Merkt ihr es auch, dass die Entwicklung in mittelständischen Unternehmen und Konzernen zunehmend mit "Tools" gemacht wird, die teuer erkauft werden, weil sie die automatisierte Entwicklung ohne tiefgehende Expertise ermöglichen sollen. Das soll geradezu eine Entwicklung wie am Fließband ermöglichen. Man will ein Produkt, jagt seine Anforderungen durch eine Prozessmaschine und schon plumpst das fertige Produkt hinten raus. Der letzte Schrei überall ist die "modellbasierte Entwicklung" mit MATLAB-/SimuLink, weil zunehmend viele Entwickler kein vernünftiges C-Programm mehr auf einen Controller entwickeln können. Dieses Methode generiert den Programm-Code auf Knopf-Druck, wobei dem Entwickler nicht klar ist, was das Programm eigentlich macht oder warum plötzlich nur noch der größte Mikrocontroller der Baureihe verwendet werden kann. Allgemein diese neue Unsitte der automatischen Code-Generierung treibt seltsame Blüten, weil viele Ahnungslose ihre Chance sehen kommen, die Software-Entwicklung zu automatisieren. Sei es die automatische Generierung von Low-Level-Routinen oder ganzer Anwendungssoftware. Damit sind schon vor einiger Zeit viele auf die Nase gefallen, als sie meinten, objektorientierten Software-Code nur noch per UML-Diagramm generieren zu können und sehr viel Geld für die Tools ausgaben. Das gleiche jetzt mit automatischer Code-Generierung für C++ auf Mikrocontroller!!! Dabei wissen viele nicht, was für eine Ressourcenverschwendung solche Hilfstools wie "RTOS", "Qt" usw. darstellen. Auch mit den nun automatisierten SW-Tests geben viele ihren Verstand schon an der Bürotür ab. Eine weitere Unsitte ist die Benutzung von überdimensionierter Hardware um nur ein paar I/O's zu regeln. Der Trend geht zu Hardware mit Embedded Linux und Systems on Modules und Chips. Solche Module kosten zwischen 50 bis 1500 € und werden für Aufgaben eingesetzt, die ein fähiger Entwickler mit einem 5 € Mikrocontroller lösen könnte. Und einige dieser Module sind so unzuverlässig wie ein italienisches oder russischen Auto. Der Fachkräftemangel ist real, denn er herrscht in den Entwicklungsabteilungen der meisten mittelständischen Unternehmen und Konzernen. Es werden in Stellenanzeigen nur noch Leute mit spezifischen Tools-Skills gesucht und niemand mehr mit gesundem Menschenverstand, der eine Aufgabe optimiert lösen soll nach gründlicher Analyse, Recherche, Einarbeitung und einer Entwicklungsmethode, die mathematisch-theoretische Optimierung im Fokus hat. Kein Wunder, dass Produkte immer mehr Bugs haben, die beim Kunden dann reifen. Die Leute die sie entwickeln, wissen nicht wirklich, was in ihrem Produkt für eine Elektronik, Hardware und Software werkelt.
Du klingst wie der Held der Arbeit der, nachdem er die Platine geroutet hat, mal eben die Firmware hinrotzt. Alles in eine while(1)-Schleife in der main.c.
Felix schrieb: > Solche Module kosten zwischen 50 bis 1500 € und werden für Aufgaben > eingesetzt, die ein fähiger Entwickler mit einem 5 € Mikrocontroller > lösen könnte. Und wie lange bräuchte ein fähiger Entwickler, bis er den 5€ Mikrocontroller am laufen hat?
Ja, früher war alles besser. Der Wodka ist heute auch nicht mehr das, was die D-Mark früher mal war.
Ich selbst arbeite auch in der Softwareentwicklung für einen großen Automobilhersteller. Das Problem liegt aber nicht an den Entwicklern, sondern an den Auftraggebern. Bei uns ist es so, dass diese sagen, mit welchen Programmen die Software erstellt werden soll (obwohl die hinterher nur das fertige Produkt (sprich geflashte Hardware)) haben wollen. Also die Entwickler können da nicht unbedingt immer was zu.
Bernd schrieb: > Ich selbst arbeite auch in der Softwareentwicklung für einen großen > Automobilhersteller. Das Problem liegt aber nicht an den Entwicklern, > sondern an den Auftraggebern. Bei uns ist es so, dass diese sagen, mit > welchen Programmen die Software erstellt werden soll (obwohl die > hinterher nur das fertige Produkt (sprich geflashte Hardware)) haben > wollen. Liegt das daran, dass die in der Lage sein wollen, den Quellcode mit Werkzeugen, die sie selber besitzen, kompilieren zu können?
So ein umfassendes mimimimi hab ich schon lange nicht mehr gelesen. Matlap/Simulink spuckt bei Filtern besseren Code aus, als die meisten machen können. QT und rtos sind aufgeblasener Unfug? Aufgeblasen vielleicht, aber wer will heutzutage schon noch in WinApi programmieren. Und dann das gleiche nochmal auf low Level für KDE und gnome und android. Du scheinst wohl einen Trend verschlafen zu haben. Der heißt Arbeitsteilung. Das wird seit ca. 1000 Jahren immer spezialisierter ausgebaut. Ein Mathematiker, der bei Mathworks sitzt hat wahrscheinlich mehr Ahnung als ein Ing, der das alle Jubel Jahre mal macht. Der gleiche Ing ist dank QT auch in der Lage eine Software zu schreiben, die auf mehr als einem OS läuft. Das geht, weil sich Leute spezialisieren und dann die Tools andren zur Verfügung stellen. Wenn wunder sich mit allem auskennen weil, geht das höchstens halbherzig und kann nur auf den Level stattfinden, das ein Spezialist macht. Für Typen wie dich gilt maximal Dunning Kruger. Decken Sie können echt alles perfekt.
Felix schrieb: > Solche Module kosten zwischen 50 bis 1500 € und werden für Aufgaben > eingesetzt, die ein fähiger Entwickler mit einem 5 € Mikrocontroller > lösen könnte. Ich habe schon viel Geld damit verdient, indem ich komplizierte (und teure) Lösungen durch eine simplere Methode ersetzt habe. Wenn du so toll bist wie du tust, kannst du auch Millionen damit verdienen.
Felix schrieb: > MATLAB-/SimuLink Ein "guter" Entwickler kann natürlich mit Matlab/Simulink umgehen, in C programmieren und versteht auch den Output des C Compilers (aka Assembler). Er wählt halt einen guten Kompromiss zwischen Entwicklungs- und Fertigungskosten. Bei kleinen Stückzahlen kann es schon sinnvoll sein, für den µC ein paar € mehr auszugeben und dafür schnell zu einem Ergebnis zu kommen. Wenn aber die Stückzahlen in die Millionen gehen, kann auch um jedes Bauteil gerungen werden. Felix schrieb: > "RTOS", "Qt" Ein Realtime OS macht bei bestimmten Problemen sicher Sinn, wenn "hübsche" Oberflächen mit Farb-Displays gefordert werden, ist sicher auch Qt eine gute Option. Wenn Netzwerkfunktionalität gefordert wird, sollte man über Embedded (RT-)Linux nachdenken (oder zumindest über eine Netzwerkfähiges RTOS). Meine Pelletheizung hat grafikfähiges Touch-Farbdisplay. Beim Booten (dauert ein paar Sekunden) kommt ein Linux-Logo. Bei Kosten um die 8000 € kommt es dann auch nicht mehr auf den Embedded-PC an. Sicher könnte auch ein AVR die eigentliche Regelung übernehmen.
Felix schrieb: > Der letzte Schrei überall ist die "modellbasierte Entwicklung" mit > MATLAB-/SimuLink, weil zunehmend viele Entwickler kein vernünftiges > C-Programm mehr auf einen Controller entwickeln können Warum solten sie ? 3rd generation programming language statt 4th generation macht doch einfach bloss mehr Arbeit. Felix schrieb: > Dabei wissen viele nicht, was für eine Ressourcenverschwendung solche > Hilfstools wie "RTOS", "Qt" usw. darstellen. Du kannst ja auch in Maschinensprache hacken um deinen Anspruch, stets die ältesten Tools zu benutzen, zu erfüllen. Es muss wieder Freitag sein.
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Na und...ist doch so gewollt. Wer an der Uni nur lernt möglichst schnell durch die Klausur zu kommen (wie 95% aller E-Technikstudenten, selbst im Masterstudium, durfte ich erst am Dienstag wieder leidvoll erleben) wird sich später ganz sicher nicht hinsetzen und anfangen, sich tiefgreifend mit irgendeiner Scheiße auseinander zu setzen. Das Problem ist aber nicht Software-spezifisch, in der HW-Entwicklung siehts doch nicht anders aus. Den ganzen EMV-Mist raffen doch die allerwenigsten wirklich, teure Lehrgänge hin oder her. Die machen etwas dann entweder, weil man es so macht, weil sie es schon immer so gemacht haben oder weil das in irgendeiner Norm so steht. Es gibt heute so viele Werkzeuge/Hilfen (z.B. Arduino, Layout-Tools die wissen wie man ein differentielles Leiterbahnpaar routet, usw.), die machen, daß jeder Depp technische Produkte entwickeln kann. Und nun wundert man sich, daß Deppen technische Produkte entwickeln?
Wühlhase schrieb: > Wer an der Uni nur lernt möglichst schnell durch die Klausur zu kommen > (wie 95% aller E-Technikstudenten, selbst im Masterstudium, durfte ich > erst am Dienstag wieder leidvoll erleben) wird sich später ganz sicher > nicht hinsetzen und anfangen, sich tiefgreifend mit irgendeiner Scheiße > auseinander zu setzen. Jou, genau diese tauchen zunehmend in der Firma auf. Wenn die sich nicht gerade um ihr Balg kümmern (offiziell Erziehungsurlaub), machen sie irgendwas und reagieren stinkefaul, wenn man mal konkrete Fragen hat. Diese Spezies ist immer nett und freundlich, aber alle wundern sich, warum die Produkte Scheiße sind.
Bürovorsteher schrieb: > Ja, früher war alles besser. Der Wodka ist heute auch nicht mehr das, > was die D-Mark früher mal war. Hmmm?????
genervt schrieb: > Felix schrieb: >> Solche Module kosten zwischen 50 bis 1500 € und werden für Aufgaben >> eingesetzt, die ein fähiger Entwickler mit einem 5 € Mikrocontroller >> lösen könnte. > > Und wie lange bräuchte ein fähiger Entwickler, bis er den 5€ > Mikrocontroller am laufen hat? Na, bißchen Kleber und ein asiatischer Käfer, denke in 5 Minuten läuft das! https://www.heise.de/tr/artikel/Ferngesteuerte-Kaefer-fuer-die-US-Armee-276062.html
genervt schrieb: > Felix schrieb: >> Solche Module kosten zwischen 50 bis 1500 € und werden für Aufgaben >> eingesetzt, die ein fähiger Entwickler mit einem 5 € Mikrocontroller >> lösen könnte. > > Und wie lange bräuchte ein fähiger Entwickler, bis er den 5€ > Mikrocontroller am laufen hat? Was meinst Du mit "am Laufen hat"?
nicht“Gast„ schrieb: > Matlap/Simulink spuckt bei Filtern besseren Code aus, als die meisten > machen können. Matlap ^ echt jetzt? Wer weiß welchen Filter er braucht und wie man sowas in C implementiert, und zwar so daß es sich ohne Verrenkungen in seiner Anwendung nutzen lässt, der darf sich gerne die benötigten Filterkoeffizienten von einem Tool berechnen lassen. > die meisten Die meisten arbeiten in anderen Jobs, haben keine technische Ausbildung, haben noch nie eine Zeile Code geschrieben und sind trotzdem glücklich. Aber die versuchen auch nicht Dinge zu tun für die sie nicht qualifiziert sind.
@ Felix (Gast): zu einfach, Troll. Überleg dir was besseres. lg Heiner
Bernd K. schrieb: > genervt schrieb: > Felix schrieb: > Solche Module kosten zwischen 50 bis 1500 € und werden für Aufgaben > eingesetzt, die ein fähiger Entwickler mit einem 5 € Mikrocontroller > lösen könnte. > > Und wie lange bräuchte ein fähiger Entwickler, bis er den 5€ > Mikrocontroller am laufen hat? > > Was meinst Du mit "am Laufen hat"? Bis er das "teure" Modul mit seinem 5€ uC ersetzt hat.
Felix schrieb: > Merkt ihr es auch Auch wenn der Thread so beginnt dass man eine Frage vermuten könnte: es wird keine gestellt. Stattdessen kommt die übliche Jammerei ohne Vorschläge, wie man es besser machen könnte. Eigentlich sollte dieser polemische Erguss, der nur irgendeine persönliche Empfindung ohne hinterlegte Fakten auf Stammtischniveau zu später Uhrzeit darstellt, gleich gelöscht werden. Leider haben schon einige drauf "geantwortet"...
2⁵ schrieb: > Er wählt halt einen guten Kompromiss zwischen Entwicklungs- und > Fertigungskosten. Bei kleinen Stückzahlen kann es schon sinnvoll sein, > für den µC ein paar € mehr auszugeben und dafür schnell zu einem > Ergebnis zu kommen. Wenn aber die Stückzahlen in die Millionen gehen, > kann auch um jedes Bauteil gerungen werden. Und wie viele Entwickler betrifft das in Deutschland? Wie viele machen wirklich Entwicklungen, wo die Stückzahlen in die Mio. gehen? Ich würde mal von weniger als 10 % aufgehen. In Dtl. werden keine Consumer-Produkte Hergestellt, die millionenfach abgesetzt werden. Und neben den Kosten spielt auch die Time-to-Market eine Rolle. Was nutzt es, wenn superteure Experten ein Produkt hoch optimiert für günstige Hardware entwickeln, nach 3 Jahren das ganze aber schon wieder altbacken ist. 2⁵ schrieb: > Sicher könnte > auch ein AVR die eigentliche Regelung übernehmen. Genau, mit der Bedienfreundlichkeit eines Videorecorders aus den 80er Jahren. Um die Vorlauftemperatur zu erhöhen halten sie die Set-Taste 3 Sekunden gedruckt. Drücken Sie danach zweimal runter, einmal hoch. Anschließend geben sie den 5-stelligen Code für die Temperatur ein. Eine erfolgreiche Eingabe wird mit dreimaligem kurzem blinken der grünen LED und anschließendem leuchten der roten LED quittiert. Sollte die grüne LED zweimal kurz und einmal lang blinken, liegt ein Fehler vor. beginnen Sie bei Schritt 1 ...
@ Lothar Miller (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite >Auch wenn der Thread so beginnt dass man eine Frage vermuten könnte: es >wird keine gestellt. Der erste Satz ist eine Frage, wenn gleich das Fragezeichen am Satzende fehlt ;-) > Stattdessen kommt die übliche Jammerei ohne >Vorschläge, wie man es besser machen könnte. Nun ja, mein Eindruck ist ähnlich, ich hatte da auch mal in meiner Firma versucht, ein wenig mehr Dynamik reinzubringen. Wenn gleich es irgendwie sinnlos war und letztendlich gescheitert ist (bin ja nur ein Hardwerker). Beitrag "Leistungsstarke Demoprogramme für PanelCard" (Gott ist das lange her) Aber lassen wir mal das Gejammer und versuchen wir uns in einer objektiven Analyse. Fakt ist, Hardware wird ständig leistungsfähiger und ist eigentlich spottbillig. Der Raspberry Pi zeigt das sehr deutlich, da bekommt man einen kleinen 1GHz Boliden mit 1/2 GB RAM für nen Appel & Ei. Auch die unzähligen anderen Mini-PCs und Embedded-Platttformen sind relativ billig und preiswert. Da kann man schon mal nen 100 MHz ARM für's LED-Blinken missbrauchen, vor allem wenn sämtliche Software für Internetzugang etc. schon fix und fertig ist. Klingt komisch, ist aber so. Und aus ökonomischer Sicht geht es NIE um die technisch perfekte Lösung sondern um die mit dem geringsten Entwicklungsrisiko und EntwicklungsKOSTEN! Entwicklung kostet SEHR viel Geld, das sollte jedem klar sein, der in der Entwicklung arbeitet. Rechnet mal durch, was selbst für kleine bis mittlere Sachen ohne SuperDuper HighTec an Aufwand und Kosten anfällt. Und vor allem, schaut euch an, wie oft geplante Projektlaufzeiten überschritten werden, vor allem bei Software! Der 5 Euro Controller ist im Verhältnis zur 50 Euro Plattform nur dann WIRKLICH besser, wenn es um ein echtes Massenprodukt geht und die meist erhöhten Entwicklungskosten wieder kompensiert werden können. Generell ist es auf jeden Fall sinnvoll bis notwenig, so weit wie möglich Software bzw. Hardware nachzunutzen (reuse), um nicht immer wieder beim Urschlamm anzufangen. Man muss nicht immer wieder grundlegende Funktionen oder Bibliotheken neu machen. Das ist einfach Unsinn. Trotzdem muss man aber auch zugeben, daß die Frameworkeritis bisweilen schon ARG schräge Blüten treibt und damit vom kleinsten uC bis zum fetten Server nur allzuoft massiv Leistung verschleudert! Schaut euch mal Atmelstudio 6 oder 7 auf einem nicht topaktuellen PC an, da kriegt ihr Heulkrämpfe. Und das nur, um die reine IDE zu laden bzw. laufen zu lassen. Da passiert im Hintergrund so gut wie gar nichts, ausser ein bisschen Projektverwaltung!!! Ein Irrsinn!!! Wie kann man das verbessern? Keine Ahnung, bin kein Softwerker, schon gar keiner mit Ahung in diesem Bereich. Meine innere Stimme sagt mir aber, daß es besser geht, wenn man das Gesamtkonstrukt mal kritisch analysiert, Flaschenhälse findet und beseitigt und ggf. auch dieses Monster an Software in SINNVOLLE Teile zerlegt. Auch sollte/muss man mal die Frage nach einer SINNVOLLEN Anzahl an Abstraktionsebenen stellen. Wenn man sich mal ansieht, wieviel verschatelte FUnktionsaufrufe ein ein bisschen IO-Klappern in einem Linux + Qt passieren, ist das bisweilen schon erschreckend. Aber IO-Klappern ist nicht das täglich brot eines Embedded PCs. Darum ist der Raspberry auch nicht wirklich gut für die direkte Ansteuerung von Sensoren etc. geeignet. Aber am Ende ist es wahrscheinlich so wie der Programmiergrundsatz "90% der CPU-Leistung werden in 10% des Codes verbraucht" Die muss man finden und (hand)optimieren, für den Rest nimmt man das bequeme, wenn gleich aufgeblähte Framework.
Felix schrieb: > Dabei wissen viele nicht, was für eine Ressourcenverschwendung solche > Hilfstools wie "RTOS", "Qt" usw. darstellen. Ein RTOS bietet dir hilfreiche Werkzeuge, Software sauber zu strukturieren. Qt ist ganz nett um eine plattformübergreifende, native GUI zu erstellen. Modellbasierte Entwicklung. Naja. Viele Unternehmen nutzen das, um "Nicht-Informatikern" die Möglichkeit zu geben, Software zu schreiben. Da diese gegenüber den gängigen Problemen (Struktur & Wiederverwendbarkeit, Division by Zero, Deadlocks, etc.) nicht sensibilisiert sind, endet das oft im Chaos. Für die Simulation von Reglern, Algorithmen, etc. ist Matlab/Simulink und seine endlose Menge an Toolkits sehr fein. Gelegentlich für dreckiges Rapid Prototyping einfach genial. A fool with a tool is still a fool. Viel schlimmer als Moderne Tools ist eher Scrum mit unerfahrenen Entwicklern. Musste schon einige Code Reviews durchführen, wo ich letztendlich eine komplette Neuentwicklung empfohlen hatte.
Ein Aspekt wird selten bedacht: Komplexität schafft Arbeit, damit Arbeitsplätze und damit Wohlstand.
Felix schrieb: > Merkt ihr es auch, dass die Entwicklung in mittelständischen Unternehmen > und Konzernen zunehmend mit "Tools" gemacht wird, die teuer erkauft > werden, weil sie die automatisierte Entwicklung ohne tiefgehende > Expertise ermöglichen sollen. > Das soll geradezu eine Entwicklung wie am Fließband ermöglichen. Man > will ein Produkt, jagt seine Anforderungen durch eine Prozessmaschine > und schon plumpst das fertige Produkt hinten raus. > Grundsätzlich nicht falsch, aber in der Softwareentwicklung (also für PCs) ist das momentane Paradigma eher Legobaukasten, also eine Klebstoffsoftware (Java o.ä.) als Grundlage, dann ein paar Klassen aus dem Internet zusammensuchen, einbauen, und viel Geld mit dem kostensparend zusammengebauten Produkt verdienen. Ist für Hardware geeignet, bei der Ressourcennutzung kein Flaschenhals ist. Dauerstabilität, Echtzeitfähigkeit und so weiter kann man da aber komplett vergessen. Der im Embedded Bereich zunehmend gepushte Ansatz ist der der Ökosysteme, die den Entwickler möglichst nah an einen Chiphersteller binden soll und die für uns interessanten Dinge (Peripherieansteuerung, Performanz im Gesamtsystem etc) möglichst weit wegabstrahieren, also "low level Codegenerator" auf Knopfdruck. Interaktive Prozessorinitialisierungscodegeneratoren gibt es schon seit langem, und auf der Ebene ist erstmal nichts dagegen einzuwenden. > Der letzte Schrei überall ist die "modellbasierte Entwicklung" mit > MATLAB-/SimuLink, weil zunehmend viele Entwickler kein vernünftiges > C-Programm mehr auf einen Controller entwickeln können. Dieses Methode > generiert den Programm-Code auf Knopf-Druck, wobei dem Entwickler nicht > klar ist, was das Programm eigentlich macht oder warum plötzlich nur > noch der größte Mikrocontroller der Baureihe verwendet werden kann. > Full ACK. Allerdings scheint mir hier ein krasser Gegensatz zwischen Theorie und Praxis zu bestehen; kein Fachbuch meint ohne ein dickes Kapitel über Modellierung auskommen zu müssen, aber mir ist noch keine einzige Embedded Firmware über den Weg gelaufen, die zu mehr als 10% (wenn überhaupt) modellbasiert entwickelt wurde. > Allgemein diese neue Unsitte der automatischen Code-Generierung treibt > seltsame Blüten, weil viele Ahnungslose ihre Chance sehen kommen, die > Software-Entwicklung zu automatisieren. > Tja, darunter mischen sich auch viele professionelle Schlipsträger und Controller... > Sei es die automatische Generierung von Low-Level-Routinen oder ganzer > Anwendungssoftware. > Damit sind schon vor einiger Zeit viele auf die Nase gefallen, als sie > meinten, objektorientierten Software-Code nur noch per UML-Diagramm > generieren zu können und sehr viel Geld für die Tools ausgaben. > Das gleiche jetzt mit automatischer Code-Generierung für C++ auf > Mikrocontroller!!! > Richtig, aber so passiert es in der Branche schon seit vielen Jahren: Trial-und-Error. Meine Kunden haben enorm viel Geld in den Sand gesetzt, als mit viel Trara der xte Outsourcingversuch in ein "Billiglohnland" angekündigt oder Compliance mit irgendeinem "Industriestandard" projektiert wurde. Monate bis Jahre später werden 80% dieser Dinge in aller Stille zu Grabe getragen. Aber ohne es mal ausprobiert zu haben, weiß man nie, ob etwas funktionieren kann oder nicht... > Dabei wissen viele nicht, was für eine Ressourcenverschwendung solche > Hilfstools wie "RTOS", "Qt" usw. darstellen. > Auch mit den nun automatisierten SW-Tests geben viele ihren Verstand > schon an der Bürotür ab. > Uhm, da greifst Du aber komplett in die Tonne. Der Footprint von z.B. FreeRTOS ist so minimal, daß man auch eine betriebssystembasierte Firmware schon mit 32K RAM und 512K Flash prblemlos hinkriegen kann. > Eine weitere Unsitte ist die Benutzung von überdimensionierter Hardware > um nur ein paar I/O's zu regeln. Der Trend geht zu Hardware mit Embedded > Linux und Systems on Modules und Chips. > Solche Module kosten zwischen 50 bis 1500 € und werden für Aufgaben > eingesetzt, die ein fähiger Entwickler mit einem 5 € Mikrocontroller > lösen könnte. Und einige dieser Module sind so unzuverlässig wie ein > italienisches oder russischen Auto. > Richtig. Der "Erfolg" der von Dir skizzierten Entwicklungen wird auf Gedeih und Verderb davon abhängen, ob Hardware so billig wird, daß es egal ist, ob man für einen Controller, der mit 32K RAM und 512K Flash auskommen würde, zum selben Preis auch einen 10x so großen Chip kriegen kann. Da zumindestens im industriellen Bereich aber auch Anforderungen gegensätzlicher Art bestehen (Stromverbrauch etc), glaube ich zumindestens in den nächsten paar Jahren nicht daran. > > Der Fachkräftemangel ist real, denn er herrscht in den > Entwicklungsabteilungen der meisten mittelständischen Unternehmen und > Konzernen. > > Es werden in Stellenanzeigen nur noch Leute mit spezifischen > Tools-Skills gesucht und niemand mehr mit gesundem Menschenverstand, der > eine Aufgabe optimiert lösen soll nach gründlicher Analyse, Recherche, > Einarbeitung und einer Entwicklungsmethode, die > mathematisch-theoretische Optimierung im Fokus hat. > Ich finde, das siehst Du etwas zu pessimistisch. Irgendjemand muss sich so oder so durch die dunklen und feuchten Kellergewölbe durchackern müssen, und Leute mit der Expertise waren schon damals rar, als noch Jeder von der Straße weggeheuert wurde, der wußte, wie man das Wort "Computer" schreibt. Ist wie im Handwerk; mittlerweile können viele Leute einen Neubau Fliesen, aber sobald eine schiefe Wand oder eine exotische Ecke dabei ist, muss ein Fachmann/frau her. > Kein Wunder, dass Produkte immer mehr Bugs haben, die beim Kunden dann > reifen. > Die Leute die sie entwickeln, wissen nicht wirklich, was in ihrem > Produkt für eine Elektronik, Hardware und Software werkelt. Das hat aber auch mit den gesteigerten Time-To-Market Vorgaben zu tun. Mittlerweile hat sich außerdem Jeder von uns schon daran gewöhnt, einen neuen WLAN Router im Feld mitzudebuggen oder in einem Fachforum sein Wissen über bekannte Knäcken von Revision x.y der Hardware abc zu teilen, und die Hersteller nehmen solche peer-to-peer Angebote sehr dankbar auf, weil sie damit Kosten sparen. Fazit: Du schreibst viel Richtiges, aber deine Schlüsse sind m.M. nach etwas zu pessimistisch. Unser Arbeitsfeld wird sich (wie Jedes) drastisch ändern, aber für qualifizierte systemnahe Entwickler und stabile und gut getestete Embedded Systeme wird immer ein Platz sein.
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Felix schrieb: > Dabei wissen viele nicht, was für eine Ressourcenverschwendung solche > Hilfstools wie "RTOS", "Qt" usw. darstellen. Es zeugt von Unkenntnis, die Verwendung von Betriebssystemen und Frameworks pauschal als Ressourcenverschwendung zu bezeichnen. Es ist im Gegenteil eine Notwendigkeit, die Hardware ein Stück weit zu abstrahieren. Man will ja nicht ständig alles neu entwickeln müssen nur weil Controller XYZ abgekündigt wurde. > Auch mit den nun automatisierten SW-Tests geben viele ihren Verstand > schon an der Bürotür ab. Erstmal müssen die entsprechenden Testskripte überhaupt erst erstellt werden. Das geht allenfalls zu einem Teil automatisiert, denn der Testcode kennt die Anforderungen nicht. Insgesamt betrachet soll aber nicht der Code getestet werden (dafür gibt es Static Code Analysis), sondern ob die Anforderungen erfüllt sind. Wenn man automatisierte Tests haben kann, sind sie eine große Hilfe. Nicht selten hat ein Entwickler Feature X neu hinzugefügt und dabei leider Feature Y kaputtgemacht. Sowas will man nicht erst beim Kunden entdecken. > Eine weitere Unsitte ist die Benutzung von überdimensionierter Hardware > um nur ein paar I/O's zu regeln. Der Trend geht zu Hardware mit Embedded > Linux und Systems on Modules und Chips. > Solche Module kosten zwischen 50 bis 1500 € und werden für Aufgaben > eingesetzt, die ein fähiger Entwickler mit einem 5 € Mikrocontroller > lösen könnte. Wie lange kann man einen fähigen Entwickler mit 1500 Euro bezahlen?
Grundsätzlich kann man doch sagen, dass der Trend zu immer mehr Abstraktion hin führt. Warum ist das so? Weil die Hardware immer leistungsfähiger wird und Abstraktion in der Regel Ressourcenintensiv ist. Ich prognostiziere, dass der höchste Grad an Abstraktion dann erreicht ist, wenn die technologische Singularität erreicht ist. Also der Zeitpunkt, ab dem kein menschliches Handeln mehr notwendig ist um ein Produkt zu entwickeln. Der Mensch sagt dann nur noch, dass eines entwickelt werden soll. Der Entwickler ist dann nur noch ein Lastenheftschreiber.
Mark B. schrieb: > Wie lange kann man einen fähigen Entwickler mit 1500 Euro bezahlen? 3 Tage, vielleicht 4, wenn er sich zu billig verkauft hat. Aber das haben die wenigsten im Blick und meinen, jedes mal das Rad neu erfinden zu müssen.
Mark B. schrieb: > Wie lange kann man einen fähigen Entwickler mit 1500 Euro bezahlen? Etwas über einen Monat lang. MfG Paul
Lutz schrieb: > Grundsätzlich kann man doch sagen, dass der Trend zu immer mehr > Abstraktion hin führt. > > Warum ist das so? > > Weil die Hardware immer leistungsfähiger wird und Abstraktion in der > Regel Ressourcenintensiv ist. Also dienen sich aufwendige Hardware und daraus folgend aufwendige Abstraktion und daraus folgend noch aufwendigere Hardware gegenseitig selbst in einer endlosen Spirale im Streben nach dem reinen Selbstzweck.
Paul B. schrieb: > Mark B. schrieb: >> Wie lange kann man einen fähigen Entwickler mit 1500 Euro bezahlen? > > Etwas über einen Monat lang. > > MfG Paul Ein Monat hat grob geschätzt 8 * 20 = 160 Arbeitsstunden. 1500 Euro geteilt durch 160 Stunden ergibt einen Stundensatz von 9,375 Euro pro Stunde. Magst Du mir verraten, wo man für dieses Aushilfsgehalt fähige Entwickler herbekommt?
Mark B. schrieb: > Ein Monat hat grob geschätzt 8 * 20 = 160 Arbeitsstunden. > 1500 Euro geteilt durch 160 Stunden ergibt einen Stundensatz von 9,375 > Euro pro Stunde. So habe ich auch gerechnet. Allerdings nahm ich den Mindestlohn an. Mark B. schrieb: > Magst Du mir verraten, wo man für dieses Aushilfsgehalt fähige > Entwickler herbekommt? Auf so ziemlich jedem Arbeitsamt von Städten, die früher eine rege Elektronikindustrie beherbergten. Das sind Leute, die heute im Alter von >50 Jahren sind und keine andere Wahl haben. Die sind erpreßbar -und sie werden erpreßt. MfG Paul
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@ Paul Baumann (paul_baumann) >> Ein Monat hat grob geschätzt 8 * 20 = 160 Arbeitsstunden. >> 1500 Euro geteilt durch 160 Stunden ergibt einen Stundensatz von 9,375 >> Euro pro Stunde. >So habe ich auch gerechnet. Allerdings nahm ich den Mindestlohn an. ??? >> Magst Du mir verraten, wo man für dieses Aushilfsgehalt fähige >> Entwickler herbekommt? >Auf so ziemlich jedem Arbeitsamt von Städten, die früher eine rege >Elektronikindustrie beherbergten. Ist das extremer Sarkassumus oder totaler Realitätsverlust? Vom Mangel an grundlegenden BWL-Kenntnissen mal ganz zu schweigen. (Tip Brutto und Netto und so)
Falk B. schrieb: > Ist das extremer Sarkassumus oder totaler Realitätsverlust? Ja, das ist die Realität. Ich weiß: Manch Einer will sie nicht wahrhaben, auch und gerade hier. Vom Mangel > an grundlegenden BWL-Kenntnissen mal ganz zu schweigen. (Tip Brutto und > Netto und so) Was soll das? Der Mindestlohn beträgt 8,50 Euro Brutto. Tara ist das Gewicht der Lohntüte. SCNR MfG Paul
Paul B. schrieb: > Auf so ziemlich jedem Arbeitsamt von Städten, die früher eine rege > Elektronikindustrie beherbergten. Das sind Leute, die heute im Alter von >>50 Jahren sind und keine andere Wahl haben. Die sind erpreßbar -und sie > werden erpreßt. Da sind dann aber keine fähigen Entwickler drunter. Thema verfehlt, sitzen 6!
Schön das der Thread einiges an Anteilnahme zum Thema bewirkt hat, auch wenn der Mod anderer Meinung ist. Das Thema Automatisierung macht auch vor den Entwicklern nicht halt. Man muss sich nur ansehen, was Mechanik-CAD bei den Maschinenbauern bewirkt hat. Wenn man sich alte Fotos von der Entwicklung eines VWs in den 60ern ansieht, wo dutzende technische Zeichner hinter ihren Reißbrettern gestanden sind und womöglich an der selben Baugruppe gearbeitet haben, macht das heute ein Maschinenbauer allein. Aber der heutige Maschinenbauer kann notfalls noch heute hinters Reißbrett zurückkehren und dort händisch seine Teile zeichnen. Auch der Schreinermeister, der nur pro Forma an der manuellen Bearbeitung von Holz ausgebildet wurde, könnte noch genauso wie die Altmeister ein schön verziertes Einzelstück schreinern, wenn er talentiert ist. Bei den Elektrotechnikern ist die Sache schwieriger, da bei der Benutzung von Tools immer mehr die Fähigkeiten auf der Low-Level-Ebene soweit verkümmern, bis sie nicht mehr da sind. Der Markt für Analog-Techniker ist angespannt, es ist äußerst schwierig einen fähigen Analog-Techniker zu bekommen, der auch die Berechnung mit Ortskurve, Smith- und Bode-Diagrammen händisch beherrscht, die Bauteile der Leistungselektronik kennt und somit weiß, was er tut. Und so verhält es sich auch mit den Embedded-Entwicklern. Die Tendenz geht dahin, dass die Entwickler ihre Hardware nicht mehr kennen. Wissen nicht, wie sie eine systematische Fehlersuche machen können. Oder was überhaupt mit der Hardware möglich ist und wieviel Rechenleistung und Usermemory zur Verfügung stehen. RTOS ist eigentlich nicht nötig, wenn man selbst den einzelnen Tasks die Rechenzeit per State-Machines und zeitgesteurten Interrupts zuordnen kann und auch die Abschätzung oder gar exakte Berechnung der Rechenzeit beherrscht. Auch für Netzwerkfähigkeit gibt es TCP/IP-Stacks, die sogar auf 8-bitter laufen, man braucht also nicht gleich einen Rasberry PI, wenn man einen kleinen Daten-/Text-Server aufbauen will. Ich will nicht propagieren, die alten ATMega- oder 8051-Controller weiter auszureizen, sicher ist es heute angesagt, mit Controller mir ARM-Kernen zu benutzen. Wobei schon der ARM-M0 für die meisten Aufgaben ausreichen würde.
Fehl.Bildung schrieb: > machen sie > irgendwas und reagieren stinkefaul, wenn man mal konkrete Fragen hat. > Diese Spezies ist immer nett und freundlich, aber alle wundern sich, > warum die Produkte Scheiße sind. Das beschreibt es bei uns sehr gut. Die wirklich Kompetenten lassen bei einem echten Problem oder einer sinnvollen Frage alles stehen und liegen und die meist notwendigen 3-5 Iterationen (dies weil das, das weil jenes, jenes weil ...) sind zusammen in 10 Minuten erledigt, auch wenn dumme Sprüche dazu gehören. Die freundlichen "schauen das mal nach", brauchen keine weiteren Fragen und präsentieren im Laufe der Woche nur dann etwas, wenn der Fehler eindeutig bei Dir liegt.
Bernd K. schrieb: > Lutz schrieb: >> Grundsätzlich kann man doch sagen, dass der Trend zu immer mehr >> Abstraktion hin führt. >> >> Warum ist das so? >> >> Weil die Hardware immer leistungsfähiger wird und Abstraktion in der >> Regel Ressourcenintensiv ist. > > Also dienen sich aufwendige Hardware und daraus folgend aufwendige > Abstraktion und daraus folgend noch aufwendigere Hardware gegenseitig > selbst in einer endlosen Spirale im Streben nach dem reinen Selbstzweck. Naja, das kostet aber auch Geld. Die steigende Abstraktion ist eher eine Folge von mehr Transitoren pro mm² als umgekehrt. Mir mehr Transistoren pro Chipfläche (und damit mehr RAM, Rechenleistung) wird komplexere Software und mehr Abstraktion erst wirtschaftlich. Alles hängt also davon ab, wohin sich die Chipfertigung entwickelt. Nicht umgekehrt. Im Übrigen ist das Leben als Entwickler dadurch zwar leicher geworden, dafür steigen die Anforderungen an die Entwicklungen. Aus Entwicklersicht ein Nullsummenspiel. Nur was man können muss, ändert sich. Man kämpft halt nicht mehr um die Einsparung von 0,5kB SRAM, sondern muss dafür einen z.B. einen Ethernet-Stack zum Laufen bringen. Das ist auch nicht leichter. Wer sich nicht anpassen will, hat fertig. Aber das war schon vor 40 Jahren so, die Branche war schon immer schnellebig. Eher hat sich die Entwicklung verlangsamt, als beschleunigt. Jammern ist also sinnlos. Wer Kontinuität will, wäre besser Hufschmied geworden...
Felix schrieb: > Auch für Netzwerkfähigkeit gibt es TCP/IP-Stacks, die sogar auf 8-bitter > laufen, man braucht also nicht gleich einen Rasberry PI, wenn man einen > kleinen Daten-/Text-Server aufbauen will. Und das ganze zu null Zukunftsfähigkeit, das ist dann toll, wenn man die Übung nach 1-2 Jahren noch mal macht, weil die Lösung zu klein war und das ganze nur, weil man ein paar Cent sparen wollte. Solange man nicht richtig Stückzahlen dahinter stehen hat, sind solche Lösungen einfach nur hirnrissig.
genervt schrieb: >>>50 Jahren sind und keine andere Wahl haben. Die sind erpreßbar -und sie >> werden erpreßt. > > Da sind dann aber keine fähigen Entwickler drunter. Thema verfehlt, > sitzen 6! Woher willst Du das wissen? Nehmen wir mal für ne Sekunde lang an Du wärst ein fähiger Entwickler und jetzt machen wir einen Zeitsprung und Du wachst auf und bist 50 und arbeitslos, dann wäre da also schon mindestens ein fähiger Entwickler drunter. Und zwar einer den keiner mehr haben will weil er 1GB Flash Mindestanforderung für ein lächerliches Blinky wegen all der Abstraktion als leicht verbloated ansieht und auch sprechende selbstprogrammierende Computer für gefährlichen Firlefanz hält und es lieber bevorzugt selbst mit der Maus in der Hand zu programmieren, teilweise sogar mit geschriebenem Text auf so nem altmodischen Tastenklavier. Mit der Maus. Oder gar schriftlich, das stelle man sich mal vor. Wie ineffizient und steinzeitlich. Du bekommst keinen Job mehr, höchtens noch im Museum.
Bernd K. schrieb: > Woher willst Du das wissen? Nehmen wir mal für ne Sekunde lang an Du > wärst ein fähiger Entwickler und jetzt machen wir einen Zeitsprung und > Du wachst auf und bist 50 und arbeitslos, dann wäre da also schon > mindestens ein fähiger Entwickler drunter. Ein fähiger Entwickler taucht nicht beim AA auf, der nimmt den Telefonhörer in die Hand und telefoniert erst mal seine Kontakte ab.
Felix schrieb: > Das Thema Automatisierung macht auch vor den Entwicklern nicht halt. Man > muss sich nur ansehen, was Mechanik-CAD bei den Maschinenbauern bewirkt > hat. > Wenn man sich alte Fotos von der Entwicklung eines VWs in den 60ern > ansieht, wo dutzende technische Zeichner hinter ihren Reißbrettern > gestanden sind und womöglich an der selben Baugruppe gearbeitet haben, > macht das heute ein Maschinenbauer allein. Ähhhh????? Ich sehe nicht das es weniger Entwickler gibt bei den Automotives!
genervt schrieb: > Ein fähiger Entwickler taucht nicht beim AA auf, der nimmt den > Telefonhörer in die Hand und telefoniert erst mal seine Kontakte ab. Welche Kontakte? Die zu den anderen 20 Entwicklern, die im gleichen Schwung herausgeflogen sind? Weißt Du, was er dann macht? Rate mal. Deine Hypothesen sind genial -bloß haben sie Nichts mit der Wirklichkeit gemein. -Paul-
genervt schrieb: > Ein fähiger Entwickler taucht nicht beim AA auf, der nimmt den > Telefonhörer in die Hand und telefoniert erst mal seine Kontakte ab. Fähige Entwickler, also die extrem fähigen, solche die oben genannten 5€ Controller durch einen 50ct Controller ersetzen könnten an 3 durchgearbeiteten Wochenenden wenn man sie nur ließe, nicht die durchschnittlichen Blender, die sind oftmals nicht besonders kontaktbegabt und meiden auch gerne das Telefon.
genervt schrieb: > Ein fähiger Entwickler taucht nicht beim AA auf, der nimmt den > Telefonhörer in die Hand und telefoniert erst mal seine Kontakte ab. Ähhh??? Fähige Entwickler werden von Human Resourcen Manager verwaltet. Und fähige Entwickler sind die ersten die in der Krise rausfliegen! Alles was nicht in 3 Monaten Umsatzerlöse generiert, gehört zum strategischen Produktionsbereich. Trägt also erst in 2-3 Planungsperioden zum Ergebnis bei! Sowas ist in Krisenzeiten nur Ballast, den man abwerfen muß, um nicht Höhe (Gewinne) zu verlieren!
Tja, das was der Arbeitsmarkt als fähige Entwickler ansieht unterscheidet sich eben deutlich von dem, was hier so einige selbstverliebte Bastelfrickler als "fähige Entwickler" bezeichnet. Ihr könnt da mit 30 arbeitslos werden, mit der Einstellung seid ihr bestenfalls B-Wahl.
Bernd K. schrieb: > Und zwar einer den keiner > mehr haben will weil er 1GB Flash Mindestanforderung für ein > lächerliches Blinky wegen all der Abstraktion als leicht verbloated > ansieht und auch sprechende selbstprogrammierende Computer für > gefährlichen Firlefanz hält und es lieber bevorzugt... Und btw. ein schönes Beispiel, denn solche "Entwickler" braucht man nicht.
genervt schrieb: >> gefährlichen Firlefanz hält und es lieber bevorzugt... > > Und btw. ein schönes Beispiel, denn solche "Entwickler" braucht man > nicht. Es sei denn man braucht einen der wirklich noch was kann. Zum Beispiel C programmieren. Von Hand. Aus dem Kopf raus. Mit der Tastatur. Dann braucht man ihn.
Bernd K. schrieb: > genervt schrieb: >>> gefährlichen Firlefanz hält und es lieber bevorzugt... >> >> Und btw. ein schönes Beispiel, denn solche "Entwickler" braucht man >> nicht. > > Es sei denn man braucht einen der wirklich noch was kann. Zum Beispiel C > programmieren. Von Hand. Aus dem Kopf raus. Mit der Tastatur. Dann > braucht man ihn. Dann steht das aber ganz klar in den Anforderungen und der "fähige" Entwickler versucht nicht das komplette Konzept über den Haufen zu werfen, nur weil er der Meinung ist, man macht das besser in Java.
Felix schrieb: > Kein Wunder, dass Produkte immer mehr Bugs haben, die beim Kunden dann > reifen. > Die Leute die sie entwickeln, wissen nicht wirklich, was in ihrem > Produkt für eine Elektronik, Hardware und Software werkelt. Du sagst es: Die jungen Leute von heute wissen nicht mal wie man einen Ringkernspeicher flechtet, Röhren regeneriert oder Spinnen aus Relais pult. Skandalös was sich heute Entwickler nennen darf!
HeldderArbeit schrieb: > Du sagst es: Die jungen Leute von heute wissen nicht mal... Jetzt bist Du aber sehr hart;-) Das kann ich alles auch nicht. Das mit den Spinnen geht vielleicht... Eines Tages wiederholt sich das mit uns wenn die (ehemaligen) jungen Leute das gleiche von uns behaupten! "What goes around comes around!"
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Paul B. schrieb: > Auf so ziemlich jedem Arbeitsamt von Städten, die früher eine rege > Elektronikindustrie beherbergten. Das sind Leute, die heute im Alter von > 50 Jahren sind und keine andere Wahl haben. Die sind erpreßbar -und sie > werden erpreßt. Na ja, ich habe 10 Jahre mehr und bin mir ziemlich, wie mein Output dann aussehen würde. Und selbst demotiviert eingebremst käme da vermutlich mehr, als manch junge Überflieger so an den Tag legen.
Bernd K. schrieb: > Lutz schrieb: >> Grundsätzlich kann man doch sagen, dass der Trend zu immer mehr >> Abstraktion hin führt. >> >> Warum ist das so? >> >> Weil die Hardware immer leistungsfähiger wird und Abstraktion in der >> Regel Ressourcenintensiv ist. > > Also dienen sich aufwendige Hardware und daraus folgend aufwendige > Abstraktion und daraus folgend noch aufwendigere Hardware gegenseitig > selbst in einer endlosen Spirale im Streben nach dem reinen Selbstzweck. Das kann man in Teilen so sehen. Seit Windows7 zu Windows10 ist außer Klicki-Bunti und Kachel-Wischen nichts substantielles hinzugekommen, was eine höhere Rechnerleistung rechtfertigen würde. Die wird aufgefressen durch die erhöhte Abstraktion, in der die Hardware vom User versteckt wird und eine echt virtuelles System vorgegaukelt wird. Davon hat niemand was wirklich, der versierte Computernutzer fühlt sich gegängelt, der unbedarfte Nutzer wird immer unbedarft bleiben, da er sich wie in einem Sandkasten austobt ohne direkte Folgen für die Systemstabilität. Auch schon bei den mobilen Systemen wie Smart-Phones, Tablets und Notebooks führt mehr Systemleistung nicht mehr zu mehr Performance. Auch schon auf meinem ersten richtigen Smartphone, ein HTC, konnte ich vieles machen, was auch noch heute auf dem Samsung Galaxy S7 EDGE angeboten wird. Der hat abgerundete Kanten <-- das ist weltbewegend. Das nutze ich immer als Lineal.
HeldderArbeit schrieb: > Du sagst es: Die jungen Leute von heute wissen nicht mal wie man einen > Ringkernspeicher flechtet, Röhren regeneriert oder Spinnen aus Relais > pult. Skandalös was sich heute Entwickler nennen darf! Ist das wirklich dein Ernst du HeldderVergangenheit ? So Leute wie du werden von der Evolution bald mal aussortiert. Vor 100 Jahren ist so einer wie du bestenfalls Bremser bei der Eisenbahn geworden.
High_Performer schrieb: > Ist das wirklich dein Ernst du HeldderVergangenheit ? Er hat sich doch nur deswegen darüber lustig gemacht weil das heutzutage keiner mehr wissen muß.
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Ruediger A. schrieb: > Full ACK. Allerdings scheint mir hier ein krasser Gegensatz zwischen > Theorie und Praxis zu bestehen; kein Fachbuch meint ohne ein dickes > Kapitel über Modellierung auskommen zu müssen, aber mir ist noch keine > einzige Embedded Firmware über den Weg gelaufen, die zu mehr als 10% > (wenn überhaupt) modellbasiert entwickelt wurde. Dann schau dir mal die Software von AUTOSAR-Steuergeräten an. :) Bis auf die Treiber ist da nichts mehr handgeschrieben... selbst die Basis-SW ist zu großen Teilen generiert, und die SWCs zu 100%. Ob das jetzt sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Man generiert halt Millionen Zeilen Code von denen man keine Ahnung hat, was drin steht und wie sie funktionieren. ;)
Man schaue sich doch nur mal so die Fragen hier im Forum zu STM32 an: - welche IDE soll ich nehmen? - ich habe keine Ahnung, was im Datenblatt steht, ich will da auch nicht reingucken, und mein Code funktioniert nicht. Was muß ich in CubeMX anklicken, damit das klappt? Wenn's Laien sind, die mal eben was zurechthacken wollen, naja ist eh egal, ob es am Ende funktioniert oder nicht. Aber wenn Leute mit dieser Mentalität dann auch entwickeln, unter dem Vorwand von "time to market", dann wird das halt Mist. Selbst WENN man solche netten Tools denn nutzt, muß man trotzdem verstehen, was darunter abläuft, denn ansonsten kann man im Fehlerfall nichts tun.
Nop schrieb: > Aber wenn Leute mit dieser Mentalität dann auch entwickeln, unter dem > Vorwand von "time to market", dann wird das halt Mist. Selbst WENN man > solche netten Tools denn nutzt, muß man trotzdem verstehen, was darunter > abläuft, denn ansonsten kann man im Fehlerfall nichts tun. Ich würde mich nicht zusehr vor soetwas fürchten. Aus den von dir genannten Gründen kommt man mit einer solchen Arbeitsweise nicht weit. Spätestens nach 3 Jahren lernen solche "Entwickler" entweder richtig programmieren, oder gehen in den Vertrieb, oder werden Chef. Und für fähige Entwickler ist ein solches Framework dann schon wieder eine sinnvolle Ergänzung. Wobei das konkrete Framework (CUBE) von fähigen Entwicklern ungern verwendet wird, weil es viele Fehler enthält und einiges sehr, sagen wir mal ineffizient, umgesetzt ist.
Lu R. schrieb: > Ob das jetzt sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Man generiert halt > Millionen Zeilen Code von denen man keine Ahnung hat, was drin steht und > wie sie funktionieren. ;) Macht ja nix. Man modelliert ja den komplexen Algorithmus, das ist nämlich das eigentliche Know-How. Der Physiker/Fahrzeugtechniker der irgendwelche Bremsalgorithmen erstellt braucht sich nicht auch noch damit auseinandersetzen welche Fallstricke die Sprache C für ihn bereithalten oder welche Registersequenz der jeweilige Controller sehen will um an einem Pin zu wackeln. Die Buskommunikation sollte auch unabhängig vom Algorithmus funktionieren. Teile und herrsche. Man sollte sich abgewöhnen zu denken, ein einzelnder Held könne Projekte noch hinreichend überblicken und alle Details gleichzeitig im Auge behalten. Irgendwann wurde deswegen mal die Arbeitsteilung erfunden. Wer was anderes behauptet ist bestenfalls ein Frickler .
Oha schrieb: > Wobei das konkrete Framework (CUBE) von fähigen Entwicklern ungern > verwendet wird, weil es viele Fehler enthält Nicht nur das, sondern der eigentliche Zweck davon ist vendor-lock-in auf ST. Was aus Kundensicht doppelt dämlich ist, weil Cortex-M gerade den Vorteil hat, daß man relativ einfach die Chips wechseln kann, u.a. weil ARM selber das auch mit CMSIS aktiv befördert. Das schafft bei einem eventuellen Chipwechsel gewaltige Opportunitätskosten. Freilich fällt das erst irgendwann später auf, was für ein Ei man sich damit gelegt hat, und dann konnte das ja keiner ahnen.
Benji schrieb: > Man modelliert ja den komplexen Algorithmus, das ist nämlich das > eigentliche Know-How. Ich hab schon sehr komplexe Sachen zunächst in Matlab simuliert, um erstmal den Algorithmus selber korrekt zu haben. Läßt sich auch gut debuggen. Und dann das von Hand nach Assembler auf einen Controller portiert. Da ich die Module genauso angeordnet habe wie in Matlab, wußte ich auch, welche Werte wann wo zu stehen hatten, so daß auch hier das Debugging ganz gut ging.
Nop schrieb: > Ich hab schon sehr komplexe Sachen zunächst in Matlab simuliert, um > erstmal den Algorithmus selber korrekt zu haben. Läßt sich auch gut > debuggen. Und dann das von Hand nach Assembler auf einen Controller > portiert. Schön. Der (sehr kritische) Schritt "nach-Assembler-Portieren" ist aber überflüssig, das macht Matlab/Simulink in Zusammenarbeit mit dem Compiler schneller/besser/günstiger. Und wir reden noch garnicht von dem Aufwand wenn der Kunde mal einen Change Request einkippt (und das wird er). Klar gibt es weiterhin einen Menschen der das alles überwacht und tief im Tooling drinsteckt um Probleme zu lösen (der "Integrator"). Nop schrieb: > Da ich die Module genauso angeordnet habe wie in Matlab, wußte ich auch, > welche Werte wann wo zu stehen hatten, so daß auch hier das Debugging > ganz gut ging. So kann man daheim irgendwas zusammenbasteln, aber komplexe Projekte und Teamarbeit klappen damit nicht mehr zufriedenstellend.
Benji schrieb: > Der (sehr kritische) Schritt "nach-Assembler-Portieren" ist aber > überflüssig, das macht Matlab/Simulink in Zusammenarbeit mit dem > Compiler schneller/besser/günstiger. Gut, das war vor 20 Jahren, aber ob es "günstiger" ist, das hängt sehr von der Stückzahl ab, die produziert werden soll. Wenn man den nächstkleineren Chip nehmen kann und hohe Auflagen produziert, rentiert sich das. Im KFZ-Bereich wird bei etlichen Teilen um Zehntelcent gefeilscht. "Schneller", ja in der Entwicklung mit Sicherheit. Wenn "time to market" wirklich entscheidend ist, dann muß man eben mit mehr Hardwarebedarf leben. > Und wir reden noch garnicht von dem Aufwand wenn der Kunde mal einen > Change Request einkippt (und das wird er). Strukturierte Programmierung, Modularisierung usw. geht auch in Assembler. Wird halt nicht von der Sprache erzwungen, aber es geht. Ich habe größere Projekte in reinem Assembler gesehen, die waren leichter zu warten als so manches C-Projekt. Hauptnachteil ist halt die fehlende Portabilität für die nächste Chipgeneration. Natürlich ist es aber auch eine Frage, WIE komplex die Sache denn nun wird. Numerik ist mit Rundungsfehlern, Konditionierung usw. alles andere als trivial. Aber das ist ein grundsätzliches Problem, weil Matlab intern nunmal nicht unbedingt mit derselben Fließkommadarstellung wie C arbeitet.
Benji schrieb: > Lu R. schrieb: >> Ob das jetzt sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Man generiert halt >> Millionen Zeilen Code von denen man keine Ahnung hat, was drin steht und >> wie sie funktionieren. ;) > > Macht ja nix. > Man modelliert ja den komplexen Algorithmus, das ist nämlich das > eigentliche Know-How. Das stimmt nur partiell und abhängig vom Anwendungsfall! Wenn Du z.B. einfache Meßfühler oder -konzentratoren entwickelst, ist das Know-How nicht in komplexen Algorithmen, die gibt es da nämlich nicht. Das Know-How besteht in dem Fall darin darin, das Gesamtsystem unter Berücksichtigung der Ressourcenbeschränkung am Laufen zu halten, also z.B. sicherzustellen, daß die Receiver Task der seriellen Schnittstelle zum Meßfühler nicht (unter Rand- oder Normalbedingungen) zu sehr mit der Aufbereitung der Meßdaten konkurriert. Dazu mußt Du so Dinge wissen wie unter welchen Prioritäten jede einzelne Task und jeder ISR laufen, welchen Footprint für Middleware deine Anwendung vertragen kann und ob die Bibliotheksabstraktionen auch unter Randbedingungen stabil laufen und dauergetestet sind. Sind sie nämlich oft nicht! Es kann dann durchaus sein, daß man da einen Abstraktionslayer nochmal umschreiben (oder zuweilen auch wegwerfen und selbst schreiben) muß. Wie schon mehrfach gesagt, setzen alle Abstraktionen voraus, daß Prozessorgeschwindigkeit, Speicherkapazität, deterministisches Verhalten und Stromverbrauch kein Flaschenhals darstellen. Klar kann man dann jeden Hosenknopf mit einem Android Rechner ausstatten. In der Praxis wird aber (noch) die Embedded Entwicklung von der effizienten Ressourcennutzung und (zumindestens im Industrial Bereich) von der Anforderung an Echtzeitfähigkeit und streng deterministischen Verhalten des targets getrieben, und die Sachen stehen per Definition im Widerspruch zu den meisten Abstraktions- und Modellierungslayern.
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also was ich bei meinen letzten 2 Jobs jeweils festgestellt habe ist das die Manager oder die Personen die ein Mikrokontroller gesteuertes Gerät benötigen keine Ahnung haben was ein Mikrokontroller ist, aber alles muss mindestens genau das können was ihr neuesten iPhone auch kann. Seit den Smartphones sind diese auch die Mindestanforderung. Als Entwickler ist es nicht möglich Personen klar zu machen das ein Mikrokontroller keine 1G RAM und 2Ghz CPU und 32G Flash und kein solides von 1000 Menschen entwickeltes Betriebssystem hat. Andauernd kommt die Frage warum das Gerät das nicht kann, mein Handy kann es ja auch. Als Resultat gibt es dann zB. Geräte die für einen Reset 360 Sekunden brauchen weil ja unbedingt ein Linux drauf laufen muss. Es wäre ja ok wenn sie das von Anfang an sagen würden und auch entsprechen bezahlen würden aber am Anfang heisst es immer wir brauchen nur was ganz Einfaches was nicht viel kostet und dann wundern Sie sich warum das kein Handy ist die sind ja auch so billig, es kann ja nicht sein das Softwarenentwicklung schwierig und viel Aufwand ist. Das Problem ist die Diskrepanz zwischen den Menschen die Vorstellungen haben und den Menschen die diese Vorstellungen umsetzen sollen.
> Die Buskommunikation sollte auch unabhängig vom Algorithmus > funktionieren. Stimmt auch nicht immer. Wenn z.B. das über einer seriellen Schnittstelle liegende Protokoll nur Halb Duplex arbeitet (was bei den meisten Busprotokollen der Fall ist), läßt sich ein effizienterer Treiber schreiben als für ein Voll Duplex Protokoll. Außerdem ist es z.B. bei USART basierten Kommunikationen ein großer Unterschied, ob ein RS232 oder RS485 PHY dran hängt; im zweiten Fall brauchst Du nämlich noch Steuerleitungen zum Switchen der Datenrichtung, die sehr sorgfältig (und abhängig von der Targetarchitektur) zeitkritisch angesteuert werden müssen. Für die "Vogelperspektivler" ist alles immer sehr einfach und sauber, aber Jeder, der schon Mal ein wirklich funktionierendes System auf die Beine stellen mußte, kennt die Bedeutung des Systementwicklermantras "In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, aber in der Praxis sehr wohl" in- und auswendig.
Benji schrieb: > Und wir reden noch garnicht von dem Aufwand wenn der Kunde mal einen > Change Request einkippt (und das wird er). Das würde ich dem Kunden übrigens einfach zur Auswahl lassen. Er kann entweder günstigere Stück-Grenzkosten haben oder günstigere Change Requests. achso schrieb: > Andauernd kommt die Frage warum das Gerät das nicht kann, mein Handy > kann es ja auch. Einfache Antwort: "Weil Dein Handy ein paar hundert Euro kostet, während wir hier mit 30 Euro auskommen müssen. Auf einem 30-Euro-Nokia haste auch keine 32GB Flash und 1G RAM, oder?"
genervt schrieb: > Bernd K. schrieb: >> Woher willst Du das wissen? Nehmen wir mal für ne Sekunde lang an Du >> wärst ein fähiger Entwickler und jetzt machen wir einen Zeitsprung und >> Du wachst auf und bist 50 und arbeitslos, dann wäre da also schon >> mindestens ein fähiger Entwickler drunter. > > Ein fähiger Entwickler taucht nicht beim AA auf, der nimmt den > Telefonhörer in die Hand und telefoniert erst mal seine Kontakte ab. Jetzt baust du dir aber Luftschlösser.
Henry G. schrieb: >> Ein fähiger Entwickler taucht nicht beim AA auf, der nimmt den >> Telefonhörer in die Hand und telefoniert erst mal seine Kontakte ab. > > Jetzt baust du dir aber Luftschlösser. Da sehe ich auch Probleme. Fähige Entwickler sind meistens Experten mit sehr tiefen Kenntnissen auf Spezialbereichen und die werden von nur wenigen Firmen zufällig gesucht. Da helfen auch die Kontakte nicht, zumal der BR schon aus compliance-Gründen es nicht akzeptiert, dass jemand ohne eine Ausschreibung eingestellt wird. Und wenn der "fähige Entwickler" nur allgemeines, breites Wissen hat, dann ist das den meisten Firmen zuviel und sie nehmen lieber einen Nachrücker, um die 35.
Lu R. schrieb: > Dann schau dir mal die Software von AUTOSAR-Steuergeräten an. :) > > Bis auf die Treiber ist da nichts mehr handgeschrieben... selbst die > Basis-SW ist zu großen Teilen generiert, und die SWCs zu 100%. > > Ob das jetzt sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Man generiert halt > Millionen Zeilen Code von denen man keine Ahnung hat, was drin steht und > wie sie funktionieren. ;) Das ist jetzt aber eine wirklich schwache Ausrede, Herr Winterkorn. ;)
Henry G. schrieb: > genervt schrieb: > Bernd K. schrieb: > Woher willst Du das wissen? Nehmen wir mal für ne Sekunde lang an Du > wärst ein fähiger Entwickler und jetzt machen wir einen Zeitsprung und > Du wachst auf und bist 50 und arbeitslos, dann wäre da also schon > mindestens ein fähiger Entwickler drunter. > > Ein fähiger Entwickler taucht nicht beim AA auf, der nimmt den > Telefonhörer in die Hand und telefoniert erst mal seine Kontakte ab. > > Jetzt baust du dir aber Luftschlösser. Im Zweifel klingelt das Telefon von alleine, ist dir das nicht nie passiert, dass du Angebote von anderen bekommen hast, ohne dich dafür bewegen zu müssen? Robert K. schrieb: > Da helfen auch die Kontakte nicht, zumal der BR schon aus > compliance-Gründen es nicht akzeptiert, dass jemand ohne eine > Ausschreibung eingestellt wird. Schon drollig, als ob das nur ansatzweise ein Problem wäre.
Der Eindruck entsteht, dass der Threadersteller noch nie was von Rapid Prototyping gehört hat.
achso schrieb: > also was ich bei meinen letzten 2 Jobs jeweils festgestellt habe > ist das > die Manager oder die Personen die ein Mikrokontroller gesteuertes Gerät > benötigen keine Ahnung haben was ein Mikrokontroller ist, aber alles > muss mindestens genau das können was ihr neuesten iPhone auch kann. Seit > den Smartphones sind diese auch die Mindestanforderung. Als Entwickler > ist es nicht möglich Personen klar zu machen das ein Mikrokontroller > keine 1G RAM und 2Ghz CPU und 32G Flash und kein solides von 1000 > Menschen entwickeltes Betriebssystem hat. > Andauernd kommt die Frage warum das Gerät das nicht kann, mein Handy > kann es ja auch. > Als Resultat gibt es dann zB. Geräte die für einen Reset 360 Sekunden > brauchen weil ja unbedingt ein Linux drauf laufen muss. Ganz einfach: Beim Einkauf vom Kunden arbeiten BWLer. Wenn die zwischen einem Gerät mit Touchscreen, 11"-TFT-Display, und coolen Soundeffekten und zwischen einem Gerät mit 2*20 Display, Piepstönen und 3-Tasten-Bedienfeld wählen dürfen, dann ist das Ergebniss doch offensichtlich. Dass die Kombination aus Touchscreen, Handschuhen und Baustellendreck suboptimal ist, wissen die meist nicht. Selbiges gilt für die Kombination aus coolem Soundeffekt, Ohropax und Benzinflex... Dummerweise muss man das Entwickeln, was der Kunde haben will und nicht das was er eigentlich brauchen würde.
Lu R. schrieb: > Ob das jetzt sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Man generiert halt > Millionen Zeilen Code von denen man keine Ahnung hat, was drin steht und > wie sie funktionieren. ;) Und wenn dann immer wieder auf der "falschen Seite" der Airbag auslöst, wird dann der Fahrer verantwortlich gemacht. Der saß halt auf der falschen Seite!
Robert K. schrieb: > Da helfen auch die Kontakte nicht, > zumal der BR schon aus compliance-Gründen es nicht akzeptiert, dass > jemand ohne eine Ausschreibung eingestellt wird. Der "BR und Comliance" ist genauso real wie "Al Capone und Gesetzestreue".
Ich füge mal eine thematische Verknüpfung ein: Beitrag "Simulink-Modell: wie erforderlichen Speicher abschätzen"
Schreiber schrieb: > Dass die Kombination aus Touchscreen, Handschuhen und Baustellendreck > suboptimal ist, wissen die meist nicht. Der große Touchscreen lässt sich gerade bei solchen Bedingungen viel besser bedienen als das Winzig-Display mit ein paar Tasten. Eine Maschine mit "coolen Soundeffekten" im HMI habe ich noch nie erlebt. Genauso wenig wie Piepstöne. Beides hört man eh nicht. Optische Anzeigen sind Standard, und da hat das TFT wieder die Nase vorne. Schreiber schrieb: > Dummerweise muss man das Entwickeln, was der Kunde haben will und nicht > das was er eigentlich brauchen würde. Du bist das typische Beispiel eines Entwickler-Nerds, der glaubt zu wissen, was der Kunde braucht und dann ganz erstaunt ist, wenn er heraus findet, was er wirklich haben will.
Claymore schrieb: >Schreiber schrieb: >> Dummerweise muss man das Entwickeln, was der Kunde haben will und nicht >> das was er eigentlich brauchen würde. > Du bist das typische Beispiel eines Entwickler-Nerds, der glaubt zu > wissen, was der Kunde braucht und > und dann ganz erstaunt ist, wenn er heraus > findet, was er wirklich haben will. Was oftmals alles mögliche ist, nur nicht das was er wirklich braucht.
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Bernd K. schrieb: > Was oftmals alles mögliche ist, nur nicht das was er wirklich braucht. Mag sein, aber der Entwickler-Nerd, der noch nicht einmal Lust hat, vernünftig auf Augenhöhe mit dem Kunden zu reden, kann das auch nicht besser wissen.
@ Schreiber (Gast) >Dummerweise muss man das Entwickeln, was der Kunde haben will und nicht >das was er eigentlich brauchen würde. http://sellsbrothers.com/public/fun/project_life_cycle.GIF https://www.youtube.com/watch?v=7S94ohyErSw ;-)
Komisch dass man die Entwicklung automatisieren will wo man doch ziemlich oft seinen Kopf benutzen muss, und man kommt nicht auf die Idee die Manager-Stellen zu automatisieren was sehr gut funktionieren würde. Das würde jedes Jahr fette Millionen als Managergehalt einsparen, Betrug und Fehlentscheidungen abwenden und die Arbeitsplätze sichern. Was das für Möglichkeiten eröffnet: endlich angemessenes Geld in Angestelle und Unternehmen investieren, Wahnsinn.
> Komisch dass man die Entwicklung automatisieren will wo man doch > ziemlich oft seinen Kopf benutzen muss, und man kommt nicht auf die Idee > die Manager-Stellen zu automatisieren was sehr gut funktionieren würde. > Das würde jedes Jahr fette Millionen als Managergehalt einsparen, Betrug > und Fehlentscheidungen abwenden und die Arbeitsplätze sichern. Was das > für Möglichkeiten eröffnet: endlich angemessenes Geld in Angestelle und > Unternehmen investieren, Wahnsinn. Ganz genau richtig, nur haben die Entwickler nichts zu sagen und die Manager wollen für ihr Nichtstun noch mehr verdienen und glauben das durch Einsparen der Entwicklung zu erreichen. Es gibt eine zwei Klassengesellschaft die sich so ähnlich verhält wie die Tierwelt. Es gibt Haustiere, das sind die Besitzer, Manager und die Beamten, sie profitieren ausschliesslich von der zweiten Gruppe der Nutztiere deren Dasein nur zu Befriedigung der Bedürfnisse der 1 Gruppe dient, das sind die Arbeiter und die Angestellten.
Härbärt schrieb: > Nutztiere deren Dasein nur zu Befriedigung der Bedürfnisse der 1 Gruppe > dient, das sind die Arbeiter und die Angestellten. Ich bin zwar deiner Meinung, aber wenn du schon bei Arbeitern und Angetellten den Begriff "Nutztiere" verwendest, wäre es mehr als angemessen die andere Kategorie als "Parasiten" zu bezeichnen und nicht als "Haustiere". Der Begriff "Haustiere" ist hier irreführend und lasch, denn diese können auch nützlich sein.
> .. und man kommt nicht auf die Idee die Manager-Stellen zu automatisieren was
sehr gut funktionieren würde.
Nicht ganz. Aber ein anderer Ansatz waere denkbar.
1) die guenstigste Infrastruktur
2) die guenstigsten Zulieferer
3) die guenstigsten Rohstoffe/Komponenten
4) die guesntigsten Arbeiter
5) der guenstigste Manager
> 1) die guenstigste Infrastruktur > 2) die guenstigsten Zulieferer > 3) die guenstigsten Rohstoffe/Komponenten > 4) die guesntigsten Arbeiter > 5) der guenstigste Manager Da haben Sie noch was vergessen: 6) 40 Millionen Arbeitslose 7) 100 Millionen tote durch die Kriege für die Rohstoffe 8) eine Flüchtlingswelle der sich Rächenden die ganz Europa ausrotten wollen 9) günstige Manager gibt es es nicht, nur gierige
Gästchen schrieb: > Komisch dass man die Entwicklung automatisieren will wo man doch > ziemlich oft seinen Kopf benutzen muss, und man kommt nicht auf die Idee > die Manager-Stellen zu automatisieren was sehr gut funktionieren würde. Keine Angst, diese Möglichkeit wird schon sehr intensiv genutzt. Aber glaubst du, die Manager erzählen dir das? Und wenn doch, was könntest du dagegen machen, dass sie quasi fürs Nichtstun (beschäftigt wirken werden sie ja trotzdem) bezahlt werden? Solange dir der Laden nicht gehört, muss dir das egal sein. Härbärt schrieb: > Es gibt eine zwei Klassengesellschaft die sich so ähnlich verhält wie > die Tierwelt. Es gibt Haustiere, das sind die Besitzer, Manager und die > Beamten, sie profitieren ausschliesslich von der zweiten Gruppe der > Nutztiere deren Dasein nur zu Befriedigung der Bedürfnisse der 1 Gruppe > dient, das sind die Arbeiter und die Angestellten. Die Zweiklassengesellschaft gibt es erst einmal an einer ganz anderen Stelle. Ersetze Manager mit Industriestaaten und Arbeiter mit Schwellenländern, dann stimmt das schon eher. Selbst Mindestlöhner und Hartz-IV-Empfänger beuten massiv Chinesen, Vietnamesen und Co. aus.
Claymore schrieb: > Selbst Mindestlöhner und > Hartz-IV-Empfänger beuten massiv Chinesen, Vietnamesen und Co. aus. Wie machen sie das denn? Haben die einfach dreist ihre früheren Arbeitsplätze selbst dorthin verlagert, nur um hier nicht so viel Lohn verlangen zu müssen, bzw. Hartz IV beziehen zu können? MfG Paul
Paul B. schrieb: > Wie machen sie das denn? Haben die einfach dreist ihre früheren > Arbeitsplätze selbst dorthin verlagert, nur um hier nicht so viel Lohn > verlangen zu müssen, bzw. Hartz IV beziehen zu können? Indem sie Produkte in Massen konsumieren, die sie sich nicht leisten könnten, wenn sie nicht unter ausbeuterischen Bedingungen hergestellt werden würden.
Claymore schrieb: > Indem sie Produkte in Massen konsumieren, die sie sich nicht leisten > könnten, wenn sie nicht unter ausbeuterischen Bedingungen hergestellt > werden würden. Das hältst Du doch im Kopp nich aus... Immer der gleiche blöde Mist. Kannst Du Deine Thesen nicht Deiner Einbauküche vortragen? MfG Paul
Paul B. schrieb: > Das hältst Du doch im Kopp nich aus... > > Immer der gleiche blöde Mist. Kannst Du Deine Thesen nicht Deiner > Einbauküche vortragen? Leider ist dieser "blöde Mist" die Wahrheit. Ist nur nicht so bequem als stets und ständig über die bösen Manager, Beamten, Firmenchefs, Politiker zu jammern. Schließlich müsste man sich mal an die eigene Nase fassen. Und welcher Berufsjammerer tut das schon gerne?
Ich glaube, jetzt habe ich die Erklärung für den konzentrierten Stuss gefunden, den Du hier gebetsmühlenartig wiederholst: Du lebst in einer sog. Filterblase, in der Dir Gleichgesinnte Dein Lied im Chor singen: http://www.tagesschau.de/multimedia/kurzerklaert/kurzerklaert-filterblase-101.html Mfg Paul
Paul B. schrieb: > Ich glaube, jetzt habe ich die Erklärung für den konzentrierten Stuss > gefunden, den Du hier gebetsmühlenartig wiederholst: Du lebst in einer > sog. Filterblase, in der Dir Gleichgesinnte Dein Lied im Chor singen: Da hast du dir jetzt aber selbst ein Ei gelegt. Denn dieses Forum ist eine einzige Filterblase. Ein Haufen Jammerer, die völlig den Blick für die Realität verloren haben. Egal ob es um den Arbeitsmarkt, das Berufsleben, die Konsumgesellschaft oder die weltweite Ungerechtigkeit geht.
Claymore schrieb: > Ein Haufen Jammerer, die > völlig den Blick für die Realität verloren haben. Egal ob es um den > Arbeitsmarkt, das Berufsleben, die Konsumgesellschaft oder die weltweite > Ungerechtigkeit geht. Dann bist Du ja mit Deinem allumfassenden Wissen in den genannten Themengebieten sozusagen die Rettung in der Not! Entschuldige, daß ich DAS nicht schon lange erkannt habe. Ich muß, so wie HUNDERTE Andere hier auch mit vollkommener Blindheit geschlagen sein. Oh, großer Weiser- entschuldige 3-4 Mal... MfG Paul
Was für ein Glück, Claymore, der Welterklärer und mittlerweile offenbar auch Weltgewissen, ist wieder da und beglückt uns nun mit seinen unter höchst effizienten Bedingungen seinem hellen Geist abgerungenen intellektuellen Kleinodien. >...wenn sie nicht unter ausbeuterischen Bedingungen hergestellt >werden würden. Ist das jetzt nicht auch Kapitalismus? Und Kapitalismus ist doch nicht schlecht. Oder sollte das jetzt ausgerechnet unter deinen 1000 Variationen einer der bösen Varianten sein? Wenn die ausgebeuteten Chinesen jetzt auf Konsum verzichten und sich von ihrem gesparten Geld Aktien kaufen, ist doch eigentlich wieder alles in Butter, oder?
Claymore schrieb: > Paul B. schrieb: >> Wie machen sie das denn? Haben die einfach dreist ihre früheren >> Arbeitsplätze selbst dorthin verlagert, nur um hier nicht so viel Lohn >> verlangen zu müssen, bzw. Hartz IV beziehen zu können? > > Indem sie Produkte in Massen konsumieren, die sie sich nicht leisten > könnten, wenn sie nicht unter ausbeuterischen Bedingungen hergestellt > werden würden. Da ist freilich was dran. Wer hat eigentlich bestimmt, dass es z.B. bei Kik Jeans für 9,99 Euro geben "muss"?
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Paul B. schrieb: > Dann bist Du ja mit Deinem allumfassenden Wissen in den genannten > Themengebieten sozusagen die Rettung in der Not! Entschuldige, daß ich > DAS nicht schon lange erkannt habe. Ich muß, so wie HUNDERTE Andere hier > auch mit vollkommener Blindheit geschlagen sein. Womit du wunderbar bestätigst, dass du innerhalb der Filterblase lebst. Eine ziemlich heftige Schutzreaktion, weil du sonst befürchten müsstest, dass deine schöne Blase platzt. In der echten Welt außerhalb deiner Filterblase werden die Themen, die du nicht wahrhaben willst und so ins lächerliche ziehst, nämlich ganz sachlich diskutiert.
IchGlaubeEsNicht schrieb: > Ist das jetzt nicht auch Kapitalismus? Und Kapitalismus ist doch nicht > schlecht. Nein, das ist Konsumismus. IchGlaubeEsNicht schrieb: > Wenn die ausgebeuteten Chinesen jetzt auf Konsum verzichten und sich von > ihrem gesparten Geld Aktien kaufen, ist doch eigentlich wieder alles in > Butter, oder? Im Gegensatz zum deutschen Mindestlöhner leben die nur wirklich nahe des Existenzminimums. Aber ja, das tun die sogar trotzdem. Was leider ja bereits auch zu unschönen Effekten geführt hat.
Mark B. schrieb: > Da ist freilich was dran. WAS ist da dran? -Daß sich die sog. "sozial Schwachen" mit IRGENDETWAS einkleiden müssen? -Daß sie Etwas FRESSEN müssen? -Daß sie der ist ein Dach über dem Kopf haben wollen? Mark B. schrieb: > Wer hat eigentlich bestimmt, dass es z.B. bei Kik Jeans für 3,99 Euro > geben "muss"? Frag dort an, dann weißt Du es. Leute! Verblödet ihr wirklich immer mehr und erkennt von Eurem hohen Roß aus nicht, WER und WAS die Probleme verursacht? Kopf schüttel Paul
Mark B. schrieb: > Wer hat eigentlich bestimmt, dass es z.B. bei Kik Jeans für 9,99 Euro > geben "muss"? Der Konsument, indem er sie der deutlich teureren Made-In-Germany-Jeans vorzieht. Was leider dazu führt, dass die wenigen übrig gebliebenen deutschen Hersteller inzwischen noch viel teurer sind.
Paul B. schrieb: > WAS ist da dran? > -Daß sich die sog. "sozial Schwachen" mit IRGENDETWAS einkleiden müssen? > -Daß sie Etwas FRESSEN müssen? > -Daß sie der ist ein Dach über dem Kopf haben wollen? Wenn es dabei bleiben würde, wäre das kein Problem. Tut es aber nicht. Ohne ständig neue Klamotten, Fernseher, Smartphone, sonstige Konsumelektronik, billige (aber Hauptsache neue) Möbel, großer Kleiderschrank möchte ein Hartz-IV-Empfänger ja nicht leben.
>Nein, das ist Konsumismus. Immerhin schient der Konsumismus dann ja auch kapitalistische Methoden anzuwenden. Eine Verständnisfrage: ist der Kapitalismus ohne den Konsumismus überhaupt möglich? Um Rendite zu erzielen braucht man doch Umsatz respektive Konsum. >Im Gegensatz zum deutschen Mindestlöhner leben die nur wirklich nahe des >Existenzminimums. Ist das jetzt echt aus deiner Feder? >Aber ja, das tun die sogar trotzdem. Was leider ja >bereits auch zu unschönen Effekten geführt hat. Da kaufen die armen Chinesen trotz nahem Existenzminimum aufgrund deiner Empfehlungen Aktien und jetzt ist das nicht richtig?!
Jetzt erkenne ich die Methode: Durch vollkommen absurde Behauptungen den Diskussionsgegner ermüden und zermürben. Realität ignorieren. Irgendwann (recht bald) gibt der Kritiker entnervt klein bei und der große Meister kann sich in seinem Triumph sonnen. Na dann: FF! (Fiel Fergnügen) ------------------------------------------------------------------------ Ich bahne mir erst mal einen Weg durch die Berge ausgesonderter Smartphones und Edelklamotten zum Feinkost-Kühlschrank. Paul
IchGlaubeEsNicht schrieb: > Immerhin schient der Konsumismus dann ja auch kapitalistische Methoden > anzuwenden. Ja. IchGlaubeEsNicht schrieb: > Eine Verständnisfrage: ist der Kapitalismus ohne den Konsumismus > überhaupt möglich? Es hat noch niemand ausprobiert. IchGlaubeEsNicht schrieb: > Um Rendite zu erzielen braucht man doch Umsatz > respektive Konsum. Umsatz muss nicht zwingend durch Konsum entstehen. IchGlaubeEsNicht schrieb: > Ist das jetzt echt aus deiner Feder? Ja. Das sage ich doch schon immer. Ein deutscher H4-Empfänger lebt deutlich besser als die allermeisten arbeitenden Menschen auf dem Planeten. IchGlaubeEsNicht schrieb: > Da kaufen die armen Chinesen trotz nahem Existenzminimum aufgrund deiner > Empfehlungen Aktien und jetzt ist das nicht richtig?! Wie kommst du darauf, dass die das aufgrund meiner Empfehlung tun und nicht selbst darauf kommen dürfen? Und natürlich ist das erst einmal richtig. Die komischen Effekte entstehen aufgrund Spekulationen, nicht wegen Investitionen. Paul B. schrieb: > Jetzt erkenne ich die Methode: Durch vollkommen absurde Behauptungen den > Diskussionsgegner ermüden und zermürben. Realität ignorieren. Irgendwann > (recht bald) gibt der Kritiker entnervt klein bei und der große Meister > kann sich in seinem Triumph sonnen. Ja, das beschreibt deine Strategie schon sehr gut. Du hast nur die äußerst dämlichen Witze vergessen.
Paul B. schrieb: > Mark B. schrieb: >> Da ist freilich was dran. > > WAS ist da dran? Es gab eine Zeit, in der die Menschen keinen Toaster für zehn Euro beim Walmart und keinen Fernseher für 99 Euro beim Media Markt kaufen konnten. Weil es diese Dinge zu diesem Preis damals schlicht nicht gab. Trotzdem haben damals nicht alle stattdessen Bücher gelesen oder trocken Graubrot gespeist.
Claymore schrieb: > Mark B. schrieb: >> Wer hat eigentlich bestimmt, dass es z.B. bei Kik Jeans für 9,99 Euro >> geben "muss"? > > Der Konsument, indem er sie der deutlich teureren Made-In-Germany-Jeans > vorzieht. Was leider dazu führt, dass die wenigen übrig gebliebenen > deutschen Hersteller inzwischen noch viel teurer sind. Aber das setzt ja voraus, dass es die billigere China-Alternative überhaupt erst einmal geben muss. Sonst kann sich der Kunde ja nicht für diese entscheiden. War es nicht eher so, dass die Hersteller von Kleidung, Elektronik etc. aus Profitgier immer billiger produzieren wollten, und die Kunden dabei mitgemacht haben? So gesehen sind beide Seiten "daran schuld".
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Claymore schrieb: > Ja, das beschreibt deine Strategie schon sehr gut. Du hast nur die > äußerst dämlichen Witze vergessen. Ou... Das ist eine schwache Kür, mein Guter. Geht Dir langsam die Puste aus? :)) Paul
Mark B. schrieb: > So gesehen sind beide Seiten "daran schuld". Auf beiden Seiten stehen Menschen. Die Entscheidungen, die zur Produktion in Billiglohnländern führt, wird nicht einfach von einer kleinen Elite getroffen. So gesehen gibt es keine zwei Seiten. Paul B. schrieb: > Ou... > Das ist eine schwache Kür, mein Guter. Geht Dir langsam die Puste aus? > :)) Nö. Du hast nur von Anfang an kein einziges sachliches Argument gebracht, sondern nur psychologisiert. Auf der sachlichen Ebene bist du nicht aufnahmefähig. Von daher kann man nur auf der Ebene antworten, die du verstehst.
Claymore schrieb: > Mark B. schrieb: >> So gesehen sind beide Seiten "daran schuld". > > Auf beiden Seiten stehen Menschen. Die Entscheidungen, die zur > Produktion in Billiglohnländern führt, wird nicht einfach von einer > kleinen Elite getroffen. Eigentümer von Unternehmen sind aber doch gewiss deutlich in der Minderheit, verglichen mit der Anzahl an Konsumenten.
Mark B. schrieb: > Eigentümer von Unternehmen sind aber doch gewiss deutlich in der > Minderheit, verglichen mit der Anzahl an Konsumenten. In Deutschland vielleicht, weltweit aber eher nicht. Nicht vergessen: Jeder Aktionär ist Mit-Eigentümer.
Autor: Claymore (Gast) Datum: 09.12.2016 18:18 >> Ist das jetzt nicht auch Kapitalismus? Und Kapitalismus ist doch nicht >> schlecht. >Nein, das ist Konsumismus. Zuerst ist die Ausbeutung der Chinesen kein Kapitalismus sondern Konsumismus und jetzt ist auf einmal der Kapitalismus praktisch identisch mit dem Konsumismus: Autor: Claymore (Gast) Datum: 09.12.2016 18:44 >> Immerhin schient der Konsumismus dann ja auch kapitalistische Methoden >> anzuwenden. >Ja. >> Eine Verständnisfrage: ist der Kapitalismus ohne den Konsumismus >> überhaupt möglich? >Es hat noch niemand ausprobiert. Vielleicht wäre es diskussionstechnisch hilfreich, wenn du es schaffen würdest, die Halbwertszeit deiner Statements etwas zu erhöhen. Ein Tag statt 26min würde für den Anfang schon reichen. Oder spielen dort Oligopole eine unterschätzte Rolle?
IchGlaubeEsNicht schrieb: > Zuerst ist die Ausbeutung der Chinesen kein Kapitalismus sondern > Konsumismus und jetzt ist auf einmal der Kapitalismus praktisch > identisch mit dem Konsumismus: Du schaffst es immer wieder, meine Worte so zu verdrehen, dass sie dir gerade in den Kram passen. IchGlaubeEsNicht schrieb: > Vielleicht wäre es diskussionstechnisch hilfreich, wenn du es schaffen > würdest, die Halbwertszeit deiner Statements etwas zu erhöhen. Ein Tag > statt 26min würde für den Anfang schon reichen. Du müsstest meine Aussagen vielleicht auch einfach nur verstehen wollen. Willst du aber nicht. Also kannst du natürlich beliebig behaupten, ich würde mich widersprechen, auch wenn das gar nicht so ist.
>Du schaffst es immer wieder, meine Worte so zu verdrehen, dass sie dir >gerade in den Kram passen. Um das zu vermeiden, könntest du einfach sauberer und konsistenter formulieren. Vielleicht leidet auch die Verständlichkeit deiner Postings unter deine hohen Effizienz. >Du müsstest meine Aussagen vielleicht auch einfach nur verstehen wollen. Dann hilf mir, wo ist jetzt mein Verständnisproblem?
Claymore schrieb: > Und wenn doch, was könntest du > dagegen machen, dass sie quasi fürs Nichtstun (beschäftigt wirken werden > sie ja trotzdem) bezahlt werden? Solange dir der Laden nicht gehört, > muss dir das egal sein. Der Gutsherr hat gesprochen!1! Kein Wunder, dass er Probleme hat Personal zu finden. Also mir wäre es nicht egal, ob in der Führungsetage faule und/oder überbezahlte Säcke sitzen, schließlich schränkt das die Wettbewerbsfähigkeit der Firma ein. Warum sollte man für so einen Laden arbeiten? Claymore schrieb: > Die Zweiklassengesellschaft gibt es erst einmal an einer ganz anderen > Stelle. Ersetze Manager mit Industriestaaten und Arbeiter mit > Schwellenländern, dann stimmt das schon eher. Selbst Mindestlöhner und > Hartz-IV-Empfänger beuten massiv Chinesen, Vietnamesen und Co. aus. Ein Banker, ein arbeitender Bild-Leser und ein Hartz IV-Empfänger sitzen an einem Tisch, auf dem 20 Kekse liegen. Der Banker nimmt sich sich 19 Kekse und sagt dann dem Bild-Leser: "Pass auf, die faule Sau will dir deinen wohlverdienten Keks stehlen!" Warum versuchst du von einem Haufen Scheiße abzulenken, indem du auf einen noch größeren Haufen zeigst? Argumentativ ist das schon unheimlich schwach, traurig, dass es mal wieder funktioniert hat.
genervt schrieb: > Warum sollte man für so einen Laden arbeiten? Weil man das Potenzial der Firma erkannt hat und daran glaubt zB
IchGlaubeEsNicht schrieb: > Um das zu vermeiden, könntest du einfach sauberer und konsistenter > formulieren. Wenn man etwas falsch verstehen will, kann man sogar Gesetzestexte falsch verstehen. Und die sind ja wirklich wasserdicht formuliert. Also bringt das nichts. IchGlaubeEsNicht schrieb: > Dann hilf mir, wo ist jetzt mein Verständnisproblem? Wo habe ich den behauptet, dass es Kapitalismus ohne Konsumismus schon gab? genervt schrieb: > Kein Wunder, dass er Probleme hat Personal zu finden. Habe ich doch gar nicht. Und was hat das mit Managern in Konzernen zu tun? genervt schrieb: > Also mir wäre es nicht egal, ob in der Führungsetage faule und/oder > überbezahlte Säcke sitzen, schließlich schränkt das die > Wettbewerbsfähigkeit der Firma ein. Gegenüber einem Unternehmen, der diese Aufgabe nicht automatisiert, hat es sogar einen Wettbewerbsvorteil. genervt schrieb: > Warum sollte man für so einen Laden arbeiten? Weil die Bezahlung der Manager irrelevant ist. Als Mitarbeiter zählen andere Dinge wie zum Beispiel Bezahlung, Arbeitszeiten, Betriebsklima, und so weiter. genervt schrieb: > Warum versuchst du von einem Haufen Scheiße abzulenken, indem du auf > einen noch größeren Haufen zeigst? Weil er eben um einige Größenordnungen größer ist und die Leute viel härter trifft. Die Bezahlung von ein paar Managern hat kaum Auswirkungen auf die Arbeiter, die Ausbeutung der Schwellenländer hat aber teilweise lebensbedrohliche Auswirkungen auf die Menschen dort. Aber das ist wieder der typische Egoismus. "Sollen die Leute in Asien doch verrecken, ich will darüber jammern, dass ich theoretisch 10 Euro mehr im Jahr haben könnte, um noch mehr konsumieren zu können."
>Wo habe ich den behauptet, dass es Kapitalismus ohne Konsumismus schon >gab Sieh hier: Autor: Claymore (Gast) Datum: 09.12.2016 18:18 >> Ist das jetzt nicht auch Kapitalismus? Und Kapitalismus ist doch nicht >> schlecht. >Nein, das ist Konsumismus. Mit dem Wort "Nein" hast einen Gegensatz zwischen Konsumismus und Kapitalismus erzeugt. Wenn du zu blöd bist dein eigenes Gefasel 26min später noch zu verstehen, dann ist das dein Problem. Fällt dir nicht langsam selber auf, wie oft du dich in deinen schwachen Argumentationen auf angebliche "Mißverständnisse" zurückziehen mußt.
IchGlaubeEsNicht schrieb: > Mit dem Wort "Nein" hast einen Gegensatz zwischen Konsumismus und > Kapitalismus erzeugt. Nein, habe ich nicht. Nur weil A und B gleichzeitig existiert, heißt das doch noch lange nicht, dass A = B gilt. B könnte z.B. auch eine Untermenge von A sein. Das heißt aber wiederum nicht, dass es kein A' geben kann, welches B nicht als Untermenge beinhaltet. IchGlaubeEsNicht schrieb: > Fällt dir nicht langsam selber auf, wie oft du dich in deinen schwachen > Argumentationen auf angebliche "Mißverständnisse" zurückziehen mußt. Das sind keine Missverständnisse. Du drehst mir mit voller Absicht das Wort im Mund herum, weil meine Argumentation sonst nicht zu deinem Feindbild passt.
>Nein, habe ich nicht. Nur weil A und B gleichzeitig existiert, heißt das >doch noch lange nicht, dass A = B gilt. B könnte z.B. auch eine >Untermenge von A sein. Das heißt aber wiederum nicht, dass es kein A' >geben kann, welches B nicht als Untermenge beinhaltet. Bla bla bla blubb. Setze doch einfach mal statt A bzw. B Konsumismus und Kapitalismus ein. Und dann erklärst du jetzt, weil du bist ja offenbar ganz besonders schlau, was deine neue Hilfsgröße A' sein soll. >weil meine Argumentation sonst nicht zu deinem Feindbild passt. Ich betrachte dich nicht als meinen Feind, eher als routinierten aber harmlosen Schwätzer.
IchGlaubeEsNicht schrieb: > Setze doch einfach mal statt A bzw. B Konsumismus und Kapitalismus ein. > Und dann erklärst du jetzt, weil du bist ja offenbar ganz besonders > schlau, was deine neue Hilfsgröße A' sein soll. War klar, dass dich diese Argumentationsweise wieder völlig überfordert, weil du daran nichts angreifen kannst. IchGlaubeEsNicht schrieb: > Ich betrachte dich nicht als meinen Feind, eher als routinierten aber > harmlosen Schwätzer. Wenn du mich für einen so "harmlosen Schwätzer" halten würdest, würdest du mich einfach ignorieren. Du hast es offensichtlich sehr nötig, dein Feindbild auf mich zu projizieren.
IchGlaubeEsNicht schrieb: > Setze doch einfach mal statt A bzw. B Konsumismus und Kapitalismus ein. Ach übrigens: Du hast nicht einmal kapiert, dass ich mit der abstrakten Darstellung einwandfrei bewiesen habe, dass die angeblichen Widersprüche, die du siehst, gar nicht existieren. Mit Konsumismus und Kapitalismus an sich hat das gar nichts zu tun.
>Wenn du mich für einen so "harmlosen Schwätzer" halten würdest, würdest >du mich einfach ignorieren. Es gibt einen Offtopic-Thread mit Kurt B. Kurt B. ist auch ein harmloser Schwätzer und wird seit über 9000 Beiträgen vorgeführt. >War klar, dass dich diese Argumentationsweise wieder völlig überfordert, >weil du daran nichts angreifen kannst. Oder weil dein toller Beweis völlig an der Fragestellung vorbeigeht. Wenn es eines Beweises bedurfte, deb lieferst du gleich frei Haus: >Mit Konsumismus und Kapitalismus an sich hat das gar nichts zu tun. Mal wieder ein typisches Beispiel für deine geistige Onanie. Aber nett, daß du das zugibst. Es ist wirklich erschütternd, daß du deine eigenen Ergüssen schon nach einigen Minuten nicht mehr verstehst. Ich kann immer mehr verstehen, warum du in deinem eigenen Unternehmen nicht als Geschäftsführer sondern als Angestellter arbeitest
IchGlaubeEsNicht schrieb: > Es gibt einen Offtopic-Thread mit Kurt B. > > Kurt B. ist auch ein harmloser Schwätzer und wird seit über 9000 > Beiträgen vorgeführt. Klingt ziemlich armselig von den ganzen Leuten, die einen "harmlosen Schwätzer" unterhalten müssen. Klingt nach zwanghaften Verhalten. IchGlaubeEsNicht schrieb: > Oder weil dein toller Beweis völlig an der Fragestellung vorbeigeht. > Wenn es eines Beweises bedurfte, deb lieferst du gleich frei Haus: Den Beweis bedurfte es nur, weil du mir das Wort im Mund herum drehst, wie du gerade Lust hast. Hauptsache das Feindbild passt am Ende wieder. In einer konstruktiven, sachlichen Diskussion hätte es das Problem nicht gegeben. IchGlaubeEsNicht schrieb: > Es ist wirklich erschütternd, daß du deine eigenen Ergüssen schon nach > einigen Minuten nicht mehr verstehst. Wenn du meine sachlichen Argumente einmal durch deinen geistigen Papierschredder gejagt hast, kann sie keiner mehr verstehen. IchGlaubeEsNicht schrieb: > Ich kann immer mehr verstehen, warum du in deinem eigenen Unternehmen > nicht als Geschäftsführer sondern als Angestellter arbeitest Du verstehst hier gar nichts, du willst nur stänkern, weil du mit deinen armseligen Psychospielchen auf Granit stößt.
Nachdem einige hier ganz leicht vom Thema abgewichen sind, noch meine Anmerkung dazu. Die heutige Entwicklungen erfolgen größtenteils noch mit dem Baukastenprinzip. Es wird also ganz wenig grundsätzlich neu erfunden in der Industrie. Das war mal früher anders. Modellwechsel von Autos erfolgten im Zeitintervall von 6 - 10 Jahren. Aber dafür war das neue Modell wirklich revolutionär anders als der Vorgänger. Betrachtet man mal den Wechsel vom Mercedes W123 zum W124. Eine modernes, sachliches Design mit zeitgemäßer Technik im Vergleich zum W123. Wenn heute der Golf7 auf den Golf6 folgt, ändert sich so gut wie nichts, dafür liegen nur 2 Jahre dazwischen. Gerade VW ist bekannt für seinen Modularen Querbaukasten, kurz MQB. Da bedienen sich die Entwickler heraus für ihr neuen Modelle, wobei es auch damit keine großen Unterschiede zwischen den Modellen gibt. Und genau so verhält es sich auch in den elektrotechnischen Entwicklungen. Es wird was neu zusammengesetzt, schon ist ein neues Produkt fertig. Das ist genauso wie wir in unserer Kindheit mit LEGO-Steinen gespielt haben und immer wieder mal was neues damit bauten - und stolz darauf waren.
>Wenn du meine sachlichen Argumente einmal durch deinen geistigen >Papierschredder gejagt hast, kann sie keiner mehr verstehen. Nicht mal mehr du? Kurt B. ist übrigens auch der Überzeugung, Inhaber des absoluten Wissens zu sein. >...weil du mit deinen armseligen Psychospielchen auf Granit stößt. Daß man Leute deines Schlages nicht überzeugt ist mir klar. Wie gesagt harmloser Schwätzer a la Kurt B. Um deine Effizienz zum Abschluß noch bewundern zu können, wie lange hast du für deinen "Beweis" gebraucht?
IchGlaubeEsNicht schrieb: > Nicht mal mehr du? > Kurt B. ist übrigens auch der Überzeugung, Inhaber des absoluten Wissens > zu sein. Wie gesagt, das was bei dir hinten heraus kommt, versteht keiner mehr. Man kann aber mit Sicherheit sagen, dass es nicht einmal im Ansatz mehr etwas mit dem zu tun hat. Dieser Kurt B. hat es dir ja wohl sehr angetan. Wie wäre es, wenn du deine Zuneigung ihm selbst gestehst und nicht mir? IchGlaubeEsNicht schrieb: > Daß man Leute deines Schlages nicht überzeugt ist mir klar. Wie gesagt > harmloser Schwätzer a la Kurt B. Das muss echte Liebe sein, wenn du so viel über eine Person schwärmst. IchGlaubeEsNicht schrieb: > Um deine Effizienz zum Abschluß noch bewundern zu können, wie lange hast > du für deinen "Beweis" gebraucht? Nicht mal 1 Minute.
>Wie wäre es, wenn du deine Zuneigung ihm selbst gestehst und nicht mir? Sollten bei dir unterdrückte Phantasien aufbrechen? Trau dich, auch wenn das deine Frau irritieren sollte. >Nicht mal 1 Minute. Ja, schnelles Hinrotzen mag effizient sein, aber nicht unbedingt effektiv.
Dieter schrieb: > Gerade VW ist bekannt für seinen Modularen Querbaukasten, kurz MQB. Da > bedienen sich die Entwickler heraus für ihr neuen Modelle, wobei es auch > damit keine großen Unterschiede zwischen den Modellen gibt. Bekannt dafür zu versuchen, beim nächsten Modell paar Teile einzusparen oder statt Lego Knetmasse zu verwenden und als Ausgleich die Preise jenseits der Herstellungsmehrkosten verursacht durch Inflation zu erhöhen. Aber das zieht sich ja durch alle Branche, unserer ausgeflippten Finanzwirtschaft sei Dank. Selbst oder gerade bei Abschlussarbeiten ist doch 90% oder noch mehr nur noch "Optimierung".
BrummBrumm schrieb: > Selbst oder gerade bei > Abschlussarbeiten ist doch 90% oder noch mehr nur noch "Optimierung". Ja, das v.Guttenberg-Syndrom ist weiter verbreitet als man zu befürchten bereit ist. Kennt ihr "Citavi"? Ich schätze, wenn mal einer "Citavi RAUS!" brüllen würde, dann würden etwa 90% aller Bachelor-, Master- und Diplom-Arbeiten sowie wohl 99% aller Dissertationen in sich zusammensacken mangels eigener Substanz. Nun, ich finde dieses nicht wirklich schlimm, denn es ist schwer vorstellbar, daß all die Millionen Arbeiten pro Jahr weltweit das Niveau haben können wie Einsteins Relativitätstheorie. Der entscheidende Punkt ist nicht das Papier, sondern was tatsächlich in den Köpfen vorhanden ist. Nee, nicht irgendwelches Faktenwissen (das kann man nachschlagen), sondern wie gut das logische, erfinderische und wissenschaftliche Denkvermögen ausgebildet ist. DAS ist der eigentliche Schatz und den vermisse ich bei Vielen. Jetzt könnte man drüber diskutieren, ob das eine Folge von Überangebot ist, also zu viele Schüler, die das Abitur eigentlich nicht verdient haben, zu viele Studenten, die für ihr gewähltes Studienfach eigentlich ungeeignet sind und so - oder ob das an der Schlampigkeit der Universitäten gegenüber den Studenten liegt - oder ob das eine Folge des allgemeinen Dünnbrettbohrens ist oder daß die Eltern den Lehrern mit dem Kadi drohen, wenn Kind gerechterweise mal keine Eins bekommen hat... oder, oder, oder. W.S.
IchGlaubeEsNicht schrieb: > Ja, schnelles Hinrotzen mag effizient sein, aber nicht unbedingt > effektiv. völlig Richtig. Für diese Einsicht reich sein geistiger Horizont allerdings nicht aus. lg. Heiner
Warum sollte in der Entwicklung großartiges noch entstehen? Die Firmen sehen entwickeln doch als eine Aufgabe an wie den Werkschutz, die Logistik oder Backoffice (Buchhaltung und Abrechnung). Sowas läßt man doch Werkverträgler erledigen: (Siehe Seite 32) Das Beispiel von Audi finde ich besonders prägnannt!
Cha-woma M. schrieb: > Werkschutz, Cha-woma M. schrieb: > Das Beispiel von Audi finde ich besonders prägnannt! Werkschutz ist bei Audi komplett in interner Hand. Denkst du sowas wird ausgelagert? Witzfigur.
Benji schrieb: > Cha-woma M. schrieb: >> Werkschutz, > > Cha-woma M. schrieb: >> Das Beispiel von Audi finde ich besonders prägnannt! > > Werkschutz ist bei Audi komplett in interner Hand. > Denkst du sowas wird ausgelagert? > > Witzfigur. Und du Knalltüte?
Also ihr schweift ganz schön vom Thema ab. Ich lese hier gespannt mit ^^ aber eure Diskussion hat nun wirklich nichts mehr mit der Anmerkung des TO zu tun! Geht wo anders streiten AMK
Weshalb sollte es keine guenstigeren Manager geben ? Irgend jemand stellt die ja ein, die stellen sich nicht selbst ein.
Es gibt eine Verschwörung der Linuxianer. Wie kommen sie dazu, ihr mieses Spielzeug jetzt auch noch in der Industrieautomation zu verbreiten. Nirgends mehr ist man vor ihnen sicher.
Naja, es gibt schon einen gewissen Paradigmenwechsel. Früher(tm) bestand die Arbeit darin, daß man wirklich etwas erschafft. Heute ist das nur noch in der embedded-Ecke der Fall. Außerhalb dessen gibt es bereits alles, und die Aufgabe lautet, das bestehende Zeug mit möglichst wenig Aufwand irgendwie zu interfacen, weil es zwar alles gibt, aber nicht in genau der gewünschten Zusammenstellung. Das fällt jüngeren Entwicklern oft nicht einmal mehr auf, weil sie es gar nicht anders kennen. Das Wissen ist nicht mehr, wie man etwas macht, sondern wie man welche API ansteuert. Wobei das auch embedded schon losgeht, man besehe sich nur die ganzen Posts hier, wo Leute weder irgendwas von der Hardware begreifen noch daran interessiert sind. Die ganzen "welche STM32-HAL-Funktion muß ich in der IDE anklicken?"-Threads seien genannt. Siehe auch hier: https://reprog.wordpress.com/2010/03/03/whatever-happened-to-programming/
Felix schrieb: > Der letzte Schrei überall ist die "modellbasierte Entwicklung" mit > MATLAB-/SimuLink, weil zunehmend viele Entwickler kein vernünftiges > C-Programm mehr auf einen Controller entwickeln können. Das ist doch Blödsinn. Es geht sicher nicht darum, dass viele Entwickler selber kein Programm mehr hin bekämen. Aber viele Entwickler bedeutet ja nun mal auch viele unterschiedliche Erfahrungen, Ansichten, eben auch unterschiedliches Niveau. Ich denke viel eher dass sich durch modellbasierte SW-Entwicklung eben ein gewisser Standard leichter durchsetzen lässt. Das ist alles.
> Re: Keine Ahnung in der Entwicklung
Da stehst du nicht allein da.
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