Moin Community, gestern Abend habe ich im Fernsehen SternTV geschaut und war dort äußerst erstaunt über den Beitrag: "Hauptschule - und dann?"... - hier der Bericht zum nachschauen: http://www.stern.de/tv/berufschancen-fuer-jugendliche--was-hauptschueler-nach-ihrem-abschluss-erwartet--4--6909592.html Die Kernfrage, die dieser Bericht stellt, ist eigentlich: Sind die Hauptschüler Schuld keinen Ausbildungsplatz zu bekommen oder stellen die Betriebe eine zu hohe Anforderung an die Jugendlichen? Die Frage würde ich gerne auch hier mal in den Raum werfen, da ich nach diesem Beitrag verstehen kann, warum Betriebe keine Lust haben Hauptschüler einzustellen... Selbst wenn du als Betrieb dir ewig Zeit nimmst um den Lehrlingen etwas beizubringen kannst du nur mangelhafte Ergebnisse erwarten... Wie soll man denn auch mit solchen Leuten richtig Geld verdienen? Auf der SternTV Facebook-Seite gehen die Meinungen jedoch ganz klar in die Richtung, dass die Betriebe viel zu hohe Ansprüche haben. Seht ihr das wirklich auch alle so? Gruß!
sterntvzuschauer schrieb: > Betriebe viel zu hohe Ansprüche haben Das hängt natürlich auch vom Beruf ab. Ich kann nur für Elektroniker Betriebs- oder Automatisierungstechnik sprechen. Hauptschüler können wir nicht nehmen. Sie falle schon durch den Eignungstest. Stichworte: Prozentrechnung, Bruchrechnen, Textverständnis, Verständnis für einfache technische Systeme wie Hebelgesetzte
sterntvzuschauer schrieb: > Die Kernfrage, die dieser Bericht stellt, ist eigentlich: Sind die > Hauptschüler Schuld keinen Ausbildungsplatz zu bekommen oder stellen die > Betriebe eine zu hohe Anforderung an die Jugendlichen? Oder wieder anders gefragt, welcher Job entspricht dem Bildungsstand eines Hauptschülers: ?Baggerfahrer ?Maurer ?Gerüstbauer ?Botenjunge ?Anstreicher
Offensichtlich kommen beim Stern noch die Hauptschüler unter. Der Text liest sich, als hätte ihn ein Viertklässler zusammengestammelt. "Fu ruft Uta." "Uta ruft Fu." "Fara fährt Fahrrad." würg
Hallo, ich habe es selber feststellen dürfen (Ausbildung, Techniker, Ausbilder), dass es nicht unbedingt nur auf die Schüler ankommt. Beispiel: Gesucht war für Bürokaufmann /-frau für Büromanagement. Bedingung war ein Realschulabschluss mit mindestens 1,5 Durchschnitt oder ein Abitur mit 2,0 Durchschnitt. Da fragt man sich auch in welcher Welt die Personaler leben. Dieser Lehrberuf ist laut IHK auf das Hauptschulniveau ausgelegt. Ich kann da viele weitere Beipiele anführen. Es wird ein Auszubildener "Elektroniker für Energie- und GEbäudetechnik" (Elektriker) gesucht, der ein Abi von wenigstens 2,5 mitbringt. Die, die ein gutes Abitur haben, sollen studieren gehen, denn dafür ist das Abitur eigentlich ja auch gedacht. Viele Firmen übertreiben es und stellen Anstellungsanforderungen für ihre Ausbildungsberufe, die einem Studium gleichkommen. Sie orientieren sich oftmals nur nach dem Prestige, der Wirkung nach außen. "Schaut her, unsere Azubis haben alle Abitur..." Das Problem ist aber oftmals, dass Über- und Unterforderung nicht beachtet werden. Wenn ein 1,5 Abiturient eine Lehre zum Bürokaufmann für Büromanagement lernt, wird dieser zwar in der Schule gute Noten kriegen, aber vermutlich gnadenlos gelangweilt und unterfordert sein. Genauso gibt es aber auch das Gegenteil. Wenn ein schlechter Hauptschüler eine Lehr zum "Elektroniker für Geräte und Systeme" anfängt (meine Empfehlung hierbei: ein guter Realschulabschluss), dann läuft man Gefahr, dass er in der Schule nicht hinterherkommt und die fehlende Theorie in der Praxis nicht anwenden kann und somit im Feld zurückbleibt. Das war mein Statement zu den Firmen. Nun aber zu den Jugendlichen. Die Jugendlichen / Schüler sind oftmals, aufgrund des Alters und fehlender Reife, wenig motiviert, effizient eine Ausbildung mit dazugehöriger Schule durchzuziehen. Dementsprechend sehen oftmals die Ergebnisse erster Ausbildungsversuche aus. Bei mir selbst war es damals ähnlich. In meiner Ausbildung habe ich soviel gemacht, wie ich musste. Ich hatte meine Ausbildung dann ganz gut bestanden. "Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss" :D Allerdings bemerkte ich, dass mit voranschreitenden Alter und Reife der Anspruch an die eigene Fachkompetenz und Bildung steigt. Deshlab hatte ich ich dann später den Techniker nachgelegt und mit sehr gutem Ergebnis abgeschlossen. Das soll heißen, dass der Hauptschulabschluss in Verbindung mit den heutigen Ausbildungsstellen eine schlechte Verbindung ist, da zwei Probleme aufeinanderprallen. Die geistige Unreife und generelle Unerfahrenheit der Jugendlichen gepaart mit der Sturrheit der Firmen, sinnfreie Anstellungsanforderungen der Ausbildungsstellen an ihre Bewerber zu stellen, führt zu dem Problem, dass viele Jugendliche keine Ausbildungsstellen finden bzw. viele Stellen auch unbesetzt bleiben. Gruß Migelchen
Gottlieb Samson schrieb: > sterntvzuschauer schrieb: >> Die Kernfrage, die dieser Bericht stellt, ist eigentlich: Sind die >> Hauptschüler Schuld keinen Ausbildungsplatz zu bekommen oder stellen die >> Betriebe eine zu hohe Anforderung an die Jugendlichen? > > Oder wieder anders gefragt, welcher Job entspricht dem Bildungsstand > eines Hauptschülers: > ?Baggerfahrer > ?Maurer > ?Gerüstbauer > ?Botenjunge > ?Anstreicher Maurer und Maler finde ich schon fast wieder zu Anspruchsvoll, wenn die breite Masse so ist wie die 3 aus dem Bericht. Der eine Bäckerlehrling hat es noch nicht einmal im 2 Lehrjahr geschafft gleich viele Kirschen auf den Keks zu drücken...
Gottlieb Samson schrieb: > Bildungsstand > eines Hauptschülers: Bildung und Intelligenz sind nicht dasselbe. Nur weil ein Mensch in einem Slum in Kalkutta nicht lesen und schreiben kann, weil er nie die Chance zu Schulbesuch hatte ist er nicht weniger Intelligent, als jemand der hier promoviert hat. Im übrigen hängen in keinem Land der EU die Bildungschancen eines Kindes so sehr von der Herkunft ab, wie in Deutschland. Das geht immer mal wieder durch die Medien. Es hängt viel davon ab, wie viel Unterstützung ein Schüler zu Hause bekommt. Ich kann mich aus meiner Schulzeit an Leute erinnern, die das Gymnasium problemlos zu Ende hätten machen können und aus denen etwas geworden wäre, wenn sie in anderen Verhältnissen gelebt hätten (Mutter nicht allein erziehend und langzeitarbeitslos oder Eltern keine Dorfassis). Ich kann mich auch an Leute erinnern, die strohdoof und stinkfaul waren und trotzdem durch die Schule gekommen sind, weil ihre gut verdienenden Eltern viel Geld in Nachhilfe investiert haben (Apothekersohn, Unternehmersohn, Arztsohn, später noch ins Med.-Studium reingeklagt).
Hauptschüler haben doch die gleichen Chancen wie alle anderen auch. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/50/Deutsches_Bildungssystem-quer.svg
Migelchen schrieb: > Die geistige Unreife und generelle Unerfahrenheit der Jugendlichen > gepaart mit der Sturrheit der Firmen, sinnfreie Anstellungsanforderungen > der Ausbildungsstellen an ihre Bewerber zu stellen, führt zu dem > Problem, dass viele Jugendliche keine Ausbildungsstellen finden bzw. > viele Stellen auch unbesetzt bleiben. Das mit der "geistigen Unreife" ist ein guter Punkt. Ich formuliere das für einen Elektroinstallateur so: "Gesucht wird ein Schüler der ordentliche Arbeit liefert, die andere nicht die Gefahr eines Stromschlags" aussetzt." Da brauchts nicht unbedingt Prozentrechnung, aber leider ist es so das der der keinen Bock hat Prozente zu lernen auch keinen Bock hat ordentlich zu isolieren oder seinen gefärhdeten Dreck wegzuräumen. Hauptsache mit geringsten Aufwand schnell fertig. Das trifft nun leider die Hauptschüler zu unrecht die zwar Zugentlastung nicht buchstabieren können aber trotzdem Grundverständniss und entscheident Verantwortungsgefühl für die eigene Arbeit mitbringen und somit Kabel haltbar und sicher befestigen. Insofern ist ein Aussortieren nach Noten keine fehlerfreie Charaktereinschätzung.
noodle express schrieb: > Nur weil ein Mensch in > einem Slum in Kalkutta nicht lesen und schreiben kann, Jetzt pauschalisierst du... Kleiner Spaß. :) Generell hast du Recht. Eine pauschale Aussage über die Befähigung eines Menschen für eine Tätigkeit zu treffen, ist nicht nur schwer, aufgrund von fehlenden Informationen Kenntnisse über der Person, sondern auch verkehrt. Allerdings hat man hierbei ein Problem. Woran, an welchen Fakten oder Systemen sollen sich die Firmen orientieren, um die Vorauswahl für ihre Auszubildenen zu treffen? Dafür ist der Schulabschluss und die dazugehörigen Noten ja da. Ein Hauptschüler mit sehr gutem Abschluss kann für mich genauso ein geeigneter Anwärter sein, wie ein guter Realschüler. Denn anhand der Noten kann man schon sehen, ob sich jemand bemüht hatte oder nicht. Eine wahre Auskunft gibt nachher sowieso erst die Anstellung mit Probezeit. MAn muss dazu sagen, wenn unter 100 Hauptschülern jemand dabei ist, der schlechte Noten aufgrund von Unterforderung erzielt hat und deshalb falsch in der Bewerbungsphase eingeschäötzt wird, ist statistisch eher ein Ausreißer. Das klingt nicht schön, aber im Laufe einer Schulezeit, zeigt sich durchaus, ob jemand in dem jweiligen Schultyp richtig ist oder nicht. Dennoch sollte man nicht so engstirnig sein und generell bei dem Wort "Hauptschule" die Berwerbung gen Ablage P schieben.
In einer Ex-Firma hatte ich einen Kolegen, der ist Ingenieur. Der war af der Hauptschule, war nach eigenen Angaben stinkefaul und bei dem ist der Groschen (damals gab es den Euro noch nicht)erst so in der 9.Klasse gefallen. Hat sich auf den Arsch gesetzt, nach der Hauptschule sein Fachabi gemacht und anschließend Elektrotechnik studiert. Migelchen schrieb: > Viele Firmen übertreiben es und stellen Anstellungsanforderungen für > ihre Ausbildungsberufe, die einem Studium gleichkommen. Womöglich schon einen Studienabschluss haben, um eine Ausbildung zu beginnen. :-)
zu einer möglichen geistigen Unreife kommt heutzutage auch noch die physische hinzu. Wenn man mal sieht, was Kinder (und damit später auch Jugendliche) heute nicht mehr können, weil man immer bewegungsfauler wird...
Gottlieb Samson schrieb: > Insofern ist ein Aussortieren > nach Noten keine fehlerfreie Charaktereinschätzung. Deinem Text kann ich in Gänze zustimmen. Auch gefällt mir die Formulierung deines letzten Satzes. ... keine "fehlerfreie" Charaktereinschätzung. Denn wie ich oben bereits nannte, ist es so, dass die Befähigung halt erst nach der Einstellung festgestellt werden kann. Die Schularten und Noten sind neben einiger Praktikumsnachweise leider die einzigen Daten anhand sich die Firmen orientieren können. Diese Art der Entscheidung ist zwar fehlerhaft, aber aktuell nicht anders gegeben. Mir fällt jedenfalls nicht viel ein...
Psst schrieb: > In einer Ex-Firma hatte ich einen Kolegen, der ist Ingenieur. > Der war af der Hauptschule, war nach eigenen Angaben stinkefaul und bei > dem ist der Groschen (damals gab es den Euro noch nicht)erst so in der > 9.Klasse gefallen. > Hat sich auf den Arsch gesetzt, nach der Hauptschule sein Fachabi > gemacht und anschließend Elektrotechnik studiert. So jemanden kenne ich auch. Ist heute Trainee bei Siemens.
Wahrscheinlich gibt es beides. Wie oben angesprochen, ist Abitur als Anforderung für einfach Ausbildungen wahrscheinlich überzogen, aber wenn man dann andererseits sowas sieht wie Aufgabe in der Hauptschulabschlussprüfung: Ein Bäcker backt am ersten Tag vier, am zweiten Tag fünf und am dritten Tag drei Brötchen. Wie viele Brötchen backt er durchschnittlich pro Tag an den drei Tagen? [sinngemäß] Reaktion des Schülers "Äh, was? Wie soll das gehen? Keine Ahnung." kann ich schon verstehen, dass Betriebe da kein Risiko eingehen wollen.
Dussel schrieb: > Wahrscheinlich gibt es beides. Wie oben angesprochen, ist Abitur als > Anforderung für einfach Ausbildungen wahrscheinlich überzogen, aber wenn > man dann andererseits sowas sieht wie Wenn sich auf eine Lehrstelle Abiturienten bewerben, warum nicht die nehmen, anstatt eines Hauptschülers mit mittelmäßigen Mathenoten? Der Abiturient überbrück im Zweifel nur eine Wartezeit bis zum Studium. Also doch lieber einen motivierten Hauptschüler, der haut nicht so schnell ab.
Dussel schrieb: > Ein Bäcker backt am ersten Tag vier, am zweiten Tag fünf und am dritten > Tag drei Brötchen. Wie viele Brötchen backt er durchschnittlich pro Tag > an den drei Tagen? Sechs?
Psst schrieb: > Womöglich schon einen Studienabschluss haben, um eine Ausbildung zu > beginnen. :-) Das ist leider immer mehr die Regel als die Ausnahme. Es gibt viele, teilweise sich selbst verstärkende, Ursachen. Einmal ist es so, dass es auf der Hauptschule keine guten Schüler mehr gibt. Wer auch nur ein wenig mehr kann, wechselt direkt. Damit fehlen in diesen Klassenverbänden auch diejenigen, die andere mitziehen können. Zweitens ist die Demotivation unter den Schülern auch entsprechend hoch, wenn man genau das Obige sieht: selbst einfachste Stellen werden nicht mehr für Hauptschulabschlüsse ausgeschrieben. Woher soll jemand, der weiß, dass er, egal wie die Noten sind, praktisch keine Chance hat, "seinen Job" später ausüben zu können, Motivation hernehmen? Sehr lobenswert finde ich da die Haltung des Unternehmens "Wirtgen" (kennt vielleicht der eine oder andere: Straßenbaumaschinen aller Art) hier ganz in der Nähe. Bei einer Unternehmensführung und späteren Gesprächen sagte uns der Personalverantwortliche für den Hauptstandort (der übrigens selbst "nur" einen Realschulabschluss hat), dass dort jeder seine Chance bekommt. "Die Zeugnisnoten sind uns erstmal egal. Fehlende Mathekenntnisse etc. - das kriegen wir alles ruckzuck selbst hin. Wir brauchen motivierte Leute, die ins Team passen. Ein Abiturient mit Traumnoten hilft uns nicht, wenn der uns das Team sprengt. Es ist hier normal, dass sich Abiturienten nachmittags mit den Hauptschülern zusammensetzen und ihnen Mathe erklären, einfach, weil derjenige ganz selbstverständlich in das Team gehört." Prozentrechnung, Hebelgesetze etc. - das kann jemand nebenher innerhalb von wenigen Monaten aufarbeiten. Entscheidend ist immer die Motivation. Von daher sollten Unternehmen bei der Einstellung nicht so sehr auf die Noten schauen.
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Psst schrieb: > In einer Ex-Firma hatte ich einen Kolegen, der ist Ingenieur. Ja, man brauch manchmal nur einen Trigger eine Motivation, die einem dann den Schalter im Kopf umlegt. Ich denke, jeder kennt da so ein zwei Beipiele. :) J-A V. schrieb: > zu einer möglichen geistigen Unreife kommt heutzutage auch noch die > physische hinzu. Wenn man mal sieht, was Kinder (und damit später auch > Jugendliche) heute nicht mehr können, weil man immer bewegungsfauler > wird... Auch wenn es jetzt etwas merkwürdig zu lesen ist / klingt. "Physich unreif" gehe ich sofern mit, da bis zum 18 Labensjahr das Gehirn auch noch nicht in Gänze entwickelt ist. Das ist biologisch einfach so. Somit sind logischerweise Hauptschüler, die natürlich noch viel früher eine Ausbildung suchen, auf dem Arbeitsmarkt etwas im Nachteil. Ich habe es auch schon gesehen, dass jemand mit 15 Jahren es bei mir damals in der Elektronik es nicht geschafft hatte, mit einer Schere sauber das Platinen-Layout aus der Folie zu schneiden (ein Rechteck aus einem stück folie ausschneiden). Das war für ihn einfach nicht drin. Dussel schrieb: > Reaktion des Schülers > "Äh, was? Wie soll das gehen? Keine Ahnung." > > kann ich schon verstehen, dass Betriebe da kein Risiko eingehen wollen. Wie gesagt, es gibt natürlich Ausreißer in die eine als auch in die andere Richtung. Bei mir in den Vorstellungsgesprächen hatte ich zum Beispiel die Bewerber immer gefragt, welches Volumen, sie denken, dieser Besprechungsraum hat. Wenn sie Schwierigkeiten mit dem Schätzen der Abmaße hatten, hatte ich ihnen auch mal Werte vorgegeben, die man leicht im Kopf rechnen kann. Aber wenn mir dann ein Bewerber wütend entgegenwirft, dass man 3m, 3m und 5m nicht glatt teilen kann, muss selbst ich mir krampfhaft ein Lächeln verkneifen. Man muss halt auch beachten, dass so eine Bewerbungsphase für solch jungen Leute purer Stress bedeuten kann. Deshalb muss man ebenso geduldiger sein. Natürlich bis zu einem gewissen Grade... :)
Migelchen schrieb: > Ich habe es auch schon gesehen, dass jemand mit 15 Jahren es bei mir > damals in der Elektronik es nicht geschafft hatte, mit einer Schere > sauber das Platinen-Layout aus der Folie zu schneiden (ein Rechteck aus > einem stück folie ausschneiden). Das war für ihn einfach nicht drin. Das lag der Fehler aber ehr im Kindergarten und nicht in der Schule.
Psst schrieb: > Der Abiturient überbrück im Zweifel nur eine Wartezeit bis zum Studium. > > Also doch lieber einen motivierten Hauptschüler, der haut nicht so > schnell ab. Das stimmt. Gerade deise Jugendlichen, die nach einer langen Lehrstellensuche dann endlich eine Lehrstelle finden, sind oftmals auch viel dankbarer und engangierter bei der Arbeit als manch gelangweilter und unterfoderter Abiturient. Weil in diesem Fall die Person auf die Stelle passt. Als ich meinen Ausbilderschein gemacht hatte, erzählöte uns ein alter Ausbilder, dass er unter anderem auch einen E*e*a-Markt mit Auszubildenen und Facharbeitern führe. Sämtlich Azubis sind dort nicht nur Hauptschüler, sondern viele auch schwerwiegender vorbestraft. Die sind anfangs zwar immer etwas schwierig, da sie gewisse Dinge, besonders im Zusammenhang mit Kunden, noch lernen müssen, aber alle schaffen ihre Prüfungen, sind mit ihrer Arbeit mehr als ausgelastet und haben es teilweise auch zum Filialleiter geschafft. Man muss also wirklich schauen, welche Personen passen auch auf die echten Anforderungen meines Ausbildungsberufes.
Karl schrieb: > Migelchen schrieb: >> Ich habe es auch schon gesehen, dass jemand mit 15 Jahren es bei mir >> damals in der Elektronik es nicht geschafft hatte, mit einer Schere >> sauber das Platinen-Layout aus der Folie zu schneiden (ein Rechteck aus >> einem stück folie ausschneiden). Das war für ihn einfach nicht drin. > > Das lag der Fehler aber ehr im Kindergarten und nicht in der Schule. Wohl wahr. Ich könnte bei dem speziellen Beispiel aber auch anbringen, dass er große Probleme hatte, sich lange auf ein Thema zu konzentrieren. Ein anderer Lehrling (16 Jahre) in der Mechanik-Abteilung, der hatte einen Attest vom Arzt, dass er nicht schwer heben darf, da er noch im Wachstum ist. Ich weiß nicht, welcher Arzt so einen Schein ausstellt, aber ich hätte diesen Wisch nie akzeptiert und wenigstens den Arzt angerufen, welcher mir dann vermutlich nichts hätte erzählen dürfen. ^^
>> Ein Bäcker backt am ersten Tag vier, am zweiten Tag fünf und am dritten >> Tag drei Brötchen. Wie viele Brötchen backt er durchschnittlich pro Tag >> an den drei Tagen? noodle express schrieb: > Sechs? Du kriegst das ja auch nicht gebacken... MfG Paul
Was hier bisher nicht richtig angesprochen wurde, ist dass das Schulsystem und die Abschlüsse sich in den letzten Jahrzehnten massiv verändert hat. Aussagen wie, der Chef selbst war nur auf der Realschule, sind daher nicht sehr aussagekräftig. Vor 30 Jahren hatte die Hauptschule ihren Namen noch verdient, etwa die Hälfte eines Jahrgangs ist auf selbige gegangen. Der Hauptschulabschluss war ein anerkannter Schulabschluss, mit dem man Lehrstellen bekam. Die Prüfungen für den Hauptschulabschluss waren damals tatsächlich deutlich schwerer als heute. In Baden-Württembergischen Hauptschulen sind heute oft nur noch ein oder zwei deutschstämmige Schüler in einer Hauptschulklasse (k.A. in anderen Ländern). Die Schülerschaft setzt sich zusammen aus Lernverweigerern, Lernbehinderten, "Problemkindern" (Opfer häuslicher Gewalt etc.) und Kindern die kaum deutsch verstehen. Also handelt es sich heute eher um eine Förderschule, das war selbst vor 10 Jahren noch anders. In BW wird heute jeder, der den Hauptschulabschluss besteht zur 10ten Klasse Werkrealschule zugelassen, welche ein Großteil auch besteht. Die Prüfung selbst unterscheidet sich zur Realschulabschlussprüfung. D.h. es gibt nur noch einen verschwindend geringen Anteil, welcher tatsächlich nur mit Hauptschulabschluss die Schule beendet.
sterntvzuschauer schrieb: > Sind die > Hauptschüler Schuld keinen Ausbildungsplatz zu bekommen nein! alle Oberschulen sind Schuld, oder deren Finanzierung bzw. die Polit..... ab hier ist ja Ende vom Topic siehe Regeln.
Tommi schrieb: > Was hier bisher nicht richtig angesprochen wurde Das kann man teilweise verstehen. Bloß das erzähl mal den aktuellen Schülern, die gerade kurz vor der Prüfung sind. Die sehen das so, dass sie die schwerste Prüfung aller Zeiten vor sich liegen haben werden. Für jede Generation Schüler ist die Schulabschlussprüfung die allererste. Etwas schwierigeres hatten sie nie vorher gehabt (in den meisten Fällen). Wenn ihnen dann noch jemand sagt, dass das doch total leicht ist und es früher viel schwerer war, macht man es sogar noch viel schlimmer. Danach fühlen die sich noch unqualifizierter. Man muss da sogar noch genauer differenzieren. Die Schule damals war zwar qualitativ auf die damaligen Ansprüche wertvoller, allerdings ist auch der Stoff in vielen Fächern wesentlich mehr geworden. Was man heute lernen muss, hat damals nichtmal der Lehrer gewusst. Beispiel: die ganzen technischen Fächer, das Spektrum an Lernmedien, die verwendet werden. Damals hattest du teilweise ein Buch und hast daraus gelernt. Heute wendet sich jeder Lehrer an unzählige verschiedene Quellen. (wobei ich kenne ein zwei Lehrer, die halten noch stark an gefühlter Vorkriegsliteratur fest) heute wird vorallem viel Selbststudium erwartet und das teilweise auch schon in der Hauptschule. Wenn dann die untalentierten Schüler sich über diese vielen Medien einlesen sollen und für sich nicht einmal wissen, welcher Lerntyp sie sind, dann sind Demotivation und schlechte Resultate halt vorprogrammiert.
Mein Vater hat mich früher einen Haufen Kies schaufeln und ums Haus herum fahren lassen. Zu der Zeit war ich in der Schule ein Musterbeispiel -an Faulheit ;) Der Kommentar, dass ich im ganzen Leben so arbeiten müsste, wenn ich mich nicht hinsetze, hat dann doch noch was gebracht. Tommi schrieb: > Vor 30 Jahren hatte die Hauptschule ihren Namen noch verdient und noch weiter früher (auch zu BRD-Zeiten) hiess es Volksschule.
Wer Nichts weiß, muss Alles glauben. Marie von Ebner-Eschenbach
Migelchen schrieb: > Woran, an welchen Fakten oder Systemen sollen sich die Firmen > orientieren, um die Vorauswahl für ihre Auszubildenen zu treffen? An dem Erscheinungsbild und minimierter Aussagekraft der Dokumente, die die verlangen und die denen dann vorgelegt werden. Von Noten ist nur selten in Stellenanzeigen die Rede. Bei Azubi-Stellenanzeigen wird das ja manchmal gemacht, aber wenn es überzogen ist, dann müssen sich Firmen nicht wundern, dass sie keine Bewerber bekommen, wobei das sehr wahrscheinlich wieder nur vorgeschoben ist, um sich nicht rechtfertigen zu müssen. > Dafür ist der Schulabschluss und die dazugehörigen Noten ja da. Eigentlich nicht, denn Noten beweisen nur, dass bestimmte Ausbildungsziele erreicht wurden und die gehen eigentlich nur die Bildungsstätte, den Schüler und im ungünstigsten Fall den Staat etwas an, aber ganz gewiss nicht Firmen, die ja sowieso keine plausible Verantwortung übernehmen. > Ein Hauptschüler mit sehr gutem Abschluss kann für mich genauso ein > geeigneter Anwärter sein, wie ein guter Realschüler. Oder beide nicht, wenn nur das Talent zum auswendig lernen genutzt wurde und die Zusammenhänge nicht begriffen wurden. > Denn anhand der Noten kann man schon sehen, ob sich jemand bemüht hatte > oder nicht. Wenn du drei mal hintereinander versuchst den Führerschein zu machen, sieht man nach Bestehen dir auch nicht an ob du Talent zum Autofahren hast und dich anpassen kannst. Chris D. schrieb: > Von daher sollten Unternehmen bei der Einstellung nicht so sehr auf die > Noten schauen. Die dürften die Noten eigentlich gar nicht zu Gesicht bekommen, wenn die nicht bereit sind ihre Ansprüche nachvollziehbar zu begründen. Gleichbehandlung wird so nicht gelebt.
Migelchen schrieb: > Die geistige Unreife und generelle Unerfahrenheit der Jugendlichen Was nicht neu ist und früher anders gelöst wurde. Man wusste dass man einem unreifen Jugendlichen eben nicht alle Freiheiten geben kann und darf. Da wurde selbstverständlich einiges für den Jugendlichen bestimmt. Das nannte sich Erziehung. Ebenso wurden Mindeststandards und Anweisungen nicht als unverbindliche Wünsche geäußert sondern durchgesetzt. > gepaart mit der Sturrheit der Firmen, sinnfreie Anstellungsanforderungen > der Ausbildungsstellen an ihre Bewerber zu stellen, Die kommt nicht von ungefähr sondern von schlechten Erfahrungen. So verdirbt jede Generation von Jugendlichen die Chancen für die nächste Generation weiter.
Migelchen schrieb: > heute wird vorallem viel Selbststudium erwartet und das teilweise auch > schon in der Hauptschule. Dank Internet ist das ja auch leichter geworden, aber alles kann man hier nicht ergooglen wenn bestimmte Interessengruppen das unterbinden. Beispiel: DIN-Dokumente. > Wenn dann die untalentierten Schüler sich über diese vielen Medien > einlesen sollen und für sich nicht einmal wissen, welcher Lerntyp sie > sind, dann sind Demotivation und schlechte Resultate halt > vorprogrammiert. Das muss aber nicht am Schüler, sondern kann auch am Lehrer oder anderen Umständen, die wir ja nicht kennen, liegen. Eine Verwandte, ca. 14 Jahre alt, ist z.Zt. auf dem Gymnasium mit Notendurchschnitt: Ausreichend. Das mag für den Abschluss reichen, kaum aber um zu studieren und auf dem Arbeitsmarkt werden solche Noten bestenfalls gefühlt für einen Verkäuferjob reichen. Nachhilfe durch die Eltern, die das vermutlich von der Bildung könnten, haben beruflich nicht die Freiheit haben, da zu unterstützen. Also, was machen? Nachhilfe? Absichtlich sitzen bleiben und ein Jahr wiederholen? Von den Lehrern braucht man wohl nichts erwarten, weil die nur ihr Pensum schaffen sollen. Da bleibt dann eine zielgerichtete Förderung wohl auf der Strecke. In anderen Familien sieht das dann wohl anders aus, weil man da auch die Mittel für eine Nachhilfe hat.
Inkognito schrieb:
...
Wenn die Noten für dich keine Aussagekraft für das Talent für irgendein
Fachgebiet hat und jeder Bewerber halbwegs optisch gute Unterlagen
verschicken würde, würde es mich mal interessieren, wieveile Bewerber du
zu Gesprächen einladen würdest.
Du brauchst mehr als ein zwei hübsche Bättchen mit korrekter
Rechtschreibung und Grammatik.
Selbstverständlich zählen die Noten mit rein.
Wenn ich nach deinem Schema 1000 Jugendliche einlade, weil die optisch
sehr gute Unterlagen hatten, bin ich nie fertig mit den Bewerbungen (Vom
Geld für die Gespräche für Personal, etc mal ganz abgesehen).
Deshalb differenziert man rein rational durchaus anhand des Abschlusses,
Noten und Praktikas.
Denn gerade im technischen Bereich weiß man es, dass die Stärken oftmals
woanders liegen als gerade im Ausdruck, etc...
Was bringt es mir, wenn ich 1,5h im Gespräch mit einem Bewerber sitze,
er den besten Ausdruck hat, aber eben nicht in der Lage ist einen
Widerstand anhand gegebenen Spannung und Strom zu erläutern?
Das hätte ich an seinen Noten vielleicht in Physik und Mathe womöglich
erahnen können.
Wenn man beipielsweise sieht, dass er in Kunst, Musik und Sport eine
eins hat und Mathe, Physik, Informatik sind mit 2 bis 3 belegt, dann
kann ich ihn vielleichgt einladen, aber sein primärer Fokus wird
vermutlich doch eher auf auf den anderen Gebieten liegen. So etgwas weiß
man dann schon mal, ohne großartig geredet haben zu müssen.
Die Wahrscheinlichkeit spricht da für einen.
Inkognito schrieb: > Eine Verwandte, ca. 14 Jahre alt... Sitzen bleiben und wiederholen ist natürlich eine Möglichkeit... Aber ich hätte in dem Fall vorgeschlagen, dass sie die Realschulprüfung schreibt bzw. allgemein auf die Realschule wechselt. Mit 14 Jahren ist das ja durchaus noch möglich. Da würden die Noten vermutlich besser aussehen und sie könnte gegebenfalls ihr Abi nachholen oder halt nach der Realschule eine Ausbildung beginnen. Aber das ist natürlich eine schwerere Entscheidung. :/
Dussel schrieb: > Aufgabe in der Hauptschulabschlussprüfung: > Ein Bäcker backt am ersten Tag vier, am zweiten Tag fünf und am dritten > Tag drei Brötchen. Wie viele Brötchen backt er durchschnittlich pro Tag > an den drei Tagen? [sinngemäß] Umstritten sind manche Prüfungen. Aktuell gibt es da auch was. http://www.spiegel.de/schulspiegel/umstrittene-mathe-pruefung-in-berlin-zentrale-tests-werden-keinem-gerecht-a-1098940.html
Inkognito schrieb: > Von Noten > ist nur selten in Stellenanzeigen die Rede. Bei Azubi-Stellenanzeigen > wird das ja manchmal gemacht, aber wenn es überzogen ist, dann müssen > sich Firmen nicht wundern, dass sie keine Bewerber bekommen, wobei > das sehr wahrscheinlich wieder nur vorgeschoben ist, um sich nicht > rechtfertigen zu müssen. Ich habe mal schnell nach Ausbildungsplätzen hier in der Region gegoogelt. Rund 1/4 der Stellenanzeigen für Ausbildungsplätze geben mindestens eine Note in einem Fach vor, zwei sind nicht selten. Auffällig war dass ich keine Notenwünsche gefunden habe wenn das Minimum ein Hauptschulabschluss war. Notenwünsche gab es nur bei mittlerer Reife oder Abitur. Bei Hauptschulabschlüssen wurde manchmal nach gutem oder qualifiziertem Hauptschulabschluss gefragt. Die Notenwünsche die ich gefunden habe fand ich nicht übertrieben. Eher schon die Forderungen nach einem Führerschein.
Den Bericht habe ich auch durch Zufall gesehen. Am besten fand ich die Beiträge vom Direktor einer Hauptschule zum Thema "Hauptschulen habe einen schlechten Ruf". Da hat er erst auf alle anderen Hauptschulen geschimpft, die sich Realschule Plus nennen und zukünftig vielleicht "Gymnasium 2.0" (sarkastisch). Aber seine Hauptschule arbeitet nach dem Limburger-Modell, dass ist natürlich was ganz anderes. Da war er voll stolz drauf! Ich war selbst auf einer Hauptschule. In vielen Fächern konnte man gar nicht lernen, da einige Schüler den Unterricht derart störten, dass selbst die Lehrer keine Lust mehr hatten zu unterrichten. Nur durchsetzungsstarke könnten dies, leider waren das auf meiner Schule der Geschichts- und Religionslehrer, das half mir im Leben nicht wirklich weiter :( Als ich dann auf eine weiterführende Schule ging, war das eine komplett andere Welt! Alle Schüler/Lehrer in der Klasse waren motiviert und hilfsbereit, das hatte ich bis dato noch nie erlebt. Ich weiß sehr genau, woher der schlechte Ruf kommt. Es bringt nicht, wenn man die Hauptschule umbenennt, es bleibt immer der gleiche Mist!
Gut, daß es nicht mehr so ein System wie früher gibt, in dem es im ganzen Land gleiche Lehrpläne gab und in dem dadurch die Noten und Leistungen vergleichbar waren. Das war richtig schlimm. Da konnte eine Familie von Suhl nach Greifswald ziehen und die Kinder konnten nahtlos im Unterricht anknüpfen. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen... SCNR Paul
Don R. Wetter schrieb: > In vielen Fächern konnte man gar > nicht lernen, da einige Schüler den Unterricht derart störten, dass > selbst die Lehrer keine Lust mehr hatten zu unterrichten. mangelne Lust der Lehrer verstehe ich ja, wie lief das vor 45 Jahren.... S:"wann bekommen wir Sin & Cos?" L:"Das braucht hier doch keiner, mache ich nicht" S:"Doch ich brauch das gehört zum MSA" L:"OK, komm in der großen Pause erklär ich dir das kurz" immerhin konnte man die Lehrer motivieren, wahrscheinlich mit genügend Energie der Schüler würden sich die Lehrer heute auch freuen wenn einer Ihr Wissen schätzt und lernen will.
Es kommt ja auch auf den Ausbildungsbetrieb an... Wenn man seine Ausbildung in einem Betrieb macht der die Hälfte der Ausbildungszeit mit einem Meister oder sogar Prüfer in einer Schulartigen Kulisse vorsieht wird so oder so durchgebracht, solange der Auszubildende nicht gerade eine Lernschwäche hat. Fragt sich nur Ob die Hauptschule heutzutage eine Mischung aus Sonderschule und Hauptschule geworden ist.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/schulabschluss-in-berlin-lehrer-finden-mathe-pruefungen-pillepalle/13756836.html "Konfrontiert mit den Berliner MSA-Aufgaben lobte der bayerische Realschullehrerverband „das Bemühen um eine neue Aufgabenkultur und eine Anwendbarkeit“. Allerdings sei in der Realschule in Bayern eine derartige Abschlussprüfung „undenkbar“. Viele Aufgaben lägen auf dem Niveau „maximal der siebten Klasse“. Wie der Tagesspiegel berichtete, haben Gymnasiallehrer auch im diesjährigen Mathematik-Abitur eine Tendenz zu leichteren Aufgaben beklagt. „Es gibt einen schleichenden Prozess hin zu einem gesunkenen Anforderungsniveau bei zentralen Prüfungen in Mathematik“" 10 Klasse aber auf dem Niveau der 7. so wie es sich die Politik wünscht, damit die Zahlen auf dem Papier gut aussehen und sie im internationale besser darstehen. Aufgaben der "Prüfung": http://www.tagesspiegel.de/downloads/13756932/1/mathematikaufgaben.pdf
Thomas1 schrieb: > Umstritten sind manche Prüfungen. Aktuell gibt es da auch was. Die von mir genannte Aufgabe war aber so formuliert. Da war nichts mit Textverständnis. Dass solche Aufgaben für einen Schulabschluss viel zu einfach sind, ist klar, aber trotzdem schaffen es ja manche nicht. Bei vielen dürfte es einfach mangelnder Druck sein: 'Warum lernen? Ich krieg doch Hartz IV. Kann den ganzen Tag zu Hause bleiben. Voll geil.' Es gibt aber auch einige, die zu Hause sich um Geschwister oder kranke Verwandte kümmern müssen und einfach keine Kraft zum Lernen mehr haben. Ich denke, über das Arbeitslosengeld könnte man daran schrauben. Ohne Schulabschluss gibt es einfach deutlich weniger. Wenn jemand sieht, er bekommt 250€ im Monat (was gut zum Leben reicht) und könnte mit einem Abschluss 400€ bekommen, wäre das eine nicht zu verachtende Motivation, den Abschluss zu machen. Das gesparte Geld könnte dann für die zur Verfügung stehen, die es brauchen. Das ist natürlich einfach gesagt, es gerecht zu machen ist dann die Schwierigkeit.
sterntvzuschauer schrieb: > Auf der SternTV Facebook-Seite gehen die Meinungen jedoch ganz klar in > die Richtung, dass die Betriebe viel zu hohe Ansprüche haben. Seht ihr > das wirklich auch alle so? Es stimmt beides. Die Betriebe benötigen solche Leute unbedingt, aber die Bevölkerung bringt sie nicht hervor. Umgekehrt: Das was die Bevölkerung hervorbringt, findet weder Ausbildung noch Job. Es ist halt die Todesspirale der Leistungsgesellschaft: Es muss die Leistung gesteigert werden, um Konkurenzfähig gegenüber dem Ausland zu bleiben Dadurch fallen Leute weg, weil sie nicht Leistungsfähig genug sind. Die Leistung muss von den verbliebenen alleine geschafft werden. Zusätlich müssen über Staat und Sozialabgaben die schon ausgefallenen finanziert werden, um politische Ruhe zu garantieren. Wegen der höheren Leistungsanforderungen fallen noch mehr Leute Weg... Und so dreht sich das ganze im Kreis. Darum zerfällt jede Leistungsgesellschaft auf lange Sicht immer in eine Gewinner- und eine Verlierergesellschaft. Die einzige sinnvolle Gegenmassnahme, die ich mir vorstellen kann, ist halt ein wenig zwischen den Gruppen zu Nivellieren. Geringere Standards würden dann auch die Leute etwas entlasten und den Bedarf an Sozialstaat etwas verringern. Bedenke: Ein Drittel aller Arbeitswilligen findet schon keinen Job mehr...die Gesellschaft hat einfach keinen Bedarf mehr an ihnen. Nachtrag: Im Ausbildungsrahmenplan für Elektroniker steht so etwas wie "soll englischsprachige Bedienungsanleitungen verstehen und umsetzten können". Auch wenn es auf der Hauptschule mittlerweile Englisch gibt, das Niveau ist zu niedrig. Und Realschüler und Gymnasiasten müssen sich auch erst darin üben, weil der spezielle Wortschatz nicht im Unterricht vorkommt.
Schüler sind die letzten Praktikanten die mir unter gekommen sind waren auch ne Katastrophe. Kommen von Realschule oder Gymnasium und scheitern daran mit 2 gegebenen Formeln was auszurechnen die taugen garnicht schriftlich Division wird für die dank Taschenrechner schwierig.
Inkognito schrieb: > Eine Verwandte, ca. 14 Jahre alt, ist z.Zt. auf dem Gymnasium mit > Notendurchschnitt: Ausreichend. Das mag für den Abschluss reichen, > kaum aber um zu studieren und auf dem Arbeitsmarkt werden solche Noten > bestenfalls gefühlt für einen Verkäuferjob reichen. Hmm, hängt vom Bundesland ab. Ein 4er Gymnasiast aus Bayern oder BaWü wäre in anderen Bundesländern ein Überflieger. In der 10. Klasse bekamen wir, Gesamtschule NRW 1980, einen solchen als neuen Mitschüler. Er konnte sich bis zum Abitur zurücklehnen und ein 1er Abitur mitnehmen. Generell ist die Jugend viel besser als ihr Ruf. Was ich an Praktikanten hatte waren alles tolle Jungs, auch egal on sie nun Pascal oder Yilmaz heißen. Ich bin bis Heute nicht so vernünftig.
Also 250€ reichen laut Dussel im Leben.. und mit Abschluss sollte man dann 400€ bekommen. Ist klar. In China vielleicht (selbst da dürfte man mittlerweile mehr bekommen). Selbst in den ultrakapitalistischen USA gibt es in manchen Städten mittlerweile einen Mindestlohn von $15 (~14€). Gut, dafür haben die halt keine Sozialhilfe (ausser Essensmarken), aber hier in D bekommt man die auch nur unter ganz bestimmten Umständen und sie wird schnell gekürzt/gestrichen. Am liebsten wäre es den Neoliberalen natürlich, man würde den Mindestlohn abschaffen, alle Sozialleistungen streichen (RV/KV/ALG1+2/Kindergeld/etc..), kostenlose Bildung für alle abschaffen und dann zusehen, wie sich der Markt selbst reguliert. Deutschland gibt jährlich etwa 20 Mrd. € für Hartz-4-Empfänger aus, die USA jährlich etwa $300 Mrd. für das komplette Justizsystem, tendenz steigend. Es ist natürlich sinnvoller, man zwingt die Menschen in die Kriminalität und steckt sie dann ins Gefängnis als ein paar Peanuts (für den Staat ist Hartz 4 ein Witz) Sozialhilfe zu bezahlen und sie ruhigzustellen.
Dussel schrieb: > Ich denke, über das Arbeitslosengeld könnte man daran schrauben. Ohne > Schulabschluss gibt es einfach deutlich weniger. Wenn jemand sieht, er > bekommt 250€ im Monat (was gut zum Leben reicht) und könnte mit einem > Abschluss 400€ bekommen, wäre das eine nicht zu verachtende Motivation, > den Abschluss zu machen. Das gesparte Geld könnte dann für die zur > Verfügung stehen, die es brauchen. > Das ist natürlich einfach gesagt, es gerecht zu machen ist dann die > Schwierigkeit. 1) Von 250€ im Monat Leben mag zwar gehen, aber dafür muss man dann auch richtig was drauf haben. Leute ohne Schulabschluss können das nicht. 2) Du vermutest mangelnde Motivation. Das kann ich in meinem Umfeld nicht beobachten. Dafür aber sehr viel Überforderung und Verzweiflung. Mangelnde Motivation kann ich eigentlich selten erkennen. Ausnahme: Über mangelnde Motivation bei anderen Leuten klagen meistens die wenigen Leute, bei denen es selber an Fleiss mangelt, weil dass in ihrem Selbstverständnis die einzig mögliche Begründung ist. ;O)
Ansgar K. schrieb: > schriftlich Division wird für die dank Taschenrechner schwierig. Wenn sie schriftlich Dividieren, würdest Du ihnen vermutlich auch in den Hintern treten, weil sie ihre Arbeitszeit mit schriftlich Dividieren verplempern, statt schnell den Taschenrechner zu benutzen. ;O) Du gehörst vermutlich zu der Sorte Cheff oder Ausbilder, denen man nie was recht machen kann, weil es ihnen nicht in den Kram passt, dass andere Leute auch ihre Fähigkeiten haben.
Migelchen schrieb: > Wenn die Noten für dich keine Aussagekraft für das Talent für irgendein > Fachgebiet hat und jeder Bewerber halbwegs optisch gute Unterlagen > verschicken würde, würde es mich mal interessieren, wieveile Bewerber du > zu Gesprächen einladen würdest. Als Arbeitgeber würde ich mal meinen Anforderungskatalog so gestalten, dass durch natürliche Auslese die Zahl der Bewerber überschaubar gring bliebe. Die meisten Anzeigen sind doch so Fleischlos aussagekräftig wie ein abgenagter Knochen. > Du brauchst mehr als ein zwei hübsche Bättchen mit korrekter > Rechtschreibung und Grammatik. Nein, nicht wirklich, weil Noten nur etwas über die Fähigkeit aussagen, wie das Wissen wiederholt wurde. Verständnis, Affinität und Leidenschaft wären damit nicht bewiesen. > Selbstverständlich zählen die Noten mit rein. Ja, weil das Kapital das so durchgesetzt hat. Das Kapital ist aber nicht so weise, hier gerecht zu behandeln. Die handwerklichen Fähigkeiten umzusetzen werden eher selten benotet. > Wenn ich nach deinem Schema 1000 Jugendliche einlade, weil die optisch > sehr gute Unterlagen hatten, bin ich nie fertig mit den Bewerbungen (Vom > Geld für die Gespräche für Personal, etc mal ganz abgesehen). Kannst du ja machen, aber wenn du 1000 Bewerbungen hast, dann bist du selbst dran schuld, denn dann musst du den Müll auch entsorgen. Besser wäre aber Müllvermeidung. > Deshalb differenziert man rein rational durchaus anhand des Abschlusses, > Noten und Praktikas. Was nichts anderes heißt, dass ungleich behandelt wird. > Denn gerade im technischen Bereich weiß man es, dass die Stärken oftmals > woanders liegen als gerade im Ausdruck, etc... Das Kapital entscheidet und weiß in der Regel gar nichts, weil der Entscheidungsprozess falsch angesetzt ist. > Was bringt es mir, wenn ich 1,5h im Gespräch mit einem Bewerber sitze, > er den besten Ausdruck hat, aber eben nicht in der Lage ist einen > Widerstand anhand gegebenen Spannung und Strom zu erläutern? Du meinst wohl Eindruck. Ausdrucke macht der Drucker. Wenn ein Abschluss in dieser Disziplin vorliegt, braucht man sich darum keine Sorgen zu machen. Das Kapital ist auch nicht allwissend. > Das hätte ich an seinen Noten vielleicht in Physik und Mathe womöglich > erahnen können. Nur, dass man mit Ahnungen nicht weit kommt. > Wenn man beipielsweise sieht, dass er in Kunst, Musik und Sport eine > eins hat und Mathe, Physik, Informatik sind mit 2 bis 3 belegt, dann > kann ich ihn vielleichgt einladen, aber sein primärer Fokus wird > vermutlich doch eher auf auf den anderen Gebieten liegen. Wobei du mit vermutlich keine Gewissheit hast. Die bekommst du erst nach einigen Monaten Probezeit. Wenn der Betrieb aber keine funktionierenden Strukturen hat, wie willst du da glänzen? > So etgwas weiß > man dann schon mal, ohne großartig geredet haben zu müssen. Wohl Instinkt? Der sollte im Bereich der Mythen bleiben, wo er hin gehört, wie bei Tieren. > Die Wahrscheinlichkeit spricht da für einen. Sehe ich nicht. Mit Wahrscheinlichkeiten zu rechnen müsste die Mehrzahl der Lottospieler längst zu Millionären gemacht haben.
Emanon schrieb: > Es ist > natürlich sinnvoller, man zwingt die Menschen in die Kriminalität und > steckt sie dann ins Gefängnis als ein paar Peanuts (für den Staat ist > Hartz 4 ein Witz) Sozialhilfe zu bezahlen und sie ruhigzustellen. Die USA sind dabei als Beispiel sehr interessant, weil dort das Gefängniswesen in doppelem Sinne einen Markt darstellt. 1) Zum einen sind die Gefängnisse in den USA oft privatisiert, also Firmen im weitesten Sinne.....es gibt also genug Leute, und damit auch eine Lobby, die wirtschaftliches Interesse daran haben, das viele Leute im Knast landen. 2) Gefängnisarbeit zu billigsten Preisen ist ebenfalls weit verbreitet in den USA (hier in Deutschland haben Gefängnisse (genau wie Behindertenwerkstätten) ein großes Problem, überhaupt Aufträge zu bekommen). Bei dem Umfange, wie in den USA die Gefängnisse belegt sind, ist Gefängnisarbeit keine Ausnahme mehr, sondern ein Wirtschaftsfaktor. Eigentlich verdeckte Sklavenarbeit oder Leibeigenschaft. Auch hier ergibt sich also eine große Anzahl von Leuten, die wirtschaftliches Interesse daran hat, dass die amerikanischen Gefängnisse gut gefüllt sind.
Inkognito schrieb: > Nein, nicht wirklich, weil Noten nur etwas über die Fähigkeit > aussagen, wie das Wissen wiederholt wurde. Verständnis, Affinität > und Leidenschaft wären damit nicht bewiesen. Affinität und Leidenschaft wird durch die Realität schnell gekillt.
Paul B. schrieb: > Gut, daß es nicht mehr so ein System wie früher gibt, in dem es im > ganzen Land gleiche Lehrpläne gab und in dem dadurch die Noten und > Leistungen vergleichbar waren. > Das war richtig schlimm. Da konnte eine Familie von Suhl nach Greifswald > ziehen und die Kinder konnten nahtlos im Unterricht anknüpfen. > Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen... > > SCNR > Paul Das erspart mir das Schreiben. :-) Zu ergänzen habe ich nur noch, es gab kein HartzIV o.ä. man musste sehen wo man bleibt und bis auf sehr wenige Ausnahmen hat genau das funktioniert. Da hätte man bei der "Vereinigung" besser auch ein paar Dinge aus der DDR übernehmen sollen. Nein ich will nicht die DDR zurück und bin sehr froh über die Wende. Ich kenne es halt nicht nur vom Erzählen sondern hab es erlebt mit allen Vor- und Nachteilen. POS (Polytechnische Oberschule) ist ja auch in dieser Art wieder im Gespräch.
Migelchen schrieb: > Wenn man beipielsweise sieht, dass er in Kunst, Musik und Sport eine > eins hat und Mathe, Physik, Informatik sind mit 2 bis 3 belegt, dann > kann ich ihn vielleichgt einladen, aber sein primärer Fokus wird > vermutlich doch eher auf auf den anderen Gebieten liegen. So etgwas weiß > man dann schon mal, ohne großartig geredet haben zu müssen. > Die Wahrscheinlichkeit spricht da für einen. Auch dass nicht. Ich hatte in Kunst eine 1, weil die Lehrerin mich mochte. In Mathe hatte ich aber eine 3, weil ich mit dem Lehrer nicht klar kam. In Physik Leistung aber wieder eine 1. Du hast recht, es besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, aber eine eher vage....abgesehen davon hatte ich auch mal einen Cheff, der als Entwickler nur Leute mit künstlerischer Ader wollte, weil sie kreativer sind. Prof. Gerhards schreibt irgendwo in seinem Skript über Konstruktionsmethodik (E-Technik) etwas ähnliches.
ich weiss ja nicht woran es liegt, früher(tm)
hatte man noch respekt vor den Lehrern.
zu meiner Schulzeit gabs nen Lehrer, alte Garde. schon zur NS-Zeit
Lehrer gewesen. ich glaub 1944 als Lehrer angefangen.
Jedenfalls hat man bei solchem Lehrer-Format noch was gelernt,
da hatte man noch Respekt. Da war das was der "gute" Mann sagte, Gesetz.
Noch richtig mit Aufstehen, wenn der Lehrer die Klasse betritt.
und nicht wie heute (man möge mir verzeihen)
>Frethe aldaaah figg disch ey.
Aber ich ahne bereits, dass hier wieder nur das Wort "NS-Zeit"
gelesen wird, es aber nicht verstanden wird, wie das nun wieder gemeint
war.
Ansgar K. schrieb: > Schüler sind die letzten Praktikanten die mir unter gekommen sind waren > auch ne Katastrophe. Kommen von Realschule oder Gymnasium und scheitern > daran mit 2 gegebenen Formeln was auszurechnen die taugen garnicht > schriftlich Division wird für die dank Taschenrechner schwierig. Schon mal falscher Ansatz. Schüler und Praktikanten befinden sich im Berufsfindungsprozess und nicht in der Eignungsfindung durch den Arbeitgeber. Die Firmen müssen also Anreize schaffen und sollten keine Schreckensszenarien durchziehen, denn damit schaden sie sich nur selbst. Schon heute findet jeder dritte Betrieb keine Auszubildende mehr.
Maurizio di Mauro schrieb: > Von 250€ im Monat Leben mag zwar gehen, aber dafür muss man dann auch > richtig was drauf haben. Danke für das Kompliment :-) Ich habe zwei Jahre von diesem Betrag gelebt, und zwar ohne besonders zu sparen. Zwar konnte ich für Studentenpreise in der Mensa essen, musste dafür aber von dem Geld zum Beispiel noch Strom bezahlen. Wobei ich allerdings fairerweise dazu sagen muss, dass das ein paar Jahre her ist. Heute wären es bei 2% Inflation etwa 290€.
J-A V. schrieb: > Aber ich ahne bereits, dass hier wieder nur das Wort "NS-Zeit" > gelesen wird, es aber nicht verstanden wird, wie das nun wieder gemeint > war. Klar. ;O) Weil Du es ja auch genauso meinst. ;O) Sonst würdest Du es konkreter Schildern. Was Du als "Respekt" bezeichnest, ist hündiches "sich Einfügen" in Machtstrukturen und das Anhimmeln von alpha Rüden. Die wenigsten Menchen sind aber Hunde, die ein Rudel benötigen, um sich wohlzufühelen, auch wenn es zu oft so verlangt wird.
ein Hartzer hat auch einen Job. zumindest wenn man möglichst dabei bleiben will, bekommt es Job-Charakter. Sich mit allen Gesetzen und Regelungen auszukennen. Was einem zusteht, was man darf was man nicht darf, wozu man verpflichtet ist (oder werden kann), das ganze überhaupt zu verstehen und vor allem zu behalten wenn man des Lesens nicht mächtig ist. jaja da geht bestimmt so einiges an Zeit bei drauf ;)
Dussel schrieb: > Danke für das Kompliment :-) Bitte. Ich übrigens auch. Über zehn Jahre. Alledings kein Harz IV oder Vorgängeräquivalent, sondern das Geld, was mir meine Familie zum Studieren gab. > Ich habe zwei Jahre von diesem Betrag gelebt, und zwar ohne besonders zu > sparen. Zwar konnte ich für Studentenpreise in der Mensa essen, musste > dafür aber von dem Geld zum Beispiel noch Strom bezahlen. Ich musste sparen. Nebenher zu arbeiten, habe ich Versucht, aber das Studium litt zu sehr. > Wobei ich allerdings fairerweise dazu sagen muss, dass das ein paar > Jahre her ist. Heute wären es bei 2% Inflation etwa 290€. Bei mir war es so 1985 rum. Mit dem heutigen Umfeld und den heutigen Anforderungen geht das nicht mehr.
J-A V. schrieb: > ich weiss ja nicht woran es liegt, früher(tm) > hatte man noch respekt vor den Lehrern. > > zu meiner Schulzeit gabs nen Lehrer, alte Garde. schon zur NS-Zeit > Lehrer gewesen. ich glaub 1944 als Lehrer angefangen. > Jedenfalls hat man bei solchem Lehrer-Format noch was gelernt, > da hatte man noch Respekt. Da war das was der "gute" Mann sagte, Gesetz. > Noch richtig mit Aufstehen, wenn der Lehrer die Klasse betritt. Früher war alles besser, auch die Zukunft :=) Heute hast du alle möglichen Schüler mit unterschiedlichen Kulturen in der Klasse - Multikulti. Zum Beispiel wird im Islam die Frau nicht besonders wertgeschätzt. Dies bringen einige islamische Eltern den eigenen Kindern weiterhin bei. Jetzt könnt ihr euch bestimmt vorstellen, mit was für Problemen eine Lehrerin zu kämpfen hat, und besonders auf einer Hauptschule. Das habe ich noch miterleben dürfen, wo eine Lehrerin immer wieder von denselben Schülern als dumme Schl...mpe bezeichnet wurde. Früher(tm) könnte man hier noch züchtigen, heute bekäme ein Lehrer/in für eine Züchtigung eine Anzeige, Kündigung und unter Umständen ein Berufsverbot.
Maurizio di Mauro schrieb: > Ansgar K. schrieb: >> schriftlich Division wird für die dank Taschenrechner schwierig. > > Wenn sie schriftlich Dividieren, würdest Du ihnen vermutlich auch in den > Hintern treten, weil sie ihre Arbeitszeit mit schriftlich Dividieren > verplempern, statt schnell den Taschenrechner zu benutzen. ;O) > > Du gehörst vermutlich zu der Sorte Cheff oder Ausbilder, denen man nie > was recht machen kann, weil es ihnen nicht in den Kram passt, dass > andere Leute auch ihre Fähigkeiten haben. Na wer von sich sagt er möcht was in Technik machen von dem erwarte ich eigentlich das er mit etwas Überlegung die Formel P=U*I und U=I*R mir den Widerstand eines 60W Leuchtmittela ermitteln kann und wenn das nicht, doch zumindest U/I schriftlich rechnen kann und das sollte jeder der Technik will ohne Taschenrechner.
Maurizio di Mauro schrieb: > Auch wenn es auf der Hauptschule mittlerweile Englisch gibt, > das Niveau ist zu niedrig. Und Realschüler und Gymnasiasten müssen sich > auch erst darin üben, weil der spezielle Wortschatz nicht im Unterricht > vorkommt. Das sind dann aber genau diejenigen, die auf Amazon.de in ihren Rezensionen angeben, dass die Serie XY nur im englischen Original genießbar ist und die deutsche Synchronisation kaum erträglich den englischen Wortwitz nicht gut genug abbildet.
Das Problem der Hauptschüler ist, dass sie keine Lobby haben und da nur noch Leute rumhängen, die kein Deutsch können und die daher keiner will, weil das Niveau unterirdisch ist. Somit will niemand Hauptschüler sein und jeder Depp prozessiert sich in die Realschule rein. Das die Realschule kein Niveau mehr hat, nehmen Firmen ein Abiturienten. Daher kriegen Realschüler kaum noch einen Job und Hauptschüler gar keinen mehr. Wir brauchen wieder ein härteres Abi, dass nur 20% ein Abi haben und dann eine vernüftige Realschule, damit 30% eine mittlere Reife haben der Rest hat Hauptschule und kann wieder normal arbeiten und ein Handwerk lernen. Soweit die Theorie. Die Praxis ist die, dass die Eltern umziehen, damit sie ihre Kinder in eine gute Schule kriegen. Und eine "gute Schule" ist heute eine mit harter Aufnahmeprüfung vor allem in Deutsch. Ich als Sohn italienischer Einwanderer kann nur froh sein, daß ich der Einzige Ausländer in der Klasse war und das Thema "Deutsch lernen" schon in der Grundschule erledigt war. Ich bin heute komplett Deutsch, habe eine deutsche Frau und Kinder, die kaum noch italienisch können. Aber: schon übermorgen ziehe ich mir mein blaues Trikot an und freue mich, wenn wir erst die Spanier und später dann die deutschen wegfegen :-)
Elektron schrieb: > Das sind dann aber genau diejenigen, die auf Amazon.de in ihren > Rezensionen angeben, dass die Serie XY nur im englischen Original > genießbar ist und die deutsche Synchronisation kaum erträglich den > englischen Wortwitz nicht gut genug abbildet. In welcher Serie findest Du elektrotechnische Fachausdrücke, die auch noch für das Verstehen der Handlung nötig sind?
Maurizio di Mauro schrieb: > In welcher Serie findest Du elektrotechnische Fachausdrücke, die auch > noch für das Verstehen der Handlung nötig sind? IT Crowd :-D
sterntvzuschauer schrieb: > gestern Abend habe ich im Fernsehen SternTV geschaut und war dort Warum regt sich einer der RTL kucken tut eigentlich über Hauptschüler auf? Da schimpft der Blinde auf den Lahmen.
noodle express schrieb: > sterntvzuschauer schrieb: >> gestern Abend habe ich im Fernsehen SternTV geschaut und war dort > > Warum regt sich einer der RTL kucken tut eigentlich über Hauptschüler > auf? Da schimpft der Blinde auf den Lahmen. kucken -> gucken, du Hauptschüler ;-)
sterntvzuschauer schrieb: > Moin Community, > > gestern Abend habe ich im Fernsehen SternTV geschaut und war dort > äußerst erstaunt über den Beitrag: "Hauptschule - und dann?"... - hier > der Bericht zum nachschauen: > http://www.stern.de/tv/berufschancen-fuer-jugendliche--was-hauptschueler-nach-ihrem-abschluss-erwartet--4--6909592.html > > > Die Kernfrage, die dieser Bericht stellt, ist eigentlich: Sind die > Hauptschüler Schuld keinen Ausbildungsplatz zu bekommen oder stellen die > Betriebe eine zu hohe Anforderung an die Jugendlichen? > > Die Frage würde ich gerne auch hier mal in den Raum werfen, da ich nach > diesem Beitrag verstehen kann, warum Betriebe keine Lust haben > Hauptschüler einzustellen... > > Selbst wenn du als Betrieb dir ewig Zeit nimmst um den Lehrlingen etwas > beizubringen kannst du nur mangelhafte Ergebnisse erwarten... Wie soll > man denn auch mit solchen Leuten richtig Geld verdienen? > > Auf der SternTV Facebook-Seite gehen die Meinungen jedoch ganz klar in > die Richtung, dass die Betriebe viel zu hohe Ansprüche haben. Seht ihr > das wirklich auch alle so? > > Gruß! Knallharte Antwort: Hauptschüler sind blöd und für jegliche Ausbildung ungeeignet.! So, jetzt dürft ihr mich hauen. 20 Lehrlinge in knapp 40 Berufsjahren. Mehrere Preisträger, auch bester Azubi Deutschlands. Dies Jungs ( Mädels haben das halt nicht so mit Metallbauer ) hatten aber meist schon Abi. Das ist heute die Regelschulbildung. Azubis mit Hauptschulabschluss haben leider mittweilen ein Niveau am untersten Level erreicht. Ich hatte vor 30 Jahren Azubis, die nicht mal diesen Abschluss erreicht haben, die haben eine Ausbildung bei mir gemacht, super abgeschlossen und haben heute tolle Jobs. Mittlerweilen ist das Niveau aber so gesunken, dass ein Azubi mit Hauptschulabschluss nicht mit 1000,-€ Subvention/ Monat infrage kommt. ( Geschenkt= zu teuer ) Grüße Bernd
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Bernd F. schrieb: > Hauptschüler sind blöd und für jegliche Ausbildung ungeeignet.! Nur wer macht dann bei dir die primitiven stumpfsinnigen Arbeiten? Die High-Performer wohl eher nicht. > So, jetzt dürft ihr mich hauen. 20 Lehrlinge in knapp 40 Berufsjahren. > Mehrere Preisträger, auch bester Azubi Deutschlands. Und hattest du Abitur als du deine Meisterausbildung angingst? Als Meister wurde dir das Fachabitur mittlerweile quasi geschenkt, so das du studieren darfst. > Dies Jungs ( Mädels haben das halt nicht so mit Metallbauer ) hatten > aber meist schon Abi. Das ist heute die Regelschulbildung. Dafür gibts eben Berufe wo Männer eher ungeeignet sind, z.B. Krankenschwester, Diplompflegekraft etc. > Azubis mit Hauptschulabschluss haben leider mittweilen ein > Niveau am untersten Level erreicht. Statt das für sich zu behalten, sollte die Wirtschaft das mal den Schülern vermitteln, damit sie das Ruder noch mal herumreißen. Wenn die Zielführung und Perspektive fehlen, warum sollen sich Schüler der Willkür der Wirtschaft aussetzen? > Ich hatte vor 30 Jahren Azubis, die nicht mal diesen Abschluss > erreicht haben, die haben eine Ausbildung bei mir gemacht, super > abgeschlossen und haben heute tolle Jobs. Sofern die nicht bei dir tätig sind, kannst du das eigentlich nur wissen, wenn sich künftige Arbeitgeber bei dir erkundigt haben. Vom Datenschutz doch recht bedenklich. Wenn das Konzept vor 30 Jahren erfolgreich war, warum es nicht beibehalten? Die Klugscheißer werden einem das AG-Leben auch nicht leicht machen, wenn denen der Job zu langweilig wird. Irgendjemand muss doch die Drecksjob machen. > Mittlerweilen ist das Niveau aber so gesunken, dass ein Azubi > mit Hauptschulabschluss nicht mit 1000,-€ Subvention/ Monat > infrage kommt. ( Geschenkt= zu teuer ) Dann sollte man dir auch die Möglichkeit Gesellen nicht einstellen zu dürfen, aber das wird wohl nicht passieren. Nehmen kann jeder, geben dagegen geht leider langsam als Tugend verloren.
Bernd F. schrieb: > Ich hatte vor 30 Jahren Azubis, die nicht mal diesen Abschluss > erreicht haben, die haben eine Ausbildung bei mir gemacht, super > abgeschlossen und haben heute tolle Jobs. Früher war halt alles besser. Bernd F. schrieb: > Bernd Ist ein Kunstschmied eigentlich sowas wie ein alternder Hippie, der im Wohnwagen lebt und irgendwas aus Ton macht? (Ich hab mich jetzt mal ein bischen an den Bildern von dir orientiert.) Machst du auch Auftragsarbeiten für Bondage-Studios? Mittelalterlich anmutenden Folterwerkzeuge und sowas.
Reinhard #. schrieb: > Hauptschüler können wir nicht nehmen. > Sie falle schon durch den Eignungstest. > Stichworte: > Prozentrechnung, Bruchrechnen, Textverständnis, > Verständnis für einfache technische Systeme > wie Hebelgesetzte Hatte ich alles auch noch auf der Hauptschule bzw. auf dem BVJ. Dort habe ich einen dem Hauptschulabschluss gleichwertigen Abschluss erworben, weil ich in der 7. Klasse von der Hauptschule geflogen bin (Zwei mal sitzen geblieben, größtenteils wegen der Familiären Situation). Und ich musste es auch beherrschen, sonst hätte ich die Prüfung nicht geschafft. Allerdings ist das bei mir jetzt schon 18 Jahre her. Psst schrieb: > In einer Ex-Firma hatte ich einen Kolegen, der ist Ingenieur. > Der war af der Hauptschule, war nach eigenen Angaben stinkefaul und bei > dem ist der Groschen (damals gab es den Euro noch nicht)erst so in der > 9.Klasse gefallen. > Hat sich auf den Arsch gesetzt, nach der Hauptschule sein Fachabi > gemacht und anschließend Elektrotechnik studiert. Das geht aber auch nur mit der nötigen finanziellen Unterstützung. Ich war nach meinem BVJ Abschluss mit der Schulpflicht durch, eine Ausbildung bekommt man aber mit so einem Abschluss nicht und da meine allein erziehende Mutter von Sozialhilfe lebte, musste ich für meinen Lebensunterhalt arbeiten gehen und auch für den meiner Mutter, war eben eine Bedarfsgemeinschaft. So bin ich mit 17 bei einer Zeitarbeitsfirma für 11DM/h gelandet. Habe es dann recht schnell mit Abendschule versucht, die war aber gemessen an meinem damaligen Einkommen recht teuer und als ich dann Schicht arbeiten musste, hatte sich das auch erledigt.
So langsam wachen die Menschen auf und erkennen, dass das Bildungssystem, nicht nur das deutsche, mit seiner Philosophie "prügel möglichst viel Wissen, egal Welches, in möglichst kurzer Zeit in deinen Kopf", absolut in die falsche Richtung geht. Selbst recht konservative Menschen, wie zb. Harald Lesch, sind davon überzeugt.
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Arc N. schrieb: > > 10 Klasse aber auf dem Niveau der 7. so wie es sich die Politik wünscht, > damit die Zahlen auf dem Papier gut aussehen und sie im internationale > besser darstehen. > > Aufgaben der "Prüfung": > http://www.tagesspiegel.de/downloads/13756932/1/mathematikaufgaben.pdf Ulkig, Aufgaben wie 2 a) und b) bearbeiten die Kloppis an der Förderschule meiner Freundin in Klasse 7 auch.
Meine Meinung zu diesem Tema fußt auf zwei Säulen: 1. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Aussage: Wer für das Studium ungeeignet ist, studiert Pädagogik, zutreffend ist. Bin schon lange keinem Lehrer mehr begegnet, der diese Bezeichnung wirklich verdient. Gelegentlich schlaue Leute, aber unfähig dies weiterzugeben. 2. Die Hauptschule nicht in die heutige Zeit passt. Mit dem, was die Schüler dort lernen kann man in der heutigen Zeit nichts aber auch Garnichts anfangen. Selbst der Müllmann (Entschuldigung der Abfallentsorgungsspezialist) muss heute mehr wissen. Ob die Schule für das Ausbügeln von all den Fehlern, die im Elternhaus gemacht wurden (oder deren Auslassungen), geeignet ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Hallo, habe mir den Beitrag angeschaut. Sind ja drei nicht unsympathische Menschen, die da vorgestellt werden und ein bisschen Mühe scheinen sie sich ja auch zu geben. Wirklich schade ist, dass es selbst bei dem jungen Mann, der seine Ausbildung liebt nicht/kaum reicht. Ich fürchte ein wenig, dass es für solche Menschen immer enger wird in Deutschland. Für die Skills zahlt man einfach nicht Mindestlohn und schlägt sich mit Kündigungsschutz, Gewerkschaften, Berufsgenossenschaft, Sozialversicherungen, Elternzeit, Lohnfortzahlung etc. pp. rum. Nicht, dass mich jemand falsch versteht, ich finde alles gerade aufgezählte sinnvoll und gut, aber damit sich die ganzen Dönekes + Mindestlohn rechnen, muss halt schon deutlich was unter der Schädeldecke passieren. Mit viel Ärger Schrott produzieren kriegt man auch in Niedriglohnländern hin. Mir fällt da keine Lösung ein, wirklich schade für die drei. vlg Timm
Morricone der Dritte schrieb: > Das Problem der Hauptschüler ist, dass sie keine Lobby haben und da nur > noch Leute rumhängen, die kein Deutsch können und die daher keiner will, > weil das Niveau unterirdisch ist. > > Somit will niemand Hauptschüler sein und jeder Depp prozessiert sich in > die Realschule rein. Das die Realschule kein Niveau mehr hat, nehmen > Firmen ein Abiturienten. Daher kriegen Realschüler kaum noch einen Job > und Hauptschüler gar keinen mehr. JA- Genau das ist der Stand der Dinge... Allerdings gab es für diese Entwicklung ja einen Auslöser. Schließlich hat es vorher Jahrzehnte gut funktioniert. Bis dann so vor etwa 15 Jahren der Rapide Verfall des Niveaus der Schulen in der von dir geschilderten Art begonnen hat. Wobei die Geschwindigkeit Örtlich und von Schule zu Schule variierte. HAbe ja selber in meiner Schullaufbahn auch eine Episode auf der Hauptschule gehabt. (-Grundschule-> Gymnasium -> Hauptschule -> Gymnasium) Wobei die Auslöser der diese Spirale in Gang gesetzt hat wie so oft schon "nur die besten Absichten waren"... Zu der Zeit wo ich auf der Hauptschule war, da war das Lernen (Ablauf und Klassenklima) dort praktisch nicht anders als auf dem Gymnasium. (Hatte ja durch meine Zeit dort vorher und nachher den direkten Vergleich. Nur das Stoffniveau war etwas geringer, wobei -so lange man in den E-Kursen war ist das Niveau da schon recht gleichauf mit der Realschule gewesen) Es gab z.b. ab der 6ten Klasse eine Elektronik-AG wo auch richtig Elektronik gemacht wurde. Mit etwas Hintergrundwissen, Löten und Platinenzeichen inkl. Ätzen im Säurebad (FeIIICL -UND JA- durch die Schüler selbst... NICHT hinter drei Glasscheiben durch den Lehrer...) Grundlagen der Fehlersuche, Arbeiten mit Messgeräten usw. alles dabei! Ab der achten oder neunten Klasse gab es Informatik als eines von einer Handvoll Wahlpflichtfächern. Und zwar RICHTIG mit Wissenserwerb über die PC Funktion (Aufbau, Bits und Bites usw) und eigenständigem Programmieren (in COMAL). In den Arbeiten musste man auch Programme analysieren und schreiben! Logik, Dateifunktionen und Grafik (use Turtle ;-) ) Alles mitte der 90er! Allerdings war Hauptschule zu der Zeit noch nicht die faktisch unterste Stufe! Die Schüler die für das Niveau oder den Lernablauf an einer Regelschule nicht geeignet waren hat man zu dieser Zeit dann noch tatsächlich an eine geeignetere Schulform (passende Sonderschule) weiter gereicht. Hängen bleiben bei nichterreichen der Vorgaben war sowieso normal. Und gerade der Wechsel auf die Sonderschule war für viele der Betroffenen sicher nicht das Schlechteste. Denn sehr viele haben dort dann die Kurve gekriegt und doch noch einen brauchbaren Abschluss gemacht mit dem diese eine Lehrstelle bekommen haben oder den Realschulabschluss gemacht haben! (In meinem Bekanntenkreis habe ich einige ehemalige Sonderschüler die heute rückblickend sagen können das es verdammt gut gelaufen ist...) Dann kam irgendwann die Meinung auf, das in unserem Bildungssystem ja niemand mehr abgehängt werden dürfe. Und ein Zwangswechsel auf die Sonderschule ging ja schon mal gar nicht mehr. Da war man ja Stigmatisiert. Also wurde die Hauptschule mit einem mal von einer normalen Regelschule zu dem Sammelbecken für die Problemfälle, aber ohne die personelle und materielle Ausstattung diese ordentlich zu betreuen. Von an den Fähigkeiten der jeweiligen Schüler angepassten Lehrplänen ganz zu schweigen. Mit dem Ergebnis das diejenigen mit erheblichen Sprach- oder Lernschwierigkeiten einfach nicht mehr mitkamen dann die ganze Klasse ausgebremst haben - nur um am Ende doch ohne JEGLICHEN Schulabschluss da zu stehen. Zudem hat die Frustkomponente dann noch dafür gesorgt das viele auch aktiv den Unterricht (für alle!) sabotiert haben. Bei denen die von vorneherein eine Verhaltensauffälligkeit an den Tag glegt haben waren die Störungen noch Schlimmer. Aber es gab ja keinen Ausweg mehr. In der Folge sind dann auch diejenigen die bezogen auf das angepeilte Niveau LErnfähig und LErnwillig waren nicht mehr in den Genuss von ordentlichen Unterricht gekommen. Eigendlich hätte das reihenweise schlechteste Noten und nicht versetzte Klassenzüge bedeuten müssen - Da aber ja keiner mehr zurückgelassen werden darf wurden dann selbst die schlimmsten Fälle mitgeschleift und das Niveau kontinuierlich abgesenkt. Was natürlich andere dazu bewogen hat auch alles Schleifen zu lassen, denn man kommt ja auch ohne Mühe weiter... Im Ergebnis hatte man dann plötzlich Abschlussjahrgänge die zwar Notenmäßig nicht schlechter waren als vorher - aber vom tatsächlichen Niveau weit darunter lagen. Viel zu weit als das die in auch nur einigermaßen ernsthaften Ausbildungsberufen eine Chance gehabt hätten. Das haben viele Unternehmen dann bitter bemerkt und ihre Einstellungspraxis geändert. -> Plötzlich war der Hauptschulabshcluss selbst im Handwerk WERTLOS! Damit wollte natürlich niemand der sich auch nur "etwas" Gedanken um sein Kind macht dieses noch auf der Hauptschule wissen. Also wird Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt um das Kind auf die Realschule zu schicken. Selbst wenn Absehbar ist das es das Niveau nicht packen wird. Auf der Hauptschule bleibt wirklich nur ein allerletzter Rest am untersten Leistungsspektrum. Jetzt hat man eine gewisse Anzahl von Ungeeigneten Schülern in der Realschulklasse. Da aber -politischer Wille- niemand mehr zurückgelassen werden darf kann man die nicht einfach auf die Hauptschule (Denn das ist ja jetzt mittlerweile die "Stigmaschule") überweisen oder sitzen bleiben lassen. Also zieht man die mit durch. Mit den negativen Folgen für alle anderen. Das Niveau Sinkt, die Firmen (Die Früher Hauptschüler nach Klasse 10A mit HAndkuss genommen haben) wundern sich und immer weniger stellen selbst für eher körperliche Arbeiten kaum noch Realschüler ein. -> Plötzlich ist der Realschulabschluss selbst im Handwerk fast WERTLOS! (Im Moment hat er hier in der Region schon sehr deutlich an Ansehen verloren. "Wertlos" ist er noch nicht, aber die Entwicklung geht in die Richtung. Und das wo die Realschule vor gar nicht langer Zeit mal ein wirklich guter Schulabschluss war) Sehe das z.B. bei meinem Azubi (Realschule): Ist ein helles Köpfchen, aber an den einfachsten Regeln in Algebra scheitert(e) er! Formeln umstellen, Dreisatz aufstellen - die ganze herangehensweise fehlt(e). Hat erst einmal für ordentlich Kopfzerbrechen gesorgt bis wir dahintergekommen sind WARUM er in den Mathelastigen Lernfeldern so schlechte Noten bekommt. Vor der Zwischenprüfung haben wir es dann mit biegen und brechen geschafft ihm das notwendigste Rüstzeug mitzugeben. Aber dazu haben ich und einer der Geschäftsführer (Dr. Physik) ettliche Tage Intensivnachhilfe geben müssen. Das darf man gar nicht ausrechnen wenn man das nach Stundensatz abrechnen müsste. Wobei ich wiederhole: Es ging dabei nicht um die Elektrotechnischen Grundlagen. Die hatte er Verstanden. Er scheiterte immer nur an den einfachsten mathematischen Regeln die in meinem Mathebuch HS- Klasse8 bereits erklärt sind. Habe es extra noch einmal nachgesehen! (Habe meine alten Schulbücher ab Kl.5 alle noch...) Habe das alles erst für "Laberrei und Ausflüchte" gehalten. Mittlerweile aber von diversen anderen Schülern dieser Schule -verschiedene Jahrgänge- bestätigt bekommen das seine Angaben zum Niveau sehr wohl stimmen würden. Und das ist nur eine Schule von vielen. Also bringen die Eltern Ihre Kinder wo es nur irgendwie geht mit hängen und würgen aufs Gymnasium. Das Niveau ist zwar eigendlich zu hoch, aber wir dürfen ja niemanden mehr zurücklassen... Im Ergebnis haben wir halt eine auf Schulformen übertragene Form der Euphemismustretmüle. > > Wir brauchen wieder ein härteres Abi, dass nur 20% ein Abi haben > und dann eine vernüftige Realschule, damit 30% eine mittlere Reife haben > der Rest hat Hauptschule und kann wieder normal arbeiten und ein > Handwerk lernen. Der Grundgedanke ist richtig, nur mit "Der Rest hat Hauptschule" das wird nicht funktionieren. Es ist leider so, das wenn man eine untere Grenze definiert niemand freiwilig an der unteren Grenze sein will. Zudem ist es so das sich Schulniveau an einer Schule immer in einem Bereich um den untersten gemeinsamen Nenner an dieser Schulform orientieren wird. Wenn du also verlangst das der "ganze Rest" zur Hauptschule gehen soll, dann wird das auch eine "Restschule" bleiben. Das kann man SO also nicht alleine Lösen. Man müste also diese untere Grenze wieder aufheben und wieder dahin zurückkehren das man Schüler die für eine Regelschule auf Grund ihres Bildungs-/Sprachniveaus oder Sozialverhaltens nicht geeignet sind wieder regelmäßig an entsprechende Förderschulen abgibt. Was ja nicht mal zu deren Schlechtesten wäre, denn dort würden die dann wie damals dank der besseren Ausstattung und Betreeung auch viel stärker Gefördert was einem nicht kleinen Teil dann mit einem Schulabschluss dieser Schule (Gleichbedeutend HS Klasse 9) doch wieder eine Rückkehr in die normale Bildungslaufbahn ermöglicht. Gerade denjenigen die bei einem Verbleib an der Regelschule diese dann ganz ohne Abschluss verlassen würden. Aber es würde auch bedeuten das man einen "kleinen Teil" von Schülern hätte die definitiv am Ende zu den "Verlierern" zählen werden. Als Sonderschüler Stigmatisiert und dann da nicht einmal die Kurve gekriegt. Da man das nicht will nimmt man stattdessen in Kauf das eine ganze Menge mehr Schüler, die unter anderem Umständen eine für die meisten Ausbildungen abolut brauchbare Schullaufbahn hinter sich gebracht hätten, unweigerlich mit in den Abgrund gerissen werden weil das Papier was die sich teilweise hart erarbeitet haben durch die falsche Rücksichtnahme faktisch entwertet wird. Aber das ist ja nicht nicht so schlimm, sind ja viele und nicht nur ein paar arme "Aussätzige". ISt dann ja nicht so schlimm für das Selbstbewustsein wenn es viele andere auch trifft. Gruß Carsten P.S.: Das was wirklich truarig ist an der Sache, das ist die Tatsache das man auch heute noch eine Reihe von Schülern an der HAuptschule hat die in einem "besseren" Umfeld problemlos die Kurve kriegen würden und dann definitiv auch für anspruchsvolle Ausbildungsberufe geeignet wären. Ein ganz kleiner Teil hätte sicher sogar noch das Zeug ein gutes Abi zu machen und zu studieren. Aber nur aus Gründen der "Political Corectness" sind die in einem Schulsystem gefangen das sich zwangsweise an der untersten Leistungsgrenze ausrichtet. Und wenn deshalb das absolute Grundlagenwissen für einfachste Zusammenhänge fehlt, dann sind die für eine Ausbildung nicht zu gebrauchen. Obwohl die geistigen Fähigkeiten absolut ausreichend sind und sie persöhnlich da auch überhaupt nichts für können, ja sich sogar aktiv bemüht haben wirklich was zu Lernen!
Carsten S. schrieb: > Man müste also diese untere Grenze wieder aufheben und wieder dahin > zurückkehren das man Schüler die für eine Regelschule auf Grund ihres > Bildungs-/Sprachniveaus oder Sozialverhaltens nicht geeignet sind wieder > regelmäßig an entsprechende Förderschulen abgibt. > Was ja nicht mal zu deren Schlechtesten wäre, denn dort würden die dann > wie damals dank der besseren Ausstattung und Betreeung auch viel stärker > Gefördert was einem nicht kleinen Teil dann mit einem Schulabschluss > dieser Schule (Gleichbedeutend HS Klasse 9) doch wieder eine Rückkehr in > die normale Bildungslaufbahn ermöglicht. Gerade denjenigen die bei einem > Verbleib an der Regelschule diese dann ganz ohne Abschluss verlassen > würden. Du liegst an vielen Stellen richtig, aber hier muss ich dich korrigieren: Keine Ahnung, wie das in anderen Bundesländern aussieht, aber in Sachsen gibt es noch Förderschulen und die Ausstattung/Betreuung ist deutlich schlechter als an Oberschulen. Das geht soweit, dass in einigen Bezirken Sachsens der Bereich Vertretungsstunden an Förderschulen bereits mit 0 % (!) geplant wird, an Oberschulen versucht man immerhin noch 50 % zu erreichen. Die Finanztöpfe für die materielle Ausstattung sind ähnlich.
Lasst den Patienten mit seinen zig Krebsgeschwüren doch einfach endlich sterben. Schläfert ihn ein. Er will doch selber gar nicht mehr.
Thomas1 schrieb: > Umstritten sind manche Prüfungen. Aktuell gibt es da auch was. > > http://www.spiegel.de/schulspiegel/umstrittene-mathe-pruefung-in-berlin-zentrale-tests-werden-keinem-gerecht-a-1098940.html Wie sich die Zeiten in Neufünfland geändert haben! :-O Ein Schiff S wird von zwei Punkten A und B einer horizontalen Standlinie angepeilt. Gemessen werden: AB = 438 m Winkel SAB = 68° [kann leider nicht das Winkelsymbol nicht machen] Winkel SBA = 74° Wie weit ist das Schiff von der Standlinie entfernt? Überprüfen Sie das Ergebnis graphisch und durch eine zweite Rechnung! (Prüfungsaufgabe 10. Klasse, sprachliche Zweige, DDR 1954) Es liegt eine arithmetische Zahlenfolge vor. Ihr drittes Glied und ihr achtes Glied geben zusammen 67,5; ihr fünftes und ihr zehntes Glied geben zusamnmen 53,5. Wie heißt das fünfzehnte Glied der Folge? (Prüfungsaufgabe 10. Klasse, mathematisch-naturwissenschaftlicher Zweig, DDR 1954) Lösen Sie die Gleichung 2 sinφ cos 2φ = 0 rechnerisch! Der Winkel φ ist auf 2 Dezimalstellen genau zu berechnen! Machen Sie die Probe! (Prüfungsaufgabe 10. Klasse, mathematisch-naturwissenschaftlicher Zweig, DDR 1954) Eine Drehbank kann mit vier Drehzahlen laufen, die beiden mittleren sind 45 und 58 U/min. Diese Drehzahlen hat man dadurch erhalten, daß die Glieder einer geometrischen Zahlenfolge auf ganze Zahlen gerundet wurden. Berechnen Sie die beiden fehlenden Drehzahlen! (Prüfungsaufgabe 10. Klasse, sprachliche Zweige, DDR 1954) Die Grundfläche (Traufenviereck) eines Walmdaches ist ein Rechteck mit den Seiten a = 20 m und b = 10 m. Der Dachfirst liegt 5 m über der Grundfläche und ist 12 m lang. a) Zeichnen Sie das Dach in Grund- und Aufriß! b) Stellen Sie von den Dachflächen je ein Trapez und ein Dreieck in wahrer Größe dar (Maßstab 1:200)! (Prüfungsaufgabe 10. Klasse, DDR 1955) Eine quadratische Pyramide hat gleiche Grund- und Seitenkanten. a = s = 5 cm. a) Zeichnen Sie ihren Grund- und Aufriß! b) Unter welchem Winkel sind die Seitenflächen gegen die Grundfläche geneigt? c) Zeichnen Sie das axonometrische Bild der Pyramide! (Prüfungsaufgabe 10. Klasse, DDR 1956) Lösen Sie die folgende Gleichung!
(Prüfungsaufgabe 10. Klasse, DDR 1957) Bestimmen Sie x und y aus dem Gleichungssystem x + y = s x - y = t Machen Sie die Probe! Setzen Sie t = 6! Für welche Werte von s hat dieses Gleichungssystem dann ganzzahlige Lösungen? (Prüfungsaufgabe 10. Klasse, DDR 1965) Gegeben ist ein rechtwinkliges Dreieck ABC mit dem rechten Winkel bei A. Auf der Seite a liege zwischen B und C der Punkt D. __ a) Fällen Sie von D das Lot auf AB, und bezeichnen Sie den Fußpunkt des Lotes mit E! b) Beweisen Sie, daß das Dreieck ABC dem Dreieck EBD ähnlich ist! (Prüfungsaufgabe 10. Klasse, DDR 1967) Da können die Schüler in Brandenburg aufatmen, daß sich die Anforderungen seit 1991 drastisch geändert haben. Und die Schüler in den gebrauchten Bundesländern können dem Tutzinger Maturitätskatalog dankbar sein und sich freuen, in den "minderwertigen" MNT-Fächern nie auf solche Weise strapaziert worden zu sein. Zum Schluß eine der extrem seltenen politisch angehauchten Aufgaben im mitteldeutschen Matheunterricht :D "Unwiederbringlich hat der Imperialismus die Herrschaft über den großen Teil der Völker verloren." (N. S. Chruschtschow auf dem XXII. Parteitag) Vervollständigen Sie folgende Übersicht! Bevölkerung in Mill. % Welt insgesamt 3020 Sozialistische Welt 1070 Imperialistische Großmächte 18 Übrige Welt 1410 (Prüfungsaufgabe 10. Klasse, DDR 1963)
Arc N. schrieb: > "Konfrontiert mit den Berliner MSA-Aufgaben lobte der bayerische > Realschullehrerverband „das Bemühen um eine neue Aufgabenkultur und eine > Anwendbarkeit“. Allerdings sei in der Realschule in Bayern eine > derartige Abschlussprüfung „undenkbar“. Viele Aufgaben lägen auf dem > Niveau „maximal der siebten Klasse“. Daß das natürlich der typische süddeutsche Schwachsinn ist, läßt sich leicht beim Blick in die bayrischen Aufgaben sehen. Man sollte unbedingt das Folgende bedenken: Bayrische Matheprüfungen sind seit Jahrzehnten, ich wiederhole, seit Jahrzehnten Schema F. Immer dieselbe Aufgabe an derselben Stelle nach demselben Kochrezept. Bei der Prüfung der 10. Klasse mag noch ein Rest Abwechslung zu finden sein, die angeblich ach so schweren Reifeprüfungen sind aber ausschließlich Schema F. Jetzt muß man noch bedenken, daß bis vor kurzem Bayern den Schauspielunterricht der 13. Klasse hatte, und wo in der "gymasialen Oberstufe" (Ostdeutsch "Abiturstufe") seit den 70ern ein ganzes Schuljahr de facto nur wiederholt und auf die Prüfung vorbereitet wurde, und man versteht, warum jeder Dämlak in Bayern das Abitur in Mathe absolut problemlos besteht und auch Schüler mit relativ guten Noten nichts außerhalb des Schemas F können. Es wird gepaukt ohne Ende. Joa mei, die Funktion, die in Aufgabe 1 einer "Kurvendiskussion" zu unterziehen ist, fällt immer leicht anders, der Rest ist total stur mittels Auswendiglernen anzugehen. Nichtmal ein läppischer Parameter wird im Leistungskurs zum Problem. Man rattert den Müll einfach routiniert runter ohne einen Funken nachzudenken, und kommt garantiert auf eine 2-3. Darüber hinaus werden ganz dezidiert die Punkte für jeden Teilschritt rechts danebengeschrieben und es werden ständig und überall Zwischenlösungen gegeben, damit ja keiner über die Idiotie der Aufgabe stolpert! Und die Punkte sorgen dafür, daß die pawlowsch konditionierten Bayernschüler sofort wissen, was "wichtig" und was "unwichtig" ist. Statt Problemlösen und sich mit der Aufgabe auseinanderzusetzen stupides Punktesammeln, um schnell in den Bereich Note 5- oder 01 Notenpunkte (bzw. 4/ 05 Notenpunkte) zu kommen, damit ja keiner sitzenbleibt und damit ja die Statistiken schön aussehen. Diese Prüfungen verdienen den Namen nicht, denn sie sind im Gegensatz z.B. zu den absolut gefürchteten DDR-Matheprüfungen keine Herausforderung, keine Überraschung und sollen letztlich gar nicht ernsthaft prüfen (also auch nicht ggf. rausprüfen). Für sowas hatten wir früher(TM) ein Wort: Potjomkinsches Dorf. :-P
J-A V. schrieb: > zu meiner Schulzeit gabs nen Lehrer, alte Garde. schon zur NS-Zeit > Lehrer gewesen. ich glaub 1944 als Lehrer angefangen. > Jedenfalls hat man bei solchem Lehrer-Format noch was gelernt, Richtig, z.B. wie man über 700000 Juden in weniger als 6 Monaten in Treblinka vergast? (ein ewiger Menschheitsrekord by the way) > da hatte man noch Respekt. Da war das was der "gute" Mann sagte, Gesetz. https://youtu.be/9N2K4gI21Bs?t=4m49s SCNR Wenn man schon mit Disziplin argumentiert, dann bitte mit Preußen und nicht mit dem brutalen Nazigeschmeiß.
Hallo ich bin positiv überrascht wie besonnen und intelligent der Großteil der Beiträge hier ist und das bei so einen brisanten Thema. Daumen hoch :-) Und das komische ist ich kann den meisten Aussagen auch irgendwie zustimmen obwohl diese teilweise ganz verschiedener Meinung sind. Das zeigt meiner Meinung nach das es Zeit wäre ganz anders und neu an den Umgang mit Noten, Abschlüssen, Wettbewerb und Leistungserwartung heran zu gehen. Aber wie? Das ist die große Frage die ich auch nicht beantworten kann. Aber auf jeden Fall aber ->nicht<- indem wir uns ein Beispiel an China, Indien, Japan und anderen Ländern mit einen derart pervertierten Leistungs- und Prüfungsdruck nehmen - jedes Bildungssystem (und die dahinterstehenden Arbeitgeber, weiterbildenen Schulen, "Eliteuniversitäten", Kultusministerien...) was auch nur eine(n) einzige(n) Schülerin / Schüler in den Selbstmord treibt hat total versagt und gehört umgehen abgewatscht und nicht noch von bestimmten Kreisen in unseren Land als Vorbild hervorgehoben. Als kleinen Anteil was meiner Meinung nach wirklich zu einen besseren und anderen Bildungssystem gehören müsste wäre das einfach nur noch: "... hat folgenden Abschluss erfolgreich ereicht:...." ohne jegliche Angaben der Noten und ohne Angabe der Schulform und des Namens der Schule an dem der Abschluss erreicht wurde bzw. die Bildung erfolgte. Dem Prüfling werden natürlich die Noten mitgeteilt, aber jeden Ausbildungsbetrieb oder weiterbidenden Insutition ist es bei hohen Strafen verboten sich darüber (insesondere via "Vitamin B")zu Informieren und / oder neue und umfangreiche Vorprüfungen zum aussieben zu nutzen Also eventuell sowas wie eine Zentralprüfung die von einer einzigen unabhängigen Stelle deutschlandweit (oder als feuchter Traum sogar Europaweit) durchgeführt wird und "neutral" bestätigt wird. Dazu gehören natürlich noch viele andere und ergänzende Änderungen und Voraussetzungen. Wie diese aussehen müssten ist natürlich alles andere als einfach fest zu legen - ganz bestimmt nicht von uns Laien, aber auch nicht alleine von der Wirtschaft und den reinen Theoretikern. Jemand
sterntvzuschauer schrieb: > Die Frage würde ich gerne auch hier mal in den Raum werfen, da ich nach > diesem Beitrag verstehen kann, warum Betriebe keine Lust haben > Hauptschüler einzustellen... Lust? Warum ausbilden, wenn man die Leute (Fachkräfte&Helfer aus Ost- und Südeuropäer) vom Markler direkt vom Lastwagen runter haben kann.
Don R. Wetter schrieb: > Dies bringen einige islamische Eltern den > eigenen Kindern weiterhin bei. das bringen schon gewisse rituelle Schnippeleien mit sich.
Inkognito schrieb: > Bernd F. schrieb: >> Hauptschüler sind blöd und für jegliche Ausbildung ungeeignet.! > > Nur wer macht dann bei dir die primitiven stumpfsinnigen Arbeiten? > Die High-Performer wohl eher nicht. Vielleicht gibt es solche Primitiv-arbeiten in der Metall/Elektrobranche nicht mehr. Oder nicht als 40h/Woche, das macht die einmal die Woche Reinigungsfachkraft nebenher.
Don R. Wetter schrieb: > Dies bringen einige islamische Eltern den > eigenen Kindern weiterhin bei. das bringen schon gewisse rituelle Schnippeleien mit sich. Dipl.- G. schrieb: >wie man über 700000 Juden in weniger als 6 Monaten in >Treblinka vergast? > Wenn man schon mit Disziplin argumentiert, dann bitte mit Preußen und > nicht mit dem brutalen Nazigeschmeiß. Japp, ich hab gewusst, dass das mindestens einer verzerrt. Für einen Preußen-Lehrer kam ich zu spät zur Schule. Eine andere Erfahrung kann ich nicht anbringen, daher muss ich so argumentieren. Die Lehrer in Preußen waren übrigens nicht minder brutal. hättest Du statt Juden Menschen geschrieben, hätte ich Dir Deinen Aufreger auch noch abgenommen.
Warum ist dann die Sowjetunion sowie die DDR zerfallen, wenn die Mathe-Aufgaben so schwierig waren? Vielleicht, weil die Komplexität von Mathematikaufgaben in Schulabschlussprüfungen nicht mit dem (wirtschaftlichen) Erfolg eines Landes zusammenhängt? Wie viele Menschen brauchen diese "höhere" Mathematik denn in ihrem späteren Leben? Die wenigsten. Und die paar Leute, die Mathematik in ihrem Beruf brauchen (Ingenieure, Naturwissenschaftler) werden das dann schon beherrschen. Aber eine Friseurin, Putzfrau oder ein Bauarbeiter muss sicher nicht wissen, wie man irgendwelche Gleichungen, Ableitungen, Integrale, Winkelfunktionen oder sonstwas lösen kann.
Dazu noch: Wenn man etwas braucht, kann man es ohnehin im Internet nachlesen. Es reicht halt, wenn ein paar wenige das können, aber nicht jeder muss das können. Und für die Gehälter, die man im Handwerk bekommt (knapp über dem Mindestlohn, wenn überhaupt), braucht man auch nicht erwarten, dass ich dafür jemanden bekomme, der sich anstrengt oder bis 3 zählen kann. "If you only pay peanuts...". Wären die Gehälter im Handwerk vernünftig bei, sagen wir mal, 20€/h brutto FÜR den Arbeitnehmer!! (nicht für den Arbeitgeber), dann würde man hier auch wieder bessere Leute bekommen, aber für 11-12€/h kann man eben nichts erwarten.
Emanon schrieb: > Warum ist dann die Sowjetunion sowie die DDR zerfallen, wenn die > Mathe-Aufgaben so schwierig waren? > > Vielleicht, weil die Komplexität von Mathematikaufgaben in > Schulabschlussprüfungen nicht mit dem (wirtschaftlichen) Erfolg eines > Landes zusammenhängt? Wie viele Menschen brauchen diese "höhere" > Mathematik denn in ihrem späteren Leben? Doch gute Ausbildung hilft schon bei der Wirtschaftskarriere. Allerdings gab's es eben diese nicht in der DDR. Oder stand in keinem Verhältniss zum Aufwand. Deshalb sind insbesonders die gut ausgebildeten ausgewandert um ihren IQ in persönlichen Erfolg umzusetzen. Oder sind als ausgebildete Ingenieure erstmal in Körperliche fordernde Berufe gewechselt weil die besser bezahlt wurden als eine Ingenieurstelle nach x-Jahren Ausbildung. Beispiel Winfried aus der Langzeit-Doku "Die Kinder von Golzow", https://www.youtube.com/watch?v=YTcSIdfyugg ab 0:29:00
Mein Lebenslauf: Hauptschule Ausbildung im Handwerk inkl Realschulabschluss Arbeiten Ziwi Arbeiten Fachabitur Arbeiten Selbstständigkeit, ok war auch Arbeit... Bachelor an der FH Master an der Uni Alles in 17 Jahren
J-A V. schrieb: > Mein Vater hat mich früher einen Haufen Kies schaufeln und ums Haus > herum fahren lassen. > Zu der Zeit war ich in der Schule ein Musterbeispiel > > -an Faulheit ;) > > Der Kommentar, dass ich im ganzen Leben so arbeiten müsste, > wenn ich mich nicht hinsetze, hat dann doch noch was gebracht. Und was wäre so schlimm daran gewesen? ;-) Körperliche Ertüchtigung und körperliche Arbeit hat noch niemanden geschadet. Und im übrigen, im Bauhauptgewerbe verdient man gar nicht mal so schlecht. Ich arbeite als Maschinist im Straßenbau und komme im Jahresnetto auch so immer auf meine ~40.000€ - für mich völlig ausreichend um ein schönes Leben zu führen. Dann darf man auch die ganzen anderen Vorteile gegenüber einem Bürojob nicht vergessen: - Ich habe über die Wintermonate zwei bis drei Monate frei, bezahlt. - Ich hatte in den letzten fünf Jahren nicht eine Erkältung. - Mein Körper dankt es mir mit einem nicht vorhanden Fettbauch, auch ohne Fitnessstudio - Ich habe ein Betriebsfahrzeug - Wenn meine Frau fragt ob wir nen neuen Grillplatz haben wollen, dann bau ich den - weil ichs kann. - Ich kann voller Stolz behaupten: "Ich habe mein Haus mit meinen eigenen Händen gebaut!" - usw. usw. Und im übrigen, gibt es bei uns sehr viele Bauleiter die für einfache Additionsaufgaben nen Taschenrechner vorholen müssen um ne einfache Flächenberechnung durchzuführen. Das machen selbst unsere Erdbauer im Kopf. Und die alten Sprüche unserer Lehrer, kann ich auch nicht bestätigen: "Du wirst später nicht bezahlt um aus dem Fenster zu gucken!" - Doch... sie lagen falsch, natürlich, ich schaue den kompletten Tag ausm Fenster und bekomme auch noch Geld dafür.
Draco schrieb: > Und im übrigen, gibt es bei uns sehr viele Bauleiter die für einfache > Additionsaufgaben nen Taschenrechner vorholen müssen um ne einfache > Flächenberechnung durchzuführen. Das machen selbst unsere Erdbauer im > Kopf. Ist natürlich eine Multiplikation ;-) Emanon schrieb: > dann würde man hier auch > wieder bessere Leute bekommen, aber für 11-12€/h kann man eben nichts > erwarten. Naja, wer sich im Bau in der Lohngruppe 1 einstellen läßt ist selbst schuld, ich kenne im übrigen auch keine Firma die überhaupt noch Mitarbeiter bekommt welche einer Lohngruppe 1 zustimmen. Dürfen sie auch wirklich nur Arbeitern auszahlen welche absolut keine Ausbildung haben. In der Lohngruppe 2 gehts ja dann mit 14,48€/h losgeht. Und das wird im Baugewerbe als Mindestlohn angesehen. Sobald du eine Maschine bewegst, und sei es bloß ein Radlader, bist du dann auch gleich auf 16,62€ und so weiter...
Draco schrieb: >> Der Kommentar, dass ich im ganzen Leben so arbeiten müsste, >> wenn ich mich nicht hinsetze, hat dann doch noch was gebracht. > > Und was wäre so schlimm daran gewesen? ;-) Körperliche Ertüchtigung und > körperliche Arbeit hat noch niemanden geschadet. schlimm ist daran die wesentlich schnellere körperliche Alterung, Frag mal einen, der mit 50 noch im Bau arbeitet.
J-A V. schrieb: > schlimm ist daran die wesentlich schnellere körperliche Alterung, > Frag mal einen, der mit 50 noch im Bau arbeitet. Die habe ich den gesamten Tag um mich rum?! Gut, es gibt Berufe im Bau, da spreche ich explizit von den Pflasterern, welche eine enorme körperliche Belastung darstellen - im speziellen die Muskoläre und Knochenbedingte Alterungserscheinungen. Das sind aber eher die Ausnahme als die Regel im Baugewerbe, keine Angst, kaputt macht sich da niemand - eher im Gegenteil. Da der Körper eine höhere Belastung hat. Ich bin nun 42 und habe keinerlei körperliche Gebrechen. Wenn ich nicht jedes Jahr zum BG Arzt müsste für die allgemeine Kontrolle, wüsste ich nichtmal mehr wie ein Arztzimmer von innen aus sieht.
Emanon schrieb: > Dazu noch: Wenn man etwas braucht, kann man es ohnehin im Internet > nachlesen. Das ist schlicht und ergreifend nicht wahr. Das reden sich vielleicht Hipster ein und vielleicht schon ein paar Generationen von Schülern denen man das so beigebracht hat und die daher nichts dafür können. Vieles, sei es in Mathematik oder anderen Gebieten, findet man gar nicht im Internet. Was man im Internet findet ist oft unvollständig, teilweise falsch und wenn es mal richtig ist, dann wird es nicht in einer Form präsentiert mit der Lieschen Müller etwas anfangen kann. Das widerspricht natürliche der Fast-Food Informations-Häppchen Ideologie ala Wikipedia und wird daher gerne geleugnet mit dem falschen Umkehrschluss "Was ich im Internet nicht finden kann gibt es nicht oder ist nicht wichtig". > dann würde man hier auch > wieder bessere Leute bekommen, aber für 11-12€/h kann man eben nichts > erwarten. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Würdest du jemandem 2000 Euro/Monat zahlen der nicht in der Lage ist die gleiche Anzahl von Kirschen auf Gebäck zu platzieren? Der nach zwei Jahren Ausbildung immer noch Ausschuss produziert den du wegwerfen kannst?
Hallo Draco, deine Schilderungen über die guten Verdienstmöglichkeiten auf dem Bau und den vielen positiven Seiten kommen mir arg geschönt vor. Ich kenne da ganz andere Geschichten, vor allem mit schlechter Bezahlung. Die körperliche Anstrengung ersetzt übrigens nicht das Fitnesstudio, im Gegenteil. Meistens ist die physische Belastung im Beruf so einseitig, dass gerade dadurch Schäden entstehen. Ich schätze mich jeden Tag glücklich, dass ich im Büro arbeite und mich nicht körperlich anstrengen muss. Wenn ich das tue, jedenfalls so wie ich es will und nicht beruflich. :-)
Draco schrieb: > Das sind aber eher die Ausnahme > als die Regel im Baugewerbe, keine Angst, kaputt macht sich da niemand - > eher im Gegenteil. Da der Körper eine höhere Belastung hat. Ich bin nun > 42 und habe keinerlei körperliche Gebrechen. Das ist auch noch nicht das Alter, wo es im Gebälk knackt :-) Ich bin 45 und habe ebenfalls gar nix. Vorsorgeuntersuchungen und das war's. Trotz überwiegendem Bürojob und praktisch keiner körperlichen Arbeit. > Wenn ich nicht jedes Jahr > zum BG Arzt müsste für die allgemeine Kontrolle, wüsste ich nichtmal > mehr wie ein Arztzimmer von innen aus sieht. Das ist hier genau so - daher sagt das nicht viel über die Vorteile einer körperlichen Beschäftigung aus. Es sagt nur aus, dass wir beide recht gute Gene geerbt haben :-)
Die Leute sind nicht mehr in der Lage, vernünftige Prüfungsaufgaben zu formulieren. Eine Aufgabe sollte Einem zu denken geben, denke ich: Ein LKW vom Typ W50 kann 5 Tonnen laden und fährt 80km/h. Die Entfernung zwischen Cottbus und Dresden beträgt 105km. Wie alt ist die Frau des Beifahrers? MfG Paul
Draco schrieb: > Wenn ich nicht jedes Jahr > zum BG Arzt müsste für die allgemeine Kontrolle, wüsste ich nichtmal > mehr wie ein Arztzimmer von innen aus sieht. Chris D. schrieb: > Das ist hier genau so So sei es Euch gegönnt. Es gibt nur viele Fälle die eben doch anders aussehen. In ähnlicher Weise "hängen" sich Raucher an Leute wie Helmut Schmidt, die bis ins hohe Alter ohne allzu viele Komplikationen geraucht haben.
Jay schrieb: > Emanon schrieb: >> Dazu noch: Wenn man etwas braucht, kann man es ohnehin im Internet >> nachlesen. > > Das ist schlicht und ergreifend nicht wahr. > > Vieles, sei es in Mathematik oder anderen Gebieten, findet man gar nicht > im Internet. Also Volksschulinhalte und anderes mindestens 100 Jahre altes Wissen findet man schon. > Was man im Internet findet ist oft unvollständig, teilweise > falsch und wenn es mal richtig ist, dann wird es nicht in einer Form > präsentiert mit der Lieschen Müller etwas anfangen kann. Man Vergleiche: http://www.delamar.de/faq/klirrfaktor-31992/ und https://de.wikipedia.org/wiki/Klirrfaktor Viele Elektro-artikel in der WP werden von Doktoren der theoretischen Physik überarbeitet. Das erklärt die völlige Nutzlosigkeit solcher Artikel in der Alltagspraxis. "Wissen" findet man ohnehin nie im Internet, sondern Informationen. Damit daraus praktisch anwendbares Wissen wird, muss es verstehen, sich das Wissen aus den Informationen erarbeiten. Da genügt es oft nicht das Gefundene kurz zu überfliegen oder gar auszudrucken.
J-A V. schrieb: > Draco schrieb: >> Wenn ich nicht jedes Jahr >> zum BG Arzt müsste für die allgemeine Kontrolle, wüsste ich nichtmal >> mehr wie ein Arztzimmer von innen aus sieht. > > Chris D. schrieb: >> Das ist hier genau so > > So sei es Euch gegönnt. Ich bin auch sehr froh und dankbar, dass ich gesund bin. > Es gibt nur viele Fälle die eben doch anders aussehen. Genau das meinte ich. > In ähnlicher Weise "hängen" sich Raucher an Leute wie Helmut Schmidt, > die bis ins hohe Alter ohne allzu viele Komplikationen geraucht haben. Richtig. Das war ja meine Aussage (oder sollte es zumindest sein). Dass Draco auf dem Bau arbeitet kann man eben nicht einfach als ursächlich für seine offenbar gute Gesundheit ansehen. Wobei Gesundheit immer auch viel mit innerer Einstellung zu tun hat (halb volles vs. halb leeres Glas). Wenig bis kein Stress hilft da sehr :-)
Inkognito schrieb: >> Was bringt es mir, wenn ich 1,5h im Gespräch mit einem Bewerber sitze, >> er den besten Ausdruck hat, aber eben nicht in der Lage ist einen >> Widerstand anhand gegebenen Spannung und Strom zu erläutern? > > Du meinst wohl Eindruck. Ausdrucke macht der Drucker. > Wenn ein Abschluss in dieser Disziplin vorliegt, braucht man sich > darum keine Sorgen zu machen. Das Kapital ist auch nicht allwissend. Nein, Ausdruck war schon richtig. Damit meine ich den verbalen Ausdruck. Ich hätte auch Artikulationsfähigkeit schreiben können, bloß das Wort ist so lang. ;) Wir haben in gewissen Dingen eine andere Ansicht, was ja nicht schlecht ist, aber du gibst mir keine Alternative zu den Noten, Praktikas und normalen Bewerbungsgesprächen. Wie oder woran würdest du die Auswahl festmachen ? Damit meine ich von der Vorauswahl, Gespräche, bis zur Einstellung. Welche Fakten würdest du bei verschiedenen Bewerbern gegenüberstellen, um eine Auswahl zu treffen, wer von den potentiellen Auszubildenen der geeignete ist ? Gruß Migelchen
Chris D. schrieb: > Trotz überwiegendem Bürojob und praktisch keiner körperlichen > Arbeit. Klingt nach viel Handarbeit. Wenn das mit 45 noch geht. Viele haben ja schon Probleme zu Hause mal hochzukommen und auf der Arbeit hängen die dann erst recht schlaff durch.
noodle express schrieb: > Chris D. schrieb: > >> Trotz überwiegendem Bürojob und praktisch keiner körperlichen >> Arbeit. > > Klingt nach viel Handarbeit. Wenn das mit 45 noch geht. Sehr gut sogar - wenig Stress ist eine Grundvoraussetzung für ein gesundes und langes Leben. > Viele haben ja > schon Probleme zu Hause mal hochzukommen und auf der Arbeit hängen die > dann erst recht schlaff durch. "Selbst schuld" sag ich da nur. Das passiert nicht, wenn man das, was man macht, gerne tut.
Dipl.- G. schrieb: > Wie sich die Zeiten in Neufünfland geändert haben! :-O > [...] > (Prüfungsaufgabe 10. Klasse, DDR 1963) Ja, ja im Osten war alles besser. Dass du das glaubst wissen wir ja. Würde mich mal interessieren, ob die besagten Aufgaben auch wirklich von den Schülern gelöst werden mussten oder man ihnen die Lösungen schon vorher gesagt hat. Schließlich will man im internationalen Kampf der Systeme ja mit guten Schülern dastehen. Dass in der Zone gerne auf staatliche Anordnung beschissen wurde, wissen wir ja nicht erst durch das systematische (Zwangs-)Doping der Sportler.
noodle express schrieb: > Viele haben ja > schon Probleme zu Hause mal hochzukommen und auf der Arbeit hängen die > dann erst recht schlaff durch. Was ist gegen schlaff durchhängen zu sagen? Was hast du gegen gemütliches Arbeiten, wo man sich auf dem Bürostuhl räkelt?
Dipl.- G. schrieb: > Daß das natürlich der typische süddeutsche Schwachsinn ist, läßt sich > leicht beim Blick in die bayrischen Aufgaben sehen. > Diese Prüfungen verdienen den Namen nicht, denn sie sind im Gegensatz > z.B. zu den absolut gefürchteten DDR-Matheprüfungen keine > Herausforderung, keine Überraschung und sollen letztlich gar nicht > ernsthaft prüfen An bayerischen Unis bemängelte man nach dem Mauerfall generell bei Ost-Abiturienten ein geringes Abitur-Niveau mit massiven Bildungslücken. Eine nach westlichen Massstäben erforderliche Studierfähigkeit war sehr häufig nicht gegeben: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13499353.html
> Dipl.- G. schrieb: >> [...] >> (Prüfungsaufgabe 10. Klasse, DDR 1963) > Ja, ja im Osten war alles besser. Das Pikante im Falle des Herrn "Dipl.-Gott" ist übrigens der Umstand, dass er die (signifikant persönlichkeitsprägenden) Jahre vor der Reife- prüfung gar nicht zu DDR-Zeiten durchlebte. Nein, diese Schuljahre und sein nachfolgendes Studium fielen bereits in die Nachwendezeit. ;-)
Chris D. schrieb: > Ich bin auch sehr froh und dankbar, dass ich gesund bin. Nur, weil du dich wohl fühlst und dein alle zwei Jahre fälliger oberflächlicher Gesundheitscheck keine große Aussagekraft hat, heißt das nicht, dass du mit 45 gesund bist. Manche Tests werden da auch einfach nicht gemacht. Krankenhäuser sind da gründlicher. Wirklich Gesund ist eigentlich niemand, weil viele Krankheiten, was man so darunter versteht, latent sind, also keine Beschwerden hervorrufen. In fünf Jahren wird dir dein Arzt sehr wahrscheinlich für den Rest deines Lebens blutdrucksenkende Pillen verschreiben.
Inkognito schrieb: > Chris D. schrieb: >> Ich bin auch sehr froh und dankbar, dass ich gesund bin. > > Nur, weil du dich wohl fühlst und dein alle zwei Jahre fälliger > oberflächlicher Gesundheitscheck keine große Aussagekraft hat, > heißt das nicht, dass du mit 45 gesund bist. 100% Sicherheit gibt es im Leben sowieso nur an einem Punkt - beim Tod. > Manche Tests werden > da auch einfach nicht gemacht. Krankenhäuser sind da gründlicher. > Wirklich Gesund ist eigentlich niemand, weil viele Krankheiten, > was man so darunter versteht, latent sind, also keine Beschwerden > hervorrufen. Genau das meine ich: Gesundheit ist auch eine Sache der Einstellung. Man kann sich natürlich in ein Leiden/einen Tiefschlag immer weiter hineinsteigern oder sehen, dass man aus dem Rest das Beste macht: der Stehaufmänncheneffekt, neudeutsch auch Resilienz. > In fünf Jahren wird dir dein Arzt sehr wahrscheinlich für > den Rest deines Lebens blutdrucksenkende Pillen verschreiben. Das glaube ich kaum. Letzte Woche erst zur Blutspende gewesen: 75 zu 120, 17er Hb, 60er Puls trotz schwülwarmen Wetters. Radfahren zahlt sich halt aus :-) Wie gesagt: Gesundheit ist ein Geschenk, das man sich nicht aussuchen kann. Aber man kann seinem Körper durchaus helfen, gesund zu bleiben: Gesunde Ernährung, Idealgewicht, Freizeitsport (hier viel radfahren), und ganz wichtig: keinen Stress, Blut spenden (dabei wird übrigens auch immer das wesentliche Blutbild geprüft, und das alle zwei Monate :-)
Gottlieb Samson schrieb im Beitrag #4625828: > Vielleich Baujahr 1974?, dann wäre er leicht über 40 aber 0% eigene > Erfahrung von DDR-Hochschulssystem. Nein, der Güdsde ist jetzt gerade mal knapp über 30! > Vielleicht hat er schon in der > Jugend altklug dahergeschwafelt - das erklärt das er jetzt klingt wie > beinah 50. Ja, das trifft den Nagel auf den Kopf. Übringens immer wieder amüsant, wenn er argumentiert, was in der guten alten DDR doch viel besser war als im Westen (u.a. natürlich das Bildungswesen!), aber selber ist er in die ultra-kapitalistische USA ausgewandert. Das langt aber immer noch, um massiv gegen die BRD (Westdeutschland) zu wettern.
noodle express schrieb: > Das würde ja bedeuten, dass Mr.-"Isch höb Üni-Diplöm" selber nur knapp > am Bachelor/Master-System vorbeigeschrammt ist. Nein. In Dresden, wo unser Gott studiert hat, wird auch heute noch ein Diplom-Studiengang angeboten!
@ Paul Baumann (paul_baumann) >Die Leute sind nicht mehr in der Lage, vernünftige Prüfungsaufgaben zu >formulieren. Eine Aufgabe sollte Einem zu denken geben, denke ich: In der Tat! >Ein LKW vom Typ W50 kann 5 Tonnen laden und fährt 80km/h. Die Entfernung >zwischen Cottbus und Dresden beträgt 105km. Wie alt ist die Frau des >Beifahrers? Hoffentlich deutlich weniger als 5 Tonnen ;-) Aber das Grundporblem ist hier richig erkannt. Weltfremde Spinner und Elfenbeintumakademiker verbingen ihre Zeit mit der Formulierung möglichst zweideutiger Fangfragen. Das sieht man leider nur allzuoft!
Falk B. schrieb: > Weltfremde Spinner und > Elfenbeintumakademiker verbingen ihre Zeit mit der Formulierung > möglichst zweideutiger Fangfragen. Das sieht man leider nur allzuoft! Genau da wollte ich hin. Es werden Fragen zu Problemen formuliert, die in Natura überhaupt nicht auftreten können. MfG Paul
@Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite >> Womöglich schon einen Studienabschluss haben, um eine Ausbildung zu >> beginnen. :-) >Das ist leider immer mehr die Regel als die Ausnahme. Es ist ein simples Pronzip. Die Sahne abschöpfen. Warum soll ich einen Hauptschüler nehmen, wenn der Markt genausoviele Realschüler und Abiturienten bietet? >Es gibt viele, teilweise sich selbst verstärkende, Ursachen. In der Tat. >Zweitens ist die Demotivation unter den Schülern auch entsprechend hoch, >wenn man genau das Obige sieht: selbst einfachste Stellen werden nicht >mehr für Hauptschulabschlüsse ausgeschrieben. Welche Sinn hat die Hauptschule dann noch, außer der Halbtagsbetreuung und dem Selbstbetrug der Gesellschaft? Gleiches gilt für viele Klassen der Berufsschule. Was DORT teilweise abgeht, ist einfach nur Irrsin!! >Woher soll jemand, der weiß, dass er, egal wie die Noten sind, praktisch >keine Chance hat, "seinen Job" später ausüben zu können, Motivation >hernehmen? Und vor allem, wenn man sowieso einfach abharzen kann. >Sehr lobenswert finde ich da die Haltung des Unternehmens "Wirtgen" >(kennt vielleicht der eine oder andere: Straßenbaumaschinen aller Art) >hier ganz in der Nähe. Bei einer Unternehmensführung und späteren >Gesprächen sagte uns der Personalverantwortliche für den Hauptstandort >(der übrigens selbst "nur" einen Realschulabschluss hat), dass dort >jeder seine Chance bekommt. Lobenswert, aber nicht wirklich zielführend. Damit machst du aus der Masse an verwarlosten Menschen keine brauchbaren Mitarbeiter. Schon gar nicht mit Qualifikation. Einem kleinen Teil wird es helfen, und dafür sollten alle dankbar sein. Die Masse wird aber auf der Strecke bleiben. >"Die Zeugnisnoten sind uns erstmal egal. Fehlende Mathekenntnisse etc. - >das kriegen wir alles ruckzuck selbst hin. Unfug. >Wir brauchen motivierte >Leute, die ins Team passen. Ein Abiturient mit Traumnoten hilft uns >nicht, wenn der uns das Team sprengt. Es ist hier normal, dass sich >Abiturienten nachmittags mit den Hauptschülern zusammensetzen und ihnen >Mathe erklären, einfach, weil derjenige ganz selbstverständlich in das >Team gehört." Und warum geht das nicht an der Schule, wo das hingehört? >Prozentrechnung, Hebelgesetze etc. - das kann jemand nebenher innerhalb >von wenigen Monaten aufarbeiten. Oh Chris, hier zeigt sich mal wieder deine schier grenzlose Naivität und Optimismus. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Das gilt zumindest statistisch, Ausnahmen bestätigen die Regel. Man kann nicht den Lern- und Reifeprozess von vielen Jahren einfach mal so in eine paar Monaten nachholen. Das werden wir auch bei der Integration unserer neuen "Mitbürger" erleben. > Entscheidend ist immer die Motivation. Sie ist wichtig, elementar wichtig. Aber das allein reicht nicht. Siehe oben. >Von daher sollten Unternehmen bei der Einstellung nicht so sehr auf die >Noten schauen. Wenn Noten keine Aussagekraft mehr haben, kann man sie auch gleich abschaffen. Oder dafür sorgen, daß sie wieder als Indikatoren was taugen! Wenn gleich sie NIE ein perfektes Abbild liefern werden.
@Paul Baumann (paul_baumann) >> Weltfremde Spinner und >> Elfenbeintumakademiker verbingen ihre Zeit mit der Formulierung >> möglichst zweideutiger Fangfragen. Das sieht man leider nur allzuoft! >Genau da wollte ich hin. Es werden Fragen zu Problemen formuliert, die >in Natura überhaupt nicht auftreten können. Naja, bei fortschreitender Bürokratisierung möglicherweise doch. Da werden dann Juristen unser Leben in jeder Faser bestimmen (grusel). Die nächste Seuche sind Multiple Choice Test. Die schreien förmlich nach Fangfragen! Der einzige Vorteil dieser Test ist die extrem leichte, interpretationsfreie Auswertbarkeit. Die Liste der Nachteile ist lang.
Falk B. schrieb: > Die schreien förmlich nach > Fangfragen! Guten Morgen/Tag/Abend (Nichtzutreffendes ankreuzen) Sind Sie verheiratet? Wenn ja, warum nicht? Haben Sie Kinder? Wenn nicht, wie machen Sie das? Gut nun, Gudrun... :-) MfG Paul
Hallo, als Berufskolleglehrer im NRW Ballungsgebiet sitze ich leider in der ersten Reihe. Bei uns erscheinen die Haupt-, Real- und Gesamtschüler dann nach der neunten oder zehnten Klasse. Fazit: Das Niveau sinkt seit Jahren kontinuierlich ab, das gilt für alle Schulformen. Das ist die Folge der politischen Vorgabe "Wir lassen kein Kind zurück", auf Deutsch: "Wir verschenken unsere Schulabschlüsse". Macht sich in der Statistik gut, ansonsten aber eine einzige Katastrophe! Ein Großteil der Hauptschüler (aus Ballungsgebieten) ist vom "Bildungsniveau" und vom Sozialverhalten her völlig unbrauchbar für nahezu jede Art von beruflicher Tätigkeit. Wer versucht den Bildungszerfall aufzuhalten, darf sich auf unangenehme Konsequenzen gefasst machen. Deswegen herrscht unter der Lehrerschaft inzwischen die Auffassung vor, dass Widerstand zwecklos ist. Wo heute auf einem Zeugnis eine vier steht, stand vor 10 Jahren noch eine fünf. Und sonst? Mein Sohn geht vor Ort (40.000 Einwohner) auf das städtische Gymnasium. Es gibt hier dieses Jahr keinen Physik-Leistungskurs, da sich nur 7 (!) von 140 Schülern dafür interessieren. Aber ein Pädagogik- und zwei Sozial"wissen"schaften-LK, die kommen zustande. Der Absturz dieses Landes wird beispiellos sein. Gruß Ein zunehmen fassungsloser Lehrer
Lehrer schrieb: > Und sonst? Mein Sohn geht vor Ort (40.000 Einwohner) auf das städtische > Gymnasium. Es gibt hier dieses Jahr keinen Physik-Leistungskurs, da sich > nur 7 (!) von 140 Schülern dafür interessieren. Aber ein Pädagogik- und > zwei Sozial"wissen"schaften-LK, die kommen zustande. Beim Rest deines frustrierten Beitrags kann ich dir nur zustimmen, aber eine Quote von 5% an Schülern, die sich für einen Physik LK interessieren, finde ich ganz normal. Warum sollten sich Schüler - außer ein paar Streber, die es immer gibt - auch freiwillig besonders schwere Fächer als Leistungskurse aussuchen und damit ihren Abiturschnitt verschlechtern? Habe ich damals auch nicht gemacht.
Lehrer schrieb: > Der Absturz dieses Landes mal ehrlich: So ganz wirklich sind wir doch kein richtiges Land. ich mein'... Wer immer mal wieder am liebsten seinen Nationalfeiertag abschaffen oder zumindest immer so legen will, dass der auf einen Sonntag fällt... Das spricht doch nun wirklich Bände. Dann die religiöse Spaltung, schlulpolitische Flickenteppich-Knüpferei. dafür BTW bräuchte man auch kein Bundes -Bildungsministerium. man ist ja sogar im selben Bundesland auf unterschiedlichen Ständen. In der einen Schule hat man die %-Rechnung noch nicht gehabt, in der anderen ist man damit schon durch. Glückwunsch für alle Kinder die entsprechend umziehen.
Lehrer schrieb: > Und sonst? Mein Sohn geht vor Ort (40.000 Einwohner) auf das städtische > Gymnasium. Es gibt hier dieses Jahr keinen Physik-Leistungskurs, da sich > nur 7 (!) von 140 Schülern dafür interessieren. Aber ein Pädagogik- und > zwei Sozial"wissen"schaften-LK, die kommen zustande. Ich würde dir nahelegen, dich am Schultor anzuketten. Dann wissen auch die Mitschüler deines Sohnes wenigsten über wen ihre Eltern meinten, wenn sie augenrollend darüber geredet haben, dass mal wieder derselbe Typ bei der Elternpflegschaftsversammlung unangenehm aufgefallen ist. > Der Absturz dieses Landes wird beispiellos sein. Ja, ja, sinkende Löhne, kaum bezahlbarer Wohnraum in Großstädten, marodes Gesundheitssystem, Flüchtlingskrise, Brexit und jetzt auch noch kein Physik-LK am Dorfgymnasium...
J-A V. schrieb: > religiöse Spaltung Was? Werden an staatliche Schulen heute noch Klassen nach katholisch und evangelisch getrennt, wie hier im Rheinland in den 50ern? Die religiöse Spaltung ist in Deutschland nach Jahrhunderten der Konkurrenz und der Kriege zwischen Protestanten und Katholiken Größtenteils verschwunden. Der Unterschied wird auch belangloser, weil immer mehr Leute aus der Kirche austreten.
Ist doch genauso wie bei Ingenieuren. Mit einem durchschnittlichen Studienabschluss bekommt man als Absolvent keinen Job. Dazu braucht man mindestens sehr gute Beziehung und die genau passende Spezialisierung in der Abschlussarbeit. Nur irgendwelche Überflieger können hinterher unter mehreren Zusagen auswählen. Die Anforderungen der Arbeitgeber sind halt überzogen. Man erwartet dass die Bewerber Top Noten haben, das Studium in Rekordzeit absolviert haben und die genau passende Spezialisierung haben. Einen Absolvent einzuarbeiten braucht sich eine Firma heutzutage nicht mehr leisten weil die Bewerber Schlange stehen. Einer, der zu über 95% past ist sicher dabei und wenn nicht, dann lässt man die Stelle unbesetzt und jammert wegen Fachkräftemengel.
> religiöse Spaltung
Religion ist Privatsache und hat in den Schulen überhaupt nichts zu
suchen!
das sah aber in Bayern lange Zeit ganz anders aus. Hängen dort immer noch Kruzifixe in den Klassenzimmern? Wie auch immer: trotzdem kannst Du diese Spaltung nicht leugnen!
J-A V. schrieb: > Wie auch immer: > trotzdem kannst Du diese Spaltung nicht leugnen! In Städten weniger bis gar nicht, auf dem Land schon mehr. Im Osten gar nicht in Bayern sieht das anders aus.
Es kommt auch immer auf die Region an. Ein Hauptschüler aus einer keinen bayerischen Stadt oder Dorf ist nicht mit einem aus einer Stadt wie Berlin oder München vergleichbar. Das Problem ist, dass alle Abitur machen wollen. Man kann mit Hauptschulabschluss durchaus Elektriker werden und die Meisterprüfung machen. Es gibt auch Schüler, die nur so lange in die Schule gehen, wie es für den Wunschberuf nötig ist. Nicht jeder will studieren. Es muss auch gute Handwerker geben und da ist ein Abitur verschwendete Zeit. Ich hab auch nur einen Hauptschulabschluss gemacht, weil ich genau wusste, dass ich Elektriker werden will. Ich war zwar immer unterfordert und Klassenbester, aber ich hab keine Zeit verschwendet und war sogar immer besser als die Realschüler. Programmieren, Mathe und Englisch hab ich mir selber beigebracht und wenn ich etwas nicht weiß, weiß ich wo ich nachschauen muss und kann es lernen. Ein Schulabschluss sagt nichts über die Intelligenz eines Menschen aus, sondern nur wie lange er in die Schule gegangen ist.
Hauptschüler schrieb: > Programmieren, Mathe und Englisch hab ich mir selber beigebracht und > wenn ich etwas nicht weiß, weiß ich wo ich nachschauen muss und kann es > lernen. > > Ein Schulabschluss sagt nichts über die Intelligenz eines Menschen aus, > sondern nur wie lange er in die Schule gegangen ist. Stimmt! Nur hast Du dann noch weitergemacht - Techniker, Meister?
Hauptschüler schrieb: > Programmieren, Mathe und Englisch Damit erreicht man aber nur etwas, was Viele andere auch können. Das Level ist viel zu gering, um damit wirklich Geld zu verdienen. Wie weit gehen denn Deine Mathekenntnisse?
Psst schrieb: > Stimmt! > > Nur hast Du dann noch weitergemacht - Techniker, Meister? Nein, weil ich nicht vor habe mich selbstständig zu machen und bei der Meisterprüfung lernt man eh nur BWL Dinge. Fachlich muss ich als Geselle genau so viel können wie ein Meister. Beim Kunden oder auf der Baustelle muss ich entscheiden und nicht mein Chef/Meister. Außerdem arbeite ich in einem kleinen Betrieb mit 5 Angestellten. Da ist kein Platz für einen zweiten Meister neben dem Chef. Ich bin mit meinem Beruf zufrieden, das Geld reicht und ich hab viel Freizeit. Hauptschüler schrieb: > Ich hab auch nur einen Hauptschulabschluss gemacht Damit meine ich natürlich Quali.
Programmierer schrieb: > Damit erreicht man aber nur etwas, was Viele andere auch können. Das > Level ist viel zu gering, um damit wirklich Geld zu verdienen. > > Wie weit gehen denn Deine Mathekenntnisse? Das dient nur meinem Hobby. Ich habs gelernt, weil ich es können wollte. Beruflich brauch ich es nicht wirklich. Bei Mathe hab ich mich einfach mal durch die Vorbereitungskurse fürs Studium gearbeitet. Englisch hab ich erlernt, weil ich Serien und Filme schauen wollte und weil man auf englischen Seiten meist mehr Infos findet.
Hauptschüler schrieb: > Ich bin mit meinem Beruf zufrieden, das Geld reicht und ich hab viel > Freizeit. OK, ich hoffe das bleibt auch so!
Psst schrieb: > Hauptschüler schrieb: > Ich bin mit meinem Beruf zufrieden, das Geld reicht und ich hab viel > Freizeit. > > OK, ich hoffe das bleibt auch so! Ich bin auch nicht übertrieben ehrgeizig aber freiwillig so weit unter seinen Möglichkeiten zu bleiben, würde bei mir dann doch zu Unzufriedenheit führen. Ich hoffe, Hauptschüler ist sich sicher, dass er in 10 Jahren auch noch so denkt, denn dann ist der Zug für eine akademische Karriere definitiv abgefahren.
Ing schrieb: >> religiöse Spaltung > > Religion ist Privatsache und hat in den Schulen überhaupt nichts zu > suchen! nur warum hat man dann Religionsunterricht?
Ingenieur schrieb: > Ich bin auch nicht übertrieben ehrgeizig aber freiwillig so weit unter > seinen Möglichkeiten zu bleiben, würde bei mir dann doch zu > Unzufriedenheit führen. Ich hoffe, Hauptschüler ist sich sicher, dass er > in 10 Jahren auch noch so denkt, denn dann ist der Zug für eine > akademische Karriere definitiv abgefahren. Ich arbeite jetzt 15 Jahre in meinem Beruf und ich denke, ich kann das ganz gut abschätzen. Außerdem knüpft man in der Zeit sehr viele Kontakte zu anderen Firmen und Chefs. Als guter Handwerker kann man nicht arbeitslos werden. Ich hab auch schon einige Angebote von Firmen/Kunden bekommen, ob ich nicht für sie arbeiten will. Etwas akademisches würde für mich nicht in Frage kommen. Ich brauch die körperliche Arbeit als Abwechslung für meine geistigen Hobbies. Das ist das Gleiche, wie Ingenieure, Doktoren oder Professoren, die mit Heimwerken anfangen - nur anders rum.
Hauptschüler schrieb: > als Abwechslung für meine geistigen Hobbies. OK, wenn du den Ausgleich in deinen Hobbies findest. Hauptschüler schrieb: > Als guter Handwerker kann man nicht arbeitslos werden. Sag das nicht zu laut! Denke an den Spruch auch, wenn du auf die 50 zugehst und noch ca. 15-20 Jahre arbeiten musst!
Dass die Art der Schulform überhaupt nichts über die Intelligenz eines Menschen aussagt ist nicht unbedingt richtig. Natürlich gibt es Vollidioten mit Abitur/Hochschulabschluss und intelligente Menschen mit Hauptschulabschluss oder keinem Schulabschluss, es gibt aber Tendenzen. Und, dass es keine arbeitslosen Handwerker gibt, ist auch nicht die Wahrheit. Noch bis vor kurzem (vor 2015) durften die Handwerker mit Billiglöhnern aus dem EU-Ostblock konkurrieren, die für 3-4€/h gearbeitet haben. Inzwischen gibt es zwar den Mindestlohn und auch Tariflöhne für Handwerker, aber als Maurer den Tariflohn von 15€/h zu bekommen ist mindestens so utopisch wie das IGM-Disneyland, wo man für ne 35h-Woche 60k bekommt. Na klar, es gibt immer Ausnahmen, aber Handwerk ist eine der schlechtbezahltesten Branchen in Deutschland, leider. Wenn man jetzt allerdings schwarz für 12€/h im Handwerk arbeitet, kann man mehr verdienen, als so mancher Ingenieur. Um Deutschland ist es so oder so nicht gut bestellt. Enorme Steuer- und Abgabenlast, niedrige Löhne, utopische Mieten, katastrophale Bürokratie, keine Meinungsfreiheit, eine Regierung die gegen das Volk regiert und Deutschland am liebsten untergehen sehen will.. Da kommen die wenigsten auf einen grünen Zweig, egal ob Arzt, Handwerker, Ingenieur, Anwalt oder sonstwas. Den Politikern gehts am besten.
Hauptschüler schrieb: > Als guter Handwerker kann man nicht > arbeitslos werden. Man kann und wie man kann. Dafür sorgen schon die Firmen. > Ich hab auch schon einige Angebote von Firmen/Kunden bekommen, ob ich > nicht für sie arbeiten will. Hab ich mal von Freunden, die Heizungs- und Sanitäranlagenbauer sind, gehört. Ich selbst habs noch nicht erlebt. Hängt wohl auch von der Region und Marktlage einer Branche ab. Wenn alle in die Städte strömen und auf dem Land Mangel herrscht, dann ist es glaubhaft nachvollziehbar.
Emanon schrieb: > Na klar, es gibt immer Ausnahmen, aber Handwerk ist eine der > schlechtbezahltesten Branchen in Deutschland, leider. Wenn man jetzt > allerdings schwarz für 12€/h im Handwerk arbeitet, kann man mehr > verdienen, als so mancher Ingenieur. Auch wenn für mich Schwarzarbeit schon aus Zeitgründen nicht in Frage kommt, liegen die Preise hier in der Region bei 20-30€/h. Anders als in der Industrie lässt sich das Handwerk nicht automatisieren. Jeder Fall ist ein individuelles Problem bei dem man oft auch improvisieren muss. Dadurch zählt auch Berufserfahrung. Das Elektrohandwerk besteht nicht nur aus Kabel verlegen und Sachen anklemmen. Man muss sich auch mit EIB, SPS, Telefonanlagen und Netzwerktechnik auskennen. Die Kunden die ich so kenne, würden keinen Handwerker akzeptieren, der kein richtiges Deutsch spricht und sich nicht auskennt. Das kann aber auch an der Region liegen - ländliches Bayern.
Hauptschüler schrieb: > Die Kunden die ich so kenne, würden keinen Handwerker akzeptieren, der > kein richtiges Deutsch spricht und sich nicht auskennt. > Das kann aber auch an der Region liegen - ländliches Bayern Danke! Ich hab schon weiter oben geschrieben, dass die Blödheit in anderen Gegenden Deutschlands viel häufiger anzutreffen ist - und das unabhängig vom Schulabschluss! Servus, Servus
Handwerk kann man sehr wohl automatisieren. Sicher nicht zu einem so hohen Grad wie in einer Fabrik und auch nicht so einfach, aber es geht schon. Es dauert halt noch ein paar Jahr(zehnt)e..
Ingenieur schrieb: > Ich bin auch nicht übertrieben ehrgeizig aber freiwillig so weit unter > seinen Möglichkeiten zu bleiben, würde bei mir dann doch zu > Unzufriedenheit führen. Ich hoffe, Hauptschüler ist sich sicher, dass er > in 10 Jahren auch noch so denkt, denn dann ist der Zug für eine > akademische Karriere definitiv abgefahren. Auf dem Land kann man häufig Leute beobachten, die sich gut mit dem Handwerker/Industriearbeiter-Lebensstandard eingerichtet haben. Sie richten ihren Lebensstil an ihren Möglichkeiten aus und nicht an der Werbung, schaffen schon früh stattliche Eigenheime mit viel Eigenleistung, Freundeshilfe und Unterstützung der Eltern (die sich auch mit niedrigen Einkommen die Ersparnisse erwirtschaftet haben). Sie beteiligen sich intensiv am öffentlichen Leben, übernehmen Verantwortung in Vereinen, jammern nicht rum und protzen auch nicht. Deshalb genießen sie in ihrem Umfeld einen hohen sozialen Status. Das alles muss man als Akademiker in einer Großstadt erst mal erreichen.
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Spitze, arbeiten umsonst, geminnützig in der Öffentlichkeit und in Vereinen und geniessen deshalb einen hohen sozialen Status. Geld haben sie aber trotzdem keins.. aber was solls.
Emanon schrieb: > Geld haben sie aber trotzdem keins.. aber was solls. Sie leiden ja nicht so stark darunter wie Du.
Emanon schrieb: > Geld haben sie aber trotzdem keins.. aber was solls. Geld ist relativ! Für das Geld, für das man in der Großstadt eine Eigentumswohnung bekommst, kannst Du Dir in Bayern Land ein schönes Häuschen leisten, dank Eigenleistung und der Hilfe Deine Freunde, Bekannten, ... . Als Akademiker, fern ab, Karriere machend, sieht das schwieriger aus.
Und wo willst du auf dem Land das Geld für das Häuschen herbekommen? Arbeit gibts dort nämlich keine, oder nur sehr schlecht bezahlt. Und wenn man sich dann mal nen Fernseher, Smartphone, PC, Konsole, Auto, Urlaub, Klamotten, oder sonst irgendetwas kaufen will, siehts auch schlecht aus. Denn das kann man sich mit Sicherheit NICHT mal eben selber bauen.
Falk B. schrieb: >>"Die Zeugnisnoten sind uns erstmal egal. Fehlende Mathekenntnisse etc. - >>das kriegen wir alles ruckzuck selbst hin. > > Unfug. Komisch, dass die Theoretiker hier immer zu wissen meinen, was in der Praxis so alles (nicht) funktioniert :-) Dieses Modell ist seit vielen Jahren gelebte und offenbar erfolgreiche Praxis bei Wirtgen. >>Wir brauchen motivierte >>Leute, die ins Team passen. Ein Abiturient mit Traumnoten hilft uns >>nicht, wenn der uns das Team sprengt. Es ist hier normal, dass sich >>Abiturienten nachmittags mit den Hauptschülern zusammensetzen und ihnen >>Mathe erklären, einfach, weil derjenige ganz selbstverständlich in das >>Team gehört." > > Und warum geht das nicht an der Schule, wo das hingehört? Zum Teil hab ich ja die Gründe genannt. Hauptsächlich wohl Demotivation. >>Prozentrechnung, Hebelgesetze etc. - das kann jemand nebenher innerhalb >>von wenigen Monaten aufarbeiten. > > Oh Chris, hier zeigt sich mal wieder deine schier grenzlose Naivität und > Optimismus. Kaum. Denn ich habe selbst jahrelang Nachhilfe gegeben. Glaub mir: es besteht ein eklatanter Unterschied zwischen einem Schüler, der motiviert ist und dem üblichen Unmotivierten. > Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Ein netter Spruch, aber komplett falsch. > Man kann nicht > den Lern- und Reifeprozess von vielen Jahren einfach mal so in eine paar > Monaten nachholen. Reife nicht, aber reines Lernen durchaus - insbesondere wenn es um die Hauptschulmathematik geht. Ich weiss nicht, ob Du Dir mal angeschaut hast, was dort an Mathe gemacht wird. Die Hauptschulmathematik kann jemand, der motiviert ist und entsprechend unterstützt wird, problemlos in wenigen Monaten erlernen. Das wird bei Wirtgen offenbar mit Erfolg durchgeführt. Und die, die dort eine Ausbildung beginnen, sind ja üblicherweise 15 Jahre alt, also auch durchaus in der Phase, in der Lernen recht leicht fällt. >>Von daher sollten Unternehmen bei der Einstellung nicht so sehr auf die >>Noten schauen. > > Wenn Noten keine Aussagekraft mehr haben, kann man sie auch gleich > abschaffen. "Nicht so sehr" != "keine Aussagekraft" > Oder dafür sorgen, daß sie wieder als Indikatoren was > taugen! > Wenn gleich sie NIE ein perfektes Abbild liefern werden. So isses. Zumal ja Note nicht gleich Note ist. Ich bin ein Freund der Probezeit.
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Emanon schrieb: > Um Deutschland ist es so oder so nicht gut bestellt. Enorme Steuer- und > Abgabenlast, niedrige Löhne, utopische Mieten, katastrophale Bürokratie, > keine Meinungsfreiheit, eine Regierung die gegen das Volk regiert und > Deutschland am liebsten untergehen sehen will.. Da kommen die wenigsten > auf einen grünen Zweig, egal ob Arzt, Handwerker, Ingenieur, Anwalt oder > sonstwas. Den Politikern gehts am besten. Ist das dein Ernst? Ich denke, Deutschland geht es insgesamt gut. > Enorme Steuer- und Abgabenlast Ich zahle gerne Steuern und Abgaben, finde sie nicht zu hoch. > niedrige Löhne Kann ich nicht behaupten, fühle mich eher wie im Disneyland. > utopische Mieten Bei mir nicht, die Miete ist günstig, wohne allerdings auch nicht in der Stadt. > katastrophale Bürokratie Finde ich nicht, hatte noch nie Probleme damit. Ich habe gehört, dass die Bürokratie in anderen europäischen Ländern viel schlimmer sein soll als in der BRD. > keine Meinungsfreiheit Ach was, schau mal nach Russland oder China. > eine Regierung die gegen das Volk regiert und > Deutschland am liebsten untergehen sehen will.. Du bist ein Schwarzmaler, oder? (AfD-Wähler?) Ich bin sehr wohl der Meinung, dass man als Ingenieur in Deutschland auf einen grünen Zweig kommt.
Emanon schrieb: > wenn man sich dann mal nen Fernseher, Smartphone, PC, Konsole, Auto, > Urlaub, Klamotten, oder sonst irgendetwas kaufen will, siehts auch > schlecht aus. Denn das kann man sich mit Sicherheit NICHT mal eben > selber bauen. wie groß und wie neu muss der Fernseher sein? Wie aktuell muss mein Smartphone, PC sein, wie lange und wie weit muss man in Urlaub fahren, um nicht unglücklich zu sein?
Ingenieur schrieb: > Emanon schrieb: >> Um Deutschland ist es so oder so nicht gut bestellt. Enorme Steuer- und >> Abgabenlast, niedrige Löhne, utopische Mieten, katastrophale Bürokratie, >> keine Meinungsfreiheit, eine Regierung die gegen das Volk regiert und >> Deutschland am liebsten untergehen sehen will.. Da kommen die wenigsten >> auf einen grünen Zweig, egal ob Arzt, Handwerker, Ingenieur, Anwalt oder >> sonstwas. Den Politikern gehts am besten. > > Ist das dein Ernst? Ich denke, Deutschland geht es insgesamt gut. Das denke ich aber auch - insbesondere den oben genannten Sparten. Und auch wir, die ingenieurmäßige Leistungen erbringen, nähren uns redlich :-} >> Enorme Steuer- und Abgabenlast > Ich zahle gerne Steuern und Abgaben, finde sie nicht zu hoch. Ist sie auch nicht. Dafür erhält man außerdem auch einen entsprechenden "Komfort". >> katastrophale Bürokratie > Finde ich nicht, hatte noch nie Probleme damit. Ich habe gehört, dass > die Bürokratie in anderen europäischen Ländern viel schlimmer sein soll > als in der BRD. So ist es. Die Leute haben offenbar keine Ahnung davon, wie sich Bürokratie in anderen Ländern darstellt. Eine funktionierende Bürokratie ist ein ganz wichtiges Rückgrat eines gesunden Staates. Und unsere funktioniert sehr ordentlich - gerade auch in Unternehmensfragen. >> keine Meinungsfreiheit > Ach was, schau mal nach Russland oder China. Ja, das war wohl auch eher als schlechter Scherz gemeint <:-}
Chris D. schrieb: > Komisch, dass die Theoretiker hier immer zu wissen meinen, was in der > Praxis so alles (nicht) funktioniert :-) Wie ich oben schon schrieb, leben von 300€ im Monat. ;-) Für solch armselige Leute wie Emanon die alte Geschichte (nicht aus der Bibel, aber trotzdem weise): http://timmendorf-ostsee.de/index_htm_files/Der%20Manager%20und%20der%20Fischer.pdf
Carsten S. schrieb: > ... die in meinem Mathebuch HS- Klasse8 > bereits erklärt sind. Habe es extra noch einmal nachgesehen! > (Habe meine alten Schulbücher ab Kl.5 alle noch...) Ich habe vor so drei Jahren mal einen Blick in aktuelle Mathebücher Realschule Baden-Württemberg werfen können. In diesen Büchern wird nichts mehr erklärt, dafür sind am Rande irgendwelche Comic-Figuren. Als ich vor 20 Jahren selbst auf der Realschule war, konnte man sich mit genügend Motivation noch wirklich sich den Stoff selbst aus den Schulbüchern beibringen. Noch eine kleine Anekdote aus der Technikerschule. Ich habe einen Fernlehrgang als Chemietechniker gemacht und wir waren da zur Prüfungsvorbereitung als Externe an einer größeren Schuleinrichtung in NRW, da wurden auch angehende Chemielehrer ausgebildet. Im Pausenhof habe ich da mal ein Gespräch mithören müssen, wo sich die eine angehende Lehrerin bei der anderen beklagt hat: "Sie hat über die grossen Ferien die Hausaufgaben nicht erledigen können, weil Sie sich einfach nicht motivieren konnte". Herzlichen Glückwunsch, wenn das die zukünftigen Lehrkräfte sein sollen.
Ingenieur schrieb: >> keine Meinungsfreiheit > Ach was, schau mal nach Russland oder China. Fisch gefällig? Die Chinesen sagen wohl auch 'Ach was, schau mal nach Nordkorea'...
Chris D. schrieb: >>> Enorme Steuer- und Abgabenlast >> Ich zahle gerne Steuern und Abgaben, finde sie nicht zu hoch. > > Ist sie auch nicht. Dafür erhält man außerdem auch einen entsprechenden > "Komfort". Das Problem ist garnicht so sehr die Infrastruktur die heute existiert. Das Problem ist, dass zu wenig in neue investiert wird. Und wenn dann doch mal investiert wird, dann so, dass nur die Firmen davon profitieren. Neue Straßen werden chronisch zu klein gebaut, beim Internet wird ohnehin gespart und aufgeschoben, Mobilfunk ist übertrieben teuer (die Frequenz-Lizenzen), alles wird privatisiert. In Bildung und co. wird ebenfalls nichts investiert, aber anderwo hält man schön die Hand auf. Dazu nur Folgendes: Die GEZ hat letztes Jahr ca 8Mrd Euro eingenommen. Dabei befinden sich über 10% der Beitragskonten in der Mahn-Phase, ein signifikanter Teil der Menschen in Deutschland ist also nicht mit der Pauschale einverstanden. Andererseits wurden im gleichen Zeitraum nur 120Mrd Euro, also ca das 15 Fache, in Bildung investiert. Mit anderen Worten, würde man die GEZ Einnahmen an das Bildungssystem weitergeben hätte jede Schule und jede Uni 7% mehr Budget. Das ist doch lächerlich...
Schwerin (dpa). Die Union will mehr leistungsschwachen Schülern den Hauptschulabschluss ermöglichen. Er gilt als Mindestvoraussetzung für die Aufnahme einer Berufsausbildung. Die bildungspolitischen Sprecher von CDU und CSU in Bund und Ländern sprachen sich bei einer Konferenz in Schwerin für die Einführung eines «differenzierten Hauptschulabschlusses» an Förder- und Sonderschulen aus. Nach Angaben der Unions-Bildungspolitiker verlassen noch immer jährlich mehr als 46 000 Jugendliche die Schulen, ohne mindestens den Hauptschulabschluss erreicht zu haben.
Guest schrieb: > Dabei befinden sich über 10% der Beitragskonten in der Mahn-Phase, ein > signifikanter Teil der Menschen in Deutschland ist also nicht mit der > Pauschale einverstanden. Heiss!! Das kommt hier ganz schlecht an. Habe ich gestern erst erlebt. :-( MfG Paul
Chris D. schrieb: > Ingenieur schrieb: >> Emanon schrieb: >>> Enorme Steuer- und Abgabenlast >> Ich zahle gerne Steuern und Abgaben, finde sie nicht zu hoch. > > Ist sie auch nicht. Dafür erhält man außerdem auch einen entsprechenden > "Komfort". Nicht ernsthaft oder? Oder meinst du die Aquedukte ;o) Steuern und Abgaben sind viel zu hoch für die kargen Leistungen, die man mal im Fall der Fälle erwarten darf. Über das was die sogenannte Schulbildung wert ist, wird ja hier gerade diskutiert. Das könnte man privat zu einem Bruchteil der Kosten organisieren.
Guest schrieb: > Die GEZ... ...heißt es aber schon eine Weile nicht mehr, sondern ARD/ZDF Rundfunkbeitrag. Ist natürlich mehr Mühe zu schreiben. Chris D. schrieb: > Ich bin ein Freund der Probezeit. Stellst ja doch keinen ein, also hast du auch nichts davon. Chris D. schrieb: > Die Hauptschulmathematik kann jemand, der motiviert ist und entsprechend > unterstützt wird, problemlos in wenigen Monaten erlernen. Davon träumst du, denn motiviert ist nur der, der auch eine Perspektive sieht und das ist das Problem.
Klaus I. schrieb: > Chris D. schrieb: >> Ingenieur schrieb: >>> Emanon schrieb: >>>> Enorme Steuer- und Abgabenlast >>> Ich zahle gerne Steuern und Abgaben, finde sie nicht zu hoch. >> >> Ist sie auch nicht. Dafür erhält man außerdem auch einen entsprechenden >> "Komfort". > > Nicht ernsthaft oder? Oder meinst du die Aquedukte ;o) > > Steuern und Abgaben sind viel zu hoch für die kargen Leistungen, die man > mal im Fall der Fälle erwarten darf. Über das was die sogenannte > Schulbildung wert ist, wird ja hier gerade diskutiert. > Schreibt jemand, der die Uni vom Staat bezahlt bekommen hat. Wie schnell doch manche Dinge für selbstverständlich erachtet werden. Gruss Axel
Klaus I. schrieb: > Chris D. schrieb: >> Ingenieur schrieb: >>> Emanon schrieb: >>>> Enorme Steuer- und Abgabenlast >>> Ich zahle gerne Steuern und Abgaben, finde sie nicht zu hoch. >> >> Ist sie auch nicht. Dafür erhält man außerdem auch einen entsprechenden >> "Komfort". > > Nicht ernsthaft oder? Oder meinst du die Aquedukte ;o) > > Steuern und Abgaben sind viel zu hoch für die kargen Leistungen, die man > mal im Fall der Fälle erwarten darf. Über das was die sogenannte > Schulbildung wert ist, wird ja hier gerade diskutiert. > > Das könnte man privat zu einem Bruchteil der Kosten organisieren. Ja klaro, Polizei, Uni, Krankenkasse, Büchereien, Schwimmbäder, Straßen, Feuerwehr usw. Mag sein das Du das alles privat organisieren kannst, was ich aber bezweifle, viele können das aber nicht, weil sie zu wenig verdienen. Und wenn du irgendwann weniger verdienen wirst, kannst du auch davon profitieren. Oder als student, da hast du bestimmt nicht so viele verdient. Und hast du daran gedacht, das der Markt alles regelt, aber die frage ist zu wessen vortei. Auch die Aquedukte ;o) sind mal hier und dort privatisiert worden, die Preise zogen danach erheblich an, weil im markt es leute gibt, die viel in die eigene Tasche als profit einsacken wollen. Die Leistng ist dann übrigens auch schlechter zu viel höheren preise. So will es halt der Markt. Siehe bahn in UK. Oder USA. da will der markt, das die Leute mit kaputten zähnen herumlaufen, weil sie sich keine versicherung und Zahnersatz leisten können. Aber egal, hauptsache freier markt. Dafür gibt es die Holliwood zAhnkliniken.
@Chris D. (myfairtux) >>>"Die Zeugnisnoten sind uns erstmal egal. Fehlende Mathekenntnisse etc. - >>>das kriegen wir alles ruckzuck selbst hin. >> >> Unfug. >Komisch, dass die Theoretiker hier immer zu wissen meinen, was in der >Praxis so alles (nicht) funktioniert :-) Reiß dich mal am Riemen, man kann mir viel vorwerfen, ein (weltremder) Theoretiker bin ich mal GANZ sicher nicht! >Dieses Modell ist seit vielen Jahren gelebte und offenbar erfolgreiche >Praxis bei Wirtgen. Jaja, die Schmalspurausbildung zum Fachidioten. Gibts auch bei Siemens & Co. Tellerrand, was ist das? Selbst wenn es bei denen halbwegs funktionieren sollte, das Gesamtproblem kratzen sie nicht mal ansatztweise an! >> Und warum geht das nicht an der Schule, wo das hingehört? >Zum Teil hab ich ja die Gründe genannt. Hauptsächlich wohl Demotivation. So einfach ist die Begründung nicht! Die sozialen/gesellschaftlichen Zustände sind komplizierter. >> Oh Chris, hier zeigt sich mal wieder deine schier grenzlose Naivität und >> Optimismus. >Kaum. Denn ich habe selbst jahrelang Nachhilfe gegeben. Jaja, dein Optimismus macht aus aus Vorzeige-Optimas einen Allgemeinfall. Wie ist eigentlich deine Praxiserfahrung mit den Neubürgern aus dem mittleren Osten/Afrika? Da warst/bist da ja auch sehr optimistisch gestimmt. Welche Erfahrungen/Ergebnisse kannst du uns mitteilen? Werden wir bald 1 Million Fachkräfte unser eigen nennen, wie es die Propaganda schon lange herausposaunt? >Glaub mir: es besteht ein eklatanter Unterschied zwischen einem Schüler, >der motiviert ist und dem üblichen Unmotivierten. Habe ich das bezweifelt? Aber mit diesem Statement wirst du die Bildungsmisere der Unterschicht nicht auflösen! >> Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. >Ein netter Spruch, aber komplett falsch. Ich danke dir abermals für deine substantiellen Argumente! >> Man kann nicht >> den Lern- und Reifeprozess von vielen Jahren einfach mal so in eine paar >> Monaten nachholen. >Reife nicht, aber reines Lernen durchaus - insbesondere wenn es um die >Hauptschulmathematik geht. Ich weiss nicht, ob Du Dir mal angeschaut >hast, was dort an Mathe gemacht wird. Hab ich nicht, aber es wird nicht soo hoch sein. Umso schlimmer ist es, daß sooo viele junge Leute das nicht packen (wollen)! Aber immer auf dem neuesten Smartphone rumspielen. TOP!!! >Die Hauptschulmathematik kann jemand, der motiviert ist und entsprechend >unterstützt wird, problemlos in wenigen Monaten erlernen. Aha. Und die Deppen von Lehrern mühen sich jahrelang vergeblich in der Schule.
Emanon schrieb: > Hauptschulabschluss oder keinem Schulabschluss, es gibt aber Tendenzen. Unsinn. Es gibt solide Studien, die zeigen, daß eine Beschulung im Sinne von Einheitsschule oder Gemeinschaftsschule das Gesamtniveau signifikant anheben kann. Dies gelingt vor allem mittels Leistungssteigerung des schwachen und durchschnittlichen Leistungsdrittels, während das obere Leistungsdrittel lediglich nicht gehemmt wird. Das dreigliedrige Schulsystem ist das falscheste, das man haben kann; selbst Preußen rückte davon spätestens nach dem 1. Weltkrieg Schritt für Schritt selber ab -- weswegen es eine gar köstliche Ironie ist, daß ausgerechnet die "Saupreiß!"-Bayern dieses norddeutsche Auslaufmodell bis aufs Blut verteidigen und keinerlei Reformen dulden. Aber zurück zur Leistungsheterogenität; was man messen konnte ist, daß der Lernfortschritt des schwachen und durchschnittlichen Leistungsdrittels deutlich größer und langfristiger ausfällt, wenn Klassen nicht in homogene Gruppen getrennt werden. Hingegen kann man regelrecht vom Versacken sprechen, wenn bspw. "Hauptschüler" zu "Hauptschülern" gesteckt werden und jeder unter sich bleibt. Gleichzeitig gewinnt das obere Leistungsdrittel durch Homogenität quasi dazu, sofern man sich auf die ersten 8-10 Schuljahre beschränkt und die oberen 5-8% in der Gesamtbetrachtung ignoriert -- und diese Schuljahre sind ja die entscheidende Phase der Schulkarriere, wo früher(TM) die Mehrheit der Menschen ihre Allgemeinbildung erhielten. Natürlich gelten diese Messungen unter Annahme von ordentlichen Rahmenbedingungen; qualifizierte Lehrer, wenig Stundenausfall usw. Mit anderen Worten: Das dreigliedrige Schulsystem ist in weiten Teilen einer selbsterfüllende Prophezeihung. Hauptschüler sind Hauptschüler, weil sie zu Hauptschülern gemacht werden. > Noch bis vor kurzem (vor 2015) durften die Handwerker mit > Billiglöhnern aus dem EU-Ostblock konkurrieren, die für 3-4€/h > gearbeitet haben. Inzwischen gibt es zwar den Mindestlohn und auch > Tariflöhne für Handwerker, aber als Maurer den Tariflohn von 15€/h zu > bekommen ist mindestens so utopisch Das ist großer Quatsch. Dieses Problem liegt alleine an der fehlenden Bauaufsicht in Deutschland. Maurer, Dachdecker usw. haben schon seit langer Zeit einen Tariflohn, der sogar deutlich über den 8,50 € liegt. Dachdeckergehilfen (ungelernte Arbeitnehmer!) bekommen z.B. seit 1.1.2016 11,05 € pro Stunde im Osten und 11,25 € pro Stunde im Westen. Das ist der aktuell gültige Tarif. Wenn das Firmen in der Vergangenheit nicht bezahlt haben oder es gegenwärtig nicht tun, vor allem in Ostdeutschland, dann ist das illegal gewesen und wäre bei jeder ordentlichen Betriebsüberprüfung aufgefallen. Es handelt sich also um ein Problemfeld, das mit Hauptschule erstmal nichts zu tun hat, sondern mit politischer Kontrolle. > Enorme Steuer- und Abgabenlast Im Vergleich zu wem? Die Staatsquote der BRD ist zahm und müßte eigentlich im Erfinderland des Sozialstaates höher sein; und es müßten mehr Leistungen an die Bürger zurückfließen. > utopische Mieten Im Vergleich zu wem? In den USA sind die Mieten z.B. spürbar höher. > katastrophale Bürokratie Im Vergleich zu wem? Schonmal als in den USA lebender Mexikaner ein Visum in Mexico beantragt? Schonmal versucht, nach Kanada einzuwandern? Schonmal versucht, in Japan den Führerschein zu machen? Die Bürokratie ist nicht katastrophal, sondern bestimmte exekutive Teile innerhalb des Apparates. SED- bzw. CDU-Seilschaften in Sachsen. Das mafiahafte und autoritäre Beamtentum in Bayern etc. etc. Am schlimmsten ist jedoch die mangelhafte Modernisierung. In den USA kann ich Führerschein (4 Jahre), Versicherung (halbjährlich), Kfz-Zulassung (jährlich), selbst meine Greencard (10 Jahre) etc. etc. pp. online erneuern. Ich kann die obligatorischen Steuererklärungen (local, state, federal/IRS) online machen. Ich kann für die Mautstraßen den Barcode bzw. Funksender online beantragen, einrichten und bezahlen. Ja, CIA und NSA haben da wahrscheinlich dicke ihre Finger drinne. Dennoch ist das Grundprinzip, die Verwaltung "paperless" und vom persönlichen Amtsbesuch unabhängig zu machen mal total cool. Der obrigkeitsstaatliche autoritäre Papierkrieg in Deutschland ist lächerlich. Man könnte das alles online machen, ohne daß der übergenauen, nervigen Bürokratie Schaden entstehen würde. Aus der deutschen Geschichte wissen wir, daß die Bürokratie immer Mittel und Wege finden wird, um die Bürger zu malträtieren. > keine Meinungsfreiheit Solange Du keinen Nazimüll von Dir gibst, kann Du in Deutschland alles sagen. > eine Regierung die gegen das Volk regiert Wer wählt diese Regierung denn? Ich zitiere die Weiße Rose (Widerstandsbewegung gegen die Nazis, sollte hoffentlich bekannt sein): "Vergeßt nicht, daß ein jedes Volk diejenige Regierung verdient, die es erträgt!" [Geschwister Scholl] > Den Politikern gehts am besten. Nö. Den Reichen und sonstigen Asozialen geht es am besten, d.h. denen, die kräftig vom Sozialstaat abgreifen, indem Infrastruktur, Verwaltung, Frieden usw. in Anspruch genommen werden, währenddessen jede kleinste Möglichkeit zur Steuerhinterziehung und Beeinflussung von Politik rücksichts-, anstands- und gewissenlos ausgenutzt wird. Wir sprechen von Ärzten, Anwälten, Funktionären, Managern, Geschäftsführern, Firmeninhabern u.ä. Alleine die Sache der fehlenden allgemeine Bürgerversicherung, die keine Ausnahmen und keine Beitragsbemessungsgrenzen kennt, ist ein schwerwiegender Konstruktionsfehler der Sozialversicherung. Erbschaftssteuer, Kapitalertragssteuer, Bevorzugung von Kapitalerträgen über Lohnarbeit, Börsensteuer -- die Politiker sind hier nur Bauern auf dem Schachbrett, die Korrupten; die, die wenig davon profitieren. Die Reichen dagegen kriegen unfaßbare Renditen aus ihrer politischen Einflußnahme, nämlich obige absichtliche Fehlkonstruktionen des Systems. In den USA ist das sogar noch schlimmer, andererseits gibt es hier härteste Strafverfolgung und demokratische Aufdeckung, wenn ein Skandal erstmal am Rollen ist. Ganz im Gegensatz dazu der Bundestag: Das Wahlrecht ist aktuell verfassungswidrig, und bis heute wurden keinerlei Antikorruptionsgesetze verabschiedet und die entsprechende UN-Konvention wurde nicht ratifiziert. Das politische System der BRD hat das Primat über die Wirtschaft längst verloren und befindet sich in einer dritte-Welt-mäßigen Phase spätrömischer Dekadenz (Gott sei Dank ist Guido inzwischen Geschichte!).
Emanon schrieb im Beitrag #4627047:
> Warum gab es kein Referendum zur Einführung des achtjährigen Gymnasiums
Warum sollte das achtjährige Gymnasium [welches bspw. in Sachsen und
Thüringen seit 1946 prima funktioniert] zur Abstimmung gestellt werden?
Die Mitbürger im Beitrittsgebiet durften nach 1990 auch nicht abstimmen,
ob die Einheitsschule bestehen bleiben sollte oder nicht. G8 wurde so
bestellt und wird jetzt so gegessen. Strafe muß sein.
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> Gleichzeitig gewinnt das obere Leistungsdrittel durch > Homogenität quasi dazu, sofern man sich auf die > ersten 8-10 Schuljahre beschränkt und die oberen 5-8% > in der Gesamtbetrachtung ignoriert Das kann ich im positiven Sinne bestätigen. In der Grundschule war das Leistungsniveau wirklich schlecht, weil zu viele dumme und verhaltensgestörte Kinder dieses massiv heruntergezogen haben. Erst ab der 5. Klasse auf dem Gymnasium gab es ein richtiges Lernklima, da nun die leistungsschwachen Störenfriede aussortiert waren. Dies empfand ich als sehr angenehm und es war auch gut für meine Noten.
@Ingenieur (Gast) >> Gleichzeitig gewinnt das obere Leistungsdrittel durch >> Homogenität quasi dazu, sofern man sich auf die >> ersten 8-10 Schuljahre beschränkt und die oberen 5-8% >> in der Gesamtbetrachtung ignoriert >Das kann ich im positiven Sinne bestätigen. In der Grundschule war das >Leistungsniveau wirklich schlecht, weil zu viele dumme und >verhaltensgestörte Kinder dieses massiv heruntergezogen haben. Erst ab >der 5. Klasse auf dem Gymnasium gab es ein richtiges Lernklima, da nun >die leistungsschwachen Störenfriede aussortiert waren. Dies empfand ich >als sehr angenehm und es war auch gut für meine Noten. Die Frage ist, wieviel Leistungsdifferenz kann eine Klasse vertragen, ohne daran zu scheitern? Wieviel Homogenisierungsleistung kann sie erbringen, wo wird sie überfordert? Die Kette aus Kindergarten/Schule/Universität kann nur dann halbwegs funktionieren, wenn jede Stufe auf eine gewisse Mindestqualität der Vorstufe aufbauen kann. Das fängt in der Schule an, wenn dort Kinder mit arg mangelhaften Deutschkenntnissen und anderen Verhaltensdefiziten gehäuft auftreten. Dann kann man das ab einer bestimmten Menge und Schwere der Defizite NICHT mehr kompensieren. Gleiches gilt für die Uni, die flächendeckende Versäumnisse im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich des Gymnasiums nur schlecht kompensieren kann. Das geht immer zu Lasten des Gesamtergebisses bzw. derer, die diese Defizite nicht haben. Fakt ist, die Teilung der Menschen in Gewinner und Verlierer ist heute DEUTLICH größer als zu sozialistischen Zeiten! Trotzdem ist der real existierende Sozialismus gescheitert, wenn gleich aus anderen Gründen. Das Gejammer der Chancenungleichheit in der BRD ist nichts als Propaganda! In Wirklichkeit wollen die meisten, daß ihnen die gebratenen Tauben in den Mund fliegen! Daß man für Erfolg sowohl motiviert und diszipliniert arbeiten muss als auch zu einem gewissen Maße Talent braucht, wird immer wieder ignoriert. Es KANN nicht jeder studieren, denn weder ist der Akademikerbedarf so hoch noch ist das geistige Potential in der Gesamtbevölkerung dermaßen breit verteilt. Das muss es auch gar nicht, denn Akademiker sind trotz formal höherer Ausbildung weder bessere Menschen noch zwangsläufig im Leben erfolgreicher. Man googele Mal zum Thema "Überakademisierung".
Emanon schrieb im Beitrag #4627047: > Warum gab es kein Referendum zur Einführung des achtjährigen Gymnasiums Ich musste auch auf ein paar Elternabende. Und immer wieder jammerten andere herum, das G8 sei so "straff". Mein Standpunkt war dann: der G8-Stoff würde auch locker im G7 zu schaffen sein, wenn nicht laufend Stunden entfallen würden, und die Sommerferien (in Form von Lehrerfortbildungen und Ausflügen) nicht schon an Pfingsten begännen. Ing schrieb: > Religion ist Privatsache Ja, diese Ansicht ist leider grundlegend komplett falsch. Denn gerade Religionen haben ganze Länder unterschiedlich geprägt. Insofern hat das mit "privat" am allerwenigsten zu tun.
Wer was von Chancenungleichheit erzählt, sollte sich mal in die Bibliothek der nächsten Großstadt begeben und die Migranten mit zumeist armen Eltern zählen. Ich habe selbst einen Kumpel dessen Eltern im Heimatland nach der vierten Klasse aufhören mussten, um zu arbeiten. Der Junge musste natürlich nach der Grundschule wegen den Jobs der Eltern auf die Hauptschule, hat aber danach noch Realschule sowie Abi nachgeholt und vor kurzem den Master an einer Uni der TU9 abgeschlossen. In DE kann jeder Lappen mit 6 monatiger Meisterweiterbildung oder Techniker studieren. @Lothar: Du kannst die Ferien auch komplett streichen und die 1-2 Stunden täglich dranhängen. Dann geht vielleicht auch G5. Das Ziel ist jedoch nicht die Kinder nahe dem Burnout zu bringen. 1 Stunde unterrichten ist anstrengender als 1 Stunde "normale" Arbeit.
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberakademisierung#Deutschland "Während in Deutschland im Jahr 2014 knapp die Hälfte der Angehörigen eines Jahrgangs (2005: erst 36 Prozent) studierten, waren es im OECD-Schnitt gut 60 Prozent.[12]" 50%? Ist das wirklich so? Das wäre ja irre! Und wieso liegt der OECD Duchschnitt bei 60%? Da müssten ja einige Länder mit DEUTLICH über 50% Studentenanteil dabei sein? Welche sind das und wie kommt das zustande? Ist dort jeder Frisör ein Studierter? Speziell für Chris: "Gerade kleine Unternehmen - so die Kritiker - könnten keine Traineeprogramme organisieren, um die Praxisferne des Studiums systematisch zu kompensieren."
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/campus/debatte-ueber-akademisierung-muessen-bald-alle-menschen-studieren-12813692-p2.html "Problematisch finden manche, dass ein großer Anteil der Geistes-, Kultur- oder Sprachwissenschaftler, zunehmend auch der Juristen, nach dem Abschluss nur Stellen finden, für die formal und inhaltlich kein Studium nötig gewesen wäre. Das zeigen etwa die Zahlen des Forschungsinstituts DZHW. Handwerksmeister erzielen teils deutlich höhere Einkommen. Handwerksverbände wie der ZDH klagen immer lauter, sie fänden kaum talentierte Auszubildene. Zehntausende Lehrstellen seien unbesetzt."
"Wenn Studiengänge der wissenschaftlichen Mode entsprechen, schießen im ganzen Land neue Lehrstühle aus dem Boden. Nach Angaben der Berliner Humboldt Universität gab es etwa 2012 an deutschsprachigen Hochschulen schon mehr als 190 Professuren für Geschlechterforschung und Gender Studies." Na genau DIE brauchen wir ganz dringend!!!! (Dieses Land schwimmt im Geld, was aber nicht zwangsweise gut ist . . .)
"Der fundamentale Irrtum ist zu glauben, dass das was heute mit Masse stattfindet ein Studium ist und dass die Absolventen dieser Ausbildung Akademiker sind. Die meisten dieser "Studiengänge" sind, Bologna sei dank, nichts anderes, als eine etwas höherwertige Berufsausbildung. Mit einem klassischen akademischen Studium hat das was da stattfindet in etwa so viel zu tun, wie ein Schwein mit Aerodynamik."
Falk B. schrieb: > Nach Angaben der Berliner > Humboldt Universität gab es etwa 2012 an deutschsprachigen Hochschulen > schon mehr als 190 Professuren für Geschlechterforschung und Gender > Studies. Ich geb jetzt einfach mal ehrlich zu, dass 3 Credits meines Masters einer solchen Gender-Vorlesung an einem Gender-Lehrstuhl entstammen (freiwillig!). Notwendig war das nicht, aber sehr unterhaltsam^^ War aber eine kleine Vorlesung mit wenig Studierenden ääh.. Studenten. (In meinen Texten wurde stets der "Student" angestrichen und zum "Studierenden" gemacht, so langsam wirds jetzt aber wieder....) Falk B. schrieb: > "Der fundamentale Irrtum ist zu glauben, dass das was heute mit Masse > stattfindet ein Studium ist und dass die Absolventen dieser Ausbildung > Akademiker sind. Die meisten dieser "Studiengänge" sind, Bologna sei > dank, nichts anderes, als eine etwas höherwertige Berufsausbildung. Mit > einem klassischen akademischen Studium hat das was da stattfindet in > etwa so viel zu tun, wie ein Schwein mit Aerodynamik." DAS sage ich schon seit JAHREN. Aus der Uni kommen vor allem "Gebrauchsingenieure" raus. Also Leute mit guter(?) Ausbildung aber wenig Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten, auf das die Universität ja vorbereiten soll. Da setzen sich die Leute in die VLs rein und jammern, dass es ja alles so theoretisch sei, so schwierig sei und man brauche das nie mehr etc. etc. Das mag auch für über 90% der Leute zutreffen. Denn diese sind hier falsch! Eigentlich sollten diese Leute auf FHs gehen (nicht abwertend gemeint! Der Schwerpunkt aufs Praktische ist hier besser!) oder eine GUTE Berufsausbildung machen. Ja, wir sollten das Niveau und die Qualität der Berufsausbildung erhöhen, denn was ich so mitbekomme ist erschreckend. Ich rede da nicht nur "so dahin". Ich habe selbst einige Tutorübungen gehalten und Studenten betreut. Den allergrößten Teil kann man vergessen. Es gibt in jeder Gruppe nur eine Hand von Studenten, die wirklich voll bei der Sache sind, sich dafür interessieren, nachfragen, diskutieren. DAS sind die ECHTEN Universitäts-Studenten! Die sind hier richtig! Sie haben danach auch wirklich etwas gelernt und die Inhalte verinnerlicht. Der Rest schwimmt nur mit. Da gehts darum, die Prüfung zu bestehen, aber nicht zwingend die Inhalte zu verstehen. Ich habe da etwas sehr schönes erlebt: Nach dem Ende einer meiner Tutorübungen standen alle auf, waren gerade am rausgehen und dann kam jemand nach vorne und fragte etwas bezüglich der Prüfung nach. Ich antwortete und als ich das Wort "Prüfung" gesagt hatte, herrschte sofort Stille im Raum, JEDER blieb auf seiner aktuellen Position stehen und richtete die Ohren in meine Richtung. Mittagessen? Vorlesung? Nein! Der hat "Prüfung" gesagt! (Die eigentliche Sache war eh für die Masse unerheblich. Aber die Studenten sind darauf konditioniert, sich total auf die Prüfung zu fixieren). Ein Trick der auch gerne von Profs verwendet wird, wenn es zu laut wird. "So etwas könnte man auch in der Prüfung fragen". Und sofort wirds still! Falk B. schrieb: > Handwerksverbände wie der ZDH klagen immer lauter, sie > fänden kaum talentierte Auszubildene. Wundert mich nicht. Ich kenne übrigens auch Handwerker die nach der Ausbildung als Geselle erst einmal Mindestlohn bekommen haben. Für kreative+halbwegs anstrengende Tätigkeiten. In Bayern. In einer größeren Stadt...
@ Johannes O. (jojo_2) >Ich geb jetzt einfach mal ehrlich zu, dass 3 Credits meines Masters >einer solchen Gender-Vorlesung an einem Gender-Lehrstuhl entstammen >(freiwillig!). Notwendig war das nicht, aber sehr unterhaltsam^^ Dafür gibt es ja eigentlich das Kabarett!!! >DAS sage ich schon seit JAHREN. Aus der Uni kommen vor allem >"Gebrauchsingenieure" raus. Also Leute mit guter(?) Ausbildung aber >wenig Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten, auf das die Universität >ja vorbereiten soll. Dann musst du aber den Gedankengang KONSEQUENT zu Ende denken. Wenn die UNIVERSITÄT "nur" auf das wissenschaftliche Arbeiten vorbereiten soll, muss man fast alle Ingenieurs- und Wirtschaftsstudiengänge dort rausschmeißen und die Unis auf weniger als 10% zusammstreichen. Und die reine Ingenieursausbildung den FHs überlassen. Denn der Bedarf an echten Wissenschaftlern ist um Größenordungen geringer als an "Gebrauchsingenieuren". >Da setzen sich die Leute in die VLs rein und jammern, dass es ja alles >so theoretisch sei, so schwierig sei und man brauche das nie mehr etc. >etc. Das mag auch für über 90% der Leute zutreffen. Denn diese sind hier >falsch! Eigentlich sollten diese Leute auf FHs gehen (nicht abwertend >gemeint! Der Schwerpunkt aufs Praktische ist hier besser!) Stimmt. Dort war ich auch, eben aus diesem Grund ;-) Theorie ist ja schön und gut und wichtig, aber in Maxwells Fußstapfen wollen die wenigsten treten ;-) oder eine GUTE Berufsausbildung machen. Ja, wir sollten das Niveau und die Qualität der Berufsausbildung erhöhen, denn was ich so mitbekomme ist erschreckend. Eben! >unerheblich. Aber die Studenten sind darauf konditioniert, sich total >auf die Prüfung zu fixieren). Ja, leider! Was aber die Bildung in ALLEN Stufen mehr und mehr ad absurdum führt! Wir lernen für die Prüfung, nicht für's Leben! Hab ich praktisch in den Fächern, die mich interesessiert haben nie getan. Bei Sachen wie Geschichte und Geographie war das bisweilen anders ;-)
Es wird ja oft gesagt, dass auch früher die Jugend nicht zu gebrauchen gewesen und über sie genörgelt worden wäre.+ Aber dieses mal ist die Sache wirklich prekär. Die Jugend in Europa ist zu 50% arbeitslos und angeblich gut qualifiziert. Was ist das für eine Qualifikation, die sie trotzdem arbeitslos werden lässt!? Sie müssten bei diesem historisch geringen Anteil von jungen Leuten in der Bevölkerung eigentlich geradezu die Wirtschaft tragen und sehr gute Posten kriegen. Sie müssten reihenweise innovative Unternehmen gründen und sich gegenseitig Arbeit verschaffen. Aber um die bittere Wahrheit zu sagen, sind das sozialistisch erzogene Dumm-Hipster, die nur darauf bedacht sind, dass Gesichts- und Haupthaar akkurat gestaltet ist und die Klamotten auch wirklich hip sind. Sie sind Spezialisten für sozial(istische) Netzwerke und Protest (Shitstorm) in diesen, aber können sonst nichts, was wirtschaftlich profitabel wäre. Sie erwarten das bedingungslose Grundeinkommen vom Staat, um ihrem hedonistischen Leben zu frönen und schimpfen auf den "neoliberalen" Kapitalismus, der diesen finanzieren soll. Sie wollen Geld vom Staat, weil sie "Aktivisten", "Künstler" oder linkspolitisch tätig sind und ihre Sippe auch immer vom Staat als Beamte gelebt haben. Das ist die Erklärung für Europas Jugendarbeitslosigkeit. Die sind Arbeitslos, weil sie die Fähigkeit zum Arbeiten und sich selbst versorgen nicht beigebracht bekommen haben in ihrem linken Disneyland.
Nachdem ich gelesen habe, dass das Studieren das Risiko für einen Gehirn- Tumor deutlich erhöht (http://www.heise.de/tp/artikel/48/48617/1.html), bin ich doch froh, nur einen Hauptschulabschluß gemacht zu haben!
Falk B. schrieb: >>Komisch, dass die Theoretiker hier immer zu wissen meinen, was in der >>Praxis so alles (nicht) funktioniert :-) > > Reiß dich mal am Riemen, man kann mir viel vorwerfen, ein (weltremder) > Theoretiker bin ich mal GANZ sicher nicht! Warum ignorierst Du dann die Tatsache, dass das Modell offenbar bei Wirtgen seit Jahren funktioniert. Kann nicht funktionieren, also gibt es das nicht? Schon mal jemanden eingestellt? >>Dieses Modell ist seit vielen Jahren gelebte und offenbar erfolgreiche >>Praxis bei Wirtgen. > > Jaja, die Schmalspurausbildung zum Fachidioten. Gibts auch bei Siemens & > Co. Tellerrand, was ist das? Selbst wenn es bei denen halbwegs > funktionieren sollte, das Gesamtproblem kratzen sie nicht mal > ansatztweise an! Interessant, dass Du weisst, wofür und wie bei diesem Unternehmen ausgebildet wird :-} Und doch, sie kratzen sehr aktiv am Gesamtproblem, indem sie diese jungen Leute in Brot und Arbeit bringen, sie einen geregelten Tagesablauf haben und sie dann ihren Kindern wiederum sagen können: Hey, es lohnt sich, sich reinzuhängen! Wenn Du auf das gesamte Problem abzielst: es ist doch genau das Problem, dass jetzt Eltern Kinder erziehen, die selbst nie Arbeit hatten. Natürlich prägt dieses Bild die Kinder. Umso wichtiger ist es, diesen Kreislauf zu durchbrechen. >>> Und warum geht das nicht an der Schule, wo das hingehört? > >>Zum Teil hab ich ja die Gründe genannt. Hauptsächlich wohl Demotivation. > > So einfach ist die Begründung nicht! Die sozialen/gesellschaftlichen > Zustände sind komplizierter. Ja, aber sie führen letztendlich genau dazu: Demotivation. >>> Oh Chris, hier zeigt sich mal wieder deine schier grenzlose Naivität und >>> Optimismus. > >>Kaum. Denn ich habe selbst jahrelang Nachhilfe gegeben. > > Jaja, dein Optimismus macht aus aus Vorzeige-Optimas einen > Allgemeinfall. Wie ist eigentlich deine Praxiserfahrung mit den > Neubürgern aus dem mittleren Osten/Afrika? Da warst/bist da ja auch sehr > optimistisch gestimmt. Welche Erfahrungen/Ergebnisse kannst du uns > mitteilen? Werden wir bald 1 Million Fachkräfte unser eigen nennen, wie > es die Propaganda schon lange herausposaunt? Ähm - es ging hier nur darum, jemandem von der Hauptschule, dessen Noten nicht so dolle sind, eine Perspektive zu geben. >>> Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. > >>Ein netter Spruch, aber komplett falsch. > > Ich danke dir abermals für deine substantiellen Argumente! Ein ziemlich abgenutztes Sprichwort einzuwerfen, ist noch viel weniger eines :-) Und ich sehe bei mir selbst und in meinem Bekanntenkreis, dass der Satz einfach falsch ist. Der dient wohl oft eher als Selbstausrede. > Hab ich nicht, aber es wird nicht soo hoch sein. Umso schlimmer ist es, > daß sooo viele junge Leute das nicht packen (wollen)! Aber immer auf dem > neuesten Smartphone rumspielen. TOP!!! Sorry Falk, aber das sind Altmännersprüche. Das ist ähnlich substantiell wie die Aussage, dass die Flüchtlinge ja alle Smartphones haben. genauso sieht man ABiturienten udn Studenten mit ihrem Smartphone, trotzdem kommen da pfiffige Köpfe raus. Wir hatten halt den C64 und haben gedaddelt und die Hausaufgaben morgens abgeschrieben - und aus uns wurde auch etwas :-) >>Die Hauptschulmathematik kann jemand, der motiviert ist und entsprechend >>unterstützt wird, problemlos in wenigen Monaten erlernen. > > Aha. Und die Deppen von Lehrern mühen sich jahrelang vergeblich in der > Schule. Die haben schon genug damit zu tun, die Jungs und Mädels überhaupt ruhig zu halten. Warum soll man auch als jemand, der keine Chance hat, aufpassen? Wenn Du dann noch in einer "Null-Bock-Klasse" bist, hast Du kaum eine Chance. Auch das ist während der Ausbildung dort komplett anders. Zähl mal zusammen, wieviele Stunden Mathematik ein Hauptschüler bis zu seinem Abschluss überhaupt nur hat - und da fallen dann noch einige wegen Krankheit, Redundanz etc. weg. Und dann hast Du einen, der plötzlich eine Perspektive hat, der plötzlich direkt vor Ort erfährt, wofür er überhaupt lernt. Wo Leute, die es eigentlich nicht müssten, sagen: pass auf, wir sind jetzt ein Team, ich helfe Dir. Wo dann das Lerntempo und die Lerninhalte genau auf ihn zugeschnitten sind, ohne den Leerlauf, den er in der Hauptschule hatte, weil er irgendwann nicht mehr mitkam und innerlich abgeschaltet hat. Dann benötigst Du für die Hauptschulmathematik wirklich nur Monate.
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Schließt doch einfach den Thread, dann müsst ihr die euch nicht passende Meinung immer wieder löschen. Ist doch auch viel zu viel Arbeit aufn Sonntach, wa!
Migelchen schrieb: > Viele Firmen übertreiben es und stellen Anstellungsanforderungen für > ihre Ausbildungsberufe, die einem Studium gleichkommen. Na ja, es sind ja nicht nur die Firmen, sondern auch der Ausbildungsplan. Das ein Maler noch die Teilmengen zum verdünnen von Farbe wissen muss, das ist in Ordnung, aber muss er dafür gleich noch die chemische Zusammensetzung vom Lack wissen? Er muss ordentlich anstreichen können und den Umgang mit den Gefahrenstoffen wissen. Es wird so viel Zeug gelehrt, was du später nie wieder brauchst, nicht mal zum Verständnis. Ich musste als Fluggerätemechaniker ganz viel über Aerodynamik lernen. Wofür muss ich das Tragflächenprofil berechen? Dürfte ich jemals selbst ein Flugzeug konstruieren und würde das zugelassen? Wohl kaum. Aber lernen musste ich den ganzen Sch**ß.
F. F. schrieb: > Ich musste als Fluggerätemechaniker ganz viel über Aerodynamik lernen. Damit Du die Ohren anlegen kannst, wenn Du rausfliegst? ;-) MfG Paul
F. F. schrieb: > Ich musste als Fluggerätemechaniker ganz viel über Aerodynamik lernen. Als Radio+TV Techniker einen Drehkondensator bauen. Selbst nochmal 10 Jahre vohrher hätte den Zeitaufwand niemand bezahlt, sondern Maschinenprodukte gekauft.
Eben, genau das meine ich. Früher (sehr viel früher) wurde der Meister eingeführt, um einen Standard zu schaffen. Das ist heute der Geselle. Sollen doch auf der Meisterschule Drehkondensatoren gebaut werden.
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Ich habe Alles mitgenommen, was ich an Ausbildung kriegen konnte. Nicht, weil ich fetzen wollte, sondern: Was ich selbst kann, darum muß ich niemand Anderen bitten. MfG Paul
@F. Fo (foldi) >Das ein Maler noch die Teilmengen zum verdünnen von Farbe wissen muss, >das ist in Ordnung, aber muss er dafür gleich noch die chemische >Zusammensetzung vom Lack wissen? Er muss ordentlich anstreichen können >und den Umgang mit den Gefahrenstoffen wissen. Das nennt man breites Wissensfundament. Du rufst nach dem Fachidioten, der nur haarscharf das weiß, was er unmittelbar jeden Tag anwenden kann. >Es wird so viel Zeug gelehrt, was du später nie wieder brauchst, nicht >mal zum Verständnis. Jain. Ein breites Wissensfundament schadet nie. Außerdem kommt man damit immer ein Stückchen weiter, wenn man von verschiedenen Dingen schon mal was gehört hat. Als Fachidiot mit extrem begrenztem Wissen wirst du das nie. >Ich musste als Fluggerätemechaniker ganz viel über Aerodynamik lernen. >Wofür muss ich das Tragflächenprofil berechen? Wofür lernen Kinder das 1x1 wenn es Taschenrechner und Computer gibt? Wozu gehen Formel-1 Fahrer ins Fitnesstudion, wo sie doch nur im Auto sitzen und lenken? >Dürfte ich jemals selbst >ein Flugzeug konstruieren und würde das zugelassen? Wohl kaum. Aber >lernen musste ich den ganzen Sch**ß. Warum hast du die Lehre dann gemacht? Hättest doch auch als Ungelernter ans Fließband gehen können, dort wurde und wird immer noch gutes Geld verdient, auch und vor allem ohne großartige Qualifikation.
@Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite >> Reiß dich mal am Riemen, man kann mir viel vorwerfen, ein (weltremder) >> Theoretiker bin ich mal GANZ sicher nicht! >Warum ignorierst Du dann die Tatsache, dass das Modell offenbar bei >Wirtgen seit Jahren funktioniert. Kann nicht funktionieren, also gibt es >das nicht? Was erzählst du denn schon wieder? Wo habe ich das behauptet? Bitte mal lesen UND verstehen! "Einem kleinen Teil wird es helfen, und dafür sollten alle dankbar sein. Die Masse wird aber auf der Strecke bleiben." >Schon mal jemanden eingestellt? Nein. Aber auch ich bewege mich im öffentlichen Raum, und was ich da manchmal sehe und erlebe, ist nicht sonderlich schön. Und da rede ich nicht von sozialen Brennpunkten und Problemvierteln, denn dort treibe ich mich seltenst rum. >Ähm - es ging hier nur darum, jemandem von der Hauptschule, dessen Noten >nicht so dolle sind, eine Perspektive zu geben. Ja, aber du hast auch behauptet, daß man große Defizite, die das Versäumnis von JAHREN darstellen, in ein paar Monaten ausbügeln kann. Dem widerspreche ich. >Ein ziemlich abgenutztes Sprichwort einzuwerfen, ist noch viel weniger >eines :-) Und ich sehe bei mir selbst und in meinem Bekanntenkreis, dass >der Satz einfach falsch ist. Der dient wohl oft eher als Selbstausrede. Ach Chris, du bist schon wieder naiv! Es geht hier nicht um die überaus schönen Positivbeispiele sondern um die große Menge an Negativbeispielen!!! Und dort steckt so viel verkorkstes Menschenmaterial drin, da reißt du nicht viel. >> Hab ich nicht, aber es wird nicht soo hoch sein. Umso schlimmer ist es, >> daß sooo viele junge Leute das nicht packen (wollen)! Aber immer auf dem >> neuesten Smartphone rumspielen. TOP!!! >Sorry Falk, aber das sind Altmännersprüche. Nö, Beobachtung! > Das ist ähnlich substantiell >wie die Aussage, dass die Flüchtlinge ja alle Smartphones haben. >genauso sieht man ABiturienten udn Studenten mit ihrem Smartphone, >trotzdem kommen da pfiffige Köpfe raus. Ein paar!!! Die Masse sind bestenfalls mittelmäßige Mitläufer!!! Du verwechselst schon wieder die wenigen Positivbeispiele mit der statistisch relevanten Masse! >Wir hatten halt den C64 und haben gedaddelt und die Hausaufgaben morgens >abgeschrieben - und aus uns wurde auch etwas :-) Schon wieder . . . Daß dein Optimismus schier grenzenlos ist gibt dir zwar als Mensch und Unternehmer viel Aufwind, ein guter Analytiker bist du dadurch aber nicht. Der darf nämlich KEINE rosarote Brille haben. >> Aha. Und die Deppen von Lehrern mühen sich jahrelang vergeblich in der >> Schule. >Die haben schon genug damit zu tun, die Jungs und Mädels überhaupt ruhig >zu halten. Warum soll man auch als jemand, der keine Chance hat, >aufpassen? Warum "unterrichtet" man dann noch? Kann man doch gleich alle nach Hause schicken. Ich hätte das längt getan. Anwesenheitspflicht ist sinnlos. DIE wollen was lernen! Wer das nicht will, soll gehen oder still sein. >Wenn Du dann noch in einer "Null-Bock-Klasse" bist, hast Du kaum eine >Chance. Logisch. >Und dann hast Du einen, der plötzlich eine Perspektive hat, der >plötzlich direkt vor Ort erfährt, wofür er überhaupt lernt. Richtig, EINEN!! Eine kleine Gruppe, die noch einen Rest an Potential haben. Die große MAsse hat das aber nicht, weil sie sozial und intellektuell jahrelang verwahrlost ist! >Dann benötigst Du für die Hauptschulmathematik wirklich nur Monate. Das mag im Einzelfall so sein, aber eine verkorkste, intellektuelle Entwicklung, vielleicht gepaart mit sehr wenig Talent/guten Genen/etc. wirst du nicht gerade biegen.
noodle express schrieb: > J-A V. schrieb: > >> Als Radio+TV Techniker > > Sowas gibt es heute noch? Nun ich habs früher gelernt, ja. is' schon mehr als ein viertel Jahrhundert her.
Ingenieur schrieb: >> Gleichzeitig gewinnt das obere Leistungsdrittel durch >> Homogenität quasi ***nicht*** dazu, sofern man sich auf die >> ersten 8-10 Schuljahre beschränkt und die oberen 5-8% >> in der Gesamtbetrachtung ignoriert > > Das kann ich im positiven Sinne bestätigen. In der Grundschule war das > Leistungsniveau wirklich schlecht, weil zu viele dumme und > verhaltensgestörte Kinder dieses massiv heruntergezogen haben. Da fehlte ein "nicht". Hab es vergessen zu tippen. Vor allem eine lang angelegte große US-amerikanische Studie konnte messen, daß´im allgemeinen Homogenität nur der absoluten Leistungsspitze hilft. Das sind wenige Prozent. Ein solcher Grad an Restriktion wäre in Deutschland politisch unhaltbar und ist höchstens vergleichbar zu DDR-Zeiten, wo am Ende der Sekundarbildung 2-3% auf die Spezialschulen durften (Talent- und Begabtenförderung), 6-11% die EOS besuchten, und weitere 5% nach der 10. Klasse die Berufsausbildung mit Abitur absolvierten. Demzufolge wundert es nicht, daß kurz nach der Wiedervereinigung die Minderheit der ganzen konservativen Eltern den freien Zugang zur EOS forderten und damit gegen den Willen der Mehrheit und gegen den Beschluß des Runden Tisches zur Zerstörung der Einheitsschule beitrugen. Das ist wie heute; welche Eltern, die sich als etwas Besseres fühlen, können es denn wirklich ertragen, wenn der Sprößling nicht auf das Gymnasium darf? Die Grundschule ist im Übrigen ein fürchterlicher Ort, nicht wegen irgendwelcher störender Kinder, sondern weil es strukturell und konzeptionell keine gute Schule ist. "Kindergarten für bis 10jährige" trifft es besser. Statt die Kinder zu fordern, werden sie systematisch verblödet. Und der zu frühe Übergang nach der 4. Klasse versetzt dem ganzen natürlich den Todesstoß.
In Deutschland sollten sich in den Ländern (Schule = Ländersache) die Regierenden mit der Opposition zusammensetzen und für eine dauerhafte also verlässliche Gleichmäßigjekeit im Schulsystem sorgen. 's kann nicht sein, dass man sich nach jedem Regierungswechsel am Schulsystem neu profilieren will, indem man jedes mal neu daran herumbastelt.
Lehrer schrieb: > Und sonst? Mein Sohn geht vor Ort (40.000 Einwohner) auf das städtische > Gymnasium. Es gibt hier dieses Jahr keinen Physik-Leistungskurs, da sich > nur 7 (!) von 140 Schülern dafür interessieren. Aber ein Pädagogik- und > zwei Sozial"wissen"schaften-LK, die kommen zustande. Aha...? Also doch Fachkräftemangel in Zukunft...? :-) scnr
Falk B. schrieb: > Das Gejammer der Chancenungleichheit in der BRD ist nichts als > Propaganda! In Wirklichkeit wollen die meisten, daß ihnen die gebratenen > Tauben in den Mund fliegen! Daß man für Erfolg sowohl motiviert und > diszipliniert arbeiten muss als auch zu einem gewissen Maße Talent > braucht, wird immer wieder ignoriert. Es KANN nicht jeder studieren, > denn weder ist der Akademikerbedarf so hoch noch ist das geistige > Potential in der Gesamtbevölkerung dermaßen breit verteilt. Das muss es > auch gar nicht, denn Akademiker sind trotz formal höherer Ausbildung > weder bessere Menschen noch zwangsläufig im Leben erfolgreicher. Chancenungleichheit bedeutet doch nicht, dass jeder studiert? Chancenungleicheit steht doch dafür, dass jeder dieselbe Chance auf ein Studium hat, egal ob er aus einer wohlhabenden Akademikerfamilie oder Sohn von der alleinerziehenden Kassiererin ist (und das kannst du in der BRD unter Ulk verbuchen). Hast du Kinder?
@Tom S. (kastenhq2010) >> Das Gejammer der Chancenungleichheit in der BRD ist nichts als >> Propaganda! In Wirklichkeit wollen die meisten, daß ihnen die gebratenen >> Tauben in den Mund fliegen! Daß man für Erfolg sowohl motiviert und >Chancenungleichheit bedeutet doch nicht, dass jeder studiert? So wird es aber oft dargestellt. >Chancenungleicheit steht doch dafür, dass jeder dieselbe Chance auf ein >Studium hat, egal ob er aus einer wohlhabenden Akademikerfamilie oder >Sohn von der alleinerziehenden Kassiererin ist Und das ist auch so! Bafög!!! >(und das kannst du in der BRD unter Ulk verbuchen). Jaja. Warum? > Hast du Kinder? Nein.
Falk B. schrieb: > @Tom S. (kastenhq2010) > >>> Das Gejammer der Chancenungleichheit in der BRD ist nichts als >>> Propaganda! In Wirklichkeit wollen die meisten, daß ihnen die gebratenen >>> Tauben in den Mund fliegen! Daß man für Erfolg sowohl motiviert und > >>Chancenungleichheit bedeutet doch nicht, dass jeder studiert? > > So wird es aber oft dargestellt. > >>Chancenungleicheit steht doch dafür, dass jeder dieselbe Chance auf ein >>Studium hat, egal ob er aus einer wohlhabenden Akademikerfamilie oder >>Sohn von der alleinerziehenden Kassiererin ist > > Und das ist auch so! Bafög!!! > Nochmal: Chancenungleicheit bedeutet doch nicht, dass jeder studieren kann. Bafög gibt jedem Menschen die finanzielle Möglichkeit ein Studium aufzunehmen, aber der Weg dorthin ist doch der Knackpunkt in der BRD und auf diesem hilft dir kein Bafög. >>(und das kannst du in der BRD unter Ulk verbuchen). > > Jaja. Warum? > Siehe oben: das Studium ist nur ein kleiner Teil der gesamten Ausbildung eines Menschen. Viel früher werden die Weichen gestellt. Das geht los bei der Kleinkindbetreuung und setzt sich über das mehrgleisige Schulsystem fort und benachteiligt sozial und finanziell schwache Familien. >> Hast du Kinder? > > Nein. Ich kann nur für mich sprechen, aber erst seit der Geburt meines Kindes ist mir klar geworden, wie eklatant die Chancenungleicheit in diesem Land wirklich ist.
@Tom S. (kastenhq2010) >> Und das ist auch so! Bafög!!! >Nochmal: Chancenungleicheit bedeutet doch nicht, dass jeder studieren >kann. Bafög gibt jedem Menschen die finanzielle Möglichkeit ein Studium >aufzunehmen, aber der Weg dorthin ist doch der Knackpunkt in der BRD und >auf diesem hilft dir kein Bafög. Werd mal KONKRET! >> Jaja. Warum? >Siehe oben: das Studium ist nur ein kleiner Teil der gesamten Ausbildung >eines Menschen. Viel früher werden die Weichen gestellt. Das geht los >bei der Kleinkindbetreuung Die ja angeblich sooo böse und sozialistisch ist . . >und setzt sich über das mehrgleisige >Schulsystem fort und benachteiligt sozial und finanziell schwache >Familien. Was heißt das KONKRET??? Hat man keine AufstiegsCHANCE, wenn Mutti einen nicht mit dem SUV zur Schule und nachmittags zum Flötenunterricht fährt? Wird man durch den Mangel an Markenklatotten und Luxusgegenständen dümmer? >Ich kann nur für mich sprechen, aber erst seit der Geburt meines Kindes >ist mir klar geworden, wie eklatant die Chancenungleicheit in diesem >Land wirklich ist. Die du immer noch nicht EINE Sekunde sachlich begründet hast! Glückwunsch!
Über Chancenungleichheit jammern doch meist nur Versager, die lieber dem System die Schuld geben als sich ihre eigene Faulheit oder Unfähigkeit einzugestehen. Ich finde, Deutschland tut bereits genug dafür mit BAFöG usw., so dass es im Prinzip jeder zu einem Hochschulabschluss schaffen kann, wenn er begabt ist und es auch wirklich will. Oft mangelt es allerdings an einem der letzten beiden Punkte, aber dafür kann der Staat nun wirklich nichts. Und wenn Hochschulabschlüsse noch etwas Wert sein sollen, dann dürfen sie auch nicht verschenkt werden. Der Bachelor ist zum Beispiel im Vergleich zum guten alten Diplom-Ingenieur als akademischer Grad nur noch so wertvoll wie ein kleines Steak.
Ingenieur schrieb: > Der Bachelor ist zum Beispiel im > Vergleich zum guten alten Diplom-Ingenieur als akademischer Grad nur > noch so wertvoll wie ein kleines Steak. Der Bachelor darf sich dann Fruchtzwerg nennen?
aus der Praxis: mindestens 70% der Azubi-Bewerber die ich im kfm. Bereich kennenlerne würde ich nicht einstellen. Dabei geht es nicht im Noten, sondern eher um Verhalten, Interesse, Auffassungsgabe. Lassen wir Fleiss, Pünktlichkeit, Ordnung mal aussen vor. Einfach katastrophal. Wenn dann dazu noch mangelhafte Kenntnisse in der deutschen Sprache und in den Grundrechenarten hinzukommen... was soll man mit den Jugendlichen machen? Bei den eingestellten Azubis insbesondere im gewerbl. Bereich frag ich mich: Gabs keine besseren oder ne Prämie wenn wir die nehmen? Natürlich ist es schwierig sich mit Azubis zu beschäftigen und das kann auch nicht jeder. Vor 10Jahren hätte ich übrigens meine Aussage auf 50% gesetzt. Und ja, ich habe selber Kinder und weiss das Erziehung nicht von alleine geht, auch nicht von nur in die Schule schicken.
sterntvzuschauer schrieb: > Selbst wenn du als Betrieb dir ewig Zeit nimmst um den Lehrlingen etwas > beizubringen kannst du nur mangelhafte Ergebnisse erwarten... Wie soll > man denn auch mit solchen Leuten richtig Geld verdienen? Dass sehe ich anders, entscheident ist die Motivation die der Auszubildende mitbringt. Will er dass lernen, interessiert es ihn, hat er Spaß daran und eine positive Einstellung zur Arbeit. Dann wird er stets sein bestes geben und schnell viel dazulernen. Probleme können jedoch in z.B. fehlenden Grundlagen bestehen. Wie z.B. in der Elektrinoker-Ausbildung in der Mathematik. So wird es einem Hauptschüler selbst wenn er gut in Mathe (war) erstmal schwerfallen eine Widerstands-Parallelschaltung zu berechnen und die Formel umzustellen. Dies muss man ihm unter Umständen aufwendig beibringen. Zusätzlich werden Funkitonen wie Sinus und Cosinus in der Hauptschule nicht behandelt. Obwohl sie doch vielerorts benötigt werden. Zusätzlich muss der Hauptschüler in nicht seltenen Fällen erstmal auf seinem Wissens und Sachverstand abgeholt werden, da er nicht aus einem Klassischen Ingenieurs haushalt kommt. Ich Persönlich ehemals Hauptschüler, der einen Realschulabschluss sowie ein Abitur nachgeholt hat, eine gewünschte Ausbildungsstelle bekommen hat und gerade an der Bachelorarbeit schreibt, sehe den Unterschied. So hat mein Vater weder einen Schulabschluss, noch eine Ausbildung. Die Eltern meiner Hauptschul-Mitschüler hatten diese wohl zum aller größten Teil. Bereits bei den Hauptschulabschlussprüfungen konnten mir meine Eltern nicht selten nicht mehr weiter helfen. Entscheident war meine eigene Motivation ihnen durch dass heimbringen von gerade ab der 6. Klasse stetig besseren Noten stets höhere Freude zu bereiten. Ab meiner Abiturklasse wie auch jetzt im Studium bemerke ich, dass viele, die mich umgeben aus einer höheren Schicht kommen, nicht wenige von ihnen haben Ing, Abteilungsleiter oder Geschäftsführer als Eltern. Für sie ist es normal mit, für mich, erstaunlichen Möglichkeiten und wissen dass ihre Eltern ihnen von klein auf vermittelten ausgestattet zu sein. sterntvzuschauer schrieb: >Wie soll man denn auch mit solchen Leuten richtig Geld verdienen? Warum sollte man mit ihnen nicht richtig Geld verdienen können? Die Firma in der ich meine Ausbildung machte, hatte keine Ingenieure sondern nur Techniker und Ausgebildete Fachkräfte. Unsere Erfahrenen und durch eigene Motivation umfassend in Zeiten geringer Auslastung weitergebildeten Techniker meinten stets dass sie Ingenieurstätigkeiten bewältigen. Heute kann ich sagen, sie haben recht, und kann dies durch Erfahrungen aus 3 anderen Firmen bestätigen. Dass besondere ist jedoch dass auch alle Mitarbeiter und Azubis stehts selbstständig alle Tätigkeiten die innerhalb ihrer selbst gesteckten und stetig erweiterten Grenzen ausübten. So bewältigten Azubis im 3. Jahr aufgaben die in anderen Firmen von Technikern übernommen werden. Durch diese stetige Weiterentwicklung, welche auf selbstständigem Lernen, einem gemeinsamen sammeln von Erfahrung und einem Höchstmaß an Kollegialität aller beruht, macht die Firma Hochleistungsfähig. Somit kann richtig viel Geld verdient werden.
Ich weiss man wird mich insbesondere hier wieder für solche Gedankengänge schelten, aber: Wie bekommt man denn Leute in Lohn und Brot? Besonders die Lernresistenten? statt z.B. 2 Bagger, 'ner Planierraupe und 7 LKW evtl 300 Leute mit Hacke und Schaufel für grössere Bauprojekte einsetzen. vor allem: nicht 21 Jahre lang planen, sondern MACHEN!
Ingenieur schrieb: > Über Chancenungleichheit jammern doch meist nur Versager, die lieber dem > System die Schuld geben als sich ihre eigene Faulheit oder Unfähigkeit > einzugestehen. > Mit drei Kindern in der Schule würde ich dem vehement widersprechen. Die Vermittlung des Wissens in der Schule ist stark verbesserungsfähig, wenn nicht wir als Eltern öfter mal nachhelfen würden, wäre das deutlich schwerer für die Kinder. Meine Frau hat die Tochter unserer Nachbarn innerhalb von 5 Monaten von einer glatten 5 auf eine 2 gebracht, die Eltern und das Mädchen sind durchaus engagiert, aber ohne das Wissen selbst zu haben, können die das nicht schaffen. Vokabel lernen ist ja noch Fleissarbeit, aber Grammatik ist was anderes und das kann man sich nur schwer selbst beibringen. Mitlerweile habe ich daher auch drastisch meine Meinung zur Ganztagsschule geändert. Die Ganztagssschule sorgt dafür, dass die Kinder mit entsprechender elterlicher Unterstützung diese nachmittags nicht mehr bekommen, so dass sie auf das Niveau der Kinder gezogen werden, die diese nicht bekommen. Man hilft letztere damit leider gar nicht. Gruss Axel
Axel L. schrieb: > Die Ganztagssschule sorgt dafür, dass die > Kinder mit entsprechender elterlicher Unterstützung diese nachmittags > nicht mehr bekommen, so dass sie auf das Niveau der Kinder gezogen > werden, die diese nicht bekommen. Ist doch gut, so hat man wieder eine homogene Lerngruppe ohne zu große Unterschiede!
Axel L. schrieb: > Die Vermittlung des Wissens in der Schule ist stark verbesserungsfähig, > wenn nicht wir als Eltern öfter mal nachhelfen würden, wäre das deutlich > schwerer für die Kinder. das sage ich als Kind von einer Arbeiterfamilie auch, es war nie leicht, Schule kann nur bedingt helfen, die Eltern haben es in der Hand nur heute scheint priv.TV und dolby 10.2 mehr zu zählen als sich mit den Kindern zu beschäftigen.
Joachim B. schrieb: > Axel L. schrieb: >> Die Vermittlung des Wissens in der Schule ist stark verbesserungsfähig, >> wenn nicht wir als Eltern öfter mal nachhelfen würden, wäre das deutlich >> schwerer für die Kinder. > > das sage ich als Kind von einer Arbeiterfamilie auch, es war nie leicht, > Schule kann nur bedingt helfen, die Eltern haben es in der Hand nur > heute scheint priv.TV und dolby 10.2 mehr zu zählen als sich mit den > Kindern zu beschäftigen. Wie sollen Eltern, die mit Ach und Krach vor 30 Jahren den Hauptschulabschluss geschafft haben, den Kindern heute englische Grammatik oder Trigonometrie beibringen ? Da muss die Schule entsprechende Strukturen schaffen. Gruss Axel
das deutsche System scheint für einige immer noch besser zu sein? Was machen bloss all die Familien in all den anderen Ländern, in denen das schon seit Generationen mit Ganztagsschulen funktioniert? Und: Was machen all die Schüler, deren Klassenverbände nicht nach 4 Jahren zerrissen werden? da ist man jedenfalls auch nicht gerade in der Steinzeit. In D ist man in vielen Bereichen noch lange nicht das Mass aller Dinge, auch wenn es sich oft "gerne" anders anhört.
● J-A V. schrieb: > das deutsche System scheint für einige immer noch besser zu sein? > > Was machen bloss all die Familien in all den anderen Ländern, > in denen das schon seit Generationen mit Ganztagsschulen funktioniert? > > Und: > Was machen all die Schüler, > deren Klassenverbände nicht nach 4 Jahren zerrissen werden? > > da ist man jedenfalls auch nicht gerade in der Steinzeit. > > In D ist man in vielen Bereichen noch lange nicht das Mass aller Dinge, > auch wenn es sich oft "gerne" anders anhört. Persönlich kenne ich das nur aus den USA. Da gab es keine Klassenverbände sondern ein Kurssystem. Aber es war den besseren Schülern klar, dass sie die Aufnahmeprüfung am College bestehen müssen. Entsprechend gab es Kurse mit sehr hohem Niveau und entsprechend motivierten Schülern und Lehrern und die Sportkurse für die anderen. Ganztagsschule ist eben doch mehr, als nur die Kinder nachmittags zu beaufsichtigen. Das ist im deutschen Schulsystem noch nicht angekommen. Ich denke gerne an meine US-Schulzeit zurück. Man hat da mächtig viel lernen und erfahren können, wenn man es denn wollte. Allerdings war das auch eine etwas gehobene Gegend. Gruss Axel
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Falk B. schrieb: > @Tom S. (kastenhq2010) > >>> Und das ist auch so! Bafög!!! > >>Nochmal: Chancenungleicheit bedeutet doch nicht, dass jeder studieren >>kann. Bafög gibt jedem Menschen die finanzielle Möglichkeit ein Studium >>aufzunehmen, aber der Weg dorthin ist doch der Knackpunkt in der BRD und >>auf diesem hilft dir kein Bafög. > > Werd mal KONKRET! > >>> Jaja. Warum? > >>Siehe oben: das Studium ist nur ein kleiner Teil der gesamten Ausbildung >>eines Menschen. Viel früher werden die Weichen gestellt. Das geht los >>bei der Kleinkindbetreuung > > Die ja angeblich sooo böse und sozialistisch ist . . > >>und setzt sich über das mehrgleisige >>Schulsystem fort und benachteiligt sozial und finanziell schwache >>Familien. > > Was heißt das KONKRET??? > Hat man keine AufstiegsCHANCE, wenn Mutti einen nicht mit dem SUV zur > Schule und nachmittags zum Flötenunterricht fährt? Wird man durch den > Mangel an Markenklatotten und Luxusgegenständen dümmer? > >>Ich kann nur für mich sprechen, aber erst seit der Geburt meines Kindes >>ist mir klar geworden, wie eklatant die Chancenungleicheit in diesem >>Land wirklich ist. > > Die du immer noch nicht EINE Sekunde sachlich begründet hast! > Glückwunsch! Du musst nicht gleich schreien. Solange wir anscheinend noch unterschiedliche Ansichten von "Chancengleichheit" haben, bringt es mir gar nichts konkret zu werden. Wenn ich dazu noch lese, wie du von meinem "Kleinkindbetreuung und mehrgleisigem Schulsystem" ins Klischee SUVs, Markenklamotten und Luxusgegenstände als Ursache der Chancenungleichheit verfällst... Was solls, konkrete Beispiele aus meiner Region: - Kleinkindbetreuung: Die für jeden verfügbare Lösung ist ein Joke, 13 einjährige auf zwei Erzieher. Für die Entwicklung eines Kindes grundlegende Dinge (draußen Spielen, Aufmerksamkeit) fallen quasi unter den Tisch. Niedrigerer Betreuungsschlüssel? Ausgebildete Erzieher? Spielplatz im Freien? Alles möglich, aber nicht für jeden. Auswahl erfolgt nach Nase (da hat es Kevin schwer) und Geldbeutel (und hier fällt jede Familie mit niedrigem Einkommen raus). - Nächste Etappe, Schule: Wusstest du, dass nichtmal jeder zweite (!) letztes Jahr neueingestellte Oberschullehrer in Sachsen entsprechend qualifiziert ist? Dass man Gelder/Lehrkräfte zur Absicherung 100% aller Vertretungsstunden auf Gymnasien einplant, auf Oberschulen nur für 50%? Welch Freude für unseren vorgeschädigten Kevin... Ist das vielleicht auch eine Erklärung, warum Eltern versuchen ihr Kind aufs Gymnasium zu schicken, koste es was wolle? Ingenieur schrieb: > Über Chancenungleichheit jammern doch meist nur Versager, die lieber dem > System die Schuld geben als sich ihre eigene Faulheit oder Unfähigkeit > einzugestehen. Von Chancengleichheit sprechen meist nur diejenigen, die sie nicht benötigen.
Tom S. schrieb: > Von Chancengleichheit sprechen meist nur diejenigen, die sie nicht > benötigen. in der Art wie ein Milliardär sagt: Och... Geld ist für mich nicht so wichtig.
Emanon schrieb: > Deutschland gibt > jährlich etwa 20 Mrd. € für Hartz-4-Empfänger aus https://www.lpb-bw.de/kosten_hartz_iv.html Emanon schrieb: > Selbst in den ultrakapitalistischen USA gibt es in manchen Städten > mittlerweile einen Mindestlohn von $15 (~14€). in welchen Städten? https://de.wikipedia.org/wiki/Mindestlohn#USA
● J-A V. schrieb: > Und: > Was machen all die Schüler, > deren Klassenverbände nicht nach 4 Jahren zerrissen werden? In meiner Schulzeit ging das sinnvollerweise bis zur 6 Klasse in D warum das aufgehoben wurde erschliesst sich mir auch nicht! Tom S. schrieb: > Von Chancengleichheit sprechen meist nur diejenigen, die sie nicht > benötigen. na ja, zugegeben die Umstellung von BaFög Förderung auf Darlehen war für mich auch schmerzlich, aber man konnte es packen! Immer noch besser als in Anatolien mit 12 aufs Feld geschickt zu werden. Das hatte der Sohn eines türkischen Freundes leider nicht verstanden. In vielen asiatischen Ländern ist es ja nicht besser, Schule OK, aber ab einerm gewissen Alter wird es für die Eltern kostspielig bis untragbar, das haben wir hier glücklicherweise noch nicht. Nur Chancengleichheit ist das nicht wenn der reiche Sohn mit dem 2000,- DM Rechner (damals HP41 CV mit allem Zubehör, hat ihm aber nix genutzt)zum Studium darf ohne noch nebenbei zu jobben und evtl. noch bezahlte Nachhilfe bekommt, oder bei einem andern Mitstudenten der Vater der Hochschule noch Geld spendet damit Sohn besteht, andere neben Leistungkurse noch arbeiten gehen müssen weil es kein Bafög gibt oder das nicht reicht. Ja es ist nich alles leicht und gerecht, aber nicht jeder kann halt sinnvoll studieren und dann noch dne Traumjob bekommen.
Walter S. schrieb: > Emanon schrieb: >> Deutschland gibt >> jährlich etwa 20 Mrd. € für Hartz-4-Empfänger aus > > https://www.lpb-bw.de/kosten_hartz_iv.html > > Emanon schrieb: >> Selbst in den ultrakapitalistischen USA gibt es in manchen Städten >> mittlerweile einen Mindestlohn von $15 (~14€). > > in welchen Städten? > > https://de.wikipedia.org/wiki/Mindestlohn#USA Bittesehr: https://www.bundeshaushalt-info.de/#/2016/soll/ausgaben/einzelplan/110168112.html -> 20 Mrd. € ALG 2 aka Hartz IV Städte in denen der Mindestlohn bei 14€ bzw. $15 liegt: San Francisco, New York City, Los Angeles, Washington D.C. Demnächst in ganz Kalifornien, bald womöglich auch in der ganzen USA. Immer mehr Bundesstaaten erhöhen ihren Mindestlohn. Quelle suchst du dir selbst raus..
Hallo Joachim B. schrieb: "Wie sollen Eltern, die mit Ach und Krach vor 30 Jahren den Hauptschulabschluss geschafft haben, den Kindern heute englische Grammatik oder Trigonometrie beibringen ? Da muss die Schule entsprechende Strukturen schaffen." Nicht nur das, scheinbar hat sich auch an der Lehrmethode, zumindest wie sie in den Lehrmaterial vermittelt wird einiges geändert: Es werden Teilweise (auch in der Mathematik) irgendwelche Texte und neues Wissen vorgegeben und im Anschluss daran kommen dann irgendwelche "Aufgaben" ohne irgendwelche weitere Erläuterungen bzw. in irgendeiner Weise klar ausformulierte "richtige" Fragen. Was soll mein Kind (ich) jetzt eigentlich machen, was wird verlangt? Da steht man auch als mit jemand der deutlich mehr als einen Hauptschulabschluss erreicht hat und sogar technisch interessiert ist und somit zwangsweise auch aktuell Mathematik anwendet wie der berühmte Ochse vor den Berg. Zumindest in der Grundschule und in den unteren Klassen (mindestens bis einschließlich der fünften - wahrscheinlich aber auch noch später...) ist das tatsächlich teilweise so. Nur mit vielen Rückfragen beim Kind , Blättern in den Lehrmaterial und einfach mal "wilden" Vermutungen bekommt man heraus wie die Aufgabe eigentlich lautet. Auch scheint mir öfter die Lehrmethode das öfter im Lehrmaterial angewendet wird unlogisch: Zuerst alles in quälend kleinen und "niedlichen" Schritten die mehr verwirren anstatt direkt auf den Punkt zu kommen, und dann auf einmal "volle Pulle "Hardcore" (o.K. fünfte Klasse Hardcore aber trotzdem für einen "alten Sack" irgendwie verwirrend). Ein Vater
@ Tom S. (kastenhq2010) >- Kleinkindbetreuung: Die für jeden verfügbare Lösung ist ein Joke, 13 >einjährige auf zwei Erzieher. Für die Entwicklung eines Kindes >grundlegende Dinge (draußen Spielen, Aufmerksamkeit) fallen quasi unter >den Tisch. Niedrigerer Betreuungsschlüssel? Ausgebildete Erzieher? >Spielplatz im Freien? Alles möglich, aber nicht für jeden. Auch so, und weil das fast überall so ist, haben die Kinder keine Chance? > Auswahl >erfolgt nach Nase (da hat es Kevin schwer) Ach so? > und Geldbeutel (und hier >fällt jede Familie mit niedrigem Einkommen raus). Das sollte man erstmal klar nachweisen. Behaupten kann man sowas immer und auch sehr einfach und schnell. Es liegt wohl weniger am Einkommen als am Sozialverhalten . . . Das haben zu dem Zeitpunkt die ELTERN ganz allein zu verantworten! Ebenso wie die mangelhaften Deutschkenntnisse einiger Migrantengruppen beim Schulanfang (kleiner Tip. Die Vietnamesen sind's nicht) >- Nächste Etappe, Schule: Wusstest du, dass nichtmal jeder zweite (!) >letztes Jahr neueingestellte Oberschullehrer in Sachsen entsprechend >qualifiziert ist? Das der Bildungsbereich, nicht nur in Sachsen, seit JahrZEHNTEN totgespart wird, weiß ich auch, auch aus dem direkten Umfeld (ich kenn da viele Lehrer). > Dass man Gelder/Lehrkräfte zur Absicherung 100% aller >Vertretungsstunden auf Gymnasien einplant, auf Oberschulen nur für 50%? Welche Oberschulen? Die gibt es gar nicht. Es heißt Real- oder Hauptschule. >Welch Freude für unseren vorgeschädigten Kevin... Ist das vielleicht >auch eine Erklärung, warum Eltern versuchen ihr Kind aufs Gymnasium zu >schicken, koste es was wolle? Das da in vielem der Wurm drinsteckt, will ich nicht bezweifeln. Aber suboptimale Bedingungen gibt es auch am Gymnasium, dort ist bei weitem nicht alles Gold was glänzt. Und selbst aus den angeblich füldenen Gymnasium kommt viel Bildungsnotstand raus. Und nein, es liegt nicht nur am bösen System und unqualifizierten Lehrern. Es liegt an der Gesellschaft und damit auch deren Vorbildwirkung auf die Kinder! Mal ein Extrembeispiel. Es gibt verdammt arme Länder, sagen wir mal Kuba, dort gibt es sehr wenig an materieller Substanz in den Klassenräumen. Aber es gibt ein gesamtgesellschaftliches Klima der Bildung und der Wertschätzung von Bildung! Und das sogar, obwohl diese rein ökonomisch wertlos ist!! Ein ungelernter Taxifahrer verdient ein Vielfaches eines Arztes (offizielles Gehalt 40 Dollar im Monat!). Die Menschen im Westen sind größtenteils übersättigte Konsumenten, in ALLEN Gesellschaftsschichten! Nicht nur das Prekariat, auch die Mittel- und Oberschicht. Auch hier kann ich ein sehr "schönes" Beispiel aus eigner Beobachtung schildern. Ich hab mal ein Jahr zur Untermiete gewoht, oben unterm Dach. in der Mitte wohte der Junior der Vermieter, ca. 20, die Eltern wohten im Erdgeschoß. Dort war Geld wie Heu vorhanden! Der Junior war nicht nur reichlich adipös, sondern auch dermaßen faul, verweichlicht und verzogen, das hab ich so direkt noch nie erlebt! Einmal sagte er in sein sehr eigenen, verwässerten Tonfall zu seiner Mutter, daß diese doch bitte die kaputte Waschmaschine ersetzen solle, die sei schließlich der Vermieter. >Von Chancengleichheit sprechen meist nur diejenigen, die sie nicht >benötigen. Chanchengleicheit ist auch eine sozialistische Illusion. Denn dann wären ja alle Menschen intellektuell, sozial und ökonomisch gleich. Sind sie aber nicht. Außerdem ist den meisten das Wort CHANCE nicht klar. Auch eine 10% Chance ist eine Chance. Daß man dann natürlich mehr ackern muss als bei einer 90% Chance und optimalen Randbedingungen ist klar.
Es könnte also gut sein, dass der US-Mindestlöhner aufgrund niedrigeren Steuern Netto mehr raushat als hierzulande der Durchschnittsingenieur mit seinen 2k Netto im Monat (40k Brutto im Jahr). Aber solange im Osten die Ingenieure mit 1500€ Netto monatlich und im Westen mit 2000€ netto monatlich super klarkommen, ist ja alles in Ordnung. Meine Meinung: Deutschland ist ein Niedriglohnland mit utopischen Steuersätzen. Der Mindestlöhner arbeitet netto für 6€/h und der Ingenieur für 12€/h. Ich frage mich, ob wir Deutschen den Chinesen, Indern, Südamerikanern oder sonstwas nicht leid tun, wenn die in ihrem dickem BMW sitzen der von Deutschen Sklaven zu Hungerlöhnen entwickelt und gebaut wurde.
Tom S. schrieb: > Auswahl > erfolgt nach Nase (da hat es Kevin schwer) und Geldbeutel (und hier > fällt jede Familie mit niedrigem Einkommen raus). Nope, in Bayern ist das letzte Kindergartenjahr kostenlos, die Jahre davor stark subventioniert: http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Bayern-Letztes-Kindergartenjahr-ab-2013-kostenfrei-id17610791.html http://www.sueddeutsche.de/bayern/kabinettsbeschluss-bayern-senkt-kindergartengebuehren-1.1320017 Unabhängig von Nase und Religion! Ist in *.de aber lokal sehr unterschiedlich, interessanterweise sind in Ostdeutschland wo eine Kindergartenbetreuung quasi Tradition ist die Kosten eher hoch - da zockt man die Eltern richtig ab: http://www.eltern.de/kleinkind/kinderbetreuung/kindergarten-monitor-2010.html
@ Ein Vater (Gast) >Nicht nur das, scheinbar hat sich auch an der Lehrmethode, zumindest wie >sie in den Lehrmaterial vermittelt wird einiges geändert: >Es werden Teilweise (auch in der Mathematik) irgendwelche Texte und >neues Wissen vorgegeben und im Anschluss daran kommen dann irgendwelche >"Aufgaben" ohne irgendwelche weitere Erläuterungen bzw. in irgendeiner >Weise klar ausformulierte "richtige" Fragen. >Was soll mein Kind (ich) jetzt eigentlich machen, was wird verlangt? NAja, VORSICHT!! Das habe ich hier auch schon mehrfach von einigen "Experten" gehört. "Der Lehrer erklärt nicht, aber wir müssen dann die Prüfung schreiben". Das würde ich erstmal GANZ genau von Leuten nachprüfen Lassen, die das beurteilen können. Kinder und die meisten Eltern sind es nicht. Gerade Kinder finden es immer gaaanz schwer, niemand hat es so schwer wie sie ;-) Wenn es sich herausstellen sollte, daß die Lehrer den Stoff nicht richtig vermittlen, muss man das abstellen. >Zumindest in der Grundschule und in den unteren Klassen (mindestens bis >einschließlich der fünften - wahrscheinlich aber auch noch später...) >ist das tatsächlich teilweise so. Nachweis? >Nur mit vielen Rückfragen beim Kind , Blättern in den Lehrmaterial und >einfach mal "wilden" Vermutungen bekommt man heraus wie die Aufgabe >eigentlich lautet. >Auch scheint mir öfter die Lehrmethode das öfter im Lehrmaterial >angewendet wird unlogisch: >Zuerst alles in quälend kleinen und "niedlichen" Schritten die mehr >verwirren anstatt direkt auf den Punkt zu kommen, und dann auf einmal >"volle Pulle "Hardcore" (o.K. fünfte Klasse Hardcore aber trotzdem für >einen "alten Sack" irgendwie verwirrend). Allein die Tatsache, daß du keine weiteren Konkreten Angaben machen kannst zeigt, daß diese Frage nur von wirklich kompeteten Leuten beurteit werden kann. Aber es würde mich nicht wundern, wenn die Mischung aus schlecht qualifizierten Lehrern (ggf. Quereinsteiger), mangelnde Motivation des Lehrers (Gehalt, problematische Schüler, Überforderung) und irgendeine weltfremde, hippe Lehrmethode irgendwelcher Elfenbeiturmpädagogen hier dahinter steckt.
Ich würde das zumindest teilweise bestätigen. Mit meiner Tochter hatte ich mehrmals die Situation, dass ich von Ihr verlangt hatte, sich das Wissen, bzw. die Antwort auf ihre Frage selbst aus den entsprechenden Schulbüchern zu erarbeiten, um dann festzustellen, dass das aus den Schulbüchern nicht geht, weil die Erklärungen darin entweder fehlten oder extrem bescheiden sind. Im besten Fall läuft das auf formalisiertes Abarbeiten und nicht auf das Entwickeln von Verständnis hinaus. Nun kann man sich das Wissen natürlich auch aus dem Internet saugen, das wird aber spätestens dann schwierig, wenn die Kinder nachmittags (Ganztagsschule) mit einem Sportlehrer als Betreuung die Matheaufgaben machen sollen und dabei Handyverbot (weil Handy = Böse) gilt. Gruss Axel
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Falk B. schrieb: > Das würde ich erstmal GANZ genau von Leuten nachprüfen Lassen, die das > beurteilen können. Kinder und die meisten Eltern sind es nicht. Gerade > Kinder finden es immer gaaanz schwer, niemand hat es so schwer wie sie Und gerade Eltern glauben ihnen das aufs Wort. Und wenn "das Kind" schlecht ist, dann ist immer zuerst der Lehrer schuld. Besonders, wenn "das Kind" gleich nach der Schule bis Abends um 11 zum "Lernen" am Computer hocken muss... > Wenn es sich herausstellen sollte, daß die Lehrer den Stoff nicht > richtig vermittlen, muss man das abstellen. Ich hatte mal eine Diskussion mit dem Mathelehrer unserer Jüngsten zum Thema "unvernünftige Zahlen". Der Lehrer hatte das im Spaß gemeint, aber die Schüler haben ihn ernst genommen. Jetzt macht er diesen "Witz" nur nach deutlicher Vorankündigung. Geht doch.
warum wird im Zeugnis nicht auch mal aufgeführt, wie viele Stunden im betreffenden Schuljahr ausgefallen sind?
● J-A V. schrieb: > warum wird im Zeugnis nicht auch mal aufgeführt, > wie viele Stunden im betreffenden Schuljahr ausgefallen sind? Gute Idee! Die Lehrerwechsel im Schuljahr wäre auch eine Maßnahme.
Falk B. schrieb: > "Der Lehrer erklärt nicht, aber wir müssen dann die Prüfung schreiben". > > Das würde ich erstmal GANZ genau von Leuten nachprüfen Lassen, die das > beurteilen können. Kinder und die meisten Eltern sind es nicht. Gerade > Kinder finden es immer gaaanz schwer, niemand hat es so schwer wie sie > ;-) > > Wenn es sich herausstellen sollte, daß die Lehrer den Stoff nicht > richtig vermittlen, muss man das abstellen. wie denn? Lothar M. schrieb: > Und gerade Eltern glauben ihnen das aufs Wort. Und wenn "das Kind" > schlecht ist, dann ist immer zuerst der Lehrer schuld. Nein die Lehrer sind nicht pauschal Schuld, aber bequem machen es sich einige und nicht jedes Kind oder Jugendlicher ist so penetrant wie ich der den Lehrer eben ernsthaft befragt. hatte ich schon mal geschrieben zu meiner Zeit vor 45 Jahren in der Oberschule: Joachim B. schrieb: > Ich:"wann bekommen wir Sin & Cos?" > L:"Das braucht hier doch keiner, mache ich nicht" > Ich:"Doch ich brauch das gehört zum MSA" (damals Realschulabschluß) > L:"OK, komm in der großen Pause erklär ich dir das kurz" 20 Minuten in der großen Pause musste reichen und ich konnte es nutzen.
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Hallo, Axel L. schrieb: > Ich würde das zumindest teilweise bestätigen. Ich gebe seit über 20 Jahren Nachhilfe vor einigen Jahren hatte ich die 4000ste Stunde und ich kann das zwar nicht als Regelfall, aber als Einzelfall durchaus bestätigen. Den Effekt gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen: Die sprachlich infantile Variante: „Im Zoo gibt es Pinguine, drei Pinguine sind im Wasser, zwei an Land, 5 sitzen auf einem Felsen, wie viele sind es?” Die Brainteaser-ad-absurdum Variante: „Vervollständige die folgende Reaktionsgleichung: Produkt + Edukt ->" Ein Klassiker, zur Information: Als schulischer Sonderdialekt hat sich die Bezeichnung von Ausgangsstoffen einer Reaktion als Edukte und die der Reaktionsprodukte als Produkte herausgebildet. Fachlich korrekt war diese Bezeichnung nie. Für Schüler ist die Aufgabe so nicht lösbar, die meisten Kollegen (Chemiker) geben als korrekte Antwort Produkt + Edukt -> Produkt an. In Schulen gilt als korrekte Antwort „Unsinn” Die da-fehlt-doch-was Variante: „Ein Kondensator aus zwei Runden Platten mit einem Abstand von 5 cm wird als Füllstandsensor verwendet, geben Sie eine Funktion für die Kapazität abhängig vom Füllstand an." Erläuterung: Es ist nicht angegeben wie der Kondensator eingebaut ist. Die meisten Schüler rechnen mit horizontalen Platten, die Musterlösung mit senkrechten Platten. Der Charakter der Aufgabe ändert sich dadurch schon deutlich. Die Verarschungs-Variante: "Berechnen Sie den Scheitelpunkt der Parabel f(x) = ..." Die Scherzbolde stellen diese Aufgabe gern am Anfang der Analysis, wenn die Kinder schon Polynome ableiten können, wobei es für das „warum” verschiedene Szenarien gibt. Ableiten ist aber nur für Marc Aurel eine legitime Vorgehensweise, bei Kevins und Chantalles gilt das als falsch. Zitat aus dem Gespräch mit einem Schulleiter „Jaja, aber dem Schüler muss ja klar sein, dass es nicht darum geht die Aufgabe zu lösen, sondern zu zeigen, dass er sein mathematisches Handwerkszeug beherrscht" Gewünscht ist die auswendig zu lernende (-p/2, -(p/2)^2+q) Variante. Umformen auf Scheitelpunktform wird anerkannt kostet aber mehr Zeit. Nur ein paar der sich häufiger wiederholenden Klassiker. vlg Timm
Das ganze ist ein selbstgemachtes Problem, wofür die Entwicklung des Lebensstandards der letzten Jahrzehnte Schuld hat. Der Mensch geht von Natur aus den Weg des geringsten Widerstands -> Nachdem das Leben bzw. Überleben immer leichter wird (Größerer Wohlstand, Förderungen,...) muss er sich auch selbst weniger anstrengen und lässt in seiner Leistung nach. Im nächsten Schritt wird zwanghaft versucht, für alle die selben Chancen zu schaffen, und alle Menschen gleich zu machen. Das ist ja prinzipiell nicht schlecht, aber dadurch wird vieles auf das kleinste gemeinsame Vielfache reduziert. Und ja keinen Druck ausüben - das ist unmenschlich. Wie soll junger Mensch in seiner neuen Arbeit mit Druck umgehen wenn er diesen noch nie erleben durfte? Es wird regelmäßig so viel am Schulsystem geändert und verschlimmbessert nur sehen die unzähligen Pädagogen und Bildungsminister usw. nicht ein, dass hie und da auch ein Tritt in den Arsch am meisten hilft. Wenn es so weiter geht, wird es bald nur mehr Weicheier geben, die jegliche Verantwortung an ihrer Situation ablehnen und zu keiner Arbeit zu gebrauchen sind.
Hallo, ich möchte noch zwei Anmerkungen machen: An die Verschärfer: Ok, dann sorgen wir dafür, dass der Hauptschulabschluss wieder was wert ist. Die drei aus dem Filmbeitrag um den es hier geht stehen dann also nicht nur ohne Ausbildung, sondern auch ohne Hauptschulabschluss da. Jetzt wüsste ich gern, was dadurch gewonnen ist? Die können einem richtig leid tun! Wären deren Eltern Zahnärzte, dann hätten sie mindestens Realschulabschluss und wenigstens das Rüstzeug eine Ausbildung erfolgreich zu absolvieren. Es ist einfach eine Schande! Zur Chancengleichheit: Warum haben die Scharfmacher eigentlich so große semantische Schwierigkeiten mit diesem Wort? Wer bessere Chancengleichheit oder -gerechtigkeit fordert, behauptet doch nicht, dass das Kassierer-Kind k e i n e Chancen hat, sondern, dass ein und dasselbe Kind mit Zahnarzt-Eltern mit hoher Wahrscheinlichkeit erfolgreicher die Schullaufbahn abschließt. Dass der schulische Erfolg der Kinder ganz erheblich von der Bildung der Eltern abhängt kann doch eigentlich gar nicht ernsthaft abgestritten werden? Die Studienlage ist heftig, aber jeder, der sich auskennt, kann das doch wohl nur bestätigen? Das fängt doch schon mit Nachhilfe an? Schüler mit einem guten Nachhilfelehrer wissen zum Beispiel recht genau, welche Aufgaben in den Klassenarbeiten drankommen, das kostet aber halt. Vertrackte Formulierungen in Hausaufgaben? Mail an den Nachhilfelehrer, 10 € auf den Stundenzettel und fertig. Und der ungelernte Hilfsarbeiter darf 2 Stunden drüber brüten, mit unsicherem Ausgang. Oder der Klausuralarm: Anruf concerned parent A bei concerned parent B: „Du, die haben angefangen den Stoff zu wiederholen, meinst Du, da steht eine Klausur an?" „Hmm, concerned parent C meinte auch schon sowas” und schon läuft die Alarmkette wie bei einem Adlerangriff auf den Erdmännchenbau. Drei mal darf man raten ob der alleinerziehende Vater von Hilsarbeitersohn Serkan auch in der Alarmierungskette ist. Oder der Klassiker aus dem Fach Deutsch: Wer einen schönen elaborierten Code schreibt, kommt mit höherer Wahrscheinlichkeit mit Worthäufungen, modernen Formulierungen (zB macht Sinn) oder kanonischen Fehlern (zb. Wörter auf -weise als Adjektiv verwendet) durch. Wer eh schon grammatisch am Arsch ist, kriegt die noch gratis zusätzlich reingereicht. Meine 0,02 € vlg Timm
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Timm R. schrieb: > Hallo, > > ich möchte noch zwei Anmerkungen machen: > ... > vlg > Timm Und damit komme ich wieder darauf zurück, warum die Kinder aufs Gymnasium sollen, koste es was es wolle. Die Wahrscheinlichkeit auf dem Gymnasium auf Eltern vom Typ "Concerned ..." zu finden ist dramatisch höher als auf der Realschule. Ich würde nie wieder ein Kind auf die Realschule schicken, egal was. Gruss Axel
@ Joachim B. (jar) >> Wenn es sich herausstellen sollte, daß die Lehrer den Stoff nicht >> richtig vermittlen, muss man das abstellen. >wie denn? Der Weg dahin ist nicht leicht. Im Einzelfall muss man das Gespräch mit dem Lehrer suchen, wenn das nix bringt halt beim Direktor. Wenn das nix bringt dann eben weiter mit Elternintitiative etc. JAAA, das ist alles andere als einfach und die Erfolgsaussichten sind nicht soo rosig! Aber wenn keiner irgendwas probiert, wird sich GAR NICHTS ändern. Die meisten werden eher auf private Nachhilfe oder Schulwechsel setzen, das ist deutlich einfacher. >Nein die Lehrer sind nicht pauschal Schuld, aber bequem machen es sich >einige Ja, einige. Auch Lehrer sind nicht immer nur perfekte Menschen. ABer ich glaube kaum, daß die Gruppe der weniger motivierten/qualifizierten Lehrer für die Bildungsmisere dieses Landes (und auch anderer Länder) verantwortlich sind. > und nicht jedes Kind oder Jugendlicher ist so penetrant wie ich >der den Lehrer eben ernsthaft befragt. Das sind die allerwenigsten, war auch in meiner Klasse so. >> Ich:"wann bekommen wir Sin & Cos?" >> L:"Das braucht hier doch keiner, mache ich nicht" >> Ich:"Doch ich brauch das gehört zum MSA" (damals Realschulabschluß) >> L:"OK, komm in der großen Pause erklär ich dir das kurz" >20 Minuten in der großen Pause musste reichen und ich konnte es nutzen. Mein Gott, was willst du uns mit diesen Schauermärchen vom letzten Krieg mitteilen? Denn der Lehrer hatte schlicht recht.
Falk B. schrieb: > Denn der Lehrer hatte schlicht recht. Nein er hatte nicht Recht, wenn es Lehrpläne gibt (egal wie bescheiden) sollte ein beamteter Lehrer sie auch einhalten oder willst du allen Ernst behaupten Lehrpläne sind überflüssig? OK angenommen Lehrpläne wären überflüssig, dann bräuchten wir die ja nicht jedes Jahrzehnt oder wenn der Minister oder Senator wechselt sie immer ändern, würde viel "Arbeit" in der Verwaltung sparen. Es ändert doch nix wenn z.B. ein Mädchen den MSA geschenkt bekommt (das arme Kind hat ja sonst keine Chance) und dann nicht mal die qm für den Teppich in ihrem Zimmer (rechteckig) ausrechnen kann. Ich sage aber mit Stolz, aus ihr ist noch was erfolgreich geworden, aber nicht in Mathe. Sie tat das was sie wollte und das mit erheblichem bemerkenswert ausdauernen Einsatz, ob der MSA also das Stück Papier was daran half ist mir unbekannt, aber zugegeben, das Papier ist manchmal wichtig um den Fuss in die Tür zu bekommen, aber oft ist es das Papier auch nicht wert das sollte jeder wissen.
@ Joachim B. (jar) >> Denn der Lehrer hatte schlicht recht. >Nein er hatte nicht Recht, wenn es Lehrpläne gibt (egal wie bescheiden) >sollte ein beamteter Lehrer sie auch einhalten Stimmt. > oder willst du allen >Ernst behaupten Lehrpläne sind überflüssig? Nö. >OK angenommen Lehrpläne wären überflüssig, dann bräuchten wir die ja >nicht jedes Jahrzehnt oder wenn der Minister oder Senator wechselt sie >immer ändern, würde viel "Arbeit" in der Verwaltung sparen. Hör auf zu labern, woher sollte ich den Lehrplan deiner Schule von vor 45 Jahren kennen? >Es ändert doch nix wenn z.B. ein Mädchen den MSA geschenkt bekommt (das >arme Kind hat ja sonst keine Chance) und dann nicht mal die qm für den >Teppich in ihrem Zimmer (rechteckig) ausrechnen kann. Dafür gibt's doch heute na App ;-) >Ich sage aber mit Stolz, aus ihr ist noch was erfolgreich geworden, aber >nicht in Mathe. Du redest schon wieder von Dingen, die kein anderer einsehen kann. >Sie tat das was sie wollte und das mit erheblichem bemerkenswert >ausdauernen Einsatz, ob der MSA also das Stück Papier was daran half ist >mir unbekannt, aber zugegeben, das Papier ist manchmal wichtig um den >Fuss in die Tür zu bekommen, aber oft ist es das Papier auch nicht wert >das sollte jeder wissen. Wirr deiner Worte Sinn gar ist . . .
Falk B. schrieb: > Denn der Lehrer hatte schlicht recht. Falk B. schrieb: >>...wenn es Lehrpläne gibt (egal wie bescheiden) >>sollte ein beamteter Lehrer sie auch einhalten > > Stimmt. ja was denn nun? du solltest dich mal entscheiden was du aussagen willst sonst: Falk B. schrieb: > Wirr deiner Worte Sinn gar ist . . . Tippfehler? meintest du DEINE Worte?
Emanon schrieb: > Demnächst in ganz Kalifornien, bald womöglich auch in der ganzen USA. In den republikanisch regierten Bundesstaaten? Du hast offenbar verdammt wenig Ahnung von der politischen Landschaft der USA.
Haubtschühler schrieb im Beitrag #4629997: > Leute da gibt es eine Püramide auf dem Job-Markt und an deren Spitze ist > nun mal nicht Platz für alle- Schansengleicht hin oder her. > > Was nützt eine frustrierte Agademicker- Mehrheit ohne adequaden Job? > > Da bin ich doch lieber ein glüglicher Haubtschühler! ja Du glüglicher Haubtschüler, so ist das! Hast Du den Film gesehen? Da ist dieser Bäcker mit Nachwuchssorgen und der junge Mann, der die Bäckerlehre nicht schaffen wird, ansonsten aber einen ganz ordentlichen Eindruck macht und dem das Backhandwerk sogar Spaß macht! Wäre sein Bildungsweg nur ein Quäntchen effektiver gewesen hätte es ein Märchen mit glücklichem Ausgang gegeben. Ein Bäckergeselle mehr, ein etwas besser gebildeter Wähler mehr, ein Steuerzahler mehr, ein Kunde mehr für die anderen Betriebe im Ort und ein Handwerksbetrieb der auch morgen noch leckere Brötchen herstellt. Vielleicht hätte er irgendwann die Bäckerei übernommen? Stattdessen? Bis der nächste Lehrling kommt ist die Backstube vlt. geschlossen, der junge Mann muss hartzen und verblödet vom Rumgammeln. Asche um seinen Nachwuchs erfolgreicher durch das Bildungssystem zu bringen hat er dann auch nicht und weiter dreht sich das Hamsterrad. vlg Timm
Timm R. schrieb: > Hallo, > > ich möchte noch zwei Anmerkungen machen: > > An die Verschärfer: > Ok, dann sorgen wir dafür, dass der Hauptschulabschluss wieder was wert > ist. Die drei aus dem Filmbeitrag um den es hier geht stehen dann also > nicht nur ohne Ausbildung, sondern auch ohne Hauptschulabschluss da. Nö, sie hätten dann weiterhin den Hauptschulabschluß und dazu ein bisschen mehr gelernt als davor. Damit hätten sie auch bessere Chancen im weiterem Leben zu bestehen. Warum behauptest Du, das hier irgendetwas verschärft wurde. Das Gegenteil ist der Fall. > Jetzt wüsste ich gern, was dadurch gewonnen ist? Du möchtest vermutlich nicht behaupten, dass die Leute heute wirklich grundsätzlich extrem dümmer sind. Aber wenn der durchschnittliche Mensch grundsätzlich geringe Hürden überwinden muss, wird er sich nur wenig steigern können. Der Gewinn kommt durch den Leistungswillen und Motivation etwas zu erreichen. Und eine objektive Feststellung geschieht halt durch diese Prüfungen. Klar ist das noch immer interpretationsbedürftig, aber das streitet doch kein vernünftiger Mensch ab. Immerhin ist man durch derartige Prüfungen unabhängiger von der alleinigen massgeblichen Meinung eines Lehrers oder Lehrherrns. Wenn ich Dir aber jetzt z.B. einfach ein hübsches Zertifikat ausdrucke, dass Du den letzten 100-Meter-Lauf gewonnen hast (einfach mal angenommen Du hast das eben nicht). Dann ist doch dieser Zettel einfach nichts wert. Noch weniger Wert ist es, wenn grundsätzlich allen leistungsschwächeren Läufern irgendein Zertifikat ausgehändigt wird. Da helfen auch Streitereien über die genaue Wortwahl oder ein umändern der Wortwahl überhaupt nichts.
In der BRD sind seit ca. 20 Jahren viele Politiker und Promis stolz auf ihr schulisches Versagen. Da kommt immer: Mathe konnte ich nie. Solche Vorbilder tagen nichts. In Schulen wird doch auch fast nur unnützes gelernt. Mathe, Physik, Chemie haben kaum Gewicht. Mehr Stunden in den Fächern finde ich sinnvoll.
Thomas1 schrieb: > In Schulen wird doch auch fast nur unnützes gelernt. Wer nichts weiß, muss alles glauben. Marie von Ebner Eschenbach MfG Paul
Emanon schrieb: > Bittesehr: > > https://www.bundeshaushalt-info.de/#/2016/soll/ausgaben/einzelplan/110168112.html > -> 20 Mrd. € ALG 2 aka Hartz IV ich bestreite die 20 Mrd des Bundes ja nicht, aber du ignorierst dass da nach Sozialgesetzbuch auch noch andere mitzahlen sodass es zu den Zahlen in meinem Link kommt mit etwa dem doppelten Betrag: https://www.lpb-bw.de/kosten_hartz_iv.html
Thomas1 schrieb: > In der BRD sind seit ca. 20 Jahren viele Politiker und Promis stolz auf > ihr schulisches Versagen. Tatsächlich? > Da kommt immer: Mathe konnte ich nie. Immer? > Solche Vorbilder tagen nichts. Vorbilder taugen fast nie etwas! > > In Schulen wird doch auch fast nur unnützes gelernt. Mathe, Physik, > Chemie haben kaum Gewicht. Mehr Stunden in den Fächern finde ich > sinnvoll. Mathe, Physik und Chemie sind wichtig und ein gutes Verständnis dessen ist durchaus nützlich. Ich würde aber niemals behaupten, diese wären wichtiger als sprachliche, soziale und humanistische Fächer. Gruß
hmm schrieb: > Ich würde aber niemals behaupten, diese wären > wichtiger als sprachliche, soziale und humanistische Fächer. Aber ich. Wenn es zu außergewöhnlichen Ereignissen kommt, nützt es mir Nichts, wenn ich mein Gegenüber totsabbeln kann. Ja, ich weiß, daß die Mundwerker in der heutigen Zeit mehr geachtet sind als die praktisch veranlagten Menschen. Wenn es nach mir ginge, gäbe es in den höheren Klassen auch Fächer wie PA (produktive Arbeit) und ESP (Einführung in die sozialistische Produktionsweise) :-) MfG Paul
Emanon schrieb: > Städte in denen der Mindestlohn bei 14€ bzw. $15 liegt: > > San Francisco, New York City, Los Angeles, Washington D.C. > > Demnächst in ganz Kalifornien, bald womöglich auch in der ganzen USA. > Immer mehr Bundesstaaten erhöhen ihren Mindestlohn. > > Quelle suchst du dir selbst raus.. habe ich jetzt Mal gemacht: San Francisco 13 Dollar Kalifornien 10 Dollar Alabama 7,25 Dollar für San Francisco von der Seite der Stadt selbst, die anderen von http://www.raisetheminimumwage.com/pages/minimum-wage-state
hmm schrieb: > Mathe, Physik und Chemie sind wichtig und ein gutes Verständnis dessen > ist durchaus nützlich. Ich würde aber niemals behaupten, diese wären > wichtiger als sprachliche, soziale und humanistische Fächer. Sorry, aber was sollen den "soziale und humanistische Fächer" sein?
Bei mir in der Firma werden gerne Hauptschüler bzw Leute die schlecht im Einstellungstest waren, genommen. Das hat den Grund, dass die Guten meistens zu schnell abhauen (bspw. nach Techniker) um schneller mehr Geld zu machen.
Klaus I. schrieb: > Timm R. schrieb: >> Hallo, >> >> ich möchte noch zwei Anmerkungen machen: >> >> An die Verschärfer: >> Ok, dann sorgen wir dafür, dass der Hauptschulabschluss wieder was wert >> ist. Die drei aus dem Filmbeitrag um den es hier geht stehen dann also >> nicht nur ohne Ausbildung, sondern auch ohne Hauptschulabschluss da. > > Warum behauptest Du, das hier irgendetwas verschärft wurde. Das > Gegenteil ist der Fall. Klaus, setze noch mal den von dir zitierten Satz mit Deiner Frage in Zusammenhang, vielleicht fällt dir etwas auf! vlg Timm
Ehemaliger hauptschüler schrieb: > So wird es einem > Hauptschüler selbst wenn er gut in Mathe (war) erstmal schwerfallen eine > Widerstands-Parallelschaltung zu berechnen und die Formel umzustellen. > > [...] > > Zusätzlich werden Funkitonen wie Sinus und Cosinus in der Hauptschule > nicht behandelt. Obwohl sie doch vielerorts benötigt werden. Wie weiter oben schon geschrieben war ich ja auch zeitweise auf der Hauptschule. Und zu der Zeit war sin, cos & tan DEFINITIV Inhalt des Matheunterrichts. Ob jetzt in der siebten, achten oder neunten kann ich nicht mehr sagen. Auf jeden Fall aber VOR der Zehn. Parallelschaltungen ausrechnen war auch kein Problem. Haben wir dort in Physik gemacht. Der nötige Mathestoff war LANGE vorher erledigt. Wobei aber die Lehrpläne Ländersache sind, sich das von Land zu Land ändern kann - und seit ca. 1995 auch schon einige Jahre vergangen sind. Zudem war ich in allen E- Kursen, kann also nicht sagen ob das obige auch für die Grundkurse in NRW gilt. Daher hier noch Infos für die NICHT NRW-ler, vielleicht können das andere noch für die weiteren Bundesländer nachtragen. Dann wissen wir wenigsten worüber wir Diskutieren. In NRW gab/gibt es an den Hauptschulen in den Klassen sieben, acht und neun das System der sogenannten E- und G- Kurse in den Hauptfächern. (E=Erweiterungskurs, G = Grundkurs. In den E Kursen entsprach damals das Niveau der Realschule) Wer einen bestimmten Notenschnitt hatte und in E-Kursen war konnte dann nach der neunten Klasse in die 10b gehen der Rest kam in eine 10a. (wenn es mehrere Klassen von einem Typ gab wurde durchnummeriert 10a1, 10a2 usw. 10a und 10b sind in NRW also fest stehende Begriffe) Wobei es bereits nach der neunten Klasse das ERSTE Abschlusszeugnis für alle gab. Das war der "Hauptschulabschluss nach Klasse 9", wenn die 10b Vorraussetzung erfüllt war das ganze dann noch mit "Qualifikation". Wer die Vorraussetzungen für den Abschluss nach der Jgst. 9 nicht erreicht hat für den war hier dann Schluss. Wiederhlen oder abgehen. Wer die 10a erfolgreich abschloss hatte dann den erweiterten "Sekundarabschluss I - Hauptschulabschluss" - wer die 10b erfolgreich abschloss hatte bekam den "Sekundarabschluss I - Fachoberschulreife" (Umgangssprachlich: Realschulabschluss/mittlere Reife). Wenn bei einem Abschluss der Klasse 10b dann auch noch ein bestimmter Notenschnitt erreicht wurde gab es den Zusatz : "Mit Qualifikation" der zum Wechsel auf die Gymnasiale Oberstufe berechtigt. Ich denke es ist immer noch so, aber sicher bin ich mir da nicht... Grundsätzlich finde ich das System in NRW nicht schlecht. Zumindest vor G8 bestand definitiv Durchlässigkeit in beide Richtungen. (Bin ja selber den weg in beide Richtungen gegangen: Gymnasium -> Hauptschule -> Gymnasium) Ein "Spätzünder" der sich dann angestrengt hat konnte also durchaus in der NORMALEN DAUER seine Schullaufbahn mit Abitur am normalen Gymnasium abschließen. Genauso wie die sich dauernd langeweilenden besonders Schüler die dann doch irgendwann mal wach wurden ;-) Dies war auch regelmäßige Praxis! (wie es jetzt bei G8 ist kann ich nicht sagen, stelle mir aber den Wechsel direkt in die 11 schwierig vor. Wenn dann wohl in 10 was auf G9 herauslaufen würe. IMHO aber immer noch OK. Wird nur an vielen Haupschulen mittlerweile am dort real vermittelten Niveau scheitern) Zudem ist es in NRW Standard das die Abschlüsse grundsätzlich auch als Zwischenabschlüsse erteilt werden. Wird die "Schwelle" erreicht gibt es das Abschlusszeugnis. Auch wenn weitergemacht wird. Daher haben ALLE Besucher der Gymnasialen Oberstufe bereits einen, wenn nicht sogar zwei, Schulabschlüsse in der Tasche und stehen bei einem Abbruch/Nichtbestehen des Abiturs daher NICHT ohne einen Abschluss da wie es z.B. in Thüringen der Fall ist (oder zumindest lange Zeit war). Soviel mal dazu wie es in NRW aussieht damit wir vergleichen können worüber man spricht. Gruß Carsten
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Langsam wird es etwas unübersichtlich... Falk B. schrieb: > @ Tom S. (kastenhq2010) > >>- Kleinkindbetreuung: Die für jeden verfügbare Lösung ist ein Joke, 13 >>einjährige auf zwei Erzieher. Für die Entwicklung eines Kindes >>grundlegende Dinge (draußen Spielen, Aufmerksamkeit) fallen quasi unter >>den Tisch. Niedrigerer Betreuungsschlüssel? Ausgebildete Erzieher? >>Spielplatz im Freien? Alles möglich, aber nicht für jeden. > > Auch so, und weil das fast überall so ist, haben die Kinder keine > Chance? > Keine Chance? Habe ich nicht behauptet, es geht nur um eine geringere Chance, die sich bereits früh im Leben immer weiter vergrößert. Aber das siehst du anders, siehe weiter unten. >> Auswahl >>erfolgt nach Nase (da hat es Kevin schwer) > > Ach so? > >> und Geldbeutel (und hier >>fällt jede Familie mit niedrigem Einkommen raus). > > Das sollte man erstmal klar nachweisen. Behaupten kann man sowas immer > und auch sehr einfach und schnell. Es liegt wohl weniger am Einkommen > als am Sozialverhalten . . . Das haben zu dem Zeitpunkt die ELTERN ganz > allein zu verantworten! Ebenso wie die mangelhaften Deutschkenntnisse > einiger Migrantengruppen beim Schulanfang (kleiner Tip. Die Vietnamesen > sind's nicht) Puh, klare Nachweise sind hierfür verständlicherweise schwierig zu beschaffen. Entweder du glaubst meine Schilderungen oder du versetzt dich einfach mal spaßeshalber in die Situation einer guten Tagesmutter oder privaten Krippe. Die Nachfrage nach Betreuungsplätzen übersteigt bei weitem das Angebot (afaik deutschlandweit), du bist beispielsweise aufgrund eines besseren Betreuungsschlüssels besser als das städtische Angebot und es gibt keinen Zwang für dich irgendjemanden zu nehmen. Nimmst du jetzt Migrantenahmed, Kevin aus der H4-Großfamilie oder Arztsohn Thomas, dessen Vater gleich noch ne Spende für deinen Spielplatz abgibt, auf? Oder lässt du alle Eltern pauschal 12h-Verträge unterschreiben, obwohl das Kind nur 6h da ist, was sich dann trotz Subventionierung nicht mehr jede Familie leisten kann? Glaub mir oder lass es bleiben, mir egal. Besser noch: Bekomm selbst Kinder und stell dir das Familienleben mit <2k Netto vor. >>- Nächste Etappe, Schule: Wusstest du, dass nichtmal jeder zweite (!) >>letztes Jahr neueingestellte Oberschullehrer in Sachsen entsprechend >>qualifiziert ist? > > Das der Bildungsbereich, nicht nur in Sachsen, seit JahrZEHNTEN > totgespart wird, weiß ich auch, auch aus dem direkten Umfeld (ich kenn > da viele Lehrer). > Du weißt es auch, aber wenn auf der Oberschule zur Hälfte irgendwelche unqualifizierten Quereinsteiger Lehrstoff vermitteln, auf Gymnasien (fast) ausschließlich richtige Lehrer, dann ist das keine Chancenungleichheit? >> Dass man Gelder/Lehrkräfte zur Absicherung 100% aller >>Vertretungsstunden auf Gymnasien einplant, auf Oberschulen nur für 50%? > > Welche Oberschulen? Die gibt es gar nicht. Es heißt Real- oder > Hauptschule. > Nein, in Sachsen heißt es Oberschule. >>Welch Freude für unseren vorgeschädigten Kevin... Ist das vielleicht >>auch eine Erklärung, warum Eltern versuchen ihr Kind aufs Gymnasium zu >>schicken, koste es was wolle? > > Das da in vielem der Wurm drinsteckt, will ich nicht bezweifeln. Aber > suboptimale Bedingungen gibt es auch am Gymnasium, dort ist bei weitem > nicht alles Gold was glänzt. Und selbst aus den angeblich füldenen > Gymnasium kommt viel Bildungsnotstand raus. Darum geht es doch gar nicht, wir reden doch über Chancengleichheit, oder? Wenn ich zwei Bildungswege anbiete, einer von beiden deutlich schlechter finanziert wird und die Chancen massiv schlechter sind, muss ich mich über die Wahl der Schulform vieler Eltern nicht wundern (und auch nicht, dass am Ende beim Gymnasium das Niveau fällt). > Und nein, es liegt nicht nur > am bösen System und unqualifizierten Lehrern. Es liegt an der > Gesellschaft und damit auch deren Vorbildwirkung auf die Kinder! Mal ein > Extrembeispiel. [snip] Richtig, die Ursachen liegen nicht nur an einer Stelle. Ändert aber nichts dran, dass der staatliche Rahmen alles andere als Chancengleichheit ermöglicht. > >>Von Chancengleichheit sprechen meist nur diejenigen, die sie nicht >>benötigen. > > Chanchengleicheit ist auch eine sozialistische Illusion. Denn dann wären > ja alle Menschen intellektuell, sozial und ökonomisch gleich. Sind sie > aber nicht. Außerdem ist den meisten das Wort CHANCE nicht klar. Auch > eine 10% Chance ist eine Chance. Daß man dann natürlich mehr ackern muss > als bei einer 90% Chance und optimalen Randbedingungen ist klar. ? Nein, du würfelst da was durcheinander. Chancen*gleichheit*, d.h. x% Chance für jeden, unabhängig vom Elternhaus. Chancengleicheit heißt nicht, dass jeder Dorfdepp studieren muss. Ordner schrieb: > Tom S. schrieb: >> Auswahl >> erfolgt nach Nase (da hat es Kevin schwer) und Geldbeutel (und hier >> fällt jede Familie mit niedrigem Einkommen raus). > > Nope, in Bayern ist das letzte Kindergartenjahr kostenlos, die Jahre > davor stark subventioniert: > http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Bayern-Letztes-Kindergartenjahr-ab-2013-kostenfrei-id17610791.html > http://www.sueddeutsche.de/bayern/kabinettsbeschluss-bayern-senkt-kindergartengebuehren-1.1320017 > > Unabhängig von Nase und Religion! > Wie weiter oben ausgeführt, sind die guten Plätze dann doch nicht für jeden zu haben. Timm R. schrieb: > Dass der schulische Erfolg der Kinder ganz erheblich von der Bildung der > Eltern abhängt kann doch eigentlich gar nicht ernsthaft abgestritten > werden? Das wundert mich auch.
Klaus I. schrieb: > Sorry, aber was sollen den "soziale und humanistische Fächer" sein? Tia, zur Beantwortung dieser Frage werden dir weder Mathe- noch Physikkenntnisse helfen.
@Tom S. (kastenhq2010) >Puh, klare Nachweise sind hierfür verständlicherweise schwierig zu >beschaffen. Ich verlange keine juristischen Beweise, aber deutlich mehr als reine Behauptungen. >Entweder du glaubst meine Schilderungen oder du versetzt >dich einfach mal spaßeshalber in die Situation einer guten Tagesmutter >oder privaten Krippe. Die Nachfrage nach Betreuungsplätzen übersteigt >bei weitem das Angebot (afaik deutschlandweit), Kann schon sein. > du bist beispielsweise >aufgrund eines besseren Betreuungsschlüssels besser als das städtische >Angebot und es gibt keinen Zwang für dich irgendjemanden zu nehmen. Die böse Marktwirtschaft ;-) >Nimmst du jetzt Migrantenahmed, Kevin aus der H4-Großfamilie oder >Arztsohn Thomas, dessen Vater gleich noch ne Spende für deinen >Spielplatz abgibt, auf? Oder lässt du alle Eltern pauschal 12h-Verträge >unterschreiben, obwohl das Kind nur 6h da ist, was sich dann trotz >Subventionierung nicht mehr jede Familie leisten kann? Das habe ich doch gar nicht bestritten. Aber was ist dein Vorschlag zu Verbesserung der Lage? Soll der Staat deutlich mehr kostenlose Kinderbetreuung zur Verfügung stellen, damit es keine marktwirtschaftliche Auswahl mehr erfolgt. Gut, da geh ich mit. Dafür plädieren bestimmte Leute seit Jahren. Wieder andere finden das schrecklich, weil kleine Kinder angeblich die ersten paar Lebensjahre nur bei der Mutter bleiben sollen. Hmm. >Glaub mir oder lass es bleiben, mir egal. Besser noch: Bekomm selbst >Kinder und stell dir das Familienleben mit <2k Netto vor. Nein Danke. Das ist H4 Niveau. >Du weißt es auch, aber wenn auf der Oberschule zur Hälfte irgendwelche >unqualifizierten Quereinsteiger Lehrstoff vermitteln, auf Gymnasien >(fast) ausschließlich richtige Lehrer, dann ist das keine >Chancenungleichheit? Ist das WIRKLICH so? Wenn ja, wäre es ein mittlerer Skandal. >> Welche Oberschulen? Die gibt es gar nicht. Es heißt Real- oder >> Hauptschule. >Nein, in Sachsen heißt es Oberschule. Ist mir neu, und ich lebe in Sachsen ;-) Egal. >Darum geht es doch gar nicht, wir reden doch über Chancengleichheit, >oder? Das ist das Ideal. > Wenn ich zwei Bildungswege anbiete, einer von beiden deutlich >schlechter finanziert wird und die Chancen massiv schlechter sind, muss >ich mich über die Wahl der Schulform vieler Eltern nicht wundern (und >auch nicht, dass am Ende beim Gymnasium das Niveau fällt). Stimmt. >Richtig, die Ursachen liegen nicht nur an einer Stelle. Ändert aber >nichts dran, dass der staatliche Rahmen alles andere als >Chancengleichheit ermöglicht. Das klingt mir zu depressiv, also ob alle unterhalb des Gymnasiums nur noch auf die Urwaldschule in Afrika gehen würden. >? Nein, du würfelst da was durcheinander. Chancen*gleichheit*, d.h. x% >Chance für jeden, unabhängig vom Elternhaus. Chancengleicheit heißt >nicht, dass jeder Dorfdepp studieren muss. Wird aber so oft interpretiert und gefordert. Wir brauchen keine 50% Abiturientenquote bzw. Studienanfängerquote. Man muss wieder ECHTE SUBSTANZ in die einzelnen Ausbildungsstufen bringen und nicht alle immer mehr mit Verwässerung entwerten. >Wie weiter oben ausgeführt, sind die guten Plätze dann doch nicht für >jeden zu haben. Ist suboptimal, aber auch ein altes Auto fährt und auch ein mittelmäßiger Kinderbetreungsplatz ist akzeptabel. Ja, ist nicht ideal, aber was ist das schon?
Timm R. schrieb: > An die Verschärfer: > Ok, dann sorgen wir dafür, dass der Hauptschulabschluss wieder was wert > ist. Die drei aus dem Filmbeitrag um den es hier geht stehen dann also > nicht nur ohne Ausbildung, sondern auch ohne Hauptschulabschluss da. > > Jetzt wüsste ich gern, was dadurch gewonnen ist? Also die IST Situation ist mittlerweile die: Wir haben ganzen Klassenzüge die die Hauptschule abschließen und ein tolles Papier bekommen, denen aber meist die nötigsten Grundkenntnisse selbst für einfache Ausbildungen fehlen. Weil die Betriebe diese Erfahrung schon öfter gemacht haben stellen die mittlerweile gar keine Hauptschüler mehr ein und lassen die Lehrstelle lieber unbesetzt als noch einen Reinfall zu erleben. Noch vor einigen Jahren war die Situation so, das jemand mit einem vernünftigen Hauptschulabschluss definitv über das Wissen verfügte um die meisten Handwerklichen und auch viele IHK Ausbildungen gut abschließen zu können. Daher haben die Firmen auch ohne Bedenken Hauptschüler eingestellt. Gerade kleine Handwerksbetriebe oft sogar bevorzugt da die Azubis mit höheren Abschlüssen nach der Ausbildung schnell wieder weg waren. Was sich sei dem geändert hat, ist die Einstellung das keiner mehr "Zurückgelassen" werden darf. Vom Grundsatz stimme ich dem ja sogar zu, nur wie die Umsetzung erfolgt ist, das ist unterste Schiene. Statt diejenigen die entweder wegen fehlenden Vorraussetzungen oder Psychischen Defiziten (schwere Verhaltensauffälligkeiten) eine intensivere Betreuung zukommen zu lassen um diese dadurch doch noch an das geforderte Niveau anzupassen bzw. zu einem normalen Benehmen whrend des Unterrichts zu bewegen hat man einfach das Niveau immer weiter abgesenkt bis auch diese Klientel den Abschluss bekommen kann. Dadurch hat man den Abschluss entwertet, mit der Folge das ALLE die diesen Abschluss haben faktisch auch nichts besser dastehen als hätten sie gar keinen Abschluss. Würde man die Bedingungen jetzt wieder verschärfen, dann hätten wir solche Situationen wie in dem Beitrag künftig einfach nicht mehr. Dann HÄTTEN die drei Schüler höchstwahrscheinlich die nötigen Vorraussetzungen um die Ausbildung beginnen zu können. Die Firmen hätten keine Probleme geeignete Auszubildende zu finden und vielleicht würde einer von denen ja sogar noch den Weg weitergehen können bis zum erfolgreichen Studienabschluss. DAs wieder verschärfen würde natürlich bedeuten das die Zahl derer die die Hauptschule ohne Abschluss verlassen ansteigt. Viele müssten auf die Förderschule wechseln und einige beenden ihre Schulzeit ganz ohne Abschluss. Diejenigen die es aber schaffen, die haben dann nicht nur wieder einen Abschluss der "etwas Wert" ist, sondern auch noch tatsächlich das notwendige Wissen um die allermeisten Ausbildungen bestehen zu können oder gar um das Abitur zu machen. Also was ist besser? Wei heute wo es in einigen Gebieten Gefühlt so ist, das von 100 Schülern die auf die Hauptschule kommen diese zwar 90 mit einem Abschluss verlassen, aber nicht einmal zehn davon eine Ausbildungsstelle bekommen, geschweige denn erfolgreich abschließen? Oder ist es nicht doch besser, das nur 70 den regulären Abschluss schaffen, von denen 50 dann aber mindestens Ausbildungsfähig und willig sind und 20 sogar das Zeug haben um direkt Abi oder zumindest Fachabi und evtl. ein Studium zu schaffen, so das von den 70 die den Abschluss schaffen nahezu 100% eine echte PErspektive fürs Leben haben. Von den 30 die es nicht direkt schaffen sind aber auch nicht alle verloren. Ein deutlicher Teil würde sicher noch an der Förderschule zumindest einen HAuptschulabschluss nach Kl.9 schaffen der bei den früheren Anforderungen locker für eine Bäckerlehre, Maurer, Dachdecker usw. ausgereicht hat. Zudem besteht damit AUCH die Möglichkeit den "Realschulabschluss" und in der Folge das ABI zu machen. Allerdings muss man dabei ehrlicherweise sagen das es bei konsequenter Umsetzung aber auch bedeutet das ein kleiner Teil der Schüler der EINFACH NICHT LERNEN WILL UND ANDERE VOM LERNEN ABHÄLT aktiv aufs Abstellgleis geschoben werden MUSS. Mit der Folge das diese dann unweigerlich abgehängt sind. (Wobei man diesen Teil durch Personaleinsatz und richtiger Motivation beliebig klein bekommen kann. Die Grenze setzt halt das Geld das man zu investieren bereit ist und der Politische Mut für Sanktionen) Welcher Weg ist nun fairer? Der erste Weg, wo in der Statistik fast niemand abgehängt wird weil nahezu jeder den Abschluss geschenkt bekommt - Aber faktisch fast kein Hauptschulabsolvent noch eine Chance auf einen vernünftigen Job hat weil man sich an der untersten Leistungsgrenze orientiert und dabei sogar noch dauerstörern jeden Tag im Unterricht fast durchgehend massivst gestört wird? Oder aber der Weg wo man sich traut einzugestehen das es Schüler gibt die selbst für die Hauptschule einfach nicht taugen, dafür aber der allergrößte Teil derjenigen die die Hauptschule abschließen eine ordentliche Perspektive haben. Vor allem diejenigen die wirklich Leistung bringen wollen. Und wo es vor allem immer noch möglich ist der Teil derjenigen die am Ende wirklich aus dem System fallen durch richtige Förderung und FORDERUNG so klein zu bekommen das nur der politische Wille dem Grenzen setzt... Für mich die Antwort klar... Aber ich hätte eine Idee die bei der "gutmenschenfraktion" eigendlich auf Gegenliebe stossen müsste, weil doch niemand mehr abgehängt wird - die aber für die Lernbereiten in allen Schulformen eine echte Perspektive bietet. Es bekommt einfach JEDER der der vier Jahre auf der Grundschule verbracht hat direkt das Abitur mit Schnitt 1,0! Dann ist niemand mehr Abgehängt und alle können sich als Bildungsbürger fühlen. Niemand wird mehr ausgegrenzt. Alles weitere Lernen ist nur noch freiwillig im Rahmen von einjährigen Lernkursen verschiedener Schwirigkeitsgrade und Stufen ab und wird mit einem Teilnahmezertifikat inkl. Lernstandsbewertung dokumentiert. Welche Schwierigkeitsstufe man im nächsten Jahr besuchen darf hängt von dem jeweils vorherigen Zertifikat ab. Um keine falschen Anreize zu schaffen müssen alle Jugendlichen unter 18 die sich nicht in einem solchen Kurs befinden oder eine Ausbildung machen an einem Betreuungsprogramm teilnehmen. Na, da wären doch alle Probleme gelöst. Da ja nun jeder Abi hat müsste doch ab sofort Vollbeschäftigung geben - oder etwa doch nicht? Gruß Carsten
Pete schrieb: > Mein Lebenslauf: > Hauptschule > Ausbildung im Handwerk inkl Realschulabschluss > Arbeiten > Ziwi > Arbeiten > Fachabitur > Arbeiten > Selbstständigkeit, ok war auch Arbeit... > Bachelor an der FH > Master an der Uni > > Alles in 17 Jahren Und wann war das? Wo war das?
@Carsten Sch. (dg3ycs) Ein schöner Beitrag! >Welcher Weg ist nun fairer? >Der erste Weg, wo in der Statistik fast niemand abgehängt wird weil >nahezu jeder den Abschluss geschenkt bekommt - Aber faktisch fast kein >Hauptschulabsolvent noch eine Chance auf einen vernünftigen Job hat weil >man sich an der untersten Leistungsgrenze orientiert Ganz sicher NICHT! > und dabei sogar >noch dauerstörern jeden Tag im Unterricht fast durchgehend massivst >gestört wird? DAS ist auch eines der grundlegenden Probleme. Unser gesellschaftliche Vorstellung von Freiheit und Individualrechten sind bisweilen ARG deformiert! Wir gestehen den Lehrern keinerlei Autoritäten mehr zu, ebeoso wie wir als gesellschaft keinen Respekt mehr vor der Institution Schule haben! Als Lehrer muss man sich von jedem Depp auf der Nase rumtanzen lassen! Und wenn man mal ne Ansage macht oder gar einen Dauerstörer vor die Tür schickt, muss man sich rechtfertigen! Einfach nur krank. Außedem haben viele Lehrer ein Helfersyndrom. Sie wollen die Schüler zwangsbeglücken, obwohl die keinerlei Bock haben. Dort müsste man man TACHELESS reden und HANDELN! Eine "kalte Dusche" in Form von Ausschluß vom Unterricht und mal vielleicht sogar mal ein paar Tage/Wochen Jugendknast (oder sowas ähnliches), wo mal na GANZ KLARE Ansage kommt, könnten viel bewirken. Immer nur verhätscheln bringt gar nichts. >Da ja nun jeder Abi hat müsste doch ab sofort Vollbeschäftigung geben - >oder etwa doch nicht? Lang lebe der Sozialismus!! ;-)
Carsten S. schrieb: > Wie weiter oben schon geschrieben war ich ja auch zeitweise auf der > Hauptschule. Und zu der Zeit war sin, cos & tan DEFINITIV Inhalt des > Matheunterrichts. Ob jetzt in der siebten, achten oder neunten kann ich > nicht mehr sagen. Auf jeden Fall aber VOR der Zehn. > Parallelschaltungen ausrechnen war auch kein Problem. Schwachsinn, Trigonometrie kam und kommt schon immer frühestens in der 10. Klasse Haupt-/Realschule. Da muss dir dein Gedächtnis also einen Streich spielen.
mastermind schrieb: > Schwachsinn, hart mastermind schrieb: > Trigonometrie kam und kommt schon immer frühestens in der > 10. Klasse jedenfalls war es im Stoffplan meiner Schule zu meiner Zeit so.
Joachim B. schrieb: > mastermind schrieb: > Schwachsinn, > > hart Ne, Tatsache. > mastermind schrieb: > Trigonometrie kam und kommt schon immer frühestens in der > 10. Klasse > > jedenfalls war es im Stoffplan meiner Schule zu meiner Zeit so. Dann zeig mal her dein "Stoffplan". Sicher hast du noch irgendwelche Unterlagen, die das belegen. Behaupten kann man anonym im Internet natürlich viel.
>> mastermind schrieb: >> Trigonometrie kam und kommt schon immer frühestens in der >> 10. Klasse >> >> jedenfalls war es im Stoffplan meiner Schule zu meiner Zeit so. > > Dann zeig mal her dein "Stoffplan". Sicher hast du noch irgendwelche > Unterlagen, die das belegen. Behaupten kann man anonym im Internet > natürlich viel. warum sollte ich das tun? mastermind schrieb: > Trigonometrie kam und kommt schon immer frühestens in der > 10. Klasse Haupt-/Realschule. bei mir war es genauso im Lehrplan, 10. Klasse! Ich habe bestätigt was du geschrieben hast und nun glaubst du es nicht? (ist mir aber egal wenn du selbst nicht glaubst was du schreibst)
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mastermind schrieb: > Schwachsinn, Trigonometrie kam und kommt schon immer frühestens in der > 10. Klasse Haupt-/Realschule. Da muss dir dein Gedächtnis also einen > Streich spielen. Du möchtest hier nur einen Troll-Fisch abgreifen, oder? In welchem Bundesland gab es eigentlich schon immer auf der Hauptschule eine 10. Klasse? Quelle für Lehrplan 8.Klasse mit Sin/Cos: Mathematik 8 (I) Realschule Bayern, Westermann Verlag 2004 :oP Hätte ich jetzt fast vergessen, bittesehr: <*)))o>< Guter Junge! P.S.: Auch Trolle sollte man ab und an mal füttern, ansonsten werden sie unleidlich. Dann reagieren sie fast so wie Hauskatzen.
Joachim B. schrieb: > Ich habe bestätigt was du geschrieben hast und nun glaubst du es nicht? > (ist mir aber egal wenn du selbst nicht glaubst was du schreibst) Sorry, ich habe dich wohl völlig falsch verstanden, mein Fehler!
Klaus I. schrieb: > In welchem Bundesland gab es eigentlich schon immer auf der Hauptschule > eine 10. Klasse? in meinem
Hi, mastermind schrieb: > Schwachsinn, Trigonometrie kam und kommt schon immer frühestens in der > 10. Klasse Haupt-/Realschule. Da muss dir dein Gedächtnis also einen > Streich spielen. Mal abgesehen davon, das deine Aussage bereits von Klaus incl. Nachweis als absolut Unwahr geoutet wurde, ist auch das völlig Irrelevant. Den es ging letztendlich darum das an den Hauptschulen überhaupt kein Sinus und Cosinus unterrichtet wird... Und diese Aussage ist zumindest in einigen Bundesländern definitiv falsch. Für NRW steht AKTUELL selbst im Grundkurs Trigonometrie im Lehrplan der Klasse 10. Wegen dem Schuljahren bin ich mir schon recht sicher. Aber nicht Absolut. Ist aber auch nur eine unerhebliche Nebenfeststellung gewesen die ich aus meinen Erinnerunen zum unterrichtenden Mathelehrer gezogen habe. (7-9 war die gleiche Lehrerin... ) Aber wenn es dir Spass macht kannst du gerne Belege dafür Liefern wie der Lehrplan für NRW (E-Kurs) Mitte der 90er JAhre Ausgesehen hat. Es kann natürlich tatsächlich sein das mir mein Gedächtnis einen Streich spielt. Auch wenn ich es nicht glaube. Aber wie gesagt, das ändert nichts an der Tatsache das Hauptschüler in vielen (allen?) Bundesländern nach Lehrplan sowohl in der einfachen wie auch in der erweiterten Anforderungsebene eben doch in Trigonometrie unterrichtet werden. Aber ich kann schon verstehen das manche -nicht nur Hauptschüler- völlig damit Überfordert sich zu verstehen das wir in einem förderalen Staat Leben und es 16 Schulgesetze mit 16 Lehrplänen gibt, die dazu noch alle paar Jahre geändert werden... Wobei die Theorie (Lehrplan) und die Realität (Fähigkeiten nach Abschluss) immer weiter auseinanderdriften. Wie groß der Unterschied ist, das kann sogar von Schule zur Schule in der selben Stadt stark verschieden sein. Gruß Carsten
@Carsten Sch. (dg3ycs) >damit Überfordert sich zu verstehen das wir in einem förderalen Staat >Leben und es 16 Schulgesetze mit 16 Lehrplänen gibt, die dazu noch alle >paar Jahre geändert werden... >Wobei die Theorie (Lehrplan) und die Realität (Fähigkeiten nach >Abschluss) immer weiter auseinanderdriften. Wie groß der Unterschied >ist, das kann sogar von Schule zur Schule in der selben Stadt stark >verschieden sein. Deutsche Tradition!! Hat sich bewährt! https://de.wikipedia.org/wiki/Kleinstaaterei
Carsten S. schrieb: > Mal abgesehen davon, das deine Aussage bereits von Klaus incl. Nachweis > als absolut Unwahr geoutet wurde, so ein Unfug, ich könnte nun meine Zeugnisse scannen aber warum sollte ich, ich weiss es besser und muss nix beweisen, du hast unrecht. Hier war in der 10. Klasse die Möglichkeit den MSA zu machen ist nun mal Fakt!
Carsten S. schrieb: > Aber ich kann schon verstehen das manche -nicht nur Hauptschüler- völlig > damit Überfordert sich zu verstehen das wir in einem förderalen Staat > Leben und es 16 Schulgesetze mit 16 Lehrplänen gibt, die dazu noch alle > paar Jahre geändert werden... > Wobei die Theorie (Lehrplan) und die Realität (Fähigkeiten nach > Abschluss) immer weiter auseinanderdriften. Wie groß der Unterschied > ist, das kann sogar von Schule zur Schule in der selben Stadt stark > verschieden sein. Dazu 2 Berichte über Hamburger Stadtteilschulen: http://www.zeit.de/2014/41/stadtteilschule-hamburg-guter-ruf#comments http://www.zeit.de/hamburg/stadtleben/2016-06/hamburg-stadtteilschulen-buergerschaft
Carsten S. schrieb: > Wie weiter oben schon geschrieben war ich ja auch zeitweise auf der > Hauptschule. Und zu der Zeit war sin, cos & tan DEFINITIV Inhalt des > Matheunterrichts. Carsten S. schrieb: > Den es ging letztendlich darum das an den Hauptschulen überhaupt kein > Sinus und Cosinus unterrichtet wird... > Und diese Aussage ist zumindest in einigen Bundesländern definitiv > falsch. alles richtig Klaus I. schrieb: > In welchem Bundesland gab es eigentlich schon immer auf der Hauptschule > eine 10. Klasse? > Quelle für Lehrplan 8.Klasse mit Sin/Cos: Mathematik 8 (I) Realschule > Bayern, Westermann Verlag 2004 für deinen Wissenstand der wohl nicht über Bayern reicht können wir nix, es gab auch vor dem Mauerfall mehr als ein Bundesland auch wenn manche Bayern es nicht wissen oder wissen wollen? Ich vermisse den Beweis vom Klaus über alle Bundesländer über 50 Jahre!
Workshop in der Schule für Lernfaule. Eine Woche mal nur solche Arbeiten machen, die dann mit "...-Gehilfe" in den Anzeigen stehen. Malergehilfe, Maurergehilfe etcpp. Ich könnt mir schon vorstellen, dass das einigen die Augen öffnen dürfte. Positiver Nebeneffekt dabei: So bringt man nach und nach auch gleich die maroden Schulgebäude und Platze auf Vordermann.
Joachim B. schrieb: > für deinen Wissenstand der wohl nicht über Bayern reicht können wir nix, > es gab auch vor dem Mauerfall mehr als ein Bundesland auch wenn manche > Bayern es nicht wissen oder wissen wollen? Dir ist schon klar, dass ich auf einen bestimmten Beitrag geantwortet habe, oder? Hör bitte auf hier rumzupöpeln, Du machst Dich damit nur lächerlich. Was ich tatsächlich nicht weiß ist, dass es tatsächlich ein Bundesland gibt wo eine 10. Klasse Hauptschule schon "immer" angeboten wurde. Ich vermute, dass die erst in den 90ern eingeführt wurden, da habe ich sicherlich nicht den Überblick über alle Bundesländer. Deswegen kann man ja nachfragen. Aber die Frage wurde ja von Dir schon umfassend beantwortet. Das Du die Möglichkeit hattest eine 10. Klasse auf der Hauptschule zu besuchen glaube ich Dir sicher. Lese bitte nochmal die Beiträge durch, ich habe überhaupt keine Ahnung warum Du mich hier anpflaumen willst. P.S.: Einen Beitrag von Dir habe ich übrigens als lesenswert markiert.
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Realschule in Bayern: https://www.isb.bayern.de/realschule/lehrplan/realschule-r6/fach--jahrgangsstufenlehrplan-ebene-3/mathematik/10-jahrgangsstufe/716/ Hauptschule in Bayern: https://www.isb.bayern.de/mittelschule/lehrplan/mittelschule/jahrgangsstufenlehrplan/mathematik/9-jahrgangsstufe/1482/ Das war auch schon vor mehr als 15 Jahren so.
Klaus I. schrieb: > Dir ist schon klar, dass ich auf einen bestimmten Beitrag geantwortet > habe, oder? mir ist total unklar was du sagen wolltest, vielleicht versuchst du es noch mal? Klaus I. schrieb: > In welchem Bundesland gab es eigentlich schon immer auf der Hauptschule > eine 10. Klasse? schrieb ich doch in meinem Bundesland vor 50 Jahren, das ist zugegeben nicht immer, aber immer ist auch eine windige Formulierung. Klaus I. schrieb: > Hör bitte auf hier rumzupöpeln, Du machst Dich damit nur > lächerlich. ne du, wenn du behauptest das gab es nicht! wobei du ja geschickt vorgehst mit dem Wort "immer", das ist doch Unsinn weil es vor 10000 Jahren nicht mal eine Hauptschule gab, auch nicht in Bayern. OK du hast Recht, es gab in keinem Bundesland IMMER eine 10 Klasse auf der Hauptschule, ich erhöhe es gab in keinem Bundesland vor 10000 Jahren eine Hauptschule. <*)))o>< nun auch zufrieden?
Alex S. schrieb: > Der Text liest sich, als hätte ihn ein Viertklässler zusammengestammelt Ich glaube Du unterschätzt die meisten Viertklässler.
● J-A V. schrieb: > zu einer möglichen geistigen Unreife kommt heutzutage auch noch die > physische hinzu. Wenn man mal sieht, was Kinder (und damit später auch > Jugendliche) heute nicht mehr können daran mag auch Hotel Mama Schuld sein, zu meiner Zeit wollten alle schnell in die eigene Wohnung, heute gibt es ja immer mehr Hemmnisse, Arbeit, Ausbildung, bezahlbarer Wohnraum.
Joachim B. schrieb: > daran mag auch Hotel Mama Schuld sein, zu meiner Zeit wollten alle > schnell in die eigene Wohnung, heute gibt es ja immer mehr Hemmnisse, > Arbeit, Ausbildung, bezahlbarer Wohnraum. Na, früher hat es zwischen Kindern und Eltern in der Regel ordentlich gekracht, so dass beide Parteien ein großes Interesse daran hatten, dass die Kinder so schnell wie möglich ausziehen. Heutzutage ist die Jugend allerdings so extrem angepasst (*1), dass die Eltern meist kein Problem damit haben, wenn die Kinder noch bis Mitte 20 oder 30 zu Hause wohnen bleiben. Die jungen Erwachsenen genießen dafür die Bequemlichkeit (Kochen, Waschen, Bügeln) sowie die gesparten Lebenshaltungskosten, welche sie im Gegenzug großzügig für Apple-Produkte aus dem Fenster schmeißen können. (*1) https://www.tagesschau.de/inland/studie-jugend-101.html
Elektron schrieb: > Na, früher hat es zwischen Kindern und Eltern in der Regel ordentlich > gekracht, da hatte ich wohl Glück, es hat nicht gekracht, das ging sehr harmonisch. In meinem Umfeld gab es meist den Grund Platz, es wurde in der Wohnung der Eltern zu eng. Freunde die schon immer ein eigenes Zimmer oder elterliche Zweitwohnung hatten blieben auch länger daheim.
Klaus I. schrieb: > Timm R. schrieb: >> An die Verschärfer: >> Ok, dann sorgen wir dafür, dass der Hauptschulabschluss wieder was wert >> ist. Die drei aus dem Filmbeitrag um den es hier geht stehen dann also >> nicht nur ohne Ausbildung, sondern auch ohne Hauptschulabschluss da. > > Nö, sie hätten dann weiterhin den Hauptschulabschluß und dazu ein > bisschen mehr gelernt als davor. Damit hätten sie auch bessere Chancen > im weiterem Leben zu bestehen. Klaus I. schrieb: > Noch weniger Wert ist es, wenn grundsätzlich allen leistungsschwächeren > Läufern irgendein Zertifikat ausgehändigt wird. Da helfen auch > Streitereien über die genaue Wortwahl oder ein umändern der Wortwahl > überhaupt nichts. hmmm, ich stimme dir voll inhaltlich zu, weiss nicht worüber wir verschiedener Meinung waren, Mißverständnis? > Noch weniger Wert ist es, wenn grundsätzlich allen leistungsschwächeren > Läufern irgendein Zertifikat ausgehändigt wird. genau das meinte ich schon an anderer Stelle! Es ist nix verkehrt an Hauptschule oder wie man das heute immer nennt. Wäre jeder Abschluß qualifiziert wie früher und würde nicht jedes Elternteil auf MSA oder Hochschulreife bestehen ungeachtet der Möglichkeiten der Kinder so würde sich wieder ein besseres Gleichgewicht einstellen. Es nutzt doch auch nix, ob Kind nun unverdient MSA oder Abitur hat, ohne die Fähigkeiten wird es nicht jeden Werdegang einschlagen können.
Joachim B. schrieb: > ....es wurde in der Wohnung > der Eltern zu eng. Mutter kocht zu gut! Schnell raus, bevor man nicht mehr rauskommt. Marmor, Stein und Eisen schmilzt, wenn Du aus Deinem Anzug quillst. MfG Paul
Arc N. schrieb: > Aufgaben der "Prüfung": > http://www.tagesspiegel.de/downloads/13756932/1/mathematikaufgaben.pdf Also dafür muss man jetzt echt nicht 10 Jahre lang jeden Tag zur Schule gehen. Mal - ohne Wertung - zum Vergleich: Wenn man noch 2 Jahre (20%) länger zur Schule geht (und Abitur macht) sollte man diese Aufgaben hier lösen können um an der TU Dortmund "Bio- und Chemieingenieurwesen" studieren zu können http://tudo.bci.tu-dortmund.de/ Hmm. Nach 10 Jahren Schule diese Wischi-Waschi-Spaß-Quizshow und nach 12 Jahren für ein BCI-Studium den TU DO-Test? Wo ist denn da die Verhältnismäßgkeit?!?
Joachim B. schrieb: > Hotel Mama tja wenn auch in Haushalten, in denen man es nicht so dicke hat, die Mutter auch noch putzen geht, damit man den Kindern immer wieder Extras in den (...) schieben kann, muss man sich nicht wundern, wenn was schief läuft. Es kann nicht verkehrt sein, dem Nachwuchs frühzeitig zu zeigen, dass das Leben nicht umsonst ist. Beispiel: Handy zum Geburtstag? kein Problem. "Überlebt" man aber nur, wenn es das 800EUR-Modell ist? Ja dann sieh zu, dann organisier Dir nen Ferienjob, ich helfe Dir aber auch bei der Suche.
Die Sichtweise ändert sich mit den Umständen. Ich habe auch schon früh alles selbst verdient. Da mein Sohn nun tot ist, hätte ich ihm gerne noch mehr gegönnt und ihm dieses kurze Leben so schön wie möglich gemacht.
>Da mein Sohn nun tot ist, hätte ich ihm gerne noch mehr gegönnt und ihm >dieses kurze Leben so schön wie möglich gemacht. Ist es wirklich nötig dieses ständig im Forum zu wiederholen? Wenn du Hilfe brauchst, geh zu Freunden, Verwandten oder Seelsorgern.
Brauche ich nicht, aber es geht doch hier um Meinungen und Sichtweisen. Das sich die extrem ändern können, das wollte ich damit zeigen. Selbst wenn man meint die eigene Sichtweise sei die einzig richtige, so sollte man verstehen, dass andere Sichtweisen auch nicht unbedingt verkehrt sein müssen. Zumindest das habe ich gelernt. Soweit ich weiß, verstößt das auch nicht gegen die Forenregeln.
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>Brauche ich nicht, Das kann man auch anders sehen. Man muß seine Trauer nicht wie eine Monstranz vor sich hertragen. >Soweit ich weiß, verstößt das auch nicht gegen die Forenregeln. Nicht alles , was nicht gegen die Forenregeln verstößt, muß man auch "veröffentlichen". Wenn es dir hilft kannst du gerne deine Trauer hiervor Fremden breittreten und so banalisieren.
Der Einzige, der das hier zum Thema gemacht hat, das bist du. Ich habe lediglich meine neue Sichtweise und den Grund dafür genannt. Sicher bist du jemand, der über nichts redet, was ihn betrifft. Verlange doch bitte nicht von anderen, dass sie sich so verhalten wie du. Können wir uns nun wieder dem Thema widmen!
@ F. Fo (foldi) >Die Sichtweise ändert sich mit den Umständen. Ja, aber . . . >Da mein Sohn nun tot ist, hätte ich ihm gerne noch mehr gegönnt und ihm >dieses kurze Leben so schön wie möglich gemacht. Auch das ist ein Irrtum, der hier nur aus dem Rückblick und ggf. Schmerz oder gar Schuldgefühlen erwächst. Man tut einem jungen Menschen KEINEN Gefallen, wenn man ihn verhätschelt und nicht in einem gesunden Rahmen FORDERT! Klingt komisch, ist aber so. Das ist grob vergleichbar mit dem übertriebenen Sauberkeits- und Hygienedenken, wo jede Fläche im Haushalt möglichst steril gehalten wird (Sagrotan, WC-Ente & Co). Das fördert nur Allergien und ein schwaches Immunsystem.
>Sicher bist du jemand, der über nichts redet, was ihn betrifft. Bullshit. Ich rede dann mit Leuten aus meinem sozialen Umfeld, denen ich vertraue oder falls das nicht möglich wäre mit Leuten die dafür ausgebildet sind wie z.B. Seelsorger, Therapeuten etc. Af keinen Fall würde ich meine Probleme in der anonymen Öffentlichkeit breittreten. Das habe ich übrigens auch dir empfohlen. Glaubst du ernsthaft, dein Sohn würde wollen, daß du deine Trauer hier so öffentlich und banal verbreitest. >Können wir uns nun wieder dem Thema widmen! Du meinst das Thema Hauptschule mit dem Tod deines Sohnes zu verknüpfen? Welche Sichtweise auf die Hauptschule hat sich denn für dich nun genau geändert?
Nein Falk, verhätscheln meinte ich auch nicht. Heute sehe ich vieles anders. Vielleicht ist es die Altersmilde oder das Wissen, dass die Kinder heute und ihr ganzes Leben lang mehr leisten müssen und viel mehr Druck haben, als wir es hatten. Die Kindheit ist doch so kurz, im Vergleich zum Rest des Lebens. Gönnen wir den Kindern doch ein kleines Bisschen mehr. Und das ist nicht aufs Materielle beschränkt.
Zur Frage ob Hauptschüler zu schlecht sind sag ich auf der einen Seite JA aber nun kommts die der mittelren Reife und Abiturienten gneauso. Das Problem begann irgendwann um die 2000er das plötzlich jeder Depp in die AbiStufe durfte. Irgendwann bekammen die mit man das es ja gar ncht so einfach Abi zu machen. Mit deren schlechten Abschluss waren sie nichtmal besser und ich behaupte mal die waren gerade mal so gut wie einer der eine etwas bessere mittlere Reife hatte. Doch bei der Bewerbung stand Abituriend und damit war die Inflation der Berufsausbildung geschaffen, dass alles eine Stufe tiefer anzusetzen ist. Wer die Medien verfolgt hat, sollte auch mitbekommen haben das in Deutschland die Notenabstufungen bei einigen Schulen anders angesetzt worden sind. 1 = 85-100% 2 = 70-84% 3 = 50-69% alt war/ist deutlich höher 1 = 92-100% 2 = 82-91% 3 = 67-81% 4 = 50-66% 5 = 30-49% 6 = 0-29% ist auch unter wikipedia zu finden Durch diese Verschiebung weiß man nicht wie man die einzelenen Bewerber einzuschätzen hat. Unterm Strich wäre es deutlich besser die ganzen Bundesbildungeministerien der einzelenen Länder zusammen zustreichen und diese als EIN Bildungsministerium für gesamt Deutschland zusammenzufassen . Eine Benotung, ein ROTER Faden in der Bildung und unterm Strich Einheitlichkeit = bessere Vergleichbarkeit. Dazu Abi nur für die, die mindesten ein Durchschnitt von unter 1,5 in der 10ten Klasse haben.
chris schrieb: > ... Wenn man versucht deinen Text zu lesen, scheint ja schon länger etwas mit dem Bildungssystem im Argen zu sein. Zumindest der Deutschunterricht zu deiner Zeit wird wohl eher mangelhaft gewesen sein.
Kolophonium schrieb: > Af keinen Fall würde ich meine Probleme in der anonymen Öffentlichkeit > breittreten. Weil du ja gern auf den Problemen, meist auch ungefragt, anderer rum trampelst? Du hast es grad nötig.
sterntvzuschauer schrieb: > Maurer und Maler finde ich schon fast wieder zu Anspruchsvoll, wenn die > breite Masse so ist wie die 3 aus dem Bericht. Der eine Bäckerlehrling > hat es noch nicht einmal im 2 Lehrjahr geschafft gleich viele Kirschen > auf den Keks zu drücken... In Japan lernt man 10 Jahre das Sushi machen. Im ersten Lehrjahr lernt man nur das Messerset kennen. Mit dem Tempo sollte es dann zu schaffen sein ;-)
Zonk schrieb: > In Japan lernt man 10 Jahre das Sushi machen. > Im ersten Lehrjahr lernt man nur das Messerset kennen. Mit dem Tempo > sollte es dann zu schaffen sein ;-) Japaner müssen 5 Jahre lernen, um Kugelfische zubereiten zu können. Dafür gibt es eine Lizenz. https://de.wikipedia.org/wiki/Fugu
Thomas1 schrieb: > Japaner müssen 5 Jahre lernen, um Kugelfische zubereiten zu können. > Dafür gibt es eine Lizenz. > > https://de.wikipedia.org/wiki/Fugu Könnte daran liegen, dass immer wieder Leute an der falschen Zubereitung sterben. Von den 5 Jahren "lernen" steht da übrigens nix bei Wikipedia. Nur dass man zwei Jahre in einem entsprechenden Restaurant gearbeitet haben muss, bevor man die Prüfung ablegen darf.
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Die drei aus der Sendung waren, ich weiß nicht ob es Zufall war, wirklich echt speziell.
Thomas1 schrieb: > Japaner müssen 5 Jahre lernen, um Kugelfische zubereiten zu können. > Dafür gibt es eine Lizenz. Würdest du einen Kugelfisch essen, der von einem Hauptschüler zubereitet wurde? Ich jedenfalls nicht.
Der /Kick/daran ist ja die Gefahr. So besonders schmeckt der wohl nicht, dass man dafür eine Vergiftung riskiert.
F. F. schrieb: > Die Sichtweise ändert sich mit den Umständen. > Ich habe auch schon früh alles selbst verdient. > Da mein Sohn nun tot ist, hätte ich ihm gerne noch mehr gegönnt und ihm > dieses kurze Leben so schön wie möglich gemacht. das kann jedem jederzeit passieren. Ich kann den Nachwuchs gewissermassen in vorauseilendem Gehorsam deswegen nicht in Watte packen. und wenn ich 20 Betriebe mein Eigen nennen würde, die Kinder lernen sich zu bewerben!
● J-A V. schrieb: > nicht in Watte packen. Nicht in Watte packen, aber manchmal etwas großzügiger sein und weniger streng. Das eine gewisse Hätte nötig ist, das sehe ich noch immer so, aber nicht nur und immer. Ich war da immer ziemlich hart. Gut, Richard und meiner Tochter haben (vielleicht auch dadurch) ihren Weg gemacht. Heute kenne ich aber auch andere Menschen, die auch mit ganz viel "Zucker" ihren Weg gemacht haben.
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Sni T. schrieb: > chris schrieb: >> ... > > Wenn man versucht deinen Text zu lesen, scheint ja schon länger etwas > mit dem Bildungssystem im Argen zu sein. Zumindest der Deutschunterricht > zu deiner Zeit wird wohl eher mangelhaft gewesen sein. ne war nur zu schnell beim eintippen xD Fehler sind mir nachher auch aufgefallen aber ich stehe zu den Fehlern. Aber was war doch gleich dein Beitrag zur Frage des TO ? 0.o
Sni T. schrieb: > Zumindest der Deutschunterricht > zu deiner Zeit wird wohl eher mangelhaft gewesen sein. Ich fand das auch sehr schwer zu lesen, aber du bist auch nicht fehlerfrei. Zumindest sollte man in der Kritik alles richtig schreiben. Lies selbst und finde den Fehler!
chris schrieb: > ne war nur zu schnell beim eintippen xD Fehler sind mir nachher auch > aufgefallen aber ich stehe zu den Fehlern. Das sind schon einige Schnitzer dabei, die man nicht als Tippfehler wegdiskutieren kann. "d" und "t" sind zumindest relativ weit voneinander entfernt. Da war das Bildungssystem schon vorher im Eimer. > Aber was war doch gleich dein Beitrag zur Frage des TO ? 0.o Das ist hier ja eine öffentliche Diskussion, da kann man sich dann ganz einfach auch bei Teilaspekten einklinken ;-) Den Bericht habe ich allerdings nicht gesehen, müsste mir da erst einen Fernseher besorgen um da mitreden zu können. Ich vermute aber mal, dass die vorgestellten Kandidaten nicht ganz zufällig ausgewählt wurden.. Was aber deinen Punkt bezüglich Einschätzung angeht: chris schrieb: > 1 = 85-100% > 2 = 70-84% > 3 = 50-69% > > alt war/ist deutlich höher > 1 = 92-100% > 2 = 82-91% > 3 = 67-81% > 4 = 50-66% > 5 = 30-49% > 6 = 0-29% ist auch unter wikipedia zu finden > > Durch diese Verschiebung weiß man nicht wie man die einzelenen Bewerber > einzuschätzen hat. Wie viel Prozent welche Note ausmacht, sagt ja nichts über den Schwierigkeitsgrad der Endnote aus. Ich habe im Studium schon Prüfungen geschrieben, bei denen 40 (35?)% zum Bestehen ausreichten, das haben grob 2/3 der Teilnehmer nicht geschafft. Auf der anderen Seite gehen bei Prüfungen in denen >50% nötig sind ein Großteil der Leute mit besseren Noten als 2.0 raus. Die Vergleichbarkeit an verschiedenen Schulen wird da selbst bei gleichem Notenschlüssel nicht besser sein. Lieber mal einen Bewerber mehr einladen, als sich nur auf die Noten zu verlassen, könnte da eine Lösung sein.
F. F. schrieb: > Ich fand das auch sehr schwer zu lesen, aber du bist auch nicht > fehlerfrei. > Zumindest sollte man in der Kritik alles richtig schreiben. > Lies selbst und finde den Fehler! Na fehlerfrei bin ich sicher nicht. Aber in meinem Text kann ich jetzt tatsächlich keinen Fehler finden, bin aber gerne bereit dazuzulernen.
Na dann achte doch mal auf deine Zeichensetzung! Aber ist auch egal. In diesem Fall ist deine Kritik wohl angebracht und auch ich finde, dass man sich da nicht mehr auf Tippfehler rausreden kann. Dennoch, grundsätzlich finde ich es echt blöde, wenn hier die Fehler gesucht werden. Wir sind doch hier in keinem Rechtschreibforum. Schreib doch mal den immer noch richtigen Genitiv, dann halten dich alle für jemanden, der aus dem Mittelalter entsprungen ist.
F. F. schrieb: > Na dann achte doch mal auf deine Zeichensetzung! Ich würde immer noch behaupten, dass die stimmt. Im ersten Satz steht der mit "Wenn" eingeleitete Nebensatz am Anfang, der zweite Satz kommt meines Erachtens nach aktueller Rechtschreibung ohne Komma aus. Aber wie gesagt, bin für die Aufklärung warum dem nicht so ist samt Begründung durchaus dankbar. > Dennoch, grundsätzlich finde ich es echt blöde, wenn hier die > Fehler gesucht werden. > Wir sind doch hier in keinem Rechtschreibforum. Absolut. Solange man erkennt, dass der Text nicht nur hingerotzt wurde (z.B. ohne jegliche Form o. Satzzeichen) oder es sich nicht um ständige Wiederholungen von Fehlern handelt, werde ich das in der Regel nicht anmeckern. Ersteres finde ich allerdings unhöflich, gerade von Fragestellern, da es anderen/ potentiellen Hilfestellern erschwert wird den Text aufzunehmen. Im zweiten Fall würde ich da selber gerne verbessert werden. Wenn ich immer das gleiche Wort falsch schreibe, will ich da lieber einmal anonym dazulernen statt weiterhin, womöglich auch im professionellem Umfeld, z.B. "Wiederstand" schreiben. In dem Fall ging es aber um den krassen Widerspruch zwischen Inhalt ("bei mir war die Bildung besser als sie heute ist") und der Form in der das dargelegt war. Ich würde jetzt Rechtschreibung nicht mit Intelligenz gleichsetzen (Bsp. Legasthenie) aber hier ging es ja auch stark um das Bildungssystem und die dortigen Bewertungsstandards.
Hinter "Zeit" ein Komma. Kann man aber auch ohne schreiben. Besser lesbar ist es mit Komma.
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