Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ESP8266 - und nun?


von JK (Gast)


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Guten Tag!

Ich habe von einem Bekannten das WLAN-Modul ESP8266 geschenkt bekommen.
Es wird im Internet einiges darüber berichtet, "wie einfach" es doch 
sein soll, damit per WLAN mit Geräten (PCs, Smartphones,..) per WLAN zu 
kommunizieren.

Ich habe nun ein wenig im Internet recherchiert, das Ganze ist ein 
32-bit-Controller mit WLAN-Funktion. Der Preis ist äußerst attraktiv, da 
der vollwertige uC samt Platine nicht mehr als 2 € kostet.


Nun geht es darum, dass ich das Modul möglichst einfach testen möchte, 
in dem ich es zunächst einfach in mein WLAN einbinden möchte.
Laut diverser Foren kann man dann das Modul per AT-Kommandos steuern.
Ist dies bereits im Auslieferungszustand so der Fall? Oder muss dafür 
zunächst eine Firmware geflasht werden?


Nun das Problem:
Ich habe gelesen, dass das Modul zunächst mit einer Firmware geflasht 
werden muss, da der Controller selbst im Auslieferungszustand nicht 
geflasht ist.

1) Ich habe einen USB-to-seriell-Wandler (RS232). Besteht die 
Möglichkeit, den ESP8266 an diesen Wandler anzuschließen, um ihn zu 
flashen?
Somit müssten dann die Tx und Rx Pins entsprechend gekreuzt an die RS232 
des Wandlers angeschlossen werden. Was muss noch beachtet werden?

2) Welche Firmware benötige ich im einfachsten Falle um den Chip 
WLAN-fähig und AT-Kommando-fähig zu machen?

3) Wie kann ich selbst die Firmware des Moduls verändern um z.B. eine 
LED an den GPIOs des Chips anzuschließen, die bei einem bestimmten 
Befehl ein/aus geht?



Mir fehlen die grundlegenden Herangehensweisen, um dieses kleine Modul 
möglichst einfach wlan-fähig zu machen.
Das Modul soll mein WLAN-Netz und meinen Schlüssel übermittelt bekommen, 
woraufhin es in meinem WLAN sichtbar sein soll.

...denn "so einfach" wie es im Internet beschrieben wird, ist es wohl 
doch nicht.

Könnt ihr mir helfen?



Vielen Dank!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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JK schrieb:
> 1) Ich habe einen USB-to-seriell-Wandler (RS232). Besteht die
> Möglichkeit, den ESP8266 an diesen Wandler anzuschließen, um ihn zu
> flashen?

Nur, wenn Dein USB-Seriell-Wandler keine RS232-Pegel liefert, wie es 
eine normale serielle Schnittstelle üblicherweise macht.

Der ESP8266 erlaubt maximal 3.3V Signalpegel. Das wird --nicht ganz 
korrekt-- als "3VTTL" bezeichnet.

Wenn Dein USB-Seriell-Adapter RS232-Pegel liefert, musst Du einen 
Pegelwandler wie den Max3232 dazwischensetzen und den, wie auch den 
ESP8266, mit 3.3V versorgen.

> 3) Wie kann ich selbst die Firmware des Moduls verändern um z.B. eine
> LED an den GPIOs des Chips anzuschließen, die bei einem bestimmten
> Befehl ein/aus geht?

Es gibt eine Portierung der Arduino-Umgebung für den ESP8266. Ein 
Stichwort hierfür dürfte "nodemcu" sein.

: Bearbeitet durch User
von THOR (Gast)


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Die gefühlten 3 Mrd. ESP8266 Guides waren unergiebig, ja?

von Wirkungsgrad (Gast)


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Um schnell und einfach mit dem ESP8266 was zu erreichen besorgt man sich 
am Besten eine Platine wo der USB-Seriell wandler schon mit drauf ist. 
Dann bracuht man nur das USB-Kabel anschließen und hat gleich Strom und 
Seriell.

Ich fand es auch recht unsinnig den ESP mit AT-Befehlen zu steuern - 
besonders vom AVR aus - wenn doch der ESP-µC viel leistungsfähiger ist. 
Ich bin dann bei den Wemos oder NodeMCU Boards gelandet.

von JK (Gast)


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>Die gefühlten 3 Mrd. ESP8266 Guides waren unergiebig, ja?
Vermutlich ist genau das der Grund, weshalb es gefühlte 3 Mrd. gibt und 
nicht ein einziges, was einem weiterhilft.
Ich jedenfalls habe kein einziges brauchbares Tutorial gefunden, was vom 
Auspacken des Platinchens bis hin zur WLAN-Fähigkeit erklärt, wie man 
Schritt für Schritt vorzugehen hat.


Ich habe übrigens einen Arduino Uno...mit dem soll es laut Tutorials 
auch möglich sein, den ESP zu flashen.

Aber auch hier: keine ergiebige Erklärung im Netz, die aufzeigt, wie man 
das Ding nun flasht.

von Thomas S. (doschi_)


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von Andreas K. (necromancer1982)


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JK schrieb:
> ...denn "so einfach" wie es im Internet beschrieben wird, ist es wohl
> doch nicht.

Doch, genauso einfach ist es... Man muß sich nur evtl. ein wenig 
breitflächiger in das Thema ESP, NodeMCU und LUA einlesen...

Zunächst einmal hast du recht, der ESP hat den Controller schon mit an 
Board, das macht den Chip für IoT auch so interessant. Kleiner Preis, 
krasse Möglichkeiten.

Schade daß du nicht erwähnst, welches Modul du von deinem Bekannten 
bekommen hast... es gibt nämlich sehr viele davon. Ich arbeite zur Zeit 
mit dem ESP 12F.

Als Firmware verwende ich NodeMCU. Die Software schreibe ich in LUA.

Wie das Modul mit der Firmware geflasht werden kann findet man recht 
ausführlich unter: http://www.esp8266.com/viewtopic.php?f=23&t=11328

Hier kannst du dir ganz einfach und kostenlos eine Customized-Firmware 
generieren lassen: https://nodemcu-build.com/

Die Funktionen und Befehle der Firmware kannst du dir unter 
https://nodemcu.readthedocs.io/en/master/ durchlesen.

Ist das Modul mit NodeMCU geflasht, brauchst du auch keine AT-Befehle 
mehr. Du kanns LUA-Skripte programmieren (als Editor finde ich hier 
Notepad++ ganz nützlich) und dann mittels ESPlorer 
(https://esp8266.ru/esplorer/) auf das Modul schreiben.

und schon blinkt es ;-)

von Thomas S. (doschi_)


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von JK (Gast)


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>Schade daß du nicht erwähnst, welches Modul du von deinem Bekannten
>bekommen hast..

Hi,

mein Modul heißt "ESP 01".

von Joachim S. (oyo)


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JK schrieb:
> Nun geht es darum, dass ich das Modul möglichst einfach testen möchte,
> in dem ich es zunächst einfach in mein WLAN einbinden möchte.
> Laut diverser Foren kann man dann das Modul per AT-Kommandos steuern.
> Ist dies bereits im Auslieferungszustand so der Fall? Oder muss dafür
> zunächst eine Firmware geflasht werden?

Die AT-Firmware ist m.W.n. die Standardfirmware, mit der die reinen 
ESP-Module (wie ESP-12, ESP-01 etc.) üblicherweise ausgeliefert werden.
Anders sieht es möglicherweise aus, wenn Du ein komplettes Board wie das 
NodeMCU-DevKit, WeMos D1, "Witty" o.Ä. hast.
Sicher bin ich mir da aber nicht, weil ich die AT-Firmware nie benutzt 
habe und meine Module immer sofort mit einer neuen Firmware bespielt 
habe.

> Nun das Problem:
> Ich habe gelesen, dass das Modul zunächst mit einer Firmware geflasht
> werden muss, da der Controller selbst im Auslieferungszustand nicht
> geflasht ist.

Da man nie genau weiss, ob ein ESP8266-Modul mit einer Firmware 
ausgeliefert wird, und wenn ja, mit welcher Firmware-Version, macht es 
meiner Meinung nach Sinn, die ausgelieferte Firmware gar nicht erst zu 
nutzen, sondern die konkret gewünschte Firmware einfach selbst 
aufzuspielen.

> 1) Ich habe einen USB-to-seriell-Wandler (RS232). Besteht die
> Möglichkeit, den ESP8266 an diesen Wandler anzuschließen, um ihn zu
> flashen?
> Somit müssten dann die Tx und Rx Pins entsprechend gekreuzt an die RS232
> des Wandlers angeschlossen werden. Was muss noch beachtet werden?

Wie rufus schon gesagt hat: Wichtig ist, dass besagter Wandler keine 
echten RS232-Pegel (üblicherweise -12V und +12V) verwendet, sondern 0V 
und 3.3V.

Um das Flashen der Firmware möglichst einfach zu machen, sollte der 
Wandler ausserdem idealerweise die Signalleitungen RTS und DTR 
bereitstellen.

> 2) Welche Firmware benötige ich im einfachsten Falle um den Chip
> WLAN-fähig und AT-Kommando-fähig zu machen?

Die AT-Firmware. Die hat (soweit ich das verstehe) aber halt den 
Nachteil, dass man da immer noch einen zusätzlichen Controller (z.B. 
Arduino/AVR) o.Ä. benötigt - da der ESP8266 ja aber eh bereits einen 
vglw. leistungsstarken Controller enthält, benutzt man die AT-Firmware 
üblicherweise einfach gar nicht.

> 3) Wie kann ich selbst die Firmware des Moduls verändern um z.B. eine
> LED an den GPIOs des Chips anzuschließen, die bei einem bestimmten
> Befehl ein/aus geht?

Indem Du gerade NICHT die AT-Firmware verwendest, sondern wahlweise
- die NodeMCU-Firmware flashst, und den ESP8266 dann in LUA 
programmierst
- die Arduino-Umgebung für den ESP8266 nutzt, dort ein Programm für den 
ESP8266 schreibst, das dann in eine entsprechendes Firmware-File 
kompiliert wird, das dann geflasht werden kann

von JK (Gast)


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Hallo zusammen,

danke erstmal für die ausführlichen Antworten auf meine Fragen.
Jetzt wird einiges klarer.

Ich habe mir nun in eBay folgenden "Flash-Adapter" gekauft:
http://www.ebay.de/itm/172332035459


Damit hoffe ich, den ESP entsprechend flashen zu können.


Grüße

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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JK schrieb:
> Ich habe mir nun in eBay folgenden "Flash-Adapter" gekauft:

Achtung: Bei diesem Adapter vorher prüfen, wie herum Du den ESP-01 
draufsteckst. Ich meine, in irgendeinem Beitrag hier gelesen zu haben, 
dass dies bei diesem Adapter nicht dokumentiert ist und dieser 
nicht-intuitiv gesteckt werden muss: nämlich derart, dass der ESP-01 
über der Adapter-Platine "schwebt".

Aber wie gesagt: Vorher prüfen, z.B. durch Messen, wo an diesem Adapter 
die 3,3V Betriebsspannung und wo GND anliegt.

von Ludwig (Gast)


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>Aber wie gesagt: Vorher prüfen, z.B. durch Messen

Ja, das werde ich auf jeden Fall machen, bevor ich ihn aufstecke.



Ich bin gespannt, wenn ich ihn geliefert bekomme :-)


Grüße

von Tom (Gast)


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Mach Dir erstmal klar, in welcher Programmiersprache Du den Prozessor 
programmieren willst:

Mit AT-Befehlen: Die Firmware ist schon drauf

Mit C/C++: Dann kannst Du die Arduino-Software holen und sie um das 
nötige Plugin erweitern

Mit LUA: wurde ja schon kurz hier erwähnt

Mit Python: schau nach Mikropython

Je nachdem brauchst Du dann die entsprechende Firmware.

Einfacher ist es mit einem NodeMCU erstmal Erfahrungen zu sammeln.
Der hat von Haus aus LUA drauf. Kannst dann aber auch entsprechend mit 
einer Firmware zu Mikropython oder C (Arduino) wechseln.

Bei Dir vor Ort findest Du vielleicht auch noch ein Fablab. Bei denen 
sind die Teile auch sehr aktuell. Mit viel Glück gibt es dann auch noch 
einen Workshop dazu.

von Franz. B (Gast)


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Für die NodeMCU hilft dir vll. das weiter. Ist recht schön erklärt und 
zeigt auf was erreicht werden kann und wie es zu realisieren ist.

http://www.mikrocontroller-elektronik.de/nodemcu-esp8266-tutorial-wlan-board-arduino-ide/

Liebe Grüße

von Jan L. (ranzcopter)


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Frank M. schrieb:
> nicht-intuitiv gesteckt werden muss: nämlich derart, dass der ESP-01
> über der Adapter-Platine "schwebt".

richtig - wird blöderweise als "Verlängerung nach hinten" gesteckt.

>
> Aber wie gesagt: Vorher prüfen, z.B. durch Messen, wo an diesem Adapter
> die 3,3V Betriebsspannung und wo GND anliegt.

mein Exemplar exakt dieses Moduls hat wunderbare 3.3V geliefert - mehr 
aber auch nicht. Für's Flashen fehlt irgendwie ein "Flashtaster", eine 
"Automatik" (DTR) konnte ich nicht erkennen, jedenfalls habe ich es 
nicht geschafft, damit zu flashen.

mit diesem Ding - gibt's auch bei Ebay - klappte es auf Anhieb:
https://www.tindie.com/products/blkbox/esp8266-esp-01-programming-and-development-board/

Ansonsten würde ich aber auch empfehlen, wenn man eh' was bestellen 
muss, für den Einstieg einfach gleich einen "Wemos D1 mini" zu nehmen. 
Per USB anstecken, Arduino-IDE starten, per Boardmanager das 
ESP8266-Paket laden, Modul auswählen und Blink-Sketch hochladen... :)

von JK (Gast)


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Nochmals zusammenfassend.

Ich habe nun von folgender Seite die Firmware heruntergeladen:
>Wie das Modul mit der Firmware geflasht werden kann findet man recht
>ausführlich unter: http://www.esp8266.com/viewtopic.php?f=23&t=11328

Dieses soll ich mit ESPlorer flashen, richtig?

Wie aber connecte ich dann von diesem besagten USB-Adapter den GPIO0 auf 
Masse bzw. ziehe in auf 3.3 V wenn der ESP auf diesem Sockel steckt?

Was kann dann die besagte Firmware? Schön, dass der Chip dann geflasht 
ist. Was kann ich damit dann aber anfangen, damit ich mit dem Teil ins 
WLan komme?

von Thomas S. (doschi_)


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Es wäre vielleicht auch eine Option, mal die anderen geposteten Artikel 
zu lesen. Da steht alles drin, was Du suchst.

von JK (Gast)


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>Mit AT-Befehlen: Die Firmware ist schon drauf

Also...das heißt, dass ich das frisch ausgepackte Platinchen mit 
entsprechendem Pegelwandler (3.3V) direkt mit AT-Befehlen füttern kann, 
ohne etwas flashen zu müssen?

Das käme mir sehr gelegen.

Ich möchte in einfachster Weise eine WLAN-Verbindung zu diesem Modul 
herstellen, egal wie.

von Toxic (Gast)


Angehängte Dateien:

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Adapter fuer ESP8266-01 (auswaehlen - den ESP haste ja schon!)
http://www.ebay.de/itm/ESP8266-Serial-ESP-01-With-Adapter-WIFI-Transceiver-Module-Breakout-LWIP-AP-STA-/401235362530?var=&hash=item9c3069ca3d

USB to Serial
http://www.ebay.de/itm/401185564946

Taster
http://www.ebay.de/itm/201538499841

Netzteil
http://www.ebay.de/itm/200983948622

Alles von "Alice"
Kosten ca. 5€ inclusive Versand

Wie der USB to Serial zu verdrahten ist siehe Anhang.

Zum Programmieren  sind die 3.3V nicht notwendig - hat der USB to Serial 
schon "onboard"

Verwende Arduino - noch einfacher geht's nicht.....
Webseiten von Sparkfun und Adafruit sind eine hervorragende Quelle fuer 
Beginner......

von otto (Gast)


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Nimm als Anfänger den NodeMCU .
Der Wird in der Arduino IDE aufgelistet.

Damit ersparst du dir viele Fehlschläge.

Ich bin jetzt auch umgestiegen auf den NodeMCU , obwohl die anderen 
Dinger nach längerem Hantieren/Fehlschlägen funktionieren.

Ich brauche funktionelle Hardware.

Gruss

von (prx) A. K. (prx)


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JK schrieb:
> Vermutlich ist genau das der Grund, weshalb es gefühlte 3 Mrd. gibt und
> nicht ein einziges, was einem weiterhilft.

Dachte ich erst auch. Allerdings hatte ich ein Art Breakout-Board 
verwendet und als ich beim GPIO0 seltsame 1,8V gemessen hatte habe ich 
mal auf der Unterseite nachgesehen. Dicker fetter Lötklecks drauf, der 
hat die Freunde bestimmt ein paar Cent extra gekostet. Danach ging es 
dann wie in den 3 Mrd Anleitungen beschrieben.

Zur NodeMCU: Mittlerweile scheint man nur noch die Module mit CH34x 
USB/Ser zu finden. Könnte mir denken, dass die in manchen Anleitungen 
gepriesenen Module mit "FTDI" drauf eines Tages den Betrieb einstellten 
und man diese Module deshalb nicht mehr kriegt. So muss man halt 
schauen, dass man einen sauberen Treiber kriegt, was wohl nicht bei 
allen Quellen der Fall ist.

: Bearbeitet durch User
von Einer K. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Jan L. schrieb:
> mein Exemplar exakt dieses Moduls hat wunderbare 3.3V geliefert - mehr
> aber auch nicht. Für's Flashen fehlt irgendwie ein "Flashtaster", eine
> "Automatik" (DTR) konnte ich nicht erkennen, jedenfalls habe ich es
> nicht geschafft, damit zu flashen

Ich setze genau diese Adapter als Flash Adapter ein.

Die Nachrüstung eines Tasters auf der Rückseite ist kein echtes Problem.
Taster drücken und mit gedrücktem Taster in den USB stecken.
Taster los lassen.
Der ESP ist jetzt im Flashmodus.

von (prx) A. K. (prx)


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Module wie NodeMCU-Dev steuern mit den RTS/DTR Signalen des 
USB/Ser-Wandlers Reset und GPIO0/Flash, was die Sache doch etwas 
vereinfacht.

: Bearbeitet durch User
von JK (Gast)


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Ok Danke für eure Tipps und Beiträge!

Also nochmal:
Ist der ESP von Haus aus AT-Kommando-fähig geflasht?
Ich möchte so wenig Aufwand wie nur möglich, um das Ding zum Laufen zu 
kriegen. Ich habe keine Lust auf Basteleien, da ich auch in der 
Elektronik nicht allzu afin bin und ich von einer Hardware wie dieser 
einfach voraussetze, dass sie funktioniert...schön und gut, wenn da 
drauf ein ach so leistungsstarker Mikrocontroller werkelt. Für mich ist 
das aber erstmal völlig irrelevant, da ich weiß, dass man sich 
(besonders im uC-Bereich) sehr schnell verzetteln kann und Fehler 
begeht, die einen missmutig stimmen.

Deshalb wäre es mir am liebsten, wenn man das Ding erstmal "einfach" mit 
AT-Kommandos über den jeweiligen USB-Konverter speist.


Gruß

von (prx) A. K. (prx)


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JK schrieb:
> Ist der ESP von Haus aus AT-Kommando-fähig geflasht?

Von Haus aus kommt er als das, wofür er entwickelt wurde: Als Modul, um 
serielle Signale über WLAN zu übertragen, also als WLAN-Modem. Deshalb 
diese AT-Befehle.

Allerdings kann es natürlich schon mal sein, dass ein speziell für 
NodeMCU gebautes Modul auch schon eine NodeMCU Firmware an Bord hat.

Die Originalfirmware eignet sich also bestens, um beispielsweise einen 
Arduino damit zu koppeln. Willst du allerdings den Arduino weglassen und 
den Controller vom ESP programmieren, dann brauchst du eine andere 
Firmware, beispielsweise ebendieses NodeMCU.

: Bearbeitet durch User
von JK (Gast)


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>Von Haus aus kommt er als das, wofür er entwickelt wurde: Als Modul, um
>serielle Signale über WLAN zu übertragen
Genau, und mehr brauche ich nicht.
Ich möchte folgendes Szenario:

  PC (Terminal) -- USB -->|<--- ESP8266 (AT-Kommandos)

>dann brauchst du eine andere
>Firmware, beispielsweise ebendieses NodeMCU.

Ok, verstanden.
Dann werde ich einen Teufel tun, das funktionierende System zu 
vermurksen. Ich spreche von meinem Wissensstand und keinesfalls von 
Leuten, die Ahnung davon haben. :)

Danke u. Gruß

von Frager (Gast)


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JK schrieb:
>>Von Haus aus kommt er als das, wofür er entwickelt wurde: Als
> Modul, um
>>serielle Signale über WLAN zu übertragen
> Genau, und mehr brauche ich nicht.
> Ich möchte folgendes Szenario:
>
>   PC (Terminal) -- USB -->|<--- ESP8266 (AT-Kommandos)

Das macht irgendwie gar keinen Sinn. Du wärst mit einem normalen 
USB-WLAN-Adapter besser beraten.

Der ESP soll vom Arduino über die serielle Schnittstelle gesteuert Daten 
an ein Gegenstück im WLAN (PC, Smartphone, Tablet, ...) senden und 
empfangen. (Oder eben autonom als Controller mit WLAN arbeiten)

von Stefan (Gast)


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Die meisten werden mit NODEMCU ausgeliefert.
Besorg dir einen USB Wandler für 3V und leg los.
Mit der Firmware kannst du mit AT Commandos arbeiten.
Software runterladen und los geht es. Da reicht
sogar ein Terminal Programm aus.

von Stefan F. (Gast)


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> Ist der ESP von Haus aus AT-Kommando-fähig geflasht?

Der ESP Chip enthäkt von Haus aus nur einen Bootloader. Die Firmware 
muss in einem separaten Flash-Speicher bereitgestellt werden. Der 
Bootloader kann dazu verwendet werden, das Programm über die serielle 
Schnittstelle in den Flash Speicher zu übertragen. Das kann der Chip 
schon von Hause aus. Mehr aber auch nicht.

Firmen, die Module mit diesem Chip herstellen, laden meistens auch eine 
Firmware drauf. Und das ist meistens die AT-Firmware, aber nicht immer. 
Der Händler sollte dazu eine Angabe in seinem Shop machen.

Schlimmstensfalls erhälst du ein Modul mit einer unerwünschten Firmware. 
Die kannst du mit dem Bootloader austauschen. Im SDK vom Chiphersteller 
befindet sich das dazu nötige Windows Programm, sowie bereits 
vorkompilierte Binär-Images der AT-Firmware.

Allerdings ist das nicht trivial zu bedienen, weil der Chip mit 
unterschiedlichen Quarzen und Flash Speichern bestückt werden kann. 
Diese Infos muss man im Firmware-Upload-Programm richtig einstellen.

Und du solltest berücksichtigen, dass die AT-Firmware des aktuellen SDK 
mindestens 1Megabyte (8Mbit) Flash Speicher benötigt. Die meisten ESP-01 
Module sind jedoch nur mit 512kB (4Mbit) Flash ausgestattet.

Frage lieber vorher den Händler, ob da auch wirklich die AT Firmware 
drauf ist.

von Stefan F. (Gast)


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> Die meisten werden mit NODEMCU ausgeliefert.

Das deckt sich nicht meiner Erfahrung bezüglich ESP-01 und ESP-12 
Modulen.

von Stefan (Gast)


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Die ich bis jetzt hier hatte haben die Firmware drauf gehabt.
Ist aber auch nicht schlimm wenn nicht, das Flashen ist
auch nicht das große Problem, selbst für
einen Anfänger nicht.

von Stefan (Gast)


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Falls keine Firmware drauf ist hier der Link
zu der Firmware die du brauchst.

http://randomnerdtutorials.com/flashing-nodemcu-firmware-on-the-esp8266-using-windows/

Programm runterladen, Com Port einstellen, Speicher auswählen
den du hast. Entweder 1MB oder 512KB und auf Flashen gehen.
Schon hast du die Firmware installiert.

von Wolfgang (Gast)


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otto schrieb:
> Nimm als Anfänger den NodeMCU .
> Der Wird in der Arduino IDE aufgelistet.

Genauso gut funktioniert der ESP-01 in der Arduino IDE. Als Board muss 
"Generic ESP8266 Module" ausgewählt werden. Man braucht allerdings den 
zusätzlichen USB-Seriell Wandler mit 3.3V Ausgang.

Die verschiedenen NodeMCU-Boards sind da zweifelsohne einfacher, aber 
für viele Anwendungen auch unnötig groß - von den Kosten mal ganz zu 
schweigen ;-)
Mit ebay 401009563436 und 201540310622 für 5€ kanns unkompliziert sofort 
losgehen.

von Einer K. (Gast)


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Auf dem NodeMcu ist keine AT Firmware drauf.
Und wenn man sie drauf macht, hat man ein Ding mit unnötig vielen Pins.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

klein und alles drauf:
http://www.ebay.de/itm/Mini-WIFI-NodeMCU-Lua-ESP8266-ESP-12-4M-Bytes-Development-Board/282153383492?_trksid=p2045573.c100507.m3226&_trkparms=aid%3D555017%26algo%3DPL.CASSINI%26ao%3D1%26asc%3D20160630134825%26meid%3De41deb12ec614e218b9f43ac2e047672%26pid%3D100507%26rk%3D1%26rkt%3D1%26

wer nicht solange warten will:
http://www.ebay.de/itm/ESP8266-NodeMcu-LUA-WeMos-D1-mini-WiFi-Entwickler-Board-Arduino-/302154585270?hash=item4659d114b6:g:b08AAOSwuxFYukl5

Mir sind im letzten halben Jahr keine Module mehr begegnet, die nicht 
mindestens 1MB (8MBit) Flash hatten, egal, ob -01, -03 oder -07.
NodeLUA ist auf den NodeMCU-Modulen drauf, auf allen anderen eine 
AT-Software.
Die Versionen der AT-Software waren mir irgendwie je nach Lieferzeitraum 
zu unterschiedlich auch im Befehlssatz usw. Mit LUA wollte ich mich 
nicht auseinandersetzen, somit also Arduino-IDE und eigene Software.
Im Moment neige zur Kombination Arduino-IDE 1.6.9 und ESP 2.3.0.
Mit der IDE 1.8.1, gibt es einige Compilerwarnungen die mir noch unklar 
sind, bei den aktuellen ESP-SDK Versionen von Github sind soviele 
Änderungen enthalten, daß ältere Beispiele und Software etliche 
Anpassungen brauchen.

Gruß aus Berlin
Michael

von (prx) A. K. (prx)


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Michael U. schrieb:
> wer nicht solange warten will:

Wobei diese WeMos D1 Module eine interessante Huckepacktechnik für 
diverse Sekundärmodule haben. Das Relaismodul sollte man allerdings 
keinesfalls für 230V verwenden, das Layout schlägt alles, was ich bisher 
gesehen habe. http://www.ebay.de/itm/291999742898

: Bearbeitet durch User
von e-d (Gast)


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von (prx) A. K. (prx)


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e-d schrieb:
> -kompakt, klein und bereit für "Spielereien"..

Finde ich so wie gezeigt etwas unpraktisch, wenn man nicht nur die 
LED/Lichtsensoren als Peripherie verwenden will. Man kommt steckbar an 
keine weiteren Pins ran, ohne das CH34x Board zu entfernen, das aber für 
die Programmierung per USB erforderlich ist. Muss dann also für 
Programmierung immer umstecken, oder die zwei Module mit komplementärer 
Stecktechnik auf ein eigenes Board montieren.

: Bearbeitet durch User
von e-d (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hab's noch rumliegen(bevor ESP32);
Einfach zum Programmieren umstecken..

von Einer K. (Gast)


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Michael U. schrieb:
> Mir sind im letzten halben Jahr keine Module mehr begegnet, die nicht
> mindestens 1MB (8MBit) Flash hatten,

Die nennen sich ESP8266-01S

Die blauen, bei Ali und in der Bucht. sind alle 512kByte Dinger.
Wie Sand am Meer werden die noch angeboten.

Die Schwarzen sind besser, den da ist der Footprint ok, um 32MBit Flash 
unter zu bringen.

Denn auch mit 8MBit ist es noch recht/zu eng für OTA Updates.
Und ein bisschen SPIFFS ist meist auch nicht schlecht.

von (prx) A. K. (prx)


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Arduino F. schrieb:
> Und ein bisschen SPIFFS ist meist auch nicht schlecht.

Wozu braucht man die eigentlich?

von Einer K. (Gast)


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Ich stopfe da vevorzugt *.css *.htm *. js Dateien rein.
Auch Images...

Halt das ganze statische Gedöns, was so ein Webserver ausliefern soll, 
wenn der Tag lang ist.

von Joachim S. (oyo)


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A. K. schrieb:
> Arduino F. schrieb:
>> Und ein bisschen SPIFFS ist meist auch nicht schlecht.
>
> Wozu braucht man die eigentlich?

SPIFFS ist einfach ein Dateisystem für den integrierten Flash-Speicher, 
in das man beliebige Dateien ablegen kann.

Für NodeMCU zwingend nötig, weil da unter Anderem auch die Programme 
selbst als Dateien im SPIFFS-Dateisystem abgelegt werden. Bei Arduino 
hingegen wohl nur dann nötig, wenn die Verwendung eines Dateisystems aus 
irgendeinem Grund nützlich erscheint - wie z.B. für statische Dateien, 
die man mit einem integrierten HTTP-Server ausliefern möchte.

von e-d (Gast)


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Mittels async.WS
Beitrag "ESPAsyncWebServer"
von me-no-dev kann man SPIFFS auch über den Browser händeln, ohne die 
"data" neu progr. zu müssen..

von Lutz (Gast)


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Frank M. schrieb:
> Achtung: Bei diesem Adapter vorher prüfen, wie herum Du den ESP-01
> draufsteckst. Ich meine, in irgendeinem Beitrag hier gelesen zu haben,
> dass dies bei diesem Adapter nicht dokumentiert ist und dieser
> nicht-intuitiv gesteckt werden muss: nämlich derart, dass der ESP-01
> über der Adapter-Platine "schwebt".

Jan L. schrieb:
> richtig - wird blöderweise als "Verlängerung nach hinten" gesteckt.

Beitrag "Pinout USB-TTL converter"

Dem Bild nach wohl eher nach "vorne". Wobei das wohl so genau ist wie 
die Aussage, wo das andere Ufer ist...

von Jan L. (ranzcopter)


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Lutz schrieb:
>> richtig - wird blöderweise als "Verlängerung nach hinten" gesteckt.
>
> Beitrag "Pinout USB-TTL converter"
>
> Dem Bild nach wohl eher nach "vorne". Wobei das wohl so genau ist wie
> die Aussage, wo das andere Ufer ist...

Oops, stimmt, sieht so aus - habe ich dann vermutlich mit dem blkboard 
verwechselt, das ich letztlich dann benutzt habe...

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