... wenn man sie entsprechend aufbereitet :-) Hier die Darstellungen von Rundungsfehlern infolge von digitalen Berechnungen bei Audiosignalen in der Übersicht und ein Detailausschnitt. Im Großen und Ganzen sind es die Abweichungen zwischen Real und Integer, also die digitalen Artefakte, die beim Abschneiden der unteren Bits bei z.B. Multipliern entstehen. Nimmt man z.B. einen Spartan-DSP mit 18x18 Bit und rechnet mit 24 Bit weiter, bleiben 12 bits unberücksichtigt, die indirekt später zu Gesamtfehlern kummulieren können. Diese äußern sich in digitalem Rauschen mit z.T. unangenehmer Spektralverteilung. Im Beispiel hier ist es der aufsummierte Effekt eines IQ-Prozessors (Mischers), der sich unterhalb der benutzen finalen 16 bit abspielt - abgebildet auf X und Y für Sinus und Cosinus. Der Nutzteil geht gewissermaßen in den Audiokanal, der Abfall ins Video :D Das Hübsche an dem Abfall ist, dass die Form und Auspägungen der Muster frequenzabhängig sind und sich im Rythmus der Musik stark ändern. Ist recht lustig anzusehen, wenn man die Wellen durchs Bild rauschen sieht. Sowohl die Amplitude, als auch die Phasen bilden sich darin ab und führen sofort zu einem anderen Fehlerwert, der in eine andere Restklasse (Farbe) wandert.
Die sich bildenen Muster sind wirklich durch die Reste der Multiplier begründet und nicht Folge der Fotografie. Siehe das hochaufgelöste Bild rechts. Auf dem Schirm sieht das wirklich so aus und ist bei festem Sinuston stabil. Allerdings reicht ein minimaler jitter, um es im Bild zu sehen. Recht interessant. Die sich wiederholenden Muster haben mit der Periodizität der Reste zu tun: Nimmt man z.B. die Restklasse 16 für alle Quadrate von 0 bis 15 hat man zwei Perioden mmit spiegelsymmetrischen Werten: 1 1 1 2 4 4 3 9 9 4 16 0 5 25 9 6 36 4 7 49 1 8 64 0 9 81 1 10 100 4 11 121 9 12 144 0 13 169 9 14 196 4 15 225 1 So lassen sich die Kreise erklären.
Hier ist noch ein anderes Beispiel von weiter hinten in der Kette (nach der Amplitudenmodulation und Vibrato mit einem anderen Kanal): Es entstehen gröbere Muster und teilweise statische Fehler infolge der Interferenz der Kanäle. Je gröber die Struktur, desto niederfrequenter ist die Teilkomponente im Fehlersignal und die sind als Störer bekannt. Man kann übrigens auch Fehler erkennen: Im realen Bild sieht man die schrägen Linien langsam gegeneinander sich dreieick verschiebend aufeinander zubewegen. An manchen Stellen ist es nicht voll symmetrisch. Ich habe als Quelle die signed Multiplier ausgemacht, die in den unteren Bits komischerweise für x*x einen um ein digit anderen Wert rausbekommen, als für (-x)*(-x).
Eieiei, das ist ja wie in den Siebzigern die Tapeten ... Erinnert mich auch entfernt an Fraktale. Schön! :-) Gruß Jobst
Ja, wobei die Tapete "lebt" :-) Und richtig, im Prinzip sind es Fraktale, allerdings fehlt ihnen eine Dimension: Die klassischen Fraktale kommen ja durch Iteration / Rekursion und Interpretation von Konvergenzkriterien zustande.
Jürgen S. schrieb: > Ja, wobei die Tapete "lebt" :-) Das kam in den 70ern auf den Zustand des Betrachters an ...
Also ich fände das cool wenn Du das irgendwie dokumentieren würdest. So als kleines Projekt. Audio rein, Video raus. Mit der Hardwarebeschreibung. Vielleicht auch noch mit ein paar einstellbaren Parametern. Und ja, Video!!!!
Sieht echt ansprechend aus, aber wie habe ich mir das vorzustellen? Einfach was rechnen und dann nochmal genauer und die Differenz ausgeben? Fraktale sind ja eigentlich was völlig anderes, nämlich immer wiederkehrende mikroskopische Strukturen, die einmal konvergieren und einmal nicht. Ja, bitte mal ein Video!
Bei einem DDS kann man in den LSBs gezielt Rauschen hinzufügen, um die Artefakte kleiner zu machen. Das Paper dazu wäre: Spur-Reduced Digital Sinusoid Generation Using Higher-Order Phase Dithering von Flanagan und Zimmerman Ich könnte mir vorstellen, das es auch hilft, um aus Deiner Strukturtapete Rauhfaser zu machen... Duke
Duke Scarring schrieb: > Bei einem DDS kann man in den LSBs gezielt Rauschen hinzufügen, um die > Artefakte kleiner zu machen. Siehe auch "Noise Shaping".
So langsam macht's Spass. :-) Errinnert mich an meine AMIGA-Zeit. Da habe ich schon mal damit rumexperimentiert. Selbst auf dem VC64 war das möglich. Man multipliziert Sinuswellen miteinander, die um 90 Grad versetzt laufen. Das ergibt schöne Wellen. Eine Modulo-Operation sorgt für eine Bruchkante. Anwort auf die Fragen oben: >Noise Shaping / Dithering Ja, ich verwende wegen der beschränkten Bits des Testsystmes sogar in der Tat Dithering und es trägt auch ein wenig zu den Effekten bei. Auf den Fotos sieht man z.B. mehr Details, als auf dem Bildschirm. Offenbar gibt es auch eine zeitliche Verschmierung. Der Effekt ist etwa der, den ich beim 2D-Dithern beschrieben hatte: https://www.mikrocontroller.net/articles/Dithering Das sind übrigens auch multiplizierte Sinus- und Kosinuswellen gewesen. Dort ist es natürlich so, dass sich die Körnung in einem glatteren Bild darstellt, wobei hier das Rauschen überhaupt erst so richtig auftaucht. >Dokumentieren / wie soll man sich das vorstellen? Ich habe ja hier schon mal was dazu erklärt: Beitrag "Re: So schön können Rechenfehler sein" Was jeweils rauskommt, hängt ja vom Anwendungsfall ab. Man kann es ja gezielt provozieren, indem man einfach Reste anfallen lässt und weiterberechnet. >Fraktale Nun, Ich sehe da gewisse Zusammenhänge zu den Residuenformeln, wie sie bei der Akusitk benutzt werden: http://96khz.org/oldpages/quadraticresduediffusers.htm Man kann schön sehen, dass sich bei fortlaufender Quadrierung die Reste nach der Modulo-Operation spiegelsymmetrisch wiederholen. Das sind schon auch Fraktale. Man kann das auch im Modelsim erkennen, wenn man sich die unteren Bits ansieht, die man nach der Multiplikation abschneidet. >Video machen Ich werde mal was hochladen, gute Idee!
So, hier wäre mal ein upload mit einem festen Input in zwei Achsen als Test. Leider kommt die Kamera da nicht richtig mit, bzw es entstehen Interferenzen. Die Dateikompression von YT tut ihr Übriges. Sieht im Ggs zum Original ziemlich matschig aus. Die Feinheiten und damit ein Großteil der Effekte geht komplett flöten. Im Original laufen bisweilen bunte Schattierungen durchs Bild, wenn viele Bits synchron an unterschiedlichen Orten ihre Farbe um denselben minimalen Wert ändern, ähnlich wie bei Nordlichtern. Das sehe ich in den Videos nicht mehr. Dafür gibt es eine Menge anderer Artefakte. Naja ... werde im Laufe der Zeit noch was dazu posten, gfs mit geringerer Geschwindigkeit der Effekte. https://www.youtube.com/channel/UCA2nj8Lr9pzcwRSXwpnqtlA
Gustl B. schrieb: > Schick! Fast wie damals diese Visualisierungen in Winamp. ja und der Mediaplayer macht das auch, wobei nicht ganz klar ist, wie dort die Audio-Informationen einfließen. Habe auch mal früher mit DSPs und dem PC sowas gemacht: http://home.arcor.de/jusuihe/computergrafik.html Sind eigentlich alles einfache Koordinatentransformationen und Schnittmengen, ergab aber schnell ein Rechenzeitproblem. Mit FPGAs sieht es da freilich anders aus.
:
Bearbeitet durch User
Sieht recht nett aus. Gibt es davon noch mehr? Wie sehen z.B. Rundungsmängel bei anderen Funktionen wie Sinusberechnung und Kreisformeln mit PI aus?
Jürgen S. schrieb: > https://www.youtube.com/channel/UCA2nj8Lr9pzcwRSXwpnqtlA Wie ist denn das Beispiel mit der Linse zu verstehen? Ist doch im Grund dasselbe, wie in Windows, oder? Pixel hochgezoomed? Müssten da nicht neue Fehlerwerte entstehen?
Jürgen S. schrieb: > So, hier wäre mal ein upload mit einem festen Input in zwei Achsen als > Test. Leider kommt die Kamera da nicht richtig mit, bzw es entstehen > Interferenzen. Die Dateikompression von YT tut ihr Übriges. Sieht im Ggs > zum Original ziemlich matschig aus. Die Feinheiten und damit ein > Großteil der Effekte geht komplett flöten. Im Original laufen bisweilen > bunte Schattierungen durchs Bild, wenn viele Bits synchron an > unterschiedlichen Orten ihre Farbe um denselben minimalen Wert ändern, > ähnlich wie bei Nordlichtern. Das sehe ich in den Videos nicht mehr. > Dafür gibt es eine Menge anderer Artefakte. Naja ... werde im Laufe der > Zeit noch was dazu posten, gfs mit geringerer Geschwindigkeit der > Effekte. > > https://www.youtube.com/channel/UCA2nj8Lr9pzcwRSXwpnqtlA Sehr cool. Du hast nur leider vergessen, elektronische Musik drunterzulegen. ;-)
M. W. schrieb: > Wie ist denn das Beispiel mit der Linse zu verstehen? Ist doch im Grund > dasselbe, wie in Windows, oder? Pixel hochgezoomed? Nein, detaillierter gerechnet. Man sieht Strukturen, die man ohne Lupe nicht sieht. > Müssten da nicht neue Fehlerwerte entstehen? Ja, und nein. Je nachdem, welcher Algorithmus benutzt wird, ist es wie bei den Apfelmännchen: Man sieht neue Details, wenigstens wenn die Auflösung auch in Z angepasst wird. Mark B. schrieb: > Sehr cool. Du hast nur leider vergessen, elektronische Musik > drunterzulegen. ;-) Du hast vollkommen Recht und ich überlege auch, das auch zu tun, wobei die Musik dann direkt aus dem FPGA käme :-) Ich denke auch darüber nach, da was zu "releasen", was autark musiziert und Video macht, aber da muss noch einiges vorher geklärt werden, auf das ich hier nicht näher eingehen kann. Man könnte natürlich auch unter das Video im Nachhinein einen unabhängigen Track legen. Momentan sind vornehmlich rechtliche Gründe, warum ich weder eine eigene noch eine fremde Musik unterlege. Du darfst Dir aber parallel DAS hier anhoeren: https://www.youtube.com/watch?v=rB9SaTnh41M Das wäre so die passende Richtung!
Jürgen S. schrieb: >... und ich überlege auch, das auch zu tun... Och nee, bitte tus nicht. Woher kommt eigendlich die Meinung, das Technik- und Mathematik-affine Leute unbedingt auf elektronische Musik stehen müssen? Und dann auch noch möglichst laut. DA habe ich eher den "close"-button gefunden, als den Lautstärkeregler.
Sinus T. schrieb: > Och nee, bitte tus nicht. > Woher kommt eigendlich die Meinung, das Technik- und Mathematik-affine > Leute unbedingt auf elektronische Musik stehen müssen? > Und dann auch noch möglichst laut. > DA habe ich eher den "close"-button gefunden, als den Lautstärkeregler. Elektronische Musik gibt es auch in der ruhigen Geschmacksrichtung. Nennt sich Ambient bzw. Chillout. Mal ganz abgesehen davon, dass man am eigenen Computer die Lautstärke sowieso selbst bestimmt. Wenn die von vornherein auf "möglichst laut" eingestellt ist, liegt das nicht (allein) am Tonmaterial.
:
Bearbeitet durch User
Mark B. schrieb: > Elektronische Musik gibt es auch in der ruhigen Geschmacksrichtung. Hier mal ein paar Beispiele: Speedy J - Fill 17 https://www.youtube.com/watch?v=cV4qckzF_M0 Aural Float - Freefloat https://www.youtube.com/watch?v=tJYdwFskF_A Aphex Twin - Xtal https://www.youtube.com/watch?v=PnTFKWAT-XE Pete Lazonby - Sacred Cycles (Healing Mix) https://www.youtube.com/watch?v=b927P5Aub0E Cold - Strobe Light Network https://www.youtube.com/watch?v=mlxxnvRQ50M
Mark B. schrieb: > Mark B. schrieb: >> Elektronische Musik gibt es auch in der ruhigen Geschmacksrichtung. Ja, allerdings halte Ich Deine Beispiele für nicht sonderlich repräsentativ für solche leichte, beseelende Musik. Ist alles zu schwergewichtig und dicht gemischt und dürfte für den Nicht-Trancer eher noch schwerer verdaulich sein. Als "Einstiegsdroge" für diese Musikrichtung empfehle ich eher Melodic Trance, einprägsam und leicht Gemischtes ohne die große Wucht. Am Besten etwas mit Wiedererkennungswert wie Offshore von Chicane. Das war nicht umsonst ein Riesenerfolg auf breiter Ebene. Sinus T. schrieb: > Och nee, bitte tus nicht. Geplant ist ja der FPGA-Synthesizer als Musikquelle und der versteht MIDI. Kannst also auch Helene Fischer zuspielen :-) > Woher kommt eigendlich die Meinung, das Technik- und Mathematik-affine > Leute unbedingt auf elektronische Musik stehen müssen? Einen gewissen Zusammenhang gibt es da zweiffellos. Sicher hat es damit zu tun, dass die ersten Elektromusiker der 70er vielfach Synthesizerentwickler aus der Analogszene waren und sich die digitale Musik später aus der Computerfreak-Ecke der 80-Jahre entwickelte - siehe die C64-Szene und solche Größen wie Rob Hubbard oder aus meinem Jahrgang Chris Hülsbeck und Holger Gehrmann. Später in den 90ern kamen die VA-Synthesizer und auch auch da waren es Elektro- und Computerfreaks, die das puschten. Wenn ich mich unter den Ex-Producerkollegen der 90er so umschaue, die im Hintergrund der gesamten DJ-Szene den Terz gemacht haben, so hatte da bald jeder 4. ein Diplom in Informatik oder E-Technik, habe ich den Eindruck. Zu dem Zusammenhang von Mathematik bzw Technik einerseits und Musik andererseits kann man abseits dessen feststellen, daß viele Mathematikbegabte sich durchaus zur anspruchsvollen Musik hinwenden, oft der klassischen Musik und nicht selten Klavier spielen. > Und dann auch noch möglichst laut. Das muss auch auf einer gewissen Lautstärke gehört werden, weil das Ohr nicht linear ist und nur bei der Ziellautstärke die Klangbalance stimmt und laute wie leise Nouancen exakt wahrnehmbar sind. Allerding polarisiert Trance noch stärker als Techno und andere Musikrichtungen, weil gefühlsmässige Prozesse im Hirn in Gang gesetzt werden. Die Musikrichtung heisst ja nicht ohne Grund genau so! Wenn der Klang aber subjektiv nicht eingängig ist und man von diesem Gefühl positiv ergriffen wird, weil die Orientierung oder die momentane Stimmungslage nicht passt, dann dann wirkt es schnell abstossend. Auch Ich habe Phasen, in denen ich keine Musik um mich herum haben will und wummernde Bässe hasse, wie die Pest. Das verstehen halt Viele nicht und meinen, Jeden in der Umgebung mit Musik versorgen und alles damit unterlegen zu müssen. Sobald irgendein Video oder Animation für Präsentation und Werbung vorliegt, fühlt sich der gemeine Nutzer sofort animiert, Musik drunter zu kleben und Viele haben weder den gefühlsmässigen Verstand noch die Ausbildung, bewegte Bilder mit Musik ansprechend und stilvoll zu komplementieren. Youtube ist da eine Paradeplatform der Möchtegerns. Man kann diesbezüglich allerdings auch unter Profis aus dem Medienumfeld einen richtigen Verfall beobachten, wenn man sich Werbfilme und die jeweils eingesetzte Musik anschaut. Da wird einfach ins Regal gegriffen und gute klassische Musk druntergelegt. Nicht selten ist es völlig konträr in der Aussage, wie bei "Ne andro Lontana" beim Spot zum stimmungsverbssernden Beruhigunspräparat Tebonin oder als sogar Traler für Boxkämpfe. Komplett verblödet! Noch bescheuerter sind Schlagzeugrythmen als Untermalung von Nachrichten und Sprache: Das passt nicht nur vom Gefühl nicht, sondern stört auch noch die Sprachverständlichkeit und erschwert das Hören bei Personen mit Hörstörungen oder wenn es sonst nicht ruhig ist. Wer auf die Idee gekommen ist, beim Verlesen der Bundesligatabelle ausgerechnet Schlagzeug mit starkem Beckeneinsatz anzuspielen, muss ein komplett musikunsensibler Dorftrottel gewesen sein. Beim Fernsehen mischen aber inzwischen auch kaum noch studierte Tonmeister sondern meistens selbernannte billige "Toningenieure" sie sich gerne so nennen, aber keine sind. > DA habe ich eher den "close"-button gefunden, als den Lautstärkeregler. So ist es, von daher ist Weglassen oft die beste Musikauswahl. :-) Am Schlimmsten sind Akzente in der Musik aufgrund von Rythmen von Bässen und dem Schlagzeug, welche dem natürlichen gefühlten Rythmus des Gesehen entgegenwirken, wie z.B. die Hintergundmusik bei Skisprung- und Leichtathletikveranstalungen. Das gleichförmige grauenhafte Gewummer runiert jegliche Dynamik der Ereigenisse, bügelt Spannungsbögen und Gefühlsschwankungen glatt. Der Wechsel zwischen Höhepunkt und Ereignispause, die einen Höhepunkt überhaupt erst möglich macht(!), weicht einem lauten schrägen Einheitsbrei. Der Erfolg ist, daß das Auditorium schon nach kurzer Zeit nicht mehr mit dem Eingepeitsche mitgeht, sondern nur noch gelangweilt und würstchenfressend erträgt. Echte Höhepunkte der Veranstaltung gehen komplett unter. Der DJ aber fühlt sich natürlich ganz großartig und glaubt, Tolles mit seimem Gemixe vollbracht zu haben. Es ist so armseelig und schlimm, dass ich schon Übertragungen abgeschaltet habe oder den Tonwegdrehen musste. Für Klassikmusik gilt hier nebenbei Dasselbe: Der Klang erzeugt Gefühl und das muss passen und auf Interesse stossen. Ich bin zwar der Ansicht, dass ein musikalisch interessierte und gebildeter Hörer, eine Ader für viele Musikrichtungen hat (Ich höre Opernmusik, Electronic sowie Heavy Metal) Das trifft aber wohl auf die Meisten nicht zu und von daher ist es schon was den Geschmack angeht, schwer, passende Musik zu Video sinnvoll auszusuchen. Aber zurück zum Thema Grafik!
Die Idee ist, abseits der Fehlerbilder, gezielte Formeln in RT-Grafik umzusetzen und das auch musikalisch zu steuern. Ansätze dazu gab und gibt es ja haufenweise aber mit dem FPGA gehen da ein paar Sachen, die anders nicht funktionieren. Es wird ungefähr so aussehen wie im angehängten Bild. Früher habe ich sowas mit Photoshop und einem selber geschriebenen Plugin bzw DSP gemacht. http://engineer.bplaced.net/ Das sind alles "flache" Grafikern, also 2D-Farbverläufe die sich direkt aus der Gleichung ergeben. War auch mal für die Bühne angedacht, aber damals waren Video-DSPs noch nicht so verbreitet. Der FPGA böte nun den Vorteil, alle Parameter in Echtzeit zu ändern und dies eben mit der Musik. Hier ist ein Entwurf der Methodik in C - allerding im NIOS: http://www.96khz.org/htm/graphicvisualizerrt.htm Was 3D-mässig und mit Rechenschleifen geht, muss man mal sehen. Das hier wird sicher in irgendeiner Form da reinwandern: Beitrag "Re: 3D-Kamera VHDL Simulationsmodel"
:
Bearbeitet durch User
Jürgen S. schrieb: > Ja, allerdings halte Ich Deine Beispiele für nicht sonderlich > repräsentativ für solche leichte, beseelende Musik. Ist alles zu > schwergewichtig und dicht gemischt und dürfte für den Nicht-Trancer eher > noch schwerer verdaulich sein. Das sehe ich ein bisschen anders. Zum Beispiel war auch dies hier ein großer Erfolg: Télépopmusik - Breathe https://www.youtube.com/watch?v=vyut3GyQtn0 Was wäre denn Deiner Meinung nach "leichterer" Ambient/Chillout? Bedenke, dass Du mit einer durchgehenden Four-on-the-Floor Bassdrum bei entsprechender Lautstärke und fortgeschrittenem Tempo sofort die Leute vergraulst, die ignoranterweise behaupten "das ist ja alles nur bumm-bumm-bumm". Und diese 4/4 Bassdrum gibt es bei Techno, House und Trance eben bei nahezu jedem Track.
:
Bearbeitet durch User
Jürgen S. schrieb: > Ich denke auch darüber nach, da was zu "releasen", was autark musiziert > und Video macht Na dann mal los. In welcher Form? Mark B. schrieb: > Ambient/Chillout? Unter Chillen versteht man bei uns Ausruhen, Insichgehen und Entspannen und Runterkommen. Ich frage mich, wie man das bei der Musik können sollte.
Rolf S. schrieb: > Mark B. schrieb: >> Ambient/Chillout? > Unter Chillen versteht man bei uns Ausruhen, Insichgehen und Entspannen > und Runterkommen. Ich frage mich, wie man das bei der Musik können > sollte. Was spricht dagegen? Niedriges Tempo, sphärische Klänge. Mit Gesang oder ohne, ganz wie es einem passt. Übrigens stammt der Begriff "Chillout" genau von dieser Musik her, bzw. wurde durch sie populär.
:
Bearbeitet durch User
Mark B. schrieb: > Übrigens stammt der Begriff "Chillout" genau von dieser Musik her, bzw. > wurde durch sie populär. Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Chillen
Mark B. schrieb: > Mark B. schrieb: >> Übrigens stammt der Begriff "Chillout" genau von dieser Musik her, bzw. >> wurde durch sie populär. Du verwechselst chillen und chillout. Der Begriff chillen existierte lange vor der Tanzelektronikzeit. Das erklärt auch die von Dir gelinkte Wikiseite. Ob sich jemand bei einer bestimmten Musik entspannen kann, hängt allein vom persönlichen Geschmack ab. Ich hörte beispielsweise oft DJ Energy(+) - aber sicher nicht zum Ausruhen.
Rolf S. schrieb: > Mark B. schrieb: >> Mark B. schrieb: >>> Übrigens stammt der Begriff "Chillout" genau von dieser Musik her, bzw. >>> wurde durch sie populär. > Du verwechselst chillen und chillout. Der Begriff chillen existierte > lange vor der Tanzelektronikzeit. Nein. In der deutschen Sprache existierte dieser Begriff in den Achtziger Jahren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch nicht. Wenn Du mich vom Gegenteil überzeugen willst, dann zeig mir einen deutschen Text aus der Zeit vor den Neunziger Jahren, in dem das Wort "chillen" verwendet wird. Du wirst da sehr wahrscheinlich nichts finden - quod erat demonstrandum. Der Duden meint dazu: "Dieses Wort stand 2004 erstmals im Rechtschreibduden." Quelle: http://www.duden.de/rechtschreibung/chillen > Das erklärt auch die von Dir gelinkte Wikiseite. Das steht dort so nicht. Jedenfalls wird keine zeitliche Reihenfolge angegeben. > Ob sich jemand bei einer bestimmten Musik entspannen kann, hängt allein > vom persönlichen Geschmack ab. Das ist sicher richtig. Musik ist immer Geschmackssache.
:
Bearbeitet durch User
Mark B. schrieb: > Nein. In der deutschen Sprache existierte dieser Begriff in den > Achtziger Jahren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch > nicht. Wenn Du mich vom Gegenteil überzeugen willst, dann zeig mir einen > deutschen Text aus der Zeit vor den Neunziger Jahren, in dem das Wort > "chillen" verwendet wird. Den Begriff kenne ich aus meiner Jugend und die begann VOR den 90ern :-) War aber auch in der Schweiz und da hat es traditional mehr englische Begriffe, als in Deutschland. Meine Darstellung war auch auf den Begriff an sich bezogen. >Das steht dort so nicht. Doch, Du must weiterlesen: https://de.wiktionary.org/wiki/chillen Dort steht nichts mehr von Musik. Aber was soll's - es hat mit dem Thema hier ohnehin nichts zu tun.
Rolf S. schrieb: > Den Begriff kenne ich aus meiner Jugend und die begann VOR den 90ern :-) Na gut, einigen wir uns auf 1989. ;-)
Mark B. schrieb: > Was wäre denn Deiner Meinung nach "leichterer" Ambient/Chillout? Nichts mit harten Klängen, Akzenten oder Aufdringlichkeit - mehr oder weniger rythmusfrei. Das, was üblicherweise als chillout bezeichnet wird, taugt nicht zum objektiven Entspannen. Entspannungsmusik geht komplett anders. Habe ja einiges auf dem Sektor gemacht, unter anderem mal Babymusik. Wahrscheinlich muss man den Begriff aber relativ sehen: Im Vergleich zur der Anspannung beim Abtanzen ist chillout im Vergleich dazu in der Tat eine Form des Ausruhens. > Bedenke, dass Du mit einer durchgehenden Four-on-the-Floor Bassdrum Genau das war ja meine Aussage. Der Bass wird als störend empfunden. Vor allem wegen des Rythmus. Man muss sich drauf einlassen (wollen). Wenn es jetzt darum ginge, innerhalb von Trance geeignete Beispiel zu bennen, dann gibt es da wenig. Gute chillige Tracks bedürfen nicht nur einer geeigneten Instrumentierung und Klanggestaltung, sondern auch passenden Abmischung. Saltwater in der Version von Tatana z.B. ginge in diese Richtung. Das Beispiel Breathe viel zu prägnant und direkt gemischt. Zu präsent. Es fehlt mir an Offenheit und Weite, aber wir fangen hier mal besser keine Diskussion übers Mastering an :-) Nochmal etwas zu der Frage weiter vorn mit der Lupe: Die Ergebnisse der Funktion werden bei der stilisierten Linse auf erhöhter Auflösung gerechnet, was bedeutet, dass Subpixelauflösung im Bild mit berücksichtigt werden. Deren Wirkung kann man sehen, wenn es an die Bewegung des Bildes geht und Änderungen von Farbsprüngen gleichförmiger und weniger körnig verlaufen. Der Unterschied zwischen den beiden Darstellungen (ohne Lupe) wäre dann wiederum das Fehlerbild. Man könnte aber Folgendes probieren, dass man die Auflösung umschaltet, um die Fehler dynamisch einzublenden.
Mark B. schrieb: > Rolf S. schrieb: >> Den Begriff kenne ich aus meiner Jugend und die begann VOR den 90ern :-) > > Na gut, einigen wir uns auf 1989. ;-) Ihr habt Sorgen^^ :-D @Jürgen S.: Die Bilder sind Klasse. Das muss ich demnächst auch mal probieren :-) /regards P.S: Mark B. schrieb: > Das ist sicher richtig. Musik ist immer Geschmackssache. Ja. Ich mag z.B. die modernen französischen Chansons an denen dann sowohl Katzenliebhaber als auch Terrantino Fans ihren Spass haben: https://www.youtube.com/watch?v=UbQgXeY_zi4 (Tschuldigung, musste sein ;-)
Jürgen S. schrieb: > Die Ergebnisse der Funktion werden bei der stilisierten Linse auf > erhöhter Auflösung gerechnet, was bedeutet, dass Subpixelauflösung im > Bild mit berücksichtigt werden. Deren Wirkung kann man sehen, wenn es an > die Bewegung des Bildes geht und Änderungen von Farbsprüngen > gleichförmiger und weniger körnig verlaufen. Der Unterschied zwischen > den beiden Darstellungen (ohne Lupe) wäre dann wiederum das Fehlerbild. > Man könnte aber Folgendes probieren, dass man die Auflösung umschaltet, > um die Fehler dynamisch einzublenden. Hat das jetzt einen technischen Hintergrund, z.B. Designfehleranalyse oder ist das rein künstlerisch zu sehen?
Ja, in der Tat interessante Videos aber Elektromusik unten drunter wäre jetzt auch nicht so mein Fall. Anhänger solcher Musik sind ja meistens auch Nerds, die nur am Computer mischen, statt selber echt Musik zu spielen oder aufzuführen. Größtenteils sind das Überbleibsel der Computerdudelmusik aus den 80ern. Gab es da nicht auch mal eine Fraktalmusik?
Andreas F. schrieb: > Anhänger solcher Musik sind ja meistens auch Nerds Was meinst Du, was Anhänger dieses Forums wohl sind? ;-) Andreas F. schrieb: > die nur am Computer mischen, statt selber echt Musik zu spielen oder > aufzuführen. Ich sehe da keinen Widerspruch. Man kann ein Instrument spielen und unter anderem auch auf elektronische Musik stehen.
Sind wir doch wieder bei einer Musikdiskussion gelandet ... Ok, es sind teilweise wirklich schräge Leute, die sich den Computern der frühen 80er zugewandt hatten und begannen, Musik zu generieren. Die gibt es heute noch, z.B. die hier, die maskiert als C64-DJs auftreten: https://www.youtube.com/watch?v=3JQkW6BgUYU Der Computer war damals einerseits ein Limiter, was die Qualität und die Optionen angeht, aber die Faszination besteht ja neben der Kreation neuer Klänge auch darin, daß man mit MIDI und dem Computer erstmals als Komponist die Möglichkeit besass, ein kleines Orchester zu dirigieren und komplexere Musik aufzuführen, als man selber direkt zu spielen in der Lage war. Die guten Stücke haben es zu Weltruhm gebracht und werden durchaus auch von "richtigen" Orchestern gespielt: https://www.youtube.com/watch?v=7IEqsHHbKkw (Ab 7:00 "Monty on the run" https://www.youtube.com/watch?v=MvIozhK9Kgk Auch die hier spielen ab 9'00 Monty und davor (ich meine es ist) "Dig Duck"!
Markus W. schrieb: > Hat das jetzt einen technischen Hintergrund, z.B. Designfehleranalyse > oder ist das rein künstlerisch zu sehen? Der Frage würde ich mich gerne anschließen. Besteht mit einer solchen Fehleranalyse die Möglichkeit, ein System einfach(er) auf Einhaltung von Genauigkeitsanforderungen zu prüfen, als es mit konventionellen Methoden der Fall wäre? Wie würde man da rangehen? Würde sich das auch dazu eignen, Fehler in anderen Systemkomponenten zu finden?
Robert K. schrieb: > Markus W. schrieb: >> Hat das jetzt einen technischen Hintergrund, z.B. Designfehleranalyse >> oder ist das rein künstlerisch zu sehen? > > Der Frage würde ich mich gerne anschließen. Besteht mit einer solchen > Fehleranalyse die Möglichkeit, ein System einfach(er) auf Einhaltung von > Genauigkeitsanforderungen zu prüfen, als es mit konventionellen Methoden > der Fall wäre? Also ursprünglich war es in der Tat ein Monitoring der Fehler, also der Differenz zweier Rechnungen von z.B: normaler und einfach erhöhter Auflösung, über alle möglichen Betriebsfälle hinweg, also z.B. Variation von Parametern per Einstellknopf.
Noch ein kleines "Misgeschick": Man programmiere einen automatischen Resampler, der einen eingehenden Datenstrom schneidet, ins RAM lenkt und dann passend zum Rhythmus als Echo abspielt - passe den address pointer aber nicht perfekt auf den richtigen pipeline-Versatz an, wodurch er um 1 in die falsche Richtung läuft: Musik rückwärts abgespielt klingt in der Regel nach Matsch, aber irgendwie grooved es. Dieses Stück kann man komplett rückwärts hören, ist fast dasselbe.
Mal wieder ein kleines update: Das Ergebnis einer sound field simulation (Interferenz von Signalen mit Auslöschungen). Das Modul rechnet generell mit 24 Bit Auflösung. Infolge der Fehler und Rundungen kommen am Ende etwa 12-16 Bit "analoge" Genauigkeit heraus. Um zu checken, wo die Grenzen sind, kann man die Vektoren gezielt beschneiden. Nimmt man z.B. das Modul 3x und füttert es jeweils an einem von drei Parameter-Eingängen mit nur einem 16 Bit Signal, erhält man quasi eine optische Fehlerrechnung für diesen Parameter in 2 Achsen. Je nach Position (x,y) macht der Fehler dann mehr oder weniger aus. Heraus kommen Differenzen von bis zu 8 Bit. Diese gehen jeweils in 3 verschiedene Farben. Das so entstehende Differenzbild zeigt die Gesamtfehler überlagert. Die Größenordnung liegt im Bereich einiger Prozente gegenüber dem echten Ergebnis - optisch auf dem Schirm in absoluten Helligkeiten also kaum darstellbar. Man erkennt nur etwas, wenn die Differenz gebildet wird. Das Detailbild zeigt sehr interessante und filigrane Linienstrukturen. Die lassen sich auch fortsetzen, wenn man das Bild zoomed. Es kommen immer neue. Nachtrag: Die beiden letzten Bilder sind namentlich vertauscht. Das "Detail" ist das eigentliche Fehlerbild, das andere in der Mitte ein Ausschnitt davon.
:
Bearbeitet durch User
Wow sieht das schön aus! Kannst du das veröffentlichen/verkaufen? Für ein kleines Board mit Audio In/Mikrofon und Video Out, nur so zum hinstellen oder an die Wand hängen. Ein schöner digitaler Bilderrahmen.
Danke für die Blumen. Die konkrete Anwendung publizieren eher nicht, läuft auch nicht in Echtzeit, bzw. auf hoher Videorate. Die wäre aber schon nötig, wollte man eine akustische Visualisierung schaffen. Dafür habe ich aber das hier: http://www.96khz.org/htm/graphicvisualizerrt.htm Eigentlich ist das leicht selber zu bauen. Kommt eben drauf an, welche Formel man hinterlegt. Die aus dem ersten Beitrag laufen mit dem Pixeltakt, d.h. man kann Audio mit 16ms sampeln. "Verkaufen" müsste man mal sehen. Braucht aber eine geeignete HW. Hier verwende ich meistens Evalboards, wie das o.g. Da sind Audio (Line + Mikro) und Video schon drauf. Ich könnte eine Version für ein konkretes board zur Verfügung stellen. Fragt, sich welches passend wäre. Ob das mit einem Arduino geht, musss bezweifelt werden. Da bekommt man gerade den GEQ hin, um die Steuerinformationen aus dem Audio herauszufiltern. Das Bild muss ja in Echtzeit "gemalt" werden. Es müsste schon ein FPGA-board sein. Ein ADC und VGA wäre das Mindeste. Erdacht war das mal für eine Videowand. Im Beispiel waren es 8k, also 4x1920x1080. Das kann ich hier aber nicht posten, da im Rohformat knapp 100MB. Daher drei Verkleinerungen um Faktor 16, jeweils mit Faktor 4 gezommed. Das letzte entspricht also der 1:1 Darstellung.
Und noch eins mit mehreren Variationen. Bei dem HP-Filterbild hat man immer den Eindruck, man hätte einen vergrößeren Geldschein vor sich. Jetzt weiß ich endlich, wie die Bundesdruckerei das gemacht hat.
Jetzt noch mal gezielt die Funktion als Residuum formuliert und für Grafiken genutzt - allerdings zuvor die Koordinaten rotiert und gestaucht und jeweils 3 verschiedene Modulowerte für R, B und G verwendet.
Hier gibt es die auch als Windows-Hintergrund in 1920x1080 http://engineer.bplaced.net/img_5_wallpapers_a/wallpapers.html Und hier das aktuelle Probierfeld: Beitrag "Re: Fraktale mit Modulo-Operationen"
Zur Expo 2000 fuhren hier in Hannover Busse, deren Lackierung mich daran erinnert. Leider findet man nur noch Bilder von Modellen, nicht von den echten Bussen. Edit1: Die gab es in unterschiedlichen Mustern und Farben Edit2: Steckt hinter dem Ganzen eigentlich etwas 'Größeres'? Also ist es nur ein Nebenprodukt einer 'sinnvollen' Arbeit? Oder ist es 'nur' zum Vergnügen? - was ja auch sinnvoll ist ... Gruß Jobst
:
Bearbeitet durch User
Jobst M. schrieb: > Oder ist es 'nur' zum > Vergnügen? - was ja auch sinnvoll ist ... Überwiegend Vergnügen: Mich haben schon die Grafiken und Fraktale beim C64 fasziniert. Im Prinzip habe ich mit jedem meiner Rechner Landschaften und Bilder rechnen lassen. Ganz früher auch mal Spiele gemacht. Das Feine ist, dass man heute die Rechnung in einen FPGA stopfen und als Video rennen lassen kann. Leider ist die Rechnung nicht so leicht auszutauschen. Es ist auch ein bissl Lernen: Da ich damit beruflich öfters mit Video zu tun habe, gibt es gewisse Überschneidungen. Die Malerei ist aber ein Teil der Entspannung: Arbeit für die rechte Gehirnhälfte :-) Schon seit Längerem sinne ich darüber nach, wie man Fraktale für 3D rendern könnte, in denen man sich mit einer Videobrille bewegen kann. Kommt gfs nach Weihnachten mal was ... Die Farben auf den Bussen oben sind Interferenzen von Kreisen - teilweise mit UND aber auch EXOR, wie es aussieht.
:
Bearbeitet durch User
Jobst M. schrieb: > Eieiei, das ist ja wie in den Siebzigern die Tapeten ... > Erinnert mich auch entfernt an Fraktale. Aber nur wenn man was eingeschmissen hat.
Jürgen S. schrieb: > [...] Vergnügen [...] Lernen [...] Entspannung Fraktale 3-dimensional darzustellen scheitert meist an der hohen Dynamik der Strukturen. Direkt neben riesigen Flächen befinden sich winzige, filigrane Muster. Proportional bekommt man sie meist nicht zusammen. > Die Farben auf den Bussen oben sind Interferenzen von Kreisen - > teilweise mit UND aber auch EXOR, wie es aussieht. Ja, haben aber ja auch etwas fraktales. Ich fand die Busse damals sehr schön. Jochen B. schrieb: > Aber nur wenn man was eingeschmissen hat. Nö, funktioniert auch ohne. Keine Ahnung, wie es 'mit' ist. Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Jochen B. schrieb: >> Aber nur wenn man was eingeschmissen hat. > Nö, funktioniert auch ohne. Keine Ahnung, wie es 'mit' ist. In der Tat gab es in den 70ern auch Leute, die Kunst produzierten und sich nichts eingeworfen haben, wo wie es in den 90ern Menschen gab, die elektronische Musik produzierten, ohne Extasy zuschlucken :-) Anbei zwei Kreisfunktionen mit elliptischer Verzerrung als Interferenz aus dem Sensoremulator -> daher mit Pattern.
Hab's auch ohne Bus gefunden :-D https://www.expo2000.de/index.php/expo-2000/expo-2000-logos.html Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Erinnert mich auch entfernt an Fraktale. Mich auch. Die habe ich mir damals stundenlang angeschaut. Interessant, wie oft der alte Threads wieder aus der Versenkung geholt wurde. Hier passt es ausnahmsweise mal.
:
Bearbeitet durch User
Steve van de Grens schrieb: > Interessant, wie oft der alte Threads wieder aus der Versenkung geholt > wurde. Hier passt es ausnahmsweise mal. Finde ich in diesem Fall auch, es weckt meine Nostalgiegefühle. Ich bin neulich zufällig über diese herrliche Spielwiese gestoplpert: https://www.shadertoy.com/ Kann ich sehr empfehlen, wenn man sich für algorithmische Bilderzeugung (und/oder Tonerzeugung) interessiert. Am meist nur wenige Zeilen langen C-Code kann man direkt im Webbrowser rumbasteln, man braucht keine extra Entwicklungsumgebung dank WebGL.
Joe F. schrieb: > Am meist nur wenige Zeilen langen C-Code kann man direkt im Webbrowser Auch wenn's ein wenig so aussieht: das ist kein C-Code. Das ist GLSL (Open GL Shader Language). Da ist tatsächlich vieles gleich wie in C, aber etliches auch (teilweise ganz) anders.
Joe F. schrieb: > Kann ich sehr empfehlen, wenn man sich für algorithmische Bilderzeugung > (und/oder Tonerzeugung) interessiert. Ja, hochinteressant: Die Frage ist, welche HW man nutzt und wie sehr es durch eine Grafik-engine unterstüzt ist. Die dortigen Beispiele "Spirograph" und "Plasma" sind im FPGA einfach zu bauen, wobei es beim dem Spiro wohl einen Bildspeicher bräuchte, wenn man es genau so machen will, oder man einigt sich auf eine parametrische Kurve. Die anderen wie "glowing fibers" und "bucklup" brauchen eine zeitliche Dimension mit Z-Buffer, damit geht viel FPGA-Vorteil verloren.
Hier nochmal ein Bild, wo es um die eingangs angeführten Rechenfehler geht - genauer, um die Ungenauigkeiten: Ein steigender Real-Wert wird mit 9 Bit codiert (Altera Multiplier) und in Y einmal mit einem 8-Bit sowie einem 12-Bit Koeffizient multipliziert. (Siehe auch die Diskussion, wieviele Bits der Koeffizient bei der MUL mehr haben sollte, als der Eingangswert). Anschließend wird der echte Realwert der Multiplikation abgezogen und das Ergebnis gefärbt. Die Fehler sind im zweiten Bild mehr von X abhängig. Im dritten Bild wird statt des verbesserten Koeffizienten eine statistische Rundung mit dithering verwendet. In der unteren Zeile passiert für alle 3 Bilder dasselbe, allerdings wird noch mit einem oversampling-Filter 4:1 über 16 Samples gefiltert, wie es bei erhöhten Abtastraten zur Anwendung kommt. Das Ergebnis ist der Fehler, der bei einem statistischen Signal auftritt, das durch den Multiplizierer geht und das zeigt, wie der Fehler verschwindet. (das digitale Rauschen durch die Rundung wird spektral verschoben und fällt dem Filter zum Opfer. Wenn also oversampling möglich ist: Dithern. Ohne oversampling, eher nicht - siehe die nicht mehr weißen Flächen in Bild 3 rechts oben (Rauschen).
Noch eine andere Anwendung der Differenzberechnung: Man integriere das Bild und bilde Reste, falte sie mit einem Differenzialbild und wende das Ganze als Filter aufs Original an. So wird eine langweilige Holzeule der Landesgartenschau ordentlich "erleuchtet".
Wieder einmal etwas Neues aus der Überbleibsel-Theorie: Reste und Fehler aus Dithering mit maximalem Kontrast. 2 Bilder mit unterschiedlichen Einstellungen. Im Bereich der schwarzen Linien ist das Bild fehlerfrei, bildet also des geglättete Original ab. Die Farben kommen aus den Abweichungen. Die Bilder sind etwas durch das JPEG zerrupft, aber ich denke man kann es dennoch erkennen. Das Gehirn versucht interessanterweise Bilder zu erkennen. Ich sehe eine Schlange und einen Frosch. Im Detailbild mit anderen Farbeinstellungen am Besten zu sehen.
J. S. schrieb: > Ich sehe eine Schlange und einen Frosch. Was einer in solchen bunten Bildchen erkennen kann, hängt wohl hauptsächlich vom den Sachen ab, die er zuvor zu sich genommen hat. Seit dem ersten April dürften viele von euch Deutsche so einiges in ganz alltäglichen Mustern erkennen können :-)
Du wirst lachen: wir sehen nicht nur mehr Muster, wir machen auch mehr Rechenfehler! Doppelter Gewinn, also.
Markus F. schrieb: > Du wirst lachen: wir sehen nicht nur mehr Muster, wir machen auch mehr > Rechenfehler! Das wäre ja mal eine challange: Visualisierte Rechenfehler ab 2 Weißbier, alternativ Joint mit erlaubter Tagesdosis. Anbei eine weitere Erhöhung der Potenz auf 6. Dort entstehen wieder sehr regelmäßige Muster. Hier 2 Ausgaben mit Modulo 27 und Modulo 81 überlagert.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.