Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Transimpedanzverstärker für Photodiode


von Michael B. (mich_at_el)


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Hallo,
ich habe einen Transpimedanzverstärker mit einer Photodiode gebaut, um 
die PWM der Hintergrundbeleuchtung eines Displays untersuchen zu können. 
Es geht also um Frequenzen im Bereich von wenigen kHz. Dabei habe ich 
mich orientiert an 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Lichtsensor_/_Helligkeitssensor#Konstantstromquelle_mit_Transimpedanzverst.C3.A4rker
Die Schaltung ist im Moment auf einem Steckbrett aufgebaut. Die beiden 
Screenshots aus dem Oszi sind von diesem Aufbau.

Ich würde die Schaltung nun gerne auf einer Lochrasterplatine löten und 
in ein Gehäuse einbauen.

Dazu habe ich folgende Fragen:
1. Ist es mit einfachen Mitteln möglich, das Rauschen weiter zu 
vermindern?
2. Bringt es Vorteile, die Schaltung in ein Weißblechgehäuse zu bauen 
oder ist eine Kunststoffgehäuse genau so gut?
3. Ich würde gerne eine BNC-Buchse an das Gehäuse bauen, damit man ein 
Oszilloskop möglichst einfach anschließen kann. Muss ich dabei darauf 
achten, dass der Ausgangswiderstand 50Ohm beträgt? Falls ja, wie macht 
man das? Mit einem 50Ohm-Widerstand in Reihe?
4. Ich würde den Rückkopplungswiderstand gerne in eine Stiftleiste 
stecken, damit man ihn auswechseln kann, um die Transimpedanzverstärkung 
einstellen zu können. Kann ich dazu auch einen Spindeltrimmer nehmen 
oder könnte der das Rauschen negativ beeinflussen?

Habt ihr weitere Tipps zu der Schaltung?

Vielen Dank und viele Grüße
Michael

von Lurchi (Gast)


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Für weniger Rauschen kann man einen besseren OP nehmen - der LM358 ist 
nicht gerade rauscharm. Auch kann es helfen, wenn die Photodiode etwas 
Vorspannung hat.

Ein Metallgehäuse ist schon ein Vorteil, auch einfach ein Blech zur 
Abschirmung im Kunststoffgehäuse ist auch schon ein Fortschritt.

Bei der Geschwindigkeit eines LM358 braucht man noch keine 50 Ohm 
Terminierung. Dafür würde man einen ca. 50 Ohm Widerstand zwischen OP 
Ausgang und die BNC Buchse schalten. Die meisten OPs mögen keine 
Kapazitive Last am Ausgang (zumindest leidet die Phasenreserve) - um den 
OP von der Kapazität des Kabel zu isolieren schaltet man i.A. einen 
Widerstand wie bei der Terminierung zwischen OP und Ausgangsbuchse. Da 
sind dann auch etwas mehr als 50 Ohm erlaubt, z.B. 220 Ohm.

Ein Steckbarer Widerstand ist kein Problem. Ein Spindeltrimmer ist nur 
begrenzt sinnvoll, denn die Anpassung ist eher eine Frage der 
Zenerpotenz (z.B. 100 K  1 M  10 M), viel mehr als einen Faktor 10 
kann man auch mit dem Spindeltrimmer nicht gut einstellen. Trimmer über 
1 M sind auch selten.

von Bernhard S. (gmb)


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Ich finde die Schaltung nicht sehr geschickt, der Ausgang des OPV hängt 
um die 0V und damit auch die Eingänge. Irgendwie fehlt da entweder eine 
negative Supply oder man baut sich mit Widerständen als Spannungsteiler 
ein Mittelpotential.

>1. Ist es mit einfachen Mitteln möglich, das Rauschen weiter zu
>vermindern?

Möglicherweise hängt das mit der Supply zusammen, aber ansonsten ist der 
Transimpedanzverstärker prinzipiell ein rauscharmes Konzept. Ansonsten 
könnte man modernere rauschärmere OPV nehmen, der LM358 ist ja schon 
etwas angestaubt.

>2. Bringt es Vorteile, die Schaltung in ein Weißblechgehäuse zu bauen
>oder ist eine Kunststoffgehäuse genau so gut?

Eine Schirmung ist immer besser als keine... ob es in dem Fall viel 
ausmacht musst du probieren

>3. Ich würde gerne eine BNC-Buchse an das Gehäuse bauen, damit man ein
>Oszilloskop möglichst einfach anschließen kann. Muss ich dabei darauf
>achten, dass der Ausgangswiderstand 50Ohm beträgt? Falls ja, wie macht
>man das? Mit einem 50Ohm-Widerstand in Reihe?

Der Eingang des TIV ist niederohmig, deshalb braucht es keine 50 Ohm. 
Normalerweise achtet man bei so einem Konzept auf möglichst wenig 
Kapazität auf der Verbindung Photodiode-TIV, weil diese die Bandbreite 
reduziert. Wenn dich nur Kilohertz interessieren kann es dir vermutlich 
egal sein.

>4. Ich würde den Rückkopplungswiderstand gerne in eine Stiftleiste
>stecken, damit man ihn auswechseln kann, um die Transimpedanzverstärkung
>einstellen zu können. Kann ich dazu auch einen Spindeltrimmer nehmen
>oder könnte der das Rauschen negativ beeinflussen?

Einen Trimmer kannst du problemlos nehmen

von ArnoR (Gast)


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1. Du könntest das Signal vergrößern, indem du eine größere Photodiode 
nimmst und die mit negativer Vorspannung betreibst (Anode an GNDPWR).
Du könntest einen vernünftigen OPV nehmen.

2. Schirmung ist immer gut, hilft aber nicht gegen Rauschen des 
Sensors/OPV.

3. Die BNC-Buchse kannst du einfach einbauen. Wenn du ein 50R-Kabel 
anschließen willst, schalte 50R in Reihe zum Ausgang des OPV.

4. Keine gute Idee, weil der empfindliche Summierpunkt dann groß wird 
und Störungen einfangen kann.

Michael B. schrieb:
> Habt ihr weitere Tipps zu der Schaltung?

Den Spannungsteiler kapazitiv abblocken.

von Michael B. (mich_at_el)


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Vielen Dank für alle Antworten. Ich habe noch einige Nachfragen:

ArnoR schrieb:
> Den Spannungsteiler kapazitiv abblocken.

Soll ich dazu einen Kondensator (z.B. 100nF) zwischen GND und GNDPWR 
einbauen? Was ist der Sinn davon? GND stabil zu halten?



Bernhard S. schrieb:
> Ich finde die Schaltung nicht sehr geschickt, der Ausgang des OPV hängt
> um die 0V und damit auch die Eingänge. Irgendwie fehlt da entweder eine
> negative Supply oder man baut sich mit Widerständen als Spannungsteiler
> ein Mittelpotential.

Das verstehe ich leider nicht. Als Betriebsspannung verwende ich eine 
9V-Blockbatterie (VCC und GNDPWR). Mit dem Spannungsteiler (5k1 und 5k1) 
lege ich GND fest. GNDPWR ist nun die negative Versorgungsspannung und 
liegt etwa bei -4,5V (bezogen auf GND). Ich tue hier doch genau das, was 
du schreibst? Oder verstehe ich dich falsch?
Der Ausgang des OPV liegt zwischen 0V und 4,5V (bezogen auf GND), je 
nachdem, wie hell es ist. Der Screenshot des Oszis, der das Rauschen 
zeigt, ist übrigens in AC-Kopplung aufgenommen, der andere Screenshot in 
DC-Kopplung; das hätte ich besser im ersten Post noch geschrieben.



Bernhard S. schrieb:
> Der Eingang des TIV ist niederohmig, deshalb braucht es keine 50 Ohm.
Verstehe ich leider auch nicht. Bei dem Ausgangswiderstand der Schaltung 
geht es doch um die Verbindung zwischen Schaltung und Oszilloskop. Was 
hat das mit dem Eingangswiderstand der TIV zu tun?



Lurchi schrieb:
> Bei der Geschwindigkeit eines LM358 braucht man noch keine 50 Ohm
> Terminierung. Dafür würde man einen ca. 50 Ohm Widerstand zwischen OP
> Ausgang und die BNC Buchse schalten. Die meisten OPs mögen keine
> Kapazitive Last am Ausgang (zumindest leidet die Phasenreserve) - um den
> OP von der Kapazität des Kabel zu isolieren schaltet man i.A. einen
> Widerstand wie bei der Terminierung zwischen OP und Ausgangsbuchse. Da
> sind dann auch etwas mehr als 50 Ohm erlaubt, z.B. 220 Ohm.
Nur um sicher zu gehen: Du meinst das so wie im Bild zu diesem Post?



Den LM358 habe ich genommen, weil er in dem Beispiel drin war und auch 
bei mir vorrätig war. Ich werde mich dann mal auf die Suche nach einem 
anderen OPV begeben.

Vielen Dank für alle Antworten
Michael

von THOR (Gast)


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Nimm nen NE5532 und nenn Vcc/2 auch bitte Vcc/2 und nicht GND.

von Bernhard S. (gmb)


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>Das verstehe ich leider nicht.

Ach! Den linken Teil hatte ich komplett übersehen, nein dann ist alles 
in Ordnung. Jetzt verstehe ich auch Arnos Beitrag

>Den Spannungsteiler kapazitiv abblocken.

Das solltest du unbedingt machen.

>Verstehe ich leider auch nicht. Bei dem Ausgangswiderstand der Schaltung
>geht es doch um die Verbindung zwischen Schaltung und Oszilloskop. Was
>hat das mit dem Eingangswiderstand der TIV zu tun?

Ich sollte gründlicher lesen... ich war gedanklich am Eingang. Meine 
Überlegungen gelten, falls du die Diode aus dem Gehäuse nach draußen 
führen solltest. Was den Ausgang betrifft: Ich unterstütze die Idee mit 
dem Serienwiderstand.

von Bernd K. (prof7bit)


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Michael B. schrieb:
> Soll ich dazu einen Kondensator (z.B. 100nF) zwischen GND und GNDPWR
> einbauen? Was ist der Sinn davon? GND stabil zu halten?

Würde ich auf jeden Fall machen, die VCC/2 (GNDPWR) würde ordentlich 
AC-mäßig festzurren (mehr als 100nF!) daß da nichts wackeln kann. 
Andernfalls wedelt der OP bei Belastung seines Ausgangs gegen GND(!) mit 
der (gegenüber GND lose herumhängenden) Versorgungsspannung herum wie 
ein Schwanz mit dem dazugehörigen Hund, wenn du Pech hast fängt es auch 
noch an zu schwingen.

: Bearbeitet durch User
von Lurchi (Gast)


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Der NE5532 ist zwar Rauscharm - aber nur bei einer niederohmigen Quelle. 
Für den TIA hier hat er zu viel Stromrauschen und wird hier sogar noch 
mehr rauschen als der LM358.

Ein passende Wahl wären eher JFET basiere OPs wie etwa TL071 (aber wegen 
der kleinen Spannung nicht so gut, und hoher Stromverbrauch), TL061, 
OPA170 / OPA171 oder wenn man es auf die Spitze Treiben will ein OPA140. 
Rauscharme OPs verbrauchen aber auch mehr Strom.

Ein Kondensator am Spannungsteiler für die Virtuelle Masse hilft ein 
wenig dort Schwankungen zu reduzieren, vor allem wenn die Widerstände 
größer werden. Mit nur dem einen OP in der Schaltung und Batteriebetrieb 
geht es ggf. auch ohne. Mit Kondensator könnte man ggf. etwas größere 
Widerstände (z.B. 50 K) nutzen.

Bei Batteriebetrieb kann man auf die 100 µF an der Versorgung 
verzichten.

Der Widerstand am Ausgang passt so wie gezeigt schon.

von Wolfgang (Gast)


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Bernhard S. schrieb:
> Ich finde die Schaltung nicht sehr geschickt, der Ausgang des OPV hängt
> um die 0V und damit auch die Eingänge.

Was stört dich daran. Der OP arbeitet mit +/-2.5V und sowohl Ein- als 
auch Ausgang liegen schön in der Mitte.

Gegen eine möglicherweise schädlichen Einfluss der Sperrschichkapazität 
der PD könnte man sie mit einer kräftigen Gleichspannung in Sperrichtung 
vorspannen.

n.b.
Auf die Zeitkonstante (680k||15pF) würde ich bei einem Steckbrettaufbau 
nichts geben.

von Georg (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Muss ich dabei darauf
> achten, dass der Ausgangswiderstand 50Ohm beträgt?

Nein, Oszilloskope haben meistens keinen 50-Ohm-Eingang, der 
Eingangswiderstand der BNC-Anschlüsse beträgt fast immer 1 MOhm. 
Ausserdem kann dein Ausgang garkeine 50-Ohm-Leitung treiben, dazu müsste 
er ja bei z.B. 3 V Ausgang 60 mA liefern. Der 50-Ohm-Widerstand ist 
daher nicht nur unnötig sondern auch annähernd wirkungslos.

50-Ohm braucht man für HF, so von einigen zig MHz aufwärts. Aber dann 
muss auch alles darauf ausgelegt sein.

Georg

von Bernd K. (prof7bit)


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Georg schrieb:
> Nein, Oszilloskope haben meistens keinen 50-Ohm-Eingang, der
> Eingangswiderstand der BNC-Anschlüsse beträgt fast immer 1 MOhm.

Selbst die preiswertesten China-Oszilloskope kann man umschalten 
zwischen 1M und 50 Ohm.

von Bernd K. (prof7bit)


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Lurchi schrieb:
> Ein Kondensator am Spannungsteiler für die Virtuelle Masse hilft ein
> wenig dort Schwankungen zu reduzieren, vor allem wenn die Widerstände
> größer werden.

Es ist in dieser gezeigten Schaltung absolute Pflicht die virtuelle 
Masse niederohmig zu machen, denn diese virtuelle Masse wird in der 
gezeigten Schaltung mit 50 Ohm belastet (vom Ausgang des OP-Amp 50 Ohm 
nach GND).

von Lurchi (Gast)


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Mit 50 Ohm Belastet wird die Virtuelle Masse nur, wenn der Ausgang 
kurzgeschlossen wird und 50 Ohm für den Ausgang benutzt werden. Für 
Viele OPs sind 50 Ohm sowieso zu niederohmig und selbst mit 50 Ohm 
Eingang am Oszilloskop hätte man 100 Ohm als Last. Für ein DC Signal 
hilft da auch ein Kondensator nicht viel sonst ist man auf etwa 1 mA 
Ausgangsignal beschränkt - immer noch gerade so genug für ein Scope. Für 
den Fall sollte man schon die 2. Hälfte vom LM358 als Puffer für die 
virtuelle Masse nutzen.  Da sich alles auf die Virtuelle Masse bezieht, 
macht es auch nichts wenn die etwas nachgibt.

Meist wird man Oszilloskop mit 1 M Eingangsimpedanz nutzen. Dann darf 
der Widerstand am Ausgang auch größer (z.B. 220 Ohm-1 K) werden. Wegen 
der Kapazität des Kabels kann da ein wenig Kapazität an der virtuellen 
Masse nötig sein.

von Falk B. (falk)


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@Michael B. (mich_at_el)

>ich habe einen Transpimedanzverstärker mit einer Photodiode gebaut, um
>die PWM der Hintergrundbeleuchtung eines Displays untersuchen zu können.

Die liegt im Bereich von 0,1-1kHz, also eher langsam.

>1. Ist es mit einfachen Mitteln möglich, das Rauschen weiter zu
>vermindern?

Warum? Du hast ca. 2mVpp Rauschen, das mindestens zur Hälfte vom Oszi 
kommt. Die Nadelpulse sind induktive Einkopplungen von deinem 
PWM-Generator
und deiner riesigen Masseschleife am Tastkopf.

https://www.mikrocontroller.net/articles/Oszilloskop#Tastk.C3.B6pfe_richtig_benutzen

>2. Bringt es Vorteile, die Schaltung in ein Weißblechgehäuse zu bauen
>oder ist eine Kunststoffgehäuse genau so gut?

Für deine Anwendung reicht ein Kunststoffgehäuse.

>3. Ich würde gerne eine BNC-Buchse an das Gehäuse bauen, damit man ein
>Oszilloskop möglichst einfach anschließen kann. Muss ich dabei darauf
>achten, dass der Ausgangswiderstand 50Ohm beträgt?

Nein, das mancht man nur bei echter HF. Hier ist ein 1MOhm Eingang am 
Oszi vollkommen OK und auch deutlich einfacher handhabbar. GGf. sollte 
man naoch ca. 10-500 Ohm In Reihe zum Ausgang des OPV schalten, damit 
die kapazitive Last eines langen Koaxkabel den OPV nicht instabil macht. 
Aber wenn du nur 1-2m Koaxkabel anschließt kann man den auch weglassen.

>4. Ich würde den Rückkopplungswiderstand gerne in eine Stiftleiste
>stecken, damit man ihn auswechseln kann, um die Transimpedanzverstärkung
>einstellen zu können. Kann ich dazu auch einen Spindeltrimmer nehmen

Ja.

>oder könnte der das Rauschen negativ beeinflussen?

Nicht bei deinen Anforderungen.

>Habt ihr weitere Tipps zu der Schaltung?

Vergiss deine virtuelle Masse. Erstens ist die viel zu hochohmig und 
zweitens brauchst du sie nicht. Mach nur eine Masse, das reicht. Für ein 
paar kHz PWM braucht die Photodiode keine negative Vorspannung, die ist 
auch so schnell genug.

Wenn du schon eine virtuell Masse nutzen willst, dann nimm den 2. OPV im 
Gehäuse um diese niederohmig zu puffern! Sprich, der 2. OPV arbeitet als 
einfacher Spannungsfolger zwischen dem hochohmigen Spannungsteiler und 
der virtuellen Masse.

von Michael B. (mich_at_el)


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Falk B. schrieb:
> Warum? Du hast ca. 2mVpp Rauschen, das mindestens zur Hälfte vom Oszi
> kommt. Die Nadelpulse sind induktive Einkopplungen von deinem
> PWM-Generator
> und deiner riesigen Masseschleife am Tastkopf.
Danke für den Hinweis. Die Nadelimpulse konnte ich mir wirklich nicht 
erklären. Wenn ich später eine BNC-Buchse möglichst nah an den OPV baue, 
sollten die induktiven Einkopplungen ja geringer sein.


Falk B. schrieb:
> Vergiss deine virtuelle Masse. Erstens ist die viel zu hochohmig und
> zweitens brauchst du sie nicht. Mach nur eine Masse, das reicht. Für ein
> paar kHz PWM braucht die Photodiode keine negative Vorspannung, die ist
> auch so schnell genug.
Bedeutet das, dass ich pin 3 (+) auf GNDPWR (Minuspol der Batterie) 
legen soll?


Lurchi schrieb:
> Für den Fall sollte man schon die 2. Hälfte vom LM358 als Puffer für die
> virtuelle Masse nutzen.
Falk B. schrieb:
> Wenn du schon eine virtuell Masse nutzen willst, dann nimm den 2. OPV im
> Gehäuse um diese niederohmig zu puffern! Sprich, der 2. OPV arbeitet als
> einfacher Spannungsfolger zwischen dem hochohmigen Spannungsteiler und
> der virtuellen Masse.
Das habe ich ausprobiert, hatte dann aber am Ausgang des OPV im 
Transimpedanzwandler eine regelmäßige Schwingung, deren Amplitude 
deutlich größer als 2mV war. Leider habe ich keinen Screenshot am Oszi 
gemacht. Ich hatte den Ausgang des zweiten OPV (der als Spannungsfolger 
arbeiten sollte) direkt auf pin 3 (+) des OPVs im Transimpedanzwandler 
gelegt. Falls das so nicht nachvollziehbar ist, kann ich das auch 
nochmal aufbauen und einen Screenshot machen.
Wie kriege ich diese Schwingung weg?

Noch eine Frage zum Begriff "virtuelle Masse". Ich dachte eigentlich, 
dass das Potential an Pin 2 (-) hier die virtuelle Masse ist, habe aber 
den Eindruck, dass ihr GND meint.
Was genau meint ihr mit "virtuelle Masse"?

Viele Grüße und vielen Dank
Michael

von Falk B. (falk)


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@Michael B. (mich_at_el)

>erklären. Wenn ich später eine BNC-Buchse möglichst nah an den OPV baue,
>sollten die induktiven Einkopplungen ja geringer sein.

Ja.

>Bedeutet das, dass ich pin 3 (+) auf GNDPWR (Minuspol der Batterie)
>legen soll?

Ja.

>Wie kriege ich diese Schwingung weg?

Miss erstmal nach, was da WIRKLICH schwingt. Vielleicht ist es nur ein 
Meßfehler.

>Noch eine Frage zum Begriff "virtuelle Masse". Ich dachte eigentlich,
>dass das Potential an Pin 2 (-) hier die virtuelle Masse ist,

Nein, das ist die negative Versorgungsspannung, die manchmal gleich GND 
sein kann.

>Was genau meint ihr mit "virtuelle Masse"?

Eben eine Masse, die aktiv hergestellt wird, in diese Fall durch einen 
Spannungsteiler + OPV als Puffer. Eine echte Masse wäre z.B. wenn man 2 
9V Blöcke in Reihe schaltet und den Mittelabgriff als Masse nutzt. Diese 
Masse ist mit dem vollen Strom der 9V Blöcke belastbar. Der Unterschied 
zur echten Mass ist halt, daß diese Masse ein wenig schlechter ist, d.h. 
man kann nicht soviel Strom in diese virtuelle Masse fließen lassen und 
HF-mäßig ist sie auch schlechter. Für viele Anwendungen reicht es aber.

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