Hallo, ich hoffe ihr könnt mir helfen. Ich habe eine defekte Mini-Drohne, die Motoren funktionieren aber noch. Daher wollte ich dem Ding neues Leben einhauchen mit einem ATTINY85. Es geht hier um einen "Quadcopter UFO Fire Fly". Viel mehr Daten findet man dazu auch nicht, also auch nichts zu den Motoren oder anderen Teilen. Im Anhang habe ich ein paar Schaltungen, die ich schon probiert habe. Der ATTINY soll dabei die Motoren per PWM ansteuern. Dabei habe ich in direkt.png die Motoren mal direkt an den Strom angeschlossen um zu sehen ob noch alle funktionieren. In ATTINY85.png die Motoren direkt über den ATTINY zu betreiben ging nur sehr schwach, was aber ja auch verständlich ist. Aber so konnte ich testen dass PWM funktioniert. Wie ich es mir eigentlich gedacht hatte waren dann die Möglichkeiten mit dem ULN2003A oder den 2N2222A, jedoch kommt nirgends genug Strom durch um die Drohne abheben zu lassen. Was muss ich noch an Informationen liefern, damit ihr mir helfen könnt? Ich komme mit meinem Wissen leider im Moment nicht weiter. Grüße Timo
Bei nur 3.7V und benötigten 700mA für die Motoren kannst du dir nicht auch noch den Spannungsabfall U_CE eines Bipolar-Transistors (2N2222A) erlauben. Und integriere Treiber wie ULN2003A sind auch nichts anderes. Kommt also definitiv ein MOSFET in Frage. https://www.mikrocontroller.net/articles/MOSFET-%C3%9Cbersicht MOSFET, N-Kanal, selbstsperrend, low logic level (-> U_GS(th) <~2V), >0.7A, R_DS(on) <500mOhm, kleines Gehäuse -> Sowas wie ein IRLML2502 vielleicht.
Könntest dir mal anschauen, ob du auch gleich ein RC Servo draus machen willst: Beitrag "RC-Servoelektronik für DC-Motor" Die Drehrichtungsumkehr kannst du dir sparen, aber die Freilaufdiode nicht.
Timo schrieb: > Daher wollte ich dem Ding neues Leben einhauchen mit einem ATTINY85. Dann fang mal damit an, das Gyro auszulesen und einen Regler aufzusetzen. Das bisschen Motoransteuerung ist dann in einem halben Tag erledigt...
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Und Mal so am Rande gefragt wie willst du steuern? Wenn die Motoren aufdrehen fliegt dir deine Drohne vermutlich kurz an die Decke und wird mechanisch beschädigt. Da muss ein größerer Controller her.
Danke für eure Antworten. void schrieb: > Bei nur 3.7V und benötigten 700mA für die Motoren kannst du dir nicht > auch noch den Spannungsabfall U_CE eines Bipolar-Transistors (2N2222A) > erlauben. Ja das hab ich auch gemerkt, wusste nur nicht wie ich das umgehen sollte, da mein Elektronikwissen nicht so umfassend ist. Das mit dem MOSFET werde ich mal probieren. Lothar M. schrieb: > Dann fang mal damit an, das Gyro auszulesen und einen Regler > aufzusetzen. Gyro gibt es im Moment noch nicht, erstmal wollte ich sehen, ob es überhaupt möglich ist genug Strom an die Motoren zu liefern um eventuell durch ausprobieren einen ungefähren Wert für einen Schwebeflug rauszukriegen. x0x schrieb: > Wenn die Motoren aufdrehen fliegt dir deine Drohne vermutlich kurz an > die Decke und wird mechanisch beschädigt. > > Da muss ein größerer Controller her. Steuern ist im Moment auch noch nicht geplant, es geht mir erstmal nur um einen Schwebeflug und an die Geschwindigkeit wird sich natürlich langsam von unten rangetastet, damit er nicht gleich durch die Decke geht. Ich habe noch einen WEMOS D1 mini rumliegen, den man eventuell später mal benutzen könnte, der dann aber auch deutlich mehr Akku zieht. Grüße Timo
Ich habe überhaupt nichts gegen (sehr) ambitionierte Projekte. Allerdings würde ich dir, um Frust zu vermeiden, raten, aus den Resten deiner Drohne und mit deinen Kenntnissen lieber etwas anderes zu bauen, etwa ein kleines Styropor-Boot, das durch 2 Propeller angetrieben und mit unterschiedlichen Motordrehzahlen gelenkt wird. Das lässt sich dann mit einem HC-05 Bluetooth Modul für 2-10€ auch schnell zu einer Fernsteuerbaren Version ausbauen. Im nächsten Schritt dann meinetwegen einen Hoovercraft mit den verbliebenen 2 Motoren. Oder lieber stärkeren, damit es auch Spaß macht ;) Auf einem Boot ist es auch kein Problem, einen anderen Akku und Testaufbauten unterzubringen. Nicht böse gemeint, aber das scheint mir eher zu deinem aktuellen Wissensstand zu passen. Einfach von da aus weitermachen und dabei lernen, bis du einschätzen kannst, was nötig ist um eine Drohne selbst zu bauen!
In der Transistorschaltung fehlen Freilaufdioden. In allen Schaltungen fehlen Abblock-Kondensatoren. Ohne Sensoren kannst du Drohne nicht steuern. Also ist der ATtiny85 zu klein. Außerdem sind 8kB Programmspeicher vermutlich auch zu wenig.
Die Drohne ist per Definition instabil in der Fluglage. "Schwebeflug" ist so ziemlich das Anspruchsvollste, was du machen kannst. Die Flughöhe ist bis xxxmA gleich NULL. Sobald aber der Auftrieb das Gewicht übersteigt, geht es rapide in die Höhe. Der Bodeneffekt wirkt nur minimal. Auf Grund der geringen Masse sind die Zeitkonstanten für Drehungen um x-y-z Achse auch sehr klein. Nimm die Anregung von Lothar ernst und fange mit den Stabilisierungen und einer funktionierenden Fernsteuerung an. Noch besser wäre es, du würdest dir eine kleine Drohne zulegen. Für unter € 30.- bekommst du schon etwas, was für Innenräume geeignet ist. Und dann übe das Fliegen und erst wenn du das kannst, beginne mit dem Selbstbau. Alles andere endet mit Frust. Wenn du unbedingt bei deinem Konzept bleiben willst, baue dir ein "Fahrgestell", das Kippen und Überschläge verhindert, begrenze die Flughöhe mit einem Faden auf 30cm.
Georg G. schrieb: > begrenze die > Flughöhe mit einem Faden auf 30cm. ... und du hast eine wunderbare neue Beschäftigung: Faden von Motorachsen pfriemeln. Und wenn du dabei mogelst und die Propeller abziehst, halten sie nach dem 5ten mal nicht mehr ;) Bau erstmal ein Boot und lass es lang durch die Badewanne fahren ohne rechts und links anzudippern.
Hauke Haien schrieb: > Einfach von da aus weitermachen und dabei > lernen, bis du einschätzen kannst, was nötig ist um eine Drohne selbst > zu bauen! Drohnen selber gebaut habe ich schon, nur halt größere Modelle und da gibt es ESCs für. Alles was ich im Prinzip brauche ist eine Art Bauanleitung für ein Mini-ESC. Stefan U. schrieb: > In allen Schaltungen fehlen Abblock-Kondensatoren. Die bringe ich dann zwischen VCC IN und GND am IC an, richtig? Georg G. schrieb: > Noch besser wäre es, du würdest dir eine kleine Drohne zulegen. Für > unter € 30.- bekommst du schon etwas, was für Innenräume geeignet ist. Ich habe 3 weitere Drohnen, die an der ich jetzt bastle war meine erste mit der ich fliegen gelernt habe, von daher, fliegen kann ich schon. Eine Drohne selbst gebaut habe ich auch schon, alles was ich eigentlich jetzt noch suche ist ein Mini-ESC. Grüße Timo
Timo H. schrieb: > Drohnen selber gebaut habe ich schon, nur halt größere Modelle und da > gibt es ESCs für. Timo H. schrieb: > Stefan U. schrieb: >> In allen Schaltungen fehlen Abblock-Kondensatoren. > > Die bringe ich dann zwischen VCC IN und GND am IC an, richtig? ...?
Im Grunde ist ne Drohnensteuerung ganz einfach. Ertmal eine Matrix aufsetzen: Flughöhe Strom 0 0 Unendlich Unendlich Daraus folgt: Flughöhe = mA Also eine linear Gleichung, wo man nur noch die Zwischenschritte ausrechnen muss. Das ist wie geschaffen für einen Attiny :) Jetzt musst du nur noch experimentell ermitteln, wieviel mA du brauchst, um einen Schwebeflug von 1 Meter zu realisieren, um deinen tiny zu kalibrieren. Der Rest ist einfach. Viel Spass beim Experimentieren. PS: Gyroskope gibts günstig beim Griechen!
ASM Superprofi schrieb: > Daraus folgt: > Flughöhe = mA Physik hast du noch nicht in der Schule gehabt oder abgewählt?
Timo H. schrieb: > noch suche ist ein Mini-ESC Im Anhang findest du die Schaltung einer Mini-Drohne (nur die Motor relevanten Teile)
> Im Anhang findest du die Schaltung einer Mini-Drohne
Du meinst wohl die "vollkommen nutzlose Schaltung".
Stefan U. schrieb: > Du meinst wohl die "vollkommen nutzlose Schaltung". Ich glaub Georg wollte dem TE damit nur zeigen, dass für eine Drohen selbst nur für die Motorsteuerung ein Attiny85 doch etwas knapp bemessen ist.
Danke für eure Antworten, ich bin jetzt aber erstmal dabei geblieben die AM2300 von der ursprünglichen Platine abzulöten und wieder zu verwenden, damit klappt es. Jetzt versuche ich mich an dem Rest. Grüße Timo
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