MoinMoin ich hab ein (hoffentlich) kleines Problem. Ich habe mir ein Boot gebaut, hatte noch eine Fernsteuerung samt Empfänger aus nem kleinen Billigflugzeug liegen. Da die Signale die aus dem Empfänger kamen nur leidlich brauchbar waren (Linksanschlag 1,3ms Pulslänge, Rechtsanschlag 1,7ms Pulslänge) werte ich diese mit einem Tiny2313 aus und mache daraus Signale, die mein Servo versteht, und aus der Knüppelstellung für die Geschwindigkeit lasse ich eine PWM generieren und eine H-Brücke aus Relais umschalten. Als "Freilaufdiode" hatte ich eine Kombination aus 1N4148 und irgendeiner dickeren Gleichrichterdiode benutzt, die jedoch keinen Aufdruck hat. Mein Multimeter zeigte mir bei den 1n4148 eine Vf von ca 0.6V und bei den dickeren unidentifizierten ca 0.59V. Mein Gedanke war, die 1N4148 sollte schnell genug sein, und da die dicke Diode eine etwas geringere Flussspannung hat, sollte sie dann irgendwann den Freilaufstrom übernehmen. Bei nem kleineren Motor hat das auch geklappt, der brachte mir aber nicht genug Geschwindigkeit. Hab nun diesen hier eingebaut: https://www.conrad.de/de/absima-540er-thrust-b-spec-elektromotoren-serie-brushed-72-74-v-leerlaufdrehzahl-26300-umin-turns-17-239456.html?sc.queryFromSuggest=true Laut Conrad hat der eine Abgabeleistung von 155w, ich benutze einen 2s-akku, macht bei einem geschätzten Wirkungsgrad von um die 60% wohl um die 20A. Nun haut mir laufend der IRLZ34N durch. Ich kann dann nur noch vorwärts/rückwärts steuern, es wird aber direkt Vollgas gegeben. Eine Nebenfrage: Schaft der Tiny2313 das eigentlich, den IRZL34N direkt zu treiben? Siehe angehängtes asc. Und macht es Sinn, einen Pulldown ans Gate zu hängen? Und die Hauptfrage: Würde eine Schottky-Diode das Problem beheben? Ich hab halt nur benutzt, was die Bastelkiste so hergab... (bis auf den Motor, den hab ich dann noch schweren Herzens nachgekauft) MfG Chaos Edit: Die Schalter S1-S2 und S3-S4 sollen je ein Wechslerrelais darstellen. Bei denen sollte die 1n4148 als Freilaufdiode jawohl ausreichen?
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Nachtrag: die dicken Dioden haben doch nen Aufdruck. Das sind 1n4003
@J. T. (chaoskind) >Als "Freilaufdiode" hatte ich eine Kombination aus 1N4148 und >irgendeiner dickeren Gleichrichterdiode benutzt, Unsinn. >Laut Conrad hat der eine Abgabeleistung von 155w, UFF! >die 20A. Nun haut mir laufend der IRLZ34N durch. Dann ist wohl was faul. U.a. deine komische Freilaufdiode. >Eine Nebenfrage: Schaft der Tiny2313 das eigentlich, den IRZL34N direkt >zu treiben? Ja. Beitrag "Re: Transistor, 1A, 4MHz Schaltfrequenz" > Siehe angehängtes asc. Kann ich nicht lesen, siehe Bildformate. Nimm PNG. > Und macht es Sinn, einen Pulldown ans >Gate zu hängen? Ja, der muss den MOSFET ausgeschaltet halten, wenn der AVR im Reset ist oder programmiert wird. >Und die Hauptfrage: Würde eine Schottky-Diode das Problem beheben? Wenn sie ausreichend stromfähig ist und gut gekühlt wird. In erster Näherung muss die Freilaufdiode den vollen Nennstrom des Motors dauerhaft aushalten. Also brauchst du eine FETTE 20A Diode und einen Kühlkörper! >MfG Chaos Nomen est Omen. >Edit: Die Schalter S1-S2 und S3-S4 sollen je ein Wechslerrelais >darstellen. Bei denen sollte die 1n4148 als Freilaufdiode jawohl >ausreichen? Ja.
@J. T. (chaoskind)
>Nachtrag: die dicken Dioden haben doch nen Aufdruck. Das sind 1n4003
Das nennst du dick? Das sind lausige, langsame 1A Dioden für 50Hz
Gleichrichter! Vollkommen ungeeignet für PWM und 20A.
J. T. schrieb: > Mein Gedanke war, > die 1N4148 sollte schnell genug sein, und da die dicke Diode eine etwas > geringere Flussspannung hat, sollte sie dann irgendwann den > Freilaufstrom übernehmen. Du möchtest eine 1N4148 Lullerdiode als Freilaufdiode für einen 20A Motor nehmen? Das ist eine schlechte Idee. Auch eine 1N4003 ist für die Gegen EMK des dicken Motors eher ein nettes Frühstück :-P Du musst da schon was dickeres nehmen, im ungünstigen Falle fliesst durch die Freilaufdiode schon mal was in der Grössenordnung des Motorstromes. Ebenso solltest du dicht an den Motorkreis mindestens einen dicken Reservoir Elko machen. (Vllt. ist er ja schon drsn, dein ASC kann ich nicht lesen) Auch die Gatespannung des (knapp dimensionierten) IRLZ34 darf nicht einbrechen und gut bei 4-5V sein. Ein IRLZ44 würde dir etwas Luft verschaffen. Hier habe ich mal so was gebastelt: Beitrag "RC-Servoelektronik für DC-Motor"
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Falk B. schrieb: > Kann ich nicht lesen, siehe Bildformate. Nimm PNG. Ist kein Bild, ist eine LTSPICE datei. Falk B. schrieb: > Also brauchst du eine FETTE 20A Diode und einen KühlKörper https://www.conrad.de/de/schottky-diode-vishay-mbr2545ct-gehaeuseart-to-220ab-i-f-30-a-spannung-u-45-v-163702.html Die hier kann 30A. Da sollte genug Luft sein? Matthias S. schrieb: > Ebenso solltest du dicht an den Motorkreis mindestens einen dicken > Reservoir Elko machen Ist 840müF dick genug? Vielen Dank schon mal für die hilfreichen Antworten. Dann werde ich morgen nochmal zum blauen C laufen, und davon eine holen, falls ihr sie mir als ausreichend bestätigt. Da sind ja sogar 2 drin. N paar Kühlkörper wird die Bastelkiste noch ausspucken.
20A sind in der Tat kein Pappenstiel. Kann der Stützkondensator denn auch den erhöhten ripplestrom vertragen, oder wird er im Betrieb heiß?
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J. T. schrieb: > hatte noch eine Fernsteuerung samt Empfänger aus nem kleinen > Billigflugzeug liegen. Da die Signale die aus dem Empfänger kamen nur > leidlich brauchbar waren (Linksanschlag 1,3ms Pulslänge, Rechtsanschlag > 1,7ms Pulslänge) Na immerhin waren sie schon proportional und nicht Schaltsignale. > Hab nun diesen hier eingebaut: Früher hatte Conrad zu seinen Artikeln wenigstens Datenblätter, heute verkaufen sie dir irgendeinen Rotz. Der Ferengi, der den Rotz nach Europa importiert, Absima, weiss natürlich auch nicht mit was er da handelt. Hauptsache hohe Gewinnspanne. > macht bei einem geschätzten Wirkungsgrad von um die 60% wohl um die 20A Uninteressant. Wichtig ist einzig und alleine der Anlaufstrom=Blockierstrom=Betriebsspannung/Innenwiderstand. Den muss den IRLZ34 aushalten. Bei 17T wird der drastisch höher sein als der Nennstrom, rechne mit 200A. > Nun haut mir laufend der IRLZ34N durch. > Eine Nebenfrage: Schaft der Tiny2313 das eigentlich, den IRZL34N direkt > zu treiben? Ja, der IRLZ ist ein LogicLevel MOSFET der mit 4.5V voll durchsteuert, aber der schwache Ausgang des ATTiny sollte ihn mit nicht mehr als 1kHz umsteuern. > Und macht es Sinn, einen Pulldown ans Gate zu hängen? Da beim Einschalten des uC der Ausgang noch ein Eingang ist, könnte der MOSFET sonst halb-leitend rumhängen und an der hohen Verlustleistung sterben. > Und die Hauptfrage: Würde eine Schottky-Diode das Problem beheben? Erst mal den Strom ermitteln, dann MOSFET und Diode nach dem Strom aussuchen und angemessen kühlen. Für dessen Berechnung darf es dann der Dauerstrom sein, deine 20A.
Mark S. schrieb: > oder wird er im Betrieb heiß? Nein blieb bisher kühl. Aber wenn es die Freilauf durchgehauen hat, wird der ja nicht viel vom Freilaufstrom gesehen haben. Mani W. schrieb: > Woher stammt dieser Wert? Der stammt aus der bastelkiste und zur Verfügung stehendem bauraum. Ich hab noch einige dickere da, aber die müsste ich dann liegend mit Kabeln anbinden....
MaWin schrieb: > Bei 17T wird der drastisch höher sein als der Nennstrom, rechne mit 200A Ich hab mal das Multimeter rangehalten. Es schwankt zwischen 0 uns 2.6ohm... werde morgen mal mit dem Labornetzgerät 1A durchjagen, und die abfallende Spannung messen, um ne Vorstellung vom Wicklungswiderstand zu bekommen.(bei blockierten motor) MaWin schrieb: > Ja, der IRLZ ist ein LogicLevel MOSFET der mit 4.5V voll durchsteuert, > aber der schwache Ausgang des ATTiny sollte ihn mit nicht mehr als 1kHz > umsteuern Ist bei etwa 120Hz. 16bit PWM prescaler 1 und 8MHz. MaWin schrieb: > Da beim Einschalten des uC der Ausgang noch ein Eingang ist, könnte der > MOSFET sonst halb-leitend rumhängen und an der hohen Verlustleistung > sterben Den Motor stecke ich erst an, wenn die Schaltung initialisiert und der Motor auf Stop wäre. Die Fernbedienung verbindet sich erst mit dem Empfänger, wenn der Gashebel ganz hinten steht. War beim Flugzeug halt kein Gas, ist jetzt fürs Boot aber rückwärts vollgas. Nach der Verbindung kommt der knüppel in Mittelstellung, kein Gas, dann wird der Motor angesteckt.
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J. T. schrieb: > Den Motor stecke ich erst an, wenn die Schaltung initialisiert und der > Motor auf Stop wäre. Es scheint, dass es kaum Leute gibt, die eine Unterspannungserkennung und damit ein "Nicht anbraten" von MosFet bauen können, statt dessen werden dann einige Prozeduren veranstaltet, wie "später" den Motor drauf schalten usw... Und wenn dann doch die Spannung zusammen bricht, dann ist es wieder vorbei mit lustig... Eine Mosfetansteuerung ist nur dann auch sicher, wenn verhindert wird, dass die Gatespannung unzulässig niedrige Werte annimmt und auch auf Anstieg/Abfallzeiten der Steuersignale ist zu achten... Aber dafür gibt es Oszi...
Mani W. schrieb: > Es scheint, dass es kaum Leute gibt, Des weiteren scheint es Leute zu geben, die des Lesens nicht mächtig sind. Das der mosfet an Spannungsspitzen, die durch das Abschalten einer großen induktiven Last aufgrund mangelhafter Freilaufdioden auftreten, stirbt, sollte sich rauskristallisiert haben. Des weiteren ist eine Unzerspannungserkennung implementiert... Mani W. schrieb: > auch auf Anstieg/Abfallzeiten der Steuersignale ist zu achten. Darum ja auch meine Frage ob der 2313 das schafft, den 34er zu treiben.... Dennoch auch dir einen herzlichen Dank für deinen Beitrag
Der IRLZ34 ist für 20 A hoffnungslos unterdimensioniert! Bei 4V Ugs hat er 60 mOhm Rds_on, das sind nach Adam Riese bei 20A 24W Verlustleistung, dazu kommen dann ggf. Schaltverluste durch eine schwache Ansteuerung. Nimm ein paar besser geeignete FETs parallel und eine ordentliche Gate-Treiberschaltung. PS: wenn Du schon LTSpice verwendest, warum simulierst Du nicht damit? Da kannst Du Dir auch so Sachen, wie Verlustleistung am FET, angucken. Eine Vorstellung, wie viel 24 W sind, bekommst Du, wenn Du eine Auto-Scheinwerfer Birne im Betrieb anfasst...
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J. T. schrieb: > Des weiteren scheint es Leute zu geben, die des Lesens nicht mächtig > sind. Das der mosfet an Spannungsspitzen, die durch das Abschalten einer > großen induktiven Last aufgrund mangelhafter Freilaufdioden auftreten, > stirbt, sollte sich rauskristallisiert haben. Das ist erst mal eine mutige Interpretation. Keine Frage, dass die Freilaufdioden völlig unzureichend waren. Aber du schreibst bisher nur davon, dass der FET druchgebrannt ist und nichts von den Dioden. Sind die Freilaufdioden denn auch durchgebrannt? Denn wenn der FET aufgrund von Überspannung zerstört wurde, dann müssten deine Dioden eine Vorwärtsspannung von >40V gesehen haben, die sie sicher auch nicht überlebt hätten. Falls die Dioden noch gehen, dann ist der FET schon durchgebrannt bevor die unzureichenden Dioden zum Tragen kamen (z.B. wegen schlechter Gateansteuerung schon im ersten PWM-Puls). Und dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass neue Dioden alleine dein Problem nicht lösen. J. T. schrieb: > Des weiteren ist eine > Unzerspannungserkennung implementiert... und bei welcher Spannung und innerhalb von wie viel µs oder ms reagiert die?
J. T. schrieb: >> Woher stammt dieser Wert? > > Der stammt aus der bastelkiste und zur Verfügung stehendem bauraum. Ich > hab noch einige dickere da, aber die müsste ich dann liegend mit Kabeln > anbinden.... Der Kapazitätswert ist nur eine Seite der Medalie! Wenn's ein Allerwelts-Elko mit hohem ESR und geringem möglichen Ripplestrom ist, nützt er fast gar nichts. Es sollte schon ein ELKO (oder besser mehrere kleinere) mit speziell niedrigem ESR sein. Dann reichen auch 470 µF, wenn die Zuleitungen zum Akku nicht zu dünn und lang sind.
J. T. schrieb: >> Kann ich nicht lesen, siehe Bildformate. Nimm PNG. > > Ist kein Bild, ist eine LTSPICE datei. Nicht jeder installiert ein Extraprogramm, nur um eine Frage im Forum zu beantworten.
Harald W. schrieb: > Nicht jeder installiert ein Extraprogramm, nur um eine Frage im Forum > zu beantworten. LTSpice ist nun aber auch nicht so waaahnsinnig aussergewöhnlich. Ich denke schon, der ein oder andere wird es hier haben. Aber dann hier nochmal ein PNG davon.
Thomas E. schrieb: > Der Kapazitätswert ist nur eine Seite der Medalie! Wenn's ein > Allerwelts-Elko mit hohem ESR und geringem möglichen Ripplestrom ist, > nützt er fast gar nichts. Es sollte schon ein ELKO (oder besser mehrere > kleinere) mit speziell niedrigem ESR sein. Dann reichen auch 470 µF, > wenn die Zuleitungen zum Akku nicht zu dünn und lang sind. Danke dafür. Es ist immerhin ein 105°C-Typ. Da besteht die Chance einen Low-ESR erwischt zu haben. Aber sonst nimm ich mir einfach noch ein paar 100µF-Low-ESR mit.
Achim S. schrieb: > Falls die Dioden noch gehen, dann ist der FET schon durchgebrannt bevor > die unzureichenden Dioden zum Tragen kamen (z.B. wegen schlechter > Gateansteuerung schon im ersten PWM-Puls). Und dann ist die > Wahrscheinlichkeit groß, dass neue Dioden alleine dein Problem nicht > lösen. Ok. Aber die Geschwindigkeit ließ sich eine ganze Weile steuern. Erst nach ca 5min kam es dazu, dass nur noch Vollgas gegeben wurde. Thomas E. schrieb: > Der IRLZ34 ist für 20 A hoffnungslos unterdimensioniert! Bei 4V Ugs hat > er 60 mOhm Rds_on, das sind nach Adam Riese bei 20A 24W Verlustleistung, > dazu kommen dann ggf. Schaltverluste durch eine schwache Ansteuerung. > Nimm ein paar besser geeignete FETs parallel und eine ordentliche > Gate-Treiberschaltung. Mein Oszi sagte mir eine Ugs von knappen 5V. Aber ich werde wohl noch nen Gatetreiber mitnehmen, und dann 4-5 34er parallel nehmen. Der Wicklungswiderstand des Motors liegt übrigens bei ca 0.1Ohm. Bei 1A fielen 100mV ab. Also wird der Blockierstrom wohl eher in der Größenordnung von 80A liegen, was doch deutlicher angenehmer zu handhaben ist, als die oben angekündigten 200A. Naja heut nachmittag werd ich ein paar Teile besorgen, die die Bastelkiste nicht bietet. Danke nochmal an die hilfreichen Antworten.
J. T. schrieb: > Aber dann hier nochmal ein PNG davon. Das hast am IRLZ34 also erst mal GAR KEINE Freilaufdiode, sondern nur am Polwenderelais. Da gehört die Diode hin (und zwar eine ordentliche):
1 | /o-----+---+ |
2 | --+--------o/ | | |
3 | | : o--+ | (M) |
4 | | : | | | |
5 | | :/o--+--(---+ |
6 | +-|<|-+--o/ | |
7 | | o-----+ |
8 | PWM ---|I |
9 | |S |
10 | GND ----+ |
Daß der IRLZ34 für 20A nur mit Riesen-Kühlkörper funktioniert, und für den vermuteten Anöaufstrom gar nicht ausreichend ist, hast du hoffentlich inzwischen mitbekommen. Das Polwenderelais wird erst umgeschaltet, wenn deer Motor steht, und brauct daher keine Freilaufdioden.
MaWin schrieb: > Das hast am IRLZ34 also erst mal GAR KEINE Freilaufdiode, > sondern nur am Polwenderelais. Ich habe auf jeder Seite vom Motor eine, und über das Relais wird dann niederohmig mit dem MOSFET verbunden, also ist sie dann doch am MOSFET?
Ist es nicht Sinn und Zweck der Freilauf-Diode, den Freilauf zu ermöglichen, d.h. ohne MOSFET? Und ist es nicht möglich, dass die Body-Diode des MOSFET als solche missbräuchlich eingesetzt wird, damit der Motor im Freilauf nicht die Gesetze der Physik umgeht?
@ Boris Ohnsorg (bohnsorg) Benutzerseite >Ist es nicht Sinn und Zweck der Freilauf-Diode, den Freilauf zu >ermöglichen, d.h. ohne MOSFET? ?? >Und ist es nicht möglich, dass die >Body-Diode des MOSFET als solche missbräuchlich eingesetzt wird, damit >der Motor im Freilauf nicht die Gesetze der Physik umgeht? Wie du schon richtig erkannt hast, ist es NICHT möchlich, die Bodydiode eine MOSFETs als Freilaufdioden zu nutzen. Denn sie sitzt an der falschen Stelle! Das geht nur bei Halb- und Vollbrücken.
Boris O. schrieb: > Und ist es nicht möglich, dass die > Body-Diode des MOSFET als solche missbräuchlich eingesetzt wird Um sich eine Diode zu sparen könnte man ja einen zweiten MOSFET parallel zum Motor anschliessen und dessen Body-Diode als Freilauf-Diode verwenden;-)
Boris O. schrieb: > Und ist es nicht möglich, dass die > Body-Diode des MOSFET als solche missbräuchlich eingesetzt wird Nein. Du musst blind sein, um nicht zu erkennen, daß die Bode-Diode an völlig falscher Stelle sässe. Bei Halbbrücken kann die Body-Diode des jweiles entgegengesetzen MOSFET als Freilaufiode dienen. Mit einer externen (Schottky) könnte man aber einen Teil der Verlustleistung vom teuren MOSFET auf eine billige Diode verlagern.
J. T. schrieb: > Des weiteren scheint es Leute zu geben, die des Lesens nicht mächtig > sind. Mag sein... J. T. schrieb: > Des weiteren ist eine > Unterspannungserkennung implementiert... Wo und wie wird diese erkannt? J. T. schrieb: > Erst > nach ca 5min kam es dazu, dass nur noch Vollgas gegeben wurde. Weil es so lange brauchte, den MosFet abzuheizen, liegt wahrscheinlich an der Ansteuerung, die nicht ganz korrekt sein kann...
MaWin schrieb: > Mit einer externen (Schottky) könnte man aber einen Teil der > Verlustleistung vom teuren MOSFET auf eine billige Diode verlagern. Wobei bei hohen Strömen in Wirklichkeit FETs billiger als Schottky Dioden sind. MaWin schrieb: > Bei Halbbrücken kann die Body-Diode des jweiles entgegengesetzen MOSFET > als Freilaufiode dienen. Die man durch passende Ansteuerung des FETS auch noch niederohmig überbrücken kann. MfG Klaus
Mani W. schrieb: > J. T. schrieb: >> Des weiteren ist eine >> Unterspannungserkennung implementiert... > > Wo und wie wird diese erkannt? Ist ehrlich gesagt nur zum Schutz des Akkus vor Tiefentladung. Akku ---> Poti ---> AC-Eingang. Einmal pro Durchlauf wird geprüft ob der Akku unter 7V ist. Ist das 1000mal nacheinander der Fall wird die PWM auf 10% begrenzt, ich merke Boot ganz langsam --> wird Zeit zurückzukommen und zu laden. Mani W. schrieb: > Weil es so lange brauchte, den MosFet abzuheizen, liegt wahrscheinlich > an der Ansteuerung, die nicht ganz korrekt sein kann D.h. umso schlechter die Ansteuerung, umso länger überlebt der FET? Kommt mir erstmal spanisch vor. Ich gehe halt direkt aus dem OCR1B ans Gate. Bzw ging. Hab jetzt einen Gatetreiber bestellt und werde dann 4 von den IRLZ34 parallel schalten.
J. T. schrieb: > Ist ehrlich gesagt nur zum Schutz des Akkus vor Tiefentladung. Akku ---> > Poti ---> AC-Eingang. Einmal pro Durchlauf wird geprüft ob der Akku > unter 7V ist. Ist das 1000mal nacheinander der Fall wird die PWM auf 10% > begrenzt, ich merke Boot ganz langsam --> wird Zeit zurückzukommen und > zu laden. Und das soll eine Unterspannugserkennung sein, die den MosFet schützt? Du musst verhindern, dass im Betrieb die Gatespannung unter einen gewissen Wert sinkt, denn dann schaltet der nicht mehr voll durch und wird in Millisekunden abgeheizt, ohne dass Du irgendeine Erwärmung feststellen kannst... J. T. schrieb: > D.h. umso schlechter die Ansteuerung, umso länger überlebt der FET? > Kommt mir erstmal spanisch vor. Stimmt nicht! Wenn Deine Ansteuerung schlecht ist (Flankensteilheit und Höhe der Ansteuerspannung, nicht schnell genug wieder auf Nullpotential), dann ist es eine Frage der Zeit, bis der Mosfet ablebt... Programmieren können und die Bauteile herum verstehen ist eben eine andere Sache, darum schreibe ich immer wieder von Unterspannung... Wenn ein Mosfet bspw. 8 Volt Gatespannung benötigt, um den geringsten RDSon zu erzielen, dann ist der bei 5 Volt sicher dahingeschlichen, abgeheizt und dadurch nur mehr Kurzschluß... Alles klar? Grundlagen verstehen ist offensichtlich schwer...
Mani W. schrieb: > Eine Mosfetansteuerung ist nur dann auch sicher, wenn verhindert > wird, dass die Gatespannung unzulässig niedrige Werte annimmt Vielleicht jetzt mal verstanden? Egal, was mit der Ansteuerung passiert, egal woher diese stammt, muss verhindert werden, dass das Gate weiterhin angesteuert wird... Ob das Netzteil zusammenbricht oder sonst etwas, die Gatespannung ist lebensnotwendig...
J. T. schrieb: > Ist das 1000mal nacheinander der Fall wird die PWM auf 10% > begrenzt 1000 Mal ist nix passiert, und dann hat es Summ gemacht... 10% oder auch ein % PWM genügen bei zu geringer Gatespannung...
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Mani W. schrieb: > Wenn ein Mosfet bspw. 8 Volt Gatespannung benötigt, um den geringsten > RDSon zu erzielen, dann ist der bei 5 Volt sicher dahingeschlichen, > abgeheizt und dadurch nur mehr Kurzschluß Und der IRLZ34 ist ein logic-level. Meine Akkuspannung bricht nicht ein, da hab ich mal mit dem oszi nachgeschaut, aus dieser mache 5V und mit diesen wird der FET angesteuert. Von daher sollte das auch ohne klappen, oder nicht? Das müsste ja auch affig fix gehen und für jeden PWM-Puls geprüft werden.... Mani W. schrieb: >> Eine Mosfetansteuerung ist nur dann auch sicher, wenn verhindert >> wird, dass die Gatespannung unzulässig niedrige Werte annimmt > > Vielleicht jetzt mal verstanden? Damit erzählst du mir nichts neues, verstanden ist das auch schon lange....
Mani W. schrieb: > J. T. schrieb: >> D.h. umso schlechter die Ansteuerung, umso länger überlebt der FET? >> Kommt mir erstmal spanisch vor. > > Stimmt nicht! Ich hätte wohl Ironie-Tags benutzen sollen
Mani W. schrieb: > 10% oder auch ein % PWM genügen bei zu geringer Gatespannung Lässt sich auch nicht so pauschalisieren. Ist stark PWM-Frequenz abhängig. Wenn die hoch genug ist (bei mir ist sie langsam) dann steigt der Strom bei geringen Pulsweiten aufgrund des induktiven Motorcharakters gar nicht in FET-Grillfete-Bereiche
ohne alle Antworten nachgelesen zu haben: J. T. schrieb: > Nun haut mir laufend der IRLZ34N durch. Ich kann dann nur noch > vorwärts/rückwärts steuern, es wird aber direkt Vollgas gegeben. Dann ist der MOSFET sehr wahrscheinlich an Überspannung gestorben. Bei Überstrom wäre der FET hochohmig. Verwende daher passende Freilaufdioden, wie es schon von Anderen angemahnt wurde.
m.n. schrieb: > Dann ist der MOSFET sehr wahrscheinlich an Überspannung gestorben. Bei > Überstrom wäre der FET hochohmig. > Verwende daher passende Freilaufdioden, wie es schon von Anderen > angemahnt wurde Genau das war ja auch mein Gedanke. Durchlegiert das Ding. Freilaufdioden sind nun 30A schottkys drin. 2 Stück in einem TO220. Davon 2, so dass jeder der 4 FETs seine eigene hat. Warte jetzt noch auf den Treiber für die FETs, der kann 9A, sollte dann 4Stück schnell genug schalten, sind ja auch nur 120 Hz
m.n. schrieb: > Dann ist der MOSFET sehr wahrscheinlich an Überspannung gestorben. Tja, wie schon geschrieben: wenn die alten Freilaufdioden auch kaputt sind, dann höchstwahrscheinlich ja. Wenn die noch in Ordnung sind, dann bestimmt nicht. Denn die müssten erst mal eine (mit Sicherheit tödliche) Vorwärtsspannung von >40V abkönnen, ehe der FET überhaupt eine Überspannung sieht. Lässt sich ja mit nem Multimeter eigentlich einfach klären. J. T. schrieb: > Warte jetzt noch auf > den Treiber für die FETs, der kann 9A, sollte dann 4Stück schnell genug > schalten, sind ja auch nur 120 Hz Der hohe Strom des FET-Treibers schadet natürlich nie, und schon gar nicht bei parallel geschalteten FETs. Wirklich wäre er aber vor allem bei hochfrequenter PWM (also dem Gegenteil deiner 120Hz). Wichtiger beim FET-Treiber wird in deiner Anwendung sein, dass du das Gate direkt auf die Akkuspannung treiben kannst und nicht auf die 5V deines µControllers beschränkt bist. Zwei Volt mehr U_GS machen da gleich richtig viel aus.
Achim S. schrieb: > Wichtiger beim FET-Treiber wird in deiner Anwendung sein, dass du das > Gate direkt auf die Akkuspannung treiben kannst und nicht auf die 5V > deines µControllers beschränkt bist. Zwei Volt mehr U_GS machen da > gleich richtig viel aus Das hab ich auch so vor. Der Treiber verträgt 18V, wenn ich den Wert gerade richtig im Kopf hab kommt aber mit 2s auf jeden Fall klar. Werd aber nochmal das Datenblatt konsultieren, wenn er denn endlich ankommt, was hoffentlich heute der Fall sein wird. Danke dir für den konstruktiven Beitrag. Die alten "Freiläufe" zumindest die 1n4148 waren übrigens richtigehend zerbröselt beim auslöten.
So Gate-Treiber ist nun da und eingebaut. Laut Oszi bin ich nun bei ca 20ns Anstiegszeit bei 4 parallelen IRLZ34N. Nichts wird warm, ausser den Motorzuleitungen, die sollten wohl noch etwas dicker werden. Aber irgendwo fange ich mir Störungen ein. Der Empfang setzt ab und an aus... Ist es sinnvoll, Leistungsteil und Steuerung auf 2 Platinen unterzubringen? Wird platzmäßig leider sehr sehr eng werden. Wenn ich einen kleinen Motor anschließe, geht alles, wenn ich ein Leuchtobst (6V/3W also eher lächerlich für die Dimensionierung) anschließe, geht es wunderbar und störungsfrei. Dabei hat der kleine Motor nicht einmal Entstörkondensatoren, der dicke aber sehr wohl, dennoch gibt es Aussetzer... Nachmessen wird auch schwer... würd mein Oszi ungern mit ans Wasser nehmen, und an der Luft wird dem Motor zuwenig Widerstand entgegengesetzt. Da schießt die Drehzahl in Bereiche, die klingen als würd es das ganze Boot bald zerlegen... Hat da jdm nochmal einen hilfreichen Tip?? MfG Chaos
J. T. schrieb: > Aber irgendwo fange ich mir Störungen ein. Der Empfang setzt ab und an > aus... Na ja, steilere Flanken produzieren höhere energiereichere Störfrequenzen. J. T. schrieb: > Ist es sinnvoll, Leistungsteil und Steuerung auf 2 Platinen > unterzubringen? Zumindest den Motortrieber vom MOSFET-Trieber über den MOSFET bis zum Motor möglichst kompakt bauen, Hinleitung immer direkt auf bzw. neben Rückleitung legen, gut abblocken und längere Leitungen per UKW Drosssel abblocken. Der Empfänger darf dann möglichst räumlich weit weg.
J. T. schrieb: > So Gate-Treiber ist nun da und eingebaut. Laut Oszi bin ich nun bei ca > 20ns Anstiegszeit bei 4 parallelen IRLZ34N. Nichts wird warm, ausser den > Motorzuleitungen, die sollten wohl noch etwas dicker werden. > > Aber irgendwo fange ich mir Störungen ein. Du kannst Serienwiderstände vor die Gates einbauen, die zusammen mit der Eingangskapazität einen Tiefpass bilden und die Schaltzeiten der FETs vergrößern. Größenordnung: 10 - 100 Ohm.
J. T. schrieb: > Da schießt die Drehzahl in Bereiche, die klingen als > würd es das ganze Boot bald zerlegen... > > Hat da jdm nochmal einen hilfreichen Tip?? Ja, Boot hochkant stellen, und Schraube in einen Wassereimer. :-)
Harald W. schrieb: > Ja, Boot hochkant stellen, und Schraube in einen Wassereimer. :-) So ähnlich hab ich es zum testen gemacht :D. Große Kiste gefüllt, Boot rein und Gas geben. In der schwachen Antriebskonfiguration hat das auch noch geklappt, aber mit dem neuen Motor haut es so viel Wasser nach hinten, das es an der Kistenwand abprallt und das Boot überspühlt.... und ne noch größere Kiste hab ich leider nicht:(
J. T. schrieb: >> Ja, Boot hochkant stellen, und Schraube in einen Wassereimer. :-) > > So ähnlich hab ich es zum testen gemacht :D. Irgendwie hatte ich eher anein grosses Boot zum Transportieren von Menschen gedacht. :-)
Harald W. schrieb: > Irgendwie hatte ich eher anein grosses Boot zum > Transportieren von Menschen gedacht. :-) NeinNein, ein kleines Boot. Ca 60cm lang. Bei einem Menschentransportierboot könnte man ja direkt vor Ort steuern, dann wäre keine Fernbedienung nötig und das wäre alles viel entspannter.
Wenn alle Stricke reissen, kannst du Hochstromdrosseln in die Motorzuleitungen legen. Leider verbraten bei PWM etwaige Entstörkondensatoren etwas Leistung, aber bei 120Hz PWM sollten auch 10nF bis 47nF direkt über dem Motor noch nicht gross warm werden. Gut ist es auch, wenn die Motorelektronik weit weg vom Empfänger sitzt, also z.B. direkt am Motor.
Matthias S. schrieb: > PWM sollten auch 10nF bis 47nF direkt über dem Motor noch nicht gross > warm werden. Sind schon von Haus aus direkt am Motor. Ich denke ich werde die Platine nochmal umstricken und dann auf die Tipps von MaWin achten. m.n. schrieb: > Du kannst Serienwiderstände vor die Gates einbauen, die zusammen mit der > Eingangskapazität einen Tiefpass bilden und die Schaltzeiten der FETs > vergrößern. Größenordnung: 10 - 100 Ohm Als ich den einzelnen FET noch direkt vom Tiny treiben ließ, hatte ich mal testweise 100Ohm drin. Da ist er bedenklich warm geworden...
J. T. schrieb: > Als ich den einzelnen FET noch direkt vom Tiny treiben ließ, hatte ich > mal testweise 100Ohm drin. Da ist er bedenklich warm geworden... weil dein Tiny nur ~5V ans Gate brachte statt der ~7V, die der Gatetreiber schafft. Probier halt wieder einen Gatewiderstand aus (muss ja nicht gleich 100 Ohm sein) und schaue - ob die Störungen geringer werden und - ob der FET kalt bleibt.
Achim S. schrieb: > weil dein Tiny nur ~5V ans Gate brachte statt der ~7V, die der > Gatetreiber schafft. Probier halt wieder einen Gatewiderstand aus (muss > ja nicht gleich 100 Ohm sein) und schaue > - ob die Störungen geringer werden und > - ob der FET kalt bleibt Werde ich mal versuchen. Ich fürchte, ich hab nur nix kleineres als 100Ohm da. Mit Glück fliegen irgendwo noch 10 Ohm rum. Und für Parallelgeschalte ist langsam kein Platz mehr auf der Platine
J. T. schrieb: > Da ist er bedenklich warm geworden... Warm ist nicht schlimm - bei Leistungstransistoren eher der normale Betriebszustand. Da Du jetzt wohl vier MOSFETs verwendest, muß Du eher aufpassen, daß diese nicht zu kalt bleiben ;-)
m.n. schrieb: > Da Du jetzt wohl vier MOSFETs verwendest, muß Du eher aufpassen, daß > diese nicht zu kalt bleiben ;-) Also vorsichtshalber noch drei vier Motoren mit ranhängen und Lichtgeschwindigkeit aufm See anpeilen :D
Sooo vielen Dank für eure Hilfe. Es scheint nun zu laufen. Hab jetzt 10 Ohm in jede Gateleitung getan und am Tiny ist mir ein 10nF statt 100nF reingerutscht gewesen. Da sitzen nun auch 100. Morgen geht's dann, soweit das Wetter mitspielt das erste mal in der neuen Konfiguration zum See und ich hoffe auf mindestens "wahnsinnige Geschwindigkeit" :D Ich werde dann nochmal berichten
Ist eigentlich sichergestellt, dass die Schalter auch brav sind? Sind z.B. S1 und S2 gleichzeitig geschlossen, so würde ich, anstelle des FET, auch unwirsch werden.
Sebastian S. schrieb: > Ist eigentlich sichergestellt, dass die Schalter auch brav sind? > Sind z.B. S1 und S2 gleichzeitig geschlossen, so würde ich, anstelle des > FET, auch unwirsch werden. Ja das ist sichergestellt. S1 und S2 stehen für EIN Wechslerrelais und S3 und S4 genauso ;-)
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