Hi, ich bin auf der Suche nach Richtlinien zum Aufbau elektronischer und mechatronischer Geräte. Das betrifft vor allem Empfehlungen bezüglich der zu verwendenden Kabel- und Steckverbindungen. Ganz konkret: Ich habe im vergangenen Jahr einen 3D-Drucker entwickelt. Dabei wurde eine SPI-Schnittstelle über ca. 200 mm Flachbandkabel und konventionelle Pfosten-/Wannenverbinder zwischen zwei Boards aufgebaut. Diese hat nicht so prickelnd funktioniert und ein Kommilitone meinte, er hielte die Steckverbindungen bei höheren Frqeuenzen für ungeeignet; er habe da auch schon schlechte Erfahrungen gemacht. Gibt es Tabellen mit zulässigen Kabellängen, geeigneten Steckverbingungen, geeigneten Kabeltypen, erreichbaren Frequenzen für analoge und digitale Signalübertragung etc.? Ich freu mich auch euren Input mfg
Traubensaft .. schrieb: > Gibt es Tabellen mit zulässigen Kabellängen, geeigneten > Steckverbingungen, geeigneten Kabeltypen, erreichbaren Frequenzen für > analoge und digitale Signalübertragung etc.? Ja, bspw. https://de.wikipedia.org/wiki/Twisted-Pair-Kabel http://www.ti.com/lit/an/slyt441/slyt441.pdf Ansonsten baut man sich halt ein paar Prototypen auf und vermisst diese. Im Laufe der Zeit kriegt man dann ein Gefühl für ungünstigen Aufbau (crosstalk, nicht angepasste Terminierung, fängt Störungen ein, Dämpfung pro Meter, Verbinsungskapazitäten...
SPI geht ueber soviel Flachband bei reduzuerten Frequenzen und mit einem 100 Ohm in Serie zu jedem Signal, und einem 100pF am Ende
Sapperlot W. schrieb: > SPI geht ueber soviel Flachband bei reduzuerten Frequenzen und mit einem > 100 Ohm in Serie zu jedem Signal, und einem 100pF am Ende Woher nimmst du deine Werte?
@ Traubensaft .. (increasingcurrant) >Dabei wurde eine SPI-Schnittstelle über ca. 200 mm Flachbandkabel und >konventionelle Pfosten-/Wannenverbinder zwischen zwei Boards aufgebaut. Kann man machen. >Diese hat nicht so prickelnd funktioniert und ein Kommilitone meinte, er >hielte die Steckverbindungen bei höheren Frqeuenzen für ungeeignet; er >habe da auch schon schlechte Erfahrungen gemacht. Unsinn. >Gibt es Tabellen mit zulässigen Kabellängen, geeigneten >Steckverbingungen, geeigneten Kabeltypen, erreichbaren Frequenzen für >analoge und digitale Signalübertragung etc.? Jain. Die ersetzen aber kein Grundlagenwissen. Siehe Wellenwiderstand. Beitrag "Re: Skurriles Problem mit BS170 Mosfets" Hier wurden DEUTLICH längere Flachbandkabel genutzt. Wenn man es richtig macht, sind auch 10m möglich.
>>Sapperlot W. schrieb: >> SPI geht ueber soviel Flachband bei reduzuerten Frequenzen und mit einem >> 100 Ohm in Serie zu jedem Signal, und einem 100pF am Ende > >Woher nimmst du deine Werte? Nun 100 Ohm nehme ich ale Wellenwiderstand, vernachlaessige die Kopplung, und dass wir kein Differentialsignal haben. Damit habe ich die Reflexionen weg. und zusammen mit einem 100p bekomme ich eine Grenzfrequenz von 16MHz. Moeglicherweise waere eine Grenzfrequenz von 1.6MHz passender fuer einen langsamen SPI, das waere dann 1nF. Das RC kommt natuerlich am Ende der Leitung, in Signalrichtung. SPI hat 2 Signalrichtungen, zumindest fest verdrahtet.
Bitwurschtler schrieb: > Twisted-Pair-Kabel Stimmt, kenne ich natürlich. Was mir nicht klar ist: Welche Signale bilden denn z.B. bei einer SPI ein Paar? Ich will ja eben kein Übersprechen zwischen beispielsweise MISO und Clock. Bitwurschtler schrieb: > Ansonsten baut man sich halt ein paar Prototypen auf und vermisst diese. Klingt nach einer Menge "Rumwurschteln" bis es 100%-ig läuft. Das mit der Terminierung werde ich mir noch genauer ansehen. Macht es also Sinn, im Layout immer erstmal Platz für ein RC-Glieg zu lassen, das man ggf. nicht/mit 0 Ohm bestückt?
Traubensaft .. schrieb: > Bitwurschtler schrieb: >> Twisted-Pair-Kabel > > Stimmt, kenne ich natürlich. Was mir nicht klar ist: Welche Signale > bilden denn z.B. bei einer SPI ein Paar? Ich will ja eben kein > Übersprechen zwischen beispielsweise MISO und Clock. Z.B. Signal-Gnd-Paare bilden? (VGA-Pinbelegung winkt...) Es gibt übrigens auch Flachbandkabel mit Paarweise verdrillten Adern, falls 4 Paare nicht reichen. Einfach mal alte SCSI-Verkabelungen anschauen (z.B. in VAXStations der 3000er Serie...) > > Bitwurschtler schrieb: >> Ansonsten baut man sich halt ein paar Prototypen auf und vermisst diese. > > Klingt nach einer Menge "Rumwurschteln" bis es 100%-ig läuft. Systematisch vorgegangen nennt sich das Engineering. Nur Japaner planen alles vom Reissbrett aus... > Das mit der Terminierung werde ich mir noch genauer ansehen. Macht es > also Sinn, im Layout immer erstmal Platz für ein RC-Glieg zu lassen, das > man ggf. nicht/mit 0 Ohm bestückt? Bingo!
und wenns richtig lange sein muss... einfach die SPI signale über RS422 transceiver jagen...ggf tut lvds auch... in einem gerät durchaus nicht unüblich 73
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