Hallo Jungs, Super Forum hier, hab schon viel gestöbert und gelesen, brauch aber bissel Hilfe. Habe hier einen Philips 37PFL6777K/12 vor mir. Das Ding ist 4 Jahre alt und macht keinen Mucks mehr.. Wenn ich den Netzstecker in die Steckdose stecke, leuchtet die Stand-By LED kurz rot auf und geht gleich wieder aus. Lässt sich beliebig oft reproduzieren. Was ich schon gemacht habe: - alle Elkos auf dem Netzteilboard ausgelötet und gemessen -> alles i.O. - alle Optokoppler ausgelotet und gemessen, sowie in einer Testschaltung ausprobiert -> i.O. - die Leistung-MOSFets und Schottkydioden ausgelotet, gemessen, in Testschaltung ausprobiert -> i.O. - Sicherungen auf dem Board sind i.O. an den Promärkondensatoren liegen 325V an - am FSL106HR liegen zwischen Pin 1&2 18V an - an der Steckerleiste zum Mainboard hab ich 3,3V an 3V3Stdby & Standby ... sonst is nix da, keine 5V, keine 12V, nix Frage: Hat jmd nein Stromlaufplan für das Teil und kann mich etwas unterstützen? Danke im Voraus. Gruß Carsten
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Gumble schrieb: > an der Steckerleiste zum Mainboard hab ich 3,3V an 3V3Stdby & Standby > ... sonst is nix da, keine 5V, keine 12V, nix Das schaut doch so aus als würde das Netzteil auf Power On Vom Mainboard warten ?!
Das hab ich mir auch schon so gedacht, dass es vielleicht am Logicboard liegt. Aber da müsste ich ja das Netzteil mit dem richtigen Pegel am richtigen Pin "hochfahren" können. Welcher Pin wird das sein und was erwartet er? Der TV reagiert weder auf Fernbedienung noch auf Hardwaretasten.
Auf der Rückseite von der Schachtel ist ein Typenschild. Bei Philips ist idR. dort das Chasis angegeben. Dann gibt es auch einen Schaltplan ;-)
Schachtel liegt mir leider nicht vor. Reicht auch ein Foto von der Rückseite des TV?
Naja, Plastikschachtel= Fernseher. Das Netzteil findest Du im Anhang. Und ja, ein Bild vom Typenschild wär´ganz gut. Vermutlich steht da irgendwas von QFU2.1.
Hey, danke schon mal. Hier das Bild der Rückseite. Jetzt brauch ich nur noch nein kleinen Tipp wie es weitergeht. Ich stöber da mal durch..
Gumble schrieb: > Jetzt brauch ich nur noch nein kleinen Tipp wie es weitergeht. Hier hilft dann nur das komplette Servicemanual weiter. Mehr als vermuten kann ich nicht aber mal folgendes: der IC rechts oben im Schaltbild scheint die Steuerung und Kontrolle des Backlights zu erledigen. Zumindest vermute ich das daraus deshalb weil er ein Pin mit "Status" hat und das auf eine kleine Schaltung geht die das Signal POK (für Power Okay) erzeugt. Solange da nicht der richtige Pegel anliegt (während der Messung kurz nach Starten des Netzteils) wird vom Kontrollboard die Leitung StandBy nicht geschalten. Wie die Schutzschaltung genau funktioniert sollte im Servicemanual stehen. auch die Messwerte dazu. Philips ist bekannt für Schutzschaltungen der extraterrestrischen Art... sowas wie: Wir messen innerhalb von x µS und merken auch wenn jemand die Schutzschaltung aushebeln will. Manchmal kommen noch Blinkcodes an der Standby LED. Sofern da nichts blinkt nach dem der Netzstecker eingesteckt wird kann aber auch durchaus ein Fehler in der StandBy Schaltung sein. Philips hat da oft ein extra IC für welches nur das Einschalten erledigt um bei StandBy weit unter 1W zu bleiben. Wie gesagt alles nur Vermutungen, ich bin seit 2010 nicht mehr im TV Servicebereich tätig. Wenn ich die Schaltung aber mal so betrachte scheint das Konzept immer noch so zu sein. Gruß René
Gumble schrieb: > sonst ist nix da, keine 5V, keine 12V, nix und wenn man die mal von extern zuführt?
Achja eines noch. Bei Philips lassen sich die Gerätetasten im Menü deaktivieren(Kindersicherung). Falls dann die FB nicht mehr richtig sendet hat man fürs erste verloren. Möglicherweise geht aber ein WakeUp per HDMI. Sofern du eine HDMI Quelle hast die eine Signal über CEC schicken kann (DVD, BluRay, etc.) könnte das mal einen Versuch wert sein. Das der so garnicht versucht zu starten obwohl die StandBy Spannungen da sind macht mich etwas stutzig, aber wie gesagt ich kenne den Rest der Schaltung nicht. Gruß René
Das Standbynetzteil pfeift ganz leise, wenn ich eine Taste auf dem Panel drücke ändert sich die Tonhöhe. D.h. das Netzteil empfängt etwas auf dem "wakeup Pin" Den Standby-pin auf Masse ziehen bringt auch nix.
Gumble schrieb: > Das Standbynetzteil pfeift ganz leise, wenn ich eine Taste auf dem Panel > drücke ändert sich die Tonhöhe. D.h. das Netzteil empfängt etwas auf dem > "wakeup Pin" > Den Standby-pin auf Masse ziehen bringt auch nix. klingt nach Überlastung oder keine Kraft im Netzteil. Prüfe mal ob du an irgendeiner der abgehenden Spannungen einen Kurzschluss hast. Das wäre der Fall Überlast. Für den Fall "keine Kraft" sehe ich 2 Kandidaten im Schaltbild sofern die SMD Variante ebenso anfällig wie die TO-92 Ausführung... ich rede von der Referenzspannungsquelle AZ431AN (ist im Prinzip eine steuerbare Z-Diode), ist hier 2 mal zu sehen Sekundärseitig. Die TO-92 Variante war der TL431 und der hat oft Ärger gemacht. Der untere im Schaltbild der U306 ist die Schaltung zur Over Volt Protection, wenn der 431 da spinnt wird das Netzteil in den Burst Mode gezwungen und hat nicht genügend Kraft die Lasten zu speisen. Das würde auch das pfeiffen erklären. Der 431 lässt sich nicht messen da hilft nur wechseln und schauen ob es die Ursache war. Aber wie gesagt alles nur Spekulation, Ferndiagnosen sind immer schwer. Gruß René Edit: ich sehe sogar 4 dieser 431 Teile auch oben am Hauptnetzteil machen die die OVP also hier ist Fehlerpotential im Überfluss vorhanden
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René S. schrieb: > Der 431 lässt sich nicht messen da > hilft nur wechseln und schauen ob es die Ursache war. Er lässt sich schon messen. Im funktionsfähigen Zustand wird der TL431 immer konstante 2,5V (und zwar ziemlich genau) zwischen ADJ und Anode einregeln wollen. Im ausgelöteten Zustand wird der 431 wie eine 2,5V Z-Diode reagieren, wenn man ADJ direkt mit der Kathode verbindet.
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Matthias S. schrieb: > Er lässt sich schon messen. Im funktionsfähigen Zustand wird der TL431 > immer konstante 2,5V (und zwar ziemlich genau) zwischen ADJ und Anode > einregeln wollen. > Im ausgelöteten Zustand wird der 431 wie eine 2,5V Z-Diode reagieren, > wenn man ADJ direkt mit der Kathode verbindet. Ja das ist theoretisch sicher möglich, Ich hatte aber auch schon Fälle da waren da ziemlich genau 2,5V am ADJ und trotzdem funktionierte die Schachtel erst wieder nachdem ich den gewechselt hatte. Ich vermute mal das der evtl. anfängt hochfrequent zu schwingen und somit das Verhalten des Optokopplers, an dem er meist hängt, beeinträchtigt. Seitdem fliegen die bei mir immer raus wenn ich auf den ersten Messblick keine anderen Fehler finde. Ebenso radikal bin ich bei Elkos vor allem denen die die Versorgung der Elektronik primär erledigen. Leidige Erkenntnisse aus mittlerweile fast 27 Jahren Serviceerfahrung im Consumer und Pro A/V Bereich ;) Gruß René
Danke für die Antworten. Ich habe jetzt den Stecker zum Mainboard getrennt, das Netzteil pfeift nun nicht mehr. Wenn ich jetzt Standby auf Masse ziehe macht es klick im Netzteil und ich habe 12V auf der Steckerleiste. Wenn mir jetzt jmd. Erklärt, welche Pegel ich an welchem Pin von CN4 im Leerlauf messen muss könnte ich evtl. Das Netzteil als defekte Komponente ausschließen. Oder das Netzteil bringt im Leerlauf die Spannungen aber um das Mainboard zu versorgen reicht es dann doch nicht, weil doch was im Netzteil defekt ist. Gruß Carsten
Hier mal die Serviceunterlagen. Auf Seite 9.14 gibt ess eine Übersicht der PSU.
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Es ist das mainboard (SSB) defekt. Gibts allerdings so gut wie nirgends mehr. Du hast doch hinten diese 4 klinkenbuchsen. Der schwarze ist n Service Port. Im PDF von Behlon Franz findest du die Artikelnummer des Original Auslesekabels. Wenn du danach googelst findest du die Belegung. Jetzt kannst du mit einem normalen USB to UART Adapter mit hyperterminal horchen was er macht. Poste mal was er bei dir noch macht.
Schlachten. Display in der Bucht verkloppen, Das Netzteil evtl selbst weiternutzen
Hallo, ich dachte mir das schon fast. Aber dass es auf dem Mainboard nicht mal ne LED gibt, die irgendwas anzeigt ... Wenn man so im Internet schaut, scheint Philips häufiger nach kurzer Zeit kaputt zu gehen. 4 Jahre ist doch keine Zeit. Das Kabel werde ich mir nicht bestellen. Ist ja nicht mein TV. Entweder ich finde noch irgendwo ein Board oder das Ding fliegt weg. FALLS ich ein Board finde, ist das Plug ans Play? Oder muss da noch was eingestellt werden? Beim PC gibt's ja kein Problem wenn man gleiches gegen gleiches tauscht. Ich danke Euch allen jedenfalls für die Hilfe. Ihr seid echt supernett und hilfsbereit. DANKE Gruß Carsten
Gumble schrieb: > 4 Jahre ist doch keine Zeit. Doch, in der modernen Zeit schon. Eigentlich ist das Gerät mit 4 Jahren schon 2 Jahre zu lang gelaufen, denn die Garantie beträgt nur 2 Jahre. Was lang hält, bringt den Unternehmen kein Geld. Zudem braucht der Staat seine Umsatzsteuer, allem Umweltgeheuchel und Gerede von Ressourcenschonung zum Trotz. Wir hatten punktgenau das gleiche Problem mit einem ebenfalls 4 Jahre alten 37" TV von Grundig (Türke): TV lässt sich plötzlich mit der Fernbedienung und auch mit den Tasten der Nahbedienung nicht mehr einschalten. Die blaue LED blinkt nur. Meine bessere Hälfte hat sich schon nach einem neuen TV umgesehen. Alle von mir aufgesuchten Reparaturwerkstätten wollten das Netzteil tauschen oder rieten gleich zur Komplettentsorgung des Gerätes. Im privaten Umfeld und in den Fachforen (auch hier) rät man zum großen und beliebten Kondensatorentauschen und rät sogar zum "Nachbraten" des Mainboards im Backofen ... Beitrag "Zwei Fragen an die LCD-TV Spezialisten (GRUNDIG)" Wenn man im Netz nach GRUNDIG und Firmwareproblemen sucht, findet man schnell tausende Geräte, die sich nach ähnlich kurzer Betriebszeit plötzlich nicht mehr einschalten lassen und die nach einem Firmwareupdate wieder laufen: http://forum.iwenzo.de/grundig-tv-softwareprobleme--f45.html Auch unser Gerät läuft nun seit 4 Monaten wieder einwandfrei, ohne dass am Gerät etwas repariert oder ausgetauscht wurde. Also liegt es nahe, dass ab Werk eine Betriebsdauer einprogrammiert ist. Danach kann man dem Kunden bei der "Reparatur" je nach Kassenlage noch beliebig das Fell über die Ohren ziehen.
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Mainboard ist nicht Plug n Play von Philips. Es muss ein sogenanter Option-Code geändert werden. Wird aber ganz einfach mit der Fernbedienung Programmiert. Das Kabel muss nicht bestellt werden, kann man selbst basteln.
Gustav K. schrieb: > und rät sogar zum "Nachbraten" des > Mainboards im Backofen ... Moment, das habe ich für LG Fernseher beschrieben, die nach der Prozedur übrigens wirklich wieder laufen - bei mir mittlerweile fast 9 Monate. Das die Grundigs gerne mal Firmware verlieren ist bekannt und auch das es bei Philips mit Vestel Netzteilen gerne mal die Dioden zerhaut. Es war zu allen Zeiten so, das bestimmte Modelle brauner Ware immer wiederkehrende Fehlerbidler zeigen. Dazu sucht man am besten im Netz nach seinem Glotzenmodell und 'Problems' oder 'Troubleshooting'. Du hast ja auch nie die Ratschläge befolgt, mal am Flash oder RAM mit Oszi zu messen, dann wäre man dem Firmware Problem ganz schnell auf die Spur gekommen.
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der kluge Bastler informiert sich über seine Gerätschaften, bevor es Alarm gibt...
Danke Leute, das kann dann hier beendet werden. Die leiblichen Eltern des Philips haben sich nein neuen gekauft, den alten hab ich ihnen auch zurückgegeben. Das mit dem Backen soll wohl manchmal funktionieren aber der normale Backofen erreicht einfach nicht die Temperaturen um die BGA-Bauteile neu zu verlöten. Wenn überhaupt, funktioniert es nicht richtig. Danke für die vielen hilfreichen Ratschläge. Gruß Carsten
Da hilft das Backen nicht viel, der NAND ist höchstwahrscheinlich defekt.
Toller Beitrag, danke für die Beschreibung des Vorgehens. Bei mir waren es die Schottkey Dioden am Output, 2x SB560 Habe sie mangels typengleicher mit 2x SR510 ersetzt, geht (bisher) wieder. LG RumpelPumpel
Die 2x Schottkeys waren übringens im Netzteil, der PSU (Power Supply Unit) eines LG LCD 40", Platinennr LGP4247-09S
Gustav K. schrieb: > Im > privaten Umfeld und in den Fachforen (auch hier) rät man zum großen und > beliebten Kondensatorentauschen und rät sogar zum "Nachbraten" des alles klar - das hier wird als Fachforum(???wie bitte??) bezeichnet?!?!???? oh mein Gott, hast auch noch nichts dazugelernt, im Internet gibts weder Fachmänner/Frauen, noch sonstiges, was einigermaßen dem nahe käme! Ausser MöchtegernWichtigtuer, Spinner, Fakes und Blödmänner gibts nämlich nichts im Internet! Und wenn zu dämlich bist, das mal zu begreifen, dann tuste mir echt leid!
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