Hallo, Ich versuche gerade eine Möglichkeit zu finden die PGV-Magnetventil von Hunter (24 VAC, 50 Hz, Start-Stromstärke 280 mA,Halte-Stromstärke 190 mA) mit einem Arduino anzusteuern. Jedoch kenne ich mich nicht gut mit Magnetspulen und AC aus. Meine Idee war diese Ventile mit einem Relais anzusteuern jedoch sind zu den Spulen ja kaum Angaben, also stellt sich der Start- bzw. Haltestrom automatisch ein?, wenn nein wie kann man diese einstellen/erzeugen? Brauch man Vorwiderstände, damit die Spule nicht abraucht oder stellen diese selbst einen genügend großen R dar? Ich hatte mir dazu fertige Steuergeräte für Beregnungsanlagen im Internet angeguckt und festgestellt, dass diese meist mit Triacs, Kondensatoren und Widerständen arbeiten. Konnte jedoch nicht den Schaltplan von die PCB-Bilder rekonstruieren. Hoffe einer hier kann mir helfen, bin gerne für neue Steuermöglichkeiten offen, wenn nötig auch andere Ventile.
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hanswurst schrieb: > Meine Idee war diese Ventile mit einem Relais anzusteuern Du könntest auch einen Gleichrichter und einen MOSFET nehmen.
Wolfgang schrieb: > Du könntest auch einen Gleichrichter und einen MOSFET nehmen. Oder ein SSR, geht prima. MfG Klaus
Hi Wichtig ist, daß die AC-Relais bei Nennspannung wirklich AC bekommen - Die 'brauchen' den Blindwiderstand, sonst Rauchzeichen. Die Stromstärken ergeben sich 'von selbst' - bei Ansteuerung per 24VAC, 50Hz - denke, Sinus. Du könntest versuchen, ob die Relais reproduzierbar bei DC anziehen - dabei wird aber eine geringere Spannung zu den genannten Strömen führen, da hier der Blindwiderstand (ist die Spule selber, bei DC aber halt nicht vorhanden) fehlt. Miss Mal den Spulen-Widerstand und berechne, wie viele Volt Du für 280mA / 190mA benötigen würdest. Wie schnell sollen die Spulen geschaltet werden? Bei 'eher seltenen Schaltvorgängen' könnte man den Vorwiderstand bei z.B. 24VDC so bestimmen, daß sich ein Stromfluß von 190mA ergibt. Parallel zu diesem Vorwiderstand einen Kondensator mit einem eigenem Vorwiderstand. Dieser gibt Dir beim Einschalten den 'Extra-Kick' an Strom und sperrt Diesen danach selbstständig, wenn die Spule abgeschaltet wird entlädt sich dieser Kondensator durch den eigenen Vorwiderstand und den Vorwiderstand der Spule - die AUS-Zeit müsste also für diese Entladung lang genug andauern, da Dir sonst der nächste 'Extra-Kick' fehlt bzw. kürzer ausfällt. MfG
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hanswurst schrieb: > Meine Idee > war diese Ventile mit einem Relais anzusteuern jedoch sind zu den Spulen > ja kaum Angaben, also stellt sich der Start- bzw. Haltestrom automatisch > ein?, wenn nein wie kann man diese einstellen/erzeugen? Die kannst du ganz einfach mit einem Relais ansteuern. Der Anzugstrom und der Haltestrom stellt sich ganz von selber ein. Der Anzugstrom ist deshalb hoeher bei einem Ventil weil der Anker noch nicht angezogen hat und deshalb der magnetische Kreis noch offen ist. Daher hat die Spule eine geringer Induktivitaet und damit eine hoeher Stromaufnahme. Ist er erst angezogen steigt die Induktivitaet und damit sinkt die Stromaufnahme.
Patrick J. schrieb: > Wichtig ist, daß die AC-Relais bei Nennspannung wirklich AC bekommen - > Die 'brauchen' den Blindwiderstand, sonst Rauchzeichen. Ja, das ist richtig. 14-16V DC sollten aber passen. Macht die Ansteuerung einfacher, aber dafür evtl. die Stromversorgung aufwändiger, falls die 24V AC eh schon vorhanden sind. Und wenn es bei AC bleiben soll: ich würde einen Triac nehmen.
H.Joachim S. schrieb: > Ja, das ist richtig. 14-16V DC sollten aber passen. ..., wenn die Magnetisierung die Funktion nicht stört.
Wenn die 24 V potentialfrei sind, kann man sie auch über eine Gleichrichterbrücke und einen Bipolar-, oder MOS- Transistor schalten.
Danke für die schnellen Antowrten, also ich habe noch gar keine Bauteile, hatte nur die Beregnungsanlage geplant und dort auch eine Steuerung vom Hersteller vorgesehen. Nun dachte ich mit einem Arduino könnte ich diese individueller und vor allem günstiger Ansteuern. Also die Magnetventile müssen nicht besonders schnell öffnen oder schließen, jedoch ca. 30min geöffnet bleiben. Die meisten Magnetventile von Rainbird oder Hunter laufen mit AC (wäre ein anderes DC-Ventil doch die bessere Option?) H.Joachim S. schrieb: > Ja, das ist richtig. 14-16V DC sollten aber passen. > Macht die Ansteuerung einfacher, aber dafür evtl. die Stromversorgung > aufwändiger, falls die 24V AC eh schon vorhanden sind. > > Und wenn es bei AC bleiben soll: ich würde einen Triac nehmen. Also warum Spulen die für 24VAC ausgelegt sind mit z.B 14V DC ansteuern, wo liegen da die Vorteile? Da ich noch kein Projekt mit Relais,SSR oder Triac realisiert habe, könntet ihr da bestimmte Bauteile für dieses Projekt vorschlagen? Wolfgang schrieb: > Du könntest auch einen Gleichrichter und einen MOSFET nehmen. Ähm wenn ich AC gleichrichte habe ich doch DC oder ?? dann nehm ich einfach ein DC Trafo Generell wären Stromsparende und günstige Varianten gut
Jede Induktivität hat neben dem Ohmschen Widerstand auch einen induktiven Blindwiderstand. Und der senkt den tatsächlichen Wirkstrom. Bei DC wirkt nur der Ohmsche Widerstand, also braucht man bei sonst gleicher Windungszahl bei AC mehr Spannung als bei DC. AC-Ventile mit DC ansteuern geht eigentlich immer, andersherum geht es aber nicht (fehlende Lamellierung der Eisenteile -> Wirbelströme bei AC-Betrieb). Der Vorteil des DC-Betriebs wäre, dass du mit einem einfachen Transistor/Mosfet als Schalter die Sache betreiben könntest. AC schalten ist aufwändiger. Vielleicht ist es das beste für dich, bei 24V AC zu bleiben und mit dem Raspberry eine Relaisplatine anzusteuern, die dann wiederum problemlos AC schalten können.
hanswurst schrieb: > DC oder ?? dann nehm ich einfach ein DC Trafo An der Erfindung des "Gleichstrom-Trafos" wird heute noch geforscht 8-) Evtl. hilft Dir ein Netzteil? Dafür müßte man aber VOR dem Kauf wissen, wieviel Spannung und STROM Deine vielen Verbraucher benötigen. Lies auch https://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern#Einleitung
Hi hanswurst schrieb: > hatte nur die Beregnungsanlage > geplant und dort auch eine Steuerung vom Hersteller vorgesehen. Nun > dachte ich mit einem Arduino könnte ich diese individueller und vor > allem günstiger Ansteuern. Wenn das Ding verkauft werden soll, bleib bei Standard-Teilen. Sobald daran 'rumgefingert' wird, ist Das Deine Anlage - Du bist der Hersteller mit allen Nachteilen. Wenn bei der Kauf-Steuerung 'egal was' kaputt geht, gibt's Ersatz 'von der Stange' - auch in 5 Jahren noch. Wenn's trotzdem (oder 'jetzt erst recht') ein Eigenbau werden soll, da Du so die Beregnungszeiten sinniger eingetragen bekommst, oder Donnerstags bei den Blumen eben 'fasten' angesagt ist - mit einem eigenem Programm sind solche Anpassungen um Welten einfacher. Musst Du 'nur noch' die Grenzen abstecken. Mit dem 'Gleichrichter und Fet zum Schalten' ist hier immer noch AC (Wechselstrom) gemeint. Du kannst aber den Gleichrichter in den Stromkreis einbringen (die ~ Anschlüsse) und im Gleichstromkreis mit dem FET (Der mag Gleichstrom) steuern. MfG
hanswurst schrieb: > Wolfgang schrieb: >> Du könntest auch einen Gleichrichter und einen MOSFET nehmen. > > Ähm wenn ich AC gleichrichte habe ich doch DC oder ?? Eben. Gleichstrom kann der MOSFET wunderbar schalten. Das Ventil hängt dabei im Wechselstromteil.
Wolfgang schrieb: > Gleichstrom kann der MOSFET wunderbar schalten. Das Ventil hängt dabei > im Wechselstromteil. Sry aber ich komm leider nicht mehr Ganz mit.Von was reden wir hier : Gleichrichtung mit einer Diode, full bridge rectifier (keine Ahnung wies auf deutsch heisst) mit oder ohne Kondensator zur Glättung. Das ein MOSFET nur DC schalten kann hab ich verstanden, also düften die positiven (Gleichgerichteten) Sinusschwingungen oder geglätteten Schwingungen auch durchgeschaltet werden. Aber wie bekomm ich wieder meinen AC-Anteil oder was ist mit AC-Anteil eig. gemeint.
hanswurst schrieb: > Ich versuche gerade eine Möglichkeit zu finden die PGV-Magnetventil von > Hunter (24 VAC, 50 Hz, Start-Stromstärke 280 mA,Halte-Stromstärke 190 > mA) mit einem Arduino anzusteuern. > Jedoch kenne ich mich nicht gut mit Magnetspulen und AC aus. Meine Idee > war diese Ventile mit einem Relais anzusteuern jedoch sind zu den Spulen > ja kaum Angaben, also stellt sich der Start- bzw. Haltestrom automatisch > ein?, wenn nein wie kann man diese einstellen/erzeugen? Brauch man > Vorwiderstände, damit die Spule nicht abraucht oder stellen diese selbst > einen genügend großen R dar? Sorry Leute! Nichts gegen den TO, aber das zeigt wieder, dass Grundlagen sehr viel helfen würden... hanswurst schrieb: > Sry aber ich komm leider nicht mehr Ganz mit.Von was reden wir hier : > Gleichrichtung mit einer Diode, full bridge rectifier (keine Ahnung wies > auf deutsch heisst) mit oder ohne Kondensator zur Glättung. > Das ein MOSFET nur DC schalten kann hab ich verstanden, also düften die > positiven (Gleichgerichteten) Sinusschwingungen oder geglätteten > Schwingungen auch durchgeschaltet werden. Aber wie bekomm ich wieder > meinen AC-Anteil oder was ist mit AC-Anteil eig. gemeint. Tja!
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hanswurst schrieb: > Sry aber ich komm leider nicht mehr Ganz mit.Von was reden wir hier : > ..., full bridge rectifier Nenne es einfach "Brückengleichrichter" ;-) Mit englischen Suchbegriffen erfasst du allerdings einen größeren Suchraum. Probiers mal mit "AC Load MOSFET". Da findest du gleich unter den ersten Treffern https://forum.allaboutcircuits.com/blog/controlling-an-ac-load-with-a-mosfet.518/
Das einfachste wäre wie hier gezeigt. An X2-2 wird der Steuerpin des Arduino angeschlossen. An X1-1 der Plus und an X1-2 der Minus der Relaissteuerspannung (muss mit dem Minus des Arduino verbunden werden!). Hier empfehlen sich 12 oder 24 Volt, dann musst du nich so viel Strom für das Relais K1 schalten. An X3-1 und X3-2 schließt du deine 24V AC an und kannst somit das Magnetventil K2 schalten. Als Freilaufdiode eine 1N4148, den Basiswiderstand entsprechend der Stromverstärkung des Transistors, dem Relaisstrom und dem High-Pegel des Arduino dimensionieren. Für den Transistor geht eigentlich jeder Kleinleistungs-NPN, der den Relaisstrom schalten kann und U_CE > 45 Volt hat, also BC547 oder BC337, wobei letzterer strommäßig eine größere Reserve hat. Das Relais sollte zum Schalten induktiver Lasten geeignet sein und sagen wir mal auf >1A ausgelegt sein. Muss kein riesiges Netzspannungsrelais sein, hast ja nur 24 Volt, da gehen auch kleinere Exemplare.
Patrick schrieb: > Das einfachste wäre wie hier gezeigt. Und wenn man statt Relais noch ein SSR nimmt, spart man Transistor und Diode. MfG Klaus
Klaus schrieb: > Und wenn man statt Relais noch ein SSR nimmt, spart man Transistor und > Diode. Für den Lerneffekt halte ich persönlich ein klickendes Relais für geeigneter und er könnte damit auch DC schalten, wenn er denn will :) Aber der Möglichkeiten gibt es viele. Ich denke mit einem Schaltplan ist dem TO hier eher geholfen, als mit der bisher gelieferten Prosa. Bistabile Relais wären hinsichtlich der Stromverbrauchs auch noch eine Variante, aber ich denke, man sollte klein und bei den Grundlagen anfangen, wie bereits bemerkt wurde.
hanswurst schrieb: > Ich versuche gerade eine Möglichkeit zu finden die PGV-Magnetventil von > Hunter (24 VAC, 50 Hz, Start-Stromstärke 280 mA,Halte-Stromstärke 190 > mA) mit einem Arduino anzusteuern. Nu, du wirst eine Wechselspannungsquelle brauchen von 24V. Und du wirst eine Gleichspannungsquelle für deinen Arduino brauchen, von 5V oder 7-12V. Angenommen beide Spannungsquellen sind voneinander unabhängig bisher galvanisch getrennt, dann ist der Weg ganz einfach
1 | +5V ----+-------------+-------+ |
2 | | | | |
3 | | TRIAC | |
4 | +--------+ /| o |
5 | | Arduino|--1k--´ | 24V~ |
6 | +--------+ | o |
7 | | Magnetventil | |
8 | | | | |
9 | GND ----+ +-------+ |
Für dein 280mA Magnetventil tut es ein kleiner TRIAC vom Typ BT131 in TO92 für 1A, der hat auch einen niedrigen Haltestrom. Der wesentlich Trick liegt darin, +5V mit den 24V zu verbinden und durch ein LOW am Arduinoausgang zu zünden und nicht GND und mit HIGH zu zünden, damit man in den beiden empfindlichen Quadranten des TRIACs bleibt. Bei deinem Magnetventil ist kein Snubber und kein VDR nötig. Wenn du die 5V= aus den 24V~ gewinnen willst, solltest du eine Einweggleichhrichtung des negativen Pfads nutzen und eine 7905 damit die Potentiale stimmen:
1 | +------+-------------+-------+ |
2 | | | | | |
3 | | | TRIAC | |
4 | | +--------+ /| o |
5 | Elko| Arduino|--1k--´ | 24V~ |
6 | | +--------+ | o |
7 | | | Magnetventil | |
8 | | -5VRegler | | |
9 | | | | | |
10 | +------+--------|>|--+-------+ |
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hanswurst schrieb: > Ich versuche gerade eine Möglichkeit zu finden die PGV-Magnetventil von > Hunter (24 VAC, 50 Hz, Start-Stromstärke 280 mA,Halte-Stromstärke 190 > mA) mit einem Arduino anzusteuern. Meine Stichworte zum Thema: Photomos, Optomos
hanswurst schrieb: > Ich versuche gerade eine Möglichkeit zu finden die PGV-Magnetventil von > Hunter (24 VAC, 50 Hz, Start-Stromstärke 280 mA,Halte-Stromstärke 190 > mA) mit einem Arduino anzusteuern. Hast du denn eines der vorgesehenen Ventile vorliegen? Dann könntest du mit einem Labornetzteil zunächst das Verhalten bei Gleichspannung untersuchen, nämlich den Wert des DC-Anzugstroms (auch bei welcher Spannung) und den DC-Haltestrom (durch Verringern der Versorgungsspannung). Wenn diese DC-Werte des Ventils feststehen, kann man dir einen konkreten Vorschlag zur soliden Ansteuerung per µC und ggf. auch zum Stromsparen machen. PS: Bei DC-Betrieb die zwingend nötige Freilaufdiode parallel zur Spulenwicklung (und richtig gepolt) nicht vergessen!
Ein dediziertes AC Ventil würde ich nicht mit DC ansteuern. Es könnte sein, dass es die Vibration durch den Wechselstrom braucht...
Hi Lothar M. schrieb: > Es könnte > sein, dass es die Vibration durch den Wechselstrom braucht... Interessanter Ansatz - worin begründet? Hatte bisher nur das Problem, daß AC-Relais bei DC nicht lange halten ... lag dort aber definitiv an dem bei DC fehlendem Blindwiderstand. MfG
Patrick J. schrieb: > Interessanter Ansatz - worin begründet? Zumindest wird bei Proportionalventilen oft noch eine "Rüttelspannung" überlagert, damit das Ding sich nicht festsetzt. Warum sollte es sowas nicht auch bei normalen Ventilen geben? Zumindest ist denkbar, dass das Ankermaterial den Wechselstrom braucht, damit der Anker nicht wegen Remanenz kleben bleibt.
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Patrick J. schrieb: > Hatte bisher nur das Problem, daß AC-Relais bei DC nicht lange halten > ... lag dort aber definitiv an dem bei DC fehlendem Blindwiderstand. Relais oder auch Schütze, die für Spulen-Wechselspannung gebaut wurden, funktionieren auch mit DC, vorausgesetzt ein Vorwiderstand bzw. verringerte Betriebsspannung... Dadurch ist es durchaus möglich, ein 24 VAC Relais mit 12 Volt DC zu betreiben, aber das lässt sich je nach Relais am besten an einem LNG testen... Allerdings wird die Abfallzeit etwas länger sein... Lothar M. schrieb: > Zumindest ist denkbar, dass das Ankermaterial den Wechselstrom braucht, > damit der Anker nicht wegen Remanenz kleben bleibt. Da hat Lothar sicher recht...
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Mani W. schrieb: > > Dadurch ist es durchaus möglich, ein 24 VAC Relais mit 12 Volt DC zu > betreiben, aber das lässt sich je nach Relais am besten an einem LNG > testen... > > > Allerdings wird die Abfallzeit etwas länger sein... > > > Lothar M. schrieb: >> Zumindest ist denkbar, dass das Ankermaterial den Wechselstrom braucht, >> damit der Anker nicht wegen Remanenz kleben bleibt. > > Da hat Lothar sicher recht... Eine Brücke vor dem Schalter lässt Relay und Transistor usw. als eigentlichen Schalter zu. Kurt
Kurt B. schrieb: > Eine Brücke vor dem Schalter lässt Relay und Transistor usw. als > eigentlichen Schalter zu. Beim Relais mag das noch stimmen. Aber beim Transistor sehe ich schon wieder mal jemand das Ding anschschließen, gänzlich ohne evtl. Potentialbezüge zu beachten...
Hallo zusammen, ich möchte das Thema gerne nochmal aufgreifen, da es thematisch zu meinem Problem passt. Und zwar habe ich auf Arduinobasis einen ESP32 laufen, der via GPIO ein Relaisboard von Smart Saint (8ch) ansteuert. Hier werden 24V AC geschaltet. Angesteuert werden damit... - drei Gardena-Ventile - ein (ich glaube, muss nochmal nachschauen) Rainbird-Ventil - definitiv kein Gardena - ein elektronisches Relais von Eltako, um direkt im Brunnenschacht die Pumpe zu schalten (230V) Zusätzlich wird das 24V-Netzteil selbst noch geschaltet, aber das hat mit den 24V AC ja direkt nichts zu tun. Der Datenaustausch erfolgt mittels MQTT, zur Konnektivität verwende ich Ethernet (W5500-Modul). Das Ganze funktioniert auch, jedoch ist mir aufgefallen, dass es Situationen gibt, bei denen die Ethernetverbindung des uC bis zum Neustart nicht mehr benutzbar ist. Nach einigen Tests fiel mir auf, dass dieses Ereignis immer genau dann auftritt, wenn das Rainbird-Ventil AUSgeschaltet wird, EINschalten ist kein Problem. Stecke ich das 24V-Netzteil aus und lasse die Steuerung "trocken" laufen, dann gibt es dieses Problem nicht. In einem anderen Thread hier (Beitrag "Magnetventil ansteuern") habe ich gelesen, dass die Gardena-Ventile offenbar entstört sind. Wie auch immer, für mein viertes Ventil gilt das scheinbar nicht. Falls das von Relevanz ist: Der ESP32, das EthBoard und das Relaisboard werden von einem 2A-USB-Netzteil versorgt - es ist ein Netzteil, dass offiziell für den Raspberry Pi verkauft wird. Frage: Wie entstört man sowas am besten? Reicht da eine Freilaufdiode in der Nähe des Ventils (wäre kein Problem) oder nimmt man dort einen Snubber? Über Tipps wäre ich dankbar. Danke im voraus.
Mir fällt gerade ein, dass es mit Freilaufdiode schwer wird bei Wechselspannung :-) Also dann wohl RC-Glied. Aber vielleicht hat trotzdem jmd. dazu Tipps.
Torsten schrieb: > Mir fällt gerade ein, dass es mit Freilaufdiode schwer wird bei > Wechselspannung :-) Also dann wohl RC-Glied. Dafuer gibt es Varistoren.
Torsten schrieb: > Also dann wohl RC-Glied. Das nennt sich dann Snubber. Torsten schrieb: > dass die Gardena-Ventile offenbar entstört sind. Wie auch immer, für > mein viertes Ventil gilt das scheinbar nicht. Ich würde mir dann auch noch generell Gedanken um die Störfestigkeit der ansteuernden Elektronik machen. Denn wenn schon ein mickriger 24V Schaltfunke das Ding aus dem Tritt bringt, dann scheint mir das recht instabil. Besserung könnte auch bereits das Verdrillen der Leitungen vom/zum Relais/Ventil bringen.
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Für den Weg zwischen Relaisboard zu den Ventilen habe ich "Telefonleitung" verwendet. Muss nochmal schauen wenn ich daheim bin, aber meines Wissens sind beide Leitungen geschirmt und verdrillt. "Beide" deswegen, da die drei Gardenaventile im Garten ganz woanders sitzen als das Rainbirdventil und daher zwei Leitungen notwendig sind. Die "Gardenaleitung" ist hierbei achtadrig und die "Rainbirdleitung" nur vieradrig (die Adernpaare zudem etwas dicker im Querschnitt, weiß jetzt aber gerade die technische Bezeichnung nicht). Auf einer Länge von schätzungsweise fünf Metern laufen die Rohre von der Ethernetleitung und der "Rainbirdleitung" direkt nebeneinander. Mit dem Raspberry Pi hatte ich hiermit allerdings keine Probleme. Tja, mir ist auch noch unklar, woher die Probleme nun rühren. Ich hatte jedoch auch beim Aufbau mitunter den Eindruck, dass die Ethernet-Anbindung an den ESP ein bisschen anfällig ist. Ggf. wollte ich hier doch einfach auf WLAN gehen.
Warum nicht diese antike Schaltung mit einem 08/15 Gleich-Riecht-Er (ev. mit FET) verwenden?
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Ich bin der Frage auch mal nachgegangen, warum das Ganze nicht einfach mit DC gemacht wird. Hintergrund war, dass ich etwas suchen musste, bis ich ein kompaktes Netzteil mit 24V AC gefunden habe (wurde bei einer LED-Lichterkette fündig). Aber ich meine auch gelesen zu haben, dass man diese Ventile auch nur mit Wechselspannung betreiben sollte, da nur so wohl sichergestellt sei, dass sie auch wieder abschalten. Wie auch immer, ich habe keinen eigenen Feldtest dazu gemacht, sondern es halt so gelöst, wie es Gardena zB auch selbst macht beim Bewässerungscomputer. Und das sind halt ~24V AC. Aber mal grundsätzlich: Was gewinne ich denn, wenn ich es mit DC mache? Dass ich einfach eine Freilaufdiode nehmen kann oder hat das noch andere Vorteile? Oder bezieht sich die Antwort gar nicht auf meine Frage? :-) Weil ich habe den Thread ja quasi "geklaut".
DC kann man ganz einfach mit Transistoren/Fets/Treiber-ICs schalten. AC ist prinzipiell aufwändiger (es sei denn man sowieso Relais, da ist es i.a. sogar besser für die Kontakte AC zu schalten) Für AC kann man normale Relais, Triacs oder Photomos-Relais nehmen.
Hallo Torsten, bleib bei AC und bei Relais. Wenn Du nicht gerade 50 Schaltspiele pro Minute brauchst. Die Herrn Götter und Professoren hier sind immer auf den Tripp alles mit SolidState und Mosfet machen zu müssen. Aber in der 'rauhen' Umwelt haben nach wie vor Relais ihre Daseinsberechtigung. Ich denke auch nicht, dass es Rückwirkungen der induktiven Last zum Steuerkreis zu erwarten ist. Solange nicht die Lastspannung zum Rasphi kommt. Etwas entstören, wenns wirklich am Relais funkt kann man immer noch.
Der TO wollte doch mit DC ansteuern, das hat bei mir geklappt. Gehen wir doch mal den Weg zurück in die Anfänge des Magnetismus. So eine Spule benötigt einen Mindeststrom zum Anziehen und einen kleineren zum Halten. Darunter fällt der Magnet ab. Ob Wechsel- oder Gleichstrom ist dem Magnet egal, wenn kein Restmagnetismus bleibt. Letzerer kenne ich bei den Hunter Magnetspulen nicht (ausprobiert) Mit dem Ohmmeter die Hunter Spule gemessen, ergibt 33 Ohm. Kriegt sie eine Spannung von 9V= zieht der Magnet an (270 mA). Mit der Zeit wird ihr aber etwas warm und wenn man nicht drosselt, rauchts. Drosseln kann man mit PWM machen. Ich mache das mit einem RasPi + LM298er Ausgangsstufe. Weil das Netzteil 12 V liefert, mache ich auch das Anziehen mit PWM (12V * 160/255 = 7,5 V) und das Halten mit dem PWM-Wert 63, was so ungefähr 3V (90mA) sind. Das sind getestete Werte und funktionieren bei meinen 6 Ventilen tadellos. Hat man mehrere Ventile, so gilt's den Spitzenstrom zu beachten, denn die PWM schaltet gleichzeitig den Strom. Bei 4 Ventilen gleichzeitig ergibt sich ein Strom von 12V/33 Ohm * 4 = 1,45A. Das muss das Netzteil abkönnen, ggf. hilft ein dicker Ladekondensator.
Irgendwo habe ich mal eine Relais-Schaltung gesehen, die (an einem 50Hz-Trafo) über einen Brücken-GR die Haltespannung (also für den Haltestrom) bereitstellte, wobei aber beim Einschalten höhere, beim Ausschalten sogar negative Spannung zur Verfügung stand. Zwecks Stromersparnis und gleichzeitig zum Überwinden von eventuellen Ausschaltproblemen. Weiß nicht mehr, wo, und wie genau das aussah - glaube, daß die höhere Spannung (für -kurz- höheren Strom) zum Einschalten mit einem Verdoppler gemacht war. Kennt jemand die besagte Schaltung?
Thomas S. schrieb: > Ich denke auch nicht, dass es Rückwirkungen der induktiven Last zum > Steuerkreis zu erwarten ist. Hast du gelesen, warum dieser alte Thread mit dem Beitrag "Re: Magnetventil AC ansteuern" wieder hervorgekramt wurde? Richtig, weil es offenbar zu genau solchen Rückwirkungen kommt. Wenn man ein SSR nimmt, dann schaltet es im Stromnulldurchgang ab und man hat das Problem mit dem Stromabriss an der Induktivität und dem dadurch entstehenden Störimpuls nicht. Und "teuer" sind diese Dinger nun wirklich nicht: https://www.pollin.de/p/solid-state-relais-ssr-d5a240-2-5-v-2-a-240-v-340630
Ok, ein SSR wäre natürlich auch eine Option, da hatte ich noch gar nicht dran gedacht. Für die Pumpe nutze ich sowas ja auch, ist allerdings was "Fertiges" von Eltako. Mein Problem ist gerade, dass ich am Montag für knapp zwei Wochen in Urlaub fahre und einen solchen Umbau bis dahin nicht mehr schaffe. Vielleicht deaktiviere ich die Bewässerung für das Rainbird-Ventil aber auch für die Zeit und bitte die Nachbarin, dass die paar Pflanzen vielleicht 2-3 mal gegossen werden :-) Habe jetzt gestern nochmal geschaut. Also es ist tatsächlich ein Ventil von Rainbird und zwar genau so eines: https://www.rainbird.com/sites/default/files/media/documents/2019-04/D39572.pdf Im Dokument steht was von 38 Ohm Widerstand, ich habe jetzt gestern mit sicherlich gut 15m Zuleitung (x2 dann also 30m Draht) 42,6 Ohm mit dem Multimeter gemessen. Im Betrieb: U: 28,3 V (belastet, im Leerlauf eher so 29 V) I: 275 mA S = 7,78 VA Z = 102,9 Ohm Z^2=R^2+XL^2 => XL = 93,67 Ohm XL = 2*pi*f * L => L = 0,298 H Ich hoffe, dass ich mich hier jetzt nicht total vertan habe. Mir ist jetzt leider nicht so ganz klar, wie ich mit der Snubberberechnung weiterkomme.
Torsten schrieb: > wie ich mit der Snubberberechnung weiterkomme. Snubber werden im Großen und Ganzen nach dem bekannten "Try&Error" Verfahren ausgelegt... ;-) Als grober Anhaltspunkt kann der mit dem Diagramm im Beitrag "Re: Löschglieder (Snubber) wie "berechnen" ?" ermittelte Wert dienen.
Hallo, ich bin Informatiker und kein Elektroniker, bitte also vorab um Verständnis, wenn ich nicht alles richtig verstehe. Mein Projekt sieht ähnlich aus. Auf dem Raspi läuft Node-RED, das gibt eine Info per MQTT an den NodeMCU, dieser steuert das im Bild gezeigte Relay an. An dem Relay habe ich einen 24V AC Trafo von Hunter und vier Magnetventile. Je ein Kabel der Ventile und des Netzteils läuft zu einem der Relays, die jeweils zweite Ader ist mit der zweiten Adern vom Netzteil verbunden. Die Lösung lief eine Zeitlang, jetzt ist das Netzteil defekt. Kann ich das direkt an das 4er Relay anschließen oder muss ich was beachten? Danke :)
Beitrag #5907551 wurde von einem Moderator gelöscht.
Mike M. schrieb: > und vier > Magnetventile. Ohne die Magnetventile zu kennen, kann man nicht helfen. Die Relais werden wohl kaum deinen Trafo zerstört haben.
Mike M. schrieb: > Die Lösung lief eine Zeitlang, jetzt ist das Netzteil defekt. Vermutlich weil die Magnetventile zu viel Strom gezogen haben. Gibts denn ein Datenblatt von denen? Ansonsten einfach mal den Strom messen.
Moin es sind vier Rainbird 075-DV Ventile. https://www.rainbird.de/produkte/ventile/typenreihe-dv Ich öffne immer nur eins. Das sollte doch mit dem Netzteil möglich sein? Ist der Aufbau von mir richtig? Sind das die richtigen Relais für AC? Danke
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Bearbeitet durch User
Keiner hier der meinen Aufbau bewerten kann? Würde mich freuen :) Danke ;)
Mike M. schrieb: > es sind vier Rainbird 075-DV Ventile. > > https://www.rainbird.de/produkte/ventile/typenreihe-dv > > Ich öffne immer nur eins. > Das sollte doch mit dem Netzteil möglich sein? Problemlos. > Ist der Aufbau von mir richtig? Kein Fehler zu erkennen. > Sind das die richtigen Relais für AC? Durchaus geeignet.
Danke. Netzteil getauscht, war defekt. Jetzt geht alles, Dauertest steht aus. War mir nur nicht sicher ob vielleicht zur Absicherung noch ein Bauteil oder eine Schaltung zwischen Netzteil und Relais muss. Danke ;)
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