Hallo, wenn man ICs für die Steuerung mit dem I2C Bus (PCA9516, PCF8574, ADC128D818, MCP3008) oder Sensoren, wie den BME280 oder BMP180, von Aliexpress aus China kauft, dann kann man davon ausgehen, dass die Chips und Sensoren mit 100%iger wahrscheinlichkeit Nachbauten sind. Also nicht von den Produzenten, von welchen man die Bauteile bekäme, würde man bei Reichelt, Farnell und Konsorten kaufen. Mir fällt die Vorstellung schwer, dass ich bei Aliexpress aus China original Bosch-Sensoren oder Texas-Instrument / Philips Chips bekomme. Richtig? Gruss Artur
Entweder es sind nachbauten, ICs die die Spezifikationen nicht einhalten oder Gebrauchte ICs die Recycelt wurden. Falls du sichergehen willst das die Dinger Original sind, musst du sie von Vertrauenswürdigen Verkäufern (Vom Hersteller zertifiziert). Oder gleich vom Hersteller kaufen. Falls du die ICs nur zum Basteln benötigst dürfte das eigentlich egal sein mfg
Also kann man die ICs von Alibaba erst mal nehmen und kann davon ausgehen, dass sie funktionieren werden? Wie ist das eigentlich mit Widerständen, Kondensatoren, Transistoren, Dioten, etc. Man meinte, man könne dort Sortimente problemlos kaufen, weil Reichelt und Co. diese auch von dort beziehen würden. Ist das bei ICs denn so anders?
Anonym schrieb: > musst du sie von Vertrauenswürdigen Verkäufern (Vom Hersteller > zertifiziert). Ich kann mich an einen Artikel vor gewisser Zeit erinnern in dem raus kam, dass das amerikanische Verteidigungsministerium gefakete FPGAs gekauft hatte. Also noch nicht Mal die können die Lieferkette sicherstellen. Anonym schrieb: > Oder gleich vom Hersteller kaufen. Nicht jeder Hersteller hat einen Direktvertrieb.
Frank schrieb: > Ich kann mich an einen Artikel vor gewisser Zeit erinnern in dem raus > kam, dass das amerikanische Verteidigungsministerium gefakete FPGAs > gekauft hatte. Also noch nicht Mal die können die Lieferkette > sicherstellen. Ente?
Artur K. schrieb: > Mir fällt die Vorstellung schwer, dass ich bei Aliexpress aus China > original Bosch-Sensoren oder Texas-Instrument / Philips Chips bekomme. Warum nicht? Die Teile werden doch alle in Asien gebaut. Bosch z.B. ist seit ca. 1910 mit einer eigenen Tochter in Japan ansässig und natürlich inzwischen auch in Korea und China. Fahr mal von HongKong nach Shenzen und staune über die riesigen Firmenkomplexe mit allen bekannten Name neben der Straße. Das Gleiche gilt auch für Taipei. Schon vor 20 Jahren bekam man in jedem Elektroladen in HonKong Energiesparlampen von Phillips, made in China. Genauso wie Waschmaschinen von Mile, made in China. Osram, eine alte deutsche Firma, entwickelt seine LEDs in USA und Singapore und fertigt nur noch in Asien. Selbst ein deutscher Hersteller wie Recom hat nur einen einzigen Fertigungsstandort nahe Taipei. Ob du bei irgendeinem Versandhändler, egal ob in Deutschland, einem anderen EU-Land oder China, der zusammen mit seiner Frau aus seiner Küche verkauft, Originalware oder mit Pferdefleisch gestrecktes bekommst, ist eine ganz andere Frage. Bezüglich der Preise noch eine Anekdote aus alten Zeiten: ein nicht unbedeutender Hersteller von Telefontechnik unterhielt extra ein Büro in HongKong zum Bauteileeinkauf. Die kauften z.B. Siemens ICs, damals noch in Deutschland gefertigt, dort billiger als dieser Hersteller hier direkt bei Siemens kaufen konnte. MfG Klaus
Artur K. schrieb: > Mir fällt die Vorstellung schwer, dass ich bei Aliexpress aus China > original Bosch-Sensoren oder Texas-Instrument / Philips Chips bekomme. Die Chinesen habe da eine etwas andere Mentalität. Die bieten Bosch/Texas/NXP gute Standortkonditionen/Subventionen für den Aufbau einer Fertigungslinie in China an und dann wird eben in China gefertigt. Sonst könnte es mit dem Zugang zum chinesischen Markt kompliziert werden. Das verstehen die Firmen sofort.
Ich habe unzählige Halbleiter für Hobbyprojekte aus China bestellt, da wahr eigentlich noch nie wirklich etwas kaputt. Gefälscht? Ja, sicher (FT232RL, PL2303), aber in der Regel funktionstüchtig wenn man nicht die Parameter in den Randbereich fährt, für den Hobbybereich also allemal ausreichend. Bei einem LED Streifen kann durchaus mal eine LED kaputt sein, entweder ist es eine kalte Lötstelle oder man tauscht die eine LED mit einer vom Verschnitt aus... Im geschäftlichen Bereich wäre ich hier zwar vorsichtiger, aber selbst hier kann man durchaus auf direkte Quellen aus China ohne Distributor zurückgreifen.
Sorry. Dieser Link hier führt zum Anfang des Threads: Beitrag "MOSFET Rückstände Dreck" Brauchbare Ware sieht anders aus.
Klaus schrieb: > Warum nicht? Die Teile werden doch alle in Asien gebaut. Das habe ich mir auch gedacht und leider böse Überraschungen erlebt. Meistens nehmen Sie billigere/ältere Bauteile und markieren diese um. Gelegentlich kommt man auch an Originalteile, allerdings mit Lagerungsschäden, so dass sie nur mit Mühe lötbar sind. Siehe Anhang für einige Beispiele. Ich bestelle schon noch in Asien, aber nur bei bekannten Distributoren, wie Avnet Asia. Ich bestelle bestimmt nicht mehr bei den Anbietern bei Alibaba, wo neben dem Scan des ISO9001-Zertifikates Fotos von Bauteilkisten im Flur stehen.
w.n. schrieb: > Ich bestelle schon noch in Asien, aber nur bei bekannten Distributoren, > wie Avnet Asia. Ich bestelle bestimmt nicht mehr bei den Anbietern bei > Alibaba, wo neben dem Scan des ISO9001-Zertifikates Fotos von > Bauteilkisten im Flur stehen. Kannst Du bitte eine kleine Liste hier posten, wo Du bestellst und welche Asiatischen Händler gute Wahre liefern? Ich habe überhaupt kein Problem bei einem Asiatischen Anbieter für einen knappen Tausender paar Sortimente oder Bauteile zu bestellen, auch wenn ich darauf komplett Zoll zahlen muss. Mir geht es nicht um den letzten Cent rauszupressen, um zu sparen, sondern schlicht darum, dass ich bei Conrad vermutlich für meine Einkaufsliste ca. 8000 EUR los werden würde, bei Reichelt ca. 3000 EUR und in Asien vermutlich unter 1000 EUR. Es muss nicht insgesamt für 300 EUR von Alibaba sein.
Ehrlich gesagt würde ich selber gerne eine solche Liste haben, habe ähnliche Summen beim Einkaufen. Obwohl ich nicht so richtig glaube, dass es so große Preisunterschiede bei sauberen originalen Bauteilen gibt. Die Chinesen bieten halt nur Schund an. Ich habe ein IRF7425 für ein Drittel des Preises gekauft und habe ein P-MOSFET mit einem drittel der Diefläche erhalten. Die MOSFETs funktionieren, nur kann ich halt nichts zur Belastbarkeit und Rds sagen. In meiner Anwendung brennen sie durch. Avnet ist mir nur so auf die schnelle eingefallen. Wenn du bei microchipdirect etwas bestellst, kann es sein dass die ICs auch direkt aus Indonesien kommen. Sonst vergleiche ich bei Octopart.
Ich hatte mal Maxim RTC Chips geauft. Die gingen so eine Minute pro Tag falsch. Also Müll. Andererseits habe ich ICL7107 gekauft, die zu 100% gefälscht sein müssen (5 Stück 2,90€, bei Mouser kostet der 2€/St. bei Abnahme von 5000) und die funktionieren hervorragend. Also: davon ausgehen dass es Schrott ist und positiv überrascht sein wenns funktioniert. Das Problem ist halt, dass selbst wenn das Ding zunächst funktioniert die böse Überraschung irgendwann viel später kommen kann wenn das Teil plötzlich ausfällt oder noch schlimmer, falsch arbeitet. Man kann den Teilen nie wirklich trauen.
Wie soll man da den ESP8266 kaufen? Den gibt es nur aus china-Produktion. Alle Module von dem werden ausschließlich in China produziert. Funktionieren die dann nur manchmal oder mehr schlecht als recht oder was ist da der Unterschied?
mos6502 hat es recht gut beschrieben. Du kannst Glück haben. Oder auch nicht. Ich bin vorsichtig geworden. Oft ist es B- oder C-Ware, die nicht durch die Endprüfung kam. Oder es ist totaler Schrott. Wir haben zwei mal Stepper-Treiber gekauft, beim ersten Mal fielen die Pins schon beim Anschauen ab und die Hälfte der IC funktionierte nicht richtig, beim zweiten Mal waren es umgelabelte ICs mit komplett anderer Funktion. > Kannst Du bitte eine kleine Liste hier posten, wo Du bestellst > und welche Asiatischen Händler gute Wahre liefern? Die Händler wissen oft gar nicht, was sie geliefert bekommen. Vielen ist es egal, andere sind kooperationsbereit. Oder beim Transistortester: 3 Stück bestellt, einer super, bei einem ein µC-Pin nicht angelötet, beim zweiten und dritten trotz Werbung mit M328 nur ein Mega168 drauf. Der dritte schaltet sich manchmal nicht aus.
Artur K. schrieb: > Wie soll man da den ESP8266 kaufen Ich sprach nur von Bauteilen. Mit Modulen hatte ich bis jetzt keine schlechten Erfahrungen (BC-05, Spannungsregler u.s.w). 3x klopf.
w.n. schrieb: > Ich sprach nur von Bauteilen. Mit Modulen hatte ich bis jetzt keine > schlechten Erfahrungen (BC-05, Spannungsregler u.s.w). 3x klopf. Gibt es da eine Faustregel, was man an Elektronik in China kaufen kann und was nicht?
w.n. schrieb: > Meistens nehmen Sie billigere/ältere Bauteile und markieren diese um. > Gelegentlich kommt man auch an Originalteile, allerdings mit > Lagerungsschäden, so dass sie nur mit Mühe lötbar sind. Mit dem "Meistens" wäre ich da etwas vorsichtig. Hier wird viel von Fake gesprochen und dabei alles, was es so an Problemen gibt in einen Topf geworfen. Einen Chip zu entwickeln und herzustellen ist auch in China nicht umsonst und lohnt sich eigentlich nur selten. So sind die falschen FTDI kein extra dafür erfundener Chip sondern ein µC mit USB, auf dem der FTDI in Software emuliert wurde. Diese Teile sind auch kaum in den freien Handel gelangt, wie der CEO von FTDI mal berichtet hat. Es hätte sich auch nicht gelohnt, so etwas zu bauen, wenn es nicht den Arduinio Hype gegeben hätte. Auch der für die Fakes verwendete Chip war sicher nicht umsonst. Was die Fälscher gespart haben, waren alle Nebenkosten von der Doku über das Marketing bis hin zum Schreiben und zertifizieren eines Windows Treibers und den Support. Das haben FTDI und die Arduinio Community geleistet. Von wenigen Ausnahmen mal abgesehen, kosten die meisten Chips eigentlich nichts. Bei einem gut abgelagerten Design mit hohem Yield bestimmen eigentlich das Gehäuse und die damit verbundenen Kosten den Herstellungspreis. Ein extra entwickelter Die macht das Ganze für einen Fälscher nicht billiger. Deswegen gibt es auch hier keine Berichte über wirklich gefälschte Chips. Es geht eigentlich immer um Umgelabelte Teile bis hin zu leeren Dummychips, die zum Testen von Bestückungsautomaten gebaut werden. Die wurden mal, als Atmel nicht liefern konnte, als AVRs gelabelt und selbst an Großkunden verkauft (so groß war die Not). Wer mal Ware von Microchip direkt gekauft hat sieht wo die Kosten entstehen. Jeder Posten ist indivduell behandelt worden, einzeln in eine eigene ESD Verpackung eingeschweißt, möglicherweise sogar in kontrollierter Atmosphäre. Dazu gibt es dann eine individuelle Konformitätserklärung bezüglich ROHS etc. Diese muß auch einem Audit durch einen Großkunden und dessen amerikanischen Anwälten standhalten. Das kostet bei kleinen Stückzahlen mehr als das ganze Silizium. Ich hab bei Ali schon alles bekommen, vom ESP-12 im Gurtabschnitt bis zu Teilen lose in einer bestimmt nicht ESD gerechten Tüte. YMMV wie man so sagt. Netto denke ich, ich bin im Plus, sowohl beim Preis als auch bei der Verfügbarkeit von speziellen Teilen. Bei einem speziellen Asiatischen Chip konnte mir der offizielle Distri nichts unter 5 Rollen in 12 Wochen beschaffen (Muster hatte er keine), bei Ali hab ich 100 Stück in drei Wochen bekommen die hervorragend funktionieren. MfG Klaus
Gesunder Menschenverstand hilft auch bei der Auswahl ohne um eine Liste zu betteln. Wie schon erwähnt zb die Maxim ds3231 bis zu einer Minute am Tag Abweichung? Ds1307 schaffen das auch so. Ich sag mal so zb. Müsste man für einen Ds3231 hier zwischen 3-9€ hinlegen.. Wer jetzt bei Ali beim günstigsten lacht und zuschlägt ist sowas von selten intelligent. Ich habe Angebote 10 für 5€ und 10 für 2€, 10 vom Gurt und 10 lose von 2 verschiedenen Händlern bestellt.. Gegen eine einfache Referenz laufen die bei Raumtemperatur +-10 grad wie im Datenblatt. Ich habe zwar nicht in die Dies geschaut, aber bisher war auch alles andere hobbytechnisch im grünen Bereich. Eine Ausnahme waren nrf24, aber bei dem Preis!
Malignes M. schrieb: > Ich hatte mal Maxim RTC Chips geauft. Die gingen so eine Minute pro Tag > falsch. Also Müll. Andererseits habe ich ICL7107 gekauft, die zu 100% > gefälscht sein müssen (5 Stück 2,90€, bei Mouser kostet der 2€/St. bei > Abnahme von 5000) und die funktionieren hervorragend. Beide Aussagen sind Unsinn. Die falsch gehenden Uhren sind Originale aus der Ausschuß Box bei Maxim. Das kennt man schon aus der Zeit der 64k*1 DRAMs. Da war der Yield bei den schnelleren zum Teil so schlecht, daß die Müllcontainer bei den Herstellern bewacht werden mussten. Und die ICL sind ebenfalls Originale aus Übermengen oder Restbestände. Von diesem Lieferanten könntest nie 5000 Stück bekommen. Selbst aus meinen Bastlerbeständen könnte ich dir von manchen Bausteinen, selbst mehrfach, einen Fünferpack verkaufen. Bei Firmen ist sowas abgeschrieben, belastet nur Lager und Buchhaltung und kost als Sondermüll sogar Geld. Wenn da ein Einkäufer kommt, kann der das möglicherweise for free mitnehmen, wenn er bestätigt, daß das Zeug legal das Lager verlassen hat und nicht im Wald gelandet ist. MfG Klaus
Ich hatte hier bei einem unserer in China gefertigten Produkte ernsthafte Qualitätsprobleme mit einem popeligen TL431A (2.5V Referenzdiode) im SOT23-3. Die Originale von TI liefen einwandfrei, die Exemplare, die die Frau vom Chef (Chinesin) auf dem Gemüsemarkt in Shenzhen eingekauft hat, liefen nie. Keine Ahnung, was die Chinesen da eingepackt haben. In meiner Not habe ich in der nächsten Boardrevision TL431A im SOT363 eindesigned, weil diese Bauform wirklich nur von TI und Diodes gefertigt werden. Und was ist dann passiert? Die Idioten haben mir TLV431A (1.24V statt 2.5V Referenzsspannung) aufs Board gelötet. Seufz. fchk
Ich habe seit drei Jahren bereits sehr viele Sendungen aus China erhalten, nur einmal gab es eine Beanstandung, weil zu wenig geliefert wurde. Wurde sofort ohne Diskussion erstattet und bei der sofortigen Neubestellung bei eben diesem Händler wurden die fehlenden Teile trotz Erstattung zusätzlich beigefügt. Noch nie hat ein Bauteil/Baugruppe nicht wie erwartet funktioniert. Die Probleme bei den Chinasachen liegen ganz woanders, siehe Fotos. Sowas ist schon extrem ärgerlich. Gut, dass ich Fingerspitzengefühl und Geduld habe ... das sind STM8S207R8T6, also LQFP64 mit 10mm x 10mm und 0,5mm Pinabstand.
Hobbybastler schrieb: > Ich habe seit drei Jahren bereits sehr viele Sendungen aus China > erhalten, nur einmal gab es eine Beanstandung, > weil zu wenig geliefert wurde. Beanstandungen der Liefermenge hatte ich mehrfach. Diese treten immer dann auf, wenn ich unterschiedliche Mengen bestelle: 1 Pack Stecker, 2 Kabel, 2 DVM-Module - Ergebnis je ein Teil geliefert. Zählen können die generell nicht, anstatt 7pol-Steckergehäuse kamen 3polige. Dass 1000mAh-Akkus nur 300mAh leisten oder "True 2800mAh" dann 1500mAh ergeben, weiß man inzwischen und bestellt keine Akkus mehr beim Ali. Offensichtliche Fakes hatte ich letztes Jahr, 10 St. PB137, meiner Messung nach sind das 7809. Die habe ich direkt nach Wareneingang getestet, weil mir die Gehäuseform verdächtig war. Es ist durchmischt, 20 von 83 Bestellungen wollten eine Beanstandung (sagt meine Tabellenkalkulation)!
Richard B. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Gefakte Ente? > > Zeitungsente ;) Siehe Report 112-167: https://www.armed-services.senate.gov/download/inquiry-into-counterfeit-electronic-parts-in-the-department-of-defense-supply-chain www.gao.gov/products/GAO-12-213T Die haben sogar fiktive BE bestellt und wurden "ab Lager" beliefert. https://www.smta.org/chapters/files/Uppermidwest_VendorExpo_SMTAI-Upper-Midwest-Presentation-06-09-11.pdf Besonders interessant ist der 2 Teil des China-Trips. Auf der Firmenseite http://www.smtcorp.com/ sind noch weitere Beiträge. oder von der ESA die AS5553. In der Zwischenzeit dürften die Betrüger ihre Methoden verbessert haben. Arno
Artur K. schrieb: > Gibt es da eine Faustregel, was man an Elektronik in China kaufen kann > und was nicht? Generell würde ich sagen, je komplexer der Chip desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass es ein Original ist. Bei Mosfets und anderen diskreten Bauteilen würde ich die Wahrscheinlichkeit auf gefälschte Ware so bei 98% einordnen, wobei dann natürlich noch eine 80% Wahrscheinlichkeit besteht, dass die umgelabelten Chinabauteile zumindest so in etwa das machen, was der Aufdruck erwarten lässt. Bei manchen ICs wie FTDI oder Prolific kann man aber fast sicher davon ausgehen das sie gefälscht sind, obwohl sie in etwa das machen, was man erwartet (wenn nicht der Treiber quer schießt). Bei komplexeren Chips, z.B. Mikrocontrollern oder Bluetoothmodulen hatte ich aber noch nie Probleme. Ich denke eben, dass es schlichtweg so gut wie unmöglich ist, einen kompletten STM32 zu kopieren, obwohl ich mich schon frage wie die dortigen Preise zu Stande kommen. Die letzten BluePill Boards kamen für 1,30€ zu mir, inkl. Versand versteht sich. Bei Mouser kostet alleine der STM32F103C8 2,87€ bei Abnahme einer vollen Rolle (2400 St.) während er bei Taobao für ab 0,50€ zu haben ist. Ich kann mir das jedenfalls nicht erklären wie das geht. Arno H. schrieb: > Siehe Report 112-167: > https://www.armed-services.senate.gov/download/inquiry-into-counterfeit-electronic-parts-in-the-department-of-defense-supply-chain > > www.gao.gov/products/GAO-12-213T > Die haben sogar fiktive BE bestellt und wurden "ab Lager" beliefert. > > https://www.smta.org/chapters/files/Uppermidwest_VendorExpo_SMTAI-Upper-Midwest-Presentation-06-09-11.pdf > Besonders interessant ist der 2 Teil des China-Trips. > Auf der Firmenseite http://www.smtcorp.com/ sind noch weitere Beiträge. > > oder von der ESA die AS5553. Das ist echt ziemlich krass. Ich hätte auch nicht gedacht, dass selbst das US-Militär davon betroffen ist und die Präsentation von SMT finde ich ebenfalls ziemlich interessant, wenn auch erschreckend.
Harald W. schrieb: > Richard B. schrieb: > >> Ente? > > Gefakte Ente? Nein, die Sache mit gefälschten oder ausgelöteten FPGAs und DSPs, die dem US-Militär vekauft wurden, ist keine Ente und hat zu einer umfangreichen Untersuchung geführt, bei dem einige schwerwiegende Mängel bei der Beschaffung und der QA aufgedeckt wurden. https://www.wired.com/2011/11/counterfeit-missile-defense/ https://www.scientificamerican.com/article/the-pentagon-rsquo-s-seek-and-destroy-mission-for-counterfeit-electronics/ Hier gibts das PDF mit den Untersuchungsergebnisse der GAO an den Kongress: http://www.gao.gov/assets/680/675227.pdf Arno hat ja auch schon was dazu gepostet.
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Matthias S. schrieb: > Nein, die Sache mit gefälschten oder ausgelöteten FPGAs und DSPs, > die dem US-Militär vekauft wurden, ist keine Ente und hat zu einer > umfangreichen Untersuchung geführt, So habe ich das nicht gemeint... -> Matthias S. schrieb: > einige schwerwiegende Mängel bei der > Beschaffung und der QA aufgedeckt wurden. Matthias, du hast eine Firma. Jeder, der (original) Bauteile kaufen will kann das machen. Wird täglich 1000x gemacht. Alles andere ist vollkommen egal... Jemand wollte dort besonders schlau wirken und hat es vermasselt.
Der ESP8266 wurde in CHina von Espressif entwickelt. Da kommen wohl Originale aus China. Und die sind top.
Kaufst du Deutschland. Kaufst du Fernabsatzgesetz. Kaufst du Zurückgeben, wenn nicht glicklich :-)
Bei LCD Displays bin ich immer gut mit denen aus China gefahren. Im Gegensatz zu Pollin. Bei denen kaufe ich garantiert nichts mehr! Nicht alles was deutsche Händler anbieten ist A+ Ware. Da gibt es auch viel Schrott. Mosfets und Schaltnetzteile kaufe ich allerdings bei Reichelt.
Alexander L. schrieb: >[..] > Mosfets [..] kaufe ich allerdings bei Reichelt. ..und was machen die so chinesisches? Ich kaufe bei Reichelt keine Halbleiter mehr. s.a. Beitrag "HF Transistoren testen, Fakes erkennen" Gruß, Holm
Den einzigen Fake den ich je bekommen habe, war von einem kleinen (nebenberuflich!?) Deutschen Händler. 3 Tote TI431, hats dann aber mit Zähneknirschend zurückgenommen. Hat wohl nem Sonderangebot nicht widerstehen können. :) Ich denke es ist wahrscheinlicher, das so ein Zeug eher Container weise, in der EU ankommt, als das man sie aus China einzeln bekommt. Solche Händler, können nicht so einfach wieder in der Versenkung verschwinden, als ein gefakter Großhändler.
Ich habe in den vergangenen Jahren ab und zu bei chinesischen Händlern bestellt. Insgesamt vielleicht 20 mal. Funktioniert haben sie alle, und es ist auch noch keine Lieferung verloren gegangen (Klopf-Klopf). Zwei Ventilatoren für 2 Euro waren beide kaputt, weil deformiert, weil der originale Pappkarton zu klein war. Eine Packung Arduino Nano Clones hatte schiefe Stiftleisten und sehr scharfe Kanten. Bei einem LED Set waren die grünen viel dunkler, als die anderen. Laut Händler sollten sie aber gleich hell sein. Ich habe sie trotzdem nochmal bestellt, weil sie hell genug sind und super billig. Bei einer größeren Bestellung mit Widerständen bekam ich einmal 21k Ohm anstatt 22k Ohm. Die anderen Werte wurden richtig geliefert. Die Anschlussdrähte sind alle auffällig dünn und weich (vielleicht Alu?). Aber egal, sie funktionieren trotzdem und lassen sich einwandfrei löten. Insgesamt bin ich zufrieden, rechne allerdings jederzeit weider damit, Schrott zu erhalten. Deswegen kaufe ich da nur kleine Sachen ein.
Holm T. schrieb: > ..und was machen die so chinesisches? Ich kaufe bei Reichelt keine > Halbleiter mehr. > > s.a. Beitrag "HF Transistoren testen, Fakes erkennen" Ja und? Hast du auch gelesen, was das steht? Und auch verstanden???
Holm T. schrieb: > ..und was machen die so chinesisches? Ich kaufe bei Reichelt keine > Halbleiter mehr. > > s.a. Beitrag "HF Transistoren testen, Fakes erkennen" Ja und? Hast du auch gelesen, was das steht? Und auch verstanden??? Karlo K. schrieb: > Kaufst du Deutschland. > Kaufst du Fernabsatzgesetz. Kaufst du Zurückgeben, wenn nicht glicklich > :-) Kaufst du klein Meng in Schland ist das Porto schon teurer als die gesamte Lieferung aus China.
> Kaufst du klein Meng in Schland ist das Porto schon > teurer als die gesamte Lieferung aus China. Eben. Wenn ich bei Conrad meines Mikrocontroller für 3 Euro ohne Versandkosten bekommen könnte (oder sagen wir mal für 1 Euro Versandkosten) dann wäre ich durchaus bereit, hier mehr zu Bezahlen, als in China. Aber in China bekomme ich 10 komplette STM32 Module, für den selben preis bekomme ich bei Conrad nur einen einzigen Chip!
Ja, Conrad und Reichelt könnten echt mal Briefversand einführen für ~1.60€... Im Polster passiert auch nichts bzw. muss ja nicht für die ICs mit allerdünsten Beinchen sein. Wobei schon Conrad ne Apotheke ist. Die wollten dort für einen identischen Taster satte 11 Euro der bei Reichelt für 1.80 zu haben war. Hätte ich nicht deren echte Filiale in der Stadt, würde ich dort wohl nie was kaufen.
Alex G. schrieb: > Ja, Conrad und Reichelt könnten echt mal Briefversand einführen für > ~1.60€... Im Polster passiert auch nichts bzw. muss ja nicht für die ICs > mit allerdünsten Beinchen sein. Tja, warum werden sie das nicht tun... Zu was verleitet dich dieses fehlende Angebot?
Teo D. schrieb: > Alex G. schrieb: >> Ja, Conrad und Reichelt könnten echt mal Briefversand einführen für >> ~1.60€... Im Polster passiert auch nichts bzw. muss ja nicht für die ICs >> mit allerdünsten Beinchen sein. > > Tja, warum werden sie das nicht tun... Zu was verleitet dich dieses > fehlende Angebot? Auf Ebay oder Banggood zu kaufen (wenn es nicht schnell sein muss)...
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Der Höker aus Buggingen hat's begriffen: "Ideal für Mini-Shopper: Sparen Sie über 50% der Versandkosten! Wenn Sie nur ein einzelnes Produkt im PEARL Online-Shop bestellen, zahlen Sie ab sofort nur noch € 1,95 statt bisher ab € 4,90!"
Super, Pearl ist ja noch schlimmer als Pollin und Ali Express. Egal was ich da bisher kaufte, es war alles unbrauchbarer Billigschrott.
Stefan U. schrieb: > Super, Pearl ist ja noch schlimmer als Pollin und Ali Express. Egal was > ich da bisher kaufte, es war alles unbrauchbarer Billigschrott. Ich mag Dir nicht widersprechen!
Manfred schrieb: > Ich mag Dir nicht widersprechen! Ich schon. Unter 10kxMüll, 1-2 Schätzchen. Auf der Webseite, quasi nicht auf zu spüren. Was ich bisher gefunden (Gokl) habe 'firebag' Taschenwärmer. Gute Qualität(*), Sau billig. Allerdings von nem Zwischenhändler gekauft. *) Pearl hat das wohl mitbekommen, gabs nur sehr kurze Zeit. :D
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