Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Audio Umschlter


von Lars K. (lars_kiwi)


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Hallo ihr lieben,

das ist mein erster Beitrag hier im Forum. Ich habe mir vorgenommen 
einen Audio Umschalter selbst zu bauen, weil ich einfach Spaß am Basteln 
habe und nicht immer alle Kabel umstecken möchte. Leider habe ich von 
Anologtechnik nicht ganz so viel Ahnung, deshalb habe ich mich 
entschlossen euch zu fragen.

Also hier mein Projekt:
Es sollen 3 Quellen auf 1 Eingang meiner Stereoanlage geschaltet werden, 
entweder mit Fernbedienung oder einfach nur mit einem Schalter. Ich bin 
mir aber noch nicht so sicher

Meine Fragen:
Hat jemand Erfahrungen mit dem IC Max4908 oder ist der dafür völlig 
ungeeignet?
Wenn der geeignet ist, was genau bedeutet "clickless"? Kann ich also 
einfach zwischen zwei aktiven Quellen schalten ohne einen lauten Krach 
zu hören?

Ich habe mal einen, wahrscheinlich ziemlich bescheidenen, Schaltplan 
erstellt. Der ist auch im Anhang. Meine letzte Frage wäre, ob ich die 
Masse wirklich so verbinden kann.

Schon mal vielen Dank für eure Antworten und viele Grüße

Lars

: Verschoben durch Moderator
von Andreas I. (andy5macht)


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Ansich sieht der IC für diese Aufgabe geeignet aus.
Allerdings würden mich die Packages abschrecken (nur WLP und TDFN)
TDFN: 3x3mm (bei 7 pins auf einer Seite, das verarbeitet man ungern als 
Hobby-Bastler)
Clickless bedeutet genau das was du vermutest, ja.

: Bearbeitet durch User
von Joe F. (easylife)


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Die Audio-"Masse" und GND musst du verbinden.

Ich würde eher den MAX4932 nehmen, um in Richtung Stereoanlage (Pin X 
und Y) jeweils einen 47K Widerstand nach GND einbauen.

Die (ungeschalteten) Eingänge mit den 3.8K nach GND zu ziehen macht nur 
Sinn, wenn die Quellen über Kapazitäten angekoppelt sind (bei dir nicht 
der Fall).
"Clickless" ist meiner Meinung nach ziemlich übertrieben.
Ein angenehmes Umschalten kann eigentlich nur durch schnelles Aus- und 
Einfaden des Signals vor und nach dem Umschalten erreicht werden.
Dies leistet der Umschalter nicht.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Sowas geht auch recht einfach mit dem CD4052, der 2 Stück 
4-Kanalumschalter enthält.

von Joe F. (easylife)


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Matthias S. schrieb:
> Sowas geht auch recht einfach mit dem CD4052

...wenn man auch eine negative Versorgungsspannung hat...

von MaWin (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Sowas geht auch recht einfach mit dem CD4052, der 2 Stück
> 4-Kanalumschalter enthält.

Gehen tut er, aber der MAY4908 ist in allen Belangen besser weil extra 
dafür gefacht, der Lars ist besser informiert als du. Du bräuchtest eher 
guten Rat vom Lars als umgekehrt.

Lars K. schrieb:
> Wenn der geeignet ist, was genau bedeutet "clickless"?

Zumindest eine Reduzierung des Umschaltgeräuschs.
Sein Nachteil: Er schaltet nur Signale bis 3.5Vrms (10Vpp). Für Signale 
auf Chinch oder 3.5mm Klinke geeignet, für XLR nicht.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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MaWin schrieb:
> der Lars ist besser informiert als du. Du bräuchtest eher
> guten Rat vom Lars als umgekehrt.

Wenn der Lars den MAX Chip auch löten kann, dann ist ja alles ok. Das 
hat ja auch nichts mit Ahnungslosigkeit zu tun, sondern mit 
Alternativen.
Der informierte Lars sollte aber evtl. noch über ein wenig Abblockung am 
IC nachdenken.

: Bearbeitet durch User
von Lars K. (lars_kiwi)


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Hallo ihr lieben,

wow vielen Dank für die vielen Antworten!!!

Ich hätte dran gedacht mir ein PCB bei Aisler zu bestellen, weil ich den 
Max4908 auf keinen Fall selber löten kann.

Es muss aber wirklich nicht der IC sein. Gäbe es denn Alternativen, die 
man auch noch vernünftig selber löten kann oder bleiben dann nur noch 
Relais übrig?

Matthias S. schrieb:
> Wenn der Lars den MAX Chip auch löten kann, dann ist ja alles ok. Das
> hat ja auch nichts mit Ahnungslosigkeit zu tun, sondern mit
> Alternativen.
> Der informierte Lars sollte aber evtl. noch über ein wenig Abblockung am
> IC nachdenken.

Was meinst du mit Abblockung? Habe leider echt gar keine Ahnung was du 
meinst...

von Karl B. (gustav)


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Lars K. schrieb:
> Was meinst du mit Abblockung? Habe leider echt gar keine Ahnung was du
> meinst...



Hi,
es gibt im Forum Suchfunktionen und Themen, und da finde ich
zufällig:
Beitrag "Kondensator Abblockung"

und:

https://www.mikrocontroller.net/articles/Richtiges_Designen_von_Platinenlayouts

runterscrollen in Richtung Blockkondensatoren.

u.s.w.

Bin momentan auch wieder mit NF-Schaltungen befasst.
Es gibt da eine Fülle von verschiedenen Konzepten, die zum Beispiel
mit einem Potenziometer in Gleichspannungssteuerung "Stereokanäle"
in der Lautstärke stellen, Klangeinstellung beeinflussen... oder wie 
hier gewünscht, die Signalquellenumschaltung machen.
Hier steht man oft vor der Frage, wie aufwendig soll das Ganze werden.
Oder soll es zunächst recht überschaubar aber später noch ausbaufähig 
sein.

Lars K. schrieb:
> Es sollen 3 Quellen auf 1 Eingang meiner Stereoanlage geschaltet werden,
> entweder mit Fernbedienung oder einfach nur mit einem Schalter. Ich bin
> mir aber noch nicht so sicher

Die erste Frage ist, welche NF-Quellen sollen geschaltet werden.
Die Pegelanpassung müsste dann entsprechend vorgenommen werden.

Wie sieht der geforderte Ausgangspegel aus.

Das erst einmal vorab. Dann geht es weiter.

Die IC-Suche kann vielleicht mit dem Begriff "Attenuator" hilfreich 
sein.
Jedenfalls der Vorschlag  AN829P NTE 1439 / ECG 1439 no more available.
fällt ins Wasser. Dafür hätte ich nämlich einen Schaltungsvorschlag.


ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Lars K. (lars_kiwi)


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Hi gustav,

Ich habe mir die Tage mal etwas über Blockkondensatoren durchgelesen.
Muss ich also nur einen 100nF Kondensator zwischen Vcc und den Max4908 
setzen?

Ich hätte noch ne Frage zur Audio-Masse. Soll ich die mit dem selben GND 
wie den IC verbinden. Eigentlich nicht oder?

Viele Grüße
Lars

von rbcn (Gast)


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Joe F. schrieb:
> "Clickless" ist meiner Meinung nach ziemlich übertrieben.
> Ein angenehmes Umschalten kann eigentlich nur durch schnelles Aus- und
> Einfaden des Signals vor und nach dem Umschalten erreicht werden.
> Dies leistet der Umschalter nicht.

Wenn ich mich hier kurz einklinken darf, ohne wirklich was beizutragen: 
Kennt jemand einen IC, der genau das kann? Umschalten mit Aus- und 
Einfaden?

von Joachim B. (jar)


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Lars K. schrieb:
> Ich habe mir die Tage mal etwas über Blockkondensatoren durchgelesen.
> Muss ich also nur einen 100nF Kondensator zwischen Vcc und den Max4908
> setzen?

ich liebe Schaltungsprosa,

suche dir also einen beliebigen Pin und setze den Kondensator 
dazwischen, noch besser wenn es VCC ist dann kommt garantiert keine 
blöde Versorgung zum MAX

lesen != verstehen

von Karl B. (gustav)


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rbcn schrieb:
> Kennt jemand einen IC, der genau das kann? Umschalten mit Aus- und
> Einfaden?

Hi @rbcn,
das erreicht man zum Beispiel durch die "Aussenbeschaltung" der 
Steuerspannungen relativ einfach.

Siehe auch hier:

Beitrag "Re: AD529x für 15V Betriebsspannung"

ciao
gustav

von Karl B. (gustav)


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Lars K. schrieb:
> Ich hätte noch ne Frage zur Audio-Masse. Soll ich die mit dem selben GND
> wie den IC verbinden. Eigentlich nicht oder?

Hi @Lars_kiwi,

aus dem angehängten Bildchen dürfte die Antwort dazu hervorgehen.

(Diese ICs liefern keine potenzialfreien, "in der Luft hängenden" 
Schaltkontakte. Das ist beim Schaltungskonzept zu beachten.)

ciao
gustav

von Lars K. (lars_kiwi)


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OK also auf keinen Fall verbinden.

Wäre mein Schaltplan so also in Ordnung? Ich habe mich jetzt anstatt 
getrennter Buchsen für 2 Anschlussplatten mit 4 Polen entschieden.

Viele Grüße und danke für eure Hilfe :)
Lars

: Bearbeitet durch User
von jois3 (Gast)


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Hi Lars,

den Kondensator C1 zwischen GND und VCC schalten, aber physikalisch so 
dicht wie möglich am IC.
Ob die Dimensionierung so ok ist, kann ich nicht sagen. Wozu das Ding 
dienen soll: Eventuelle Schwankungen der Stromaufnahme des IC werden 
durch den Kondensator geglättet (nicht ganz, aber in hoffentlich 
[=>Dimensionierung] unkritische Bereiche).

So wie im Schaltplan hätte Dein IC je nach Stromaufnahme für ein paar 
Sekunden(bruchteile) Strom, danach nicht mehr.

Gruß, jois3

von Karl B. (gustav)


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Lars K. schrieb:
> OK also auf keinen Fall verbinden.

Hi,
bitte nochmals auf den eingekreisten Schaltplanauschnitt schauen.
Die GND-Symbole beziehen sich laut Application Note sowohl auf IC-Vss 
als auch auf Signal-Masse(n).
Eine möglichst sternförmige Verdrahtung der Signalmassedrähte zu der 
IC-Masse (Vss-Anschluss) und Anschluß des Minuspols vom Netzteil 
verhindern "Masseschleifen" und "Brummen" oder sonstige Störgeräusche.

jois3 schrieb:
> So wie im Schaltplan hätte Dein IC je nach Stromaufnahme für ein paar
> Sekunden(bruchteile) Strom, danach nicht mehr.

Wie oben bereits gesagt, funktioniert die Schaltung - so wie oben 
gezeichnet - mit in Reihe geschaltetem 0,1 uF-Kond nur so lange, wie 
Ladestrom ausreichend fließt. Das dürfte eine ziemlich kurze Zeitspanne 
sein.
Das IC braucht eben auch "Strom".
Dazu den Pluspol des Netzteilanschlusses an Vcc.
Da die Leitung zum Netzteil wie eine Antenne für Störungen dient, sollte 
der "Entstörkondensator" möglichst direkt am IC-Vcc-Pin gegen GND (auch 
nahe am IC-Beinchen) verschaltet werden.
Neben der oben bereits gesagten Aufgabe des Konds, das IC bei 
Lastsprüngen mit ausreichend "Strom" zu versorgen, was hauptsächlich im 
Zusammenhang mit Mikrocontroller-Schaltungen sehr wichtig ist, ist das 
hier zusammen mit den Leitungsinduktivitäten sozusagen ein 
Tiefpassfilter, hauptsächlich gegen HF-Einstreuungen und ähnlichen 
"Müll".
Der Kondensator wirkt für die HF dann wie ein Kurzschluss, lässt 
Gleichspannung aber unangetastet. Und der "Kurzschließer" sollte direkt 
am IC kurzschließen, damit nicht durch die Verdrahtung zwischen Kond und 
IC wieder "Müll" aufgefangen wird.
Es schadet auch nicht, an den Anschlüssen nochmals einen Elko 
anzuschließen, der dient dann eher zur Lastsprungabfederung, oder hilft 
gegen Verkopplungen der NF-Schaltungen, falls mehrere verwendet werden. 
Das ist aber nur im Bedarfsfalle nötig.

Gerade, weil es hier eine Audio-Schaltung ist, haben diese Dinge größere 
Bedeutung.
Ein Beispiel:
Drückt man die Funkgeräte-Sendetaste, knackt es u.U. im Verstärker. Das 
kriegt man durch solche Konds weg.
Die HF wird abgeleitet, so dass sie keinen "Unfug" anstellen kann.

OK. Das nur zum Beispiel. Heute braucht man kein Funkgerät zum EMV-Test, 
ein Handy reicht schon. Das macht durch sein charakteristisches 
Rattergeräusch auf sich aufmerksam.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Lars K. schrieb:
> Wäre mein Schaltplan so also in Ordnung?

NEIN,

den Kondensator IN die VCC Leitung zu setzen zeugt auf jeden Fall von 
unverstanden

Lars K. schrieb:
> Ich habe mir die Tage mal etwas über Blockkondensatoren durchgelesen.
> Muss ich also nur einen 100nF Kondensator zwischen Vcc und den Max4908
> setzen?

zum "Durchlesen" sollte auch Verständnis einsetzen!

http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/14-Entkopplung

jedes IC auch ein Atmel AVR braucht = Spannung+ von der Versorgung zu 
JEDEM  VCC und - zu JEDEM GND ohne einen DC trennenden Kondensator in 
der Leitung.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Lars K. schrieb:
> ...
> > Also hier mein Projekt:
> Es sollen 3 Quellen auf 1 Eingang meiner Stereoanlage geschaltet werden,
> entweder mit Fernbedienung oder einfach nur mit einem Schalter. Ich bin
> mir aber noch nicht so sicher

3*2 Wipp-, Dreh- oder Knebelschalter in Läkerol Blechdose. Fertig.
Da muss man den A... hochkriegen um umzuschalten. Das Leben ist halt 
kein Freizeitpark.

Ein Demultiplexer geht natürlich auch. Braucht aber eine Eigenversorgung 
etc pp.

Nachteil bei beiden Varianten: Du schaltest nicht im Nulldurchgang des 
Signals.

Wenn man so einen Absturz von Vmax auf 0 oder Anstieg von 0 auf Vmax 
schaltet und den dann ordentlich verstärkt, kriegen die 
Lautsprechereinheiten einen auf die Membrane. Die Spule hält das aus - 
ist ja nicht so oft wie die laufenden Clipping-Abstürze des 
unterdimensionierten Verstärkers / Stromversorgung.
Wer Motörhead in der richtigen Lautstärke hört, schüttelt dann den 
Zement zu Ehren von Lemmy Kilmister von der Membran.

Bei 08/15 Heimlautsprechern eigentlich eher ein Komfortproblem.

> Wenn der geeignet ist, was genau bedeutet "clickless"? Kann ich also
> einfach zwischen zwei aktiven Quellen schalten ohne einen lauten Krach
> zu hören?
Genau, das kann darunter verstanden werden.

Dazu kann man

a) runter und raufregeln
Das machen manche modernen Heimvorverstärker, der alte Analog-Mixer.

b) präcise im Nulldurchgang schalten
Da sind wir dann bei PA. Damals machte man das noch analog, da das heute 
fast alles eh DSP ist, macht der das.

Ein NAD3020 und andere Schätze schalten einfach mechanisch rüber. Imho 
irgendwie auch romantischer. Ein NAD3020 ist ja auch nix um Motörhead zu 
hören.

von Joachim B. (jar)


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man könnte auch einen PT2258 nehmen

alle 3 Eingänge nutzen, die 3 Ausgänge auf einen Addierer OPV und per 
AVR Atmel die Lautstärkestellung per I2C machen

Ch1 Volume fährt runter
Ch2 Volume fährt hoch

Tempo nach belieben, dürfte auch "clickless" sein

für Umschaltung von Ch1 auf Ch2 andere dito

von Lars K. (lars_kiwi)


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Hallo zusammen,

ja der letzte Schaltplan war natürlich Unsinn...
Wie gesagt habe ich leider nicht viel Ahnung von dem ganzen daher suche 
ich hier ja auch Hilfe.

Sebastian L. schrieb:
> 3*2 Wipp-, Dreh- oder Knebelschalter in Läkerol Blechdose. Fertig.
> Da muss man den A... hochkriegen um umzuschalten. Das Leben ist halt
> kein Freizeitpark.

Deine Antwort kann ich leider gar nicht nachvollziehen. Was soll denn 
der Unsinn?!

Wie auch immer ich habe mir jetzt mehrere Seiten durchgelesen und hoffe 
es dieses Mal richtig verstanden zu haben. Auf den betreffenden Seiten 
habe ich auch gelesen, dass man EMV-Schutzkondensatoren an die Ein- und 
Ausgänge setzen sollte. Macht das Sinn so wie ich es getan habe?

Viele Grüße
Lars

von Joe F. (easylife)


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Lars K. schrieb:
> dass man EMV-Schutzkondensatoren an die Ein- und
> Ausgänge setzen sollte.

Mit EMV hat das wenig zu tun. Es sind Koppelkondensatoren. Und da sind 
10nF viel zu wenig.
Nimm mal eher etwas in der Größenordnung 4.7uF - 10uF (ausser für C1, 
der ist richtig so).

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Joe F. schrieb:
> Mit EMV hat das wenig zu tun. Es sind Koppelkondensatoren. Und da sind
> 10nF viel zu wenig.
> Nimm mal eher etwas in der Größenordnung 4.7uF - 10uF (ausser für C1,
> der ist richtig so).

stimmt!

Lars K. schrieb:
> Wie auch immer ich habe mir jetzt mehrere Seiten durchgelesen und hoffe
> es dieses Mal richtig verstanden zu haben. Auf den betreffenden Seiten
> habe ich auch gelesen, dass man EMV-Schutzkondensatoren an die Ein- und
> Ausgänge setzen sollte. Macht das Sinn so wie ich es getan habe?
> Lars

das sind keine EMV-Schutzkondensatoren sondern DC Trenner

http://www.princeton.com.tw/Portals/0/Product/PT2258.pdf

hier auf Seite 2 ein Beispiel mit 10µF und noch pulldowns 100k am 
Eingang und Ausgang

also je 100k + 10µF scheint bei beiden IC (MAX & PT) sinnvoll

von Stefan F. (Gast)


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> präzise im Nulldurchgang schalten

Ist keine geeignete Methode, Klicken/Knacken zu vermeiden. Bei folgendem 
Extremfall sollte es offensichtlich sein: Eine reine Sinus Schwingung 
fällt gerade von 100% Aussteuerung auf 0 Volt ab. Dann schaltest du auf 
einem anderen Kanal um, dessen reine Sinus Schwingung gerade von 0 Volt 
ansteigt.

Dies bedeutet eine extreme Kehrtwende der Membran-Beschleunigung.

Selbst das Umschalten von einel "lauten" Kanal (im Null-Durchgang) auf 
einen der gerade Stille hat, bewirkt schon eine heftige Änderung der 
Beschleungung, also einen Klick.

von Lars K. (lars_kiwi)


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Joachim B. schrieb:
> http://www.princeton.com.tw/Portals/0/Product/PT2258.pdf
>
> hier auf Seite 2 ein Beispiel mit 10µF und noch pulldowns 100k am
> Eingang und Ausgang
>
> also je 100k + 10µF scheint bei beiden IC (MAX & PT) sinnvoll

Vielen Dank! Das werde ich sofort ändern!
Noch eine Frage, wäre es sinnvoll einen Attenuator, z.B. LM1972 an den 
Ausgang des Max zu hängen? Diesen könnte man dann vor dem Umschlaten auf 
Mute  setzen, damit man garantiert kein Knacken hört.
Oder reicht schon das "clickless" aus, dass man im Normalfall kein 
Knacken beim Umschalten hört?

Viele Grüße
Lars

von Joachim B. (jar)


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also MUTE mit PT2258 hatte ich ja schon beschrieben, evtl. reicht am 
Ausgang vor dem Kondensator ein 74HC4016/4066 Analogschalter, aber je 
nach Pegel 1 und 2 Differenz schätze ich es reicht nicht, siehe:

Stefan U. schrieb:
> Ist keine geeignete Methode, Klicken/Knacken zu vermeiden. Bei folgendem
> Extremfall sollte es offensichtlich sein: Eine reine Sinus Schwingung
> fällt gerade von 100% Aussteuerung auf 0 Volt ab. Dann schaltest du auf
> einem anderen Kanal um, dessen reine Sinus Schwingung gerade von 0 Volt
> ansteigt.
>
> Dies bedeutet eine extreme Kehrtwende der Membran-Beschleunigung.
>
> Selbst das Umschalten von einel "lauten" Kanal (im Null-Durchgang) auf
> einen der gerade Stille hat, bewirkt schon eine heftige Änderung der
> Beschleungung, also einen Klick.

wenn eh schon ein µC steuert dann würde ich einen PT2258 nehmen und 
einen Kanal runterfahren und den anderen hochfahren, das wäre in jedem 
Fall ein "softes Umschalten"
Beitrag "Re: Audio Umschlter"

: Bearbeitet durch User
von Lars K. (lars_kiwi)


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@Joachim B.
Du und die Bauform des Pt2258 haben mich überzeugt ;)
Damit ich auch nichts falsch mache habe ich einen Schaltplan mit dem 
pt2258 erstellt.
Brauche ich die Widerstände R15-R20 überhaupt?
Ich bin mir aber bei den Widerständen R7 bis R14 nicht sicher welche 
Werte ich nehmen soll.
Hier, https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0210152.htm, steht 
dass die Spannung am Ausgang des Summen OPV's invertiert wäre. Stimmt 
das? Und wenn ja bräuchte ich dann noch einen Invertierer?

vielen dank
Lars

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Lars K. schrieb:
> @Joachim B.
> Du und die Bauform des Pt2258 haben mich überzeugt ;)

:)

> Brauche ich die Widerstände R15-R20 überhaupt?

ich würde sie einbauen, ist schließlich eine Empfehlung vom 
Chiphersteller,
1. haben die Kondis dann definiertes Potenzial
2. ist der Ausgang abgeschlossen und der OP Eingang nicht in der Luft.

> Ich bin mir aber bei den Widerständen R7 bis R14 nicht sicher welche
> Werte ich nehmen soll.
> Hier, https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0210152.htm, steht
> dass die Spannung am Ausgang des Summen OPV's invertiert wäre. Stimmt
> das? Und wenn ja bräuchte ich dann noch einen Invertierer?

wenn alle Signale = invertiert sind tuts ja nicht weh, nach - kommt 
immer wieder + und umgekehrt.

Man kann auch nicht invertierende Summierer bauen, das würde ich mal auf 
einem Steckbrett probieren, bzw. verschiedene Seiten nach nicht 
invertierende Summemierverstärker googeln, oder man nimmt dual oder quad 
OPV und invertiert noch mal.

Ich bin gerade nicht sicher ob du die L + R der 2x3 Channel richtig 
zugeordnet hast, ist nur noch mal eine Fleissarbeit das zu prüfen.

>
> vielen dank
> Lars

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von Rolf S. (audiorolf)


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Sollte man parallel zu den Elkos noch keramische Kondensatoren 
einsetzen? Vom Frequenzgang her etwas Gutes für die 1kHz-50kHz-Region?

von Joe F. (easylife)


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Wenn du Wert auf einwandfreies Hörerlebnis im MHz Bereich legst, nur zu.
Im Ernst: nein. Keramik (wenn es nicht C0G ist) hat für diesen Zweck 
eher negative Eigenschaften -> Mikrofonie- oder Piezoeffekt.
Wenn es extrem hochwertig werden soll nimmst du Folienkondensatoren.

: Bearbeitet durch User
von Lars K. (lars_kiwi)


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Hallo zusammen,

ich habe das Internet nach einem nicht invertierenden Addierer 
durchforstet und habe die Schaltung im Anhang gefunden.
Ich weiß, dass R1=R2=R3=R4=R und R5=2*R gelten müssen.
Nun meine Frage, welche Werte nehme ich am besten für R bzw R5?
Ich habe von 1kOhm bis 100kOhm alles gefunden.

Viele Grüße
Lars

von Joachim B. (jar)


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ich würde es mit Rein um 47k rechnen

Die genaue Berechnung müsste ich mich auch erst einlesen, aber 47k 
Eingangswiderstand ist mir noch so von Aux Eingängen in Erinnerung.

Niederohmiger belastet zu stark die Quellen und hochohmiger ist zu 
brummempfindlich.

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