Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Röhrenradio Netzteil ersetzen


von Wolfram L. (amazon)


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Hallo,
ich möchte ein altes Röhrenradio (220V AC Netzspannung) - nein man kann 
den Trafo nicht auf 240V umstellen um auf die heute Netzspannung von 
230V anzupassen. Es gibt viele Vorschläge im Netz die alle mehr oder 
weniger die "überflüssige" Spannung für Heizung und Anoden mit 
Widerständen verbraten.
Problem ist eben dass jetzt statt 6.3V heizspannung 7.1V heizspannung 
anliegen. Anodenspannung analog..
Ich dachte mir, man könnte doch auch ein neues(!) Netzteil einbauen, was 
die 225V/85mA DC und 6.3VAC erzeugt ..
Siehe altes Schaltbid
Was haltet Ihr davon ?

von Mark S. (voltwide)


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Sicher kann man das. Am besten wäre es, einen geeigneten Netztrafo zu 
finden.

von oldeurope O. (Gast)


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von michael_ (Gast)


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Sowas o.ä. brauchst du:

ebay 232182542549

Frag mal bei Opas in der Nachbarschaft herum.

Oder der ist automatisch:

ebay 222569663573

von Günter Lenz (Gast)


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Wolfram L. schrieb:
>Problem ist eben dass jetzt statt 6.3V heizspannung 7.1V heizspannung
>anliegen. Anodenspannung analog..

Schalte einen Widerstand in Reihe zur Heizwicklung, an dem dann
die 0,8V abfallen, oder nimm ein paar Windungen von der Heizwicklung
runter, die Heizwicklung liegt normalerweise ganz oben, so daß
man da leicht rankommt. Vergrößere R7 etwas damit du am
Glättungskondensator 225V hast. Ist die einfachste und billigste
Lösung. Das bischen mehr an Verlustleistung an den Widerständen
ist nur minimal.

von Carl D. (jcw2)


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1
~230V----+-HHHHHH-------------- ~221V
2
         | ======
3
         +-HHHHHH-+ 230V/9V
4
                  |
5
~230V-------------+------------ ~221V

Mit einem kleinen 9V Netztrafo kann man das erledigen. Seine Leistung 
muß min. 5% derLeistungsaufnahme des Geräts betragen. Ob die Spannung am 
Ausgang größer oder kleiner wird, hängt von Wickelsinn der beiden Spulen 
ab. Wird sie größer, so ist eine der beiden Winklungen anders herum zu 
verschalten.

(PS: es gibt gefühlte Patentinhaber dieser vermutlich seit Erfindung der 
Wechselspannung benutzten Methode, die sich sicher gleich melden werden)

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Bei der Heizung würde ich mir keine Gedanken machen.
Etwas mehr ist besser als zu wenig.

Aber versuche doch einfach mal in der Primärseite einen Widerstand 
einzuschleifen.
Ich würde da mit 10 Ohm anfangen.

Was sind das eigentlich für Glühbirnen auf der Netzseite?

von Peter D. (peda)


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Nimm einen 0815 12V Trafo, der sekundär den Strom des Radios abkann, 
fertig.

von Nils (Gast)


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7.1V ist schon knackig viel. Das würde ich den Röhren nicht antun.

Bei 7.1V hast Du allerdings genug Luft um die Spannung mit Schottky 
Dioden gleichzurichten, zu Filtern und dann per LDO die Spannung auf 
6.3V zu stabilisieren.

Dann hast Du eine Gleichstromheizung. Die Röhren werden Dir das durch 
längere Lebensdauer danken und als netter Nebeneffekt hast Du 
möglicherweise weniger Brummen.

Die höhere Anodenspannung ist vermutlich kein Problem. Es war unüblich 
bei Radios an die Grenzen zu gehen. Da sollte also noch Luft sein. 
Röhren stecken auch ein bischen Überspannung an der Anode locker weg. 
Die sind nur bei der Heizung zickig.

von Karl B. (gustav)


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Peter D. schrieb:
> Nimm einen 0815 12V Trafo, der sekundär den Strom des Radios abkann,
> fertig.

Hi,
da das Ganze wie ein Stomwandler funktioniert, sollte man die 
Primärseite auf keinen Fall offen lassen. Falls das Gerät beim 
Einschalten einen starken Stromstoß zieht, fliegen auf der Primärseite 
die Funken.
Am besten eine Glühlampe auf die Primärseite noch.

ciao
gustav

von Wolfram L. (amazon)


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michael_ schrieb:
> Was sind das eigentlich für Glühbirnen auf der Netzseite?

die beleuchten den Lautsprecher per kleinem Zugschalter - kein Witz

von Wolfram L. (amazon)


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Nils schrieb:
> 7.1V ist schon knackig viel. Das würde ich den Röhren nicht antun.
>
> Bei 7.1V hast Du allerdings genug Luft um die Spannung mit Schottky
> Dioden gleichzurichten, zu Filtern und dann per LDO die Spannung auf
> 6.3V zu stabilisieren.
>
> Dann hast Du eine Gleichstromheizung. Die Röhren werden Dir das durch
> längere Lebensdauer danken und als netter Nebeneffekt hast Du
> möglicherweise weniger Brummen.

Genau das hatte ich mir so gedacht - ob die Röhren länger dadurch halten 
weiss ich nicht - bin KEIN Röhrenexperte.

Mehr sorgen macht mir C90 (Elko) und der Gleichrichter für die 
Anodenspannung die ist schon - bei ca. 250V am Ausgang von R7

Tja und der Gleichrichter ist ein Selengleichrichter (so eine schwarze 
Röhre) der richtig warm bzw. heiß wird.

Den kann man aber wohl nicht einfach durch einen neuen ersetzen...
 ?!?

von Wolfram L. (amazon)


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Carl D. schrieb:
> Mit einem kleinen 9V Netztrafo kann man das erledigen. Seine Leistung
> muß min. 5% derLeistungsaufnahme des Geräts betragen. Ob die Spannung am
> Ausgang größer oder kleiner wird, hängt von Wickelsinn der beiden Spulen
> ab. Wird sie größer, so ist eine der beiden Winklungen anders herum zu
> verschalten.

Carl, das ist ja eine abgefahrene Idee !

von Hp M. (nachtmix)


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Die Lösung mit dem Trafo, die Carl vorschlug ist die Korrekte.
Der Trafo darf auch ruhig etwas stärker sein, dann kannst du auch mal 
ein Gerät anschliessemn, das mehr Stron braucht.
z.B.: https://www.pollin.de/p/ringkerntrafo-hp0030-01-12-v-2-5-a-300396

Ob die Sekundärspannung 9V beträgt oder 12V, macht den Kohl nicht fett, 
die Röhrenhersteller haben gewöhnlich in die Datenblätter geschrieben, 
dass man die Heizspannung auf +/- 5% einhalten sollte.

Achte aber beim Hintereinanderschalten der beiden Wicklungen auf die 
richtige Polarität der Wicklungen, sonst erzeugst du eine Überspannung 
anstelle der Absenkung!


P.S.:
Wenn du die Schaltung von Carl etwas modifizierst, kannst du auch einen 
alten 220V Trafo nehmen oder bei einem 230V Trafo Ruhestrom sparen:


 0V o---PPPPPPPPPP----220V----SSSS-----o 230V

Kanst aj mal selbst mit den Brechnungen herumspielen ;-)

: Bearbeitet durch User
von oldeurope O. (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Ob die Sekundärspannung 9V beträgt oder 12V

Doch schon, diese Spannungsangabe gilt ja für
Be -lastung. Bei der Verwendung als Spartrafo
kann Dir ein 12V Trafo die Netzspannung zu
weit reduzieren.

LG
old.

von Hp M. (nachtmix)


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CO2 ist ihm N. schrieb:
> Doch schon, diese Spannungsangabe gilt ja für
> Be -lastung. Bei der Verwendung als Spartrafo
> kann Dir ein 12V Trafo die Netzspannung zu
> weit reduzieren.

Das ist richtig, insbesondere bei den sehr kleinen Trafos mit einer 
gerade ausreichenden Belastbarkeit von 300mA hat die Sekundärwicklung 
oft 20% mehr Windungen als es dem nominellen Übersetzungsverhältnis 
entspricht.
Dann kann bei Verwendung als Spartrafo die 9V Wicklung auch schonmal 12V 
Spannungsabfall erzeugen.
Bei größeren Trafos, insbesondere Ringkernen, sieht das besser aus.

Andererseits schadet eine geringfügige Unterheizung den Kathoden weniger 
als eine Überheizung.

von Nils (Gast)


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Wolfram L. schrieb:
> Genau das hatte ich mir so gedacht - ob die Röhren länger dadurch halten
> weiss ich nicht - bin KEIN Röhrenexperte.

Die werden länger halten.

>
> Mehr sorgen macht mir C90 (Elko) und der Gleichrichter für die
> Anodenspannung die ist schon - bei ca. 250V am Ausgang von R7

Wieviel Spannung können denn die Kondensatoren ab? Wenn Du da über dem 
Limit bist, dann solltest Du die auswechseln. Der C90 scheint ja ein 
Becherelko mit zwei Sektionen zu sein. Die gibt es heute noch problemlos 
im Fachhandel mit weitaus höherer Spannungsfestigkeit aber gleicher 
(oder kleinerer) Größe.

> Tja und der Gleichrichter ist ein Selengleichrichter (so eine schwarze
> Röhre) der richtig warm bzw. heiß wird.
> Den kann man aber wohl nicht einfach durch einen neuen ersetzen...
>  ?!?

Der hat einen hohen Innenwiderstand und wird daher warm. Das ist normal 
und das Bauteil sollte damit klar kommen. Du kannst den aber auch durch 
einen normalen Brückengleichrichter ersetzten. Den Filterkondensator C90 
muss dann die höhere Spannung abkönnen. Zur Kompensation der höheren 
Spannung erhöhst Du dann R7 bis du hinten wieder auf deine 225V kommst.


Aus Sicherheitsgründen sollte übrigens parallel zu C90 ein Widerstand 
von ca. 100k Ohm eingelötet werden. Der sorgt dafür, das nach dem 
Abschalten des Gerätes C90 innerhalb einiger Sekunden entladen wird. 
Ansonsten kann der verdammt lange seine Spannung halten.

Und was immer Du in dem Gerät machst: Pass auf das Du nie an die 
gleichgerichtete Anodenspannung fasst. Die Spannung da reicht locker auf 
um aus Dir ruck-zuck einen Engel zu machen.

von oldeurope O. (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Andererseits schadet eine geringfügige Unterheizung den Kathoden weniger
> als eine Überheizung.

Das würde ich allgemein so nicht unterschreiben.
In dem meisten Fällen ist es umgekehrt:

michael_ schrieb:
> Etwas mehr ist besser als zu wenig.

Man sollte auch mal an der elektrisch am weitesten
entfernten Röhre messen.

Wenn die EL 6,5V und eine EF 6,2V bekommt finde ich das
in Ordung.

LG
old.

von michael_ (Gast)


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Nils schrieb:
> Wolfram L. schrieb:
>> Genau das hatte ich mir so gedacht - ob die Röhren länger dadurch halten
>> weiss ich nicht - bin KEIN Röhrenexperte.
>
> Die werden länger halten.

Erzähle nicht so einen Unsinn, wenn du keine Ahnung hast!
Grenzwert ist meist 10%.
Bei 7V sind das ca. 5%. Keine Gefahr.
Bei Unterspannung werden die Röhren taub.

Ist auch egal. Die Kiste wird doch eh nicht jahrelang im Dauerbetrieb 
laufen.

von michael_ (Gast)


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michael_ schrieb:
> Bei 7V sind das ca. 5%. Keine Gefahr.

Verdammt, falsch gerechnet!
10%.

von Hp M. (nachtmix)


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CO2 ist ihm N. schrieb:
> Das würde ich allgemein so nicht unterschreiben.
> In dem meisten Fällen ist es umgekehrt:

Nun ja, Telefunken wird es ausprobiert haben, wenn die eine geringfügige 
Unterheizung empfehlen ;-)

In der Tat kann aber bei einem uralten Radio, bei dem die Röhren schon 
weitgehend jenseits von gut und böse sind, eine erhöhte Heizspannung 
dazu führen, dass der Oszillator gerade noch schwingt, während bei etwas 
niedrigerer Spannung die Kiste sich eben tot stellt.


Die Freude durch Überheizung einer alten Kiste (insbesonder bei 
Fernsehbildröhren wirkt das!) noch einmal jugendliche Frische 
eingehaucht zu haben ist jedoch nur kurz - doch ewig währet die Reue ;-)

von batman (Gast)


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Wolfram L. schrieb:
> Problem ist eben dass jetzt statt 6.3V heizspannung 7.1V heizspannung

Muß aber woll noch ein anderes Prob sein.
6.3V * 230/220(~105%) = 6.6V

von Wolfram L. (amazon)


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batman schrieb:
> Muß aber woll noch ein anderes Prob sein.

Ja, da hast Du recht, ich denke das liegt an den kaputten Glühbirnendie 
noch parallel zu den Heizwicklungen liegen ..

von Nils (Gast)


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michael_ schrieb:
> Erzähle nicht so einen Unsinn, wenn du keine Ahnung hast!
> Grenzwert ist meist 10%.
> Bei 7V sind das ca. 5%. Keine Gefahr.
> Bei Unterspannung werden die Röhren taub.

Anbei ein Bild für den Zusammenhang von Lebensdauer und Heizspannung. 
Kommt aus dem Buch "Getting most out of Vacuum Tubes" von Robert B. 
Tomer.

Sicherlich hat der Autor ebenso wenig Ahnung wie ich.

/Nils

von Feldkurat K. (feldkurat)


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Nils schrieb:
> Sicherlich hat der Autor ebenso wenig Ahnung wie ich.

Könnte man denken, wenn man die beiden Kurven für die 5,7 Volt sieht.
:)
-Feldkurat-

von Nils (Gast)


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Feldkurat K. schrieb:
> Könnte man denken, wenn man die beiden Kurven für die 5,7 Volt sieht.
> :)

:-)

Ich denke es ist klar, das das ein Tippfehler im Buch ist.

von *.* (Gast)


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Das Diagramm wird sich wohl auf durchbrennende Heizung oder andere 
thermische Schäden beziehen (Burnout), das 'taub werden' bei zu geringer 
Heizung (Zwischenschichtbildung) ist ein anderer Effekt.

von Rööö (Gast)


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Nils schrieb:
> Ich denke es ist klar, das das ein Tippfehler im Buch ist.

Hoffentlich sind da nicht noch mehr drin!

von oldeurope O. (Gast)


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Nils schrieb:
> Sicherlich hat der Autor ebenso wenig Ahnung wie ich.

Warum nicht, der Autor ist auch nur ein Mensch wie ich
und Du und seine Aussage ist nich mehr wert als die
von michael_(Gast). Früher waren die Techniker nicht
so gut vernetzt wie heute.

LG
old.

von oldeurope O. (Gast)


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CO2 ist ihm N. schrieb:
> ich
> und Du

Du und ich, anbei Valvo 3.3.1 Indirekt geheizte Röhren, 
Parallelspeisung.

LG
old.

PS: Bitte erst messen, wenn der Netztrafo
auf Betriebstemperatur ist.

von Volker S. (sjv)


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Nils schrieb:
> Ich denke es ist klar, das das ein Tippfehler im Buch ist.

Die oberste Kurve dürfte für 7,5V sein (Zahlendreher).
Das entspricht auch der gewählten Stufung.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Wolfram L. schrieb:
> Carl D. schrieb:
>> Mit einem kleinen 9V Netztrafo kann man das erledigen. Seine Leistung
>> muß min. 5% derLeistungsaufnahme des Geräts betragen. Ob die Spannung am
>> Ausgang größer oder kleiner wird, hängt von Wickelsinn der beiden Spulen
>> ab. Wird sie größer, so ist eine der beiden Winklungen anders herum zu
>> verschalten.
>
> Carl, das ist ja eine abgefahrene Idee !

Finde ich genial. Die sauberste Lösung.

Gruß
Andreas

von michael_ (Gast)


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batman schrieb:
> Muß aber woll noch ein anderes Prob sein.
> 6.3V * 230/220(~105%) = 6.6V

michael_ schrieb:
> Bei 7V sind das ca. 5%. Keine Gefahr.

Ich hatte statt der 7V die eigentlich richtigen 6,6V im Hinterkopf.
Wie gesagt, absolut kein Thema.

Benutze auch bitte ein entsprechendes Zeigermeßgerät aus dieser Zeit.

von Peter D. (peda)


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Karl B. schrieb:
> sollte man die
> Primärseite auf keinen Fall offen lassen.

Wer sollte bloß solchen Quatsch machen.
Natürlich schaltet man die 230V und die 12V so in Reihe, daß die 12V 
abgezogen werden. Das nennt sich dann Spartrafo.

von Diodenes (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Wolfram L. schrieb:
>> Carl D. schrieb:
>>> Mit einem kleinen 9V Netztrafo kann man das erledigen. Seine Leistung
>>> muß min. 5% derLeistungsaufnahme des Geräts betragen. Ob die Spannung am
>>> Ausgang größer oder kleiner wird, hängt von Wickelsinn der beiden Spulen
>>> ab. Wird sie größer, so ist eine der beiden Winklungen anders herum zu
>>> verschalten.
>>
>> Carl, das ist ja eine abgefahrene Idee !
>
> Finde ich genial. Die sauberste Lösung.
>
> Gruß
> Andreas

Na ja. Die "sauberste" Lösung ist und bleibt ein (Spar-)trafo, der 
extern dem zu versorgenden Gerät vorgeschaltet wird und den 
Originalzustand des Gerätes bewahrt.
Man will ja auch nicht in eine BMW Isetta oder ein winziges Goggomobil 
TS 250 Coupé von 1957 plötzlich Dreipunktgurte, Kopfstützen und Airbags 
einbauen (müssen) - warum also sollte man derartiges bei einem Radio aus 
der gleichen Zeit tun wollen?

Deshalb 230V -> 220V -> fertig.

Alles andere KANN auch gut funktionieren (muß aber nicht...), und 
erfordert in jedem Fall Eingriffe in den Originalzustand. Das ist 
einerseits prinzipiell traurig und andererseits wird dadurch auch 
jeglichem Murks Tür und Tor geöffnet, und zwar nicht nur im 
schaltungstechnischen Design der Lösung, sondern viel mehr noch in ihrer 
praktischen Umsetzung. Was hat man da nicht schon alles gesehen!
(Wolfram, das ist selbstverständlich nicht speziell gegen Dich 
gerichtet, sondern ist ganz grundsätzlich zu sehen)

Feldkurat K. schrieb:
> Nils schrieb:
>> Sicherlich hat der Autor ebenso wenig Ahnung wie ich.
>
> Könnte man denken, wenn man die beiden Kurven für die 5,7 Volt sieht.
> :)
> -Feldkurat-

Genau betrachtet steht das Diagramm sogar auf dem Kopf :-)

Hp M. schrieb:
> Die Freude durch Überheizung einer alten Kiste (insbesonder bei
> Fernsehbildröhren wirkt das!) noch einmal jugendliche Frische
> eingehaucht zu haben ist jedoch nur kurz - doch ewig währet die Reue ;-)

Richtig. Die Dinge müssen eben - wie immer im Leben - irgendwie 
"zueinander passen".
Der Schiller (in diesem Forum auch gerne Skiller...;-) hat's noch 
schöner gesagt:

Drum prüfe, wer sich ewig bindet,
ob sich das Herz zum Herzen findet!
Der Wahn ist kurz, die Reu' ist lang.

Fast so schön wie einst der Paul...:--(
Vielleicht mag der Hochwürdige Herr Kurat ja mal was dichten? ;-)

von Andreas B. (bitverdreher)


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Diodenes schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Wolfram L. schrieb:
>>> Carl D. schrieb:
>>>> Mit einem kleinen 9V Netztrafo kann man das erledigen. Seine Leistung
>>>> muß min. 5% derLeistungsaufnahme des Geräts betragen. Ob die Spannung am
>>>> Ausgang größer oder kleiner wird, hängt von Wickelsinn der beiden Spulen
>>>> ab. Wird sie größer, so ist eine der beiden Winklungen anders herum zu
>>>> verschalten.
>>>
>>> Carl, das ist ja eine abgefahrene Idee !
>>
>> Finde ich genial. Die sauberste Lösung.
>>
>> Gruß
>> Andreas
>
> Na ja. Die "sauberste" Lösung ist und bleibt ein (Spar-)trafo, der
> extern dem zu versorgenden Gerät vorgeschaltet wird und den
> Originalzustand des Gerätes bewahrt.

Niemand hindert Dich daran, diesen Trafo außerhalb der Radios 
vorzuschalten. Der Trafo benötigt nur ca. 5% der Leistung des 
entsprechenden Spartrafos und dürfte auch um einiges preiswerter sein.

Gruß
Andreas

von Lutz H. (luhe)


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Heizspannung auf 6V DC legen,  Netzteil vom Chinamann. DC-DC Wandler mit 
Digitalanzeige für etwas Luxus.
fertig

von Joule-Sieve (Gast)


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Früher waren es (220 +/- 22) = 198...242 V.
Zwischenzeitlich               207...244 V
Heute sind es   (230 +/- 23) = 207...253 V.

6,3 V wären heute 7,1 V ist Quatsch!
230/220 * 6,3 ergibt 6,6 V.

Die Extremwerte sind nur anders:
früher 5,7...6,9 V bei 220 V +/- 10%
heute  5,9...7,2 V bei 230 V +/- 10%

Wenn alte Geräte die +/- 10 % nicht berücksichtigt haben,
waren sie schon damals Fehlkonstruktionen. Egal, ob ein
VALVO-Datenblatt nur 7% erlaubt...  +/-7% GAB ES NICHT!
Manchmal eher weniger...

Wer es historisch einwandfrei haben will, muss alte Geräte
aus einem 230 -> 220 (Spar-)Trafo betreiben!

Die 220 V Wicklungszahl um 4,5% zu erweitern ist
ein technik-historischer Frevel. Oder willst du die Skala
auch mit Ambi-Light-LEDs beleuchten? GRUSEL.

von Diodenes (Gast)


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Joule-Sieve schrieb:
> Oder willst du die Skala
> auch mit Ambi-Light-LEDs beleuchten? GRUSEL.

Der Dr. Brezner soll sogar schon eine Weißwurscht gegrillt haben:
https://www.youtube.com/watch?v=zyixzLVezlY

von Andreas B. (bitverdreher)


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Joule-Sieve schrieb:
 Oder willst du die Skala
> auch mit Ambi-Light-LEDs beleuchten? GRUSEL.

Als ich meinen alten Accuphase E202 renoviert hatte, habe ich statt der 
Sofitten Skalenbeleuchtung warm-gelbe LEDs eingesetzt, weil die 
passenden Sofitten nicht mehr zu bekommen waren. Den Unterschied sieht 
man von Außen gar nicht.
Auch Grusel? ;-)

Gruß
Andreas

von Diodenes (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> warm-gelbe LEDs eingesetzt, weil die
> passenden Sofitten nicht mehr zu bekommen waren. Den Unterschied sieht
> man von Außen gar nicht.
> Auch Grusel? ;-)

Nein, denn das ist ja technische Notwehr. Das kann niemand verdammen ;-)

von Hp M. (nachtmix)


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Joule-Sieve schrieb:
> Die 220 V Wicklungszahl um 4,5% zu erweitern ist
> ein technik-historischer Frevel.

Nicht nur das, es wäre auch unvernünftig und sehr mühselig.
Vorher müsste man nämlich die vielen Windungen der Wicklung für die 
Anodenspannung entfernen und nachher den Draht verlängern, weil ja die 
darunter liegende Primärwicklung dicker geworden ist.


Was bei einem nicht vergossenen Trafo aber ginge und auch ein 
Kulturfrevel wäre, ist die Möglichkeit von der aussen liegenden 
Heizwicklung einige Windungen abzuwickeln, damit die Spannung stimmt 
(ca.0,2-0,3V/Wdg iirc).
Die Anodenspannung bleibt dann zwar zu hoch, aber das kann man mit einem 
Widerstand vor dem Gleichricher kompensieren.
Letzteres wird man ohnehin machen müssen, falls der nicht mehr 
erhältliche Selengleichrichter defekt ist, und man ihn durch 
Siliziumdioden ersetzen muss.


P.S.:
Ich sehe gerade, dass Günter Lenz das schon vorgeschlagen hatte.

: Bearbeitet durch User
von oldeurope O. (Gast)


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Joule-Sieve schrieb:
> Wenn alte Geräte die +/- 10 % nicht berücksichtigt haben,
> waren sie schon damals Fehlkonstruktionen. Egal, ob ein
> VALVO-Datenblatt nur 7% erlaubt...  +/-7% GAB ES NICHT!

https://www.mikrocontroller.net/attachment/336338/valvo_Heizung_parallel_Grenzwerte.png

Ich versuche es Dir mal mit anderen Worten zu erklären:
Der Apparat ist auf 220V eingestellt.
Du legst 220VAC an den Eingang.
Jetzt soll die Heizspannung bis auf 7% 6,3V betragen.

Wenn Du in diesem Toleranzbereich bist, darf die
Netzspannung um 10% schwanken.

Jetzt klar?

LG
old.

von BigBoss (Gast)


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Gut erklärt, und den Rettig haben sie rausgeschmissen

von Karl B. (gustav)


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Peter D. schrieb:
> Wer sollte bloß solchen Quatsch machen.

Hi,
ich natürlich. Die Experimentalgrundlage damals war:
Betrachte die Sekundärwicklung des Trafos als "Drossel". Also 
prinzipiell als Widerstand, der bloß "etwas anders ausgeführt ist", und 
weil die Drossel bei Wechselstrom eben nicht so viel Wärme wie ein rein 
Ohmscher Widerstand verbrät. (Dafür aber mehr brummt.)
Dass man dann eines Besseren belehrt wird, erfährt man dann schon noch 
rechtzeitig beim Experiment, so dass der persönliche Erfahrungsschatz 
dann wieder einmal bereichert wurde. Jeder muss eben das Rad für sich 
ganz persönlich immer wieder neu erfinden. Das macht die Sache ja so 
interessant.
Nur sollte man dann andere auch daran teilhaben lassen, die nicht 
unbedingt alle Warnungen in den Wind schlagen.

In der Elektrotechnik ist der Begriff Kurzschluss so negativ besetzt, 
dass
sich die Ausnahme sehr gut einprägt
Stromwandler werden kurzgeschlossen.
Kurzschluss ? Wieso ?
Siehe hier:
"...
Die Messwandler sind ....so zu montieren,
dass sie ohne eine Abschaltung der gesamten elektrischen Anlage 
gewechselt oder ausgebaut werden können.
3.2    Zählerplatz
Zur Auswechslung der Zähler während des Betriebes oder für eine 
Überprüfung der Zähler vor Ort wird jeder Zähler mit einer der Abbildung 
6 entsprechenden Steckklemmenleiste für die Zählerwechselplatte 
versehen. Diese Klemmenleiste ermög-
licht, die Stromwandler k u r z z u s c h l i e ß e n ....."

oder hier:
"...
Die Sekundärwicklung muss z. B. an ein Strommessgerät angeschlossen oder 
kurzgeschlossen sein, da ansonsten hohe Kernverluste oder sogar 
gefährliche Spannungen auf der Sekundärseite auftreten können. Der 
maximal zulässige sekundärseitige Scheinwiderstand darf zu einem 
bestimmungsgemäßen Betrieb nicht überschritten werden. ..." Quelle Wiki


Und der als Drossel "missbrauchte" Trafo wirkt wie ein Stromwandler, so 
dass auf der Primärseite Hochspannung entstehen kann, wird diese 
Wicklung nicht kurzgeschlossen oder anderweitig in Spannung und Strom 
begrenzt.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Wolfram L. (amazon)


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Hp M. schrieb:
> st die Möglichkeit von der aussen liegenden
> Heizwicklung einige Windungen abzuwickeln,

Geht leider nicht, da die oberste Wicklung mit - mittlerweile sehr 
hartem - Klebeband o.ä. verklebt ist, da will ich lieber nicht dran 
rumknabbern, sonst beschädige ich noch die "ALTEN" Kupferlackschichten..
Ich versuche jetzt erstmal die Glühlampen durch LED-Lampen - ja ja sagt 
nix -
zu ersetzen um weniger Strom zu ziehen. Dann passe ich mit 
Serienwiderstand erstmal die heizspannung an, damit da wieder 6.3 Volt 
anliegen und sich die nicht bei Ausfall einer Skalenlampe verändert - 
mal sehen vielleicht hat das auch kaum Einfluss. Dann wil ich erstmal 
den 50-50 uF C ersetzen durch einen mit besserer Spannungsfestigkeit . 
Mal sehen wo ich den herbekomme.
Und dann kümmer ich mich um die korrekte Anodenspannung.
Ds mit den 100k Parallelwiderstand zum Entladen ist eine sehr gute Idee 
übrigens..

Wer erklärt mir den Sinn von R7 ?

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Oh je - ist denn sichergestellt, dass das arme Radio nicht irgendwie 
jetzt schon wertvoll ist? Denn nach solchen Aktionen wird's das sicher 
nicht mehr sein...
Ich glaub', das beste, was man so einem Radio antun kann, ist's einfach 
irgendwo staubgeschuetzt und trocken hinstellen und warten. Alles andere 
tut dem Werterhalt nicht gut, wenn man nicht ausreichend Plan hat.

Gruss
WK

von Hp M. (nachtmix)


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Wolfram L. schrieb:
> Wer erklärt mir den Sinn von R7 ?

Der verbessert die Filterwirkung, die sonst nur durch wesentlich höhere 
Kapazitäten des Siebelkos zu erreichen wäre.

Gleichzeitig würde durch eine solch große Kapazität der Stromflußwinkel 
am Trafo sehr klein, was dort höhere Verluste verursacht, als wenn man 
am 1. Siebelko eine gewisse Brummspannung zulässt.
Unerm Strich gäbe das eine schlechte Ausnutzung von Trafo und Elko und 
ein sehr weiches Netzteil.


Du kannst es auch so sehen:
Wenn jede Stufe der Siebkette die Brummspannung auf ein Zehntel 
reduziert, so hast du an der ersten Stufe einen Reduktion von 250V auf 
25V und die zweite Stufe macht daraus 2,5V.

von Wolfram L. (amazon)


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Dergute W. schrieb:
> ausreichend(!) Plan
hab ich glaub ich -
und sonst hab ich ja Euch ;-)


Viel Wert ist das Radio glaub ich nicht mehr , es hat eher ideellen Wert 
für meine Freundin - von daher versuche ich es mit sinnvollem Aufwand 
wieder alttagstauglich zu machen

von Wolfram L. (amazon)


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Hp M. schrieb:
> Stromflußwinkel

Musste ich echt nochmal googeln.

von Wolfram L. (amazon)


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von Hp M. (nachtmix)


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Wolfram L. schrieb:
> Dann wil ich erstmal
> den 50-50 uF C ersetzen durch einen mit besserer Spannungsfestigkeit .
> Mal sehen wo ich den herbekomme.

Würde ich nicht machen, falls die Elkos nicht schon taub sind.
Die Anforderungen an den ESR waren damals viel geringer als bei den 
niederohmigen Schaltungen heute und die Elkos enthielten mehr 
Elektrolyt, so dass sie vielfach auch heute noch gut sind.

Nach langer Lagerung ohne Spannung sollte man sie aber neu formieren, 
weil die Oxidschicht im Laufe der Zeit mehr und mehr Fehlstellen 
bekommen hat.
Man macht das mit sehr geringem Strom, 1mA reicht.
In dem Maße, wie die Fehlstellen ausheilen, erhöht sich dabei die 
Spannung am Elko. Das kann Stunden bis Tage dauern.
Wenn du viel Pech hast, kann es dabei auch zu einem Durchschlag kommen, 
und dann ist der Elko eben Schrott, aber das passiert bei einem geringen 
Strom recht selten.

Am einfachsten unterbrichst du dazu die Heizleitung am Netztrafo, so 
dass die Röhren kalt bleiben, und schaltest zwischen  Trafo und 
Gleichrichter einen  Widerstand von einigen zehn kOhm. Belastbarkeit 
beachten!
Dann schaust du ab und zu mal nach der Spannung am Elko.

Wenn die Gleichspannung nicht mehr steigen will auf schliesslich 
1,4*Usec, hast du entweder jenen überflüssigen Entladewiderstand 
eingebaut, oder im Gerät sorgt ein feuchter Papierkondensator für einen 
Nebenschluß.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Wolfram L. schrieb:
> Ich dache an sowas...
> 
https://www.conrad.at/de/led-lampe-e10-warm-weiss-12-vdc-12-vac-barthelme-59101226-182507.html

Spitzenidee. Warum sollte man auch einfach E10 7V 0.3A Glühlaempchen 
kaufen  die passen wuerden, wenn man irgendeinen LED-Scheiss kaufen 
kann, wo weder  Spannung noch Stromaufnahme stimmen...

SCNR,
WK

von michael_ (Gast)


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Wolfram L. schrieb:
> Wer erklärt mir den Sinn von R7 ?

Mit dem Wissensstand schraube bitte sofort die Rückwand wieder drauf.
Klingt hart, ist aber so.

Natürlich kannst du den Netztrafo oder die Elyt ersetzen.
Besorge dir aber vorher einen stabilen Hocker, da du bei den Preisen 
hart aufschlägst.

Wie schon gesagt, die 5% Erhöhung verkraftet das Radio klaglos.

von oldeurope O. (Gast)


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Hp M. schrieb:
> falls die Elkos nicht schon taub sind.

Dazu am Ladekondensator C90, der direkt nach dem
Gleichrichter, die Brummspannung Spitze Spitze
Ubrss oszillographieren.

Ubrss = I*7ms / C    //für Vollweggleichrichtung

aus dem Schaltbild:
https://www.mikrocontroller.net/attachment/336305/radio_netzteil.PNG
I=85mA, C=50µF ,

Ubrss = 85mA * 7ms / 50µF = 12Vss

Bis 15Vss kannst Du den Kondensator drin lassen.

Bitte auch die Spannung an der Katode der EL84 kontrollieren.
C73 rauskneifen, C74, Koppelkondi zur EL84, erneuern.
Ob noch mehr zu tun ist, kontrollierst Du dann mit dem
Oszilloskop.

LG
old.

von Hp M. (nachtmix)


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CO2 ist ihm N. schrieb:
> Ubrss = I*7ms / C    //für Vollweggleichrichtung

Kannte ich noch nicht.
Wo hast du das her?

von oldeurope O. (Gast)


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Berufsschule, Peter Zastrow, Formeln

LG
old.

von Karl B. (gustav)


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Wolfram L. schrieb:
> Ich versuche jetzt erstmal die Glühlampen durch LED-Lampen - ja ja sagt
> nix -

Hi,
bitte kein  Einzel-Skalenlampenersatz.
Unnötige Stromverschwendung, weil jedesmal Extra-Vorwiderstand.
Im Zuge der Energiespar-Hysterie kann man bis zu 80% Energie für die 
Skalenbeleuchtung einsparen.
Allerdings ist der Aufwand dann etwas größer. Alle Lampen in Reihe und 
eine gute Konstantstromquelle, und von AC auf DC- umschulen!
(Bei den Skalenbirnchenersatz-LEDs wird das stillschweigend 
vorausgesetzt.)


Siehe auch:
"...Glühlampen sollen ganz abgeschafft werden. Ausnahmen bildeten 
bislang diejenigen in  Skalenbeleuchtungen von Radiogeräten und so 
weiter.
Hier soll nun gezeigt werden, wie ein Ersatz der sowieso wegen der 
unterschiedlichen Spannungs- und Stromwerte oft nur noch schwer zu 
beschaffenden Birnchen aussehen könnte.
Es gibt dafür zwar schon LED-Ersatzbirnchen, die in eine vorhandene 
E-10-Fassung einer Skalenbeleuchtung passen, haben aber noch Nachteile 
(zum Beispiel Barthelme 59101215):
Einmal können diese bei Wechselspannung oft nur eingeschränkt verwendet 
werden (25 Hz Flackern) und zum anderen benötigen sie allesamt eine 
Strombegrenzung, die in jedes Birnchen separat eingebaut sein muss. 
Dadurch wäre bei bloßem Austausch die Stromaufnahme bei Verwendung 
mehrerer Lämpchen dabei aber immer noch höher, als bei der hier 
vorgestellten Schaltung.
Dem Originalschaltbild des Gerätes entnimmt man, dass vier Lämpchen 
benutzt werden, die insgesamt eine Stromaufnahme von 200 Milliampere 
aufweisen. Bei Austausch mit Ersatz-LED-Birnchen wäre eine 
Gesamt-Stromeinsparung um den Faktor 3 möglich.
Im Gegensatz dazu hat diese Spezialschaltung hier einen um den Faktor 12 
niedrigeren Stromverbrauch, also etwa 17 Milliampere. Dies wird erreicht 
durch einen als Konstantstromquelle geschalteten integrierten 
Schaltkreis LM317 und insgesamt 12 in Reihe geschaltete Leuchtdioden. 
(Die vorgeschaltete Vollwellengleichrichtung in Verbindung mit einem 
Siebkondensator verhindert evtl. Flackern.)
Da eine einzige Leuchtdiode nicht die ganze Breite der Abstimmskala 
ausleuchten kann, wird hier eine Platine mit insgesamt zehn Leuchtdioden 
verwendet.
Die Halterungen der alten Birnchen werden ausgebaut und stattdessen die 
Platine auf die vorhandene Bohrung gesetzt und an den beiden Seiten mit 
Abstandsröllchen festgeklebt. Zur Sicherheit wird auf die freie 
Chassis-Fläche in Höhe der Platine eine Isolierfolie geklebt.
..."

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Nils schrieb:
> Der C90 scheint ja ein
> Becherelko mit zwei Sektionen zu sein. Die gibt es heute noch problemlos
> im Fachhandel mit weitaus höherer Spannungsfestigkeit aber gleicher
> (oder kleinerer) Größe.

Hi,
habe 'mal einen auseinandergebaut. Der hat tatsächlich nur eine 
Alu-Folie für Minus. Also keine zwei völlig unabhängige Elkos in einem 
Becher.

Ersatz mit Schraubanschluss ist schon schwerer zu bekommen.
Jetzt kommt es darauf an, ob der Originalzustand weitestgehend erhalten 
werden soll oder die Funktion optimiert.

Wolfram L. schrieb:
> Wer erklärt mir den Sinn von R7 ?

Ist auch nicht in allen Radios drin.
Bei einigen wird eine Anzapfung des Ausgangsübertragers als 
DC-Anodenspannungsdrossel mit demselben Zweck  (evtl. plus kleinerem 
Widerstand) verwendet.
Die Dimensionierung ist dann so, dass sich die Brummspannung am Ausgang 
im Betrieb etwas kompensiert.
Das hört sich dann beim "Booten" so an:
Bumm = Ladeelko wird geladen
ca. 30 sec. leises Summen
dann wird 100 Hz Brummen wieder etwas lauter = Röhren heizen, 
Anodenstrom fließt.

Kurzum:
Ohne R7 würde es unangenehm brummen.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Wolfram L. schrieb:
>> Ich versuche jetzt erstmal die Glühlampen durch LED-Lampen - ja ja sagt
>> nix -
>
> Hi,
> bitte kein  Einzel-Skalenlampenersatz.
[..]
> Chassis-Fläche in Höhe der Platine eine Isolierfolie geklebt.
> ..."
>
> ciao
> gustav

Wenn Du mit dem Ergebnis zufrieden bist..bitte. Mit der Stromersparnis 
rettest Du sicher die Welt und Du hast Wolfram mit Glas und Blech durch 
Veilchenduft von Galliumarsenid nebst der bei der Produktion anfallenden 
Schadstoffe ersetzt.

Solch ein Gerät läuft bei mir allerdings unter verbastelt, ich will 
Sowas nicht. Deine Meinung kann abweichen.

Gruß,

Holm

von U. B. (Gast)


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> Karl B. (gustav):

https://www.mikrocontroller.net/attachment/336460/LED_03a.jpg

Die Skala wenigstens bei LW, MW, KW dunkel zu lassen wäre aktuell. 
;-)

von oldeurope O. (Gast)


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U. B. schrieb:
> MW

Zur Zeit höre ich Nachts auf Mittelwelle einen C-QUAM-Stereo-Sender.
(Den könnt Ihr natürlich wie jeden AM-Sender mit Euren Radios hören.)

http://c-quam.blogspot.de/2015/09/mc13020-im-saba-freudenstadt125.html

Nachdem es die Tage viel geregnet hat, kommt der stark rein.

LG
old.

von U. B. (Gast)


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> Die Skala wenigstens bei LW, MW, KW dunkel zu lassen wäre aktuell.
> ;-)
Auch ich bedauere, dass AM längst nicht mehr das ist, was es mal war
(mit kleinem Radio DLF auf 159 kHz in ganz Mitteleuropa, WDR Langenberg 
nachts in Italien uvm.).

von Krümelka.... (Gast)


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Karl B. schrieb:
> (25 Hz Flackern)

Weil die nur jede 2. positive Halbwelle "sehen"?

(Nur Spaß, Gustav, nur Spaß. Nobody is perfect. :)

von oldeurope O. (Gast)


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U. B. schrieb:
> Auch ich bedauere

, dass ich France Bleu in AM-Stereo um eine Woche verpasst habe.
Der kam hier schon abends fett rein.
Aber da die dicken Sender weg sind, haben die Piraten jetzt ihre Chance.

LG
old.

von U. B. (Gast)


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> Aber da die dicken Sender weg sind, haben die Piraten jetzt ihre Chance.

Und man kann problemlos feststellen, ob die Schaltnetzteile in der Nähe 
funktionieren ...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wenn ich zig Watt mit Röhren weglutsch,
sind die paar zusätzlichen Watt mit Glühbirnchen auch kein Problem

von Karl B. (gustav)


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Holm T. schrieb:
> Solch ein Gerät läuft bei mir allerdings unter verbastelt, ich will
> Sowas nicht. Deine Meinung kann abweichen.

Hi,
das Ganze sollte ja auch die erwähnte "Energiespar-Hysterie" etwas auf 
die Schippe nehmen. Aber:
Die LEDs halten tatsächlich länger. Wie oft ich normale Skalenbirnchen 
wechseln musste, weiß ich schon garnicht mehr. Und dafür immer das Gerät 
demontieren. Na, ja.

Kann übrigens jederzeit wieder in den ursprünglichen Zustand 
zurückversetzt werden. Die Originallampenfassungen lagern im Schrank.
Das gute Stück hatte ja 1976 einen nicht ganz geringen Listenpreis von 
2300,-DM.

(Die Endstufen machten übrigens auch schon einmal "puff". Ursache: ein 
defekter Isoliernippel. "...Small things mean great..".)


Krümelka.... schrieb:
>> (25 Hz Flackern)
>
> Weil die nur jede 2. positive Halbwelle "sehen"?

Sorry mit den 25 Hz.
Da hatte ich schon gleich irgendwie ein komisches Gefühl bei.
Aber Flackern ist tatsächlich vorhanden (Stroboskopeffekt.)


ciao
gustav

P.S.:
Ja, Langewelle tot, Mittelwelle tot, Kurzwelle tot.

Woll'n wir das mal so sagen:
Mit einem weinenden und einem lachenden Auge beobachtet man diese 
Entwicklung. Und wann ist UKW-FM dran?

: Bearbeitet durch User
von Wolfram L. (amazon)


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Karl B. schrieb:
> das Ganze sollte ja auch die erwähnte "Energiespar-Hysterie" etwas auf
> die Schippe nehmen. Aber:
> Die LEDs halten tatsächlich länger. Wie oft ich normale Skalenbirnchen
> wechseln musste, weiß ich schon garnicht mehr. Und dafür immer das Gerät
> demontieren. Na, ja.
JA die Haltbarkeit war das was ich auch im Auge hatte

> P.S.:
> Ja, Langewelle tot, Mittelwelle tot, Kurzwelle tot.
DAS ist das eigentlich deprimierende - obsolete Technik.
Das hatte ich auch bemerkt - es konnte ja nicht gleich alles verstimmt 
sein :-(

> Das hört sich dann beim "Booten" so an..
Ich schmeiß mich weg - mein Radio bootet...

von Diodenes (Gast)


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Wolfram L. schrieb:
>> Das hört sich dann beim "Booten" so an..
> Ich schmeiß mich weg - mein Radio bootet...

Wir habe hier in der Küche so ein hypermodernes DAB+-Radio stehen, ein 
Panasonic RF-D10EG-K.

Das ist in den ersten 10s nach dem Versorgen mit Netzspannung erst 
einmal so mit sich selbst beschäftigt, daß es auf einen Tastenklick zum 
Einschalten überhaupt nicht reagiert:

"Darf ich bekanntmachen? Der Herr Prozessor..."
"Oh, sehr angenehm..."
"Wo ist denn... wo sind denn...? wo hab' ich denn... - ah, hier! Darf 
ich vorstellen? Meine beiden Jüngsten: RAM und ROM, sind die nicht 
süüß?"
"Och Gott, seid Ihr groß ... äh klein geworden! Ich kannte Euch noch, 
als Ihr als Kinder auf dem Ringkernspeicher herumgetobt seid und Lesen 
und Wiederbeschreiben gelernt habt..."
"Ja ja, das waren Zeiten... Damals waren die Kinder in den Sommerferien 
noch beim Lang- und Mittel-Wellenbaden am Strand, heute müssen sie zum 
Surfen ja nicht mal mehr das Haus verlassen... "
;-)

Erst wenn diese Formalitäten erledigt sind, reagiert der Apparillo dann 
freundlich und verständnisvoll auf Eingabeversuche.

von Karl B. (gustav)


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Diodenes schrieb:
> Wir habe hier in der Küche so ein hypermodernes DAB+-Radio stehen

...ein DUAL DAB4, weil mich der Hafer stach, und die Neugier nicht mehr 
zu zügeln war.

Nun, um von meinen Erfahrungen zu berichten, nicht etwa die 
Empfangsmöglichkeiten sind zu kritisieren, nein, das mitgelieferte 
Netzteil.
Aus der mitgelieferten Produktinfo entnimmt man, dass das Gerät gültigen 
Normen und Richtlinien entspricht. Dabei scheinen sich in der Praxis die 
ErP Richtlinie (2009/125/EC) und die EMV-Richtlinie (2004/108/EC) zu 
beißen.
Das mitgelieferte Schaltnetzteil (Wandwarze) produziert nämlich derartig 
starke Rundfunkstörungen, dass es den Empfang selbst stört.
Ja, die fortgeleiteten Störungen sind so stark, dass man mit einem 
anderen Gerät, das man an die Netzleitung in der Wand hält, das Gekrache 
im Rhythmus der Modulation des gerade gehörten Senders wahrnimmt. Das 
heißt, steht jemand am Zählerkasten, kann er mit einem entsprechenden 
Gerät feststellen, welches Radioprogramm man gerade empfängt.
Da hört für mich - ehrlich gesagt - der Spaß auf.
Nach einigen ergebnislos verlaufenen Diskussionen mit dem Hersteller 
DUAL habe ich mir ein passendes Längsregler-Netzteil, das diese 
Störungen nicht produziert, selber gebaut. Siehe Bild.
Das Dilemma ist, dass der Support inoffiziell zwar zur Benutzung anderer 
Netzteile rät, aber die Hersteller Netzteile, die nicht der 
Effizienznorm entsprechen, nicht zusammen mit den Radio selbst verkaufen 
dürfen, ohne sich strafbar zu machen.

Wolfram L. schrieb:
> Ich schmeiß mich weg - mein Radio bootet...

Ja, das war bewusst auf die DAB+-Empfänger "Anheizzeit" gemünzt.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Karl B. schrieb:
> Aus der mitgelieferten Produktinfo entnimmt man, dass das Gerät gültigen
> Normen und Richtlinien entspricht.

hey, so'n Schrieb kann ich Dir auch ausdrucken.
Dank Internetvorlagen sehen die ganzen Prüfzeichen
und -logos auch noch richtig echt aus.

interessant sind auch die 7,6V die das Radio haben soll.
damit auch ja kein anderes Standard-Netzteil passt,
das man ja schon fast in jedem normalen Haushalt finden kann.
Und die auch in ebensovielen Haushalten längst durch den Tod anderer
Geräte auch überzählich vorhanden sein würden.

-wenn der Dumme Kunde das nicht gleich auch alles mit wegwirft.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Karl B. schrieb:
> nicht etwa die
> Empfangsmöglichkeiten sind zu kritisieren,

/OT
OK,
also immer in Relation zu den anderen Empfangsmöglichkeiten zu sehen.
UKW ist hier geografisch/topografisch bedingt so schwierig, dass ich in 
der Küche ständig am Abstimmknopf herumdrehen muß, weil der Empfänger 
auf den stärkeren Nachbarsender springt. Und: Stehe ich vom Stuhl auf 
und bewege mich in Richtung Fenster, fängt es furchtbar an zu verzerren 
und zu rauschen, setze ich mich wieder auf den Stuhl, ist der Empfang 
wieder gut.
Das ist bei DAB+ nicht mehr der Fall. Allerdings muß man erst die 
optimale Position herausfinden. Bei Wetterleuchten, also 
Blitzeinschlägen ab etwa 10 km Abstand fadet das Gerät für 0,3 sec aus 
und wieder ein. Es scheint auf Impulsstörungen also empfindlich zu 
reagieren, wobei der Kracher selbst nicht zu hören ist, also sehr gut 
ausgetastet wird.
Halte ich ein Handy direkt daneben, höre ich zwar das Gerattere, aber 
der Sender ist immer noch zu hören. Stört den eigentlichen Empfang also 
nicht, streut nur direkt in die NF-Stufen rein.
Auch die alte Kaffemühle bringt das Gerät nicht aus dem Takt, bei UKW 
haut es da das Gerät vom Schemel.

Das Interessante am Gerät ist, dass man auch "normales" UKW damit 
empfangen kann.
Ich nehme an, genau die Küchenradios und portablen Geräte mit 
Doppelfunktion haben überhaupt momentan eine sehr gute Marktchance.
sorry für OT/
ciao
gustav

von Karl B. (gustav)


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● J-A V. schrieb:
> interessant sind auch die 7,6V die das Radio haben soll.
> damit auch ja kein anderes Standard-Netzteil passt,
> das man ja schon fast in jedem normalen Haushalt finden kann.
/OT
Hi,
genau das ist ja auch auffällig.
Das Low Bat Symbol blinkte nämlich immer, wenn ich es mit dem 
Standardnetzteil auf 6V-Einstellung betrieb. Bei 7,5V war die Spannung 
des externen Netzteils schon zu hoch.
Um es zu vervollständigen:
Die Anfrage bezüglich der zulässigen Versorgungsspannungsgrenzen hat mir 
der Hersteller bislang nicht beantwortet.
Was mich stutzig macht, ist, dass die 6 x AA Batterien zusammen ja 9 
Volt liefern. Bei Netzbetrieb ist in der Bedienungsanleitung von 7,5 
Volt die Rede. Die bei Betrieb am mitgelieferten Netzteil gemessene 
Spannung beträgt aber 8 Volt, nicht 7,5 Volt.
Habe herausgefunden, dass das Gerät bei 5,5 Volt plötzlich 
abschaltet.(Wahrscheinlich Brounoutdetection fuse gesetzt)
Das ist der untere Level.
Nach oben möchte ich es nicht testen.
Dann habe ich die Versorgungsspannung ganz schleichend erhöht.
Interessant ist, dass das Gerät auch bei Wiedererreichen der geforderten 
Betriebsspannung nicht einschaltet. Es braucht (- wie vom POSR der 
LCD-Initialisierung her bereits bekannt sein dürfte-) einen definierten 
Spannungssprung zu Beginn.
Wäre schön gewesen, wenn ich diese Informationen nicht hätte selbst 
eruieren müssen, sondern der Hersteller etwas informationsfreudiger.
Sorry, das musste ich unbedingt noch los werden./OT
ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Karl B. schrieb:
> Was mich stutzig macht, ist, dass die 6 x AA Batterien zusammen ja 9
> Volt liefern.

und schon klemm ich ein 9V-Netzteil dort an

(:

von Karl B. (gustav)


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● J-A V. schrieb:
> Karl B. schrieb:
>> Was mich stutzig macht, ist, dass die 6 x AA Batterien zusammen ja 9
>> Volt liefern.
>
> und schon klemm ich ein 9V-Netzteil dort an
>
> (:

Hi,
die meisten separaten Netzteile der Art, die ich meinte, haben ja keine 
elektronische Stabilisierung drin, so dass die tatsächlich abgegebene 
Spannung von der Belastung abhängt. Es gibt aber gute stabilisierte noch 
second hand, die werden allesamt nicht mehr neu hergestellt, habe ich 
den Eindruck. Also bei Inet-Suche kommt seit etwa letztem Jahr meistens: 
"Artikel nicht mehr lieferbar". Und ein Anbieter hat mir trotz 
explizitem Angebot "Trafonetzteil" ein Schaltnetzteil geschickt. Das 
finde ich betrüblich.
Reklamation zwecklos: Begründung, darf so etwas nicht mehr kommerziell 
verkaufen, genauso wie NiCd-Akkus nimmermehr (schnüf).

ciao
gustav

von Stefan F. (Gast)


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Analoger Radioempfang wird seit Jahren immer schwächer und soweit ich 
mitbekommen habe, soll es bald ganz abgeschafft werden.

Lohnt sich die Mühe dann noch?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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es werden schon noch rein digitale Geräte kommen,
die mit Schaltnetzteilen schlechter laufen als mit einem normalen Trafo.

Also Wirkungsgrad hin oder her,
normale Trafos mag ich noch immer nicht ausmustern.
was nützt mir die Ersparnis,
die mit viel geringerer Haltbarkeit kompensiert wird?

von Karl B. (gustav)


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Stefan U. schrieb:
> Analoger Radioempfang wird seit Jahren immer schwächer und soweit ich
> mitbekommen habe, soll es bald ganz abgeschafft werden.

Hi, rein zur Info:
was hier reinkommt ist:
ehem. Fernsehkanäle Kanal 5, Kanal 10, Kanal 11 (VHF Band III)
5C     178,352 MHz  bombastischer Pegel durchschnittl. Bitfehlerrate 0
10A    209,936 MHz  untere Empfangsschwelle hohe Bitfehlerrate
11D    222,064 MHz  mittlerer Pegel     durchschnittl. Bitfehlerrate 4

aber nur in der Nähe eines Fensters und nicht überall in der Wohnung.
Wohlgemerkt mit dem Portabel. Für Radiohören/Fernsehen im Wohnzimmer 
gibt es ja das (analoge) Kabel immer noch.


ciao
gustav


P.S.: Steinkimmen ist noch zu mau drauf.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Hi,
:-)

von Drk (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
>>Problem ist eben dass jetzt statt 6.3V heizspannung 7.1V heizspannung
>>anliegen. Anodenspannung analog..

Wenn die Anodenspannung akzeptabel ist, kannst du die Heizspannungen 
auch so senken:

Einfach jeder Röhre ein antiparalleles Paar Si-Dioden in die Heizleitung 
schalten.
z.B. 2x 1N4007 antiparallel

Dadurch verminderst du die Heizspannung um ca. 0,6V.

Natürlich geht auch ein entsprechend dimensionierter Lastwiderstand, der 
muss dann aber für jede Röhre an den Strom angepasst sein.

von oldeurope O. (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Analoger Radioempfang

Ich werde mir demnächst wohl eine Fritz!box 7490
zulegen müssen, wegen der ISDN-Kündigung.
Soweit ich das gelesen haben, überträgt die auch
Internetradio auf eine UKW-Frequenz.

LG
old.

von Soul E. (Gast)


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CO2 ist ihm N. schrieb:

> Ich werde mir demnächst wohl eine Fritz!box 7490
> zulegen müssen, wegen der ISDN-Kündigung.
> Soweit ich das gelesen haben, überträgt die auch
> Internetradio auf eine UKW-Frequenz.

Wohl eher Mittelwelle, durch passende Lastmodulation des 
Schaltnetzteiles ;-(

von oldeurope O. (Gast)


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Werde Euch berichten, wenn ich die Fritz!Box habe.
Wird zum Jahresende der Fall sein.

Alternativ kann man auch das Fritz!Phone als
Internetradio verwenden. Die Headset-
Klinkenbuchse als line out.

Ich freu mich drauf. :-)

LG
old.

von Soul E. (Gast)


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CO2 ist ihm N. schrieb:
> Werde Euch berichten, wenn ich die Fritz!Box habe.
> Wird zum Jahresende der Fall sein.

Meintest Du das jetzt ernst? Wie soll die Frizbox sinnvolle UKW-Signale 
erzeugen? Die einzige HF die da neben WLAN rauskommt sind EMV-Störungen.

Die Fritzboxen können Internetradio ins lokale Netzwerk streamen, und es 
gibt DECT-Telefone die das dann wiedergeben. Ausserdem gibt/gab es wohl 
einen WLAN-Repeater mit eingebautem FM-Minisender (im Rahmen der 
Allgemeinzuteilung resp. EMV-Grenzwerte).

von Schulmief (Gast)


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CO2 ist ihm N. schrieb:
> Soweit ich das gelesen haben, überträgt die auch
> Internetradio auf eine UKW-Frequenz.

Du empfängst UKW-Sender via digitaler Übertragung, scheinst Du zu 
meinen.

Ich kann mir keinen UKW-Sender an/in einer FritzBox vorstellen.

von Wolfram L. (amazon)


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Drk schrieb:
> Einfach jeder Röhre ein antiparalleles Paar Si-Dioden in die Heizleitung
> schalten.
> z.B. 2x 1N4007 antiparallel
>
> Dadurch verminderst du die Heizspannung um ca. 0,6V.

Ja das ist auch eine gute Idee
Habe ich schonmal früher bei meiner 2.2kW Kaffeemaschine gemacht, damit 
die nicht so heiß wurde..da aber nur eine Diode drin -

von Wolfram L. (amazon)


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Hat einer eine Idee wie ich die Kontakte behandeln sollte ? Die Kontakte 
führen zu lautem Kratzen und Knistern.
Eigentlich würde ich mit Kontaktchemie dran gehen, aber das scheinen 
stark angelaufene Silberkontakte zu sein..
Mit Isopropanol habe ich erstmal den groben Dreck entfernt

von Stefan F. (Gast)


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Ich hatte solche Kontakte mal mit Papier gereinigt. Einfach zwischen die 
Kontakte geschoben und dann wie Schmirgelpapier hin und her bewegt. Aber 
es war nur normales Kopierpapier. Es hat seinen Zweck erfüllt.

von michael_ (Gast)


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Wolfram L. schrieb:
> Hat einer eine Idee wie ich die Kontakte behandeln sollte ? Die Kontakte
> führen zu lautem Kratzen und Knistern.

Tuner600.

von Karl B. (gustav)


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Stefan U. schrieb:
> Aber
> es war nur normales Kopierpapier. Es hat seinen Zweck erfüllt.

Hi,
was bei der Kontakt-Chemie immer wieder vergessen wird, ist, dass nicht 
alle Reiniger ohne Säure arbeiten. Kontakt60 soll laut Herstellerhinweis 
nur kurz angewendet werden und sollte dann schnell wieder beispielsweise 
mit Kontakt WL ausgespült werden, um Korrosionsfraß zu verhindern.
Habe mit beiden Sprays so meine (bösen) Erfahrungen gemacht.
Kontakt WL ist aber so etwas wie Benzin. Und nicht für alle 
Kontakt-Isolations-Materialien geeignet. Es könnte sein, dass sich zum 
Beispiel das Pertinax der älteren Geräte bei Kontakt-WL-Behandlung nach 
einer gewissen Zeit in Wohlgefallen auflöst. Vielleicht geht es dann 
wieder, aber so nach ein bis zwei Wochen erlebt man dann eine 
Überraschung.


KTS-4 von Libochem ist mein Favorit bei Kontaktreinigungsmitteln.
Ein Fitzelchen Löschpapier damit tränken, zwischen die Kontaktflächen 
bringen und ein wenig hin- und herbewegen. Prozedur evtl. ein paarmal 
wiederholen.
Nach Möglichkeit die Plastik- bzw. Hartpapier- Pertinaxteile des 
Schalters nicht mit der Flüssigkeit benetzen. Und wenn, dann sofort 
wieder abwischen.
Mit Wattestäbchen o.ä.


ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Hi,
bevor jetzt Beschwerden über vergeblich verlaufene Suchanfragen kommen,
hier das Letzte, was man noch über "Libochem" findet.
Es ist bezeichnend für die Sparsamkeit in der Anwendung, dass ich in den 
ganzen Jahren tatsächlich mit einer einzigen Spraydose ausgekommen bin.

Das andere Mittel der Wahl wäre das zwischenzeitlich nicht mehr jetzt 
wie durch ein Wunder aber doch wieder erhältliche Oszillin t6

"...Nach meinen bisherigen Erfahrungen das reinste Wundermittel !..."

ciao
gustav

von Markus K. (Firma: Companion 41) (markus5000)


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Oszillin nutz ich schon seit vielen Jahren für meine Oszirestaurationen. 
Selbst Quartzwerke von Armbanduhren, überredet das Zeugs wieder zur 
Mitarbeit. Kann ich nur empfehlen.

von Karl B. (gustav)


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Karl B. schrieb:
> Ja, Langewelle tot, Mittelwelle tot, Kurzwelle tot.
>
> Woll'n wir das mal so sagen:
> Mit einem weinenden und einem lachenden Auge

Hi,
Video zu "lachendem Auge" (ja, ja EMV-Problematik nicht von Pappe)
Besondere Stellen im Video beginnen ab Minute 14 und 25.

https://www.youtube.com/watch?v=Gf4AhUzbEaY

Wusste garnicht, dass man extra ein Schwimmbad neben dem Sender gebaut 
hatte, weil man für die Abwärme der Senderöhre(n) nach einer 
vernünftigen Verwendung suchte.

ok.
passé

ciao
gustav

von Arnim (Gast)


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Wolfram L. schrieb:
>> Einfach jeder Röhre ein antiparalleles Paar Si-Dioden in die Heizleitung
>> schalten.
>> z.B. 2x 1N4007 antiparallel
>>
>> Dadurch verminderst du die Heizspannung um ca. 0,6V.
>
> Ja das ist auch eine gute Idee
> Habe ich schonmal früher bei meiner 2.2kW Kaffeemaschine gemacht, damit
> die nicht so heiß wurde..da aber nur eine Diode drin -

Das kann man auch gut mit einem Lötkolben machen (also eine Diode, die 
man per Schalter überbrücken kann in Reihe zum Kolben).

Für Standby-Betrieb oder um die Temperatur bei Bedarf runterzuregeln.

von hinz (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Das andere Mittel der Wahl wäre das zwischenzeitlich nicht mehr jetzt
> wie durch ein Wunder aber doch wieder erhältliche Oszillin t6
>
> "...Nach meinen bisherigen Erfahrungen das reinste Wundermittel !..."

Ist eine simple Mischung von Petroleum und Wundbenzin.

von oldeurope O. (Gast)


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Wolfram L. schrieb:
> Problem ist eben dass jetzt statt 6.3V heizspannung 7.1V heizspannung
> anliegen.

Habe hier auch gerade so einen Fall.
Da wo die abgefackelte Drossel saß,
habe ich den Spartrafo angebracht.
Er wirkt nur in Stellung 220V.
Die graue Leitung geht zum 220V Abgriff
am Netztrafo.
Bei 230V Netzspannung bekommt der Netztrafo 218V.
An der Heizung der EL34 liegen jetzt 6,4V.
Blechtemperatur Netztrafo vorher 50 Grad,
jetzt 40 Grad.

CO2 ist ihm N. schrieb:
> Wenn die EL 6,5V und eine EF 6,2V bekommt finde ich das
> in Ordung.

Alles im grünen Bereich.

LG
old.

von Karl B. (gustav)


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hinz schrieb:
> Ist eine simple Mischung von Petroleum und Wundbenzin.

Hi,
ja, mag sein, aber auf die genaue "Rezeptur" kommt es eben an.
Ich würde es mir nicht zutrauen, selber mit Chemikalien herumzupanschen.
Und als Treibmittel? Butan wohl, wo könnte ich das dann kaufen und 
Sprühdose selber basteln?

Greife lieber auf handelsübliche, die Zertifizierungsprozedur 
unbeanstandet durchlaufen habende Mittel zurück.
OT/Es war immer schon etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben.
Den Luxus leiste ich mir, man gönnt sich ja sonst nichts Besonderes./OT

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Ich habe früher durch angelaufene Kontakte einen Streifen Fensterleder 
gezogen. Die Silberschicht ist sehr dünn, gröbere Materiallien würden 
sie abschleifen.

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