Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Negative Spannung selbst erzeugen


von Fire H. (fireheart)


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Hallo Forum

Ich brauche bei einer Mikrocontrolleranwendung, die jede Menge COB-LEDs 
ansteuern soll und daher mit 12V/10A versorgt wird zusätzlich noch eine 
negative Spannung, damit ich analoge Eingangssignale (Musik) mit OPs 
filtern und gleichrichten kann, bevor ich sie an die A/D Eingänge des µC 
legen kann.
Es gibt da natürlich von Recomm, Traco usw. wunderschöne DC/DC Wandler 
(ein einfacher 12V/12V würd's wohl tun, weil ich keine galvanische 
Trennung brauche sondern den Ausgang einfach verkehrt an Masse 
anschließen könnte und schon hätte ich -12V), die ich aber leider nicht 
zur Hand habe.
Alternativ dazu hätte ich mir gedacht, ob's wohl eine Schaltung (Anhang) 
auch tun würde, wenn ich von einem µC Pin einfach eine Rechteckspannung 
ausgeben würde und die dann über eine Elko Potentialpumpe schicke. Klar 
würde ich wohl auch mehr Platz am Print benötigen.
Hat jemand Ahnung mit solchen Schaltungen? Wie viel Strom kann ich aus 
so einer Schaltung ziehen (ich denke mal, dass meine OPs nicht viel mehr 
als 20-50mA ziehen werden).

Grüße
FireHeart

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Fire H. schrieb:
> Hat jemand Ahnung mit solchen Schaltungen? Wie viel Strom kann ich aus
> so einer Schaltung ziehen (ich denke mal, dass meine OPs nicht viel mehr
> als 20-50mA ziehen werden).

Das sollte schon klappen. Allerdings musst du dafür sorgen, das die 
MOSFet zügig schalten und das ist mit dem 10k Widerstand nicht der Fall. 
Wenn du mehr Strom spendierst, werden die Gates schneller umgeladen und 
minimieren den unvermeidlichen 'Shoot-Through' Zustand beim Umschalten, 
in dem beide MOSFet leiten. Also 1k - 2,2k sind da besser.
Direkt an die 12V Speisung in die Nähe der Endstufe gehört noch ein Elko 
als Puffer und du könntest Probleme mit Pfeifen auf der negativen 
Spannung bekommen, wenn die Frequenz im Hörbereich ist. Dagegen hilft 
aber Verdrosselung und Siebung.

: Bearbeitet durch User
von Helmut L. (helmi1)


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Sowas jibbet fertig:

ICL7660

Fire H. schrieb:
> wird zusätzlich noch eine
> negative Spannung, damit ich analoge Eingangssignale (Musik) mit OPs
> filtern und gleichrichten kann, bevor ich sie an die A/D Eingänge des µC
> legen kann.

Kann man auch anders loesen, dazu braucht es nicht unbedingt eine 
negative Versorgungsspannung.

von Diodenes D. (diodenes)


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Dann lieber den ICL7660A.

Der TC7662A ist aber noch besser, weil er mit den 12V noch nicht am 
Limit ist (bis 18V, 40mA):

http://www.microchip.com/wwwproducts/en/TC7662A

von U/2 (Gast)


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Helmut L. schrieb:
> Kann man auch anders loesen, dazu braucht es nicht unbedingt eine
> negative Versorgungsspannung.

Genau, zumal der µC wohl ohnehin keine negative Spannung am AD-Eingang 
mag...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Helmut L. schrieb:
> Sowas jibbet fertig:
>
> ICL7660

Dazu muss man allerdings sagen, das der ICL7660 20-50mA nicht liefern 
kann, es sich also nicht lohnt, damit anzufangen. Selbst bei 15mA sinkt 
der Wirkungsgrad schon sehr.
Der ICL7660 piept des weiteren ohne besondere Massnahmen mitten im 
Audiobereich, man muss also extern synchronisieren, um ihn aus dem 
Hörbereich zu ziehen.
Ausserdem ist nur der ICL7660A für +12V geeignet.

von Klaus R. (klara)


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Es geht auch mittels 555 Timer. Die CMOS-Typen sind schneller und 
deshalb besser geeignet.

Beitrag "Re: Negative Spannung erzeugen. 20mA"
mfg klaus

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Fire H. schrieb:
> negative Spannung, damit ich analoge Eingangssignale (Musik) mit OPs
> filtern und gleichrichten kann

In der NF-Technik haben sich Koppelkondensatoren bestens bewährt. Eine 
symmetrische Versorgung braucht man nur für Endstufen hoher Leistung.

von Harald W. (wilhelms)


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Helmut L. schrieb:

> Kann man auch anders loesen, dazu braucht es nicht unbedingt eine
> negative Versorgungsspannung.

Ja, man legt den OPV-Eingang gleichspannungsmäßig auf Mitte
und koppelt das NF-Signal über einen Kondensator ein.

von Lurchi (Gast)


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Für etwa 20 mA würde ich schon eher eine klassischen Schaltwandler mit 
Induktivität nutzen. Die Ladungspumpen erzeugen relativ viel Störungen, 
vor allem bei mehr Strom. So eine Ladungspumpe ist mehr etwas für 
weniger als 1 mA - da tut es dann ggf. auch direkt der µC Ausgangspin, 
wenn man mit -3 V auskommt.

Nur für Audio an den ADC des µC geht es auch ohne negative Spannung. 
Selbst mit negativer Spannung dürfte man mit deutlich weniger als 20 mA 
auskommen. So etwas wie eine Lichtorgel braucht ja keine super 
rauscharmen OPs.

von oszi40 (Gast)


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Peter D. schrieb:
> In der NF-Technik haben sich Koppelkondensatoren bestens bewährt. Eine
> symmetrische Versorgung braucht man nur für Endstufen hoher Leistung.

... solange nix brummt wegen Masseproblemen. Sonst wäre ein 
DC/DC-Wandler evtl. eine Überlegung wo man Masse vom Eingang bis zum 
Ende durchziehen kann.

von Helmut L. (helmi1)


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oszi40 schrieb:
> ... solange nix brummt wegen Masseproblemen. Sonst wäre ein
> DC/DC-Wandler evtl. eine Überlegung wo man Masse vom Eingang bis zum
> Ende durchziehen kann.

Ich glaube bei seiner Lichtorgel merkt man ein bisschen Brumm nicht.

von MaWin (Gast)


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Fire H. schrieb:
> Hat jemand Ahnung mit solchen Schaltungen?

Deine Schaltung verhindert keinen shott thru, hat also eine 
Stromaufnahme mit massiven Stromspitzen mit der man die +12V verseucht, 
und erzeugt eine massiv mit Sägezahn verseuchte Ausgangsspannung.

So was will man nicht wirklich als Audio-Betriebsspannung.

Schaltwandler baut man lieber mit Spulen, und wenn die Schaltfrequenz 
hoch genug ist, stört man damit auch kein Audio.

http://docs-europe.electrocomponents.com/webdocs/10ed/0900766b810eda39.pdf

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Lurchi schrieb:
> Für etwa 20 mA würde ich schon eher eine klassischen Schaltwandler mit
> Induktivität nutzen.

Würde ich genau nicht machen, da 20mA für eine Ladungspumpe unkritisch 
sind, wohingegen der klassische Schaltwandler für 1A und mehr mit 20mA 
schon extra skip cycle-Zeugs braucht um nicht zu lücken. Ansonsten darf 
jeder auch die Herstellerseiten mal durchflöhen und wird durchaus 
fündig, Ladungspumpen im IC-Gehäuse, nur Kondensatoren ergänzen und 
100mA ziehen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Boris O. schrieb:
> Lurchi schrieb:
>> Für etwa 20 mA würde ich schon eher eine klassischen Schaltwandler mit
>> Induktivität nutzen.
>
> Würde ich genau nicht machen, da 20mA für eine Ladungspumpe unkritisch
> sind, wohingegen der klassische Schaltwandler für 1A und mehr mit 20mA
> schon extra skip cycle-Zeugs braucht um nicht zu lücken.

Was nennst du bitte einen "klassischen Schaltwandler"? Und vor allem, 
warum sollte man einen für 1A dimensionierten Wandler einsetzen, wenn 
man doch nur 20mA braucht? Ist dir bekannt, daß man elektronische 
Schaltungen auf den tatsächlichen Bedarf dimensionieren kann?

Es gibt eine ganze Welt jenseits der China- und sonstigen Module für 1A 
und mehr. Und es ist überhaupt gar kein Problem, einen sagen wir mal 
Inverter-Schaltregler zu bauen, der bei 10mA nicht lückt. OK, einen 
MC34063 wird man dafür dann eher nicht nehmen.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Nur weil ichs nicht hinkrieg, ein paar OpAmps an einer unsymmtetrischen 
Spannung zu betreiben, wuerd' ich nicht den Aerger einer zusaetzlichen 
Stoerquelle auf dem Board auf mich nehmen. Egal, ob mittels L oder C die 
ueberfluessige Zusatzspannung erzeugt wird.
Sinnvoller und simpler wirds sein, die OpAmp Schaltung so umzustricken, 
dass sie an ca. 10V laeuft, dann kann man ca. 2V an der 
Siebung/Entkopplung der Speisespannung verdoedeln und alles ist gut.

Gruss
WK

von Fire H. (fireheart)


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Hallo Forum

Vielen Dank erstmal für die vielen Antworten!

Peter D. schrieb:
> In der NF-Technik haben sich Koppelkondensatoren bestens bewährt. Eine
> symmetrische Versorgung braucht man nur für Endstufen hoher Leistung.

Koppelkondensatoren sind mir in der NF Technik wohl bekannt, ich hab 
aber das Problem, dass ich die NF-Signale mit Präzisionsgleichrichtern 
(mit OP) sauber gleichrichten will und diese Signale dann AD 
wandeln...da wird's eng mit Koppelkondensatoren, weil DC. Ein 
Pegelshifter funktioniert sauber auch nur mit OPs und somit wieder 
symmetrischer Versorgung.

Der Hinweis mit dem kleineren Widerstand sowie den Stützkondensatoren 
bei den FETs war sehr gut (wenngleich im Nachhinein betrachtet ich mich 
eigentlich schäme nicht selber drauf gekommen zu sein).

Der 7662 scheint ein interessantes Bauteil zu sein, aber (zumindest bei 
Reichelt) mit über 3€ nicht ganz billig...ganz im Gegensatz zum ICL7660 
(<0,7€), der allerdings lt. Datenblatt überhaupt nur 10.5V verträgt und 
laut euren Aussagen auch nicht allzu viel Strom liefern kann.

All diese Ansätze haben allerdings in den DC/DC Wandlern von Traco oder 
Recomm starke Konkurrenz. Ich hab mich jetzt mal schlau gemacht und so 
ein 12V/12V 1W Ding ist ab etwa 5€ zu haben. In einer Serienfertigung zu 
hunderttausenden Geräten wäre wohl eine diskrete Schaltung um ein paar 
Cent billiger, aber für ein "Einmalgerät" werde ich wohl 2€ Mehrkosten 
einer guten Stunde zusätzlicher Entwicklungsarbeit vorziehen.

Grüße
FireHeart

von Lurchi (Gast)


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Als Wandler für eine negative Spannung käme auch noch ein Royerconverter 
in Frage, vor allem wenn der Laststrom relativ konstant ist. Da braucht 
man halt einen kleinen Trafo, den man ggf. selber wickeln muss.

Wenn es unbedingt die Ladungspumpe sein soll, gäbe es auch noch den 
ICL7667 und ähnliche Gate-Treiber als Endstufe. Die großen externen 
MOSFETs braucht man für die Ladungspumpe nicht. Etwas Serienwiderstand 
ist zur Begrenzung der Störungen sogar gewünscht.

Wenn es um so etwas wie ein Lichtorgel geht, kann man die Filterung und 
Gleichrichtung auch im µC per Software erledigen. Ein 8 Bit µC ist da 
ggf. schon etwas überfordert, aber da gibt es erschwingliche 
Alternative.
Auch die Gleichrichter-Schaltung kann man, wenn man will mit einer 
virtuellen Masse machen.

von MaWin (Gast)


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Fire H. schrieb:
> ich hab
> aber das Problem, dass ich die NF-Signale mit Präzisionsgleichrichtern
> (mit OP) sauber gleichrichten will und diese Signale dann AD
> wandeln...da wird's eng mit Koppelkondensatoren, weil DC. Ein
> Pegelshifter funktioniert sauber auch nur mit OPs und somit wieder
> symmetrischer Versorgung.

Das ist doch Unfug, alle Schaltungen lassen sich auch mit 
unsymmetrischer Versorgungsspannung realisieren, wenn man eine virtuelle 
Masse einführt, und dann trotzdem auf den vollen A/D-Wandlerbereich 
dehnnn.

Da het Dergute W. doch recht:
> Nur weil ichs nicht hinkrieg, ein paar OpAmps an einer unsymmtetrischen
> Spannung zu betreiben

Axel S. schrieb:
> Was nennst du bitte einen "klassischen Schaltwandler"?

Mit Induktivität.

> Und vor allem,
> warum sollte man einen für 1A dimensionierten Wandler einsetzen, wenn
> man doch nur 20mA braucht?

Muss man ja nicht. Es gibt auch 20mA Schaltwandler, bzw. 1A 
Schaltwanlder mit sintellbarem Spitzenstrom wie MC34063, der aber eine 
viel zu niedrige Schaltfrequenz für Audioanwendungen hat.

Boris O. schrieb:
> Würde ich genau nicht machen, da 20mA für eine Ladungspumpe unkritisch
> sind, wohingegen der klassische Schaltwandler für 1A und mehr mit 20mA
> schon extra skip cycle-Zeugs braucht um nicht zu lücken.

Blödsinn.

Ladungspumpen sind krank. Die werden nur von den Idioten benutzt, die 
nicht wissen, wie Spulen funktionieren.

von Dummschwätzer Decoder (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ladungspumpen sind krank. Die werden nur von den Idioten benutzt, die
> nicht wissen, wie Spulen funktionieren.

Leute, die wissen, wie Spulen funktionieren, holen sich solche 
Störungseinfänger nicht in eine Schaltung, die Präzisionsgleichrichter 
enthält. Soviel dazu.

Dergute W. schrieb:
> Nur weil ichs nicht hinkrieg, ein paar OpAmps an einer unsymmtetrischen
> Spannung zu betreiben, wuerd' ich nicht den Aerger einer zusaetzlichen
> Stoerquelle auf dem Board auf mich nehmen. Egal, ob mittels L oder C die
> ueberfluessige Zusatzspannung erzeugt wird

Dergute W. schrieb:
> Sinnvoller und simpler wirds sein, die OpAmp Schaltung so umzustricken,
> dass sie an ca. 10V laeuft, dann kann man ca. 2V an der
> Siebung/Entkopplung der Speisespannung verdoedeln und alles ist gut.

Ja, Du kriegst es doch aber nicht hin, wie Du selbst schreibst.

Frag mal MaWin, ob er Dir hilft. Dann seid ihr schon 2, die Nichts 
hinkriegen.

von MaWin (Gast)


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Dummschwätzer Decoder schrieb:
> Leute, die wissen, wie Spulen funktionieren, holen sich solche
> Störungseinfänger nicht in eine Schaltung, die Präzisionsgleichrichter
> enthält. Soviel dazu.

Na Dummschwätzer, während der Strom in Spulen langsam steigt und fällt, 
hat ein Kondensatorwandler immer einen Kurzschluss mit rapide 
anstiegnden Strom zwischen dem vollen Kondensator und dem leeren.

Die richtige Lösung steht übrigens weiter oben, statt Dummschwatz 
hättest du also schon die richtige Lösung lesen können.

von Dummschwätzer Decoder (Gast)


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MaWin schrieb:
> hat ein Kondensatorwandler immer einen Kurzschluss mit rapide
> anstiegnden Strom zwischen dem vollen Kondensator und dem leeren.

Wenn man den Kondensator so klein auslegt, daß er mit hoher Frequenz 
schnell wieder geladen wird, sind 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
Schaltfrequenz weit oberhalb des für die eigentliche Schaltung 
interessanten Bereiches und nur kleine Rippel auf der erzeugten 
Spannung.

MaWin schrieb:
> Die richtige Lösung steht übrigens weiter oben...

Es steht EINE Lösung weiter oben. Ob es die Richtige ist, ist noch nicht 
raus.

von Lurchi (Gast)


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Die Spulen mögen Störempfänger sein, aber solange da nur die 
Stromversorgung dran hängt ist das kein Problem.
Die Ladungspumpen sind dagegen relativ breitbandige Störsender und das 
will man eher vermeiden.

Wobei es bei einer Lichtorgel auf ein paar interne Störungen noch gar 
nicht so ankommt - nur eine Rückwirkung auf die Eingänge könnte ein 
Problem werden.

von Homo Neandertalensis (Gast)


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Wir Neandertaler nehmen in solchen Fällen immer Op-Amps, die 
Phase-Inversion machen.

von Joachim B. (jar)


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Fire H. schrieb:
> Ich brauche bei einer Mikrocontrolleranwendung, ..... zusätzlich noch eine
> negative Spannung, damit ich analoge Eingangssignale (Musik) mit OPs
> filtern und gleichrichten kann, bevor ich sie an die A/D Eingänge des µC
> legen kann.

http://www.holger-klabunde.de/dcdc/picdcdc.htm

klappt auch als PWM mit AVR oder Arduino.....

: Bearbeitet durch User
von fireheart (Gast)


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MaWin schrieb:
> Das ist doch Unfug, alle Schaltungen lassen sich auch mit
> unsymmetrischer Versorgungsspannung realisieren, wenn man eine virtuelle
> Masse einführt, und dann trotzdem auf den vollen A/D-Wandlerbereich
> dehnnn.

Jetzt hast Du mich aber neugierig gemacht.

Die analoge Schaltung mit dem OP an der unsymmetrischen Versorgung 
brauchen wir ja wohl nicht zu diskutieren, aber wie willst Du eine 
Gleichspannung, die auf eine virtuelle Masse bezogen ist, zum µC 
bringen, der auf die echte Masse bezogen misst?

Und dabei will ich natürlich nicht im AD-Bereich von 512-1023 (beim 
10Bit Wandler des AVR) messen, sondern von 0 - 1023.

von Lurchi (Gast)


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Wenn man eine positive Spannung bezogen auf die virtuelle Masse hat, 
kommt man per Differenzverstärker auch auf den 0 - 5 V Bereich.

Alternativ haben einige der AVRs auch gleich Differenzeingänge.

Man könnte auch die positive Versorgung des µC als virtuelle Masse 
nutzen. Also etwa 0 V - 5 V (als virtuelle Masse für die OPs) und etwa 
12 V für die OPs. Die OP Schaltung muss dann halt was "negatives" 
bezogen auf die 5 V ausgeben und der ADC arbeitet von 5 - 0 V bzw. 
bezogen auf die virtuelle Masse dann -5V bis 0.

von Joachim B. (jar)


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Lurchi schrieb:
> Alternativ haben einige der AVRs auch gleich Differenzeingänge.

oh je wir driften ab, weder braucht der TO negative Spannungen, noch 
braucht der TO Differenzeingänge, ich habe mich da mit PWM und 
Ladungpumpe für die OPV OPA auch aufs Glatteis führen lassen:

Fire H. schrieb:
> damit ich analoge Eingangssignale (Musik) mit OPs
> filtern und gleichrichten kann, bevor ich sie an die A/D Eingänge des µC
> legen kann.

so ein Unfug

Kondi für den Musi Eingang, dahinter Teiler auf UB/2 oder UB/4 und an 
den ADC, wer mag nimmt noch einen R2R OP davor um zu verstärken.

von Fire H. (fireheart)


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Lurchi schrieb:
> Wenn man eine positive Spannung bezogen auf die virtuelle Masse hat,
> kommt man per Differenzverstärker auch auf den 0 - 5 V Bereich.

Differenzverstärker ... schon wieder ein paar Bauteile mehr!


> Alternativ haben einige der AVRs auch gleich Differenzeingänge.
Leider nur die "großen" AVRs .. und ich verbrauche bei der Gelegenheit 
schon wieder mindestens einen Pin mehr.


> Man könnte auch die positive Versorgung des µC als virtuelle Masse
> nutzen. Also etwa 0 V - 5 V (als virtuelle Masse für die OPs) und etwa
> 12 V für die OPs. Die OP Schaltung muss dann halt was "negatives"
> bezogen auf die 5 V ausgeben und der ADC arbeitet von 5 - 0 V bzw.
> bezogen auf die virtuelle Masse dann -5V bis 0.

Ich könnte auch die 12V auf 7V runterregeln, den µC zwischen 12V und 7V 
betreiben, die 7V als virtuelle Masse definieren und die OPs zwischen 
12V und 0V versorgen. Allerdings krieg ich dann die Krise, wenn ich mit 
dem µC meine MOSFETs ansteuern will...

Joachim B. schrieb:
> Kondi für den Musi Eingang, dahinter Teiler auf UB/2 oder UB/4 und an
> den ADC, wer mag nimmt noch einen R2R OP davor um zu verstärken.

Aber das ist doch genau das Problem. Der µC bekommt dann UB/2 als 
Nullpunkt, das heißt dass ich zumindest ein Bit des AD Wandlers 
verschenke...schlimmer noch, weil die virtuelle Masse ja nicht so stabil 
wie die echte Masse ist. Gut, für eine Lichtorgel müssen keine 100dB 
Störabstand eingehalten werden....

von Helmut L. (helmi1)


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Fire H. schrieb:
> Gut, für eine Lichtorgel müssen keine 100dB
> Störabstand eingehalten werden....

Duerfte mit einem 10 Bit Wandler auch schwierig werden.
Warum nimmst du nicht schon lange einen 7660 und erzeugst dir deine 
negative Spannung. Du must ja nicht -12V erzeugen. Es reicht ja wenn der 
OP mit nur einigen Volt negativ versorgt wird. Niemand hindert einem 
daran einem OP mit z.B +12V und -5V zu versorgen. Und soviele Strom 
ziehen deine OPs nun auch wieder nicht das der 7660 das nicht schaffen 
wuerde. Als OPs kann man ja Lowpowertypen einsetzen. Zeig ueberhaupt mal 
deine Schaltung die du da vorhast zu bauen. Hier wird seit 2 Tagen nur 
um den heisen Brei rumgeredet.

von Dummschwätzer Decoder (Gast)


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Du hast doch einen Controller in der Schaltung. Schließe Deine Schaltung 
aus dem ersten Beitrag an einen freien Portpin an und laß den in einem 
sowieso laufenden Interrupt toggeln. Fertig ist die Laube.

Was für ein Drama aus so einer kleinen Aufgabe erzeugt werden kann, ist 
erstaunlich.

von Fire H. (fireheart)


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Ist im Grunde doch interessant geworden, dieser Thread. Ich hätte nicht 
geglaubt, dass er solch eine Eigendynamik entwickelt.
Anbei ein Schaltungsvorschlag, der das Prinzip erklären sollte. Es gibt 
natürlich viele unterschiedliche Filter und mindestens 6 Gleichrichter 
für alle möglichen NF Signale. Als Ausgangskreis kommen natürlich auch 
viel mehr FETs...vermutlich sogar über ein Schieberegister, weil ich 
sonst zu-wenig Ausgänge hab.
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, ein 12/12V TRACO um 5€ wird 
die beste, platz- und preisgünstigste Lösung werden....dennoch danke ich 
euch allen für die rege Beteiligung an der Diskussion.

von W. Ozu (Gast)


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Nimm ruhig einen DC/DC Wandler wenn du das Gleichrichten und Filtern 
nicht im uC hinbekommst. So lernst ja auch was...

von MaWin (Gast)


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fireheart schrieb:
> aber wie willst Du eine
> Gleichspannung, die auf eine virtuelle Masse bezogen ist, zum µC
> bringen, der auf die echte Masse bezogen misst?

Simpelter OpAmp Anwendung:

Vorne 2.5..4.9V rein, hinten 0.1V bis 4.9V (oder wie hoch VRef auch 
immer ist) raus, Verstärkung mit Offset per mit 0V/5V versorgtem R2R 
OpAmp.

von Joachim B. (jar)


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Fire H. schrieb:
> Aber das ist doch genau das Problem. Der µC bekommt dann UB/2 als
> Nullpunkt, das heißt dass ich zumindest ein Bit des AD Wandlers
> verschenke...schlimmer noch, weil die virtuelle Masse ja nicht so stabil
> wie die echte Masse ist.

was für eine virtuelle Masse bei einem R2R

ich glaube ich verstehe dich nicht!

MaWin schrieb:
> Vorne 2.5..4.9V rein

Das analogsignal kann sogar von 10% bis 90% VCC bei einem R2R locker 
sein, für Audio 1Veff oder 2,828Vpp allemal ausreichend

Das bischen Eingangsstrom im OP kann man doch vernachlässigen, die UB/2 
gut abblocken

und dann ginge noch Ladungspumpe aus PWM für -UB und ein OP LF356 mit 
wenig Strombedarf.

: Bearbeitet durch User
von Torben K. (tokuhila)


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Hey, du willst eine Lichtorgel bauen, die NF-Signale mit OP filtern und 
gleichrichten und den uC als AD-Wandler mißbrauchen?

Gibt doch genügend Beispiele für eine x-Kanal Lichtorgel mit nem Atmel 
ohne großes Analogbrimborium

von Blackbird (Gast)


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Wozu den AD_Wandler?
Das Gleichspannungssignal des OPV-Gleichrichters kann doch gleich den 
MOSFET steuern?
Pegelanpassung und Verstärkung für den MOSFET sollte einfach sein.

Blackbird

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Blackbird schrieb:
> Das Gleichspannungssignal des OPV-Gleichrichters kann doch gleich den
> MOSFET steuern?

Könnte es evtl., aber dann hat man bei LED, die der TE benutzen will, 
keine Möglichkeit, diese zu linearisieren und mit PWM anzusteuern. Wenn 
man das realisieren will, muss man wieder eine Handvoll Bauteile in die 
Schaltung werfen, die man heute besser in einem einzigen MC vereint und 
auch noch flexibel bleibt. Ausserdem wird bei der simplen Lösung doch 
recht viel Verlust in den MOSFet produziert.
Interessante Ansätze für ein z.B. Lichtorgel Filter in Software gibt es 
z.B. hier:
Beitrag ""LED-Spectrumanalyzer"software ohne Fouriertransformation"

Auf meiner Audioplatine mit STM32 werde ich das irgendwann mal probieren 
- ob ein 8-bitter a là PIC oder AVR reicht, weiss ich aber nicht.

Mit den Opamps im Eingang ist das so eine Sache. Entweder spart man den 
Preis für R2R Opamps und nimmt einen DC/DC Wandler oder man investiert 
ein wenig mehr in R2R Opamps und spart sich den Wandler. Ich würde heute 
R2R nehmen, um Effizienz und Störabstand zu steigern.

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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MaWin schrieb:
> Blödsinn.
>
> Ladungspumpen sind krank. Die werden nur von den Idioten benutzt, die
> nicht wissen, wie Spulen funktionieren.

Ha ha ha!
Das ist mal wieder ein "MaWin Original".

von F. F. (foldi)


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Fire H. schrieb:
> Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, ein 12/12V TRACO um 5€ wird
> die beste, platz- und preisgünstigste Lösung werden....

Würde ich auf jeden Fall so machen.

von Joachim B. (jar)


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F. F. schrieb:
> Fire H. schrieb:
>> Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, ein 12/12V TRACO um 5€ wird
>> die beste, platz- und preisgünstigste Lösung werden....
>
> Würde ich auf jeden Fall so machen.

für die Versorgung eines OP würde ich platz- und geld- sparende PWM 
Ladungspumpe aus dem µC wählen, ich habe es schon genutzt und weiss das 
es funktioniert.

von Peter D. (peda)


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F. F. schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Blödsinn.
>>
>> Ladungspumpen sind krank. Die werden nur von den Idioten benutzt, die
>> nicht wissen, wie Spulen funktionieren.
>
> Ha ha ha!
> Das ist mal wieder ein "MaWin Original".

Ich setze auch die 7660 ein. Da die MaWins Theorien nicht kennen, 
funktionieren sie einwandfrei.

von Homo Neandertalensis (Gast)


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http://www.ti.com/lit/an/sboa068/sboa068.pdf

"When used with a rail-to-rail op amp,
the single supply circuit
can approach a 0 to 5V full-wave rectified output from a ±5V input
when operating from a single +5V power supply."

(Figure 5)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Peter D. schrieb:
> Ich setze auch die 7660 ein. Da die MaWins Theorien nicht kennen,
> funktionieren sie einwandfrei.

Ich habe selbst in professioneller Autoelektronik schon gesehen, das ein 
MAX232 neben seiner Tätigkeit als Pegelwandler auch noch einen 4-fach 
Opamp mitgespeist hat mit seinem +/-10V. (CarController vom Kewet)
Allerdings redet der TE eben von bis zu 50mA, die er da rausziehen 
möchte - und das ist weder mit 7660 noch mit MAX232 möglich.

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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Was soll eigentlich dieses Verwirrspiel und Salamitaktik?

Zuerst redest du von Audio
Fire H. schrieb:
> zusätzlich noch eine
> negative Spannung, damit ich analoge Eingangssignale (Musik) mit OPs
> filtern und gleichrichten kann, bevor ich sie an die A/D Eingänge des µC
> legen kann.

Dann auf einmal von DC
Fire H. schrieb:
> ich hab
> aber das Problem, dass ich die NF-Signale mit Präzisionsgleichrichtern
> (mit OP) sauber gleichrichten will und diese Signale dann AD
> wandeln...da wird's eng mit Koppelkondensatoren, weil DC.

Und dann kommt der Oberknaller. Das alles für eine Lichtorgel.
Fire H. schrieb:
> für eine Lichtorgel müssen keine 100dB
> Störabstand eingehalten werden....

Nein da brauchts keine 100dB Störabstand, da siehst du nicht mal 30% 
Klirrfaktor.
Mal wieder ein toller Thread :-)

von Helmut L. (helmi1)


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Matthias S. schrieb:
> Ich habe selbst in professioneller Autoelektronik schon gesehen, das ein
> MAX232 neben seiner Tätigkeit als Pegelwandler auch noch einen 4-fach
> Opamp mitgespeist hat mit seinem +/-10V.

Habe ich auch schon gemacht. Es steht sogar in einem Datenblatt vom MAX 
mitdrin das man es tun darf.

von Peter D. (peda)


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Den MAX202 hab ich mal für ein LCD mit negativer Kontrastspannung 
benutzt.
Allerdings mußte ich noch mit ner Z-Diode stabilisieren, sonst wurde das 
LCD beim Senden blasser.

Und für einen R2R-OPV, der bis 0V runter messen mußte, habe ich -0,6V 
aus nem PWM-Ausgang des MC erzeugt.

von Joachim B. (jar)


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Der Andere schrieb:
> Was soll eigentlich dieses Verwirrspiel und Salamitaktik?

ich verstehe es auch nicht, mal schreibt er von 
"Präzisionsgleichrichtern"
dann von Lichtorgel, ja gehts noch?

Fire H. schrieb:
> Koppelkondensatoren sind mir in der NF Technik wohl bekannt, ich hab
> aber das Problem, dass ich die NF-Signale mit Präzisionsgleichrichtern
> (mit OP) sauber gleichrichten will

Fire H. schrieb:
> Aber das ist doch genau das Problem. Der µC bekommt dann UB/2 als
> Nullpunkt, das heißt dass ich zumindest ein Bit des AD Wandlers
> verschenke...schlimmer noch, weil die virtuelle Masse ja nicht so stabil
> wie die echte Masse ist. Gut, für eine Lichtorgel müssen keine 100dB
> Störabstand eingehalten werden....

von Helmut L. (helmi1)


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Joachim B. schrieb:
> ich verstehe es auch nicht, mal schreibt er von
> "Präzisionsgleichrichtern"
> dann von Lichtorgel, ja gehts noch?

Das ganze wird dann eine PräzisionsLichtorgel. Da gehen die Lampen aus 
Bitgenau an.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Matthias S. schrieb:

> Ich habe selbst in professioneller Autoelektronik schon gesehen, das ein
> MAX232 neben seiner Tätigkeit als Pegelwandler auch noch einen 4-fach
> Opamp mitgespeist hat mit seinem +/-10V. Allerdings redet der TE eben
> von bis zu 50mA, die er da rausziehen möchte

Der TE hat offensichtlich nicht den Schimmer einer Ahnung, wieviel
Strom seine OPV brauchen. 50mA sind ganz offensichtlich mit viel
Sicherheitsreserve. Ich schätze mal, real wird er keine 5mA brauchen.

von Joachim B. (jar)


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Axel S. schrieb:
> Ich schätze mal, real wird er keine 5mA brauchen.

ich glaube es auch das er nicht viel für die OPs braucht, aber nur er 
kann das benennen.

Fire H. schrieb:
> ich denke mal, dass meine OPs nicht viel mehr
> als 20-50mA ziehen werden).

Es wäre an der Zeit die Schaltung zu zeigen und den Verbrauch zu 
ermitteln.
Einfache OVP Schaltungen kommen damit hin:

Joachim B. schrieb:
> http://www.holger-klabunde.de/dcdc/picdcdc.htm
>
> klappt auch als PWM mit AVR oder Arduino...

von Helmut L. (helmi1)


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Joachim B. schrieb:
> Es wäre an der Zeit die Schaltung zu zeigen und den Verbrauch zu
> ermitteln.

Das ist doch wieder so eine Area51 Kiste. Nix zeigen... sonst wird 
Cheffe boesse.

von Stephan H. (stephan-)


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Helmut L. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> Es wäre an der Zeit die Schaltung zu zeigen und den Verbrauch zu
>> ermitteln.
>
> Das ist doch wieder so eine Area51 Kiste. Nix zeigen... sonst wird
> Cheffe boesse.

die Schaltung ist doch oben ..... lesen bildet doch.

von Harald W. (wilhelms)


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Joachim B. schrieb:

> ich verstehe es auch nicht, mal schreibt er von
> "Präzisionsgleichrichtern"
> dann von Lichtorgel, ja gehts noch?

Naja, ein "Präzisionsgleichrichter"  ist ja nichts anderes wie eine
Standardschaltung aus dem OPV-Bereich, um eine Gleichrichtung ohne
Schwellspanung zu bekommen. Wenn man vielleicht sowieso einen OPV
im Vierfach-IC über hat, kann man es so machen. Unabhängig davon
hat man wohl schon vor fast hundert Jahren entdeckt, das man NF-
Verstärker problemlos ohne zusätzliche negative Betriebsspannung
bauen kann. Warum das hier nicht gehen soll, ist mir schleierhaft.
Aber ich habe sowieso den Eindruck, das hier im Forum komplizierte,
störanfällige Lösungen gegenüber den einfachen Standardschaltungen
bevorzugt werden.

von Helmut L. (helmi1)


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Nimm fuer den OP einen TL062 im billigsten Fall. Der zieht ca. 200uA pro 
Amplifier.



Dann braucht deine Schaltung mit den 2 OPs rund 400uA. Sagen wir mit 
allen drum und dran ca. 1mA.  Und dafuer wird hier solange um den heisen 
Brei geredet.  Das schaft ein ICL 7660 allemale. Und du brauchst auch 
nicht unbedingt -12V. -5V reichen da auch.

von Torben K. (tokuhila)


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> Aber ich habe sowieso den Eindruck, das hier im Forum komplizierte,
> störanfällige Lösungen gegenüber den einfachen Standardschaltungen
> bevorzugt werden.

Es gibt halt keine fertige Arduino-Lib für analoge Grundschaltungen, 
daher wird aus Fundstücken eine Lösung zusammenkopiert. Bausteindenke.

: Bearbeitet durch User
von MiWi (Gast)


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Homo Neandertalensis schrieb:
> http://www.ti.com/lit/an/sboa068/sboa068.pdf
>
> "When used with a rail-to-rail op amp,
> the single supply circuit
> can approach a 0 to 5V full-wave rectified output from a ±5V input
> when operating from a single +5V power supply."
>
> (Figure 5)

Manchmal tauchen selbst in solchen Threads wahrlich elegant - schöne 
Perlen auf...

Danke für die Fundstelle!


Grüße

MiWi

von Homo Neandertalensis (Gast)


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> Manchmal tauchen selbst in solchen Threads wahrlich elegant - schöne
> Perlen auf...

gleiches Prinzip, mit mehr Aufwand für noch bessere Daten:
http://www.analogzoo.com/2016/01/single-supply-op-amp-rectifiers/

"... a single-supply design that outperforms even its dual-supply 
counterparts!"
"Single supply full wave rectifier with wide dynamic range and low 
distortion to >20kHz"

> Grüße

Grüße aus dem schönen Neandertal

von Helmut L. (helmi1)


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Den kann man auch noch optimieren. Den Transistor der als Inverter 
geschaltet ist kann man ducht eine  der weiteren Schalter im 4066 
ersetzen.

von Homo Neandertalensis (Gast)


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Helmut L. schrieb:
> Den kann man auch noch optimieren. Den Transistor der als Inverter
> geschaltet ist kann man ducht eine  der weiteren Schalter im 4066
> ersetzen.

Nimmt man einen CMP mit open-drain MOS output stage (z.B. TLC393),
so spart man sowohl den Inverter als auch den 4066er-Schalter
und es entfallen deren propagation delays.

von Helmut L. (helmi1)


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Homo Neandertalensis schrieb:
> Nimmt man einen CMP mit open-drain MOS output stage (z.B. TLC393),
> so spart man sowohl den Inverter als auch den 4066er-Schalter
> und es entfallen deren propagation delays.

Man kann halt immer noch was verbesseren...

schoene Gruess von der anderen Rheinseite....

von Homo Neandertalensis (Gast)


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Helmut L. schrieb:
>
> Man kann halt immer noch was verbesseren...
>
> schoene Gruess von der anderen Rheinseite....


Wir Rhein-Anlieger befruchten uns halt gegenseitig...


Grüße aus Neander Valley

von Helmut L. (helmi1)


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Homo Neandertalensis schrieb:
> Wir Rhein-Anlieger befruchten uns halt gegenseitig...

Machen wir doch hier eine Silicon Valley draus....

von Homo Neandertalensis (Gast)


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Helmut L. schrieb:
>
> Machen wir doch hier eine Silicon Valley draus....

In tausenden von Jahren wird man dann vielleicht auf Überreste des 
Silicontalers stossen...
;-)

von F. F. (foldi)


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Homo Neandertalensis schrieb:
> Silicontalers

Der war gut. :-)

von Helmut L. (helmi1)


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Hier ein Bild davon, bei ausgrabungen gefunden:

von Homo Neandertalensis (Gast)


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Ein helles Köpfchen....

von F. F. (foldi)


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Helmut, das sieht sehr hübsch aus.

von Helmut L. (helmi1)


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F. F. schrieb:
> Helmut, das sieht sehr hübsch aus.

Ist aber nicht von mir... gefunden im I-Net

von Fire H. (fireheart)


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Hallo Forum

Ich hab grade festgestellt, dass das Bild, das ich am Donnerstag in das 
Forum gestellt habe, verschwunden ist. Keine Ahnung was das passiert 
ist. Ich hab's leider auf einem anderen Rechner, aber vielleicht such 
ich's noch mal.

Der Grund für die Präzisionsgleichrichter ist, dass der Atmel genug Zeit 
hat, das Signal 64fach zu oversamplen, eine virtuelle Genauigkeit von 
13bit sich daraus ergibt und ich daher in der Lage bin, das Signal auch 
elektronisch zu verstärken (also im µC rechnen), falls es mal nicht laut 
genug ist.

Die direkte Ansteuerung einer Lichtorgel mit den Filterkreisen hab ich 
vor vielen Jahren realisiert. Diesmal soll der µC beliebig komplexe 
Muster mit den farbigen LEDs (sollen jeweils 8 pro Farbe, also 32 
werden) ansteuern können und die Sache mit den Audiospektren soll nur 
eine Betriebsart von vielen sein .. nicht zu sprechen davon, dass ich 
natürlich alle LEDs PWM steuern können will usw.. Ich bin ja grade noch 
am Nachdenken, wie das alles werden soll, weshalb es ja auch noch keinen 
definitiven Schaltplan gibt. Die Audiosignale direkt einzusamplen und 
digital zu rechnen hab ich mir auch schon überlegt (dann könnte ich 
endlich auf die negative Spannung und alle OPs verzichten und mit einem 
Spannungsteiler und Koppelkondensator direkt auf den µC gehen), aber da 
hab ich dann doch ein wenig Bedenken, dass dem µC irgendwann die Luft 
ausgeht...

Außerdem ist für mich Elektronik-Basteln immer mit Analogtechnik 
assoziiert...mir macht's keinen Spaß, einen µC auf die Platine zu 
klatschen und dann nur noch zu programmieren. Nur manchmal geht's halt 
nicht ganz ohne µC (vor 20 Jahren hab ich solche Sachen alle ohne µC 
gemacht ... mit zig Logik-ICs usw ... war dann auch nicht mehr lustig).

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Ja, natuerlich kann man das so machen, wie du's vorhast.Vielleicht nicht 
mit der ominoesen FET-Ansteuerung, aber einfach "was wackeln" lassen und 
eine Kaskadenschaltung dahinter geht natuerlich. Du solltest lediglich 
ein Auge drauf haben, dass dir die Schaltfrequenz nicht ueber die 
Versorgungsspannung in deine Audioverstaerker/filter reinspuckt. Aber 
wenn du eh' massig LEDs per PWM schaltest, hast du sowieso schon solche 
Probleme.


So 'ne OpAmp-Gleichrichterschaltung ist halt fuer ne Lichtorgel so ein 
bisschen overdressed - aber hey, es ist deine Lichtorgel, da kannst du 
natuerlich gleichrichten, wie's dir passt :D

Matthias S. schrieb:
> Auf meiner Audioplatine mit STM32 werde ich das irgendwann mal probieren
> - ob ein 8-bitter a là PIC oder AVR reicht, weiss ich aber nicht.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass zumindest die Oktavfilter mit Sample- 
und Parameterbreite 8 bit und 16bit Akku auf einem AVR in mono 
performancemaessig laufen werden. Aber elektrisches Papier ist geduldig 
und ich kanns grad nicht ausm Aermel schuetteln.

Macht aber nix, denn ich bin eh' der Idiot, denn ich hab' vor 30 Jahren 
tatsaechlich mal eine Endstufe fuer's Auto gebaut, in der die 
Betriebsspannung fuer die Verstaerker durch Ladungspumpen mit 3x TDA2003 
aufgestockt wurde. War tatsaechlich einfacher, denn das Wissen, wie 
Spulen funktionieren war schon da, aber Ferritkerne und Leistungs FETs 
noch etwas exotischer und schwerer zu kriegen als heute.

Gruss
WK

von Fire H. (fireheart)


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Ich hab das jetzt mit einem TRACO TME1212S realisiert. Der ist zwar für 
12V spezifiziert, liefert mir aber schon ab 3V eine schöne symmetrische 
Spannung...und das Ding braucht fast keinen Platz.
Den ganzen Analogteil mit den TL084 jeweils über ein 10Ohm-100µF RC 
Glied noch mit sauberer symmetrischer Spannung versorgt .. saubere 
Filtersignale.

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Nachdem ich nun mit einem Teil meiner Kondensatorwandler beim Doktor war 
und alle als gesund beurkundet wurden, habe ich noch eine einzige Frage: 
32 große schwarze Dinger (hoffentlich Thyristoren oder IGBTs), das sind 
8 H-Brücken, damit die LEDs auch Dunkelstrom liefern? (Weil es irgendwie 
um Platz ging und ich finde, für einfachen Schaltbetrieb täten es auch 
ein paar SOT-23-3-Dinger.) Das interessiert mich wirklich, ganz ohne 
Häme.

von Timm T. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ladungspumpen sind krank. Die werden nur von den Idioten benutzt, die
> nicht wissen, wie Spulen funktionieren.

Also Du meinst so Firmen wie Maxim, die die in ihren MAX232 zu Millionen 
Stück einsetzen?

Fire H. schrieb:
> das Signal 64fach zu oversamplen, eine virtuelle Genauigkeit von
> 13bit sich daraus ergibt

Das ist ein weit verbreiteter Irrtum.

von Harald W. (wilhelms)


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Timm T. schrieb:

>> Ladungspumpen sind krank. Die werden nur von den Idioten benutzt, die
>> nicht wissen, wie Spulen funktionieren.
>
> Also Du meinst so Firmen wie Maxim, die die in ihren MAX232 zu Millionen
> Stück einsetzen?

Millionen Fliegen können nicht irren, Scheisse schmeckt köstlich.
Zumindest sollten einem die Schwächen dieses Wandlers bekannt sein,
wenn man ihn nutzen will.

von F. F. (foldi)


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Bei jeder Schaltung kommt es doch immer auf den Einsatzzweck und die 
nötige Genauigkeit an.
Ich habe mir für Testzwecke mit Op's einfach einen Spannungsteiler mit 
ausgemessenen Widerständen gebaut. Für das was ich bauen wollte, reichte 
das völlig.
Deshalb finde ich eine Ladungspumpe in vielen Fällen in Ordnung.

von Homo Habilis (Gast)


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Boris O. schrieb:
> 32 große schwarze Dinger

...nahmen vermutlich schon längere Zeit zu viel Platz im Teilelager weg. 
Außer natürlich, damit müssen LEDs im kW-Bereich gepulst werden...

(Schon ominös. Nahezu unfaßbar, unter doch angeblichen 
Platzeinschränkungen. Vielleicht aber auch eine Art rigoroser 
"SMD-Ablehnung", man weiß es nicht.)

von Fire H. (fireheart)


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Homo Habilis schrieb:
> ...nahmen vermutlich schon längere Zeit zu viel Platz im Teilelager weg.
> Außer natürlich, damit müssen LEDs im kW-Bereich gepulst werden...
>
> (Schon ominös. Nahezu unfaßbar, unter doch angeblichen
> Platzeinschränkungen. Vielleicht aber auch eine Art rigoroser
> "SMD-Ablehnung", man weiß es nicht.)

Die IRF530 hatte ich relativ günstig bekommen und sie vermögen - 
allerdings mit Kühlkörper - bis zu 17A zu schalten .. grade richtig für 
die 350mA meiner LEDs ;-)
In der Tat habe ich eine rigorose SMD Ablehnung, weil ich die Dinger 
weder noch richtig sehen, greifen - geschweige denn löten kann. Und 
einen Vorteil haben die großen MOSFETs auch noch: Sie sind in dieser 
Anwendung wirklich schwer kaputt zu kriegen ... und das ist beim 
Prototypenbau schon mal von Vorteil.
Außerdem denke ich, hätten kleine SMD MOSFETs nicht wirklich viel 
weniger Platz benötigt .. immerhin hab die die TO220 Gehäuse ja wirklich 
relativ eng zusammengestellt.

Das Einzige was mir an der ganzen Sache momentan noch auffällt ist:

* Den TME1212S werde ich durch einen 1515 ersetzen müssen, weil die LEDs 
doch mehr als 12V brauchen, um wirklich hell zu werden und da wird's dem 
1212er wohl dann etwas zu viel werden.

* Die TL084 werden im Betrieb einigermaßen warm, was mich wundert, da 
sie ja nur Filter betreiben und einen hochohmigen Ausgang des µC 
ansteuern. Funktionieren tut der Analogteil einwandfrei, weshalb ich 
auch keinem Fehler die Schuld geben kann (wenn sie schwingen würden, 
hätte ich auch keine schönen gleichgerichteten Signale).
Das Einzige was mir noch einfiele ist, dass die Gleichrichter-OPs nur 
über eine Diode den Siebkondensator (470nF) ansteuern, was mitunter 
größere Ströme bewirken könnte ... aber auch nur dann, wenn das 
Musiksignal lauter ist als der Kondensator gerade geladen hat.

von Joachim B. (jar)


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Fire H. schrieb:
> .. immerhin hab die die TO220 Gehäuse ja wirklich
> relativ eng zusammengestellt.

wobei sie sich gegenseitig wärmen!

von Helmut L. (helmi1)


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Joachim B. schrieb:
> wobei sie sich gegenseitig wärmen!

Das habe die im Ueberlebenstrainung so gelernt :=)

von Paul B. (paul_baumann)


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Helmut L. schrieb:
> Das habe die im Ueberlebenstrainung so gelernt :=)

So ein Transistor ist auch nur ein Mensch.

MfG Paul

von Timm T. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> So ein Transistor ist auch nur ein Mensch.

... mit 3 Beinen.

Mich würde am 530 die recht hohe Gatekapazität und die hohe GS-Spannung 
bzw. der große RDSon bei 5V Ansteuerung stören. Als Bastellösung 
vielleicht tragbar, für ein Produkt eher nicht.

von Fire H. (fireheart)


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Timm T. schrieb:
> Mich würde am 530 die recht hohe Gatekapazität und die hohe GS-Spannung
> bzw. der große RDSon bei 5V Ansteuerung stören. Als Bastellösung
> vielleicht tragbar, für ein Produkt eher nicht.

Wie oftmals erwähnt, handelt es sich bei diesem Ding definitiv NICHT um 
ein Serienprodukt. Ich denke mal, dass ich 400mA mit wesentlich 
kleineren MOSFETs auf einer SMD Platine ansteuern könnte.
Die 530er sind halt die, die der Reichelt noch zu einem brauchbaren 
Preis als "verdrahtete" Typen anbietet.
RDSon juckt mich bei 4.7Ohm Serienwiderständen nicht mehr, die 
Gatekapazität ist auch irrelevant, weil ich die Dinger mit 12kHz 
ansteuere (bei 100% LED Leistung sogar nur mit wenigen Hz).

Mehr ärgert mich, dass die COB LEDs nicht die im Beschreibungstext 
angegebenen Durchlassspannungen von 6-7V (rot) bis 9-10V (blau) hatten, 
sondern alle erst ab etwa 12V ihre Pracht entfalten. Ich hatte brav ein 
12V 10A Schaltnetzteil vorgesehen und für jeden Farbstrang ein billiges 
Step-Down-Modul (max 3A) eingebaut. Das hätte auch gut funktioniert, 
wenn die Durchlassspannungen der LEDs so gewesen wären, wie angegeben.
Durch Modifikation des 12A Netzteils konnte ich diesem 15V abringen und 
die LEDs leuchten einigermaßen. Will ich aber volle Lichtleistung, dann 
werde ich wohl auf ein 24V/8A Netzteil umsteigen müssen (wird platzmäßig 
ein riesiges Problem) und natürlich - dem ursprünglichen Threadnamen zu 
Ehren - einen TME2412S verbauen müssen. Aber dazu hab ich derzeit keine 
Lust ...

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