundeinkommen wäre durch heutige
> Sozialausgaben fast zu 100% abgedeckt. Der Rest käme aus höheren
> Einkommenssteuern.
geht auch ohne höhere Einkommenssteuern: Da jetzt jeder ein 
Grundeinkommen erhält, bräuchte man auch keine Arbeitsämter & Jobcenter 
mehr (das würde extrem viel einsparen).
Jobvermittlung dann nur noch durch Personaldienstleister, private 
Jobvermittler. Jeder muß sich selbst bemühen und wer das nicht kann oder 
will bekommt Grundeinkommen, fertig.
Das würde die ganze Bürokratie einsparen und damit die 
Arbeitslosen-Industrie vernichten.

> Die höheren Steuersätze würde man sinnvollerweise so
> anlegen, dass ein Durchschnittsverdiener genau so viel Netto hat wie
> heute, sprich der Mehrbeitrag würde das Grundeinkommen kompensieren. Wer
> darunter zahlt effektiv weniger, wer darüber verdient bezahlt mehr.
Die sozialistische Variante haben wir doch jetzt schon.
Lösung: Linearisierung der Steuern und keinerlei Absetzmöglichkeiten; 
dann wird auch die Steuererklärung sehr einfach werden!
Diese Lösung wird aber immer eine Utopie bleiben, keine Sorge.


> > Jaja, ich weiß: Wenn jeder in Aktien investieren würde, bräuchte man
> > überhaupt keine staatliche Renetnversicherung usw. usf.
> Richtig erkannt. Aber das wird nicht passieren, da die meisten Menschen
> das nicht kapieren werden.
richtig und weil der Staat sparen nur nach seinen Richtlinien steuerlich 
honoriert. Im Gegenteil, wenn Du Dein Geld verprasst anstatt zu sparen, 
dann wirst Du auch noch alimentiert ... deshalb will die ganze Armut ja 
auch nach Deutschland; das ist zusammen mit Schweden das gelobte Land.

von Claymore (Gast)


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S. B. schrieb:
> da irrst Du Dich - Du zahlst Soli und Kapitalertragssteuer auf
> Kapitaleinkünfte - Sparvorsorge wird vom Staat erschwert; ob das bei
> Riester/Rürup so ist weiß ich nicht.

Das Argument ist genauso dämlich wie die Leute die sagen, mehr Einkommen 
wäre nachteilhaft, weil man dann mehr Steuer zahlt.

Natürlich zahlt man Steuern - aber der Staat schreibt dir trotzdem nicht 
vor, wie du anlegst.

S. B. schrieb:
> Und schlimmer noch: Du bist im Falle von H4 der Dumme mit Deiner eigenen
> Sparvorsorge anders als bei Riester/Rürup - insofern ist das staatliche
> Bevormundung.

Wieso ist man der Dumme, wenn man Vermögen hat und keine 
Sozialleistungen beziehen muss? Man hat immer noch mehr als der 
H4-Empfänger. H4 ist eben dafür gedacht, nur den Bedürftigen zu helfen.

Das Gegenteil ist das Grundeinkommen, das auch Millionäre bekommen 
würden. Noch gibt es das nirgends, außer in einigen Feldversuchen. Von 
daher ist Deutschland nicht schlechter als andere Länder.

S. B. schrieb:
> Die Logik hingt jetzt aber gewaltig. Was hat erspartes Vermögen damit zu
> tun vom Mindestlohnjob wegzukommen - höchstens durch eigene
> Selbstständigkeit und Abbau des Sparvermögens.

Es hilft, Risiken einzugehen, die man ohne Finanzpolster eingehen kann. 
Es hilft, um eine Ausbildung zu finanzieren. Es hilft, einen Umzug zu 
finanzieren.

S. B. schrieb:
> Zwischen einen neuen lukrativen Job steht vor allen Dingen eines: der
> Personal-ENTSCHEIDER. Du kannst Dich auch tausendmal bewerben und den
> Job nicht bekommen.

Oder man bewirbt sich einmal und bekommt den Job. Es ist extrem dumm, 
etwas nicht zu tun, weil die Möglichkeit des Scheiterns besteht. So 
kommt man nie weiter in seinem Beruf oder in seinem Leben.

S. B. schrieb:
> möglicherweise dann aber weniger Rente als bei der jetzigen Regelung -
> das sind dann erhebliche Einbußen für diese Klientel.

Dann kann man auch gleich die Steuern erhöhen.

Um die Reichen zu erwischen, müsstest du Rentenbeiträge auf 
Kapitalerträge erheben. Aber das wird dir wieder nicht gefallen.

Viel effektiver ist ein System, das so attraktiv ist, dass die Leute 
freiwillig einzahlen. Ein staatlicher Pensionsfonds könnte diesen Zweck 
erfüllen.

S. B. schrieb:
>> Nur wenn man Förderung oder Steuervorteile will. Braucht man aber nicht.
> mein Reden: staatliche Bevormundung.

Wieso ist es Bevormundung, wenn es ein Angebot gibt, das man nicht 
annehmen muss?

S. B. schrieb:
> geht auch ohne höhere Einkommenssteuern: Da jetzt jeder ein
> Grundeinkommen erhält, bräuchte man auch keine Arbeitsämter & Jobcenter
> mehr (das würde extrem viel einsparen).

Es würde etwas einsparen, aber nicht so viel wie du glaubst. Da werden 
nicht gleich hunderte Milliarden frei - und über diese Größenordnung 
reden wir beim Grundeinkommen.

von S. B. (Gast)


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> Das Argument ist genauso dämlich wie die Leute die sagen, mehr Einkommen
> wäre nachteilhaft, weil man dann mehr Steuer zahlt.
Mehr Einkommen gibt es in der Regel nicht zum Nulltarif!
D.h. der Staat kassiert von Deiner Mehr-Leistung voll ab, um dann 
umzuverteilen! Das ist Abzocke.
Deshalb entscheiden sich ja immer mehr Leute für Wenig-Verdienst anstatt 
möglicherlicher Mehr-Leistung ... richtig so für den Einzelnen und 
gleichzeitig im Sinne der Volkswirtschaft falsch.
Die Folge von zu hoher Besteuerung.

> Natürlich zahlt man Steuern - aber der Staat schreibt dir trotzdem nicht
> vor, wie du anlegst.
Das läuft hier subtil ab! Natürlich schreibt er Dir direkt nichts vor, 
aber als Staat kann natürlich über entsprechende Besteuerung schön 
dirigieren - genau das werfe ich unserem Staat vor, sich in Bereiche 
einzumischen, die ihn nichts angehen.

> H4 ist eben dafür gedacht, nur den Bedürftigen zu helfen.
H4 ist nicht Sozialhilfe und das Sozialamt existiert neben dem mit der 
Hartzreform neu geschaffenen Jobcenter parallel weiter!
Zusätzliche staatliche Mehrkosten!
Du kennst die Unterschiede offenbar nicht.

> Das Gegenteil ist das Grundeinkommen, das auch Millionäre bekommen
> würden. Noch gibt es das nirgends, außer in einigen Feldversuchen.
wird es niemals geben, mach Dir da mal keine Sorgen.

> Von daher ist Deutschland nicht schlechter als andere Länder.
nach Frankreich (glaube ich) ist die Besteuerung hier die zweithöchste 
in Europa - schlecht.

> Oder man bewirbt sich einmal und bekommt den Job.
Ich kann auch Lotto spielen und mit einem Schein die Million holen.
Es gibt und gab Leute, die haben das trotz unendlich geringer 
Wahrscheinlicheit dank Beharrlichkeit geschafft.
Und jetzt alle Lotto spielen bitte ;-)

> Es ist extrem dumm,
> etwas nicht zu tun, weil die Möglichkeit des Scheiterns besteht. So
> kommt man nie weiter in seinem Beruf oder in seinem Leben.
das habe ich nicht gemeint! Natürlich ist Bewerben notwendig - d.h. aber 
nicht, daß viel auch viel hilft oder daß ich nach x Bewerbungen den Job 
habe. Das liegt ganz im Ermessen der Entscheider - die entscheiden, 
nicht Du ... natürlich gibt's da Möglichkeiten und Tricks ;-)

> Dann kann man auch gleich die Steuern erhöhen.
> Um die Reichen zu erwischen, müsstest du Rentenbeiträge auf
> Kapitalerträge erheben. Aber das wird dir wieder nicht gefallen.
Nein, nur weil man für Beamte, Politker und Selbstständige Sonderregeln 
für das Rentensystem geschaffen hat und diese aus Lobbygründen nicht 
aufgeben will, muß man nicht gleich wieder über höhere Besteuerung 
nachdenken.
Das hat nichts miteinander zu tun.
Aber das Rentensystem für diese Klientel ist eine heilige Kuh - brauchst 
Dir also keine Sorge zu machen, es wird sich nichts ändern.

> Viel effektiver ist ein System, das so attraktiv ist, dass die Leute
> freiwillig einzahlen. Ein staatlicher Pensionsfonds könnte diesen Zweck
> erfüllen.
Wunschdenken; viele haben doch nicht mal eine Sparquote und das wußte 
wohl auch schon Otto von Bismarck
Das staatliche Rentensystem ist im Prinzip gut, wird aber durch zuviele 
Ausnahmen kaputt gemacht dank der Lobby.
Genauso gesetzliche Krankenkasse: eine einzige würde ja reichen - aber 
nein, warum wohl?!

> Es würde etwas einsparen, aber nicht so viel wie du glaubst. Da werden
> nicht gleich hunderte Milliarden frei - und über diese Größenordnung
> reden wir beim Grundeinkommen.
Es wird kein bedingsloses Grundeinkommen geben - das ist eine Utopie und 
wird es immer bleiben, weil die Mehrheit es nicht will.

von Claymore (Gast)


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S. B. schrieb:
> Mehr Einkommen gibt es in der Regel nicht zum Nulltarif!
> D.h. der Staat kassiert von Deiner Mehr-Leistung voll ab, um dann
> umzuverteilen! Das ist Abzocke.
> Deshalb entscheiden sich ja immer mehr Leute für Wenig-Verdienst anstatt
> möglicherlicher Mehr-Leistung ... richtig so für den Einzelnen und
> gleichzeitig im Sinne der Volkswirtschaft falsch.
> Die Folge von zu hoher Besteuerung.

Eine dümmere Argumentation habe ich echt noch nicht gesehen.

S. B. schrieb:
> Das läuft hier subtil ab! Natürlich schreibt er Dir direkt nichts vor,
> aber als Staat kann natürlich über entsprechende Besteuerung schön
> dirigieren - genau das werfe ich unserem Staat vor, sich in Bereiche
> einzumischen, die ihn nichts angehen.

Natürlich geht ihn das was an. Du beschwerst dich doch unten, dass 
bestimmte Klientel bevorzugt behandelt werden, aber genau das würdest du 
erreichen, wenn du die Kapitalertragsteuer abschaffen würdest.

S. B. schrieb:
> H4 ist nicht Sozialhilfe und das Sozialamt existiert neben dem mit der
> Hartzreform neu geschaffenen Jobcenter parallel weiter!
> Zusätzliche staatliche Mehrkosten!
> Du kennst die Unterschiede offenbar nicht.

Es spielt keine Rolle, wie du es nennst.

S. B. schrieb:
> Ich kann auch Lotto spielen und mit einem Schein die Million holen.
> Es gibt und gab Leute, die haben das trotz unendlich geringer
> Wahrscheinlicheit dank Beharrlichkeit geschafft.

Kannst du machen.

S. B. schrieb:
> das habe ich nicht gemeint! Natürlich ist Bewerben notwendig - d.h. aber
> nicht, daß viel auch viel hilft oder daß ich nach x Bewerbungen den Job
> habe. Das liegt ganz im Ermessen der Entscheider - die entscheiden,
> nicht Du ... natürlich gibt's da Möglichkeiten und Tricks ;-)

Garantien gibt es im Leben nicht. Wie alt bist du eigentlich? 20? Du 
argumentierst wie ein Kind.

S. B. schrieb:
> Nein, nur weil man für Beamte, Politker und Selbstständige Sonderregeln
> für das Rentensystem geschaffen hat und diese aus Lobbygründen nicht
> aufgeben will, muß man nicht gleich wieder über höhere Besteuerung
> nachdenken.

Bei den Leuten gibt es nicht so viel zu holen wie du es dir vorstellst. 
Gerade Selbstständige sind erst dann interessant, wenn du die 
Kapitalerträge anzapfst. Bei den anderen Berufsgruppen gilt das aber im 
Prinzip genauso. Und das willst du ja wiederum nicht.

S. B. schrieb:
> Wunschdenken; viele haben doch nicht mal eine Sparquote und das wußte
> wohl auch schon Otto von Bismarck

Ein staatlicher Pensionsfonds und Pflichtbeiträge widersprechen sich ja 
auch gar nicht.

S. B. schrieb:
> Das staatliche Rentensystem ist im Prinzip gut, wird aber durch zuviele
> Ausnahmen kaputt gemacht dank der Lobby.

Nein, es funktioniert nur einfach nicht mehr. Das weiß jeder, der die 
Grundrechenarten beherrscht. Aber du hast ja schon öfters bewiesen, dass 
du dazu nicht in der Lage bist.

S. B. schrieb:
> Genauso gesetzliche Krankenkasse: eine einzige würde ja reichen - aber
> nein, warum wohl?!

Ja und jetzt soll sich der Staat einmischen?

S. B. schrieb:
> Es wird kein bedingsloses Grundeinkommen geben - das ist eine Utopie und
> wird es immer bleiben, weil die Mehrheit es nicht will.

Vielleicht, vielleicht auch nicht. Wenn die ältere Generation langsam 
ausstirbt, ändert sich das womöglich.

von S. B. (Gast)


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> Eine dümmere Argumentation habe ich echt noch nicht gesehen.
schön, Du gehst aber nicht darauf ein.

> Natürlich geht ihn das was an. Du beschwerst dich doch unten, dass
> bestimmte Klientel bevorzugt behandelt werden, aber genau das würdest du
> erreichen, wenn du die Kapitalertragsteuer abschaffen würdest.
Nein! Kapitalerträge kann ich immer und in jedem Alter erzielen, auch 
Kleinbeträge werden genauso besteuert (wenn man mal den Freibetrag außer 
acht läßt).
Beamter kann ich nur einmal werden - das ist der Unterschied.

> Es spielt keine Rolle, wie du es nennst.
Aber sicher spielt das eine Rolle - staatliche Mehrkosten wegen H4, die 
es vorher so nicht gab!
Aber immer mehr Steuern & Steuerverschwendung scheint ja in Deinem Sinne 
zu sein?

> Bei den Leuten gibt es nicht so viel zu holen wie du es dir vorstellst.
> Gerade Selbstständige sind erst dann interessant, wenn du die
> Kapitalerträge anzapfst. Bei den anderen Berufsgruppen gilt das aber im
> Prinzip genauso. Und das willst du ja wiederum nicht.
Es geht nicht um Einnahmen, sondern primär um Rentengerechtigkeit!
Der Staat schafft Ausnahmen für das Rentensystem für eine Lobbygruppe - 
das ist nicht okay und sollte m.E. geändert werden.
Kapitaleinkünfte muß jeder zahlen - da gibt es keine beruflichen 
Ausnahmen!
Insofern hinkt Dein Vergleich mal wieder.

> Garantien gibt es im Leben nicht. Wie alt bist du eigentlich? 20? Du
> argumentierst wie ein Kind.
aha, da sind wir uns ja einig - suggestiv wird hier aber immer so getan, 
als ob es ganz einfach ist einen gut bezahlten Job zu finden ... dem ist 
nicht so!

> Ein staatlicher Pensionsfonds und Pflichtbeiträge widersprechen sich ja
> auch gar nicht.
nützt doch nichts wenn Du auf freiwillige Einzahlung setzt und 
gleichzeitig viele Leute keine Sparquote mehr haben!
Da wäre eine Betriebsrente wesentlich besser als staatliche Experimente.

> Nein, es funktioniert nur einfach nicht mehr. Das weiß jeder, der die
> Grundrechenarten beherrscht. Aber du hast ja schon öfters bewiesen, dass
> du dazu nicht in der Lage bist.
wegen der vielen beruflichen Ausnahmen - die würden dann auch weitaus 
weniger Rente bekommen und schon würde das System prima funktionieren! 
Ganz einfach, aber die Lobby will das nicht.

> Ja und jetzt soll sich der Staat einmischen?
Wasser, Energie, Justiz, Verkehr und Gesundheitsversorgung, etc. sind 
einige der Grundpfeiler der Gesellschaft und genau da muß der Staat 
handeln und dafür zahle ich auch Steuern!
Andere Bereiche gehen ihn dagegen nichts an - die brauche ich nicht 
notwendig zum Leben.

> Vielleicht, vielleicht auch nicht. Wenn die ältere Generation langsam
> ausstirbt, ändert sich das womöglich.
selbst die Schweiz hat dagegen gestimmt und die haben die Möglichkeit 
einer Volksabstimmung, wir nicht.

von Claymore (Gast)


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S. B. schrieb:
> Nein! Kapitalerträge kann ich immer und in jedem Alter erzielen, auch
> Kleinbeträge werden genauso besteuert (wenn man mal den Freibetrag außer
> acht läßt).

Mal wieder hast du es nicht kapiert. Es geht darum, dass die genannten 
Berufsgruppen (insbesondere natürlich Selbstständige) einen größeren 
Anteil ihres Einkommens durch Kapitalerträge erzielen und du über 
Rentenbeiträge auf das normale Einkommen nicht viel erreichst.

S. B. schrieb:
> Aber sicher spielt das eine Rolle - staatliche Mehrkosten wegen H4, die
> es vorher so nicht gab!

Dafür spielt es aber keine Rolle, ob du H4 Sozialhilfe oder sonst wie 
nennst.

S. B. schrieb:
> Aber immer mehr Steuern & Steuerverschwendung scheint ja in Deinem Sinne
> zu sein?

Nein. Aber ich rege mich darüber nicht so auf.

S. B. schrieb:
> Es geht nicht um Einnahmen, sondern primär um Rentengerechtigkeit!
> Der Staat schafft Ausnahmen für das Rentensystem für eine Lobbygruppe -
> das ist nicht okay und sollte m.E. geändert werden.

Und was tust du dafür? Wie setzt du dich dafür ein? Oder bleibt es nur 
beim armseligem Jammern in einem unbedeutenden Forum?

Die Ausnahmen haben durchaus ihren Sinn - die Leute können nämlich in 
aller Regel mit Geld umgehen und wissen, wie man selbst vorsorgt.

S. B. schrieb:
> Kapitaleinkünfte muß jeder zahlen - da gibt es keine beruflichen
> Ausnahmen

Siehe oben.

S. B. schrieb:
> aha, da sind wir uns ja einig

Ok, du siehst also ein, dass du wie ein Kind argumentierst.

S. B. schrieb:
> nützt doch nichts wenn Du auf freiwillige Einzahlung setzt und
> gleichzeitig viele Leute keine Sparquote mehr haben!

Wie gesagt - Pflichtbeiträge kann es auch beim staatlichen Rentenfonds 
geben. Gutverdiener brauchen das nicht, deshalb genügen hier freiwillige 
Beiträge.

S. B. schrieb:
> Da wäre eine Betriebsrente wesentlich besser als staatliche Experimente.

Die gibt es ja.

S. B. schrieb:
> wegen der vielen beruflichen Ausnahmen - die würden dann auch weitaus
> weniger Rente bekommen

Wie gesagt: Dann kannst du für die Leute auch einfach die Steuern 
erhöhen.

S. B. schrieb:
> Wasser, Energie, Justiz, Verkehr und Gesundheitsversorgung, etc. sind
> einige der Grundpfeiler der Gesellschaft und genau da muß der Staat
> handeln und dafür zahle ich auch Steuern!

Altersvorsorge gehört da aber genauso dazu.

S. B. schrieb:
> Andere Bereiche gehen ihn dagegen nichts an - die brauche ich nicht
> notwendig zum Leben.

Was du brauchst, interessiert keine Sau.

S. B. schrieb:
> selbst die Schweiz hat dagegen gestimmt und die haben die Möglichkeit
> einer Volksabstimmung, wir nicht.

Wenn du dir anschaust, gegen was die gestimmt haben dürfte dir sofort 
auffallen, wieso das so ist. Ach ne, du bist dafür zu jung/naiv/dumm. 
Also, dann erkläre ich es dir: Das Grundeinkommen sollte 2500 Franken 
betragen. Das hat nichts mit der Grundidee des bedingungslosen 
Grundeinkommens zu tun.

von S. B. (Gast)


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> Mal wieder hast du es nicht kapiert. Es geht darum, dass die genannten
> Berufsgruppen (insbesondere natürlich Selbstständige) einen größeren
> Anteil ihres Einkommens durch Kapitalerträge erzielen und du über
> Rentenbeiträge auf das normale Einkommen nicht viel erreichst.
das ist schon richtig - nur das kann ich als Angestellter ja auch z.B. 
durch Aktien (im geringeren Umfang) ... hab ich deshalb 
(Kapitaleinkünfte) die Möglichkeit am Rentensystem nicht teilzunehmen 
wie Selbstständige, Beamte, etc. - nein habe ich nicht und genau darum 
geht es!
Aber Du brauchst keine Sorge um Deine Pfründe zu haben, die Lobby im 
Bundestag ist stark, okay ?!

> Dafür spielt es aber keine Rolle, ob du H4 Sozialhilfe oder sonst wie
> nennst.
staatliche Mehrkosten, die Dich nicht weiter tangieren, weil das für 
Dich Peanuts ist als Steuerzahler.

> Nein. Aber ich rege mich darüber nicht so auf.
ist klar, weil Du selbst vom staatlichen Abzocksystem dank 
Absetzmöglichkeiten super profitierst - trotzdem bleibt es falsch!

> Und was tust du dafür? Wie setzt du dich dafür ein? Oder bleibt es nur
> beim armseligem Jammern in einem unbedeutenden Forum?
Da kann man als Einzelner gar nichts machen. Vielleicht in die AfD 
gehen, aber bringt das was? Glaube ich nicht.
Trotzdem sag ich meine Meinung.

> Die Ausnahmen haben durchaus ihren Sinn - die Leute können nämlich in
> aller Regel mit Geld umgehen und wissen, wie man selbst vorsorgt.
wie gesagt: Bevormundung und Lobbyismus.

> Ok, du siehst also ein, dass du wie ein Kind argumentierst.
Das ging um die Sache (auf die Du nicht eingehst, wenn Du nicht weiter 
weißt), nicht um Deine unsachlichen Abschweifungen und Einschätzungen 
auf meine Person.
Weißt Du, anderen wirfst Du Pöbelei vor und bist selbst um Null Prozent 
besser. Sei doch mal Vorbild und argumentiere sachlich ;-) :-)

> Wie gesagt - Pflichtbeiträge kann es auch beim staatlichen Rentenfonds
> geben. Gutverdiener brauchen das nicht, deshalb genügen hier freiwillige
> Beiträge
Sozialismus über die Hintertür - die Gutverdiener dürfen machen was sie 
wollen und die anderen müssen bluten - prima Logik!

> Wie gesagt: Dann kannst du für die Leute auch einfach die Steuern
> erhöhen.
Das scheint wohl Deine generelle Lösung für alles zu sein ... laß mich 
raten: natürlich mit genügend Steuer-Schlupflöchern für Selbstständige 
so wie Du.
Wenn's nämlich ans eigene Portemonaie geht, dann zeigen die Pharisäer 
ihr wahres Gesicht ;-)

> Altersvorsorge gehört da aber genauso dazu.
Nein, nicht zwingend, weil die ja schon lange durch Zuzahlungen des 
Sozialamts ersetzt wurde - diesen miesen Zustand haben wir in unserem 
"reichen" Land.

> Was du brauchst, interessiert keine Sau.
wenn das alle anderen brauchen dann schon.

> Also, dann erkläre ich es dir: Das Grundeinkommen sollte 2500 Franken
> betragen. Das hat nichts mit der Grundidee des bedingungslosen
> Grundeinkommens zu tun.
Du bist witzig - der Hilfsarbeiterlohn liegt in der Schweiz bei ca. 3500 
Euro. Wie tief soll denn bitteschön das Grundeinkommen dann sein?
1000 Franken in der Schweiz?
Das reicht bestenfalls für die Miete in der Schweiz! Bestenfalls!
Selten soviel Mist gelesen. Informiere Dich mal.

von Karl (Gast)


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KeinRentner schrieb:
> Meist >30 Jahre
> Firmenangehörigkeit

Das gibts bei Ingenieuren heute ja kaum noch.

von D. I. (Gast)


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S. B. schrieb:
> Du bist witzig - der Hilfsarbeiterlohn liegt in der Schweiz bei ca. 3500
> Euro. Wie tief soll denn bitteschön das Grundeinkommen dann sein?
> 1000 Franken in der Schweiz?
> Das reicht bestenfalls für die Miete in der Schweiz! Bestenfalls!
> Selten soviel Mist gelesen. Informiere Dich mal.

Das ist mit die entscheidende Frage beim BGE, und zwar wie hoch es 
ausfällt. Sozialistisches Paradies wie in der Schweiz? Das wurde zurecht 
nicht gewollt. Wirtschaftsliberales System wie in Finnland, wo es die 
bisherigen Leistungen ersetzt und einfach dafür sorgt, dass man ein Dach 
überm Kopf hat und zu essen? Gerne, so spart man sich den ganzen 
bürokratischen Overhead und die Zwangsmaßnahmen bei den Bedürftigen.

von Claymore (Gast)


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S. B. schrieb:
> Aber Du brauchst keine Sorge um Deine Pfründe zu haben, die Lobby im
> Bundestag ist stark, okay ?!

Mit mir hat das gar nichts zu tun - ich zahle Rentenbeiträge.

S. B. schrieb:
> ist klar, weil Du selbst vom staatlichen Abzocksystem dank
> Absetzmöglichkeiten super profitierst - trotzdem bleibt es falsch!

Wo denn?

S. B. schrieb:
> Da kann man als Einzelner gar nichts machen. Vielleicht in die AfD
> gehen, aber bringt das was? Glaube ich nicht.
> Trotzdem sag ich meine Meinung.

Also bleibt es beim armseligen Jammern.

S. B. schrieb:
> wie gesagt: Bevormundung und Lobbyismus.

Quark. Niemand zwingt dich zu einer abhängigen Beschäftigung.

S. B. schrieb:
> Weißt Du, anderen wirfst Du Pöbelei vor und bist selbst um Null Prozent
> besser. Sei doch mal Vorbild und argumentiere sachlich ;-) :-)

Dann höre doch selbst mal das unsachliche Jammern auf.

S. B. schrieb:
> Sozialismus über die Hintertür - die Gutverdiener dürfen machen was sie
> wollen und die anderen müssen bluten - prima Logik!

Erst beschwerst du dich darüber, dass man keine Sparquote erreichen kann 
und Pflichtbeiträge gefallen dir auch nicht. Entscheiden kannst du dich 
wohl nicht.

S. B. schrieb:
> natürlich mit genügend Steuer-Schlupflöchern für Selbstständige
> so wie Du.

Nominal bin ich kein Selbstständiger, ich zahle Steuer und Beiträge wie 
jeder andere abhängig Beschäftigter.

S. B. schrieb:
> Wenn's nämlich ans eigene Portemonaie geht, dann zeigen die Pharisäer
> ihr wahres Gesicht ;-)

So machst du es - ich schlage dagegen eine Erhöhung der 
Kapitalertragsteuer vor, auch wenn es mich trifft.

S. B. schrieb:
> Nein, nicht zwingend, weil die ja schon lange durch Zuzahlungen des
> Sozialamts ersetzt wurde - diesen miesen Zustand haben wir in unserem
> "reichen" Land.

Das ist keine Begründung, wieso sich der Staat aus der Altersvorsorge 
heraus halten sollte. Ein Sozialstaat hat sich natürlich darum zu 
kümmern. Deine windige "Argumentation" (genau genommen passt es dir nur 
nicht in den Kram) ändert daran nichts.

S. B. schrieb:
> Das reicht bestenfalls für die Miete in der Schweiz! Bestenfalls!
> Selten soviel Mist gelesen. Informiere Dich mal.

Habe ich. Was du schreibst ist Schwachsinn.

von S. B. (Gast)


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> So machst du es - ich schlage dagegen eine Erhöhung der
> Kapitalertragsteuer vor, auch wenn es mich trifft.
Die trifft Dich als Millionär ja nur marginal - andere mit wenig 
Einkommen, die finanziell weiter kommen möchten trifft das viel mehr.
Steuerprogression ist für Dich aufgrund Deines Vermögens natürlich auch 
kein Thema.
Steuererhöhung scheint ja Deine einzige Lösung für alles zu sein!
Wie wäre es denn mit 100% Vermögenssteuer - da wärst Du dann aber 
stinksauer, wenn Du Dein gesamtes Vermögen verballern müßtest? :-)

> Das ist keine Begründung, wieso sich der Staat aus der Altersvorsorge
> heraus halten sollte. Ein Sozialstaat hat sich natürlich darum zu
> kümmern.
natürlich ist das eine Begründung - Sozialhilfe bekommst Du nur, wenn Du 
nicht arbeitsfähig bist oder Deine Rente nicht ausreicht. Und das kann 
der Staat aus Steuermitteln auch stemmen - bisher jedenfalls und den H4 
Parallel-Luxus des Staates gibt es ja auch noch.
Es gibt kein bedingungsloses Grundeinkommen, auch nicht im Sozialstaat 
Deutschland ... und wird es auch nie geben, keine Sorge.

> Habe ich. Was du schreibst ist Schwachsinn.
eines würde mich ja mal brennend interessieren - wen würdest Du denn zum 
amerikanischen Präsidenten/in als sozial angehauchter Millionär wählen, 
wenn Du wählen könntest? ;-)

von Claymore (Gast)


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S. B. schrieb:
> Die trifft Dich als Millionär ja nur marginal - andere mit wenig
> Einkommen, die finanziell weiter kommen möchten trifft das viel mehr.
> Steuerprogression ist für Dich aufgrund Deines Vermögens natürlich auch
> kein Thema.

Vorhin hieß es noch "dich trifft es doch nicht, also kannst du das 
verlangen" jetzt heißt es "es trifft dich, aber nicht so wie ich will, 
also kannst du das verlangen". Aha.

Ab wann darf man umschwenken? Lass mich raten: Jeder der mehr hat als du 
muss mehr bezahlen. Deine Argumentation läuft doch nur darauf heraus, 
dass nur du nichts bezahlen willst.

S. B. schrieb:
> Steuererhöhung scheint ja Deine einzige Lösung für alles zu sein!

Wenn man mehr ausgeben will, muss das Geld irgendwo her kommen. Steuern 
sind nur eine von vielen Möglichkeiten, die ich erwähnt habe. Eine 
andere Möglichkeit für Rentner ist der eben erwähnte Pensionsfonds, der 
ganz ohne Steuern auskommt. Aber den lehnst du ja wieder ab, weil du es 
für Bevormundung hältst.

S. B. schrieb:
> natürlich ist das eine Begründung - Sozialhilfe bekommst Du nur, wenn Du
> nicht arbeitsfähig bist oder Deine Rente nicht ausreicht. Und das kann
> der Staat aus Steuermitteln auch stemmen - bisher jedenfalls und den H4
> Parallel-Luxus des Staates gibt es ja auch noch.

Und die Rente hat den Zweck, in einem Alter, in dem man nicht mehr von 
Arbeitsfähigkeit ausgehen kann, den Lebensunterhalt zu unterstützen. Das 
ist also nach deiner Argumentation genauso eine Aufgabe des Staates.

S. B. schrieb:
> Es gibt kein bedingungsloses Grundeinkommen, auch nicht im Sozialstaat
> Deutschland ... und wird es auch nie geben, keine Sorge.

Jaja, die großen Propheten wieder.

S. B. schrieb:
> eines würde mich ja mal brennend interessieren - wen würdest Du denn zum
> amerikanischen Präsidenten/in als sozial angehauchter Millionär wählen,
> wenn Du wählen könntest? ;-)

Keinen von beiden. Es ist für mich völlig unverständlich wie solche 
Kandidaten soweit kommen können. Obama hat einen relativ guten Job 
gemacht (natürlich nicht in allen Punkten).

von Claymore (Gast)


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Normalerweise müsste man das wohl nicht erwähnen, aber nachdem es so 
viele Schwarz-weiß-Denker hier gibt, ist das vielleicht doch nötig.

Das bedingungslose Grundeinkommen ist natürlich nur ein Idealbild. 
Zwischen der amerikanischen Methode (sehr wenig bis keine staatliche 
Absicherung) bis zum bedingungslosem Grundeinkommen gibt es eine Menge 
Graustufen. Man muss es also nicht zu 100% umsetzen.

H4 ist im Prinzip schon eine dieser Graustufen. Wenn man:

1. Sanktionen streicht,
2. Die Grenzen für Schonvermögen massiv erhöht (man könnte es auch 
komplett streichen),
3. Nur noch eine Einkommensgrenze (inkl. Kapitalerträge logischerweise) 
festlegt und
4. Die Auszahlung automatisch an die Steuererklärung koppelt,

ist man schon faktisch beim (fast) bedingungslosem Grundeinkommen.

Das sind nur 4 kleine Änderungen, die man in einer durchschnittlichen 
Reform unterkriegen würde oder Schritt für Schritt einführen könnte.

von D. I. (Gast)


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S. B. schrieb:
> eines würde mich ja mal brennend interessieren - wen würdest Du denn zum
> amerikanischen Präsidenten/in als sozial angehauchter Millionär wählen,
> wenn Du wählen könntest? ;-)

Gary Johnson hätte meine Stimme.

von genervt (Gast)


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von Aloha (Gast)


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Benjamin R schrieb:
> Okay, überschlagsmäßig: Ich spare pro Jahr durchschnittlich ca. 30 K€
> (ich arbeite Vollzeit als Ingenieur und bin nebenbei Selbstständig)...
> Das Ganze lege ich von Anfang an an und erhalte 4% Rendite pro Jahr
> ...Mit 480 K€ und 4% Kapitalerträgen/Zinsen darauf
> bin ich bei ca 20 K€ pro Jahr die ich einfach ohne Arbeit ausgeben kann.
> Mir reicht das!

Cooler thread, hab beim Lesen etwas die Zeit verloren :-)

Deine Strategie klingt gut. Viel Erfolg.

Mein Leben ist anders gelaufen, "Strategie" will ich es mal nicht 
nennen.

Das Arbeiten hab ich mit 30 angefangen. Davor war ich ne Weile Soldat im 
Ausland (hat das Studium finanziert), hab ein Maschinenbaustudium recht 
schnell abgebrochen (war mir viel zu arbeitsintensiv, vielleicht war ich 
auch zu blöd dafür oder auch beides) und hab dann mein 2. Ing FH Studium 
recht mühelos abgeschlossen.
Dazwischen hab ich ziemlich viele Parties mitgenommen und die ein oder 
andere Frauenbekanntschaft genossen und hab ein paar richtig lange 
Reisen gemacht. im FH Studium hat(te) man ja massig Zeit und Geld hatte 
ich auch.

Für den Job bin ich eher zufällig in den schlecht zahlenden Osten 
gezogen, noch nicht mal ein heiliger IGM Tarif, aber tatsächlich was, 
woran ich glaube und was mir dauerhaft Spaß macht, zumindest bis heute. 
Wenn ich könnte würde ich das ein oder andere Jahr ne Auszeit nehmen, 
das ist leider nicht drin. Ansonsten ist der AG sehr großzügig was 
Urlaub und Arbeitszeiten betrifft, das ist auch viel wert.

30k Euro pro Jahr kann ich nicht ansparen, nicht mal annähernd.

Mit Aktien hab ich auch so meine Erfahrungen. Damals als Soldat blieben 
mir 6000DM im Monat übrig, konnte ich ja fernab der Heimat im Container 
sitzend nicht ausgeben. Das Geld hab ich damals in Aktien gesteckt und 
die stiegen dann Jahr für Jahr. Anfangs im Studium hatte ich an 
Kursgewinnen deutlich mehr als ich ausgeben konnte, ich war im 
Finanzhimmel. Dann wurde ich gierig und hab auf den neuen Markt gesetzt 
und ich war leideer zu blöd, wieder auszusteigen. Verluste zwischendurch 
muss man aussitzen können, keine Panik, auf 10 Jahren ist es immer im 
Plus. Ihr kennt die Sprüche ja alle :-)
Wie gewonnen so zerronnen, hatte zum Glück nur das Spielgeld an der 
Börse und den Rest so kalkuliert, dass ich damit das Studium und die 
Reisen bis ca. 30 bezahlen zu können, mit Arbeitsbeginn war das Ersparte 
dann weitgehend weg.

Insgesamt war das bis 30 vermutlich die geilste Zeit meines Lebens, ich 
glaube nicht dass ich als Multimillionär mit 60 glücklicher sein könnte.

Schon damals gab es all die schlauen Rechnungen, wie toll sich das Geld 
doch selbst vermehrt, die tauchen immer dann auf, wenn es an der Börse 
mal 5 Jahre steil bergauf ging. Dann geht es auch mal wieder 2 Jahre 
steil bergab und plötzlich liest man garnix mehr.

Ich war dann wiederum so blöd, beim Berufseinsteig als gebranntes Kind 
weitgehend die Hände von den Aktien zu lassen bis auf einen kleinen eher 
dummen Fonds, das wäre in den letzten Jahren natürlich klug gewesen. Nun 
denn, bin ich halt noch nicht reich. Hab die letzten Jahre auch eher 
viel konsumiert und ein paar Reisen gemacht, die im Studium noch nicht 
gingen

Meine "Rentenstrategie" lautet, dass ich hier in der Stadt in der ich 
mich wohl fühle mit 2000 Euro in aktueller Kaufkraft(!) + Kaltmiete/bzw 
Instandhaltung Wohneigentum ganz gut leben kann, mehr schadet sicher 
nicht, das große Glück wird vermutlich aber nicht dran hängen.

Die gesetzliche Rendite wird mir davon mit gewisser Wahrscheinlichkeit 
einen Teil liefern, aktuell verdiene ich passabel so dass knapp 2 
Rentenpunkte pro Jahr dazu kommen. Dann hab ich noch eine private RV, 
wird auch ein bissl was bringen, konservativ gerechnet. Mindestzins 
2,25%/a, naja, immerhin Inflationsausgleich derzeit.
Der Rest muss halt von Kapital und ggf. Wohneigentum kommen, das 
erscheint mir schon machbar mit 67 oder 70 oder wann auch immer ich dann 
in Rente gehen werde.

So mit 50 möchte ich dafür den Grundstock gelegt haben (Eigenheim, mir 
reicht 'ne Wohnung), etwas Kapital, ausreichend Rentenpunkte.

Frei vom Zwang zur Arbeit bin ich dann nicht, ich werde trotzdem noch 
einen Job brauchen, z.B. wegen Krankenversicherung und weil ich eben 
nicht in der Lage sein werden solche Kapitalmengen anzuhäufen, aber ich 
bin dann vermutlich recht flexibel, was ich tue, vielleicht auch nur 20h 
Woche im ÖD oder auch ein paarmal zwischendrin 6-12 Monate unbezahlte 
Auszeit bei einem 40h Job. Ein paar coole Reisen hab ich schon noch vor.
Vielleicht probiere ich auch ganz was anderes.

Das alles nutzt mir nur, wenn ich bis dahin noch gesund und glücklich 
bin und wenn mich morgen der Infarkt dahin rafft (hoffe ich mal nicht, 
ich mach auch heute als vollzeitbeschäftiger Ing. noch viel Sport, 
probiere immer mal wieder was neues aus) kann ich sagen, dass ich schon 
jetzt gelebt habe, ich habe viel von der Welt gesehen, fühle mich schon 
heute "frei", habe keine Familie aber feste Freundinnen, gönne mir 
trotzdem den Luxus, für mich alleine zu wohnen und habe einen ganzen 
Rattenschwanz an Hobbys. Es gibt einfach soviele interessante Sachen.

Ob ich am Sterbebett dann sagen werden, dass das alles klug war wird 
sich zeigen. Gerade die Sache mit den Kindern lässt mich manchmal 
grübeln, aber es hat sich halt nicht so recht ergeben, ich fühl mich 
aktuell auch gut ohne und die aktuelle Freundin will auch keine.

Für Rentenstrategien rate ich aber sehr, nicht auf 30jährige zu hören, 
sondern auf 90jährige und diese Leute werden mit der unschlagbaren 
Kompetenz der eigenen Erfahrung zu 99% NICHT bedauern, dass sie nicht 1 
Million Euro zusammengerafft haben und an der Börse klug spekuliert 
haben:

https://www.welt.de/vermischtes/article13851651/Fuenf-Dinge-die-Sterbende-am-meisten-bedauern.html

Vollzeitjob + Selbstständigkeit + bei 3 Jahren fallenden Börsenkursen 
(auch das wird wieder kommen) nicht mehr schlafen zu können kann gut 
gehen, muss es aber nicht...

Viel Glück Euch allen!

von Expat (Gast)


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Aloha schrieb:
> Mein Leben ist anders gelaufen, "Strategie" will ich es mal nicht
> nennen.
>
> 30k Euro pro Jahr kann ich nicht ansparen, nicht mal annähernd.
>
> Mit Aktien hab ich auch so meine Erfahrungen. Damals als Soldat blieben
> mir 6000DM im Monat übrig, konnte ich ja fernab der Heimat im Container
> sitzend nicht ausgeben. Das Geld hab ich damals in Aktien gesteckt und
> die stiegen dann Jahr für Jahr. Anfangs im Studium hatte ich an
> Kursgewinnen deutlich mehr als ich ausgeben konnte, ich war im
> Finanzhimmel. Dann wurde ich gierig und hab auf den neuen Markt gesetzt
> und ich war leideer zu blöd, wieder auszusteigen. Verluste zwischendurch
> muss man aussitzen können, keine Panik, auf 10 Jahren ist es immer im
> Plus. Ihr kennt die Sprüche ja alle :-)
> Wie gewonnen so zerronnen, hatte zum Glück nur das Spielgeld an der
> Börse und den Rest so kalkuliert, dass ich damit das Studium und die
> Reisen bis ca. 30 bezahlen zu können, mit Arbeitsbeginn war das Ersparte
> dann weitgehend weg.
>
> Schon damals gab es all die schlauen Rechnungen, wie toll sich das Geld
> doch selbst vermehrt, die tauchen immer dann auf, wenn es an der Börse
> mal 5 Jahre steil bergauf ging. Dann geht es auch mal wieder 2 Jahre
> steil bergab und plötzlich liest man garnix mehr.
>
> Ich war dann wiederum so blöd, beim Berufseinsteig als gebranntes Kind
> weitgehend die Hände von den Aktien zu lassen bis auf einen kleinen eher
> dummen Fonds, das wäre in den letzten Jahren natürlich klug gewesen.
>
> Meine "Rentenstrategie" lautet, dass ich hier in der Stadt in der ich
> mich wohl fühle mit 2000 Euro in aktueller Kaufkraft(!) + Kaltmiete/bzw
> Instandhaltung Wohneigentum ganz gut leben kann, mehr schadet sicher
> nicht, das große Glück wird vermutlich aber nicht dran hängen.
>
> Die gesetzliche Rendite wird mir davon mit gewisser Wahrscheinlichkeit
> einen Teil liefern, aktuell verdiene ich passabel so dass knapp 2
> Rentenpunkte pro Jahr dazu kommen. Dann hab ich noch eine private RV,
> wird auch ein bissl was bringen, konservativ gerechnet. Mindestzins
> 2,25%/a, naja, immerhin Inflationsausgleich derzeit.
> Der Rest muss halt von Kapital und ggf. Wohneigentum kommen, das
> erscheint mir schon machbar mit 67 oder 70 oder wann auch immer ich dann
> in Rente gehen werde.
>
> So mit 50 möchte ich dafür den Grundstock gelegt haben (Eigenheim, mir
> reicht 'ne Wohnung), etwas Kapital, ausreichend Rentenpunkte.
>
> Frei vom Zwang zur Arbeit bin ich dann nicht, ich werde trotzdem noch
> einen Job brauchen, z.B. wegen Krankenversicherung und weil ich eben
> nicht in der Lage sein werden solche Kapitalmengen anzuhäufen, aber ich
> bin dann vermutlich recht flexibel, was ich tue, vielleicht auch nur 20h
> Woche im ÖD oder auch ein paarmal zwischendrin 6-12 Monate unbezahlte
> Auszeit bei einem 40h Job. Ein paar coole Reisen hab ich schon noch vor.
> Vielleicht probiere ich auch ganz was anderes.
>
> Ob ich am Sterbebett dann sagen werden, dass das alles klug war wird
> sich zeigen. Gerade die Sache mit den Kindern lässt mich manchmal
> grübeln, aber es hat sich halt nicht so recht ergeben, ich fühl mich
> aktuell auch gut ohne und die aktuelle Freundin will auch keine.
>
> Für Rentenstrategien rate ich aber sehr, nicht auf 30jährige zu hören,
> sondern auf 90jährige und diese Leute werden mit der unschlagbaren
> Kompetenz der eigenen Erfahrung zu 99% NICHT bedauern, dass sie nicht 1
> Million Euro zusammengerafft haben und an der Börse klug spekuliert
> haben:
>
> 
https://www.welt.de/vermischtes/article13851651/Fuenf-Dinge-die-Sterbende-am-meisten-bedauern.html
>
> Vollzeitjob + Selbstständigkeit + bei 3 Jahren fallenden Börsenkursen
> (auch das wird wieder kommen) nicht mehr schlafen zu können kann gut
> gehen, muss es aber nicht...

Zunächst finde ich deinen Lebensstil die beste Alternative einer frühen 
Exit-Strategie, aber Aktien (oder aktuell Bitcoins) sollten meiner 
Meinung nach nicht die Basis einer Exit-Strategie sein, sie koennen 
optional mit kleinen Beträgen zur Risikostreuung genutzt werden.
Ich sehe nur zwei große Risiken:
1. Du willst scheinbar als Ingenieur bis 67 arbeiten. Halte ich für 
illusorisch. Die meisten mit normalen Jobs gehen heute schon im Schnitt 
bevor sie 63 sind.
2. Du scheinst Kinder zu wollen, deine Freundin nicht. Das hat das 
Potential auf deinem Sterbebett die Nummer 1 werden.

Bis du 30 bist, meiner Meinung alles richtig gemacht, aber warum kannst 
du 30k nicht mal annähernd zurücklegen, wenn du genug verdienst um auf 2 
Rentenpunkte zu kommen? Hier liegt viel Potential trotz sehr geringer 
Einschränkungen viel mehr beiseite zu legen.

Weil ich wie du gerne Sport mache, und das oftmals sehr günstig oder 
kostenlos ist, kann ich abgesehen von 1000 monatlich für die 
Lebenshaltung fast alles zurücklegen bzw in Immobilien (70%) sowie 
Aktien/ETF/Edelmetalle investieren.
Als Expat habe ich zudem mehr Netto und damit geht meine Strategie 
unabhängig zu sein voraussichtlich mit Ende 30 auf, anstatt mit 45 wie 
zuvor geplant (ohne Kinder wäre es bereits mitte 30 so weit). Danach 
koennte ich alles hinschmeißen und reisen, oder was wahrscheinlicher 
ist, weil ich meinen Job mag: weiterarbeiten und auf 30h pro Woche 
reduzieren. Ich gehe davon aus dann 30k netto zusätzlich neben dem Job 
zu haben (40% bereits erreicht). Wenn die Boerse jetzt kracht, verliere 
ich nur wenig, ich warte dann bis sie richtig stark nachgegeben hat und 
investiere wieder, was aber nur optional und nicht entscheidend für die 
Strategie ist. Die Eigentumswohnungen nimmt mir keiner, und wenn doch, 
dann habe ich mein Leben nicht wirklich vergeudet, da ich sparsam 
erzogen wurde und die Familie davon unberührt ist. Das waere aber auch 
der Todesstoß für die Wirtschaft bzw Investoren-Schreck schlechthin.
Wenn ich früher draufgehe, nun dann hat meine Familie auch ohne mein 
Gehalt eine Einkommensquelle.

Es ist keine Frage, ob dich ein 30 oder 90 jähriger berät, sondern wie 
er dich berät. Jemand der alles auf eine Karte setzt oder viel riskiert, 
weil z.B. 6 bis 8% Rendite ihm zu langsam sind, wuerde ich dankend 
sofort in den Wind schießen. Zinseszins berücksichtigt, was die 
wenigsten verstehen, sind selbst 6% jährlich mehr als genug. Solche 
Leute sind bei der Bitcoin-Blase wahrscheinlich im Boot.

von Aloha (Gast)


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Expat schrieb:

>
> ...Ich sehe nur zwei große Risiken:
> 1. Du willst scheinbar als Ingenieur bis 67 arbeiten. Halte ich für
> illusorisch. Die meisten mit normalen Jobs gehen heute schon im Schnitt
> bevor sie 63 sind.

Das kann ich heute schwer sagen. Viele gut verdienende Fachkräfte gehen 
heute mit 63 in Rente weil sie es können und weil sie keine Freude mehr 
an der Erwerbsarbeit haben. In diesem Fall würde ich das auch tun, aber 
vielleicht finde ich auch eine Tätigkeit die mir auch mit 60 noch Spaß 
macht.

Was mich heute primär an der Arbeit stört sind die (in meinem Fall) 40h 
pro Woche. Das ist mir einfach zu viel Zeit, aber das ist halt der 
Kompromiss den ich im Moment eingehen muss, das ist leider nicht 
verhandelbar.

Bei mir ist noch eine ganze Weile hin, bis ich 63 bzw 67 bin, da wird 
sich noch viel ändern.
Die wichtigste Strategie auf dem Weg zu 60+ für mich ist, gesund, fit 
und "geistig jung" zu bleiben.

Wenn ich die Wahl hätte, mit 70 arm und gesund zu sein oder reich und 
krank würde ich gesund wählen. Am besten ist natürlich gesund und reich 
und am schlechtesten arm und krank.
Ich kenne keinen 20 jährigen der einen 70jährigen beneidet, egal wie 
wohlhabend der ist.

Ich stelle jetzt mit 40 fest, das Gesundheit kein Selbstläufer ist und 
bisher geht es mir super (toitoitoi). Vor dem Sport muss ich mich heute 
aufwärmen und dehnen, ansonsten rächt sich das und um mein Gewicht zu 
halten muss ich tatsächlich mittlerweile auch etwas auf meine Ernährung 
achten, neue Sportarten und Bewegungsabläufe lernt man nicht mehr so 
schnell wie mit 20 Jahren.
Das ist jetzt ein Alter, wo man sich um Gesundheit und Fitness schon 
aktiver bemühen muss. Ich kenne auch Leute die mit 60 angefangen zu 
laufen und dann mit 62 den ersten Marathon erstaunlich gut gelaufen 
sind, aber das sind Ausnahmen.
Ich kenne keinen der mit 60 mit Kampfsport begonnen hat und mit 62 einen 
Spagat hin bekommt.

Das sollte man nicht vergessen. Bestimmte Dinge funktionieren nur gut in 
der Jugend. Wenn man es da nicht macht ist die Gelegenheit vorbei.

Ich denke mal das Ausleben von sexuellen Neigungen gehört auch dazu, 
zumindest erscheint mir das mit 20 oder 30 oder 40 erstrebenswerter und 
einfacher, als bis 60 damit zu warten.

> 2. Du scheinst Kinder zu wollen, deine Freundin nicht. Das hat das
> Potential auf deinem Sterbebett die Nummer 1 werden.

Nö, ich will heute keine Kinder, ich sehe ja in meinem Umfeld, wie 
extrem Kinder das Leben beeinflussen.
Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich das mit 80 dann immer noch so sehe, 
aber man ist nun mal für eigene Entscheidungen verantwortlich.
Das ist für mich übrigens der größte Unterschied zwischen 30 und 40.

Mit 30 hat man noch alle Optionen vor sich, man kann alles ausprobieren 
und ggf dann doch wieder um 180° zurück.
Mit 40 legt man sich schon deutlich stärker fest und gewisse 
Lebensoptionen scheinen nun unwahrscheinlicher und es kommen die ersten 
"was wäre wenn Fragen".

Ich gehe mal stark davon aus, dass auch Eheväter mit Haus, Frau und 
Kinder mit solchen Was-wäre-wenn Fragen zu tun haben, möglicherweise 
noch viel intensiver als das bei mir der Fall ist.
Keineswegs alle Leute sind ja glücklich mit diesem Pfad, wie z.B. 
Scheidungsraten oder die ganzen unzufriedenen Mitmenschen und Wutbürger 
zeigen und die Scheidungsraten wären vermutlich noch höher, wenn es 
nicht so große finanzielle Abhängigkeiten gäbe und ggf. 
gesellschaftliche Ächtung.

> Bis du 30 bist, meiner Meinung alles richtig gemacht, aber warum kannst
> du 30k nicht mal annähernd zurücklegen, wenn du genug verdienst um auf 2
> Rentenpunkte zu kommen? Hier liegt viel Potential trotz sehr geringer
> Einschränkungen viel mehr beiseite zu legen.

Rechne mal mit rund 65k brutto im Jahr. Angefangen habe ich mal mit nur 
33k, in 2019 sind es laut Vertrag dann etwas über 70k und darüber hinaus 
ist dann nicht mehr viel Luft nach oben wenn ich in meinem Job blieben 
will, was ich erstmal so möchte.

In meinem Bundesland (max Pflegeversicherung, max Kirchengeld) 
verblieben mir mit SK 1 nur ca. 36k Netto, in Wirklichkeit sind es etwas 
unter 35k Netto wegen Entgeltumwandlung.

Ich bin noch immer Mieter (420 Euro Kaltmiete für 77m² in guter Lage mit 
durchschnittlicher Qualität vs ca. 250.000 Euro Kaufpreis + Nebenkosten 
für eine "gebrauchte" Wohnung in ähnlicher Lage mit durchschnittlicher 
Qualität und zwei, drei Sonderwünschen), habe nur einen sehr kurze 
Arbeitsweg und auch sonst kein Potenzial für eine nennenswerte 
Steuerrückersatttung.

Ich kann in der heutigen Situation rund 10k Euro pro Jahr weglegen, real 
sind es aber etwas weniger.

Den Rest gebe ich halt aus, das ist mein "Leben vor der Rente".

Meine Fixosten für Warmmiete, Strom, Telekommunikation, Versicherung, 
GEZ liegt bei knapp über 700 Eur / Monat. Ich mag die Freiheit alleine 
zu wohnen. Zusammen ziehen wäre natürlich effizienter, ich hab das 
einmal ausprobiert und fand es nicht gut.
Mein Alltagsbedarf (Essen, Hygiene, Kleidung, etc...) beträgt geschätzt 
500 Euro, das ist sicherlich eher viel. Ich achte nicht so darauf, wo 
das hin geht.
Mobilität ist bei mir eher wenig, vielleicht 100 Euro/Monat, ich leiste 
mir kein eigenes Auto, das ist hier sinnlos, vor allem da die Freundin 
eins hat. Mit dem Rad bin ich schneller und angenehmer auf Arbeit als 
mit dem PKW.
Hobbys, Reisen und Freizeit sind da so geschätzt 1000 Euro im Monat. Ich 
führe nicht Buch. Erfahrungsgemäß schätzt man die Ausgaben kleiner als 
sie tatsächlich sind.
Das könnte man alternativ natürlich sparen, nichts davon "braucht" man. 
Aber wozu? Um in 20 Jahren vielleicht das Leben zu führen, das ich heute 
auch führen kann?

Meine letzten Freundinnen mit denen ich jeweils längere Zeit zusammen 
war, waren eine Studentin, eine Ing. mit Top Position, eine Floristin, 
eine Soz. Päd und eine Ing. in normaler Position.
Ich kenne also das breite Spektrum an Einkommen und übrigens hat mich 
das auch nie gestört, weder in die eine noch in die andere Richtung. Wer 
mehr hat legt halt mehr in den Topf für gemeinsame 
Ausgaben/Unternehmungen und gut isses.


> Weil ich wie du gerne Sport mache, und das oftmals sehr günstig oder
> kostenlos ist, kann ich abgesehen von 1000 monatlich für die
> Lebenshaltung fast alles zurücklegen bzw in Immobilien (70%) sowie
> Aktien/ETF/Edelmetalle investieren.


Das ist in Hinblick auf die Vermögensbildung definitiv die weitaus 
klügere Strategie, ganz ohne jede Diskussion.

Bei Expat nehme ich an, dass Du aktuell im Ausland tätig bist? Ich hatte 
mal 4 Monate in Asien "gearbeitet" (nur ein Praktikum) und habe dort für 
mich gelernt, dass das auf Dauer nichts für mich ist.
Eine soziale Interaktion mit Einheimischen war quasi unmöglich, das war 
schon ziemlich inkompatibel. Ich hielt mich damals an meine Landsleute 
um mich rum und habe mit denen Party gefeiert (und das war auch eine 
gute Zeit, ohne meine Landsleute wäre ich vereinsamt), aber ich kann mir 
schon vorstellen, dass man da eher die Strategie fährt wie Du es machst 
und dann eben Lebenszeit gegen Vermögen eintauscht.

Ich möchte mein Arbeitsleben heute aber nicht asl eingetauschte 
Lebensszeit verstanden sehen, dazu ist mir die Rente und das erreichen 
derselbigen als gesunder mensch einfach zu weit weg und zu ungewiss.

Ich finde es klug, wenn sich 25 oder 30jährige Gedanken um 
Vermögensaufbau und die Rente machen, der Zinseszins belohnt so etwas 
üblicherweise.

Ich möchte aber zu Bedenken geben, das ich niemanden kenne, der mit 40 
oder 45 tatsächlich in Rente gegangen ist und das "freie Leben" genießt. 
(eine Ausnahme: Ein Postbeamter aus meinem süddeutschen Heimatdorf wurde 
seinerzeit mit 40+ frühpensoniert, der bereiste aber nicht die Welt, 
sondern hockte meines Wissens im Wirtshaus mit den alten Leuten rum, 
heute ist er selber alt)

Vielleicht liegt das daran, dass ich diese Leute einfach nicht kenne.

Vielleicht trauen sich die Leute auch nicht sich zu erkennen geben.

Ich bin nun mal Angestellter/Arbeiter und stecke weitgehend in dieser 
sozialen Klasse. Ich habe mit dem (Geld-)Adel nichts am Hut und auch 
nicht mit der Welt der Schönen und Reichen und der Sternchen. Das alles 
ist mir fremd und wäre für mich auch nicht erreichbar, egal wie sehr ich 
mich anstrengen würde.

Arbeiter definieren sich aber auch über ihre Arbeit. Ich hatte ja die 
ein oder andere Lebensphase wo ich mal keinen "Job" hatte und nur von 
meinem Geld lebte, da merkt man das erst, wie man auch darüber definiert 
wird, wenn man Leute kennen lernt, zumindest in Deutschland.
Ich weiß nicht, mit welchen Freunden man sich mit 40 umgibt, wenn man es 
tatsächlich geschafft hat, von seinem Vermögen zu leben und dann mit dem 
Kumpel zusammen hockt und der eine erzählt von Schuleinführung und 
Bausparer und dem blöden Vorgesetzten und der andere von der Yacht und 
seinem Aktiendepot und seiner Weltreise.

Ich glaube das wird nicht ganz einfach.

Wie gesagt, ich kenne keine solchen Leute.

Das zweite ist die Frage wann ist genug?

ich hatte auf das Beispiel mit den 480kEuro Vermögen geantwortet das bei 
4% Rendite (nach Steuern) dann grob 20kEuro verfügbares Einkommen im 
Jahr erzeugen würde.

Ich glaube nicht, dass jemand damit aufhören würde, denn:

1. Mit 40 hat man ggf noch 40-50 Jahre Inflation vor sich, man muss also 
künftig die 20kEuro + Inflation generieren.
2. Es können auch 5 schwache Jahre kommen und dann lebt man erstmal von 
der Susbatnz und der ganze schöne Zinseszins tritt einem von hinten. Da 
muss man ruhig schlafen können, ich könnte das evtl nicht.
3. Das immer weiter. Wenn man eine halbe Million hat ist eigentlich die 
ganze Millionen nicht so weit weg, also macht man doch weiter und wenn 
man die Million hat könnte man aj diversifizieren mit Immobilien, also 
vielleicht doch besser 2 Millionen und schon ist man plötzlich 60 
geworden ;-)
4. Unwägbarkeiten. Ich habe Eltern die auch eiegens Vermögen haben. Ich 
möchte Ihnen sofern irgend möglich einen guten Lebensabend ermöglichen, 
also im Pflegefall auch Betreuung zuhause. Sollte es so kommen muss das 
natürlich auch bezahlt werden, das ist heute komplett unkalkulierbar.
5. Krankenversicherung nicht vergessen. In solchen Diskussionen kommt 
immer auf, wie der deutsche Staat doch dem Bürger erschwert Vermögen 
aufzubauen und wie gut es doch z.B. die US Amerikaner haben. Rund die 
Hälfte der US Amerikaner stirbt aber mit Nettoschulden, der wesentliche 
Grund sind die Behandlugskosten für Krankheiten. Wenn man das 
privatisiert sollte man für Alter besser Millionen zurück legen,wenn man 
es über Versicherungen macht sollte man dafür auch die entsprechenden 
Kosten einkalkuieren und billiger wird das vermutlich in Zukunft nicht.

Wir haben hier ja viele Leute gehört die ihre Pläne dargelegt haben und 
das klingt auch alles plausibel (wenn die Börse mitspielt, was sie ja 
jetzt 7-8 Jahre lang brav getan hat), aber wer kennt denn Leute, die 
tatsächlich so leben und nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren 
wurden, sondern sich das Vermögen erarbeitet haben , ausgestiegen sind 
und trotzdem noch die alten Freunde und tatsächlich ein schönes 
zufriedenes Leben haben?


> ...Wenn die Boerse jetzt kracht, verliere
> ich nur wenig, ich warte dann bis sie richtig stark nachgegeben hat und
> investiere wieder, was aber nur optional und nicht entscheidend für die
> Strategie ist. Die Eigentumswohnungen nimmt mir keiner, und wenn doch,
> dann habe ich mein Leben nicht wirklich vergeudet, da ich sparsam
> erzogen wurde und die Familie davon unberührt ist. Das waere aber auch
> der Todesstoß für die Wirtschaft bzw Investoren-Schreck schlechthin.
> Wenn ich früher draufgehe, nun dann hat meine Familie auch ohne mein
> Gehalt eine Einkommensquelle.


Du bist mit Immobilien und Aktien heute auch ein einer Situation, die 
die meisten Leute erst mit 50-60 Jahren erreichen, wenn überhaupt.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau wie das als Expat außerhalb der EU 
läuft, sammelst Du da auch Rentenpunkte in der GRV an?

Das wird hier ja gerne als unbedeutend abgetan bzw nicht mal diskutiert, 
aber die GRV in Deutschland hat Hyperinflation und zwei verlorene 
Weltkriege überstanden, ich sehe die sehr wohl als stabiles Standbein 
der Altersvorsorge.
Demografischer Wandel hin oder her (die einfachste Lösung ist das 
Renteneintrittsalter nach hinten zu schieben) erscheint es mir schon 
wahrscheinlich, dass man mit einer "mittleren" Anzahl an Rentenpunkten 
(der Eckrentner hat 45 Punkte und das erreichen in D deutlich mehr 
Menschen nicht als dass es übertroffen wird) wird auch mit höheren 
Abgaben, Inflation, Anpassung & Co wahrscheinlich schon mit 1000 Euro 
netto in heutiger Kaufkraft hinkommen, eher pessimistisch betrachtet.
Das ereicht jetzt gewiss nicht "zum guten Leben", aber für mich ist es 
schon eine wesentliche Säule der Altersvorsorge.

Das dann ergänzt mit Sachwerten im Rahmen meiner begrenzten 
Möglichkeiten (eigene Wohnung, ein paar Goldmünzen), Aktien und etwas an 
Anleihen ist so meine Strategie, aber das bedeutet halt auch, dass man 
sich die Punkte auch ansammeln muss.

Die höchste Rendite holt man aus der GRV dann raus, wenn man möglichst 
lange lebt :-)

Wer nach nur 15 Jahren Arbeitsleben aussteigt hat evtl weniger als 30 
Punkte angesammelt, das muss man zumindest berücksichtigen gegenüber dem 
"dummen normalen Arbeiter".


> Es ist keine Frage, ob dich ein 30 oder 90 jähriger berät, sondern wie
> er dich berät. Jemand der alles auf eine Karte setzt oder viel riskiert,
> weil z.B. 6 bis 8% Rendite ihm zu langsam sind, wuerde ich dankend
> sofort in den Wind schießen. Zinseszins berücksichtigt, was die
> wenigsten verstehen, sind selbst 6% jährlich mehr als genug. Solche
> Leute sind bei der Bitcoin-Blase wahrscheinlich im Boot.

Ich hatte 2015 übelegt Bitcoin zu kaufen, bin aber daran gescheitert, 
dass ich den Portalen nicht recht getraut habe.
So ein richtig glückliches Händchen habe ich in Finanzdingen nicht, wie 
man sieht.

Hab damals im letzten Jahrtausend auch für ein paar tausend DM Yahoo 
Aktien  gekauft statt Google. Tja.

Wäre es anders gekommen könnte ich auch große Reden schwingen, wie man 
als kluger Anleger schnell zur ersten Million kommt ;-)

Andererseits ist eine aus meiner damaligen Abiturklasse heute schon tot.

MfG

von Le X. (lex_91)


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Aloha schrieb:
> ...
> MfG

Etwas sehr viel Text, aber im Großen und Ganzen hast du eine gesunde 
Sichtweise.

Wie immer ist nicht ein Extrem (alles sparen / alles verprassen) die 
Lösung.
Die Kunst besteht darin jetzt ein zufriedenes Leben zu führen und 
trotzdem schon an die Zukunft denken. Das ist ein Balanceakt und mangels 
Glaskugeln wird keiner die 100%-Lösung schaffen.

von Zocker_52 (Gast)


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> Re: Wann geht der Ingenieur in Rente?

Wenn die sechseckige Holzkiste zugenagelt wird.

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