Forum: PC Hard- und Software XT-Bus-Karte zum laufen kriegen


von Henning (Gast)


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Moin, moin, miteinander!

Man sieht es schon am Titel die Aufgabe ist monströs...
Wir haben am Institut einen steinalten Malvern Particlesizer 2600 von 
1990 mit dazugehörigen x386er PC. Die alte Kiste klappert wie verrückt 
und ist kurz vorm Auseinanderfallen und ich hatte gehofft das Teil 
irgendwie retten zu können (so ein Messgerät in neu kostet ungefähr 100k 
€, das ist dann doch etwas teuer...).

Problem an der Geschichte ist, dass die Karte wohl noch einen 
XT-Anschluss hat (der 8-bit ISA, quasi...). Ich habe bei uns am Institut 
noch einen ebenfalls furchtbar alten Pentium III gefunden und die 
Software (MS-DOS-basiert) auch zum laufen gebracht, aber die Karte wird 
nicht im ISA-Slot erkannt. Ein Telefonat mit dem Hersteller lieferte mir 
eine mehr oder minder diffuse Aussage eines alten Technikers, der mir 
sagte, dass man damals mit einem x486er schon Probleme mit dieser Karte 
hatte und irgendwie die CPU runtertakten musste. Ich vermuste mal, dass 
das Problem am Bustakt liegt, da der ISA-Bus ja ab 8 MHz arbeitet und 
der XT-Bus ja nur mit 4,77MHz läuft. Nun meine Frage:
ist es irgendwie möglich einen ISA-Bus herunterzutakten (bspw. BIOS, 
wenn ja --> Welches Mainboard brauche ich dafür?) Das Motherboard 
unseres Pentium III Rechners bietet jedenfalls so gut wie gar keine 
Einstellmöglichkeiten... und erst recht nicht solche... Könnte die 
Umstellung auf Legacy ISA hilfreich sein? Bei Wikipedia 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Industry_Standard_Architecture) findet 
man den Hinweis, dass der ISA-Bus irgendwie runtergetaktet werden kann 
und ansonsten vom CPU-Takt abhängige Taktraten hat. Beim Pentium III 
macht das aber irgendwie nicht so viel Sinn, da ja oberhalb von 10 MHz 
Bustakt keine Stabilität mehr gegeben sein soll. Steuert das dann bei 
"neueren" Boards die PCI-to-ISA-Bridge, welchen Takt der Bus hat?

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!

von Georg (Gast)


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Henning schrieb:
> Man sieht es schon am Titel die Aufgabe ist monströs...

Ja, inzwischen ist sie das.

Henning schrieb:
> Ich vermuste mal, dass
> das Problem am Bustakt liegt, da der ISA-Bus ja ab 8 MHz arbeitet und
> der XT-Bus ja nur mit 4,77MHz läuft.

Das ist eben nur eine Vermutung, zur Überprüfung müsste man ein 
passendes Motherboard haben. Die etwas besseren XT-Rechner hatten oft 
Einstellmöglichkeiten für den Takt (und tolle Anzeigen dafür).

Ich habe im Keller noch einen Original IBM PC (nicht mal XT) mit 8 bit 
ISA-Bus. Aber ich mache nunmal Elektronik beruflich mit einem 
Stundensatz von 70 EUR, und das Ding wieder in Betrieb zu nehmen und 
dann darin etwas zu testen könnt ihr euch nicht leisten. Ich kann also 
nur empfehlen, noch ältere Hardware zu suchen, möglichst mit 8088 oder 
8086, keinesfalls Pentium. Man kann so einen Rechner durchaus mit einer 
Festplatte ausrüsten und netzwerkfähig machen, allerdings braucht man 
dazu auch passende ältere Hardware (und altes Knowhow).

Georg

von S. R. (svenska)


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Puh, das ist ne gute Frage. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass der 
ISA-Takt noch unter 8 MHz eingestellt werden konnte, zumindest nicht 
seit dem Pentium.

Henning schrieb:
> Wir haben am Institut einen steinalten Malvern Particlesizer 2600 von
> 1990 mit dazugehörigen x386er PC.

Wie wäre es, wenn ihr einen neuen (antiken) PC aufbaut? Die 
Rechenleistung dürfte euch ja vermutlich egal sein. Frühe Mainboards 
sind nicht so hoch integriert, die kann man eher noch reparieren (viel 
Standard-Logik).

Mir fallen an wesentlichen Punkten ein:
- passendes 386er oder 486er Boad auftreiben, womit die Karte läuft
- auf echte Batterie/Akku achten (keine Dallas-Chips) und ersetzen
- darauf achten, dass eine auslaufende Batterie nichts kaputt macht
- alle Elkos ersetzen
- statt Festplatte eine CF-Karte oder IDE-Modul
- neues ATX-Netzteil mit Kabelpeitsche auf AT-Versorgung
- nicht auf Disketten verlassen (d.h. Image der CF/Ersatz bereithalten)

So ein System kann man relativ klein (ich habe z.B. noch ein Cx486-Board 
in halber AT-Größe, also kaum länger ist als ein ISA-Slot und ca. 
doppelt so breit) und lautlos (bis i486/33 reicht Passivkühlung) bauen. 
Ohne mechanische Verschleißteile sollte das auch halten.

Von einem Original-PC oder XT (also 8088/8086) rate ich ab. Die sind 
wesentlich exotischer als AT-Systeme: Ganz antike BIOSse können nicht 
mit Option-ROMs umgehen und daher nicht von Festplatte booten, und 
selbst wenn werden oft nur bestimmte Festplattengeometrien (10 MB MFM) 
unterstützt. Außerdem funktionieren viele ISA-Karten (VGA, Netzwerk) 
nicht und RAM ist extrem knapp.

Ob halbwegs moderne Chipsätze den ISA-Takt noch runtersetzen können, 
weiß ich nicht, vermute aber "eher nicht". Das würde die wenigen 
Industrie-PCs mit ISA-Slots auch rauswerfen. Aktuelle Chipsätze (neuer 
als der Core2?) unterstützen jedenfalls überhaupt kein ISA mehr.

von S. R. (svenska)


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Noch ein Nachtrag: Auf sehr vielen alten Systemen (maximal bis zu den 
frühen Pentiums) konnte man die CPU-Taktfrequenz und auch ein paar 
Teiler für den Bustakt per Jumper einstellen. Auf moderneren Boards mit 
integrierten Chipsätzen gab es das dann oft im BIOS.

: Bearbeitet durch User
von Gerd E. (robberknight)


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Henning schrieb:
> Ich habe bei uns am Institut
> noch einen ebenfalls furchtbar alten Pentium III gefunden und die
> Software (MS-DOS-basiert) auch zum laufen gebracht, aber die Karte wird
> nicht im ISA-Slot erkannt.

wie findet denn dieses "erkennen" statt?

Werden die Ressourcen (also IRQs und Ports) dieser Karte schon per 
Plug&Play zugewiesen oder ist das noch ne ganz klassische Karte ohne 
Plug&Play?

Ich wüsste nicht daß es vor Plug&Play irgendwelche Erkennungsmechanismen 
für Steckkarten gab. Entweder antwortete die Karte auf dem gewünschten 
IO-Port und IRQ oder halt nicht.

Und wenn nicht, dann gab es verschiedene Ursachen. Eine davon war 
Ressourcenkonflikt mit anderen Karten oder dem Mainboard.

Hat die Karte Jumper um die Adressen/IRQs umzustellen? Wenn ja, dann 
würde ich da mal alle Kombinationen durchprobieren.

von Andreas R. (daybyter)


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Hat das Mainboard im BIOS evtl Einstellungen, wo man den Schnittstellen 
Adressen zuweisen kann? Da wurde ich mal möglichst viel deaktivieren.

Das mit dem übertaktetem isa Bus kenn ich nur von frühen 286er und 
vielleicht noch paar 386ern. Da wurde dann bei 20 MHz CPU Takt der Bus 
halt mit 10MHz gefahren. Dein 386er wird wohl 8 MHz haben.

Es gab dann aber in der Regel Waitstate Einstellungen, in denen man den 
Karten mehr Waitstates gönnen konnte. Schau mal, ob Dein BIOS sowas hat, 
und dreh die hoch.

von Icke ®. (49636b65)


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Henning schrieb:
> ist es irgendwie möglich einen ISA-Bus herunterzutakten (bspw. BIOS,
> wenn ja --> Welches Mainboard brauche ich dafür?)

Ich kann mich erinnern, daß bei einigen 386er Mainboards mit AMI-BIOS 
der Takt des ISA-Bus entweder fest auf 8,33 MHz oder als Teilerfaktor 
des CPU-Taktes eingestellt werden konnte. Wenn man nun zusätzlich die 
CPU mit dem "Turbo"-Schalter drosselt, ergibt sich vielleicht eine 
Chance. Ich besitze noch einige alte Boards und könnte das mal testen. 
Wird aber nicht vor heute abend.

von Weinbauer (Gast)


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Was macht ihr wenn die Karte abraucht?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Tipp zur BIOS-Batterie:

Diese mit einem kleinen Stück Kabel
(wenn nicht ohnehin schon diese Klettband-Batterie verbaut ist)
vom Board weg platzieren und in eine Tüte
oder passende Dose verfrachten.

Dann kann das Ding in aller Ruhe auslaufen
und macht nichts kaputt.
Mindestens aber so verlegen,
dass unter der Batterie nichts wichtiges mehr liegt.

: Bearbeitet durch User
von Carl D. (jcw2)


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Da es auch schon AVRs gab, die ISA-Netzwerkkarten benutzen:
Was macht denn die Karte kompliziertes?
Wenn man sie von einen Nicht-PC ansteuert, hat man ja eher das Problem 
nicht schnell genug zu sein. Das scheint sie ja aber zu mögen, oder?

von Hauke Haien (Gast)


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Henning schrieb:
> Die alte Kiste klappert wie verrückt
> und ist kurz vorm Auseinanderfallen

Kannst du das etwas präzisieren? Vielleicht ist es leichter, dem Teil 
das Klappern abzugewöhnen und ein paar Schrauben nachzuziehen?!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Henning schrieb:
> Ich vermuste mal, dass das Problem am Bustakt liegt, da der ISA-Bus ja
> ab 8 MHz arbeitet und der XT-Bus ja nur mit 4,77MHz läuft.

Unwahrscheinlich. Bereits damals hat sich IBM die Kompatibilitäterätä 
auf die Fahnen geschrieben und bei 8-Bit-Zugriffen ausreichend viele 
Waitstates eingefügt.

Vielleicht liegt hier einfach ein Adresskonflikt vor, d.h. die alte 
8-Bit-Karte verwendet I/O- oder sogar Speicheradressen, die im neueren 
PC von irgendwas anderem belegt sind, oder sie verwendet eine im neueren 
PC durch etwas anderes blockierte Interruptleitung.

Was genau für eine Karte ist das, gibt es über das Ding irgendeine Art 
von Dokumentation? Sind auf der Karte Jumper/Dilschalter vorhanden, und 
diese möglicherweise beschriftet?

Zeig doch mal ein Bild der Karte.

von Alex W. (a20q90)


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Mach doch mal ein Foto von der ISA-Karte! Beidseitig!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wenn das ein altes Turbo C oder Turbo Pascal Programm ist, kann es auch 
helfen, den Level 1 Cache des PIII abzuschalten. Zumindest lief so meine 
selbstgestrickte ISA Karte wieder in dem ISA/PCI Mainboard mit PII/III.

Rufus Τ. F. schrieb:
> Vielleicht liegt hier einfach ein Adresskonflikt vor, d.h. die alte
> 8-Bit-Karte verwendet I/O- oder sogar Speicheradressen, die im neueren
> PC von irgendwas anderem belegt sind, oder sie verwendet eine im neueren
> PC durch etwas anderes blockierte Interruptleitung.

I/O Adresse 0h300 sollte immer frei sein, das war der alte 
'Prototypenkarte' Bereich.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Gerd E. schrieb:
> Werden die Ressourcen (also IRQs und Ports) dieser Karte schon per
> Plug&Play zugewiesen

Das gab es bei 8-Bit-ISA-Karten nicht.

von andi_73 (Gast)


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Henning schrieb:
> ist es irgendwie möglich einen ISA-Bus herunterzutakten (bspw. BIOS,
> wenn ja --> Welches Mainboard brauche ich dafür?)

Das Problem ist nichts neues.
Es gab schonmal einen interessanten Artikel dazu:

Beitrag "Problem mit alter ISA-Karte in neuem Board"

Meine Erfahrungen dazu:
Es handelte sich um ein PC mit ISA Karte
der als Ultraschallmessgerät diente.
Das 386er Board war defekt, die IT Abteilung konnte nicht helfen.

Das Problem:
Der damals neue Intel TX Chipsatz liefert nur 3,3V Pegel
anstatt der bei ISA üblichen 5V.

Als Lösung habe ich damals ein gebrauchtes 486er Board genommen,
Als der Cache abgeschaltet wurde funktionierte die Kommunikation
mit der ISA Karte wieder -> Mess-System gerettet.

von Henning (Gast)


Angehängte Dateien:

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Alex W. schrieb:
> Mach doch mal ein Foto von der ISA-Karte! Beidseitig!

Bittesehr!
Auf den Bildern ist die Karte von vorne und hinten und da sind eben 
diese farbigen Jumper drauf. An der Konfiguration habe ich nichts 
geändert und in der Dokumentation findet sich leider keine Information 
zur Karte - das Messgerät wurde damals mit PC als Komplettpaket verkauft 
und daran war offensichtlich nicht kundenseitig herumzudoktorn... ;)

Hab auch mal noch ein Bilder von unserem Rechner beigefügt, vielleicht 
hilfts dem einen oder anderen. Prinzipiell funktioniert die Karte aber 
auch in einem ISA-Slot der alten Kiste (zumindest kann das Programm mit 
ihr kommunizieren und bringt nicht den gleichen Fehler). So richtig in 
Betrieb nehmen konnte ich es nicht, um zu testen, ob das wirklich geht. 
Hierzu werde ich aber auch nochmal den Techniker bei MALVERN 
kontaktieren und versuchen ein paar Infos z entlocken.

Ein weiteres Bild zeigt das BIOS vom Pentium 3 (ist so ein Compaq EP/SB 
Desk irgendwas). Nach meiner kurzen Wikipedia-Recherche fällt die ISA 
sowie die PCI-Schnittstelle unter die "Parallele" Schnittstelle. Ich 
muss zugeben ich hab eigentlich keine Ahnung, wie das mit der 
Adressierung funktioniert und was im PC von welcher Schnittstelle 
angesprochen wird. Ich hab zwar gern mal im Windows rumgebastelt als 
kleiner Bub und baue mir nach wie vor meinen Rehcner selbst zusammen 
(bin jetzt 28...), aber solche PC-Systeme kenne ich als Bastler 
überhaupt nicht und so tief bin ich auch nie eingestiegen bisher. 
Vergebt mir also, wenn ich mich stellenweise etwas unglücklich anstelle 
... :)

Matthias S. schrieb:
> I/O Adresse 0h300 sollte immer frei sein, das war der alte
> 'Prototypenkarte' Bereich.

Hab mal im BIOS durchgeklickt und diesen Adressbereich kann ich leider 
nicht finden...

Carl D. schrieb:
> Da es auch schon AVRs gab, die ISA-Netzwerkkarten benutzen:
> Was macht denn die Karte kompliziertes?
> Wenn man sie von einen Nicht-PC ansteuert, hat man ja eher das Problem
> nicht schnell genug zu sein. Das scheint sie ja aber zu mögen, oder?

Laut Techniker mag sie es, wenn es langsam ist, leider habe ich weder 
Equipment noch Know-How dafür...

Gerd E. schrieb:
> wie findet denn dieses "erkennen" statt?

Genau kann ich das nicht sagen, aber wenn man die Mess-Software startet, 
dann mosert sie, wenn die Karte fehlt (im alten PC). Im neuen mosert sie 
egal, ob die Karte drin ist oder nicht.

Kann man solche Jumper auf der Karte auch im Betrieb verstellen oder 
sollte man immer Strom wegnehmen und dann umschalten? Will das Ding 
nicht schrotten, wenn ich da herumprobiere... Ich versuche mal eine 
Dokumentation zu der Karte zu bekommen und noch ein paar Infos aus dem 
Techniker herauszukitzeln...

von Henning (Gast)


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andi_73 schrieb:
> Als Lösung habe ich damals ein gebrauchtes 486er Board genommen,
> Als der Cache abgeschaltet wurde funktionierte die Kommunikation
> mit der ISA Karte wieder -> Mess-System gerettet.

Cache abschalten macht man vermutlich per Jumper auf dem board, oder? 
Habe dazu im BIOS nichts finden können.

von michael_ (Gast)


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andi_73 schrieb:
> Das Problem:
> Der damals neue Intel TX Chipsatz liefert nur 3,3V Pegel
> anstatt der bei ISA üblichen 5V.

Ich vermute auch mal, dass es mit dem Chipsatz zusammenhängt.
Dieser Chipsatz hängt zwischen CPU und den ISA/PCI Slot.

Es gab damals Probleme mit SCSI-Karten von Adaptec.
Vorher, bei den P-II waren die Slot noch anders angebunden.

Mach den Versuch nochmal mit P-II Bords.
Die gibt es noch genug.

von Andreas R. (daybyter)


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Ich würde mal auf gar keinen Fall die Jumper im Betrieb anfassen!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Es sieht jedenfalls deutlich so aus, als würden die DIP Switches die 
Basisadresse einstellen. Der Adressvergleich über die beiden 7485 riecht 
förmlich danach.

Henning schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> I/O Adresse 0h300 sollte immer frei sein, das war der alte
>> 'Prototypenkarte' Bereich.
>
> Hab mal im BIOS durchgeklickt und diesen Adressbereich kann ich leider
> nicht finden...

Nein, das ist klar. Du wirst keine integrierte Hardware bei einem 
PC/XT/AT kompatiblen Rechner finden, denn der Bereich ist ja für 
Prototyping reserviert. Es liegt also nahe, das deine Karte diesen 
Bereich belegen kann und das die Jumper jetzt schon darauf eingestellt 
sind.
Evtl. lässt auch das Messystem verlauten, auf welchen Bereich die Karte 
eingestellt ist, bzw. es steht in dem Aufruf des Messprogrammes.
Übrigens erinnert mich der fette freie Platz für ein überdimensionales 
DIP-Modul an alte AD Wandlermodule von Analog Devices. Hier liegt sowas 
noch unter der Bezeichnung ADC-12QZ rum.
http://www.analog.com/media/en/training-seminars/design-handbooks/Data-Conversion-Handbook/Chapter4.pdf

: Bearbeitet durch User
von Hauke Haien (Gast)


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Ich reite ja nur ungern drauf rum, aber beschreib doch bitte nochmal, 
warum du den PC unbedingt austauschen möchtest und nicht den alten 
pflegen.

Schneller wird das ganze mit einem neueren Rechner offensichtlich nicht 
und die Datenqualität wird auch nix mit dem Rechner zu tun haben.

Im großen und ganzen ist meine Erfahrung: Erster PC (Tulip 486dx4 100, 
20MB Ram, 540MB HDD) läuft noch heute ohne Mucken, wogegen alles was 
später kam irgendwann irgendwelche Krankheiten entwickelt hat.

Will sagen, der relativ grobe Aufbau solch alter Systeme scheint mir 
ziemlich robust zu sein, gegen alles was später kam...

BTW.: In Welchem Zustand ist denn der Detektor und allgemein die Optik 
so?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Dem kann ich nur zustimmen, das ist ein schönes altes Qualitätsboard, da 
haben sich die Jungs nicht lumpen lassen. Man beachte die POST Displays, 
die bereits auf dem Board sind. Wenn es nach mir ginge, würde ich 
vorsichtshalber ein Backup der BIOS Eproms machen, ein neues Netzteil 
ran und evtl. sich was kühlkörperartiges für den 386er überlegen. IDE 
auf SATA Adapter gibt es, das Bios ist zwar sicher auf kleinere Platten 
beschränkst, sollte aber mit CF Karten oder so noch richtig lange 
laufen.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Henning schrieb:
> Ein weiteres Bild zeigt das BIOS vom Pentium 3

Das BIOS ist hier nicht zuständig. Das weiß nichts von der Karte.

Welche I/O-Adressen, welche Speicheradressen (sofern überhaupt), welche 
Interrupts und welche DMA-Kanäle (sofern überhaupt) die Karte verwendet, 
das weiß nur die Karte selbst.

Wenn man sich beide Seiten des Slotsteckers ansehen könnte (die Bilder 
reichen dafür nicht aus), könnte man schon einiges davon ausschließen, 
denn das Layout scheint nur wirklich benutzte Leitungen auch am 
Slotstecker angeschlossen zu haben.


Bitte bessere Bilder. Die Karte nicht schräg von oben, sondern senkrecht 
von oben ablichten. Keinen Blitz verwenden, und die vollständige Karte 
ablichten (bis auf den breiten Rand gegenüber des Slotblechs, auf dem 
offensichtlich keinerlei Leiterbahnen sind). Etwas mehr Auflösung, damit 
man die Beschriftung aller ICs lesen kann.



Warum hier immer auf dem "Prototypenkarten"-Adressbereich herumgeritten 
wird, ist mir allerdings völlig unverständlich, 8-Bit-ISA-Karten konnten 
den kompletten 8-Bit-I/O-Bereich nutzen, und der war üblicherweise mit 
10-Bit-Adressen ausdecodiert (jedenfalls hat IBM das bei den eigenen 
ISA-Kartten nicht besser gemacht, obwohl es schon im Ur-PC anders 
funktioniert hätte).

Die Entwickler solcher Karten haben bestenfalls darauf geachtet, keine 
Adressen von Standard-Peripherie zu verwenden, aber der "Pool" von nicht 
zu blockierenden Adressen war sehr überschaubar* - und alles andere 
wurde konfigurierbar gemacht, da gab es dann halt ein paar Varianten, 
und irgendeine passte dann schon.

Und das ist der interessantere Aspekt: Da die Karte anscheinend 
irgendeine Art von Konfiguration vorsieht (mit dem schicken bunten 
DIP-Schalter), muss die Software zur Karte korrespondierende 
Konfigurationsoptionen vorsehen.


*) denn es wurde nur das berücksichtigt, was zu 8-Bit-Zeiten üblich war, 
ein Interruptcontroller, ein DMA-controller, ein FDC, ein Timer, 
Tastaturinterface, Kassettenrecorderinterface, zwei serielle 
Schnittstellen, drei Parallelports, CGA oder MDA, und das war's dann 
auch schon. Festplattencontroller waren nicht standardisiert, RTC gabs 
nicht, und das ganze restliche Geraffel auch nicht.

Da diese Karte aber auch in einem AT (dazu kann man den alten 386er auch 
zählen) funktionierte, war sie immerhin auch kompatibel zu den 
AT-spezifischen Erweiterungen, zweiter Interruptcontroller, zweiter 
DMA-Controller, RTC, Festplattencontroller und aufgemotzte 
Tastaturschnittstelle.

von Henning (Gast)


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Hauke Haien schrieb:
> Ich reite ja nur ungern drauf rum, aber beschreib doch bitte nochmal,
> warum du den PC unbedingt austauschen möchtest und nicht den alten
> pflegen.

Hatte gehofft, dass man das einigermaßen einfach portieren kann und eben 
direkt auf einem neueren Rechner alles hat. Ein Kollege eines 
befreundeten Institutes, dessen alter PC abgeraucht war, hatte die 
Messkarte seines Malvern Spraytec (allerdings schon von 1997) in einen 
Industrie-PC mit ISA-Steckplatz gebaut und der ist jetzt happy damit. 
Diese Option scheint es ja für mich nicht wirklich zu geben, wenn ich 
das alles richtig verstehe.

Hauke Haien schrieb:
> BTW.: In Welchem Zustand ist denn der Detektor und allgemein die Optik
> so?

Also vor zwei Jahres wurde das Ding im Rahmen einer studentischen Arbeit 
genutzt (da war ich aber noch nicht am Institut) und das hat anscheinend 
gut geklappt. Also dahingehend wohl noch alles paletti.

Matthias S. schrieb:
> Dem kann ich nur zustimmen, das ist ein schönes altes Qualitätsboard, da
> haben sich die Jungs nicht lumpen lassen. Man beachte die POST Displays,
> die bereits auf dem Board sind. Wenn es nach mir ginge, würde ich
> vorsichtshalber ein Backup der BIOS Eproms machen, ein neues Netzteil
> ran und evtl. sich was kühlkörperartiges für den 386er überlegen. IDE
> auf SATA Adapter gibt es, das Bios ist zwar sicher auf kleinere Platten
> beschränkst, sollte aber mit CF Karten oder so noch richtig lange
> laufen.

Gibt es einen Guide für PC-affine Menschen ohne sonderliche Kenntnisse 
über Rechnerarchitektur und Elektronik, wie ich so eine Kiste wieder fit 
bekomme und die entsprechenden Schritte durchführe?

Was ich jetzt so mitgenommen habe ist:
- Neues Netzteil (das macht auch den Höllenlärm) --> Sollte ich 
versuchen so eines nochmal zu bekommen oder gibt es da auch neuere 
Alternativen?
- Backup der Eproms: Wie geht so etwas?
- Schnittstelle zur Datenübertragung an neueren PC
--> bei 3,5 Zoll Disketten bleiben?
--> Welche anderen (sinnvollen und kostengünstigen) Möglichkeiten gibt 
es?
- Was Festplatten angeht: Kann ich mir da irgendeine alte IDE-Platte 
suchen, oder brauche ich was spezielles? Aktuell ist eine 80 MB Western 
Digital irgendwas drin und größer braucht es eigentlich auch nicht sein, 
wenn man die alte Kiste behält. Für was anderes als die Messungen ist 
der dann sowieso nicht zu gebrauchen.

Sind zwar alles Dinge, die man bestimmt googlen kann, aber wenn es dazu 
schon einen schönen Guide gibt, den jemand verlinken kann, wäre das 
natürlich fein.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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was auch nie verkehrt ist, alles was im Computer für den Zweck nicht
gebraucht wird, abschalten. Also auf "disabled" stellen


Ich würd jetzt allerdings auch langsam fragen, ob eine Ersatzkiste
(aus der Bucht?) nicht auch damit funktionieren könnte.

ggf sogar einfach nur ein Image ziehen, stumpf rüberkopieren
und die Einstellungen im BIOS anpassen?

von Hauke Haien (Gast)


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Henning schrieb:
> Gibt es einen Guide für PC-affine Menschen ohne sonderliche Kenntnisse
> über Rechnerarchitektur und Elektronik, wie ich so eine Kiste wieder fit
> bekomme und die entsprechenden Schritte durchführe?

Was ist denn eigentlich das Problem mit dem vorhandenen Rechner? 
"Klappern" und "Auseinanderfallen" sind etwas allgemeine Beschreibungen. 
Ließe sich wohl mittels eines neuen Lüfters und eines Schraubendrehers 
beheben denke ich.

Henning schrieb:
> - Backup der Eproms: Wie geht so etwas?

Ich habe noch so eine alte ISA-Karte von der C´t, damit ließe sich 
vermutlich zumindest das BIOS kopieren. Dafür wäre dann der PIII Rechner 
hilfreich.
Ob das Dingen dir für einen 386er helfen würde, kann aber eher einer der 
älteren Experten hier beurteilen. Ich habe wie erwähnt erst beim 486er 
angefangen.

Henning schrieb:
> - Schnittstelle zur Datenübertragung an neueren PC
> --> bei 3,5 Zoll Disketten bleiben?

Das ist allerdings eins interessanter Punkt.
-> Serielles Nullmodem Kabel an anderen PC, da gab es schon unter DOS 
diverse Möglichkeiten.
-> Datentransfer per LPT Port falls vorhanden war auch mal üblich.
-> CF Karte an ATA Anschluss adaptieren sollte gehen.
-> Was spricht gegen 3.5" Disketten? Laufwerke wird es auf absehbare 
Zeit immernoch geben, sowohl alte als auch neue mit USB.
Und gemessen an der ganzen Probenaufbereitung und Messung wird das 
zeitlich zu vertreten sein...

Verrätst du, in welchem Institut die Kiste steht?

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Basisadresse: Das Ding läuft unter Dos. Schau in die Autoexec.bat bzw 
Config.sys, dort sollte der Treiber eingebunden sein. Meistens ist die 
Adresse als Option angegeben.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Warum hier immer auf dem "Prototypenkarten"-Adressbereich herumgeritten
> wird, ist mir allerdings völlig unverständlich

Es wird überhaupt nicht drauf 'rumgeritten'. Es war aber nun mal üblich, 
besondere Karten, und dazu gehört die hier sicher, eben nicht auf die 
traditionell durch Netzwerkkarten belegten Bereiche zu setzen, also z.B. 
0h320 oder 0h340.
Die meisten ISA Messysteme, die ich kennengelernt habe, liegen 
standardmässig auf 0h300. Ist ja auch nur ein Tip. Wenn einem die 
Software keine Hinweise gibt, ists schnell herauszufinden, wenn man die 
7485 in Verbindung mit der ISA Belegung durchklingelt. Für geübte 
Reverse Ingenieure eine Sache von ein paar Minuten mit Zettel und Stift.

von Henning (Gast)


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Michael X. schrieb:
> Basisadresse: Das Ding läuft unter Dos. Schau in die Autoexec.bat bzw
> Config.sys, dort sollte der Treiber eingebunden sein. Meistens ist die
> Adresse als Option angegeben.

Ich vermute, dass es kein Problem der Adressierung ist. Zumindest haben 
wir die Festplatte des alten PCs kopiert, auf dem "neuen" Pentium 
Rechner die gleiche Verzeichnisstruktur angelegt und alles reinkopiert 
und das Programm meldet, dass keine Karte angeschlossen sei.

Hauke Haien schrieb:
> Verrätst du, in welchem Institut die Kiste steht?

IFK, Uni Stuttgart

Hauke Haien schrieb:
> Was ist denn eigentlich das Problem mit dem vorhandenen Rechner?
> "Klappern" und "Auseinanderfallen" sind etwas allgemeine Beschreibungen.
> Ließe sich wohl mittels eines neuen Lüfters und eines Schraubendrehers
> beheben denke ich.

Meinte jetzt bspw. das Netzteil damit.
Sind solche Lüftergrößen schon damals genormt gewesen?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Bitte bessere Bilder. Die Karte nicht schräg von oben, sondern senkrecht
> von oben ablichten. Keinen Blitz verwenden, und die vollständige Karte
> ablichten (bis auf den breiten Rand gegenüber des Slotblechs, auf dem
> offensichtlich keinerlei Leiterbahnen sind). Etwas mehr Auflösung, damit
> man die Beschriftung aller ICs lesen kann.

Hab dir mal diverse Bilder als .zip-Archiv angehängt. Nochmal ein paar 
Versuche in anderem Licht (war übrigens kein Blitz, sondern die 
Deckenlampe) die ganze Karte abzubilden und Großaufnahmen der einzelnen 
Bauteile.

von Hauke Haien (Gast)


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Henning schrieb:
> Sind solche Lüftergrößen schon damals genormt gewesen?

Mit Sicherheit.

von jki (Gast)


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Henning schrieb:
> - Schnittstelle zur Datenübertragung an neueren PC
> --> bei 3,5 Zoll Disketten bleiben?
> --> Welche anderen (sinnvollen und kostengünstigen) Möglichkeiten gibt
> es?
> - Was Festplatten angeht: Kann ich mir da irgendeine alte IDE-Platte
> suchen, oder brauche ich was spezielles? Aktuell ist eine 80 MB Western
> Digital irgendwas drin und größer braucht es eigentlich auch nicht sein,
> wenn man die alte Kiste behält. Für was anderes als die Messungen ist
> der dann sowieso nicht zu gebrauchen.

Um die Disketten zu ersetzen gibt es "Floppy-Disk Emulatoren". Gibt es 
für USB-Sticks und auch SD-Karten. z.B.: 
http://www.ipcas.de/produkte/usb-floppy-laufwerk-usb-disketten-emulator-fdd-zu-udd.html

Es gibt auch Adapter für IDE zu anderen Schnittstellen. Habe schon 
mehrere Systeme erfolgreich mit IDE-zu-CF-Adapter ausgestattet und dann 
mit Compact-Flash-Karten gearbeitet. Die gibts nämlich sogar auf Amazon 
noch im <1GB Bereich (und kosten so 10-20€).

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Henning schrieb:
> Sind solche Lüftergrößen schon damals genormt gewesen?

Üblich waren damals 8cm-Lüfter mit 12V Versorgungsspannung.

von Condi (Gast)


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Kannst du evtl noch Fotos vom Stecker und der Rückseite des Gerätes 
machen?

von Henning (Gast)


Angehängte Dateien:

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Condi schrieb:
> Kannst du evtl noch Fotos vom Stecker und der Rückseite des Gerätes
> machen?

Ist ein 37-Pin-Anschluss.

von andi_73 (Gast)


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jki schrieb:
> Die gibts nämlich sogar auf Amazon
> noch im <1GB Bereich (und kosten so 10-20€)

Bei Pollin gibt es auch noch ältere CF Karten.
Diese dürften noch SLC sein, somit sehr robust.
Ein 386er PC sollte damit klarkommen, Adapter gibt es bei Reichelt.

http://www.pollin.de/shop/dt/MDYxNjcyOTk-/Computer_Informationstechnik/Speichermedien/CompactFlash_Speicherkarten/CF_Card_128_MB_gebraucht.html

http://www.pollin.de/shop/dt/MTYxNjcyOTk-/Computer_Informationstechnik/Speichermedien/CompactFlash_Speicherkarten/CF_Card_32_MB_gebraucht.html

http://www.pollin.de/shop/dt/OTUxNjcyOTk-/Computer_Informationstechnik/Speichermedien/CompactFlash_Speicherkarten/CF_Card_256_MB_gebraucht.html

Ich habe mir selber schon ein paar 128MB Karten bestellt.
Die sind optimal zum ersetzen von älteren Festplatten in MSDOS PCs.
Beispielsweise für ältere Simatic S5 PGs.

Das alte 386er Motherboard würde ich jedoch nicht aufgeben,
die sind sehr selten defekt.
Zumeist sind es die Netzteile, hierzu bitte die Spannungen nachmessen,
eventuell auch die Restwelligkeit mit einem Oszi messen.

von Frank K. (fchk)


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Der große 40-pinner auf der ISA-Karte ist ein gewöhnlicher 8255, der 
drei 8 Bit Parallelports zur Verfügung stellt, wobei der dritte i zwei 
4-Bit Ports geteilt werden kann.

Siehe hier:

http://www.pci-card.com/upd8255.html

So ungefährt wird Deine Karte auch funktionieren.

fchk

von S. R. (svenska)


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Carl D. schrieb:
> Da es auch schon AVRs gab, die ISA-Netzwerkkarten benutzen:
> Was macht denn die Karte kompliziertes?

Nichts. Aber die Software setzt einen PC voraus, und da sind 
wahrscheinlich nicht-triviale Algorithmen drin, um die Daten 
aufzubereiten. Die Hardware ersetzen ist eher kein Problem.

Henning schrieb:
> Nach meiner kurzen Wikipedia-Recherche fällt die ISA sowie die
> PCI-Schnittstelle unter die "Parallele" Schnittstelle.

ISA und PCI arbeiten zwar parallel, aber mit "parallele Schnittstelle" 
ist im PC grundsätzlich der Druckeranschluss (meist LPT1) gemeint.

Henning schrieb:
> Cache abschalten macht man vermutlich per Jumper auf dem board, oder?
> Habe dazu im BIOS nichts finden können.

Moderne Mainboard stellen hauptsächlich die CPU-Spannung und vielleicht 
noch einen Multiplikator mit Jumpern ein, alles andere wird automatisch 
oder im BIOS konfiguriert.

Matthias S. schrieb:
> Wenn es nach mir ginge, würde ich vorsichtshalber ein Backup
> der BIOS Eproms machen, ein neues Netzteil ran und evtl.
> sich was kühlkörperartiges für den 386er überlegen.

Die BIOS-Inhalte kann man aus dem laufenden System auslesen, sind ja 
normal in das Adaptersegment gemappt. Bei 128 KB im ROM findet man die 
meist ab 896 KB (1024-128), also E000h:0000h; größere Bausteine sind 
m.W. eher unüblich.

Henning schrieb:
> Ein Kollege eines befreundeten Institutes, dessen alter PC abgeraucht
> war, hatte die Messkarte seines Malvern Spraytec (allerdings schon
> von 1997) in einen Industrie-PC mit ISA-Steckplatz gebaut und der
> ist jetzt happy damit.

Wenn du einen passenden Industrie-PC findest, geht das für dich auch. 
Solche Systeme werden ja speziell für solche "unikaten" Karten gebaut, 
sollten also auch kompatibler sein als Standard-PCs der Nach-ISA-Ära. 
Nur modern wird das System trotzdem nicht sein.

Henning schrieb:
> Neues Netzteil (das macht auch den Höllenlärm) --> Sollte ich
> versuchen so eines nochmal zu bekommen oder gibt es da auch neuere
> Alternativen?

Wenn dein PC ein normaler Standard-PC ist, dann ist dadrin auch ein 
normales AT-Netzteil verbaut. Neuere Systeme (ab 1995) benutzen 
ATX-Netzteile, die aber mechanisch anders sind. Ein kleineres 
ATX-Netzteil (für Barebones oder so) passt aber rein, du musst nur eine 
Halterung basteln.

Der Mainboardanschluss zwischen AT und ATX ist unterschiedlich, aber da 
gab es Adapter als Kabelpeitsche. Außerdem werden AT-Netzteile mit einem 
Schalter ein- und ausgeschaltet, ATX-Netzteile mit einem Taster. Mein 
Adapter hat zwei Drähte, die ich mit so einem Taster verbinde, um das 
Netzteil einzuschalten.

> Backup der Eproms: Wie geht so etwas?

Entweder, du nimmst die Bausteine ab und tust sie in einen 
EPROM-Lesegerät, oder du liest die Daten aus dem laufenden PC aus. Dazu 
kannst du das bei DOS mitgelieferte DEBUG benutzen, die Befehle müsste 
ich raussuchen. Wie die Dateien auf das ROM aufgeteilt wurden, weißt du 
dann zwar nicht, aber das kann man bei Bedarf rausfinden.

> - Schnittstelle zur Datenübertragung an neueren PC
> --> bei 3,5 Zoll Disketten bleiben?
> --> Welche anderen (sinnvollen und kostengünstigen)
      Möglichkeiten gibt es?

Für moderne PCs gibt es USB-Diskettenlaufwerke, aber dein altes System 
wird weder jünger noch werden die Disketten mit der Zeit besser.

Ein Nullmodemkabel, wie bereits vorgeschlagen, dürfte funktionieren, ist 
aber langsam (max. 11,5 KB/s, dein Diskettenlaufwerk schafft etwa das 
Vierfache). Software dafür gibt es in Massen und ist relativ 
anspruchslos, als Gegenstelle reicht ein beliebiges Terminalprogramm.

Die High-End-Lösung wäre eine ISA-Netzwerkkarte, mit der du keine 
spezielle Gegenstelle brauchst. "Moderne" IP-Stacks für DOS (Wattcp32) 
laufen auch nur, wenn die entsprechende Software auch läuft, den Rest 
der Zeit ignoriert der Rechner jeden Netzwerkverkehr. Damit hast du auch 
kein Sicherheitsproblem im Netzwerk. Aber die Software ist nicht einfach 
zu konfigurieren.

> Was Festplatten angeht: Kann ich mir da irgendeine alte IDE-Platte
> suchen, oder brauche ich was spezielles?

Theoretisch funktioniert jede IDE-Festplatte, praktisch kannst du aber 
maximal 504 MB (528 Mio Byte) nutzen. Manche BIOSe stürzen bei größeren 
Festplatten auch einfach ab.

Aber Festplatten sind Verschleißteile und alte Festplatten sind eher 
kaputt. Ich empfehle dir auch CF-Karten, Links wurden bereits gepostet. 
Einen passenden CF-auf-IDE-Adapter bekommst du z.B. hier: 
https://www.cf-ide.de/produkte/cfdisk1.html für kleines Geld.

Theoretisch kann man eine 8 Bit-ISA-Karte (ohne DMA) auch am 
Parallelport betreiben 
(https://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/basteln/PC/LPTISA/), aber dazu 
muss man die Software auf die passende Adresse einstellen können. Du 
kannst ja mal ein paar Fotos von den Einstellungen machen, vielleicht 
wäre das eine bessere Lösung.

Gruß,
svenska

von Henning (Gast)


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Hab gerade einen alten Ordner mit mehr Material zur Karte gefunden...
"Bei Fehlermeldung "Warning! No Interface fitted!" eventuelle 
Zusatzkarten auf Adressbereich überprüfen! Die Malvern Karte ist bis 
Softwareversion 6.x auf 384d (180h) und ab Version 7 auf 768d (300h) 
eingestellt."

Das ist auch die Fehlermeldung, welche ich aktuell im Pentium-PC 
erhalte.

Weiterhin noch etwas zur selben Thematik "Installieren Sie die Malvern 
Interfacekarte in Ihren Rechner und stellen Sie alle Schalter der Karte 
nach unten, nur die Schalter grün und gelb nach oben (Adr. 768d bzw. 
300h)"

Jemand eine Idee, auf welche Adresse ich das Ding einstellen soll bzw. 
wie man das dann codiert? Wenn ich das richtige verstehe, ist diese 
Karte eben auf der Prototypenadresse. Also sollte sie eigentlich 
erreichbar sein, weil sonst niemand so eine Adresse verwendet, oder?

Grade noch die Rechnung gefunden... 85.000 DM hat das gute Stück 1990 
gekostet... und nur 14% MwSt. :D

von S. R. (svenska)


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Wenn die Software die Karte auf 300h erwartet, dann musst du die Karte 
auch auf 300h einstellen. Fertig.

von Henning (Gast)


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Henning schrieb:
> Jemand eine Idee, auf welche Adresse ich das Ding einstellen soll bzw.
> wie man das dann codiert? Wenn ich das richtige verstehe, ist diese
> Karte eben auf der Prototypenadresse. Also sollte sie eigentlich
> erreichbar sein, weil sonst niemand so eine Adresse verwendet, oder?

Hab mich zwar schon damit abgefunden, dass es keinen neuen Rechner gibt, 
aber Bock drauf die Karte in einem neuen Rechner zum Laufen zu bringen, 
hätte ich natürlich schon ^^

von Henning (Gast)


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S. R. schrieb:
> Wenn die Software die Karte auf 300h erwartet, dann musst du die Karte
> auch auf 300h einstellen. Fertig.

Die Software auf dem Pentium ist eine 1:1 Kopie der Software auf dem 386 
und die Karte wurde auch nicht verändert und kann im 386 PC angesprochen 
werden und im Pentium nicht... Und die DIP-Schalter stehen auch auf 300h 
wie im vorigen Abschnitt beschrieben wurde. Gelb und grün sind oben, der 
Rest unten.

von S. R. (svenska)


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Wenn der Pentium zu schnell sendet, empfängt die Karte ungültige Daten 
und reagiert nicht korrekt. Die Software findet sie nicht.

Wenn der Pentium zu schnell empfängt, dann liest er ungültige Daten, 
weil die Karte nicht schnell genug sendet. Auch dann findet die Software 
die Karte nicht.

Wenn der Pentium nicht genug Spannung auf die ISA-Pins treibt, wird die 
Karte nicht funktionieren. Und die Software wird die Karte nicht finden.

Du kannst jetzt natürlich auch unter der hellen Straßenlaterne nach dem 
unter dem dunklen Baum verlorenen Schlüssel suchen, aber auch dort wirst 
du ihn nicht finden. Unabhängig vom Timing.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Hauke Haien schrieb:
> Henning schrieb:
>> - Backup der Eproms: Wie geht so etwas?
>
> Ich habe noch so eine alte ISA-Karte von der C´t, damit ließe sich
> vermutlich zumindest das BIOS kopieren. Dafür wäre dann der PIII Rechner
> hilfreich.

Lass dich nicht wegen dem BIOS kopieren verrückt machen!
Obige C't-Karte ist für Flash-ROM.
In dem alten Board sind normale EPROM.

Eigentlich brauchst du jemanden, der sich mit so alten Kisten auskennt.
Es kann zum Totalschaden kommen.
Schon die Stromversorgung falsch herum auf das AT-Board stecken kann das 
sein.

Sei vorsichtig!

von Henning (Gast)


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S. R. schrieb:
> Wenn der Pentium nicht genug Spannung auf die ISA-Pins treibt, wird die
> Karte nicht funktionieren. Und die Software wird die Karte nicht finden.

Gemäß Recherche haben seit 1997 die Boards 3.3V Spannung, was bei 
einigen Karten zu einem Problem führen kann. 
(https://eu-rma.asus.com/support/faq/faq017_piix4_isa.htm)

Da der Pentium 3 von 99 ist und der Pentium 2 (sowas hab ich auch noch 
gefunden) auch erst seit 97 verfügbar ist, wird wohl auch nichts 
großartig neueres mehr funktionieren können. Richtig?

S. R. schrieb:
> Wenn der Pentium zu schnell sendet, empfängt die Karte ungültige Daten
> und reagiert nicht korrekt. Die Software findet sie nicht.
>
> Wenn der Pentium zu schnell empfängt, dann liest er ungültige Daten,
> weil die Karte nicht schnell genug sendet. Auch dann findet die Software
> die Karte nicht.

Spielst du damit auf den Bustakt vom ISA an?

Sofern mir kein Anbieter einen ISA-Bus mit 8MHz Takt und 5V Spannung 
bieten kann, ist jedes PC-Upgrade ja dann auch raus.

Woran es jetzt konkret liegt, kann ich aufgrund mangelnder Hardware 
sowie Fachkenntnisse dann wohl auch nicht mehr überprüfen.

Danke trotzdem für die Hilfe aller an dieser Stelle, es war ein sehr 
interessanter Ausflug in die Welt der Uralt-PCs als es noch kein PCI und 
keine RAM-Riegel gab... :)

von S. R. (svenska)


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Henning schrieb:
> Gemäß Recherche haben seit 1997 die Boards 3.3V Spannung, was bei
> einigen Karten zu einem Problem führen kann.
> (https://eu-rma.asus.com/support/faq/faq017_piix4_isa.htm)

Oha, das wusste ich nicht. Danke für den Hinweis. :-)
Wenn das für die Karte tatsächlich ein Problem ist, dann wirst du dich 
wohl auf 386er und 486er beschränken müssen. Wirklich exotisch sind die 
Geräte eigentlich nicht.

Henning schrieb:
> Spielst du damit auf den Bustakt vom ISA an?

Wenn die Karte bekannt pingelig bei den Timings ist, dann kann das zu 
deinem Fehler führen. Sicher ist das aber nicht, und es kann auch die 
Kombination aus hoher Geschwindigkeit und geringer Spannung sein.

Sicher ist, dass es in einem bestimmten 386er-Board funktioniert und 
vermutlich auch in den meisten anderen Boards dieser Ära funktionieren 
dürfte (zumindest, solange man am manuell Timing drehen kann).

Das heißt, du solltest entweder
a) dafür sorgen, dass der vorhandene Rechner nicht kaputt geht
   (d.h. Verschleißteile wie Netzteil, Lüfter, Festplatte ersetzen);
b) oder einen Ersatzrechner bereithalten für den Fall der Fälle.

Btw: PCI gibt es auch mit 486ern, und RAM-Riegel (SIPP und SIMM) habe 
ich auch schon auf 286er-Boards gesehen. :-)

von Crazy Harry (crazy_h)


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Hi Henning,

ich hab noch ein bisschen was aus früheren Zeiten da und würde am Woende 
mal sichten gehn ..... wenn du willst. Ich meine da ist ein 486er dabei 
mit max. 50 Betriebsstunden. Ich hab damals Casemodding/-construction 
betrieben und Boards nur zum Einbauen in ein Gehäuse gekauft.

Harry

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Henning schrieb:
> Danke trotzdem für die Hilfe aller an dieser Stelle, es war ein sehr
> interessanter Ausflug in die Welt der Uralt-PCs als es noch kein PCI und
> keine RAM-Riegel gab... :)

Oh, zwischendurch gabs noch LocalBus und EISA - schlage drei Kreuze, das 
du es nicht mit so einer Karte zu tun gekriegt hast :-)

von Andreas R. (daybyter)


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Stuttgart! Vor paar Tagen war doch in Waiblingen das Treffen des Vereins 
Zum Erhalt Klassischer Computer. Da hättst mehr Experten vor Ort gehabt, 
als Du unterbringen kannst.

http://forum.classic-computing.de/

Da findest Du geballte Fachkompetenz, Leute mit Ahnung, alten 
Ersatzteilen und vieles mehr...

von Henning (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Oh, zwischendurch gabs noch LocalBus und EISA - schlage drei Kreuze, das
> du es nicht mit so einer Karte zu tun gekriegt hast :-)

Ob du es glaubst oder nicht, natürlich bin ich auch über die bei meinen 
Recherchen zu den alten Schnittstellen gestoßen :D

Crazy H. schrieb:
> Hi Henning,
>
> ich hab noch ein bisschen was aus früheren Zeiten da und würde am Woende
> mal sichten gehn ..... wenn du willst. Ich meine da ist ein 486er dabei
> mit max. 50 Betriebsstunden. Ich hab damals Casemodding/-construction
> betrieben und Boards nur zum Einbauen in ein Gehäuse gekauft.
>
> Harry

Hey Harry,

vielen Dank für das tolle Angebot. Kaufen über das Institut könnte ich 
das Ding nicht, aber ich würde dich zumindest privat für den Versand 
entschädigen, wenn du es loswerden möchtest... Laut dem Techniker von 
Malvern sind das board und CPU ja auch nur mit biegen und brechen 
kompatibel zur karte. Außerdem ist da glaub auch noch so ne proprietäre 
IBM-Karte in unserem Rechner drin (zumindest hab ich wo gelesen, dass zu 
der Zeit der oberste Slot IBM-proprietären Karten vorbehalten war.

S. R. schrieb:
> Das heißt, du solltest entweder
> a) dafür sorgen, dass der vorhandene Rechner nicht kaputt geht
>    (d.h. Verschleißteile wie Netzteil, Lüfter, Festplatte ersetzen);
> b) oder einen Ersatzrechner bereithalten für den Fall der Fälle.

Ich werde mal versuchen den Lüfter vom Netzteil zu wechseln. Die 
Festplatte ist eigentlich noch ganz gut. Backup haben wir gemacht und 
das Ding bootet fast schneller als mein Win10 Rechner mit SSD :D Da 
braucht der Pentium 3 mit Windows NT dagegen ja Stunden.
Wie ich sehe kann man jetzt auch noch ganz gut AT-Netzteile kaufen 
(sogar bei Conrad...). Wenn das mal den Geist aufgibt und nicht 
durchschießt, sollte sich da eigentlich Ersatz finden lassen.
Ersatzrechner wäre natürlich auch eine interessante Idee. Sind die 
mittlerweile so selten, dass die Preise schon wieder abhauen oder ist 
man mit den Dingern noch einigermaßen niedrigpreisig? Was zahlt man denn 
aktuell für einen funktionstüchtigen 386er?

von S. R. (svenska)


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Henning schrieb:
> Außerdem ist da glaub auch noch so ne proprietäre
> IBM-Karte in unserem Rechner drin (zumindest hab ich wo gelesen, dass zu
> der Zeit der oberste Slot IBM-proprietären Karten vorbehalten war.

Die Karten auf dem Foto sind von oben nach unten:
- IDE- und FDC-Controller (Festplatte und Diskette)
- COM- und LPT-Controller (serielle und parallele Schnittstelle)
- Grafikkarte

Dein Rechner ist kein IBM-PC, sondern ein stinknormaler AT-kompatibler 
Klon. Da ist nix proprietäres drin.

Die untere Karte ist nur halb zu erkennen, könnte aber proprietärer 
Speicher oder Cache sein (ich tippe auf XMS, weil 386er).

Henning schrieb:
> Die Festplatte ist eigentlich noch ganz gut.

Das kann sich relativ schnell ändern. Eine CF-Karte ist im Übrigen 
deutlich schneller und lautlos - die paar Euros lohnen sich definitiv.

Henning schrieb:
> Was zahlt man denn aktuell für einen funktionstüchtigen 386er?

In der Ramschkiste einen Euro plus Versand, aber die Funktion ist nicht 
garantiert. Frage einfach mal im Markt nach, ob jemand sowas rumliegen 
hat. Dazu kommen evtl. noch CPU und RAM, wobei die 1 MB-Riegel meist 
auch rumliegen (ergibt dann 4 oder 8 MB RAM, reicht).

Bei Ebay sehe ich nur hoffnungslos überteuerte Angebote.

von Frank K. (fchk)


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Henning schrieb:

> Sofern mir kein Anbieter einen ISA-Bus mit 8MHz Takt und 5V Spannung
> bieten kann, ist jedes PC-Upgrade ja dann auch raus.

Der D71055C aka 8255 ist bei Dir wohl die 8MHz-Version. Es gibt davon 
auch eine 10 MHz Version. Besorgen, austauschen und schauen, ob das 
hilft.

Die Schaltschwellen sind beim D71055C und bei den 74LS-Chips definitiv 
nicht das Problem. Der D71055C erkennt High ab 2.2V, der Intel 82C55A ab 
2.0V, und die 74LS Bausteine meist auch ab 2.0V. Das sollte auch bei 
3.3V Signalen reichen.

Wie gesagt, probiere mal, einen schnelleren 82C55 oder einen D71055C-10 
(für 10 MHz) zu bekommen, und schau dann. Tauschen geht ja einfach.

fchk

von Crazy Harry (crazy_h)


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Könntest du mal die config.sys und autoexec.bat posten?

von Alex W. (a20q90)


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Frank K. schrieb:
> Der große 40-pinner auf der ISA-Karte ist ein gewöhnlicher 8255,
> der drei 8 Bit Parallelports zur Verfügung stellt, wobei der dritte i
> zwei 4-Bit Ports geteilt werden kann.
>
> Siehe hier:
>
> http://www.pci-card.com/upd8255.html
>
> So ungefährt wird Deine Karte auch funktionieren.
>
> fchk

Wäre es dann nicht einfacher die Karte mit SMD so nachzubauen das sie 1. 
3,3v kompatibel ist und 2. mit höherer Geschwindigkeit getaktet werden 
kann?

So viel ist dort nicht drauf!

von Frank K. (fchk)


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Den 8255 gibts nicht in einer 3.3V Variante.  Hier müsste man ein 
5V-tolerantes FPGA mit einem 8255 VHDL-Code einsetzen. Das geht zwar 
alles, und man bekäme einen Großteil der 74'er Chips auch noch 
integriert, aber der Fragesteller wird damit wohl überfordert sein. 
"8255", "82C55" und "D71055" bei ebay einzutippen sollte er als 
Akademiker aber noch schaffen.

fchk

von Condi (Gast)


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Naja, wenn man sich die Mühe macht, dann kann man auch gleich auf USB 
und labview oder so Umbauen.

von Frank K. (fchk)


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PS:
Unter ebay # 222395448740 gibts gerade eine 10 MHz-Version des 82C55 von 
Toshiba im Angebot. Passt problemlos in den 40-poligen Sockel der 
Controllerkarte im Austausch rein und ist schneller als der 
Originalchip.

Das wäre noch die Chance, die Karte doch noch zum Laufen zu bekommen.

fchk

von Gerd E. (robberknight)


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Frank K. schrieb:
> PS:
> Unter ebay # 222395448740 gibts gerade eine 10 MHz-Version des 82C55 von
> Toshiba im Angebot.
[...]
> Das wäre noch die Chance, die Karte doch noch zum Laufen zu bekommen.

Ich weiß ja nicht. Nur wenn das Problem wirklich ist, daß der 82C55 
tatsächlich zu langsam ist. Das Problem könnte doch auch z.B. irgendeine 
fehlerhaft gelöste Synchronisation mit dem externen Messgerät sein. Wenn 
der Takt nicht genau in dem Fenster ist, läuft der Puffer über oder 
ähnliches. Dann hilft der schnellere 82C55 nicht weiter.

Ich denke den alten 386er mit neuem Netzteil, Lüfter, HDD- und 
Floppy-Ersatz wieder zu ertüchtigen ist die einfachste Option.

von michael_ (Gast)


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Henning schrieb:
> Gemäß Recherche haben seit 1997 die Boards 3.3V Spannung, was bei
> einigen Karten zu einem Problem führen kann.
> (https://eu-rma.asus.com/support/faq/faq017_piix4_isa.htm)
>
> Da der Pentium 3 von 99 ist und der Pentium 2 (sowas hab ich auch noch
> gefunden) auch erst seit 97 verfügbar ist, wird wohl auch nichts
> großartig neueres mehr funktionieren können. Richtig?

Das wird nicht die Ursache sein.
Immerhin liegen die Pegel noch innerhalb der TTL-Spezifikation.
Die Bauelemente werden ja trotzdem mit 5V versorgt.

Meine ELV EPROM-Programmierkarte funktioniert prima in einem P-II Board 
mit einem AMD 350MHz.
Es ist eine 8-Bit und nur TTL-Bausteine drauf.

Es sind eher IRQ oder DMA Konflikte.

von S. R. (svenska)


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michael_ schrieb:
> Es sind eher IRQ oder DMA Konflikte.

Ich vermute, dass die Karte weder IRQs noch DMA-Kanäle benutzt, da man 
beides nicht konfigurieren kann. Das scheint eine reine polled I/O-Karte 
zu sein.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Alex W. schrieb:
> 2. mit höherer Geschwindigkeit getaktet werden kann?

Höhere Geschwindigkeit ist ziemlich sicher nicht das Problem, das die 
Karte hat. Sie ist zwar eine 8-Bit-ISA-Karte, funktioniert aber in einem 
386er, und der taktet den ISA-Bus nicht langsamer, als es heutige 
Systeme tun.

Das scheidet daher mit großer Wahrscheinlichkeit aus.

Henning schrieb:
> Ich habe bei uns am Institut noch einen ebenfalls furchtbar alten Pentium
> III gefunden und die Software (MS-DOS-basiert) auch zum laufen gebracht,

Hier ist nochmal nachzuhaken. Bootet dieser Rechner auch DOS, oder läuft 
die DOS-Software nur unter einer Emulationsschicht eines neueren 
Betriebssystems?

von Axel R. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Hier liegt sowas
> noch unter der Bezeichnung ADC-12QZ rum.
> 
http://www.analog.com/media/en/training-seminars/design-handbooks/Data-Conversion-Handbook/Chapter4.pdf

bei mir auch: originalverpackt auf Pappblister und Schrumpffolie :))
fetzt urst! Braucht niemand mehr. Ich hebs trotzdem auf...

StromTuner

PS: läuft die Karte mittlerweile?

von Sebastian (Gast)


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Also, im Prinzip sieht der Steuerrechner doch innerlich gut aus, und das 
Klappern kann nur zwei Ursachen haben: Festplatte oder Lüfter.

Wenn die Festplatte klappert, erst mal ein Image ziehen. Den Anschlüssen 
nach ist die IDE, könnte man also sogar einen USB-zu-IDE-Adapter 
dranhängen. Natürlich beim Kopieren aufpassen, bevor man so etwas mit 
unersetzlichen Daten macht, sollte man vielleicht mit unkritischen üben. 
Die IDE-Platte kann, wenn sie nicht allzu groß ist, auch durch ein DOM 
(Disk-On-Module) ersetzt werden, die gibt es direkt zum Aufstecken auf 
IDE-Anschlüsse. Das binäre Image der Originalplatte 1:1 aufspielen, bei 
DOS läuft das meistens auf Anhieb.

Wenn der Lüfter klappert, Netzteil kontrollieren. Meist sind das 
Standardlüfter (12V, 80mm), die man leicht ersetzen kann. Bei der 
Gelegenheit Netzteil entstauben und ansehen, ob aufgeblähte Elkos oder 
warmgewordene (braune) Stellen sichtbar sind. Wenn ja, AT-Netzteile 
bekommt man noch (aber unbedingt vor dem Austausch alle Stecker 
fotografieren). Ansonsten sauber machen und wieder zusammenbauen.

Diese alte Technik ist langlebig, und ein 386er ist thermisch nicht hoch 
belastet.

von Soul E. (Gast)


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Frank K. schrieb:

> Den 8255 gibts nicht in einer 3.3V Variante.

Es geht nicht darum, dass der 8255 mit 3,3V laufen soll, sondern ob er 
einen CMOS-Pegel von 3,3V an seinen Eingängen als logisch High 
interpretiert. TTL-Eingänge brauchen mindestens 2,0 V für High (und 
maximal 0,8 V für Low), die lassen sich mit 3,3V CMOS problemlos 
ansteuern.

von Hauke Haien (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Hier ist nochmal nachzuhaken. Bootet dieser Rechner auch DOS, oder läuft
> die DOS-Software nur unter einer Emulationsschicht eines neueren
> Betriebssystems?

Oh ja, irgendwo erwähnt er ein WindowsNT. Das ist ein sehr sehr guter 
Punkt, mal sehen ob der Henning hier nochmal reinschaut und kund tut, ob 
er ein das DOS neu installiert hat oder es unter NT versucht hat?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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soul e. schrieb:
> TTL-Eingänge brauchen mindestens 2,0 V für High (und
> maximal 0,8 V für Low), die lassen sich mit 3,3V CMOS problemlos
> ansteuern.

Prinzipiell sollte das so klappen. Die alte Karte, die ich damals mal 
für einen 286er als 'Druckerkarte' gebaut hatte, (Rechner bildet einen 
Parallelprinter nach) lief unter Turbopascal auch in einem PII und in 
einem PIII (mit Win98), obwohl auch da als Businterface 'LS373,'LS245 
und 'LS244 benutzt wurden. Die Karte lieferte auch einen IRQ und selbst 
das klappte.
Wg. Turbopascal musste man allerdings den L1 Cache des PII/III 
abschalten, weil sonst alle Delays überfahren wurden.

: Bearbeitet durch User
von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Henning schrieb:

> IFK, Uni Stuttgart

Die Fakultät der Informatik unterhält ein Computermuseum.
http://computermuseum.informatik.uni-stuttgart.de/
Das ist nur ein kleiner Fußmarsch. Die Kollegen dort haben durchaus 
Kompetenz.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael X. schrieb:
> Das ist nur ein kleiner Fußmarsch. Die Kollegen dort haben durchaus
> Kompetenz.

Man muss allerdings aufpassen, das sie einem das Board nicht gleich 
abschwatzen :-)
So eines mit onboard POST und einem merkwürdigen dicken Chip neben dem 
386er, könnte das ein 80387 sein? Also obacht, hehehe.
Wenn der TE noch mitliest - mich würde schon interessieren, was auf 
diesem Chip neben dem 80386 steht, also obs wirklich der CoPro ist.

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


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Matthias S. schrieb:

> So eines mit onboard POST und einem merkwürdigen dicken Chip neben dem
> 386er, könnte das ein 80387 sein? Also obacht, hehehe.
> Wenn der TE noch mitliest - mich würde schon interessieren, was auf
> diesem Chip neben dem 80386 steht, also obs wirklich der CoPro ist.


Der 387 gehört in den leeren Sockel. Der zweite große PLCC dürfte der 
A82385 sein.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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soul e. schrieb:
> Der zweite große PLCC

Du meinst PGA (pin-grid-array)

von Frank K. (fchk)


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soul e. schrieb:
> Frank K. schrieb:
>
>> Den 8255 gibts nicht in einer 3.3V Variante.
>
> Es geht nicht darum, dass der 8255 mit 3,3V laufen soll, sondern ob er
> einen CMOS-Pegel von 3,3V an seinen Eingängen als logisch High
> interpretiert. TTL-Eingänge brauchen mindestens 2,0 V für High (und
> maximal 0,8 V für Low), die lassen sich mit 3,3V CMOS problemlos
> ansteuern.

Und die CMOS-Varianten des 8255 machen das genauso. Nur der NEC-Chip auf 
dem Board des Fragestellers hat eine etwas höhere Schwelle. Deswegen und 
wegen der Geschwindigkeit riet ich zum Austausch. Ist ja gesockelt und 
damit innerhalb von 5 Minuten erledigt.

fchk

von Soul E. (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> soul e. schrieb:
>> Der zweite große PLCC
>
> Du meinst PGA (pin-grid-array)

Richtig.


Frank K. schrieb:

> Und die CMOS-Varianten des 8255 machen das genauso. Nur der NEC-Chip auf
> dem Board des Fragestellers hat eine etwas höhere Schwelle. Deswegen und
> wegen der Geschwindigkeit riet ich zum Austausch. Ist ja gesockelt und
> damit innerhalb von 5 Minuten erledigt.

Das kam in Deinem Posting nicht so klar heraus. Wenn es daran liegt, 
wäre es in der Tat einen Versuch wert. Wobei der 8255 wahrscheinlich die 
Datenleitungen des Mainboards gar nicht direkt sieht, sondern über einen 
74LS245 gepuffert.

Zu meinen 486- und Pentium 100-Zeiten liefen auch P8255A-5 problemlos am 
ISA-Bus. CIO-DIO48 hatten wir damals zu Dutzendem im Einsatz. Die gibt's 
sogar noch neu: http://www.omega.de/pptst/CIO-DIO48.html mit dem 5 
MHz-Typ auf dem Cover des Handbuchs: 
http://www.mccdaq.com/pdfs/manuals/cio-dio48.pdf

Den 8255 einfach mal über debug (oder aft.com) ansprechen und die 
Portpins toggeln dürfte übrigens der schnellste Funktionstest sein.

von Henning (Gast)


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Hauke Haien schrieb:
> Oh ja, irgendwo erwähnt er ein WindowsNT. Das ist ein sehr sehr guter
> Punkt, mal sehen ob der Henning hier nochmal reinschaut und kund tut, ob
> er ein das DOS neu installiert hat oder es unter NT versucht hat?

Ich düse jetzt erstmal ins Wochenende (will meinen Zug nicht verpassen 
:P )
Musste heute Klausuren korrigieren und konnte mich deshalb noch nich 
tweiter kümmern. Werde eure Beiträge am Wochenende nacharbeiten und 
antworten so gut ich kann! :)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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soul e. schrieb:
> Der 387 gehört in den leeren Sockel. Der zweite große PLCC dürfte der
> A82385 sein.

Ah, cool. Klar, die Jungs brauchten einen Cache Controller... Danke dir!

von Henning (Gast)


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Crazy H. schrieb:
> Könntest du mal die config.sys und autoexec.bat posten?

Kann ich morgen mal machen, da hab ich die Dateien auf dem Rechner. Ist 
allerdings nichts furchtbar spannendes. Da steht wohl in erster Linie, 
auf welcher Adresse die Karte liegt, was identisch ist mit der 
Einstellung auf der Karte.

Rufus Τ. F. schrieb:
> Hier ist nochmal nachzuhaken. Bootet dieser Rechner auch DOS, oder läuft
> die DOS-Software nur unter einer Emulationsschicht eines neueren
> Betriebssystems?

Hierzu:
Hab mich zu einer dilettantischen Aussage hinreißen lassen: Der P III 
läuft mit einem Windows 2000 Professional Betriebssystem. Irgendein 
Kollege meinte was von Windows NT und ich hab einfach nur blind 
nachgeblubbert...
Die Karte kann ich hier weder im DOS (wenn ich das Programm über cmd 
starte) noch per DOSBOX zur Kommunikation bewegen. Ob ein Messgerät 
angeschlossen ist, ist dabei auch vorerst einmal egal.

Michael X. schrieb:
> Henning schrieb:
>
>> IFK, Uni Stuttgart
>
> Die Fakultät der Informatik unterhält ein Computermuseum.
> http://computermuseum.informatik.uni-stuttgart.de/
> Das ist nur ein kleiner Fußmarsch. Die Kollegen dort haben durchaus
> Kompetenz.

Danke, das ist auch eine prima Idee. Eventuell haben die da die nötige 
Hardware und das nötige Know-How um mal ein paar Möglichkeiten mit mir 
durchzutesten... und mit ein bisschen Glück auch den Willen dazu! :P

Matthias S. schrieb:
> Man muss allerdings aufpassen, das sie einem das Board nicht gleich
> abschwatzen :-)
> So eines mit onboard POST und einem merkwürdigen dicken Chip neben dem
> 386er, könnte das ein 80387 sein? Also obacht, hehehe.
> Wenn der TE noch mitliest - mich würde schon interessieren, was auf
> diesem Chip neben dem 80386 steht, also obs wirklich der CoPro ist.

Geh ich am Montag mal gucken und mach noch ein Foto. Wenn du mir mit 
Paint auf meinem Mainboard-Foto eine ungefähre Richtungsbeschreibung 
einpinseln könntest, wo ich suchen muss, dann wäre ich froh :D

von S. R. (svenska)


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Henning schrieb:
> Die Karte kann ich hier weder im DOS (wenn ich das Programm über cmd
> starte) noch per DOSBOX zur Kommunikation bewegen. Ob ein Messgerät
> angeschlossen ist, ist dabei auch vorerst einmal egal.

Tja, wenn man Scheiße macht, dann ist es auch egal, ob sie hell oder 
dunkel, hart oder weich ist. Es bleibt Scheiße.

Was du probiert hast, kann nicht funktionieren. Hättest du ja vor ein 
paar Tagen ansagen können, dann hätte ich weniger Zeit verschwendet.

Nuja. Ich bin dann mal raus.

von karadur (Gast)


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Das konnte nicht funktionieren weil aktuelle Betriebssysteme den Zugriff 
auf Hardware nur über Treiber zulassen.

Unter DOS und den ersten Windows-Versionen konnte eine Anwendung noch 
direkt auf Hardware zugreifen.

von Soul E. (Gast)


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Henning schrieb:

> Hab mich zu einer dilettantischen Aussage hinreißen lassen: Der P III
> läuft mit einem Windows 2000 Professional Betriebssystem. Irgendein
> Kollege meinte was von Windows NT und ich hab einfach nur blind
> nachgeblubbert...

Windows 2000 ist der Marketing-Name für Windows NT 5.0. War also nicht 
so verkehrt.

> Die Karte kann ich hier weder im DOS (wenn ich das Programm über cmd
> starte) noch per DOSBOX zur Kommunikation bewegen. Ob ein Messgerät
> angeschlossen ist, ist dabei auch vorerst einmal egal.

Du hast userport.sys installiert? Sonst kommt das DOS-Programm unter NT 
(oder 2k/XP) nicht an seine Hardware dran.

http://www.seed-solutions.com/gregordy/Amateur%20Radio/Experimentation/N2PKVNA/UserPort.htm

von michael_ (Gast)


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Henning schrieb:
> Crazy H. schrieb:
>> Könntest du mal die config.sys und autoexec.bat posten?
>
> Kann ich morgen mal machen, da hab ich die Dateien auf dem Rechner. Ist
> allerdings nichts furchtbar spannendes. Da steht wohl in erster Linie,
> auf welcher Adresse die Karte liegt, was identisch ist mit der
> Einstellung auf der Karte.

Nein!
Da steht nirgends, auf welcher Einstellung die Karte zu finden ist.

Dringend, such dir jemanden, der etwas davon versteht.
Dann klappt es auch mit P-III.

von Henning (Gast)


Angehängte Dateien:

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michael_ schrieb:
> Nein!
> Da steht nirgends, auf welcher Einstellung die Karte zu finden ist.

Doch, tut es tatsächlich. Scheint die Software so eingerichtet zu 
haben... Zumindest steht das so in meinen Unterlagen und das hab ich in 
der Datei auch so wiedergefunden...

Dateien sind im Anhang!


soul e. schrieb:
> Du hast userport.sys installiert? Sonst kommt das DOS-Programm unter NT
> (oder 2k/XP) nicht an seine Hardware dran.

Danke für den Tipp... Hab mir mal den Artikel und das Manual dazu 
durchgelesen. Welche Adresse muss ich dann im UserPort hinterlegen? Wenn 
ich das richtig sehe, ist der mögliche Adressbereich 0x000-0x3ff. Die 
von der Karte vorgegebene Adresse ist ja 768d oder 300h, was irgendwie 
nicht zu den Adressen passt, die ich ins Userport eingeben soll. 
Offensichtlich hab ich keine Ahnung, was genau diese Adressen bedeuten 
(immerhin weiß ich, dass es Hexzahlen sind :D ). Nach ein paar einfachen 
Google-Versuchen, bin ich aber auch nicht fündig geworden, weil mir die 
Fachsprache fehlt, um das passende zu finden. Könnte hier etwas Hilfe 
gebrauchen, gerne auch mit einem Verweis zu einem Artikel, der mir ein 
paar Basics dabei erklären kann. Danke!

karadur schrieb:
> Das konnte nicht funktionieren weil aktuelle Betriebssysteme den
> Zugriff
> auf Hardware nur über Treiber zulassen.
>
> Unter DOS und den ersten Windows-Versionen konnte eine Anwendung noch
> direkt auf Hardware zugreifen.

Danke für den Hinweis, das war mir nicht bewusst!

von Henning (Gast)


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S. R. schrieb:
> Was du probiert hast, kann nicht funktionieren. Hättest du ja vor ein
> paar Tagen ansagen können, dann hätte ich weniger Zeit verschwendet.
>
> Nuja. Ich bin dann mal raus.

Danke trotzdem für deine Hilfe!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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soul e. schrieb:
> Du hast userport.sys installiert? Sonst kommt das DOS-Programm unter NT
> (oder 2k/XP) nicht an seine Hardware dran.

Das funktioniert nur, wenn die Hardware keine Interrupts und keine 
DMA-Kanäle verwendet, und wenn das Timing relativ unkritisch ist.

Deutlich einfacher und zielsicherer wäre es, auf dem Rechner ein natives 
DOS zu installieren.

von Axel R. (Gast)


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autoexec.bat
1
LH /L:1,16960 C:\DOS\SHARE.EXE /l:500 /f:5100
2
echo on
3
LH /L:0;1,45968 /S C:\DOS\SMARTDRV.EXE /X
4
PROMPT $p$g
5
PATH C:\WINDOWS;C:\DOS;C:\WIN;C:\NC;C:\malvern;C:\malvern\2600.B0
6
SET TEMP=C:\DOS\TEMP
7
MODE CON CODEPAGE PREPARE=((850) C:\DOS\EGA.CPI)
8
MODE CON CODEPAGE SELECT=850
9
LH /L:1,17232 KEYB GR,,C:\DOS\KEYBOARD.SYS
10
win
config.sys
1
DEVICE=C:\DOS\HIMEM.SYS
2
DEVICE=C:\DOS\EMM386.EXE RAM
3
BUFFERS=15,0
4
FILES=30
5
DOS=UMB
6
LASTDRIVE=E
7
FCBS=16,0
8
DEVICEHIGH /L:1,12240 =C:\DOS\SETVER.EXE
9
DOS=HIGH
10
COUNTRY=049,850,C:\DOS\COUNTRY.SYS
11
DEVICEHIGH /L:1,15824 =C:\DOS\DISPLAY.SYS CON=(EGA,,1)
12
rem DEVICE=C:\WINDOWS\IFSHLP.SYS
13
STACKS=9,256

StromTuner
EDIT: als reiner Text, muss man sich nkeine Gedanken machen, was beim 
Doppelklick auf die "autoexec.bat" passiert, hihi
StromTuner

StromTuner

von Hauke Haien (Gast)


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Junge Junge, da werden heute morgen ein paar Leute in die Tischplatte 
gebissen haben, die sich hier in den letzten Tagen abgemüht haben.

Jetzt mal ganz schnell DOS 6.22 runterladen, ne freie Platte in den PIII 
geklemmt und installiert. Und dann nochmal wiederkommen.

http://www.allbootdisks.com/download/iso.html

Junge Junge Junge. Kannst ja nix dafür...

von Axel R. (Gast)


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Henning schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Nein!
>> Da steht nirgends, auf welcher Einstellung die Karte zu finden ist.
>
> Doch, tut es tatsächlich. Scheint die Software so eingerichtet zu
> haben... Zumindest steht das so in meinen Unterlagen und das hab ich in
> der Datei auch so wiedergefunden...
>
> Dateien sind im Anhang!

Ich finde da (auf Anhieb) keine Informationen zur verwendeten Karte...

von John-eric K. (mockup)


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768d (d wie dezimal) ist identisch mit 300h (h wie hexadezimal)

768d = 300h

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Axel R. schrieb:
> Ich finde da (auf Anhieb) keine Informationen zur verwendeten Karte...

Dito. Das einzige ist der auf 'Malvern' gesetzte Pfad. Ansonsten haben 
die Jungs zwar fast alles rausgeholt, was mit DOS drin war - HIMEM, 
EMM386, UMB, SMARTDRV usw. Aber die Karte benutzt keinen Treiber, was 
mich zu DOS Zeiten auch gewundert hätte. Nur so Dinge wie CD-ROM Drive 
oder Soundkarte haben das damals gemacht, wenn verschiedene Software 
darauf zugreifen wollte. Das war bei der Karte nie der Fall, die gehört 
dem Malvern Programm ganz alleine.

: Bearbeitet durch User
von Henning (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Ich finde da (auf Anhieb) keine Informationen zur verwendeten Karte...

Fieses Gedächtnis... Habe die Datei mit einer anderen Datei aus dem 
Malvern-Ordner verwechselt, das tut mir Leid. Ich hab am Freitag in die 
autoexec und config.sys geschaut und auch in diese Malvern-Datei und ich 
war mir absolut sicher, dass es dort drin stand... offensichtlich nicht 
:/

John-eric K. schrieb:
> 768d (d wie dezimal) ist identisch mit 300h (h wie hexadezimal)
>
> 768d = 300h

Die Lösung ist so einfach, dass ich mich dafür schäme ._.

Hauke Haien schrieb:
> Junge Junge, da werden heute morgen ein paar Leute in die Tischplatte
> gebissen haben, die sich hier in den letzten Tagen abgemüht haben.
>
> Jetzt mal ganz schnell DOS 6.22 runterladen, ne freie Platte in den PIII
> geklemmt und installiert. Und dann nochmal wiederkommen.
>
> http://www.allbootdisks.com/download/iso.html
>
> Junge Junge Junge. Kannst ja nix dafür...

An dieser Stelle ein großes "Entschuldigung!!!" an alle fleißigen 
Helfer. Ich war jung und wusste es nicht besser und ihr habt mir mehr 
zugetraut, als ich verdient habe... :) Ich gelobe Besserung! Die 
DOS-Installation werde ich durchführen, es dann ausprobieren und 
berichten!

An dieser Stelle noch eine kleine Info für alle Liebhaber in der Nähe 
von Karlsruhe: http://www.retrogames.info/
RetroGames e.V. ist ein Verein, der sich dem Erhalt alter Spielgeräte 
(Flipperautomaten und Spielhallenautomaten sowie Konsolen) widmet. 
Dienstags und Donnerstags kann man dort für einen kleinen Obulus (3€ 
glaube ich) gepflegt eine Runde daddeln und in der Vergangenheit 
schwelgen. Ältester Flipper ist glaube ich von 1963.

von michael_ (Gast)


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Hauke Haien schrieb:
> Jetzt mal ganz schnell DOS 6.22 runterladen, ne freie Platte in den PIII
> geklemmt und installiert. Und dann nochmal wiederkommen.

Braucht man doch nicht!
Das alte System läuft doch noch.
Einfach eine System-Disk erstellen, die Dos-dateien auf die neue HD 
kopieren, und dann bootfähig machen.
Das ist in 5min erledigt.

Die Karte kann auch mit der eingebauten Hardware des P-III kollidieren.
Die Adr. 300H erinnert mich an Sound Blaster.

Einträge in die config/autoexec ist nur sinnvoll bei Plug and Play 
ISA-Karten. Das waren dann aber 16-bit Karten.

Eigentlich alles simpel, man muß es nur wissen.

John-eric K. schrieb:
> 768d (d wie dezimal) ist identisch mit 300h (h wie hexadezimal)
>
> 768d = 300h

Wer macht denn sowas?

von S. R. (svenska)


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Henning schrieb:
> Dateien sind im Anhang!

Und da steht nichts zu deine Karte drin.

michael_ schrieb:
> Die Adr. 300H erinnert mich an Sound Blaster.

Nein, Soundblaster liegen normalerweise bei 220h, das MIDI-Interface bei 
330h. Auf 300h findet man dagegen eher Netzwerkkarten und antike 
CD-Interfaces (Mitsumi, Panasonic).

michael_ schrieb:
> Einträge in die config/autoexec ist nur sinnvoll bei Plug and Play
> ISA-Karten. Das waren dann aber 16-bit Karten.

Nein, das hat damit nichts zu tun.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Angehängte Dateien:

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S. R. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Die Adr. 300H erinnert mich an Sound Blaster.

Das hatten wir alles schon. 300h ist die von IBM designierte Adresse für 
Prototyp Karten - siehe Anhang.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Autoexec.bat und config.sys .... das ist maximal Win98

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die Hardwareadressen der Karte müssen in Autoexec.bat oder config.sys 
nicht erwähnt werden.

Das wäre nur dann nötig, wenn dort schon ein die Karte ansteuerndes 
Programm oder ein Devicetreiber geladen werden würden und das Programm 
resp. der Devicetreiber diese Informationen als Parameter benötigt.

Unter DOS aber war es durchaus üblich, auf Devicetreiber zu verzichten 
(keine Wunder, gab es doch eh' keine sinnvolle oder auch nur 
standardisierte Schnittstelle für so etwas), und die 
Hardwarekonfiguration entweder hartcodiert im jeweiligen Programm 
unterzubringen oder die Hardwarekonfiguration in irgendwelchen irgendwo 
versteckten Konfigurationsdateien des jeweiligen Programmes 
unterzubringen.

Es ist vollkommen müßig, danach zu forschen, denn einerseits ist die 
verwendete Adresse bekannt, und andererseits ist auch klar, daß der 
Versuch, das DOS-Programm unter Windows laufen zu lassen, sehr 
problematisch ist und daher besser seingelassen werden sollte.

Es wird genügen, die Festplatte aus dem alten 386er auf eine neuere 
Festplatte zu klonen und diese am "neuen" Rechner als Bootfestplatte zu 
verwenden.

Damit ist die komplette Software inklusive aller Konfigurationsdateien 
und des drumherum benötigten DOS exakt genauso wie auf dem alten 
funktionierenden Rechner.

von Thorsten Legat (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> und andererseits ist auch klar, daß der Versuch, das DOS-Programm unter
> Windows laufen zu lassen, sehr problematisch ist und daher besser
> seingelassen werden sollte

...Weil es jenseits von Windows98 nicht funktionieren kann! Und er hatte 
NT 5.0...

von Soul E. (Gast)


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Thorsten Legat schrieb:

> ...Weil es jenseits von Windows98 nicht funktionieren kann! Und er hatte
> NT 5.0...

DOS-Programme, die sich auf I/O-Ausgaben beschränken, laufen unter 2k/XP 
völlig problemlos, wenn ein Kernelmode-Treiber (userport.sys oder 
giveIO.sys) installiert ist. Aus exakt diesem Grund laufen bei mir noch 
drei Rechner mit XP.

Ob der 8255 nun DMA macht oder Interrupts nutzt kann man relativ leicht 
durch einen Blick auf den Slotstecker feststellen. Falls DMA genutzt 
wird, sind die Leitungen DRQx/DACKx belegt. Falls ein Interrupt 
verwendet wird, ist eine der IRQx-Leitungen beglegt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Angehängte Dateien:

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soul e. schrieb:
> Ob der 8255 nun DMA macht oder Interrupts nutzt kann man relativ leicht
> durch einen Blick auf den Slotstecker feststellen.

So wie ich die leicht weggeblitzte Bestückungsseite des ISA Slots im 
Foto sehe, weder - noch.
Alle DRQs und IRQs scheinen frei zu sein. Das ist also eine einfache I/O 
Karte, denn lediglich /IOW und /IOR sind belegt.
Wohlgemerkt, die Karte benötigt sowohl die -5V als auch die -12V.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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soul e. schrieb:
> DOS-Programme, die sich auf I/O-Ausgaben beschränken, laufen unter 2k/XP
> völlig problemlos, wenn ein Kernelmode-Treiber (userport.sys oder
> giveIO.sys) installiert ist.

"Völlig problemlos" ist übertrieben - sofern diese Programme ein sehr 
entspanntes Timing aufweisen, kann es klappen. Wenn sie aber 
timingabhängige Dinge machen (z.B. serielle Protokolle durch Bitbanging 
umsetzen), dann geht die Angelegenheit unter einer so ... saloppen 
Hardwarevirtualisierung wie der der NTVDM in die Hose.

Etwas mehr Glück kann man haben, wenn man DOSBox verwendet, damit kann 
man immerhin sogar unter 64-Bit-Betriebssystemen noch DOS-Programme 
verwenden. Und wie man dafür den passenden Kernelmodetreiber 
installiert, habe ich mal für einen Parallelport-EPROM-Programmierer 
beschrieben:

Beitrag "[Anleitung] DOS-Parallelport-EPROMer unter Windows 8.1 (x64)"


Dennoch: Für die Aufgabe hier halte ich den Einsatz von "nativem" DOS 
fürs erste für das anstrebenswerteste. Erst wenn klar ist, daß die 
Kombination neuer(er) und schnellerer Rechner und altes DOS-Programm 
brauchbar funktioniert, lohnt die Investition von Zeit in die 
Untersuchung, ob das auch unter was modernerem als nativem DOS möglich 
ist.

Ob das überhaupt interessant ist, hängt davon ab, ob die vom Messgerät 
produzierten Daten in irgendeiner Weise weiterverwendet werden sollen - 
wenn ja, dann ist die Netzwerkunterstützung eines aktuellen Windows ganz 
sicher anstrebenswerter als der Versuch, irgendwelches DOS-basiertes 
Netzwerkgefrickel zum Laufen zu bekommen, oder gar mit notorisch 
gammeligen Disketten herumzuwirbeln.

von Icke ®. (49636b65)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> dann ist die Netzwerkunterstützung eines aktuellen Windows ganz
> sicher anstrebenswerter als der Versuch, irgendwelches DOS-basiertes
> Netzwerkgefrickel zum Laufen zu bekommen

So schlimm ist das nicht. Es gibt TCP/IP-Unterstützung sowohl für DOS 
als auch Windows 3.11. Damit die sich zu modernen Windows-Rechnern 
verbinden können, müssen lediglich die LM-Authentifizierung und das 
Speichern von Kennworthashes aktiviert werden. Hab ich vor geraumer Zeit 
hier erklärt:

Beitrag "Re: Wie kann ich auf die Festplatte C , sowie Drucker von Win7 unter Win2000 und Win3.11 ohne Passwo"

von Georg (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> irgendwelches DOS-basiertes
> Netzwerkgefrickel zum Laufen zu bekommen

Das ist schlicht eine Frage des Knowhow - mein alter DOS-Rechner hat mit 
meiner Windows-Linux-Domäne durchaus weniger Probleme als die ach so 
modernen Windows10-PCs, die nach irgendwelchen Updates gern mal ein 
neues Netzwerk2, 3,4,5 usw. erkennen oder melden, dass sie seit dem 
Update keinen Server zur Authentifizierung mehr finden können, was aber 
5 Minuten später wieder geht usw usw. TCP/IP unter DOS oder WfW3.11 
funktioniert einfach nur.

Der einzige ernsthafte Nachteil ist die Beschränkung auf 8.3-Dateinamen. 
Aber für ein paar Messwerte wird man das doch hinkriegen.

Georg

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Georg schrieb:
> Das ist schlicht eine Frage des Knowhow

Nö. Einen Client bekommt man mit dem Gefrickel durchaus hin, aber einen 
Server (d.h. einen Rechner, der anderen Rechnern Daten zur Verfügung 
stellt) nicht.

Man kann also vom DOS-Rechner aus Daten auf andere Rechner kopieren, 
nicht aber von anderen Rechnern aus Daten vom DOS-Rechner abholen (oder 
in der Gegenrichtung transferieren).


Aber das ist alles irgendwie nicht mehr so recht das eigentliche Thema.

Interessant ist der Bericht des Threadstarters, auf den wir vermutlich 
alle warten, wie sich sein neuer(er) Rechner verhält, wenn er auf dem 
sein DOS-Programm unter nativem DOS laufen lässt.

von Georg (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Nö. Einen Client bekommt man mit dem Gefrickel durchaus hin, aber einen
> Server (d.h. einen Rechner, der anderen Rechnern Daten zur Verfügung
> stellt) nicht.

Wer soll denn auch auf die Schnapsidee kommen, mit DOS einen Server 
einzurichten? Das war schon im vorigen Jahrhundert keine besonders gute 
Idee, wenn auch theoretisch und auch praktisch möglich. Dafür hatte man 
damals Novell.

Und ein Client ist höchstens für jemanden ein Gefrickel, der sich damit 
nicht auskennt, Plug and Play war das natürlich nicht. Klar kommt man 
nicht weit, wenn man sich nur vor den Bildschirm setzt und wartet was 
geschieht, wie das heute üblich ist. Für jemanden, der sich mit DOS 
auskennt, ist die Netzwerkinstallation eine Sache von ein paar Minuten. 
Aber ich will hier niemanden zu DOS bekehren, bloss sollte man keine 
Märchen drüber erzählen wie ungeheuer schwierig das alles war. Opa 
erzählt vom Krieg, und natürlich war er der grosse Held.

Georg

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Georg schrieb:
> Opa erzählt vom Krieg, und natürlich war er der grosse Held.

Damit hast Du ja jetzt alles gesagt.

von Henning (Gast)


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Crazy H. schrieb:
> Autoexec.bat und config.sys .... das ist maximal Win98

Der Rechner, wo die Karte aktuell noch läuft 386 ist Win3.11
Der Rechner, in dem die Karte laufen soll: P3 Win2000

Rufus Τ. F. schrieb:
> Damit ist die komplette Software inklusive aller Konfigurationsdateien
> und des drumherum benötigten DOS exakt genauso wie auf dem alten
> funktionierenden Rechner.

Nachdem ich nun weiß, dass die cmd-Zeile nicht eben kein DOS ist, 
sondern nur sozusagen emuliert ist (oder wie auch immer das wirklich 
ist), bin ich gerade dabei dem nachzugehen. Werde heute sehen, was dabei 
herumkommt, die Platte vom P3 war natürlich auf NTFS formatiert, konnte 
sie also nicht ins DOS einbinden. Habe jetzt eine weitere Platte, die 
ich auf FAT formatieren werde und dann werde ich es mal ausprobieren. 
Denkt ihr es ist relevant auf welches FAT-System ich formatiere? Ich 
hätte einfach mal FAT32 probiert...

Matthias S. schrieb:
> So wie ich die leicht weggeblitzte Bestückungsseite des ISA Slots im
> Foto sehe, weder - noch.
> Alle DRQs und IRQs scheinen frei zu sein. Das ist also eine einfache I/O
> Karte, denn lediglich /IOW und /IOR sind belegt.
> Wohlgemerkt, die Karte benötigt sowohl die -5V als auch die -12V.

Ist es gut oder schlecht (oder weder noch), dass die Karte all das nicht 
nutzt? Interrupts kenne ich als eher negativ, aber auf dem Feld hier bin 
ich ja wie mittlerweile alle wissen eher unbedarft...

Rufus Τ. F. schrieb:
> Interessant ist der Bericht des Threadstarters, auf den wir vermutlich
> alle warten, wie sich sein neuer(er) Rechner verhält, wenn er auf dem
> sein DOS-Programm unter nativem DOS laufen lässt.

Passiert heute in den nächsten Stunden!

von S. R. (svenska)


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Meine Güte.

Nimm den 386er.
Baue die Festplatte aus.
Baue die Karte aus.

Nimm den P3.
Baue die Festplatte aus.
Baue die alte Festplatte ein.
Baue die Karte ein.

Teste, ob das funktioniert.
Berichte das Ergebnis.

Rumrätseln können wir dann immernoch.
Wir wissen nicht, was du tust.
Was du schreibst, ist so falsch, dass wir keine Schlüsse ziehen können.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Henning schrieb:
> Denkt ihr es ist relevant auf welches FAT-System ich formatiere? Ich
> hätte einfach mal FAT32 probiert...

Ja, das ist relevant. DOS 6.2 kennt kein FAT32.

Du wirst auf der Platte eine kleine primäre Partition mit weniger als 2 
GByte Größe anlegen müssen, damit Du darauf so ein altes DOS 
installieren kannst.

Am einfachsten dürfte es sein, wenn Du die Platte aus dem alten 386er 
mit einem geeigneten Programm* auf die neue Platte klonst. Das 
bedeutet, daß alle Daten darauf kopiert werden und daß die Platte auch 
bootfähig ist.


*) z.B. Clonezilla

von Axel R. (Gast)


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Ich bin für Autokonfiguration.

Ab ins Auto, hinfahren, konfigurieren...

StromTuner

von Kolle (Gast)


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Ich hatte so ein Problem mal vor vielen Jahren als nach einer 
PC-Aufrüstung irgendwelche Interfacekarte nicht mehr wollten.
Vermutung: Neuer PC zu flott.
Test: ISA-Karte gebaut welche das Timing beim Kartenzugriff drosselt.
Es gab eine Wait-Leitung mit welcher Karten das Tempo ausbremsen konnten 
und somit konnte auch die Interfacekarte wieder laufen.

Meine Testkarte triggerte die gleiche Adresse und hielt dann irgendeine 
bstimmte Bus-Leitung für x Takte auf low.. oder so...

A10   I/O CH RDY  I/O Channel ready, pulled low to lengthen memory 
cycles

http://www.hardwarebook.info/ISA#8-bit_card

von Henning (Gast)


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Nachdem das mit der anderen Platte nicht so Recht funktionieren wollte, 
hab ich mal die Festplatte umgebaut. Prinzipiell funktioniert alles, 
aber das Programm scheint "mit dem CPU-Takt zu skalieren", was aber von 
der Karte unabhängig sein sollte.

Anscheinend gibt es keine generelle Inkompatibilität mit der Karte in 
schnelleren Systemen. Die "DOS-Problematik" war der Knackpunkt. Weitere 
Tests mit der Software werden dann zeigen, ob auch alles fehlerfrei 
funktioniert.

Danke an alle fleißigen Mithelfer und sorry an alle die meinetwegen ihre 
Tastatur gefressen haben :)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Henning schrieb:
> aber das Programm scheint "mit dem CPU-Takt zu skalieren"

Was magst Du damit meinen?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Henning schrieb:
> das Programm scheint "mit dem CPU-Takt zu skalieren"

Das werden die o.a. Cache Probleme sein. Die alte Software wurde mit Fug 
und Recht ohne Rücksicht auf den Onchip Cache eines PIII geschrieben. 
Ein BIOS, welches diesen abschalten kann, führt dann wieder zu normalem 
Timing.
Windows 98 ist übrigens vermutlich das beste Betriebssystem für die 
Hardware. Damit wirds Netzwerk einfach und trotzdem gibts ein echtes DOS 
dadrunter.

von S. R. (svenska)


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Matthias S. schrieb:
> Das werden die o.a. Cache Probleme sein.

Oder schlicht, dass ein Programm auf einem 386/33 ein kleines bisschen 
langsamer läuft als auf einem P3/666?

von Kolle (Gast)


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Was hat ein Cache mit dem Timing bei einem ISA Bus Zugriff zu tuen ?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Kolle schrieb:
> Was hat ein Cache mit dem Timing bei einem ISA Bus Zugriff zu tuen ?

Nichts. Die ISA Karte hat damit nichts zu tun, deren Zugriffe sind I/O 
und haben mit Caching nichts zu tun. Nur sind die alten Programme für 
386er und 486er auf die Architektur eines PII und PIII nicht designed. 
Der packt die ganze Delayloop in den L1 Cache und rennt sie wahnsinnig 
schnell durch. Ist Erfahrung mit Turbo-Pascal und Turbo-C Programmen, 
die damals angesagt waren.

S. R. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Das werden die o.a. Cache Probleme sein.
>
> Oder schlicht, dass ein Programm auf einem 386/33 ein kleines bisschen
> langsamer läuft als auf einem P3/666?

Nee, die DOS Programme mussten sowieso entweder mit dem Ticker arbeiten 
oder eine intern abgestimmte Delayloop haben, denn verschiedene 
Taktfrequenzen waren zu der Zeit schon gang und gäbe. Ein Problem, was 
z.B. Spielentwickler schon immer gehabt haben, seit es nicht nur mehr 
die Originale von IBM gab.

: Bearbeitet durch User
von S. R. (svenska)


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Matthias S. schrieb:
> Nee, die DOS Programme mussten sowieso entweder mit dem Ticker arbeiten
> oder eine intern abgestimmte Delayloop haben,

Ich weise mal leise darauf hin, dass nicht jedes DOS-Programm 
zeitkritisch ist. Auch nicht bei Hardwarezugriffen.

Erstaunlich viele Programme sind sogar frei von Borland-Compilern. 
Dieses offensichtlich auch, denn sonst gäbe es einen Runtime Error 200.

ISA-Buszyklen werden nicht mit der CPU-Taktfrequenz schneller. 
Instruction Reordering ist für IN- und OUT-Befehle verboten. 
ISA-Hardware hat entweder rechtzeitig zu reagieren oder den Bus zu 
bremsen.

Insofern: Alles richtig, was du schreibst, aber hier vorerst irrelevant.

von michael_ (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Windows 98 ist übrigens vermutlich das beste Betriebssystem für die
> Hardware. Damit wirds Netzwerk einfach und trotzdem gibts ein echtes DOS
> dadrunter.

Klar, das würde ich auch machen für solche Sachen.
Bzw. hab ich auch noch deshalb laufen.

Falls das Programm sogar im Fenster läuft, wäre alles perfekt.
W2000 muß man sich eigentlich nicht mehr antun.

von Icke ®. (49636b65)


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S. R. schrieb:
> ISA-Buszyklen werden nicht mit der CPU-Taktfrequenz schneller.

Indirekt je nach Mainboard/BIOS schon. Die Screenshots stammen von einem 
386DX40. Die Taktfrequenz des ISA-Bus kann hier entweder als Teiler des 
CPU-Taktes oder fest auf 7,19 MHz eingestellt werden (CLK2 entspricht 
der Oszillatorfrequenz, dem 2-fachen des CPU-Taktes). Bei diesem Board 
läßt sich der ISA-Takt von 6,66 MHz (CLK2/12) bis 20 MHz (CLK2/4) 
einstellen.

von Henning (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Henning schrieb:
>> aber das Programm scheint "mit dem CPU-Takt zu skalieren"
>
> Was magst Du damit meinen?

Damit sich niemand über mein Fabulieren ärgern muss, schreibe ich jetzt 
alle Beobachtungen in Anführungszeichen, dann kann jeder 
interpretieren...

Zur Frage: Wir haben als Kids mal ein altes Flipper-Programm unseres 
Papas auf einem P 3 laufen lassen und nachdem man den Pinball 
abgeschossen hatte, war er so schnell unten raus, dass man gar nicht 
reagieren konnte. Diesen Effekt sehe ich bei der Software im neuen 
Rechner auch. Alles geht furchtbar schnell, die Anzeige flackert 
(vermutlich eben weil so schnell) und mit den voreingestellten 
Einstellungen ist die Software mit einer Messung quasi fertig bevor ich 
den Knopf drücke. Eine Messung besteht bspw. aus 1000 Sweeps (Wert 
zwischen 1 und 32767 ist möglich). Auf dem alten Rechner dauert das ca. 
10-15 Sekunden und jetzt ist das sozusagen sofort fertig.
Support von Malvern meinte auch, dass das Flackern "das Problem von 
damals" gewesen sei und die Lösung dazu wäre die CPU runterzutakten, 
dann trete das nicht mehr auf. Die Karte wäre dabei zu langsam (wurde 
mir jetzt auch von zwei Mitarbeitern unabhängig voneinander gesagt).

Ich versuche jetzt folgendes herauszufinden:
Sweeps - Was genau sind sweeps und sind sie "hardware- oder 
softwareseitig". Es kommt mir komisch vor, dass die Messung durch einen 
schnelleren Computer beschleunigt wird. In der Regel will man ja über 
einen gewissen Zeitraum X messen, um die zeitliche Fluktuation der 
Messdaten rauszukriegen. Wenn allerdings die Verarbeitung im PC 
limitierend war und eine "softwareseitige" sweep-Anzahl einer realen 
Zeit X entsprach, kann es schon so sein.

Flackern und falsche Ergebnisse - Ich habe selbst gerade keinen 
Messaufbau und kein Sample da, um die Ergebnisse zu überprüfen, deshalb 
frage ich das nochmal beim Support an, evtl. erinnert sich da jemand.

Icke ®. schrieb:
> S. R. schrieb:
>> ISA-Buszyklen werden nicht mit der CPU-Taktfrequenz schneller.
>
> Indirekt je nach Mainboard/BIOS schon. Die Screenshots stammen von einem
> 386DX40. Die Taktfrequenz des ISA-Bus kann hier entweder als Teiler des
> CPU-Taktes oder fest auf 7,19 MHz eingestellt werden (CLK2 entspricht
> der Oszillatorfrequenz, dem 2-fachen des CPU-Taktes). Bei diesem Board
> läßt sich der ISA-Takt von 6,66 MHz (CLK2/12) bis 20 MHz (CLK2/4)
> einstellen.

Da haste aber ein "super-BIOS"... Bei meinem P3 kann ich so gut wie gar 
nix einstellen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Henning schrieb:
> Auf dem alten Rechner dauert das ca. 10-15 Sekunden und jetzt ist das
> sozusagen sofort fertig.

Die Software scheint ... ziemlich lausig zu sein. Brich das Experiment 
ab und konzentriere Dich darauf, den alten 386er zu stabilisieren.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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S. R. schrieb:
> Dieses offensichtlich auch, denn sonst gäbe es einen Runtime Error 200

Wieso sollte es den geben? Das Programm spielt doch und auch meine 
damals für den 286 und 386 kompilierten Programme laufen ohne RT Error 
auf PII/PIII.
Nur das Timing stimmt eben nicht, so wie es der TE auch erlebt. Ich 
hatte damals auf einer ISA Karte (war für Medizintechnik) einen extra 
MC(8048, wir hatten ja nichts anderes :-), der die Samples vom ADC 
beinhart immer mit dem gleichen Takt abholte und dann, so wie der PC 
Zeit hatte, an ihn weiterreichte - damit war ich vom Systemtakt 
unabhängig. So etwas fehlt dieser Karte hier, sie ist rein ISA Bus 
gesteuert.

von Henning (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Die Software scheint ... ziemlich lausig zu sein. Brich das Experiment
> ab und konzentriere Dich darauf, den alten 386er zu stabilisieren.

Ist das nicht ein Problem, dem man mit einer Dosbox und userport.sys 
begegnen könnte? Durch die niedrige emulierte CPU-Frequenz müsste das 
Programm in der Software ja auch langsamer durchlaufen. Da die Karte 
auch "nur über die Software selbst und nicht vom OS angesprochen wird", 
könnte das doch klappen oder?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> Wieso sollte es den geben?

Das war ein Fehler in der Borland-Laufzeitumgebung.
https://www.heise.de/ct/hotline/Nicht-schon-wieder-Runtime-Error-200-307662.html

von Henning (Gast)


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Henning schrieb:
> Ich versuche jetzt folgendes herauszufinden:
> Sweeps - Was genau sind sweeps und sind sie "hardware- oder
> softwareseitig". Es kommt mir komisch vor, dass die Messung durch einen
> schnelleren Computer beschleunigt wird. In der Regel will man ja über
> einen gewissen Zeitraum X messen, um die zeitliche Fluktuation der
> Messdaten rauszukriegen. Wenn allerdings die Verarbeitung im PC
> limitierend war und eine "softwareseitige" sweep-Anzahl einer realen
> Zeit X entsprach, kann es schon so sein.

Konnte ich so durch den Support bestätigen lassen. Ist im Endeffekt "ein 
Counter für Programmdurchläufe", der runterzählt. Je nach Takt des 
Prozessors entspricht das eben einer bestimmten Zeit X.

Henning schrieb:
> Flackern und falsche Ergebnisse - Ich habe selbst gerade keinen
> Messaufbau und kein Sample da, um die Ergebnisse zu überprüfen, deshalb
> frage ich das nochmal beim Support an, evtl. erinnert sich da jemand.

Hat anscheinend sinnlose Ergebnisse ausgespuckt, auch wenn die generelle 
Funktionalität gegeben zu sein schien. Muss ich dann mal ausprobieren.

von guest (Gast)


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Man kann es auch mal mit sowas versuchen:
http://www.sierrahelp.com/Utilities/SlowdownUtilities.html

von S. R. (svenska)


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Henning schrieb:
> Ich habe selbst gerade keinen
> Messaufbau und kein Sample da, um die Ergebnisse zu überprüfen, deshalb
> frage ich das nochmal beim Support an, evtl. erinnert sich da jemand.

An deiner Stelle würde ich mich um einen Messaufbau kümmern und schauen, 
ob die Messungen überhaupt funktionieren.

Wenn das nicht der Fall ist, lege ich dir Rufus' Rat ans Herz:
Brich das Experiment ab und kümmere dich liebevoll um den alten Rechner. 
Alternativ verweise ich nochmal explizit auf meinen ersten Beitrag hier 
im Thread.

Henning schrieb:
> Da haste aber ein "super-BIOS"... Bei meinem P3 kann ich so gut wie gar
> nix einstellen.

Das war damals so üblich. So ziemlich alle normalen Mainboards hatten 
ein AWARD- oder AMI-BIOS (wie im Screenshot), und da konnte man ziemlich 
viel rumspielen.

Ausnahmen kenne ich nur von wenigen Herstellern, die ihre eigenen BIOSe 
geschrieben haben. Da musste man dann nichts einstellen können, weil das 
System nicht auf der Ebene erweiterbar war (die meisten Notebooks) oder 
der Hersteller schlicht eine Kompatiblitätsliste führte (z.B. IBM).

von Henning (Gast)


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S. R. schrieb:
> Henning schrieb:
>> Ich habe selbst gerade keinen
>> Messaufbau und kein Sample da, um die Ergebnisse zu überprüfen, deshalb
>> frage ich das nochmal beim Support an, evtl. erinnert sich da jemand.
>
> An deiner Stelle würde ich mich um einen Messaufbau kümmern und schauen,
> ob die Messungen überhaupt funktionieren.
>
> Wenn das nicht der Fall ist, lege ich dir Rufus' Rat ans Herz:
> Brich das Experiment ab und kümmere dich liebevoll um den alten Rechner.
> Alternativ verweise ich nochmal explizit auf meinen ersten Beitrag hier
> im Thread.

Von der Funktionalität des Gerätes ist auszugehen. Wurde vor zwei Jahren 
benutzt, danach nicht mehr und ist nicht nachgewiesenermaßen futsch. PC 
funktioniert noch, Laser funktioniert noch, Karte und Dateiübertragung 
funktionieren noch (hab ich alles jetzt getestet). Ob die Werte stimmen, 
die das Gerät ausspuckt, kann ich bis dato nicht sagen, da es 
anscheinend kein "Recticle" zur Kalibrierung an unserem Institut gibt 
und auch kein Teststand aufgebaut ist. Wie man das damals kalibriert 
hat, ist mir ein Rätsel und diejenigen, die damit gearbeitet haben, sind 
auch nicht mehr am Institut. Gibt allerdings am IMVT ein Recticle, das 
die für ihr Spraytec benutzen (immerhin schon von 1997), mit dem ich 
unser Gerät mal testen werde.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich bin parallel dran die Funktionalität des 
Gerätes abzuklopfen, bin aber trotzdem bereit etwas rumzuprobieren, was 
meine bescheidenen IT-Fähigkeiten nicht übersteigt. Und diese 
DOSBox/userport.sys-Geschichte klingt irgendwie nach etwas, das ich 
hinkriegen könnte... Hätte halt den Charme, dass es einfach zu 
realisieren ist und ich am P3 zumindest einen USB-Port zum 
Datenaustausch habe...

von Henning (Gast)


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S. R. schrieb:
> Das war damals so üblich. So ziemlich alle normalen Mainboards hatten
> ein AWARD- oder AMI-BIOS (wie im Screenshot), und da konnte man ziemlich
> viel rumspielen.
>
> Ausnahmen kenne ich nur von wenigen Herstellern, die ihre eigenen BIOSe
> geschrieben haben. Da musste man dann nichts einstellen können, weil das
> System nicht auf der Ebene erweiterbar war (die meisten Notebooks) oder
> der Hersteller schlicht eine Kompatiblitätsliste führte (z.B. IBM).

Ist so ein Compaq Deskpro Computer, den wir da haben. Ich könnte mir gut 
vorstellen, dass so "Standard-Bürorechner" da abgespeckter waren, weil 
da eh keiner dran rumspielen soll.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Henning schrieb:
> Ist so ein Compaq Deskpro Computer, den wir da haben.

Compaq war oft anders als die anderen. Es kann sein, das du für die 
Kiste eine Supportdiskette machen musst, um an alle BIOS Sachen 
ranzukommen. Wenn du die Compaq Deskpro Bezeichnung genau weisst, 
findest du die Sachen evtl. sogar noch direkt bei Compaq/HP.

von S. R. (svenska)


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Henning schrieb:
> Von der Funktionalität des Gerätes ist auszugehen. Wurde vor zwei Jahren
> benutzt, danach nicht mehr und ist nicht nachgewiesenermaßen futsch.

(a) "Hat vor 2 Jahren funktioniert" sagt erstmal nichts aus.
(b) Mir ging es um die Funktionalität
    mit dem falschen Timing im neuen Rechner.

Henning schrieb:
> Und diese DOSBox/userport.sys-Geschichte klingt irgendwie
> nach etwas, das ich hinkriegen könnte...

Vor allem klingt es nach etwas, was garantiert
(a) viel Bastelei sein wird und
(b) du warten kannst, aber dein Nachfolger nicht.

Solange du nicht weißt, ob das Teil überhaupt funktioniert, ist deine 
gesamte Bastelei höchstens eine beschränkte Vorstudie zur Machbarkeit 
unter relativ unbekannten Voraussetzungen.

von Henning (Gast)


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S. R. schrieb:
> (a) "Hat vor 2 Jahren funktioniert" sagt erstmal nichts aus.
> (b) Mir ging es um die Funktionalität
>     mit dem falschen Timing im neuen Rechner.

zu a) Prinzipiell richtig, allerdings ist es eher unwahrscheinlich, dass 
die Teile vom Nichtbenutzen kaputt gehen. Ausnahmen bestätigen die Regel 
und alte Elektroniksachen sind ja eh immer kritisch wegen Kondensatoren, 
Batterien,etc. ,aber solange die Kiste anspringt und augenscheinlich 
kein Fehler da ist, gehe ich mal von der Funktionsfähigkeit aus.

zu b) Aus diesem Grund will ich das Recticle vom befreundeten Institut 
besorgen. Das ist ein Kalibrierstück aus Glas, in das eine bekannte 
Tropfengrößenverteilung eingeätzt ist. Ich plane das mit dem Setup im 
386er und im P3 zu testen und wenn in beiden Fällen das Ergebnis 
übereinstimmt, würde ich erstmal annehmen, dass der schnellere Rechner 
keine Probleme macht.
Dabei kann ich auch gleich testen, ob überhaupt noch brauchbare 
Ergebnisse aus dem Gerät kommen, da ich weiß, was rauskommen muss.

S. R. schrieb:
> Vor allem klingt es nach etwas, was garantiert
> (a) viel Bastelei sein wird und
> (b) du warten kannst, aber dein Nachfolger nicht.
>

Das mit dem Wissenstransfer ist natürlich ein altbekanntes Problem, das 
man wohl von überall her kennt :) Ordentlich dokumentiert will so eine 
Arbeit natürlich sein, dass damit auch in Zukunft andere arbeiten 
könnten.

Falls die Karte im P3-PC auf nativem DOS nicht will, ist das dann eine 
Option, die ich in Betracht ziehen könnte. Oder gibt es etwas, das aus 
deiner Sicht absolut dagegen spricht? Rein von der Theorie her könnte 
das doch klappen, dass ich unter Win XP mit dem userport.sys versuche 
Zugriff auf die Karte zu bekommen und sie per emulierter 386er CPU (wenn 
ich das richtig verstanden habe, dann macht das die DOSBox ja) auf ihrem 
Tempo abfrage, oder? Lötaktionen, Treiber programmieren und ähnliches 
kann ich einfach nicht oder traue mich zumindest nicht sowas an der 
Karte zu machen, solange es im alten PC ja noch tut.

von S. R. (svenska)


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Henning schrieb:
> und sie per emulierter 386er CPU (wenn ich das richtig verstanden
> habe, dann macht das die DOSBox ja) auf ihrem Tempo abfrage

Bitte unterscheide zwischen dem Befehlssatz und der CPU. Ein echter 
386er führt die Befehle in einer ganz bestimmten Art und Weise aus und 
braucht dafür eine ganz bestimmte Menge an Takten. Das restliche System 
arbeitet auch mit darauf abgestimmten Takten.

Weder dein Pentium 3 noch dein emulierter DOSBox-Prozessor halten sich 
daran, wobei du bei DOSBox aber eine "Durchschnittsgeschwindigkeit" 
einstellen kannst. Beide sind also "386er mit etwas seltsamem Timing".

Henning schrieb:
> Oder gibt es etwas, das aus
> deiner Sicht absolut dagegen spricht?

Nulltens: Nichts ist absolut. Du musst wissen, was für deinen 
Anwendungsfall relevant ist.

Erstens: Sicherheitsbedenken.
Windows 2000, XP zukünftig auch 7 sind
- so alt, dass es dafür keine Updates mehr gibt;
- so jung, dass die meisten Viren problemlos funktionieren;
- so fähig, dass sie quasi-automatisch am Internet hängen;
Das ist eine ziemlich schlechte Kombination, zudem schaltet userport.sys 
im Prinzip sämtliche Sicherheitsfeatures aus.

DOS und WfW 3.11 sind naturgemäß komplett unsicher. Aber sie sind 
gleichzeitig schon so alt (software-inkompatibel), dass aktuelle 
Gefahren einfach abprallen.

Zweitens: Reparierbarkeit.
Antike Mainboards arbeiten mit niedrigen Frequenzen, geringen 
Temperaturen und geringer Integration (= Standardchips). Mit Zeit (und 
Wissen) kann man da so ziemlich alles reparieren. Die Hauptprobleme sind 
Verschleiß von Elkos, Batterien und Peripherie (Festplatte, Netzteil, 
Lüfter). Für alles wird es auch in Zukunft Lösungen geben.

Moderne Systeme wie dein P3 mit hochintegrierten, nur kurzzeitig 
produzierten Spezialchips sind dagegen nicht sinnvoll reparierbar. DOS 
lässt die CPU übrigens konstant Volllast fahren, was sicherlich auch 
nicht gut für die Alterung ist.

Drittens: Scope-Creep.
Wenn du da einen hinreichend guten Rechner hinstellst, auf dem man die 
Messungen nicht nur durchführen, sondern auch auswerten kann, dann 
wird das irgendwann auch geschehen. Und dann kommt die Forderung nach 
Internetzugang und du landest direkt bei Punkt 1, selbst wenn du ihn 
wegerklärt hast. :-)

von c-hater (Gast)


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S. R. schrieb:

> zudem schaltet userport.sys
> im Prinzip sämtliche Sicherheitsfeatures aus.

Aber nur sehr "im Prinzip". Nämlich für Angreifer, die darauf 
vorbereitet sind, diese doch ziemlich ungewöhnliche Sicherheitslücke zu 
nutzen.

Ich kenne konkret nicht einen aktuellen Schädling, der damit irgendwas 
sinnvolles anfangen könnte...

> DOS und WfW 3.11 sind naturgemäß komplett unsicher. Aber sie sind
> gleichzeitig schon so alt (software-inkompatibel), dass aktuelle
> Gefahren einfach abprallen.

Gegen die Ausnutzung dessen, was userport.sys und Konsorten ermöglichen, 
wären sie allerdings genauso anfällig, denn das alles ist hier ja per 
default bereits möglich...

Also irgendwie beisst sich hier die Logik deiner Argumentation ein wenig 
selber in den Schwanz...

von S. R. (svenska)


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c-hater schrieb:
> Also irgendwie beisst sich hier die Logik deiner Argumentation ein wenig
> selber in den Schwanz...

Es gibt unter XP mehr Sicherheitslücken als userport.sys, und im 
Gegensatz zu DOS werden die auch aktiv ausgenutzt.

von Henning (Gast)


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Vielen Dank für deine ausführliche Antwort S.R.!

S. R. schrieb:
> Bitte unterscheide zwischen dem Befehlssatz und der CPU. Ein echter
> 386er führt die Befehle in einer ganz bestimmten Art und Weise aus und
> braucht dafür eine ganz bestimmte Menge an Takten. Das restliche System
> arbeitet auch mit darauf abgestimmten Takten.
>
> Weder dein Pentium 3 noch dein emulierter DOSBox-Prozessor halten sich
> daran, wobei du bei DOSBox aber eine "Durchschnittsgeschwindigkeit"
> einstellen kannst. Beide sind also "386er mit etwas seltsamem Timing".

Okay, das war mir so nicht klar.

S. R. schrieb:
> Erstens: Sicherheitsbedenken.
> Windows 2000, XP zukünftig auch 7 sind
> - so alt, dass es dafür keine Updates mehr gibt;
> - so jung, dass die meisten Viren problemlos funktionieren;
> - so fähig, dass sie quasi-automatisch am Internet hängen;
> Das ist eine ziemlich schlechte Kombination, zudem schaltet userport.sys
> im Prinzip sämtliche Sicherheitsfeatures aus.
>
> DOS und WfW 3.11 sind naturgemäß komplett unsicher. Aber sie sind
> gleichzeitig schon so alt (software-inkompatibel), dass aktuelle
> Gefahren einfach abprallen.

Zu diesem Punkt und zu drittens:

Glücklicherweise haben wir bei uns einige Messgeräte-Rechner und es gibt 
allseits die Mentalität, dass diese nicht am Netz hängen und man die 
Daten per Stick/Festplatte abholen muss. (Genauso wie der alte auch 
nicht dran hängt und der P3 auch nicht dran hängt). Deshalb halte ich 
Sicherheitsbedenken bezüglich Netzwerkanschluss hier für zweitrangig. 
Natürlich kann es mir mit einem USB-Stick passieren, dass ich 
irgendwelche Viren von meinem eigenen Rechner auf den Messwertrechner 
verbreite, aber auch hier glaube ich, dass das Problem dann eigentlich 
schon da ist. Wenn ein Student oder Mitarbeiter hier willentlich 
irgendwas sabotieren möchte, dann kann er das auch unabhängig von DOS 
oder WinXP oder welchem Betriebssystem auch immer, sowas habe ich aber 
auch noch nie erlebt...

Zu 2.
In diesem Punkt stimme ich dir völlig zu.
Sollte ich das Messgerät mit einem modernen PC ansprechen können, dann 
könnte man (zumindest hoffentlich) beim Defekt "einfach einen neuen" 
nehmen, der dann trotzdem funktioniert. Der einzige Grund auf einen 
neuen PC zu gehen, wäre ja auch wie du richtig erkannt hast, dass man 
die Auswertung schon daran machen kann und dass man eine modernere 
Schnittstelle hätte. Das "PC-Upgrade" kann man also mit Fug und Recht 
als Luxuslösung bezeichnen, was mir zu Beginn dieses Threads eigentlich 
nicht bewusst war. Da dachte ich noch, dass der klappernde alte PC kurz 
vorm Abnippeln sein muss und jeden Tag den Löffel abgeben könnte.

Ich werde das mit der DOSBox einfach mal ausprobieren am P3 und falls es 
tut, ist das schön und wenn nicht, dann hab ich den 386er ja noch, der 
hoffentlich weiterhin zuverlässig seinen Dienst tut.

von Andreas Domnick (Gast)


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Henning schrieb:
> Malvern Particlesizer 2600

Henning schrieb:
> Moin, moin, miteinander!
>
> Man sieht es schon am Titel die Aufgabe ist monströs...
> Wir haben am Institut einen steinalten Malvern Particlesizer 2600 von
> 1990 mit dazugehörigen x386er PC. Die alte Kiste klappert wie verrückt
> und ist kurz vorm Auseinanderfallen und ich hatte gehofft das Teil
> irgendwie retten zu können (so ein Messgerät in neu kostet ungefähr 100k
> €, das ist dann doch etwas teuer...).
>
> Problem an der Geschichte ist, dass die Karte wohl noch einen
> XT-Anschluss hat (der 8-bit ISA, quasi...). Ich habe bei uns am Institut
> noch einen ebenfalls furchtbar alten Pentium III gefunden und die
> Software (MS-DOS-basiert) auch zum laufen gebracht, aber die Karte wird
> nicht im ISA-Slot erkannt. Ein Telefonat mit dem Hersteller lieferte mir
> eine mehr oder minder diffuse Aussage eines alten Technikers, der mir
> sagte, dass man damals mit einem x486er schon Probleme mit dieser Karte
> hatte und irgendwie die CPU runtertakten musste. Ich vermuste mal, dass
> das Problem am Bustakt liegt, da der ISA-Bus ja ab 8 MHz arbeitet und
> der XT-Bus ja nur mit 4,77MHz läuft. Nun meine Frage:
> ist es irgendwie möglich einen ISA-Bus herunterzutakten (bspw. BIOS,
> wenn ja --> Welches Mainboard brauche ich dafür?) Das Motherboard
> unseres Pentium III Rechners bietet jedenfalls so gut wie gar keine
> Einstellmöglichkeiten... und erst recht nicht solche... Könnte die
> Umstellung auf Legacy ISA hilfreich sein? Bei Wikipedia
> (https://de.wikipedia.org/wiki/Industry_Standard_Architecture) findet
> man den Hinweis, dass der ISA-Bus irgendwie runtergetaktet werden kann
> und ansonsten vom CPU-Takt abhängige Taktraten hat. Beim Pentium III
> macht das aber irgendwie nicht so viel Sinn, da ja oberhalb von 10 MHz
> Bustakt keine Stabilität mehr gegeben sein soll. Steuert das dann bei
> "neueren" Boards die PCI-to-ISA-Bridge, welchen Takt der Bus hat?
>
> Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!

Langt da für die Software auch ein 286er Toshiba Laptop? habe eins mit 
einen passendem Steckplatz das noch schnurrt wie "Schmitts Katze".
Davon würde ich mich trennen, auch wenn ich öfters damit noch klackere. 
JA, Coprozessor wurde von mir nachgerüstet. Meine Mail ist 
bingen2001@web.de

Gruß Andreas

von Georg B. (diereinegier)


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Hallo,

es gibt doch heute noch Firmen, die neue Rechner mit ISA-Bus anbieten. 
Ich würde erwarten, daß man bei solchen Rechnern den Bustakt und die 
Spannung einstellen kann und daß die beiliegende Dokumentation auch noch 
etwas zur Reservierung von Adressbereichen für Nicht-PNP-Karten unter 
verschiedenen Betriebssystemen sagt bzw. der Hersteller helfen kann.

Gruß
Georg

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ich würde auf Virtualisierung setzen.

Es gibt externe ISA-Slots, per USB angeschlossen. Vielleicht bekommt man 
ja die gesamte alte Software in einer VM (zur Not QEmu oder DosBox) zum 
Laufen und die Karte extern angedockt und "durchgereicht" ... zumindest 
würde ich es mal probieren ...

http://arstech.com/install/ecom-prodshow/usb2isar.html

: Bearbeitet durch User
von Malte _. (malte) Benutzerseite


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Vielleicht könnte ja noch folgendes die Karte in einem neuerem Rechner 
zur Funktion bewegen:
Im BIOS "I/O Recovery Time" bezieht sich, soweit ich das verstehe, wohl 
auf die Wartezyklen beim ISA Zugriff. Und zumindest bei meinem alten 
Board (Asus P5A) hab ich da die Optionen Disabled, 2, 4, 6, 8, 10 und 12 
Taktzyklen.
http://www.bios-info.de/4p92x846/befi.htm

von Henning (Gast)


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Kombination aus userport.sys und DOSBox funktioniert nicht. Die Software 
findet die Karte nicht. Habe versucht nur die Adresse der karte (0x300) 
freizugeben und habe auch versucht den kompletten Adressbereich (0x000 - 
0x3ff) freizugeben und beides hat nichts gebracht.

Einbau der Platte vom alten PC in den P3 bringt die Software zum laufen 
und die Karte kann von der Software angesprochen werden. Wie oben schon 
angesprochen, "läuft das Programm super schnell" und der Bildschirm 
flackert. Außerdem stimmen die angezeigten Werte nicht (flackern so 
zwischen 0 und dem eigentlichen Wert). Unter Umständen hat es was damit 
zu tun, was ein paar andere Poster hier vermutet hatten: Der Chip auf 
der Karte ist zu langsam und kann nicht ansatzweise so schnell Daten 
liefern wie die CPU sie abfragt.

Bleibe also erstmal beim alten Rechner.

von Marc G. (marcm)


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[Edit]
Sorry hier stand das Selbe wie hier 
Beitrag "Re: XT-Bus-Karte zum laufen kriegen"
[/Edit]

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Henning schrieb:
> Unter Umständen hat es was damit zu tun, was ein paar andere Poster
> hier vermutet hatten: Der Chip auf der Karte ist zu langsam und kann
> nicht ansatzweise so schnell Daten liefern wie die CPU sie abfragt.

Nein, das ist nicht der Grund. Der ISA-Bus wird auch von Deinem neuen PC 
nicht signifikant schneller angesprochen als von Deinem alten 386er, und 
damit ist der Baustein nicht zu langsam.

Nur der Rest des Programmes läuft sehr viel schneller. Und anscheinend 
haben die Entwickler der Software gewisse Verzögerungszeiten nicht von 
einem Hardwaretimer abhängig gemacht, sondern nutzen dafür 
Verzögerungsschleifen - und die sind halt ganz stark abhängig vom 
CPU-Takt und dem Vorhandensein von Caches o.ä.

Diese Karte stellt nur ein primitives paralleles Interface zu Deinem 
eigentlichen Messgerät dar; wenn das Bitgewackel an diesem Interface mit 
dem falschen Timing erfolgt, kann das Messgerät damit nichts sinnvolles 
anfangen, und das steuernde Programm wiederum empfängt Blödsinn.

Also:

Versuche den alten 386er am Leben zu erhalten.

von S. R. (svenska)


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Henning schrieb:
> Kombination aus userport.sys und DOSBox funktioniert nicht.

Das kann auch nicht funktionieren, da DOSBox normale I/O-Zugriffe nicht 
an Windows durchreicht. Dazu müsstest du erstmal DOSBox patchen.

Die userport.sys brauchst du, damit Windows den Zugriff dann noch an die 
Hardware weiterleitet.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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S. R. schrieb:
> Dazu müsstest du erstmal DOSBox patchen.

Ich habe weiter oben schon mal auf eine Anleitung verwiesen, die den 
Betrieb eines alten EPROMMers mit DOS-Software unter DOSBox beschreibt - 
darin ist eine entsprechend angepasste DOSBox-Version verlinkt.

Beitrag "[Anleitung] DOS-Parallelport-EPROMer unter Windows 8.1 (x64)"

von S. R. (svenska)


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Ah, das hatte ich nicht mehr auf dem Schirm. Danke für den Hinweis.

@Henning: Benutzt du auch die passend gepatchte Version? ;-)

von Henning (Gast)


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S. R. schrieb:
> @Henning: Benutzt du auch die passend gepatchte Version? ;-)

Bei meinem ersten Test nicht. Dass ich so etwas brauche, ist mir leider 
irgendwie untergegangen. Danke, dass du es nochmal erwähnt hast, Rufus! 
:)

Werde es bei Gelegenheit ausprobieren und berichten, ob es funktioniert.

von Alex W. (a20q90)


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Dein Programm läuft nicht in der DOSbox!

Schmeisse das Windows runter, oder bau ne andere Platte ein und 
installiere DOS!

Das hat man dir aber zu Anfang schon geschrieben!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Alex W. schrieb:
> Dein Programm läuft nicht in der DOSbox!

Magst Du versuchen, uns zu erklären, warum es das nicht tun soll?

von S. R. (svenska)


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Alex W. schrieb:
> Schmeisse das Windows runter, oder bau ne andere Platte ein und
> installiere DOS!

Hat er schon. Funktioniert nicht.

von Henning (Gast)


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Alex W. schrieb:
> Schmeisse das Windows runter, oder bau ne andere Platte ein und
> installiere DOS!
>
> Das hat man dir aber zu Anfang schon geschrieben!

Unter Dos läuft das Programm zwar auf dem P3, aber eben viel zu schnell, 
sodass die Ergebnisse fehlerhaft sind. Deshalb versuchen wir jetzt die 
DOSBox-Variante.

von Malte _. (malte) Benutzerseite


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Henning schrieb:
> Unter Dos läuft das Programm zwar auf dem P3, aber eben viel zu schnell,
> sodass die Ergebnisse fehlerhaft sind. Deshalb versuchen wir jetzt die
> DOSBox-Variante.
Kann man den P3 eventuell untertakten?
Irgendwo schrieb jemand man soll den Cache deaktivieren. Ich dachte 
erst, dass das nichts bringen kann, da das nichts mit I/O Zugriffen zu 
tun hat, aber es dürfte effektiv so wirken wie ein kräftige 
Taktreduktion, da alle Speicherzugriffe viel länger dauern. Eventuell 
reicht das, damit das Programm wieder langsam genug läuft.

von Andreas R. (daybyter)


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von Henning (Gast)


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Malte _. schrieb:
> Kann man den P3 eventuell untertakten?
> Irgendwo schrieb jemand man soll den Cache deaktivieren. Ich dachte
> erst, dass das nichts bringen kann, da das nichts mit I/O Zugriffen zu
> tun hat, aber es dürfte effektiv so wirken wie ein kräftige
> Taktreduktion, da alle Speicherzugriffe viel länger dauern. Eventuell
> reicht das, damit das Programm wieder langsam genug läuft.

Geht bestimmt, aber dann kann ich auch gleich den alten 386er behalten. 
Einziger Zugewinn an dieser Stelle wäre eine modernere Schnittstelle. 
Der P3 ist eigentlich auch nicht das finale Ziel. Wenn ich die 
DOSBox-Variante auf dem P3 zum laufen bekomme, dann vermutlich auch auf 
einem modernen Rechner mit aktueller Hardware und aktuellem OS, oder 
habe ich da einen Denkfehler?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Henning schrieb:
> dann vermutlich auch auf
> einem modernen Rechner mit aktueller Hardware und aktuellem OS, oder
> habe ich da einen Denkfehler?

Das Problem ist, 'moderne Hardware' und 'ISA-Slot' passen nicht 
zusammen. M.W. gibt es nur noch Industrieboards mit sowas, ab Pentium 4 
aufwärts ists im Consumerbereich nicht mehr zu finden.

von Henning (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Das Problem ist, 'moderne Hardware' und 'ISA-Slot' passen nicht
> zusammen. M.W. gibt es nur noch Industrieboards mit sowas, ab Pentium 4
> aufwärts ists im Consumerbereich nicht mehr zu finden.

Jup, ist mir bekannt. Da so ein Industrie-PC mit ISA-Anschluss so um die 
1000€ kostet, will ich mit dem P3 sicherstellen, dass ich das auch zum 
laufen bekomme, bevor ich so eine Anschaffung mache :)

von Henning (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Ich habe weiter oben schon mal auf eine Anleitung verwiesen, die den
> Betrieb eines alten EPROMMers mit DOS-Software unter DOSBox beschreibt -
> darin ist eine entsprechend angepasste DOSBox-Version verlinkt.
>
> Beitrag "[Anleitung] DOS-Parallelport-EPROMer unter Windows 8.1 (x64)"

Ich bin deiner Anleitung jetzt gefolgt und habe auf dem P3 (32 bit Win 
2000 Professional) deine Dosbox-version installiert. Konnte bis dato die 
config-datei nicht finden, hab aber mal die Suche darauf angesetzt 
(läuft gerade). Beim Start wurde moniert, dass die msvcp90.dll nicht 
auffindbar ist. Habe diese jetzt heruntergeladen und füge sie hinzu. 
Falls ich schon grob auf dem falschen Weg bin, bitte kurz Rückmeldung 
geben :)

Laut Anleitung ist das für Win 8.1 64bit, aber du hättest mich ja 
vermutlich nicht darauf verwiesen, wenn es bei meinem OS nicht 
funktionieren sollte, oder?

von Henning (Gast)


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Henning schrieb:
> Beim Start wurde moniert, dass die msvcp90.dll nicht
> auffindbar ist.

Habe jetzt gelesen, dass die Teil der c++ runtime library ist. Habe 
jetzt die 32 bit Version 
(https://www.microsoft.com/de-de/download/details.aspx?id=29) 
heruntergeladen und hoffe, dass es nun funktioniert...

von Henning (Gast)


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Okay, wir haben wohl kein SP4 drauf. Probiere jetzt die 2005er 
Versionen. Die brauchen SP3 bzw. gar kein SP laut software 
requirements...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Henning schrieb:
> aber du hättest mich ja vermutlich nicht darauf verwiesen, wenn es bei
> meinem OS nicht funktionieren sollte, oder?

Was ist denn "Dein OS"? Ist das etwa das steinalte Windows 2000, das Du 
irgendwann mal erwähnt hast?

von S. R. (svenska)


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Henning schrieb:
> Der P3 ist eigentlich auch nicht das finale Ziel. Wenn ich die
> DOSBox-Variante auf dem P3 zum laufen bekomme, dann vermutlich auch auf
> einem modernen Rechner mit aktueller Hardware und aktuellem OS, oder
> habe ich da einen Denkfehler?

In dem Fall weise ich nochmal leise auf meinen Ursprungsbeitrag hin, dir 
einfach einen hinreichend alten, im Zweifelsfall gut reparierbaren 
Rechner als Ersatzteil in den Schrank zu legen. Der überlebt vermutlich 
sogar dein Messgerät.

Henning schrieb:
> Ich bin deiner Anleitung jetzt gefolgt und habe auf dem P3 (32 bit Win
> 2000 Professional) deine Dosbox-version installiert.

Ich fürchte zunehmend, dass du dein Problem nicht lösen wirst. Du 
probierst gefühlt Dinge aus, die schon von weit weg nicht funktionieren 
können. Moderne Software auf einem antiken Betriebssystem ist so ein 
Ding. Windows 2000 ist über 15 Jahre alt, die Hälfte davon schon 
vollständig ohne Support. Das betrifft auch Compiler, Runtimes und 
Bibliotheken.

von Henning (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Was ist denn "Dein OS"? Ist das etwa das steinalte Windows 2000, das Du
> irgendwann mal erwähnt hast?

Ja. SP4 installiert gerade. Damit dürfte ich das vcredist 2008 
installiert bekommen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Um Gottes Willen.

Ein Fossil, um ein Fossil am Leben zu erhalten.

Ich hatte zwischenzeitlich angenommen, daß Du wenigstens irgendwas aus 
diesem Jahrzehnt verwendest.

von Henning (Gast)


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S. R. schrieb:
> In dem Fall weise ich nochmal leise auf meinen Ursprungsbeitrag hin, dir
> einfach einen hinreichend alten, im Zweifelsfall gut reparierbaren
> Rechner als Ersatzteil in den Schrank zu legen. Der überlebt vermutlich
> sogar dein Messgerät.

Ist nicht vergessen :) Wenn das mit der Dosbox nix wird, wird es diese 
Lösung werden.

S. R. schrieb:
> Ich fürchte zunehmend, dass du dein Problem nicht lösen wirst. Du
> probierst gefühlt Dinge aus, die schon von weit weg nicht funktionieren
> können. Moderne Software auf einem antiken Betriebssystem ist so ein
> Ding. Windows 2000 ist über 15 Jahre alt, die Hälfte davon schon
> vollständig ohne Support. Das betrifft auch Compiler, Runtimes und
> Bibliotheken.

Das ist der modernste Rechner, der hier noch rumsteht und einen ISA-Port 
hat. Habe vorhin noch versucht eine 80GB WinXP-Platte, die rumlag 
einzubauen, aber die erkennt er irgendwie nicht. Möglicherweise zu groß 
für den P3, da hab ich mich noch nicht mit auseinandergesetzt (aktuell 
ist eine 10gb platte verbaut). Wenn die Dosbox mit SP4 und installierter 
c++ runtime library (2008) nicht funktioniert, werde ich mal versuchen 
WinXP auf den Rechner zu bekommen.

von Henning (Gast)


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Henning schrieb:
> Habe vorhin noch versucht eine 80GB WinXP-Platte, die rumlag
> einzubauen, aber die erkennt er irgendwie nicht. Möglicherweise zu groß
> für den P3, da hab ich mich noch nicht mit auseinandergesetzt (aktuell
> ist eine 10gb platte verbaut)

Manche Quellen im Internet meinen, dass die Mainboards der früheren P3 
(wie auch meiner mit 450 MHz) wohl nur Festplatten bis 32GB verwalten 
konnten. Das wirds wohl sein. Muss mal schauen, ob wir noch eine alte 
rumliegen haben. Die andere möchte ich ungerne formatieren.

von Henning (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Um Gottes Willen.
>
> Ein Fossil, um ein Fossil am Leben zu erhalten.
>
> Ich hatte zwischenzeitlich angenommen, daß Du wenigstens irgendwas aus
> diesem Jahrzehnt verwendest.

Ich hatte ja bereits geschrieben, dass der P3 nur eine Übergangslösung 
ist um die Machbarkeit zu überprüfen. Wenn es beim P3 nicht geht, wird 
es mit einem aktuellen Rechner vermutlich auch nicht klappen. Umgekehrt 
werde ich garantiert keinen Industrie-PC mit ISA-Port kaufen dürfen, 
wenn ich das auf dem P3 nicht zum laufen bekomme.

von Henning (Gast)


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SP4 installiert, vcredist_86 (2008) installiert, Dosbox eingerichtet wie 
in der Anleitung und es läuft auch alles.

Software findet die Karte nach wie vor nicht. Weiterhin die 
Fehlermeldung "Interface not fitted!" (egal, ob Userport.sys an oder aus 
ist).

Hab ich was falsch gemacht, Rufus?

von Henning (Gast)


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Wenn ich das richtig verstanden hab, lassen sich über deinen 
DOSBox-Build nur Parallel- und Serial-Port ansprechen, d.h. an den ISA 
komm ich über die DOSBox gar nicht dran. zumindest nicht ohne einen LPT 
to ISA-Adapter oder ähnliches...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Henning schrieb:
> lassen sich über deinen DOSBox-Build

es ist nicht meiner.

Wenn der wirklich nur die I/O-Adressen von Parallelports durchreicht, 
dann ist er natürlich erst mal keine Lösung.


Hast Du denn die x64-spezifischen Dinge aus meiner Beschreibung 
enstprechend auf ihre 32-Bit hin angepasst?

Dein Windows 2000 ist schließlich kein 64-Bit-Betriebssystem ...

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Matthias S. schrieb:
> M.W. gibt es nur noch Industrieboards mit sowas, ab Pentium 4
> aufwärts ists im Consumerbereich nicht mehr zu finden.

Das letzte mir bekannte Neudesign ist der AMD A55E Chipsatz mit einer 
FT1 CPU. Ist ungefähr 5 Jahre alt. Da wird explizit eine ITE-ISA-Bridge 
unterstützt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mit etwas Gebastel ließe sich eine PC104-Karte verwenden. Relativ jung 
ist die PCM-3356 von Advantech.

http://www.advantech.com/products/1-2jkltu/pcm-3356/mod_0706f4d5-2e44-473a-a7b7-53bd1a7bd1a0

von michael_ (Gast)


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Damit ist aber der zu schnelle Lauf des Programmes nicht gelöst.
Besser wäre, das Programm neu zu schreiben.

Ich würde alles lassen, wie es ist.
Und die Daten über Netzwerk, Ser. usw. an den Auswerterechner zu 
schicken.

Die I/O Leitungen der TSA-Karte zu analysieren ist auch kein Hexenwerk.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Damit ist aber der zu schnelle Lauf des Programmes nicht gelöst.

Wenn es nativ läuft sicherlich nicht, aber deswegen soll ja eine 
angepasste DOSBox-Variante genutzt werden. Das bietet die nötigen 
Möglichkeiten, das Programm auszubremsen.

Wenn es um Neuentwicklung geht: Hier wäre die Schnittstelle der Karte 
zum gesteuerten Gerät der Angriffspunkt. Was auch immer über dort 
übertragen wird, dürfte mit einem mittelmäßigen 8-Bit-µC problemlos 
nachgebildet werden können.

Solch ein µC könnte dann die relevanten Daten über ein zeitgemäßes 
Interface (USB, Netzwerk) einem steuernden PC zur Verfügung stellen.

Wenn da ein sinnvolles Protokoll gewählt wird, könnte auf diesem eine 
Software à la LabView o.ä. laufen, so daß das Rad nicht neu erfunden 
werden muss und eine Integration in andere vermutlich existierende 
Abläufe möglich wird.

von Andreas R. (daybyter)


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von Henning (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Hast Du denn die x64-spezifischen Dinge aus meiner Beschreibung
> enstprechend auf ihre 32-Bit hin angepasst?
>
> Dein Windows 2000 ist schließlich kein 64-Bit-Betriebssystem ...

Bin natürlich davon ausgegangen, dass es 32-bit-kompatibel ist, da ich 
auch davon ausging, dass du noch wusstest, dass ich Win2k habe und du 
mir ja sonst was gesagt hättest :)

Ohne größeren Aufwand, der bei meinem Kenntnisstand was Hardware und 
Software, die mit Hardware kommuniziert, angeht, sehe ich da aktuell 
kein Licht am Ende des Tunnels. Ich hätte zwar eigentlich Lust mich 
damit auseinanderzusetzen, aber leider steht der Aufwand da in keinem 
Verhältnis zum Nutzen, da die alte Lösung nach wie vor tut.

Deshalb würde ich es an dieser Stelle dabei belassen und mich bei euch 
für eure hilfreichen Tipps und die Geduld mit mir bedanken. Ich denke 
hier haben sich auch jede Menge hilfreiche Antworten für Leute mit 
ähnlichen Problemen gefunden. Außerdem habe ich vertrauen in unsere alte 
Hardware gewonnen, wenn hier alle schreiben, dass diese Modelle so sehr 
zuverlässig sind/waren und auch nach wie vor gut erhältlich sind.

von S. R. (svenska)


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Henning schrieb:
> Außerdem habe ich vertrauen in unsere alte
> Hardware gewonnen, wenn hier alle schreiben, dass diese Modelle so sehr
> zuverlässig sind/waren und auch nach wie vor gut erhältlich sind.

Ersetze wenigstens die Verschleißteile im alten System (zumindest 
Festplatte und Netzteillüfter, besser noch alle Elkos, auch im 
Netzteil). Wenn die nämlich original sind, pfeifen die definitiv aus dem 
letzten Loch.

Die gefühlt bessere Zuverlässigkeit alter Systeme ist eher ein 
Seiteneffekt der Statistik (die kaputten Geräte gibt es schließlich 
nicht mehr) und hilft dir bei deinem Gerät - Stichwort Badewannenkurve - 
nicht weiter.

Viel Glück jedenfalls.

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