Forum: Offtopic Warum soll man sich bei Gewitter nicht in die Nähe von Strommasten stellen?


von Blitzeinschlag (Gast)


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Bei Gewitter heißt es ja immer, man solle in die Hocke gehen, die Füße 
zusammenziehen, den Kopf senken und sich somit ganz klein machen, damit 
man nicht vom Blitz getroffen wird.

Wenn man nun aber auf einer ganz ebenen geraden Fläche steht, dann ist 
man ja selbst in der Hocke der höchste Punkt.
Wäre es dann nicht viel sinnvoller vor Beginn des Gewitters, zu einem 
Strommasten in 200 m Entfernung zu laufen um sich dann dort in ca. 20 m 
Abstand neben diesen zu stellen und dort in die Hocke zu gehen, damit 
der Strommast der höchste Punkt in der unmittelbaren Umgebung ist und 
dieser den Blitz ableitet?

Wenn ja, warum heißt es dann immer, dass man bei Gewitter sich von 
Strommasten fern halten soll?

: Verschoben durch Moderator
von Jens G. (jensig)


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>Wäre es dann nicht viel sinnvoller vor Beginn des Gewitters, zu einem
>Strommasten in 200 m Entfernung zu laufen um sich dann dort in ca. 20 m
>Abstand neben diesen zu stellen und dort in die Hocke zu gehen, damit
>der Strommast der höchste Punkt in der unmittelbaren Umgebung ist und
>dieser den Blitz ableitet?

Du mußt Dich in den Strommasten stellen (wenn es ein Gittermast ist), 
dann biste rel. sicher. Am besten auf eine Quersrebe setzen (ohne 
sonstige Verbindung), wie ein Piepmatz es machen würde.

>Wenn ja, warum heißt es dann immer, dass man bei Gewitter sich von
>Strommasten fern halten soll?

Weil die den höchsten Punkt der Umgebung markieren können, und somit den 
Blitz anziehen können (nicht müssen). Wenn Du da in der Nähe eines 
solchen Mastes bei einem Blitzeinschlag bist, dann befindest Du Dich in 
dem sogenannten Spannungstrichter (--> Wikipedia), und der ist nur 
harmlos, wenn Du entweder weit weg vom Einschlagpunkt bist, oder nur 
eine kleine "Schrittspannung" ermöglichst (also am besten auf einem 
"Storchenbein" (oder zumindest Füße nah beieinander)stehen).

: Bearbeitet durch User
von hänschen (Gast)


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Also bitte ... die Wahrscheinlichkeit dass ein Blitz neben/bei dir 
einschlägt ist bestimmt kleiner als wenn man im Lotto gewinnt.

von (prx) A. K. (prx)


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hänschen schrieb:
> Also bitte ... die Wahrscheinlichkeit dass ein Blitz neben/bei dir
> einschlägt ist bestimmt kleiner als wenn man im Lotto gewinnt.

Sie steigt ein wenig an, wenn es um einen herum vor lauter Blitzen nicht 
mehr dunkel wird.

von Blitzeinschlag (Gast)


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Jens G. schrieb:
>>Wäre es dann nicht viel sinnvoller vor Beginn des Gewitters, zu
> einem
>>Strommasten in 200 m Entfernung zu laufen um sich dann dort in ca. 20 m
>>Abstand neben diesen zu stellen und dort in die Hocke zu gehen, damit
>>der Strommast der höchste Punkt in der unmittelbaren Umgebung ist und
>>dieser den Blitz ableitet?
>
> Du mußt Dich in den Strommasten stellen (wenn es ein Gittermast ist),
> dann biste rel. sicher. Am besten auf eine Quersrebe setzen (ohne
> sonstige Verbindung), wie ein Piepmatz es machen würde.

Vor einiger Zeit haben sich 3 Frauen neben eine Hütte gestellt, weil sie 
dachten, sie währen dort sicher.
Der Blitz ist dann in die Hütte eingeschlagen, an der nassen Wand dann 
weiter runter um dann auf die drei Frauen überzuspringen.
Sie waren daraufhin alle tot.


Nimmt man einen Stromkreis bei dem 3 unterschiedliche Widerstände 
parallel geschaltet sind, dann geht der meiste Strom zwar durch den 
niederohmigsten Widerstand, aber die anderen 2 Widerstände kriegen auch 
einen Strom ab.

Und so wird das direkt unter dem Strommasten sein, der noch kein 
faradayscher Käfig bildet.
Die 4 Pfeiler sind ja unterschiedlich gut geerdet und ein Teil des 
Stroms wird sicherlich, wie bei dem Hüttenfall, über den Menschen der da 
steht abgeleitet werden.


Die Feuerwehr sagt deswegen auch, man sollte Abstand zu Strommasten 
halten:
http://www.bbk.bund.de/DE/Ratgeber/Handeln_in_Katastrophen/Unwetter/Unwetter_einstieg.html

Allerdings stellt sich halt für mich die Frage, warum man nicht 20 m 
daneben stehen können soll, da dürfte die Entfernung schon so groß sein, 
dass der meiste Strom nur über die Pfeiler ins Erdreich abfließt und 
wenn er da angekommen ist, verteilt er sich über den Nassen Boden weiter 
bis er irgendwann einen Potentialausgleich erreicht hat.


>>Wenn ja, warum heißt es dann immer, dass man bei Gewitter sich von
>>Strommasten fern halten soll?
>
> Weil die den höchsten Punkt der Umgebung markieren können, und somit den
> Blitz anziehen können (nicht müssen). Wenn Du da in der Nähe eines
> solchen Mastes bei einem Blitzeinschlag bist, dann befindest Du Dich in
> dem sogenannten Spannungstrichter (--> Wikipedia), und der ist nur
> harmlos, wenn Du entweder weit weg vom Einschlagpunkt bist, oder nur
> eine kleine "Schrittspannung" ermöglichst (also am besten auf einem
> "Storchenbein" (oder zumindest Füße nah beieinander)stehen).

Genau letzteres meine ich. Weit genug weg, aber nah genug dran, damit 
man nicht selbst zum höchsten Punkt wird.

von Jens G. (jensig)


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@ hänschen (Gast)

>Also bitte ... die Wahrscheinlichkeit dass ein Blitz neben/bei dir
>einschlägt ist bestimmt kleiner als wenn man im Lotto gewinnt.

Betrachte es als eine akademische Frage - "Hänschen ... äääh Hänsel und 
Gretel" gab es ja vermutlich auch eher nicht ...

von (prx) A. K. (prx)


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Blitzeinschlag schrieb:
> Die Feuerwehr sagt deswegen auch, man sollte Abstand zu Strommasten
> halten:

"gehen Sie mit eng zusammen stehenden Füßen, möglichst in einer Mulde, 
auf den Fußballen in die Hocke."

Hat das von den Tippgebern schon mal jemand 10 Minuten ausprobiert?

von Blitzeinschlag (Gast)


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Blitzeinschlag schrieb:
> Nimmt man einen Stromkreis bei dem 3 unterschiedliche Widerstände
> parallel geschaltet sind, dann geht der meiste Strom zwar durch den
> niederohmigsten Widerstand, aber die anderen 2 Widerstände kriegen auch
> einen Strom ab.

Ergänzung:

Siehe dazu auch folgender einfacher Schaltplan:

http://lushprojects.com/circuitjs/circuitjs.html?cct=$+1+0.000005+10.20027730826997+50+5+43%0As+384+80+448+80+0+0+false%0Av+448+352+448+80+0+0+40+120000+0+0+0.5%0Ar+304+80+304+352+0+10000%0Ar+224+80+224+352+0+100%0Ar+160+80+160+352+0+99%0Ar+96+80+96+352+0+102%0Aw+384+80+304+80+0%0Aw+304+80+224+80+0%0Aw+224+80+160+80+0%0Aw+160+80+96+80+0%0Aw+96+352+160+352+0%0Aw+160+352+224+352+0%0Aw+224+352+304+352+0%0Aw+304+352+448+352+0%0Ar+32+80+32+352+0+101%0Aw+32+80+96+80+0%0Aw+32+352+96+352+0%0A


Die vier niedrigohmigen Widerstände mit 99 bis 102 Ohm symbolisieren die 
vier Pfeiler, der Widerstand mit 10 kOhm symbolisiert den Menschen.

Bei einer Spannung von 120 kV läuft durch den großen 10 kOhm Widerstand 
trotzdem noch ein Strom von 12 A.

von Zyniker (Gast)


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"gehen Sie mit eng zusammen stehenden Füßen, möglichst in einer Mulde,
auf den Fußballen in die Hocke."

Schlagzeile:
Potz Blitz: Mann ertrinkt in überfluteter Mulde.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Blitzeinschlag schrieb:
> Genau letzteres meine ich. Weit genug weg, aber nah genug dran, damit
> man nicht selbst zum höchsten Punkt wird.

Beim Blitzschutz nimmt man fiktiv eine 45° Linie des höchsten Punkt an - 
was da drüber hinaus ragt, muß ebenfalls geerdet werden/eine Fangstange 
bekommen.
Von Diesem Punkt gehen dann die 45° weiter.

Somit solltest Du Dich, theoretisch, bei Abstand vom Mast = Masthöhe - 2 
Meter am sichersten aufhalten, da die Entfernung das Maximum ist und Du 
nicht als höchster Punkt in Frage kommst.

... ob Das die Blitze aber auch Mal gehört haben, ist eine andere 
Geschichte :)

Füße dicht beisammen hat den Hintergrund, daß die Erde ein recht 
schlechter Leiter ist und der Blitzstrom so eine hohe Spannung auf 
kurzem Weg 'erzeugt' - die Spannung, Die Du mit einem Schritt 
überbrücken kannst, nennt sich Schrittspannung.
Wenn zwischen Deinen beiden Beinen 10000V anliegen, ist's um der Rest 
geschehen.
Sind es nur 100V zwickt Das bestimmt unangenehm, die 'Nüsse bleiben aber 
dran'.

Je weiter Du vom Blitz weg bist, desto geringer sind die Ströme (Umfang 
eines Kreis bei doppeltem Abstand 6-fache (2xPi) Länge), also 'viel 
Platz für den Strom' und somit wesentlich weniger Schrittspannung.

MfG

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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Existieren 3- D Aufnahmen oder 3- D Plastik- Modelle von Blitzen? Manche 
haben so richtig viele schöne Verästelungen.

von Martin S. (sirnails)


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Neulich war ich Gewitter jagen.

Irgendwo ist wohl ein Blitz in die Hochspannungsleitung eingeschlagen. 
Muss weit entfernt gewesen sein - ich hab nirgends einen Blitz gesehen.

Plötzlich sind zwei fette Lichtbögen am Hochspannungsmast rechts und 
links in die Erde übergeschlagen.

Ich hätte dort unten nicht stehen wollen.

Entsprechend: Da so eine Leitung über eine lange Distanz sammelt würde 
ich dort als letzten Ort stehen.

von MaWin (Gast)


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Am Mast ist die Schrittspannung am höchsten.

von (prx) A. K. (prx)


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: Bearbeitet durch User
von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Dazu schrieb ich ja schon was:
Patrick J. schrieb:
> ... ob Das die Blitze aber auch Mal gehört haben, ist eine andere
> Geschichte :)

Es müssen hier Beide informiert sein, sonst klappt das 'zusammenspiel' 
nicht ;)

MfG

von Jemand (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> Existieren 3- D Aufnahmen oder 3- D Plastik- Modelle von Blitzen?
> Manche
> haben so richtig viele schöne Verästelungen.

Schlagwort »Lichtenberg Figuren«

von Agathe Bauer!!! (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Neulich war ich Gewitter jagen.

Martin S. schrieb:
> Plötzlich sind zwei fette Lichtbögen am Hochspannungsmast rechts und
> links in die Erde übergeschlagen.

Solche lustigen Geschichten sind das Herz und die Seele von MC.net. 
Bitte mehr davon!



Habe letztens einen auf 320V geladenen Elko direkt an eine weiße 5mm-LED 
gehalten. Diese leuchtete kurz so stark, daß ich einen Sonnenbrand 
davontrug. Wirklich!

von Blitzeinschlag (Gast)


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Martin S. schrieb:
>
> Plötzlich sind zwei fette Lichtbögen am Hochspannungsmast rechts und
> links in die Erde übergeschlagen.

Wie weit rechts und links?
20 m, 40 m?

von Blitzeinschlag (Gast)


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A. K. schrieb:
> Nicht jeder Blitz scheint Masten zu mögen:
> http://img.fotocommunity.com/atmosphaere-entlaedt-...

Für mich sieht das nicht danach aus, als sei der Blitz in den Mast 
eingeschlagen.

Man sieht deutlich, dass der Blitz deutlich hinter dem Mast 
eingeschlagen ist und das in einiger Entfernung, aber noch vor dem Baum 
oder in diesen links unten.

von Doch nicht. (Gast)


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Blitzeinschlag schrieb:
> Für mich sieht das nicht danach aus, als sei
> der Blitz in den Mast eingeschlagen.

Und für mich sieht es nicht danach aus, als hätte A. K. das damit 
andeuten/ sagen/ behaupten wollen. Er schrieb doch "Nicht jeder Blitz 
scheint Masten zu mögen." Und diese Formulierung impliziert doch 
deutlichst (für Dich mal andersherum) "eine scheinbare nicht-Zuneigung 
mancher Blitze zu Masten". Ich verstehe nicht so ganz, wie Dir das 
Gegenteil in den Sinn kommen konnte.

Blitzeinschlag schrieb:
> Man sieht deutlich

Wilde Spekulationen... m.M.n. ist dieses Bild alles andere als 
eindeutig, da für irgendwelche Zuordnungen (oder Abordnungen... ah, 
daher kommt der Begriff "Abgeordneter" - Blitze sind wahre 
Erleuchtungen) sowohl oben als auch unten was fehlt (wiederum wie bei 
den Abg... ach, das versteht wieder nur jeder 2. - egal). Siehst Du 
übrigens das verwackelte Ästchen nach rechts oben? (Was mag das sein? 
:-)

von Jürgen W. (cowpoke)


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Ich habe mal eine Doku gesehen, wo erklärt wurde, dass oftmals ein 
Gegenblitz zuvor von unten einen Plasmakanal öffnet, in dem der Blitz 
dann sein vorrangiges Ziel findet. Die Verzweigungen werden dann wohl 
mehrere solcher Gegenblitze sein.

von Agathe Bauer!!! (Gast)


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Es gibt so gut wie keinen Blitz, der in Bodennähe nicht aus vielen 
Einzelblitzen besteht. Aus dem Grund überleben auch mehr Leute einen 
Blitz, als daran tatsächlich sterben. Die wurden dann nur von 
verhältnismäßig kleinen Nebenblitzen getroffen.

Evtl. ist diese bodennahe Verästelung auch der vorrangige Grund, warum 
man nicht solche Blitzmagneten wie Hochspannungsmasten aufsuchen sollte.

von Doch nicht. (Gast)


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Agathe Bauer!!! schrieb:
> vtl. ist diese bodennahe Verästelung auch der vorrangige Grund, warum
> man nicht solche Blitzmagneten wie Hochspannungsmasten aufsuchen sollte.

Man kommt in dem Zusammenhang leicht auf den Gedanken, daß man dann 
sowohl eine Verästelung an sich begünstigte, als auch eine (so oder so 
"geschehende") anlockte. Ich persönlich habe jetzt einen weiteren Grund, 
Masten zu meiden. So lange keiner gute Argumente gegen die bestehenden 
anbringt.

von Lutz H. (luhe)


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von Doch nicht. (Gast)


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Lutz, vielen Dank. "Rasen-Blitz-Branding" in höchster Vollendung.

Spontane Geschäftsidee: Vor (!) Gewittern möglichst viele Flag-Sticks in 
möglichst tiefe Bunkerstellen. Dann fleißig Fulgurit verkaufen... ^.O
Die Bunker evtl. in einiger Tiefe feucht halten etc. - nur für Caddies?

von hänschen (Gast)


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Agathe Bauer!!! schrieb:
> Habe letztens einen auf 320V geladenen Elko direkt an eine weiße 5mm-LED
> gehalten. Diese leuchtete kurz so stark, daß ich einen Sonnenbrand
> davontrug. Wirklich!

Ist sie nicht zersprungen und dir ins Auge geflogen ?

von C. A. Rotwang (Gast)


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@Mods, Thread kann geschlossen werden, "Gewitter" wurde schon mehrmals 
durchgekaut,

Beitrag "Sicher unter Strommasten"
Beitrag "Bei Gewitter duschen"
Beitrag "Wer hatte schon bekanntschaft mit einem Blitzeinschlag?"

Beitrag #5123792 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Paul B. (paul_baumann)


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Zyniker schrieb:
> "gehen Sie mit eng zusammen stehenden Füßen, möglichst in einer Mulde,
> auf den Fußballen in die Hocke."
>
> Schlagzeile:
> Potz Blitz: Mann ertrinkt in überfluteter Mulde.

Super! Endlich ein Mann mit den gleichen Gedankengängen, wie ich sie 
habe.
:))

MfG Paul

Beitrag #5123944 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5124291 wurde von einem Moderator gelöscht.
von THOR (Gast)


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hänschen schrieb:
> Also bitte ... die Wahrscheinlichkeit dass ein Blitz neben/bei dir
> einschlägt ist bestimmt kleiner als wenn man im Lotto gewinnt.

Es gibt regelmäßig mehr Blitzschlagopfer als Lottogewinner, also: Nein.

von Þórr (Gast)


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THOR schrieb:
> hänschen schrieb:
>> Also bitte ... die Wahrscheinlichkeit dass ein Blitz neben/bei dir
>> einschlägt ist bestimmt kleiner als wenn man im Lotto gewinnt.
>
> Es gibt regelmäßig mehr Blitzschlagopfer als Lottogewinner, also: Nein.

Zählen is nich deine Stärke, es gibt dank wöchentlichen Ziehungen mehr 
Lottogewinner als die 10 Blitztoten die der Donnergott erwischt. Schon 
die Defekthexe holt sich per Stromexitus dreimal mehr Seelen. Aber 
Todesursache Nummer eins bei den Unfällen ist ...  "Sturz von der 
Leiter" ->

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/deutschland-unnatuerliche-todesfaelle-blitz-pilzvergiftung-tierbiss-a-1121159.html
http://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/vorsorge/risiko/heimliche-killer-diese-todesfallen-lauern-in-unserem-alltag_id_4596604.html

von Þórr (Gast)


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Blitzeinschlag schrieb:

> Vor einiger Zeit haben sich 3 Frauen neben eine Hütte gestellt, weil sie
> dachten, sie währen dort sicher.
> Der Blitz ist dann in die Hütte eingeschlagen, an der nassen Wand dann
> weiter runter um dann auf die drei Frauen überzuspringen.
> Sie waren daraufhin alle tot.

Stimmt nicht ganz, es waren vier Frauen, drei waren sofort tot, eine 
konnte wiederbelebt werden, starb aber wenige Tage später im Spital. Die 
Hütte war auch mehr Unterstand als Haus und hatte keinen Blitzableiter. 
Und stand ziemlich exponiert auf dem Golfpatz - also eine Einladung für 
den Donnergott.

http://cdn2.spiegel.de/images/image-370825-860_galleryfree-dgcm-370825.jpg
http://www.spiegel.de/panorama/blitz-auf-golfplatz-in-waldeck-vierte-frau-stirbt-a-842435.html

Eine TÜV geprüfte Blitzschutzhütte sieht so aus:
https://img.shz.de/img/holsteinischer-courier/crop21084/8453269483-cv3_4-h335/23-51549371.jpg

oder auch so: 
http://www.weber-metallbau.de/tl_files/theme_weber/Fassadenbau/_MG_0630_1_2_tonemapped.jpg

Beitrag #5124365 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5124446 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5124527 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cyblord -. (cyblord)


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hänschen schrieb:
> Also bitte ... die Wahrscheinlichkeit dass ein Blitz neben/bei dir
> einschlägt ist bestimmt kleiner als wenn man im Lotto gewinnt.

Aber nicht mehr wenn man bei Gewitter auf ner offene Wiese rumläuft.

Hier für solche Genies wie dich:

https://xkcd.com/795/

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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einen Blitzeinschlag in einen Hochspannungsmasten hab ich auch schon 
beobachtet

der war nass vom Regen, der Blitz ging oben in die Spitze
es gab ne ordentliche Dampfwolke als das Wasser vom Mast verdampft ist

Aber Lichtbögen vom Mast auf die Erde konnte ich nicht beobachten.

Wie hoch müsste der Widerstand am Mast sein damit der Blitz lieber 
Lichtbögen 15m runter zur Erde schickt als durch die Stahlstützen in die 
Erde zu fliessen?

von Soul E. (Gast)


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Lutz H. schrieb:

> Existieren 3- D Aufnahmen oder 3- D Plastik- Modelle von Blitzen? Manche
> haben so richtig viele schöne Verästelungen.

Wenn ein Blitz in der Wüste einschlägt kannst Du ihn ausgraben und 
mitnehmen. Das sind tolle Sand-Skulpturen.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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soul e. schrieb:
> Lutz H. schrieb:
>
>> Existieren 3- D Aufnahmen oder 3- D Plastik- Modelle von Blitzen? Manche
>> haben so richtig viele schöne Verästelungen.
>
> Wenn ein Blitz in der Wüste einschlägt kannst Du ihn ausgraben und
> mitnehmen. Das sind tolle Sand-Skulpturen.

Dazu brauchst du nicht in die Wüste -  Die Geest reicht - hauptsache 
trocken genug.

http://hvadihimlen.dk/wp-content/uploads/2013/09/Lynr%C3%B8r1.jpg

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Lutz H. schrieb:
> Existieren 3- D Aufnahmen oder 3- D Plastik- Modelle von Blitzen?
> Manche
> haben so richtig viele schöne Verästelungen.

Es wäre extrem unwahrscheinlich, eine 3D-Kamera im Moment des Blitzes 
direkt auf den Einschlagspunkt gerichtet zu haben
bzw. auf die Stelle, wo der Blitz seine Verästelungen zeigt (Himmel oder 
Erde)

Noch dazu, dass die Kamerasensoren in einem gewissen Abstand stehen 
müssen um tatsächlich ein brauchbares 3D-Bild zu erhalten, wie etwa beim 
Entfernungsmesser auf älteren Kriegsschiffen 
http://www.ciscoleroi.com/admiral-graf-spee-montevideo/

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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für die "Senf-Macht-Dumm-Fraktion":

Eichen sollst Du weichen, Buchen sollst Du suchen

;)

von Lutz H. (luhe)


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Mike B. schrieb:
> Noch dazu, dass die Kamerasensoren in einem gewissen Abstand stehen
> müssen um tatsächlich ein brauchbares 3D-Bild zu erhalten

Zwei Kameras sind nicht so teuer und
http://en.blitzortung.org/cover_your_area.php
zeigt eine Schaltung, um den Auslöseimpuls zu erzeugen.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Lutz H. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> Noch dazu, dass die Kamerasensoren in einem gewissen Abstand stehen
>> müssen um tatsächlich ein brauchbares 3D-Bild zu erhalten
>
> Zwei Kameras sind nicht so teuer und
> http://en.blitzortung.org/cover_your_area.php
> zeigt eine Schaltung, um den Auslöseimpuls zu erzeugen.

Wieviel Vorlauf bietet diese Schaltung, um die Kameras schnell genug in 
die richtige Richtung drehen zu können?

Oder halt genügend Kamerapaare aufstellen um die komplette Rundumsicht 
abdecken zu können.
Also vielleicht 6 Paare á 60° oder 9 Paare á 40° ...
Mal 2 oder 3 für unterschiedliche Höhenrichtbereiche.

Jedes Paar mit einem eigenen, zielgerichteten Tochterblitzsensor.

Der ganze Aufwand um dann Blitzäste in 3D drucken zu können?

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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Mike B. schrieb:
> Der ganze Aufwand um dann Blitzäste in 3D drucken zu können?


Ich dachte mehr an eine Blitzaufnahme von einem geeigneten Objekt, wie 
den Münchner Fernsehturm, in den oft Blitze einschlagen und der 
Lichtbogen steht eine Weile. Die Kameras könnten immer Bilder machen, 
und nur bei einem wahrscheinlichen Blitz wird abgespeichert.
Dazu reichen 2 Kameras.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Lutz H. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> Der ganze Aufwand um dann Blitzäste in 3D drucken zu können?
>
> Ich dachte mehr an eine Blitzaufnahme von einem geeigneten Objekt, wie
> den Münchner Fernsehturm,

bei derart exponierten Objekten treten jedoch meist keine Verästelungen 
am Blitz auf
http://bc03.rp-online.de/polopoly_fs/epaselect-epa04221665-a-bolt-of-lightning-1.4265647.1400942150!httpImage/488581110.jpg_gen/derivatives/dx510/488581110.jpg

Vielmehr schätze ich, dass bei solchen Objekten eher ein 
Erde-Wolke-Blitz entsteht, sie also Ausgangspunkt des Blitzes sind.

Bei solchen Objekten 
https://media05.regionaut.meinbezirk.at/2015/07/19/8890335_web.jpg musst 
du dann also die Kamera Richtung Himmel halten, ein großer Bereich, den 
du dabdecken musst.

: Bearbeitet durch User
von Gustav K. (hauwech)


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Blitzeinschlag schrieb:
> Allerdings stellt sich halt für mich die Frage, warum man nicht 20 m
> daneben stehen können soll, da dürfte die Entfernung schon so groß sein,
> dass der meiste Strom nur über die Pfeiler ins Erdreich abfließt und
> wenn er da angekommen ist, verteilt er sich über den Nassen Boden weiter
> bis er irgendwann einen Potentialausgleich erreicht hat.

Die Hochspannungsmasten sind üblicherweise an der Spitze über ein oder 
zwei zusätzliche Erdseile verbunden. Würde sich die Blitzenergie nicht 
über dieses Erdseil auf weitere Hochspannungsmasten verteilen und dann 
eben über eine Menge geerdete Beine abfließen ?

Oder ist viel zu viel Energie in einem Blitz, dass den die Erdseile oben 
gar nicht interessieren ?
Im Bild ist der Hauptblitz schon gewaltig im Vergleich zu den beiden 
Erdseilen an der Spitze.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3b/Piorun_z_bliska.jpg

von Paul B. (paul_baumann)


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● J-A V. schrieb:
> für die "Senf-Macht-Dumm-Fraktion":
>
> Eichen sollst Du weichen, Buchen sollst Du suchen

Das ist schon hinreichend widerlegt worden. Das hier aber m.W. noch 
nicht:

Gießt es wie aus Kannen
stell Dich unter Tannen.

Tropfts nur auf den großen Zeh,
reicht ein Blatt vom Hahnenklee.

Ist Dein Körper nicht sehr groß,
dann schlüpfe unter Island-Moos!

Die Pantoffeln ganz aus Filz
schützt sicher auch ein Fliegenpilz.

MfG Paul

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Paul:

● J-A V. schrieb:

> ;)

ned woar?

von Paul B. (paul_baumann)


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● J-A V. schrieb:
> ned woar?

Na kloar woahr!
;)

MfG Paul

von Lutz H. (luhe)


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Mike B. schrieb:
> Der ganze Aufwand um dann Blitzäste in 3D drucken zu können?


Der wissenschaftliche Hintergrund ist die Möglichkeit Blitze zu 
untersuchen.
Blitze sind sehr lange Beschleunigungsstrecken für geladene Teilchen. 
Mit neuen Beobachtungsmethoden könnten neue Erkenntnisse gewonnen 
werden.


http://www.focus.de/wissen/videos/antimaterie-und-radioaktivitaet-was-gewitterwolken-ins-weltall-schiessen_vid_41225.html

von Dipl.- G. (hipot)


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von Markus F. (mfro)


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Zyniker schrieb:
> "gehen Sie mit eng zusammen stehenden Füßen, möglichst in einer Mulde,
> auf den Fußballen in die Hocke."
>
> Schlagzeile:
> Potz Blitz: Mann ertrinkt in überfluteter Mulde.

, nachdem ihn ein Wadenkrampf immobilisierte.

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