Hallo, ich lerne grade OpAmps und bin jetzt bei Instrumentenverstärker angekommen. Die benötigt man ja, wenn man zwei hochimpedante Eingänge braucht. Zum Testen habe ich leider nur einen teuren AD624 hier, deshalb muss ich n bissl aufpassen.... Das Datenblatt ist schwierig zu lesen. Angaben zur Spannung gibt es nur als MIN +-6V. Ich nehme mal an, man muss mindestens 12V zwischen V+ und V- hängen und in der Mitte wäre dann seine Masse, wo auch REF angeschlossen wird. Ich habe den jetzt also so angeschlossen: +Vs=12V -Vs=0V Dann eine Hilfsspannung mit 10k/10k Spannungsteiler realisiert und an diesen 6V habe ich REF angeschlossen. Pin 13 mit Pin 3 verbunden = GAIN 100. SENSE mit OUTPUT verbunden. Ein Signalgenerator auf 10mVpp 1Hz eingestellt und mit -INPUT und +INPUT verbunden. OUTPUT gegen Masse mit dem Oszi gemessen. Ich sehe eine konstant gerade Linie bei 5.84V. Erwartet habe ich eine 1Hz Schwingung mit 1Vpp. Schliesse ich die Ausgänge des Signalgenerators an ein DMM an, kann ich sehen, dass dieses DMM offensichtlich in der Lage ist, die Kurve zu messen. Ich habe also was nicht verstanden. Kann mir jemand Bitte eine Hilfe geben?
du hast -INPUT und +INPUT zusammengeschaltet?
Bitte Schaltplan einstellen, aus dem Text kann man nicht erkennen was du gemacht hast.
AD624 SIG- ---------o -INPUT SIG+ ---------o +INPUT 12V ---------o +Vs Masse ---------o -Vs Pin 3 o--------o Pin 13 12V---10k------o REF | SENSE---o Masse ----10k | OUTPUT--o---Oszi
AD624 SIG- ---------o -INPUT SIG+ ---------o +INPUT 12V ---------o +Vs Masse ---------o -Vs Pin 3 o--------o Pin 13 12V -----10k---o REF | Masse ---10k SENSE---o | OUTPUT--o---Oszi So ist er leserlicher.
Das ganze funktioniert übrigens wunderbar, wenn ich eine "echte" negative Spannung anlege, also wenn REF=Masse ist und -Vs wirklich -6V ist. Aber wie bitteschön kann er das unterscheiden? Die Potentiale sind doch identisch??? Ob ich jetzt 12V->6V->0V baue oder 6V->0V->-6V sollte doch völlig irrelevant sein?
Hannes schrieb: > Das ganze funktioniert übrigens wunderbar, wenn ich eine "echte" > negative Spannung anlege, also wenn REF=Masse ist und -Vs wirklich -6V > ist. Aber wie bitteschön kann er das unterscheiden? Die Potentiale sind > doch identisch??? Ob ich jetzt 12V->6V->0V baue oder 6V->0V->-6V sollte > doch völlig irrelevant sein? Hallo Hannes, Also ich bin kein Guru bei solchen Schaltungen. Ich denke aber, daß der Innenwiederstand der beiden Versionen der Spannungsversorgung unterschiedlich ist. Die Spannungsquelle ist doch normalerweise für Wechselspannungen ein Kurzschluß .... oder ? Das ist aber nur eine ganz vage Erinnerung. lg Mario
klingt mir fast wie ein problem das ich mal hatte, wenn ich deinen schaltplan korrekt verstehe, mit dem signalgenerator: Beitrag "inamp - bias current return path?"
Hannes schrieb: > AD624 > SIG- ---------o -INPUT > SIG+ ---------o +INPUT > 12V ---------o +Vs > Masse ---------o -Vs > Pin 3 o--------o Pin 13 > 12V---10k------o REF > | SENSE---o > Masse ----10k | > OUTPUT--o---Oszi SCHALTPLAN! Man du willst dasss wir uns Mühe geben, also gib dir auch etwas Mühe. Siehe Netiquette Hast du im Datenblatt mal nach den "input common-mode voltage" geschaut? Wie ist der Signalgenerator mit der Schaltung verbunden. Du kannst den nicht einfach schwimmend anschliessen. So ein Differentialeingang ist nicht per se potentialfrei. Sprich die Masse des Generator müsste eigentlich mit deiner künstlichen Masse verbunden sein. Wobei deine künstliche Masse extrem hochohmig ist. Tut euch doch selbet einen Gefallen und bestelt mit OPs erst mal mit echten pos. und neg. Versorgungen und nicht mit künstlichen Massen wo dann die Signale doch wieder fälschlicherweise auf die Netzteilmasse, die dann -Ub ist, bezogen werden.
Der Anschluss ist gemaess Datenblatt +-15V, davon sind +-10V als Eingangs-, sowie etwa als Ausgangsbereich verfuegbar. Siehe Formeln. Also gehen +-5V von der Speisung weg. Dh bei +-6V Speisung bleibt nicht mehr viel uebrig. Ist also eine eher schwache Idee. Der Ref Ausgang muss nicht an GND, oder der Mitte sein. Sondern, der kann dort sein, wo man ihn haben will. Im Ausgangsbereich. Wenn du nicht soviel Spannung hast, nimm einem Anderen, der da passt. zB ein LT2053 oder so. Der ist RRIO. Und ja, die Spannung muss als Differenz Spannung anliegen. Ein Instrumenten Amp ist kein OpAmp.
Also an der Impedanz der 6V Quelle liegt es nicht. Ich habe testweise die 6V Schiene direkt mit einem Netzteil gespeist. Beide Netzteile hatten Common Ground. Damit ist die 6V Quelle niederimpedant. Ergebnis ist identisch.
Die Frage kürzt sich eigentlich zusammen auf: Wieso braucht dieser OpAmp zwei galvanisch getrennte Spannungsquellen?
Hannes schrieb: > Zum Testen habe ich leider nur einen teuren AD624 hier, deshalb muss ich > n bissl aufpassen.... Vorschlag: Simuliere Deine Schaltung zunächst mit ltSpice. Die Vorteile liegen auf der Hand: - Du hast eine saubere Zeichnung, die Du Deinen Unterstützern zeigen kannst - Du zündest keine Bauteile wegen trivialen Fehlern an - Du kannst verschiedene Dinge ausprobieren - Du siehst erstmal die Theorie ohne Dreckeffekte Wenn das passt, dann geht's weiter mit Lötkolben und Lochrasterplatte.
Beginn mal damit : Eine Mess-Brueckenschaltung. Seisung mit 12V, Bipolar, Unipolar. Die einzige Frage dabei : Wohin macht man das Vref. Wo moechte man es haben, darf es da sein ?
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Bearbeitet durch User
Hannes schrieb: > Die Frage kürzt sich eigentlich zusammen auf: Wieso braucht dieser OpAmp > zwei galvanisch getrennte Spannungsquellen? Braucht er nicht. Aber: der Ref-Eingang muss niederohmig getrieben werden (nicht aus einem 10k Spannungsteiler). Und deine Spannungsquelle am Eingang ist nicht nur differentiell zu betrachten, sondern ihr absolute Lage bezüglich des Ref-Potentials ist zu beachten (und ein bias current return path zur Verfügung zu stellen, der dafür sorgt, dass diese absolute Lage erhalten bleibt.) Ansonsten: zeichne verdammt nochmal endlich einen ernsthaften Schaltplan und zeige den sowie deine konkreten Messergebnisse. Deine Beschreibung der Fakten, die man sich im Text mehrerer Beiträge zusammen suchen muss, ist doch keine Art Fragen zu stellen.
Der Andere schrieb: > Hast du im Datenblatt mal nach den "input common-mode voltage" geschaut? > Wie ist der Signalgenerator mit der Schaltung verbunden. Hast du das jetzt mal gemacht? Oder rätst du nur wild rum? Ist deine Signalquelle schwimmend angeschlossen oder hat sie ein definiertes Potential zum Instrumentenverstärker? Wenn ja welches? SCHALTPLAN! Netiquette gelesen?
AD624 SIG- ---------o -INPUT SIG+ ---------o +INPUT 12V ---------o +Vs Masse ---------o -Vs Pin 3 o--------o Pin 13 12V -----10k---o REF | Masse ---10k SENSE---o | OUTPUT--o---Oszi Das ist doch ein Schaltplan? Soll ich noch ein Gehäuse um den Chip AD624 malen, oder wie geht es noch deutlicher? In ASCII gehts halt nicht besser?
Wie würdet ihr denn diese "Schaltung" mit genau zwei Bauteilen anders darstellen, in ASCII?
Achim S. schrieb: > Braucht er nicht. > > Aber: der Ref-Eingang muss niederohmig getrieben werden (nicht aus einem > 10k Spannungsteiler). Bereits getestet mit zweitem Netzteil, welches auf 6V eingestellt war. Ergebnis identisch. > Und deine Spannungsquelle am Eingang ist nicht nur > differentiell zu betrachten, sondern ihr absolute Lage bezüglich des > Ref-Potentials ist zu beachten (und ein bias current return path zur > Verfügung zu stellen, der dafür sorgt, dass diese absolute Lage erhalten > bleibt.) Bias Current Return Path ist nicht vorhanden. Aber wenn es daran liegen würde, hätte es mit der getrennten Spannungsquelle auch nicht funktionieren dürfen. Tat es aber.
Hannes schrieb: > Die Potentiale sind doch identisch??? Ob ich jetzt 12V->6V->0V baue > oder 6V->0V->-6V sollte doch völlig irrelevant sein? Nicht mehr, wenn der Signalgenerator ins Spiel kommt, denn der hat ebenfalls einen Massebezug, der zur Inamp-Schaltung passen muss. Der GND-anschluss des Signalgenerators muss mit dem REF-Anschluss des Inamp verbunden sein. Dabei musst du aber berücksichtigen, dass der GND-Anschluss des Signalgenerators und/oder der GND-Anschluss des Netzgeräts geerdet sein kann. Wenn REF am GND-Anschluss des Netzgeräts angeschlossen ist, ist das kein Problem. Wenn REF aber 6V darüber liegt, evtl. schon. Beschreibe doch mal genauer, wie du den Signalgenerator angeschlossen hast. Wenn du dann noch seinen Typ und den deines Netzgeräts bekannt gibst, kann man feststellen, ob das alles zusammenpasst. Dass der Bezugspegel an REF niederohmig sein muss, wurde ja schon geschrieben. Dein Spannungsteiler aus den beiden 10kΩ-Widerständen hat einen Innenwiderstand von 5kΩ, der sich zu den internen 10kΩ im Inamp addiert. Damit kann die Schaltung nicht wie erwartet funktionieren.
Der Andere schrieb: > Tut euch doch selbet einen Gefallen und bastelt mit OPs erst mal mit > echten pos. und neg. Das ist ein wirklich guter Rat. Ich weiß nicht mehr wo ich es gelesen oder gehört hatte, aber es wurde dort gesagt oder geschrieben, dass OpAmps, auch wenn sie für eine Versorgungsspannung ausgelegt sein sollen, grundsätzlich immer für eine positive und eine negative Spannung konzipiert wurden.
Ich gebs auf, der Typ ist echt beratungsresistent. Viel Erfolg, Yalu.
Danke Yalu! Das war der richtige Hinweis. Durch die Erdung von Signalgenerator und Netzteil war die absolute Spannung der beiden Eingänge nicht mehr im spezifizierten Bereich des CMVR. Deshalb hat es auch bei der negativen Spannung funktioniert, denn da war der Bezugspunkt Masse=REF. Für die Zukunft besorge ich mir mal ein Schaltplanzeichenprogramm mit PNG-Export, da ASCII-Schaltpläne wohl nicht schön genug aussehen.
Hannes schrieb: > ich lerne grade OpAmps und bin jetzt bei Instrumentenverstärker > angekommen. Die benötigt man ja, wenn man zwei hochimpedante Eingänge > braucht. > > Zum Testen habe ich leider nur einen teuren AD624 hier, deshalb muss ich > n bissl aufpassen.... Zum Testen gibt es auch LTspice. Da kannst Du nichts kaputt machen. Zudem kann man dann alles genauer untersuchen. Erst wenn das dann funktioniert würde ich löten. mfg klaus
Sei nicht so streng! Im Anfang kommen immer noch wieder neue Größen hinzu. Auf einmal muss das Potential niederohmig sein und und und ... Ich hatte im Anfang auch viele Schwierigkeiten das alles zu verstehen und wenn man das in den Grundlagenbüchern nicht finden konnte, weil man nicht die richtigen Bücher hatte, dann muss man zu jedem neuen Thema noch wieder viel extra hinzu lernen. Mein Tipp an den TO, alle Einwände durch Versuche (echte Versuche, keine Simulation) überprüfen. Auch wenn man dann vielleicht immer noch nicht den physikalischen Hintergrund kennt oder versteht, man kann es dann aber leichter akzeptieren, dass es so ist, wie es ist. Als ich mich dann doch mal mit Audio beschäftigen müsste und intensiv mit Verstärkerschaltungen, dabei dann den Unterschied zwischen zwei echten Spannungen und einer (schlechten) Potentialverschiebung auf dem Oszilloskop sehen konnte, begriff ich das alles erst richtig.
Hannes schrieb: > Das war der richtige Hinweis. Den ich dir schon lange gegeben hatte! Sogar zwei mal! Der Andere schrieb: > Wie ist der Signalgenerator mit der Schaltung verbunden. > Du kannst den nicht einfach schwimmend anschliessen. So ein > Differentialeingang ist nicht per se potentialfrei. Auch Achim hat ihn dir gegeben: Achim S. schrieb: > Und deine Spannungsquelle am Eingang ist nicht nur > differentiell zu betrachten, sondern ihr absolute Lage bezüglich des > Ref-Potentials ist zu beachten Hannes schrieb: > Für die Zukunft besorge ich mir mal ein Schaltplanzeichenprogramm mit > PNG-Export Es gibt Papier und Bleistift und ein Scanner. Zur Not tut es auch paint. Hannes schrieb: > da ASCII-Schaltpläne wohl nicht schön genug aussehen. Sorry aber das da oben als ASCII Schaltplan zu bezeichnen ist gelinde gesagt eine Riesenüberteibung. Schau dir mal die dse.faq an was ASCII Schaltpläne sind. Trotzdem wurde dir auf diese miese Darstellung der richtige Tipp gegeben, aber bei dir sind wohl immer die anderen Schuld.
Der Andere schrieb: > Hannes schrieb: >> Das war der richtige Hinweis. > > Den ich dir schon lange gegeben hatte! Sogar zwei mal! > Auch Achim hat ihn dir gegeben: Tja, dann bin ich wohl leider ziemlich dumm, denn erst Yalu hat es so erklärt, dass ich es verstanden habe.
Ein ASCII Editor macht solche Schaltplaene : http://www.qsl.net/yo5ofh/hobby%20circuits/ascii.htm such mal unter "ASCII schematics"
Hannes schrieb: > Tja, dann bin ich wohl leider ziemlich dumm, denn erst Yalu hat es so > erklärt, dass ich es verstanden habe. Das hast du gesagt. Wenn maneine Antwort nicht versteht, kann man rückfragen. Deshalb auch die Nachfrage von mehreren Personen nach einem exakten Schaltplan, denn die Ursache deines Problems hat man in deiner Schaltungsprosa nicht gesehen, nämlich wie genau die Potentiale von Signalerzeugung und Instrumentenverstärker miteinander verknüpft sind.
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