Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Atmega16 Flash leergeröntgt?


von Holm T. (Gast)


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Ich habe für eine ortsansässige Firma einige "intelligente" 
Schrittmotortreiber konstruiert, eine weitere Firma baut diese
und mein Kunde (ortsansässige Firma) programmiert die Dinger
(meine Programme) mit maschinenspezifischen Parametern, ut diese in 
Geräte ein und verkauft diese. Die Dinger sind hundertfach überall in 
der Welt in Betrieb.

Jetzt gibt es einen amerikanischen Kunden dessen Gerät vorab 
ausgetauscht wurde, das defekte ist nun hier. Es wurde bestätigt das das 
Teil "nur mal kurz ruckt", manchmal 2 bis 3 Zyklen geht und dann wieder 
nicht.

Ich habe am Tel gesagt das die das Ding einfach mal neu mit dem selben 
Programm flashen sollen..Ergebnis: funktioniert.

Das wirklich Interessante daran ist das das Austauschgerät in den USA 
angekommen ist und dort ab auspacken den selben Fehler hat (zu haben 
scheint). Derartige Ausfälle sind bisher völlig unbekannt. Der Prozessor 
ist ein Atmega16 mit 14,7456Mhz im TQFP Gehäuse, könnte gut sein das die 
aus der selben Serie stammen aber andere Geräte haben das Problem nicht. 
Programmiert wird mit einem Atmel ISP Adapter und AVRStudio4 (die 
Software mache ich anders). Das Netzteil ist eine Weitbereichswandwarze, 
die selbe für die USA und Europa..
Das Gerät besteht aus recht massiven Aluminium und Stahlteilen, so gut 
wie kein Plastik.

Haltet Ihr es für möglich das die irgendwo beim Zoll das Ding so lange 
röntgen das der Flashinhalt "fadet"?

Ist Jemandem anderen das schon mal passiert?

Gruß,

Holm

von Peter D. (peda)


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Wird der SPM-Befehl benutzt?
Ist die BOR-Fuse enabled?

von 6a66 (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Haltet Ihr es für möglich das die irgendwo beim Zoll das Ding so lange
> röntgen das der Flashinhalt "fadet"?

Ja das halte ich für möglich.
Wir hatten vor etwa 10 Jahren Bekannten unsere Videokamera geliehen die 
mit nach Russland ging. Nach der Rückkehr (im Koffer, aufgegebenes 
Gepäck) ging die nicht mehr, Elektronik intern nicht mehr 
funktionsfähig. Diagnose lief auf gelöschten FLASH hinaus.

Hat sich sicherlich Einiges geändert bis heute. Ich halte es nicht für 
ausgeschlossen, aber eher für eine unwahrscheinliche Fehlerursache.

rgds

von Stefan F. (Gast)


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Als mein Smartphone am Flughafen durchleuchtet wurde (nachdem meine 
Klamotten (irttümlich)  Bomben-Alarm auslösten), durfte ich die 
Speicherkarte vorher raus nehmen.

Ich denke, das hatte schon seinen Grund.

Da drängt sich natürlich die Frage auf, wer mir denn das Smartphone 
bezahlt hätte, wenn es nach der Untersuchung nicht mehr gestartet hätte.

von fpga (Gast)


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>Da drängt sich natürlich die Frage auf, wer mir denn das Smartphone
>bezahlt hätte, wenn es nach der Untersuchung nicht mehr gestartet hätte.

Auf den Kosten bleibst du sitzen. Das Gleiche bei einer Hausdurchsuchung 
/ Auto -> die Polizei räumt nicht wieder auf für dich.

gruß J

von Baldrian (Gast)


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Stefan U. schrieb:

> Da drängt sich natürlich die Frage auf, wer mir denn das Smartphone
> bezahlt hätte, wenn es nach der Untersuchung nicht mehr gestartet hätte.

Du! Wer sonst & warum?

von Georg A. (georga)


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Falls der Brownout-Detektor nicht an ist, ist das ganz normal. Ohne den 
bekommt man jedes Atmega-Flash kaputt.

von Max (Gast)


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Warum geht der dann kaputt?

von Baldrian (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Falls der Brownout-Detektor nicht an ist, ist das ganz normal. Ohne den
> bekommt man jedes Atmega-Flash kaputt.

Höre ich zum ersten Mal und glaube es dir einfach nicht.

von Horst (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Falls der Brownout-Detektor nicht an ist, ist das ganz normal

Und der erkennt die Röntgenstrahlen oder schirmt der die ab?

von Roger (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Falls der Brownout-Detektor nicht an ist, ist das ganz normal. Ohne den
> bekommt man jedes Atmega-Flash kaputt.

??? bei ausgeschaltetem Gerät? ????
Wie das?
Und selbst bei eingeschaltetem Gerät? Was hat der Brown-Out mit den 
Flash-Zellen zu tun?

von fpga (Gast)


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Hier steht es genau:

http://ieeexplore.ieee.org/document/1176469/

Gruß J

von Jim M. (turboj)


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Roger schrieb:
> Georg A. schrieb:
>> Falls der Brownout-Detektor nicht an ist, ist das ganz normal. Ohne den
>> bekommt man jedes Atmega-Flash kaputt.
>
> ??? bei ausgeschaltetem Gerät? ????
> Wie das?

Zum Bleistift duch die Brownouts beim - langsam und vorsichtigen - 
Anstecken der Stromversorgung.

Wenn der Flash wirklich durch Röntgenstrahlung komplett gelöscht wurde, 
müsste man eigentlich auch weitere Schäden im Chip wie einen erhöhten 
Stromverbrauch bemerken können.

von Horst (Gast)


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Jim M. schrieb:
> Wenn der Flash wirklich durch Röntgenstrahlung komplett gelöscht wurde,
> müsste man eigentlich auch weitere Schäden im Chip wie einen erhöhten
> Stromverbrauch bemerken können.

Warum?
Meinst Du wirklich, Silikon währe so anfällig auf Strahlung wie die 
Ladung in den Speicherzellen?

von Crazy Harry (crazy_h)


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Stefan U. schrieb:
> Als mein Smartphone am Flughafen durchleuchtet wurde (nachdem
> meine Klamotten (irttümlich)  Bomben-Alarm auslösten), durfte ich die
> Speicherkarte vorher raus nehmen.
Aha und den Flashspeicher des Smartphones auch? :-D

von Holm T. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Wird der SPM-Befehl benutzt?
> Ist die BOR-Fuse enabled?

Nein, im Programm gibt es nichts was den Flash programmieren sollte und 
Ja, 4V bei 5V Betrieb.

Das würde aber auch nicht erklären wieso das 2 mal beim selben 
Überseekunden und sonst nie passiert..

Gruß,

Holm

von Baldrian (Gast)


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Jim M. schrieb:
> Roger schrieb:
>> Georg A. schrieb:
>>> Falls der Brownout-Detektor nicht an ist, ist das ganz normal. Ohne den
>>> bekommt man jedes Atmega-Flash kaputt.
>>
>> ??? bei ausgeschaltetem Gerät? ????
>> Wie das?
>
> Zum Bleistift duch die Brownouts beim - langsam und vorsichtigen -
> Anstecken der Stromversorgung.

Das es heutzutage noch Leute gibt, die "Zum Bleistift" schreiben ist 
einfach rührend.

Ansonsten verbreitest du den gleichen Unsinn wie Georg.

von Joachim B. (jar)


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Holm T. schrieb:
> Das würde aber auch nicht erklären wieso das 2 mal beim selben
> Überseekunden und sonst nie passiert..

Überseecontainer Röntgen?

http://www.weser-kurier.de/startseite_artikel,-Container-per-3DRoentgen-durchleuchten-_arid,699210.html

von Peter D. (peda)


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Holm T. schrieb:
> Haltet Ihr es für möglich das die irgendwo beim Zoll das Ding so lange
> röntgen das der Flashinhalt "fadet"?

Mir ist das mal vor Jahren mit einem EPROM passiert, der ist auch 
gelöscht beim Kunden angekommen. D.h. er hat ihn zurück geschickt und es 
war alles 0xFF drin.
Den 2. haben wir dann in Alufolie eingepackt, der ging dann.

von fpga (Gast)


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Die Röntgenstrahlen senken wohl das Energieniveau, das nötig ist um die 
Elektronen tunneln zu lassen. So tunneln dann aus allen Ecken Elektronen 
-> überall 0xFF...

Gruß J

von Soul E. (Gast)


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fpga schrieb:

> Die Röntgenstrahlen senken wohl das Energieniveau, das nötig ist um die
> Elektronen tunneln zu lassen. So tunneln dann aus allen Ecken Elektronen
> -> überall 0xFF...

Das klappt bereits mit UV-Licht. Früher wurde dieser Effekt gezielt zum 
Löschen ausgenutzt, die ICs hatten dazu Glasfenster im Keramikgehäuse.

von Holm T. (Gast)


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@PeDa: wenn das Röntgenstrahlung gewesen sein sollte, was soll die 
Alufolie daran verbessert haben?
@fpga:
..Ja, der Effekt von ionisierender Strahlung auf Eproms und Flashroms 
(logischerweise auch RAM) ist mir bekannt, deswegen ja die Frage..

Cool ist natürlich auch diese Sentenz aus dem IEEE Link oben (danke!):


"A second element was U.S. Postal Service (USPS) efforts to sterilize 
mail [1] and parcel shipments to a narrow selected range of zip codes as 
an anthrax antidote. USPS dose values are extremely high (5–10 Mrads 
using a 10-MeV electron beam using hundreds of kilowatts!) such that 
neither commercial devices (see Table I, taken from [2]–[7]) nor even 
“Rad Hard” devices (not shown) would survive."

Betreffs Brownout: Warum zur Hölle läßt sich das eigentlich in den 
Atmegas überhaupt disablen, wozu ist die Fuse gut? Die beiden 
unterschiedlichen Pegel begreife ich ja noch, aber wann stört ein Reset 
und es ist vorzuziehen mit kaputten Daten weiter zu rechnen? Ich schalte 
den Kram immer ein.
Früher(Tm) gabs diese Fuse in Hardware, 7705 vorhanden oder nicht..

Gruß,

Holm

von Stefan F. (Gast)


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> Als mein Smartphone am Flughafen durchleuchtet wurde ...,
> durfte ich die Speicherkarte vorher raus nehmen.

Aha und den Flashspeicher des Smartphones auch? :-D

Leider nicht. Ich speichene meine Medien aber weitestgehend auf der SD 
Karte, insofern machte ich mir nur Sorgen, dass das Gerät nachher nicht 
mehr booten kann.

von fpga (Gast)


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>@PeDa: wenn das Röntgenstrahlung gewesen sein sollte, was soll die
>Alufolie daran verbessert haben?

Also Titan sieht man gut aufm Röntgenbild ;) da geht keine Strahlung 
durch.
Wie das mit Alu ist, keine Ahnung. Mylar könnte da helfen?!

Gruß J

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Horst schrieb:
> Silikon währe so anfällig auf Strahlung
Meintest du Silizium?
Dem Klaus Lage als dembezüglichen Laien kann man das ja noch nachsehen, 
aber hier im Elektroniker-Forum sollte das nicht passieren...

von Horst (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Horst schrieb:
>> Silikon währe so anfällig auf Strahlung
> Meintest du Silizium?

Natürlich, das passiert, wenn man den ganzen Tag auf englisch 
diskutiert.
Aber das weiche Zeug ist auch nicht anfällig.

von Ui (Gast)


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Also hier mal ein Text des Speicherherstellers Kingston zum Thema:

6. Avoid U.S. Postal Service radiation scanning of mailed packages.

According to the CompactFlash Association, X-ray scanners at airports 
will not damage CompactFlash cards but radiation scanning by the U.S. 
Postal Service may damage them. 1 Because of this warning by the 
CompactFlash Association regarding mail irradiation by the U.S. Postal 
Service, it may be preferable to use a commercial service such as FedEx, 
UPS or other private carrier as an alternative to mailing Flash storage 
devices by U.S. mail.

von Strubi (Gast)


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Moin,

ich habe dafür keine 100%igen Beweise, aber meine Bilanz ist bisher:

- defekte Kamera (Steuerchip hinüber)
- Permanente Flashdefekte auf einem Billig-USB-Stick
- Gekippte Sektoren auf nem NAND-Chip
- Pixeldefekte auf optischem Sensor
- Pixeldefekt auf Handykamera

Die Pixeldefekte liessen sich alle unmittelbar nach Flugreisen 
feststellen, aber nicht direkt aufs Röntgen zurückführen, denn auch in 
einer Kabine kann mal ein schnelles Elementarteilchen vermehrt wo 
reinknallen.

Aber: bei Flash dürfte die Energie ausreichen, eine schlecht 
abgeschirmte Flash-Zelle genügend zu ionisieren, dass ein Bit kippt.
Mir hat mal ein Insider gesagt, dass es besser sei, Datenträger nicht im 
aufgegebenen Gepäck zu lassen, da mancherorten einfach mal die Leistung 
hochgedreht wird, wenn nicht genug gesehen wird. Beim Handgepäck seien 
die Bedingungen anders und die Geräte teils moderner.
Es wird immer wieder beteuert, dass die Energie extrem niedrig sei und 
man Schäden ausschliessen könne, aber die Physik kann man halt nicht 
austricksen. Auf jeden Fall ist es eine gute Idee, ne SSD in eine 
Blechbox zu packen.

von Joachim B. (jar)


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Strubi schrieb:
> Mir hat mal ein Insider gesagt, dass es besser sei, Datenträger nicht im
> aufgegebenen Gepäck zu lassen, da mancherorten einfach mal die Leistung
> hochgedreht wird, wenn nicht genug gesehen wird.

upps

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/handgepaeck-auf-usa-fluegen-warum-laptops-nun-verboten-sind-a-1139907.html

von Schreiber (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Ist Jemandem anderen das schon mal passiert?

Ja, hat schon einen Grund, weshalb ich gewisse Steuerungen immer noch 
mit Widerstands-Transistor-Logik diskret aufbaue. Für andere Zwecke habe 
ich schonmal EPROMS durch batteriegepufferte SRAMs ersetzt. Echte 
Rad-Hard-Bauteile waren mir zu teuer...

Probleme mit "Speicherverlust beim Versand" hatte ich aber bislang noch 
nicht. Es hilft übrigens, die EPROMs und EEPROMs mit der maximal 
zulässigen (Betriebs-)Spannung zu programmieren.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Holm T. schrieb:
> Betreffs Brownout: Warum zur Hölle läßt sich das eigentlich in den
> Atmegas überhaupt disablen

Weil das Ding zusätzlich Strom braucht.

von Schreiber (Gast)


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Strubi schrieb:
> Mir hat mal ein Insider gesagt, dass es besser sei, Datenträger nicht im
> aufgegebenen Gepäck zu lassen, da mancherorten einfach mal die Leistung
> hochgedreht wird, wenn nicht genug gesehen wird. Beim Handgepäck seien
> die Bedingungen anders und die Geräte teils moderner.

Beim Handgepäck steht einer direkt neben dem Scanner und die 
Gepäckzuführungen sind nur mit Gummilappen geschützt. Das setzt gewisse 
Grenzen (Energie, Dosisleistung), weil man Grenzwerte einhalten muss.

Bei Röntgengeräten für aufgegebenes Gepäck kann man dagegen einfach 
einen Strahlenschutzbereich einrichten.

von Horst (Gast)


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Schreiber schrieb:
> und die Gepäckzuführungen sind nur mit Gummilappen geschützt.

Informier Dich doch mal, warum diese Gummilappen deutlich schwerer sind 
als normales Gummi.

von Andre R. (physicist)


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Horst schrieb:
> Aber das weiche Zeug ist auch nicht anfällig.

Insbesondere Silikonkleber sind für manche Anwendungen nicht ratsam, 
eher epoxy.
http://cds.cern.ch/record/531818/files/CERN-2001-006.pdf?version=1
Das hängt natürlich von Energie und Dosis ab.

von Schreiber (Gast)


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Horst schrieb:
> Informier Dich doch mal, warum diese Gummilappen deutlich schwerer sind
> als normales Gummi.

Auch schweres Gummi mit Bleistaub drin, hat nur eine begrenzte 
Abschirmwirkung, zumal so ein Lamellenvorhang nicht 100% dicht ist.

von Holm T. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Betreffs Brownout: Warum zur Hölle läßt sich das eigentlich in den
>> Atmegas überhaupt disablen
>
> Weil das Ding zusätzlich Strom braucht.

Lieber Jörg, zitiere mal bitte weiter..

Wozu soll das gut sein sparsam Mist zu rechnen?

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Strubi schrieb:
>> Mir hat mal ein Insider gesagt, dass es besser sei, Datenträger nicht im
>> aufgegebenen Gepäck zu lassen, da mancherorten einfach mal die Leistung
>> hochgedreht wird, wenn nicht genug gesehen wird. Beim Handgepäck seien
>> die Bedingungen anders und die Geräte teils moderner.
>
> Beim Handgepäck steht einer direkt neben dem Scanner und die
> Gepäckzuführungen sind nur mit Gummilappen geschützt. Das setzt gewisse
> Grenzen (Energie, Dosisleistung), weil man Grenzwerte einhalten muss.
>
> Bei Röntgengeräten für aufgegebenes Gepäck kann man dagegen einfach
> einen Strahlenschutzbereich einrichten.

Das ist aber nur Deine Idee das es sich um profane Gummilappen handelt?
Warum ist dann dort nicht ne hybsche Gardine dran?

Gruß,

Holm

von Kh L. (loeter)


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Hi,
Wir hatten bei uns auch mal so einen Verdacht, und haben das daraufhin 
mal getestet. Dazu haben wir unsere Platine in einem industriellen 
Röntgentomographen unter Beschuss genommen.
Allerdings hat sich der PIC16F72 dadurch nicht stören lassen. Nicht mal 
Einzelbitfehler sind aufgetreten.
Physikalisch ist es auf jeden Fall möglich eine Flash-Zelle durch 
ionisierende Strahlung zu beeinflussen. Wie leicht das geht hängt sicher 
von vielen Faktoren ab. Ich kann mir vorstellen, dass die 
hochintegrierten SD und SSD Speicher deutlich anfälliger sind, als ein 
Mikrocontroller, der ja nur ein paar kByte halten muss.

Für Deine gelöschten AVRs kommen aber auch andere Effekte in Frage:
- Flash kann man auch durch EMI löschen. Oben wurde bereits der 
Brown-Out angesprochen. Selbst gesehen habe ich schon dass 
Flash-Bausteine durch einen Burst-Impuls gelöscht wurden.
- Es gibt auch schlechte Controller-Chargen. Wir haben aktuell eine 
Reklamation gestartet, bei der die betroffenen Mikrocontroller im Laufe 
der Zeit Bit-Kipper aufweisen. Bis hin zum komplett leeren Flash. Einmal 
Neuprogrammieren, und der µC funktioniert wieder. Ist aber kein 
Controller von Atmel.

: Bearbeitet durch User
von Baldrian (Gast)


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Holm T. schrieb:

> Wozu soll das gut sein sparsam Mist zu rechnen?

Du solltest dich dringend mit der Mikrocontrollerentwicklung vertraut 
machen.

von Kh L. (loeter)


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Es gibt auch noch die Möglichkeit, dass ein alpha-Strahler im Spiel ist. 
Kein Witz. Anscheinend haben einige Hersteller zunehmend das Problem, 
dass der Gehäusekunststoff durch radiaktives Material kontaminiert ist, 
und es so durch radiaktiven Zerfall zu Einzelbitfehlern kommt. 
Alpha-Teilchen lassen sich normalerweise sehr leicht abschirmen, aber 
eben nicht, wenn das Package selbst strahlt.

von oldeurope O. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Ich habe am Tel gesagt das die das Ding einfach mal neu mit dem selben
> Programm flashen sollen..Ergebnis: funktioniert.

Gut zu wissen. Bekommt der Kunde halt die Soft per email,
dann geht sie nicht verloren.

LG
old.

von Nop (Gast)


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Ist übrigens durchaus hilfreich, wenn die Software sich beim Hochlaufen 
selber mal auf CRC prüft und ggf. irgendeine Art von Fehleranzeige 
ausgibt. Noch fieser als "geht gar nicht" ist nämlich "geht meistens, 
aber gelegentlich instabil oder falsch".

Dann kann der Kunde sogar selber den Defekt diagnostizieren.

von Heinz V. (heinz_v)


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Könnte man denn evtl. OTP Controller / Eproms so löschen?

von Jens G. (jensg)


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Bei mir ist es schon einmal passiert - bei einen kleinen Microchip PIC 
hat sich der Flashspeicher durch EMV verändert  -  also an Kunden 
ausgelieferte Baugruppen immer so ausliefern, das nichts mehr 
progammiert werden kann. Die Produkte sind doch fertig entwickelt?

von Malte _. (malte) Benutzerseite


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Hatte der Atmega16 denn noch eine gültige Signatur?
Diese ist normalerweise ja durch keinen Befehl beschreibbar, aber 
offensichtlich selbst eigentlich auch nur im Flash abgelegt.
Jedenfalls habe ich hier einen Atmega8, der nach kurzer Zeit stehts 
seinen Flash verliert - und dieser hat seit dem Defekt auch eine falsche 
Signatur.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Malte _. schrieb:
> Diese ist normalerweise ja durch keinen Befehl beschreibbar, aber
> offensichtlich selbst eigentlich auch nur im Flash abgelegt.

Ja, ist sie.  Lediglich die JTAG-ID ist tatsächlich in Hardware
gegossen.  Der Rest sind Fuses, also Flash.

von Georg A. (georga)


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Baldrian schrieb:
> Georg A. schrieb:
>> Falls der Brownout-Detektor nicht an ist, ist das ganz normal. Ohne den
>> bekommt man jedes Atmega-Flash kaputt.
>
> Höre ich zum ersten Mal und glaube es dir einfach nicht.

Nur zu, mach ruhig deine eigenen Erfahrungen. Ich dachte auch nicht, 
dass der BOR wichtig ist. Aber wenn das Ding dann mal in die 1000er 
Stückzahlen kommt,  wird es statistisch schon auffällig... Ich konnte es 
dann recht gut mit mit Wackeln der Bananenstecker im Labornetzteil 
reproduzieren.

Heisst nicht, dass das nicht auch mit Röntgen passieren kann, aber 
erstmal sollte man die anderen möglichen Probleme ausschliessen...

von Strubi (Gast)


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>
> Nur zu, mach ruhig deine eigenen Erfahrungen. Ich dachte auch nicht,
> dass der BOR wichtig ist. Aber wenn das Ding dann mal in die 1000er
> Stückzahlen kommt,  wird es statistisch schon auffällig... Ich konnte es
> dann recht gut mit mit Wackeln der Bananenstecker im Labornetzteil
> reproduzieren.
>
> Heisst nicht, dass das nicht auch mit Röntgen passieren kann, aber
> erstmal sollte man die anderen möglichen Probleme ausschliessen...

Die Brownout-Thematik würde ich so mit unterschreiben (allerdings für 
eine andere CPU-Architektur).
In eine ähnliche Richtung gehen ja auch die Ansätze zum Glitching, um 
zur richtigen Zeit ein Bit zum Kippen zu bringen oder gar Fuses nutzlos 
zu machen. Bei vernünftiger Spannungsüberwachung wird das deutlich 
schwieriger.

Es gibt noch einen anderen Aspekt, der in Bezug auf die defekten 
optischen Sensoren für Kopfschmerzen gesorgt hat: Reine Röntgenstrahlung 
als solche sollte eigentlich dem Pixel nicht schaden. Aber wenn durch 
die Ionisation an benachbarten Layerelementen Ladung aufgebaut wird und 
zusätzlich noch Felder von den Transportbändern (reibende Gummibänder 
als "Van der Graaf-Generator") dazukommen, könnte eine statische 
Entladung auch mechanischen Schaden an der Chipoberfläche anrichten. 
Bisher habe ich noch keine plausible Antwort auf die Todesursache der 
Handy-Pixel (in diesem Fall schwarz) gefunden.

von batman (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Ich konnte es
> dann recht gut mit mit Wackeln der Bananenstecker im Labornetzteil
> reproduzieren.

Ja das ist Mist bei den Dingern. Betrifft das nur die AVR oder kann man 
auch PIC, STM u.a. "totwackeln"?

von Hurra (Gast)


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Baldrian schrieb:
> Georg A. schrieb:
>> Falls der Brownout-Detektor nicht an ist, ist das ganz normal. Ohne den
>> bekommt man jedes Atmega-Flash kaputt.
>
> Höre ich zum ersten Mal und glaube es dir einfach nicht.

Hmmhmm. Ich kenne das von den ATMEL SAM7. Hat jetzt nichts mit dem 
ATMEGA zu tun, aber die haben sich diverse Flashinhalte selber gelöscht, 
extrem sporadisch.

Nach aktivieren den Brown-Out war das Problem weg. War ein 
Softwarefehler, eigentlich hätte der Brown out aktiv sein müssen.

Nicht zum Spass gibts eine nette Kollektion Resetbausteinen von diversen 
Herstellern.

Spätestens wenn der Kram in irgeneinem Entwicklungsland mit wackeliger 
Stromversorgung steht, hat es sich schnell "ausgespart" ;-)

Weil das Stromsparagument kam:
http://www.microchip.com/wwwproducts/en/MCP102
2µA wird man doch wohl übrig haben. Es geht auch noch beträchtlich 
weniger, wenn es sein muss.

von Baldrian (Gast)


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batman schrieb:
> Georg A. schrieb:
>> Ich konnte es
>> dann recht gut mit mit Wackeln der Bananenstecker im Labornetzteil
>> reproduzieren.
>
> Ja das ist Mist bei den Dingern. Betrifft das nur die AVR oder kann man
> auch PIC, STM u.a. "totwackeln"?

AVRs "totwackeln" - der Unfug in diesem Forum treibt kuriose Blüten.

von Baldrian (Gast)


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Kann man euch originellen Typen irgendwo beim Totwackeln von 
AVR-Controller live sehen? Würde gerne vorbeikommen und mir dies 
anschauen.

Ort & Termin bitte bekanntgeben.

von batman (Gast)


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Kommst du auch noch dahinter.


Hurra schrieb:
> 2µA wird man doch wohl übrig haben. Es geht auch noch beträchtlich
> weniger, wenn es sein muss.

Wir sind bei AVR, da sind es schon 10µA für den BOD und spätestens damit 
inakzeptabel für Knoppzellenbetrieb.

von Alex W. (a20q90)


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Für mich klingt das langsam nach avr-flame!

Konkurrenzfirma?

von Horst (Gast)


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Alex W. schrieb:
> Konkurrenzfirma?

Genau, das muß die PIC-Fraktion sein. Die wollen Atmel schon lange 
schlecht machen und aufkaufen ... ups

;-p

von Schreiber (Gast)


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Hurra schrieb:
> Spätestens wenn der Kram in irgeneinem Entwicklungsland mit wackeliger
> Stromversorgung steht, hat es sich schnell "ausgespart" ;-)

...großzügig ausgelegte Netzteil-Elkos und eine saubere 
Power-Down-Routine helfen. Für kritische Baugruppen sollte man die 
Stromversorgung in Entwicklungsländern auf auf 2-5 Sekunden(!) 
Netzunterbrechung auslegen. Kostet zwar, hilft aber Problemen 
vorzubeugen.
Das Netzteil sollte man ebenfalls "etwas" robuster in Bezug auf Über- 
und Unterspannung auslegen.

In ganz hartnäckigen Fällen verwendet man eine USV, entweder intern 
(meist einfacher und wirtschaftlicher) im Gerät eingebaut oder extern. 
Sollte man dem Kunden aber nicht auf die Nase binden, der reagiert meist 
beleidigt, wenn man ihm sagt, dass er mit der "Shithole-Version" 
beliefert wurde...

von batman (Gast)


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Nützt alles nix bei einem Gerät mit Batteriefach.

von Schreiber (Gast)


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batman schrieb:
> Nützt alles nix bei einem Gerät mit Batteriefach.

Auch da kann die Stromversorgung Morsezeichen geben, wenn man das Gerät 
schüttelt. Also auch puffern, wenngleich es gerne vergessen wird. 
Alternativ die Batterie fest einlöten...

von Strubi (Gast)


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Schreiber schrieb:
> In ganz hartnäckigen Fällen verwendet man eine USV, entweder intern
> (meist einfacher und wirtschaftlicher) im Gerät eingebaut oder extern.
> Sollte man dem Kunden aber nicht auf die Nase binden, der reagiert meist
> beleidigt, wenn man ihm sagt, dass er mit der "Shithole-Version"
> beliefert wurde..

Ich sag dann immer: Was hamse denn, so heisst der Flughafen nahe 
Amsterdam...

von (prx) A. K. (prx)


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Kh L. schrieb:
> Es gibt auch noch die Möglichkeit, dass ein alpha-Strahler im Spiel ist.
> Kein Witz. Anscheinend haben einige Hersteller zunehmend das Problem,
> dass der Gehäusekunststoff durch radiaktives Material kontaminiert ist,

Heute wieder? Das war ein Problem vor zig Jahren und plagte massgeblich 
DRAM-Chips. Wär das seither nicht besser wesentlich geworden, dann 
würden heutige Normal-PCs nur mit massivem ECC-Einsatz länger 
durchhalten.

von Holm T. (Gast)


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Baldrian schrieb:
> Holm T. schrieb:
>
>> Wozu soll das gut sein sparsam Mist zu rechnen?
>
> Du solltest dich dringend mit der Mikrocontrollerentwicklung vertraut
> machen.

Du beliebst zu scherzen...

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Nop schrieb:
> Ist übrigens durchaus hilfreich, wenn die Software sich beim Hochlaufen
> selber mal auf CRC prüft und ggf. irgendeine Art von Fehleranzeige
> ausgibt. Noch fieser als "geht gar nicht" ist nämlich "geht meistens,
> aber gelegentlich instabil oder falsch".
>
> Dann kann der Kunde sogar selber den Defekt diagnostizieren.

Da ist simpel nichts zum "Fehleranzeigen" dran.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Alex W. schrieb:
> Für mich klingt das langsam nach avr-flame!
>
> Konkurrenzfirma?

..Lötzinn.
Ich habe kein Problem z.B. einen MSP430 da drauf zu setzen oder aus 
Preisgründen auch einen STM32. Der Atmega16 ist ja auch nicht gerade das 
neueste Produkt....

Stromsparen ist völlig uninteressant in diesem Fall weil sich der 
Stepper nicht aus einer Knopfzelle betreiben läßt. Mich interessiert nur 
wie der Ami-Kunde das macht... kein Anderer hatte bisher derartige 
Probleme.

Gruß,

Holm

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
>> dass der Gehäusekunststoff durch radiaktives Material kontaminiert ist,
>
> Heute wieder? Das war ein Problem vor zig Jahren und plagte massgeblich
> DRAM-Chips.

Ich kenne das auch nur von keramischen Gehäusen, und nur bei dRAMs.

Abhilfe war das Beilegen eine 50 µm starken Polyesterfolie, die genügt,
um Alphateilchen vollständig abzuschirmen.

Holm T. schrieb:
> Stromsparen ist völlig uninteressant in diesem Fall

Schon klar, aber du hattest ja gefragt, warum man den BOD überhaupt
abschaltbar gemacht hat.

von Robin M. (Gast)


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batman schrieb:
> Wir sind bei AVR, da sind es schon 10µA für den BOD und spätestens damit
> inakzeptabel für Knoppzellenbetrieb.

Damit disqualifiziert sich der AVR doch eigentlich völlig für den 
Knopfzellenbetrieb. Mir ist es zweimal mit einem Prototypen passiert, 
dass er sein Programm vergessen hat.
Versorgt wurde er mit einer 9V Blockbatterie über einen 7805. 
Dummerweise hatte ich vergessen die Batterie nach dem Test abzuklemmen, 
sodass sie am nächsten Morgen leer war. Dabei hat der AVR (ATmega 8) 
allerdings auch sein Programm vergessen.
Wenn ich mir nun vorstelle, dass ich mir bei einer Knopfzelle den Brown 
Out aus Stromspargründen nicht leisten könnte, dann wäre das doch am 
Sinn vorbei?

von Nop (Gast)


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Holm T. schrieb:

> Da ist simpel nichts zum "Fehleranzeigen" dran.

Wie, nichtmal eine Leuchtdiode?

von zpou03 (Gast)


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fpga schrieb:
> Auf den Kosten bleibst du sitzen. Das Gleiche bei einer Hausdurchsuchung
> / Auto -> die Polizei räumt nicht wieder auf für dich.

Das stimmt so nicht. Bei frühren Nachbarn wurde die Wohnung mal wohl
Aufgrund einer Verwechselung verwüstet. Die Leute mußten allerdings
Klagen und haben irgendwann auch Recht und Kohle bekommen.

von BUZ (Gast)


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Flash nach röntgen korrupt, dafür reicht die Energie der Strahlung 
nicht. Gefährlicher ist da - aufgrund der Höhe - der Flug. Bei 
Flughardware wird mit single event upsets im Flash gerechnet. Wer dazu 
Details sucht, hier: 
https://nepp.nasa.gov/docuploads/31342D2C-05DD-4165-88EC472A3AB88B6A/SEU_Flash-97.pdf

Container auf Meereshöhe ist also besser ;-)

Bei Serienhardware funktionieren die schnellen Garagen-Lösungen nur 
fast immer (Statistik). Außerhalb der Garage verwenden Entwickler gerne 
Reset-Bausteinen #1. Wenn es um jeden Cent geht (Consumer oder 
Automotive), und Dir die Einkäufer im Nacken sitzen: #2 (hier wird auch 
gut erklärt, warum die Brown-Out-Erkennung nur bedingt hilft).


#1 
http://www.ti.com/lsds/ti_de/power-management/supervisor-reset-ic-products.page#
#2 
http://www.st.com/content/ccc/resource/technical/document/application_note/7b/73/6a/eb/55/15/48/26/CD00003839.pdf/files/CD00003839.pdf/jcr:content/translations/en.CD00003839.pdf

von oldeurope O. (Gast)


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Danke für die Links.
Ein paar Fragen habe ich dazu:

BUZ schrieb:
> Reset-Bausteinen #1

open Drain, wie soll der den Reset bei Unterspannung
halten? Es ist doch zu wenig Spannung da um den FET
leitend zu halten.

BUZ schrieb:
> #2

Fig. 1 und 2 10µF
Fig. 3
Für den arduino nano braucht es etwa 20mA um den
Resetpin an GND zu legen. Das kann ein 10K Widerstand
nicht.
Auch der HIGH Pegel wird nicht erreicht, weil der
Betrag von UDz plus Ube kleiner als 5V ist.

Doch besser selbstbasteln?

LG
old.

von Holm T. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
[..]
>
> Holm T. schrieb:
>> Stromsparen ist völlig uninteressant in diesem Fall
>
> Schon klar, aber du hattest ja gefragt, warum man den BOD überhaupt
> abschaltbar gemacht hat.

Jörg wenn wir davon ausgehen das bei Batteriebetrieb der BODLEVEL bei 
minimal 2,5V liegt und darunter, wie hier suggeriert wird, kein 
zuverlässiger Betrieb und auch keine Sicherheit für den Flash-Inhalt 
gegeben ist, warum sollte es dann notwendig erscheinen die Brownoutfuse 
nicht zu aktivieren? Sie verhindert gewissermaßen die Zerstörung des 
Devices im Feld
oder aber auch das Weiterrechnen mit korrupten Daten.
Wozu also benötige ich eine stromsparende EDV deren Ergebnissen ich 
nicht mehr trauen kann oder die sich bei leerer Batterie selbst 
zerstört?

Gruß,

Holm

von Stefan F. (Gast)


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Ich bastle seit fast 10 Jahren mit AVR und hatte noch nie Verlust im 
Flash zu beklagen. Den brown-Out Detektor habe ich noch nie benutzt, 
außer ein einziges mal:

In Kombination mit einem CP2201 Ethernet Controller habe ich den BOD 
verwendet, weil ich im EEPROM des Ethernet Controllers wiederholt Daten 
verloren hatte. Der AVR war nicht das Problem!

Ich habe zuhause mehrere elektronische Spiele herum liegen, die seit 
Jahren mit CR2032 Knopfzellen betrieben werden. Bisher hat keines davon 
jemals eine Fehlfunktion gehabt. BOD ist ganz sicher optional.

von egberto (Gast)


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Ich hatte die BOD auch eher beim (internen) EEPROM auf dem Schirm - da 
hab ich mir ohne auch schon den Inhalt zerschossen.

von Peter D. (peda)


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batman schrieb:
> Wir sind bei AVR, da sind es schon 10µA für den BOD und spätestens damit
> inakzeptabel für Knoppzellenbetrieb.

Das ganze ist sogar noch viel schlimmer.
Sinkt die VCC unter den BOD-Level, wird das interne Reset aktiviert, 
d.h. der MC verläßt den Sleep-Mode, schaltet den Oszillator an und 
verbraucht wieder soviel Strom, wie im active-Mode. Somit wird ein Akku 
tiefentladen, also zerstört. Man darf also bei Akkubetrieb das BOR 
nicht enablen.

Vermutlich ist dieser Designfehler aber nicht nur in den AVRs. Ich hab 
zu Hause schon einige Geräte, wo ich die Akkus rausnehmen muß, wenn ich 
sie ne Weile nicht benutzen will, sonst sind die Akkus tot.
Ich hab das mal nachgemessen. Die Akkuspannung sank stetig von Tag zu 
Tag und das Gerät ging auch immer in Sleep. Und plötzlich waren die 
Akkus am nächsten Tag tiefentladen.

Ein durchdachtes Design würde den Oszillator erst anschalten, wenn die 
VCC den BOD-Level wieder überschreitet, bzw. bei Unterschreiten des 
BOD-Level Sleep erzwingen, d.h. den Oszillator stoppen.

von batman (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
> [..]
>>
>> Holm T. schrieb:
>>> Stromsparen ist völlig uninteressant in diesem Fall
>>
>> Schon klar, aber du hattest ja gefragt, warum man den BOD überhaupt
>> abschaltbar gemacht hat.
>
> Jörg wenn wir davon ausgehen das bei Batteriebetrieb der BODLEVEL bei
> minimal 2,5V liegt und darunter, wie hier suggeriert wird, kein
> zuverlässiger Betrieb und auch keine Sicherheit für den Flash-Inhalt
> gegeben ist, warum sollte es dann notwendig erscheinen die Brownoutfuse
> nicht zu aktivieren? Sie verhindert gewissermaßen die Zerstörung des
> Devices im Feld
> oder aber auch das Weiterrechnen mit korrupten Daten.
> Wozu also benötige ich eine stromsparende EDV deren Ergebnissen ich
> nicht mehr trauen kann oder die sich bei leerer Batterie selbst
> zerstört?
>
> Gruß,
>
> Holm

Das Design der Anwendung (also der Entwickler) muß sicherstellen, daß 
sein Gerät korrekt funktioniert. Zur Startup/Reset/Shutdownlogik gibt es 
zahlreiche hard- und softwaremäßige Techniken, um das zu gewährleisten. 
Die MC können nicht für jede Anwendung optimal ausgeliefert werden.

Bei meinem alten PDA wird z.B. der Strom über die 
Batterieklappenverriegelung beim Wechsel aus- und eingeschaltet. Es gibt 
sicher noch lustigere Beispiele. Eine ext. RESET-Logik war mal Standard 
und bei Armbanduhren mußte man manchmal alle vier Tasten drücken, damit 
sie korrekt anlaufen.

von oldeurope O. (Gast)


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batman schrieb:
> Zur Startup/Reset/Shutdownlogik gibt es
> zahlreiche hard

Beitrag "Unterspannungsreset"

LG
old.

von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

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Jetzthabensieihn I. schrieb:
> open Drain, wie soll der den Reset bei Unterspannung
> halten? Es ist doch zu wenig Spannung da um den FET
> leitend zu halten.
Der uralte Texas TL770x hat unterhalb einer gewissen Versorgung einen 
undefinierten Ausgang - schaue Dir mal Seite 13 / Figure 15 an.

Ich denke, dass ist sinngemäß auch auf andere Bausteine anwendbar.

von batman (Gast)


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Er muß ja auch erst vor Erreichen einer gültigen Vcc einen definierten 
Pegel liefern - also Resetten.

von Hurra (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Ich bastle

Genau. Das ist das Poblem.

Solche Probleme treten gerne sporadisch auf. Bei meinem SAM7-Problem 
hatten wir einen Testaufbau mit 100 Platinen laufen, und der Fehler trat 
etwas 1 mal pro Wochenende auf. Bei zehntausenden Schaltvorgängen.

Die hat man schnell zusammen, bei 50k Boards im Feld. Bei deinem 
1-Stück-Bastelkram in 10 Lebensaltern nicht.

Drum kannst du auch weiter gerne ohne Brown-Out arbeiten.
Für einen Entwickler mit 10k Platinen bei "kreativen" Kunden mit 
"interessanter" Stromversorgung ist das lediglich eine komplizierte Form 
von Seppuku.

--> Verallgemeinerung sucks.

von oldeurope O. (Gast)


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Jetzthabensieihn I. schrieb:
> Für den arduino nano braucht es etwa 20mA um den
> Resetpin an GND zu legen.

Manfred schrieb:
> schaue Dir mal Seite 13 / Figure 15 an.

Was sind denn das für Lösungsvorschläge. :-(
Zum Einen reicht 1K nicht als Polldown und
zum Zweiten hängt der im Betrieb ständig
als Lastwiderstand in der Schaltung.


LG
old.

von Holm T. (Gast)


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Nop schrieb:
> Holm T. schrieb:
>
>> Da ist simpel nichts zum "Fehleranzeigen" dran.
>
> Wie, nichtmal eine Leuchtdiode?

Hat Dein Wasserhahn am Waschbecken Leuchtdioden? Wozu sollte ich auf ein 
Einzelteil unsichtbar im Inneren einer Maschine LEDs platzieren?

:-)

Es gibt sogar 2 auf der Platine, eine für die Nullstellung im TB6560 und 
eine für den Protect Status. Beide Signale gehen "durch den AVR" und 
währen ggf. in dieser Richtung steuerbar. Problem:Ich habe keinen 
Auftrag für ein Mäusekino und das ist bisher der einzige bekannte Fall.

Gruß,

Holm

von batman (Gast)


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Also dann nur ein kurzer Heißwasserschwall bei Checksummenfehler. :)

von Alex W. (Gast)


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batman schrieb:
> Also dann nur ein kurzer Heißwasserschwall bei Checksummenfehler. :)

Und das verhindert einen fehlerhaften Flashinhalt?

von batman (Gast)


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Nein, es ging nur um die Fehlermeldung. Bei einem Defekt in der 
Steuerung besteht i.d.R. Handlungsbedarf. Beliebt ist ja auch das 
Beeeeeeeeeeeeeeep Beeeeeeeeeeeeeeep beim PC.

von Holm T. (Gast)


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batman schrieb:
> Nein, es ging nur um die Fehlermeldung. Bei einem Defekt in der
> Steuerung besteht i.d.R. Handlungsbedarf. Beliebt ist ja auch das
> Beeeeeeeeeeeeeeep Beeeeeeeeeeeeeeep beim PC.

..das ist nur für einfach strukturierte Leute, der Rest bekommt mit das 
das Ding einfach nicht tut..

Gruß,

Holm

von Nop (Gast)


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Holm T. schrieb:

> ..das ist nur für einfach strukturierte Leute, der Rest bekommt mit das
> das Ding einfach nicht tut..

Hat halt zum Troubleshooting Vorteile, wenn das Gerät einen Fingerzeig 
geben kann, wieso es nicht mehr will. Der Techniker an der Hotline 
bekommt damit schneller eine Lösung. Viele Geräte haben eben deswegen 
einen Selbsttest beim Hochfahren.

Wenn aber nicht "sowieso" schon LEDs, externe 
Kommunikationsschnittstellen oder sonstwas gefordert sind, ist es 
andererseits natürlich auch eine Abwägung, ob man eigens dafür nun 
wirklich eine Status-LED verbauen will mitsamt dem Zusatzaufwand in der 
Gehäusefertigung und womöglich Wasser/Staubfestigkeit.

Im Normalfall braucht der Kunde es ja nicht und will daher halt auch oft 
dafür nicht bezahlen.

von BUZ (Gast)


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Jetzthabensieihn I. schrieb:
> Danke für die Links.
> Ein paar Fragen habe ich dazu:
>
> BUZ schrieb:
>> Reset-Bausteinen #1
>
> open Drain, wie soll der den Reset bei Unterspannung
> halten? Es ist doch zu wenig Spannung da um den FET
> leitend zu halten.
>
> BUZ schrieb:
>> #2
>
> Fig. 1 und 2 10µF
> Fig. 3
> Für den arduino nano braucht es etwa 20mA um den
> Resetpin an GND zu legen. Das kann ein 10K Widerstand
> nicht.
> Auch der HIGH Pegel wird nicht erreicht, weil der
> Betrag von UDz plus Ube kleiner als 5V ist.
>
> Doch besser selbstbasteln?
>
> LG
> old.

#1 Muss er ja nicht, die Aufgabe ist nach erreichen einer stabilen 
(guten) Versorgungsspannung einen hinreichend langen Reset 
sicherzustellen ODER bei kurzen Einbrüchen (prellen) der 
Versorgungsspannung. Bei Unterspannung sorgt die BOD dafür, dass der uC 
kein "Blödsinn" macht.

#2 Generell gilt, das Bauteil muss zu den (deinen) Anforderungen passen. 
Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass es keinen cots (commercial 
off-the-shelf) Reset-Baustein für dein Problem gibt. "selberbasteln" 
sollte man nur wenn a.) jeder Cent zählt (Stückzahl sehr hoch) oder b.) 
die Verfügbarkeit über einen langen Zeitraum (>10 Jahre) sichergestellt 
werden muss (Mil-Projekte) oder c.) es keine cots Lösung zu den gegebene 
Anforderungen (Temperatur, Spannung, Strom, usw.) gibt.

20mA um den Reset Pin auf GND zu legen - da stimmt bei Deiner Schaltung 
was nicht. Gemäß dem SLP vom Nano #3 hängt da nichts dran (außer der 
interne PullUp). Wo soll der Strom herkommen - aus dem Pin oder dem 
gesteckten Programmieradapter?

#3 https://www.dfrobot.com/wiki/images/3/31/Arduino_Nano_Schematic.png

von oldeurope O. (Gast)


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Jetzthabensieihn I. schrieb:
> Zum Einen reicht

Zur allgemeinen Information:
Beim Arduino gibt es (u.A.!) einen Pullup Widerstand
am Reset.
Dieser beträgt beim UNO 10K und beim NANO 1K.
Damit muss ein Unterspannungsreset Schaltkreis
erstmal klar kommen.


BUZ schrieb:
> 20mA

Habe ich falsch gerechnet, es sind 5mA. Es braucht < 220 Ohm
nach GND für einen sicheren Reset.

BUZ schrieb:
> sorgt die BOD

Angeblich passt die Schwelle nicht zur XTAL-Frequenz:
http://jasper.sikken.nl/arduinobootloader/index.html

LG
old.

von BUZ (Gast)


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> Jetzthabensieihn I. schrieb:
> Zur allgemeinen Information:
> Beim Arduino gibt es (u.A.!) einen Pullup Widerstand
> am Reset.
> Dieser beträgt beim UNO 10K und beim NANO 1K.
> Damit muss ein Unterspannungsreset Schaltkreis
> erstmal klar kommen.
> Habe ich falsch gerechnet, es sind 5mA. Es braucht < 220 Ohm
> nach GND für einen sicheren Reset.

Ja, falsch gerechnet, aber ich habe auch die 1k übersehen. Für sicher 
low muss der Reset, gemäß uC Datenblatt, kleiner 0,1xVCC sein. Mit 1k 
PullUp folgt somit < 111 Ohm! Eher noch kleiner, weil der Pin intern 
bereits ein PullUp hat. Strom stimmt, mit diesen ~5mA kommen (fast) alle 
Reset-Bausteine klar, die meisten können 10mA oder 20mA gegen GND.

von oldeurope O. (Gast)


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BUZ schrieb:
> diesen ~5mA kommen (fast) alle
> Reset-Bausteine klar, die meisten können 10mA oder 20mA gegen GND.

Beim Hochfahren der Betriebsspannung muss der Resetbaustein
dann aber spätestens deutlich unterhalb von Vin = 2,7V den
ResetPin LOW halten.
Wenn Du da ein Reset-IC, am liebsten TO92 im Ärmel hast, bitte
raus damit.

BUZ schrieb:
> Für sicher
> low muss der Reset, gemäß uC Datenblatt, kleiner 0,1xVCC sein.

Aha, meine Experimente haben ergeben, dass es genügt < 1V für
einen sicheren Reset zu haben.
Habe meine Zwei-Transistorschaltung darauf augelegt.

BUZ schrieb:
> übersehen

Kein Wunder. In dem Schaltbild erkennt man nicht mit welchen
Punkten der ResetPin verbunden ist. Da kommt man eher zufällig
drauf. Übrigens hängt da noch ein 100nF zum DTR des USB-IC dran.
Ob dem DTR_Pin das Drücken des Resettasters weh tut?

Zu der Sache XTAL-Frequenz und BOD ( in meiner Welt uvlo
für under voltage log out)
Ich kann mir vorstellen, dass da für einen sicheren Betrieb
bei der niedrigsten Umgenungstemperatur garantiert werden
soll. Deshalb klappt das mit 16MHz bei Raumtemperatur auch.
Was meinst Du dazu?

LG
old.

von batman (Gast)


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Jetzthabensieihn I. schrieb:
> Beim Hochfahren der Betriebsspannung muss der Resetbaustein
> dann aber spätestens deutlich unterhalb von Vin = 2,7V den
> ResetPin LOW halten.
> Wenn Du da ein Reset-IC, am liebsten TO92 im Ärmel hast, bitte
> raus damit.

Woher kommen nur all diese "Weisheiten". Spannungen unter 1V sind schon 
lange nix Dolles mehr, da gibt es mehr als genug Teile.

von oldeurope O. (Gast)


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batman schrieb:
>> Wenn Du da ein Reset-IC, am liebsten TO92 im Ärmel hast, bitte
>> raus damit.
>
> Woher kommen nur all diese "Weisheiten". Spannungen unter 1V sind schon
> lange nix Dolles mehr, da gibt es mehr als genug Teile.

Eines würde mir schon reichen. Also bitte.

LG
old.

von flups (Gast)


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Jetzthabensieihn I. schrieb:
> batman schrieb:
>>> Wenn Du da ein Reset-IC, am liebsten TO92 im Ärmel hast, bitte
>>> raus damit.
>>
>> Woher kommen nur all diese "Weisheiten". Spannungen unter 1V sind schon
>> lange nix Dolles mehr, da gibt es mehr als genug Teile.
>
> Eines würde mir schon reichen. Also bitte.
>
> LG
> old.

Meinst du sowas in der Art? Da gibts ja einiges...

von BUZ (Gast)


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Ok, ich glaube wir drehen uns im Kreis. Ich habe bereits oben 
verdeutlicht, dass unterhalb von 2,7V die BOD den uC "sicher" hält 
...(siehe oben).

Es wurde "Reset kleiner 1V" empirisch an einem Exemplar oder einer 
kleinen Charge vermessen. Bei welchen Temperaturgrenzen hat diese 
"erweiterte Qualifikation" stattgefunden?

Bitte immer an die Anforderungen im Datenblatt halten, damit 
verabschiede ich mich vom Thema...

von S. R. (svenska)


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BUZ schrieb:
> Ich habe bereits oben verdeutlicht, dass unterhalb
> von 2,7V die BOD den uC "sicher" hält ...(siehe oben).

Was natürlich nur dann gilt, wenn die BOD auch aktiviert werden kann 
(Problematik mit Batterien, s. oben). Kann sie das nicht, muss der uC 
mit einer externen Schaltung abgeschaltet werden, bis die Spannung 
hinreichend ist.

Welche Bausteine kämen da in Frage?

von oldeurope O. (Gast)


Angehängte Dateien:

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BUZ schrieb:
> Bitte immer an die Anforderungen im Datenblatt halten

Dann mach das doch mal.

5V x 0,2 = 1V
Und ich hatte bis eben nicht ins Datenblatt geschaut.


S. R. schrieb:
> Welche Bausteine kämen da in Frage?

Da sind wir schon zu zweit.

(Inzwischen habe ich aber eine arduinotaugliche
Bastellösung mit zwei Transistoren.)

LG
old.

von oldeurope O. (Gast)


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CO2 ist ihm N. schrieb:
> Eines würde mir schon reichen. Also bitte.
Damit das hier nicht unbeantwortet bleibt:

Karl-werner R. schrieb:
> MCP130T

LG
old.

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