Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Universalprogrammer


von Hans (Gast)


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Hallo zusammen,

gibt es einen Universalprogrammer, mit dem ich PICs (16F etc), TI CC 
(1110) und STM ARMs programmieren kann?

Über hilfe würde ich mich freuen.

Beste Grüße

von hp-freund (Gast)


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Programmer ist gut, Debugger ist besser.

Deshalb würde ich lieber einzeln das jeweils sinnvollste nehmen.

von Hans (Gast)


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Ok, erstmal vielen Dank. Ich dachte dass es im Grunde nur ein Name ist.
Aber ich lese daraus, dass es wohl nichts universelles gibt!?

von Joachim B. (jar)


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von Hans (Gast)


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Wow, super. Genau sowas brauch ich. Vielen Dank!

von Georg (Gast)


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Hans schrieb:
> Wow, super. Genau sowas brauch ich. Vielen Dank!

Langsam - auch bei 100000 unterstützten ICs musst du erst mal in der 
Kompatibiltätsliste prüfen, ob die, die du brauchst, auch tatsächlich 
dabei sind. Es gibt nämlich noch viel mehr.

Georg

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Hans schrieb:
> gibt es einen Universalprogrammer, mit dem ich PICs (16F etc), TI CC
> (1110) und STM ARMs programmieren kann?

Eher nicht. Warum auch.

Programmiergeräte für jeweils nur eine IC-Familie sind preiswerter als 
ein Universalgerät. Und meist auch noch besser in der Funktionalität.

"TI CC" sagt mir nix. Aber für PIC gibt es das PICKit und für ARM tut es 
jeder Programmier/Debug-Adapter mit SWD, z.B. ein ST-Link. In Form von 
(mehr oder weniger legalen) China-Klonen auch sehr preiswert.

Aber auch die Originalpreise sind sehr freundlich im Vergleich mit z.B. 
einem GALEP. Was einer der besten Universalprogrammer ist, den ich 
kenne. Der kann zwar PICs programmieren, aber vermutlich nicht debuggen.

von Joachim B. (jar)


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Axel S. schrieb:
> Programmiergeräte für jeweils nur eine IC-Familie sind preiswerter als
> ein Universalgerät. Und meist auch noch besser in der Funktionalität.

ich weiss, hätte ich ja auch empfohlen aber die Frage war eindeutig:

Hans schrieb:
> gibt es einen Universalprogrammer

Nur der TO weiss wirklich was er braucht, EINEN universal oder EINE 
SAMMLUNG der verschiedensten Prommer?

von so (Gast)


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Hans schrieb:
> Über hilfe würde ich mich freuen.

ist so ziemlich sinnlos. Um brauchbar irgendwas entwickeln zu können 
nimmt man tools mit guter unterstützung. Die Jlinks von Segger sind z.b. 
recht gut mit eclipse oder gdb.

Bringt dir nix wenn dein tool jedes wiesen teil unterstützt und dafür 
das entwickeln schmerzhaft ist.

Es wird auch keinen Entwickler oder anwendungsfeld geben der alles 
kann....

von Jannyboy (Gast)


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Asix Forte
http://asix.net/prg_forte.htm

Windows, Linux, Programmer, J-Tag

    32-bit ARM-based MCUs by various vendors
    Microchip PIC, dsPIC/PIC24 and PIC32 MCUs
    Atmel AVR, ATxmega, AVR32 and 8051 architecture MCUs
    Texas Instruments MSP430, CC430 and CCxxxx MCUs
    Dallas/Maxim 1-Wire
    Cypress PSoC MCUs
    Silicon Labs EFM8 and C8051 MCUs
    ST STM8 MCUs
    Components with JTAG interface
    Serial EEPROM and Flash memories

Kann selbst einen Scheibetoast programmieren... wenn man die 
Schnittstelle gefunden hat.

von Georg (Gast)


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Axel S. schrieb:
> GALEP. Was einer der besten Universalprogrammer ist, den ich
> kenne. Der kann zwar PICs programmieren, aber vermutlich nicht debuggen

Habe gerade nachgesehen, GALEP 5 kennt weder TI CC noch STM Arms. Ich 
schätze das Wundergerät, das der TO sucht, gibt es nicht und wird es nie 
geben. Trotzdem hast du natürlich recht, GALEPs sind mit das beste was 
man für so wenig Geld kriegen kann (wobei auch Profianlagen, etwa von 
Data I/O, für vielfach höhere Preise auch nicht alles können was es 
gibt).

Georg

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Georg schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> GALEP. Was einer der besten Universalprogrammer ist, den ich
>> kenne. Der kann zwar PICs programmieren, aber vermutlich nicht debuggen
>
> Habe gerade nachgesehen, GALEP 5 kennt weder TI CC noch STM Arms. Ich
> schätze das Wundergerät, das der TO sucht, gibt es nicht und wird es nie
> geben.

So ist das. Dazu kommt noch, daß ein GALEP 5 auch mechanisch größer ist 
als ein PICKit 3 und ST-Link V2 zusammen.

Ich kann schlicht keinen Grund erkennen, warum man ein "alles-in-einem" 
Gerät wirklich bräuchte. Natürlich wäre es schön, wenn es so etwas gäbe. 
Aber spätestens mit der nächsten µC-Familie mit einem neuen Programmier/ 
Debug-Interface stehen die Chancen gut, daß das nicht unterstützt wird.

Dazu kommt, daß solche Teile gerne mal durch Mißhandlung kaputt gehen 
oder verloren werden. Da macht es schon einen Unterschied, ob man €500,- 
oder €10,- in den Wind schreiben muß.

Joachim B. schrieb:
> Nur der TO weiss wirklich was er braucht, EINEN universal oder EINE
> SAMMLUNG der verschiedensten Prommer?

Der TO weiß nur, was er glaubt zu brauchen. Es gibt keinen Grund zu 
der Annahme, daß das auf belastbaren Fakten basiert.

von Joachim B. (jar)


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Axel S. schrieb:
> Der TO weiß nur, was er glaubt zu brauchen. Es gibt keinen Grund zu
> der Annahme, daß das auf belastbaren Fakten basiert.

da wage ich in keinster Weise zu widersprechen!

aber andersrum einem TO zu empfehlen was wir denken was er brauchen 
könnte führt auch oft nicht zum Ziel.

: Bearbeitet durch User
von TheBug (Gast)


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Hat sich mal jemand die Frage gestellt ob es um Entwickeln oder um 
Produzieren geht?

Die Spielzeuge zum Entwickeln sind eine Sache, da nimmt man vorzugsweise 
die vom Hersteller weil die mit den Entwicklungssystemen zusammen 
spielen. Aber für die Produktion ist das was anderes, da braucht man 
dann etwas das auch mechanisch robust ist.

von hp-freund (Gast)


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TheBug schrieb:
> Aber für die Produktion ist das was anderes,

Da bestellt man die µC programmiert ;-)

von Manfred (Gast)


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Georg schrieb:
> wobei auch Profianlagen, etwa von Data I/O,
Auf den Laden bin ich schlecht zu sprechen, so eine Art VW unter den 
Programmiergeräten?

Auch wenn es schon ewige Jahre her ist: Nachdem uns ein wenig bekannter 
Anbieter keine Fehlerbereinigung liefern konnte, das Chiplab32 von Data 
I/O gekauft. Das ist ein kleines Gerät, hätte den Bedarf unserer 
Sonderwerkstatt gut abgedeckt. Waren maximal 5 Jahre, und schon standen 
wir wieder ohne Updates da.

Guter Name und hoher Preis bedeuten nicht unbedingt Service und 
Langlebigkeit.

von Manfred (Gast)


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hp-freund schrieb:
>> Aber für die Produktion ist das was anderes,

> Da bestellt man die µC programmiert ;-)
Etwas sehr einfach betrachtet?

Es gibt genug Geräte, die in relativ geringer Menge gefertigt werden und 
öfter mal eine Erweiterung oder Korrektur erfahren, sowas muß man im 
eigenen Laden programmieren können.

Für größere Menge klar, die kommen programmiert in die Bestückung - und 
haben dann aber eine Schnittstelle, im Gerät upgedatet werden zu können.

von Krümelmonster (Gast)


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Manfred schrieb:
> Für größere Menge klar, die kommen programmiert in die Bestückung - und
> haben dann aber eine Schnittstelle, im Gerät upgedatet werden zu können.

Nicht zwingend, bin im Automotive-Bereich tätig und wir programmieren 
alles selbst in der Produktionslinie. Stückzahlen >200k. Lässt sich 
natürlich darüber streiten, ob das schon als größere Menge zählt. :)

von Joerg W. (joergwolfram)


Angehängte Dateien:

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Ich habe mir selbst einen Universalprogrammer mit einem ATMega644 gebaut 
und möchte ihn nicht mehr missen. Auf dem Bild ist die USB-Variante, es 
gibt aber auch noch eine mobile mit Akku und Bluetooth.

Man hat nur noch einen Programmer, kann (mit etwas verringerter 
Geschwindigkeit) auch "drahtlos" programmieren, nur eine 
Kommandoschnittstelle die sich gut im Makefiles integrieren lässt. 
Debuggen kann man damit auch (soweit möglich und auch realisiert), aber 
das habe ich bisher kaum gebraucht. Momentan sind knapp 500 Typen in der 
Datenbank, das erweitere ich halt nach Bedarf und auch im Controller 
sind von den 64K erst ca. 40K belegt, so ist auch noch Platz für neue 
Protokolle. Update geht auch über USB/Bluetooth und kleinere Schaltungen 
kann man darüber gleich mit 3,3V oder 5V versorgen.

- Atmel AVR
- Atmel ATXmega
- Microchip PIC/dsPIC
- MSP430 (z.Zt. nur SBW)
- NXP/Freescale HCS08
- NXP/Freescale S12X
- STM SPC56xx
- STM ST7Flite
- STM8
- STM32 F0xx/F1xx/F2xx/F3xx/F4xx
- Renesas 78K0R
- Renesas RL78
- Renesas R8C
- I2C EEPROM
- SPI Flash (25Pxx)
- Atmel Dataflash
- Xilinx XC9500/XC9500XL
- TI CC25xx
- Cypress PSOC4

Bei Bedarf kann ich das Projekt auch veröffentlichen, die Software auf 
PC-Seite ist aber wohl nur unter Linux (und vielleicht BSD) lauffähig.

Jörg

von Stephan H. (stephan-)


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na dann leg mal los. :-)

von Manfred (Gast)


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Krümelmonster schrieb:
>> Für größere Menge klar, die kommen programmiert in die Bestückung - und
>> haben dann aber eine Schnittstelle, im Gerät upgedatet werden zu können.
> Nicht zwingend, bin im Automotive-Bereich tätig und wir programmieren
> alles selbst in der Produktionslinie. Stückzahlen >200k. Lässt sich
> natürlich darüber streiten, ob das schon als größere Menge zählt. :)

In meinem Bereich kommen >200k in vielleicht 10 Jahren zusammen, das 
sehe ich schon als größere Menge.

Programmieren in der Produktion, vielleicht sogar erst am fertigen 
Gerät, kann ich mir gut vorstellen wenn bestimmte Randbedingungen 
gegeben sind.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Die Produkte der TRACE32-Familie von Lauterbach unterstützen all die 
genannten Prozessorfamilien.

http://www.lauterbach.com/

Der große Vorteil besteht darin, für alle Prozessoren dasselbe GUI 
verwenden zu können. Ebenso ist es auch möglich, Mehrprozessorsysteme zu 
debuggen, wobei es sich durchaus auch um unterschiedliche Prozessoren 
handeln kann. Man benötigt allerdings für jede Prozessorfamilie eine 
eigene Lizenz.

Ich selbst nutze Lauterbach schon seit vielen Jahren und bin (bis auf 
die Kosten...) sehr zufrieden damit. Auch der Support von Lauterbach ist 
ausgesprochen gut, auch über die Laufzeit eines Wartungsvertrages 
hinaus.

: Bearbeitet durch User
von pegel (Gast)


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Joerg W. schrieb:
> Bei Bedarf kann ich das Projekt auch veröffentlichen,

Ja bitte. Das würde sicher viele interessieren.

von Old P. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> 
http://www.voelkner.de/products/158395/Elnec-Programmer-BeeProg2-BeeProg2-Passend-fuer-DIL-Gehaeuse-bis-48-Pins-ohne-Adapter.html?ref=43&products_model=Q33932&gclid=CM2jyq-w1c8CFfYK0wodPh4MLQ
>
> universell genug?
>
> Überblick
> Unterstützt mehr als 96360 Bauteile von 334 Herstellern
> Extrem schnell
> ISP-Schnittstelle

Wie viele Programmer für einzele uC-Familien kannst Du für 1200 Öre 
kaufen?
Die fast 100.000 kommen auch nur zustande, weil die jedes BE einzeln 
aufführen. Bei mehreren Herstellern (bei Eproms die Regel) erscheint das 
fast gleiche BE mehrfach. Obendrein sind auch uralt-BEs enthalten.
Wenn Du die Kohle übrig hast, ist das ein brauchbarer Brenner, aber auch 
nur mit den passenden Adaptern (kosten nichmal Öre)

Old-Papa

von Joachim B. (jar)


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Old P. schrieb:
> Wie viele Programmer für einzele uC-Familien kannst Du für 1200 Öre
> kaufen?

das war nicht die Frage, die Frage war:

Hans schrieb:
> gibt es einen Universalprogrammer

ich schrieb aber auch:

Joachim B. schrieb:
> Nur der TO weiss wirklich was er braucht, EINEN universal oder EINE
> SAMMLUNG der verschiedensten Prommer?

ergo möge sich der TO nach seinen Wünschen entscheiden.

Aus eigener Tasche würde ich mir günstige holen, also eine Sammlung von 
Prommer hinstellen, wenn mein Chef befiehlt für alles vorbereitet zu 
sein dann eben die Luxusvariante wohlwissend das es da auch Lücken geben 
kann.

von Billigvariante (Gast)


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Für den Privaten Einsatz gibt es auch noch die Chinagurke als Variante 
zum 1000+€ Brenner. Der macht halt auf billigerem Niveau was 
vergelichbares und kann auch so einige Flash/µC.

Wenn man die Variante mit ISP nimmt oder den Nachrüstet ist das für den 
nicht professionellen Bereich eine Variante die man sich ohne das 
Sparschwein zu meucheln in die Bastelkiste legen kann.

TL866 A (mit ISP) oder CS (ohne ISP - kann man aber nachrüsten) - kosten 
zwischen 50-100€...

von pegel (Gast)


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Billigvariante schrieb:
> TL866 A (mit ISP) oder CS (ohne ISP - kann man aber nachrüsten)

Zum Nachrüsten braucht man aber auch einen Programmer!

Warten wir auf Antwort von Joerg Wolfram ;-)

von Dirk K. (millenniumpilot)


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pegel schrieb:
> Zum Nachrüsten braucht man aber auch einen Programmer!

nein, braucht man nicht. Geht ganz normal über den USB-Anschluss des CS.

von pegel (Gast)


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Ja stimmt. Wenn alles klappt ist es einfach. Nur die Stiftleiste 
einlöten und das wie hier ausführen
https://circuit-board.de/forum/index.php/Thread/16834-Umbau-Programmer-TL866CS-auf-TL866A/

Kostet immer so um 50€ wenn man den CS in absehbarer Zeit und mit n paar 
Adapter haben will oder?

von Joerg W. (joergwolfram)


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Naja, ich hab schon mal angefangen, das Projekt zu dokumentieren. Denn 
das "Original" der Schaltung gibt es nur auf Papier (ausgedruckter 
Footprint mit drumherumgemalter Peripherie).

Aber ein paar Wochen wird es schon dauern, da auch im Code noch einiges 
aufzuräumen ist...

Jörg

von bitswapper (Gast)


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Hallo Jörg,

und wie sieht es denn jetzt aus mit dem Projekt?
Nach mehreren Monaten sollte der Code doch eigentlich aufgeräumt sein..

Beste Grüße
Jürgen

von B.A. (Gast)


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Joerg W. schrieb:
> - TI CC25xx

Was ist mit dem Ti CC26xx ?

Wenn man bei dem Black-Magic-Probe schaut, dann findet man:
- STM32
- SAM
- Nordic nRF51 und nRF52
- NXP LPC8xx 11xx 15xx 43xx
- freescale KL25 KL27 KL02
- SiLabs EFM32 EZR32
- Xilinx Zynq-7000 SoC
- Broadcom BCM2836 (Raspberry Pi 2)

Mir fehlt dort auch der Ti CC26xx.

von Snob (Gast)


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Wer etwas auf sich hält hat einen Dataman S4.

Da kann das Siemensmännchen mit seinem Aktenkofferprogrammierer
nur staunen.

Ein Galep schadet natürlich auch nicht.

Und ein JLink, Rlink, Ulink und STlink sowieso nicht.

Dann noch einen CE6 für Silabs, ein XDS für DSPs und
die A- und X-FPGAs wollen auch noch bedacht sein.


Da kommt schon was zusammen.

Und bestimmt habe ich ein paar vergessen.


Ah richtig: Ein PICKIT braucht man auch.

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