In Beitrag Beitrag "Re: Mikrofonverstärker" hat Benutzer "thosch" die angehängte Transistorschaltung für einen Mikrofonverstärker vorgeschagen. Grundsätzlich passt der Frequenzgang (Hochpass Fc=100kHz) gut, um die 12dB/Oktave Höhenabsenkung beim Knowles FG-23629 auszugleichen (es geht um Ultraschall). Für meine Zwecke stehen mir jedoch lediglich 3,3V Spannungsversorgung zur Verfügung - und dummerweise schaffe ich es nicht, die Komponentenwerte so anzupassen, dass Verstärkung und Frequenzgang gleich wie bei dem ursprünglichen Vorschlag für 12V bleiben. Für etwas Nachhilfe wäre ich dankbar. Und dann noch die Zusatzfrage: das FG-23629 hat einen relativ hohen Innenwiderstand (Rs=2800 bis 6800 Ohm), 13pF Kapazität bei max. 50µA. Reicht hier ein vorgeschalteter Emitterfolger für die erforderliche Impedanzanpassung? Gruß, Burkhard
Burkhard K. schrieb: > und dummerweise schaffe ich es nicht, die > Komponentenwerte so anzupassen, dass Verstärkung und Frequenzgang gleich > wie bei dem ursprünglichen Vorschlag für 12V bleiben. Mit der gleichen Schaltung und nur veränderter Dimensionierung geht das auch nicht. Du brachst eine zweistufige Verstärkung. Im Anhang ein Vorschlag (grün = obere Schaltung, rot = untere). Keine Ahnung, ob die Überhöhung bei 80kHz sein muss. Notfalls bekommt man die auch noch eingebaut.
AC-Analyse basiert aus linearen Schaltungselementen. Bei nichtlinearen Elementen, wie Transistoren, kann da auch schon mal Unsinn rauskommen. Wobei man aber nicht gewarnt wird. Um sicher zu gehen, mach Transientenanalyse und generiere mehrere Frequenzen. Dies erreichst Du, indem Du die Frequenz des Generators zu einem Parameter machst, z.B {freq}, der dann im step Kommando gesetzt wird.
Ganz vielen Dank für den Vorschlag. Wenn die Frage noch erlaubt ist: wie sollte besten mit dem hohen Innenwiderstand (bis zu 6800 kOhm) der Mikrofonkapsel umgegangen werden? Übrigens, mit LTspice sehe ich bei der Originalschaltung keine Überhöhung bei 80kHz.
Zuerste einmal, ich bin kein Experte und lasse mich gerne korrigieren. Fuer mich liegt der Grund fuer die zu kleine Verstaerkung einfach in dem anderen Frequenzgang des FG-23629. Angehaengt sind 3 Simulationen. V(mic) = Frequenzgang des Mikrofons (gruen) V(out) = Frequenzgang des Verstaerkers (blau) V(mic)*V(out) = Gesamtfrequenzgang (rot) Wenn der Frequenzgang des Mikrofons abfaellt, muesste der Verstarker schon mehr verstaerken.
In Reihe mit dem idealen Signalgenerator schaltest Du einen Widerstand von 6k8 - alternativ kannst Du der Signalquelle auch einen Innenwiderstand von 6k8 als Attribut mitgeben.
Mir scheint, dass Du mit der Syntax von LTSpice noch Probleme hast. Deine "tran" Kommandos sind keine, sondern nur KommentarTexte, zu erkennen an der blauen Schriftfarbe. LTSpice Kommandos/directiven erscheinen in schwarzer Schrift Paramater werden deklariert mit der Anweisung .param ParameterName ParameterWert Parameter werden "gestepped" mit .step param ParameterName list ListeDerParameterWerte eingebaut werden solche Parameter anstelle eines Zahlenwertes in der Form {MeinParameter} spice-direktiven werden auskommentiert mit vorangestelltem # Das findest Du alles in der mitgelieferten SwitcherCad-PDF-Datei.
Lade mal Deine asc-Datei hoch, evtl mußt Du die umbenennen in ***.asc.txt, damit der DateiFilter sie schluckt
voltwide schrieb: > Deine "tran" Kommandos sind keine, sondern nur KommentarTexte, zu > erkennen an der blauen Schriftfarbe. @voltwide: Meinst du mich? Sorry ist mir jetzt nicht ganz klar. Ich mache in den Simulationen oben nur ac Analyse (und .op und der Rest sind Kommentare). Und der Punkt auf den ich wollte, ist das mit dem SPM0404 Mikrofon Verstaerkungen um die 30dB erreicht werden. Dagegen mit dem FG-23629 Mikrofon nur ca. 7 dB erreicht werden, mit den vorgeschlagenen Schaltungen. Allerdings ist mir auch nicht ganz klar auf was der TO optimieren will.
Josef schrieb: > Allerdings ist mir auch nicht ganz klar auf was der TO optimieren will. Ich brauch einen ungefähr linearen Frequenzgang, d.h. der Abfall um 12dB/Oktave soll vor dem ADC kompensiert werden - möglichst rauscharm. Als ADC ist ein ADS127L01 vorgesehen (24bit /512kSamples/s --> 17.5 ENOB). Für die Signalaufbereitung bis zum ADC brauche sind folgende Anpassungen erforlich: a. Ausgleich des Innenwiderstands des FG-23629 (2800 bis 6800 Ohm / 13pF; max 50 uA) b. Frequenzgangkorrektur c. Signalspreizung auf max. +/- 1.25 V d. Antialias Filter vor dem ADC e. differentielles Signal Die Aufgaben d./e. wird ein FDA (wahrscheinlich THS4541) übernehmen. In diesem Thread geht es mir insbesondere um b. (und a.). Ein OpAmp basierter Hochpass müsste dafür mehrer 100 MHz Bandbreitenprodukt haben, daher mein Interesse an der Transistor-Schaltung von thosch, da hier die Verstärkung um 12dB passt. Leider verstehe ich die Schaltung nicht ganz. Für die Lage der Pole ist wohl die Rückkopplung von Q2 über R4 mitentscheidend? Beim Vorschlag von Arno ist tatsächlich die Gesamtverstärkung/Anhebung nicht ausreichend.
alles mit 3.3V? Weis nicht... Dem analogen Kram vorn würd ich eine 9V-Lithium BlockBatterie spendieren. Wobei - ist "MEMS" noch analog :)? Einen Emitterfolger und danach direkt in eine Basisschaltung hinein, wenn man es mit Transistoren und rauscharm machen will? (so würde ich es probieren) StromTuner
Burkhard K. schrieb: > In > diesem Thread geht es mir insbesondere um b. (und a.). Ein OpAmp > basierter Hochpass müsste dafür mehrer 100 MHz Bandbreitenprodukt haben, > daher mein Interesse an der Transistor-Schaltung von thosch, da hier die > Verstärkung um 12dB passt. > > Beim Vorschlag von Arno ist tatsächlich die Gesamtverstärkung/Anhebung > nicht ausreichend. Wie das? Die beiden Schaltungen liefern doch den gleichen Frequenzgang (von der Überhöhung bei 80kHz mal abgesehen) und die gleiche Verstärkung. Im Anhang mal beide Schaltungen mit 5k Quellwiderstand und meine Schaltung etwas abgeändert.
@ buks Wenn dir der Frequenzgang bei 100kHz nun zu "scharf" verläuft, baust du einfach einen kleinen Widerstand (1...2Ohm) in Reihe zu den 470n ein. Die Änderung vom BC559 zu BC560 hat nur den Grund, dass das Modell in TINA beim BC559 eine sehr viel kleinere Stromverstärkung hat (obwohl real der BC559 besser ist) und ich daher zum Simulieren immer den BC560 nehme, aber tatsächlich den BC559 einbauen würde und das daher normalerweise auch im Schaltbild ändere, diesmal aber vergessen.
ArnoR schrieb: > und meine > Schaltung etwas abgeändert. Im Deinem ersten Vorschlag war die "Überhöhung" - bei näherem Hinsehen - weit näher am gewünschten Frequenzgang als die untere Kurve. Dein neuer Vorschlag ist da näher an der Anforderung, danke nochmal. Kannst Du bitte kurz skizzieren, wie der Frequenzgang zustande kommt?
axel r. schrieb: > Dem analogen Kram vorn würd ich eine 9V-Lithium BlockBatterie > spendieren. Daran hatte ich auch schon gedacht; allerdings soll das ganze irgendwann mal auf einem PMOD landen, da wäre ein 9-Block ziemlich klobig. Die 3,3V habe ich "umsonst". > Wobei - ist "MEMS" noch analog :)? Das FG-23629 ist kein MEMS, oder zumindest kein "normales". Das Teil ist winzig, die Länge beträgt 2,5mm. Knowles hält sich mit dem Innenleben bedeckt; ich vermute, da steckt nicht mehr als ein einzelner JFET drin. > Einen Emitterfolger und danach direkt in eine Basisschaltung hinein ... Naja, ich bin sowieso kaum "bipolar", da noch eine Basisschaltung mit Hochpass 2. Ordnung - ich fürchte dazu langt es bei mir (noch) nicht.
Burkhard K. schrieb: > Kannst Du bitte kurz skizzieren, wie der Frequenzgang zustande kommt? Unterhalb 100kHz ist der Frequenzgang der Schaltung der eines Hochpass 2. Ordnung und wird durch 2 Hochpässe 1. Ordnung erzeugt. Einer ist die Eingangskoppelkapazität 100p mit dem Eingangswiderstand der Schaltung und der andere ist die Überbrückung des Emitterwiderstandes mit den 470n. Oberhalb 100kHz ist der Frequenzgang der Schaltung der eines Tiefpass 1. Ordnung. Dazu bräuchte man eigentlich einen Tiefpass 3. Ordnung, wenn das Hochpassverhalten noch wirken würde. Die Schaltung liefert aber nur etwa 45dB Leerlaufverstärkung, sodass der Frequenzgang oberhalb ~100kHz nicht weiter ansteigen kann und daher "von selbst" frequenzunabhängig wird. Man braucht nur noch einen Tiefpass 1.Ordnung, was durch die Millerkapazität (47p) in Verbindung mit den 4k7 erreicht wird.
http://www.knowles.com/eng/content/download/4634/63784/version/4/file/FG-23629-C36.pdf sprechen "wir" vom gleichen Mikrofon? StromTuner
Ich frage, weil das Mikrofon nur bis 10Khz offiziell spezifiziert ist. Aber es wird ja wohl hinreichend Erfahrung zur Anwendung im Ultraschallbereich jenseits der genannten 10Khz geben, sonst wäre es ja nicht in die engere Wahl gefallen, oder? http://www.ti.com/product/OPA358 StromTuner
ArnoR schrieb: > in Verbindung mit den 4k7 erreicht wird. Eingangswiderstand des pnp parallel natürlich noch.
Stromtuner schrieb: > Ich frage, weil das Mikrofon nur bis 10Khz offiziell spezifiziert ist. Hier ist die Fortsetzung bis 100kHz: www.knowles.com/eng/content/download/2818/32917/version/8/file/AN-17-Iss ue01.pdf
aah, ok. Na denn los. Erste Tests schon erfolgverschrechend? Was nimmt man als "Sender"? Ich hatte einen 40khz Piezo mit einer Induktivität parallel "breit" gezogen. Ob der bis 100khz ging,m weis ich nicht mehr. Kann ich ja mal raussuchen, wenns interessiert. war auch hier iwo. StromTuner
auch schon wieder 10Jahre her... hehe :) Beitrag "Re: Bandpassunterabtastung für Bat-Detektor?" StromTuner
Hier mal ein Vorschlag mit 3 Transistoren mit etwas mehr Verstaerkung. Zum Rauschen kann ich nichts sagen.
Stromtuner schrieb: > Ich hatte einen 40khz Piezo mit einer Induktivität parallel "breit" > gezogen. Wie "breit" lässt der sich ziehen? 20 bis 80 kHz? Ansonsten habe ich hier einen Ultraschall-Vergrämer für unter 20 Euro, dessen Hochtöner ist bis 50 kHz spezifiert. Ganz schick wäre natürlich eine Mimik mit flacher Charakteristik bis 100 kHz. BTW: Eigentlich ist jedes Mikro auch ein US-Mikro - nur machen sich die wenigsten Hersteller die Mühe, oberhalb der menschlichen Hörschwelle nachzumessen. Zum Aufbauen bin ich noch nicht gekommen, muss erstmal einkaufen.
Nein, die normalen Elektretmikrofone taugen nicht für Ultraschall. Das wäre sogar kontraproduktiv fürs Sprachband. Der Bandpaß durch das Mikro vorgegeben, erleichtert es einem in normalen Schaltungen für Anwendungen, wofür das Mikro gedacht war. Und bei den Murata-Kapseln: Das kann auch nicht wirklich gut funktionieren, denn die Resonanz ist auch mechanisch stark definiert als Helmholtz-Resonator. Da wird man sicherlich mächtig Abstriche machen müssen. Probiert habe ich das noch nicht. Die Resonanzfrequenz definiert sich hauptsächlich über den Durchmesser der Piezoscheibe und der Länge des Helmholtz-Resonators. Daher kann man die Nutzfrequenz auch außen über den Durchmesser des Wandlers erkennen. Der Trichter auf der Scheibe ist der akustische Impedanzwandler.
Abdul K. schrieb: > Nein, die normalen Elektretmikrofone taugen nicht für Ultraschall. Könnte man denken. Auch das FG-23629, um das er hier geht ist für den Sprachbereich konzipiert (Hörgeräte); der Frequenzgang ist flach bis 10kHz mit 12dB/Oktave ABfall oberhalb von 12.5kHz. Tatsächlich gibt es einige, wohl auch kommerziell erfolgreiche Ultraschall-/Fledermausdetektoren, die dieses Mikro verwenden. Oder andere Elektret-Mikros, die nie für Ultraschall gedacht waren. Das geht, solange das Signal-Rausch-Verhältnis, wie beim FG-23629, auch bei hohen Frequenzen in etwa konstant bleibt. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Richtcharakteristik. Mikros mit stark gerichteter Empfindlichkeit sind wenig geeignet, sich schnell umherbewegende Tiere zu erfassen. Bin kein Fachmann, aber das scheint wohl gerade bei Kondensatormikrophonen, mit an sich hoher Empflichkeit im US-Bereich, der Fall zu sein.
Da bin ich wieder :-) Zunächst nochmal ein großes Danke für die bisherigen Vorschläge - sie haben mir wertvolle Anstöße geliefert. Inzwischen sind die FG-23629 bei mir eingetroffen. Bei einer empfohlenen Versorgungsspannung von 1.3 V sehe ich ca. 350 mV pp maximalen Signalhub (anblasen mit Hundepfeife). Daraus ergeben sich folgende Anforderungen an die Signalverstärkung: * Grundverstärkung (12.5kHz): 15 dB --> 2V pp * Frequenzabhängig (100kHz): 15+36 = 54 dB Um eine rauschfördernde Signalabschwächung durch den ersten Hochpass zu vermeiden, habe ich die Schaltung dreiteilig angedacht: 1. Eingangspuffer (CFP + Bootsstrapping: Q5/Q6) - könnte evtl. durch einen geeigneten OpAmp ersetzt werden 2. 15dB Grundverstärkung +HP 6dB/Oktave (Siklai-Paar Q1/Q2) 3. HP +6dB Oktave HP +Dämpfung für Frequenzen >200kHz (Q3) (Enkoppelkondensator und Lastwiderstand am Ausgang habe ich hier weggelassen.) In Hinblick auf das Rauschverhalten soll die frequenzabhängige Anhebung auf zwei Verstärkungsstufen mit jeweils 6dB aufgeteilt werden. Der Hochpass vor der ersten Stufe ist so ausgelegt, dass Signalfrequenzen oberhalb von 12.5kHz vor der weiteren Verstärkung nicht abgeschwächt werden. Auf dem Steckbrett aufgebaut: Der Eingangspuffer tut das was er soll ohne das Signalrauschen wesentlich zu erhöhen. Die zweite Stufe mit Q1/Q2 verstärkt wie vorgesehen - nur leider auch das Grundrauschen! Die angehängten Snapshots von Oszi und Spektrumanalyse zeigen das Eingangsignal (statt Mikro) von 50kHz am Eingang in Orange und nach der ersten Verstärkerstufe in Blau. Die zweite Stufe (Q3) habe ich gleich wieder rausgezogen - das kam kein brauchbares Signal raus. Ist es möglich, die Rauschverstärkung spezifisch zu unterdrücken - oder zumindest auf ein erträgliches Maß abzusenken?
Dein Eingangspuffer mit dem PNP kann imho so nicht funktionieren. Davon abgesehen wozu ein Eingangspuffer? Ist rauschmäßig nie der Bringer und ist bei 5kOhm Quellimpedanz verzichtbar. Ich würde gleich eingangsseitig mit 20dB verstärken um das Eigenrauschen zu minimieren.
voltwide schrieb: > Davon abgesehen wozu ein Eingangspuffer? Ganz einfach - die Exemplarstreuung reicht laut Datenblatt von 2.8k bis 6.8k, das von mir eingesetzte Exemplar könnte sogar bei 7k zu liegen. Ohne Puffer müsste die Verstärkung an das jeweils individuelle Mikrophon angepasst werden. Warum sollte der Puffer nicht funktionieren? Ich sehe keine Probleme und auch beim Rauschen macht er sich (zumindest mit meinen Messmitteln) nicht bemerkbar.
Burkhard K. schrieb: > Ganz einfach - die Exemplarstreuung reicht laut Datenblatt von 2.8k bis > 6.8k, das von mir eingesetzte Exemplar könnte sogar bei 7k zu liegen. > Ohne Puffer müsste die Verstärkung an das jeweils individuelle Mikrophon > angepasst werden. Nö. Ganz vorne ein Verstärker mit einfacher Spannungsverstärkung ist unter dem Rauschaspekt generell suboptimal. Die unterschiedliche Quell-Impedanz ist für einen integrierten Operationsverstärker überhaupt kein Problem, dessen Eingangswiderstand ist weit oberhalb Deiner max 7kOhm.
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