Hi Ich weiß, es gibt schon einen Thread ( Beitrag "Sortiment Bauteile für den Anfang?" ) zu dem Thema, der ist aber schon 15 Jahre alt und auf ein Geschenk herausgelaufen, was mir somit nichts bringt. Ich will in die Elektronik- und µControllerwelt einsteigen und mir deshalb ein Sortiment an "Standardbauteilen" zulegen. Also mit Transistoren, häufig verwendeten Widerständen, Kondensatoren, Dioden evtl. ICs usw. Ich finde es aber irgendwie zu aufwändig alle Teile einzeln aus Tutorials rauszusuchen, wie der Ersteller des alten Threads zuerst meinte (hmm, jetzt kam schon drei mal ein 10k Widerstand vor - den muss ich wohl auf meine Einkaufsliste setzen). Zuerst bin ich dann auf das Bauelemente Sortiment von Pollin gestoßen, habe die Idee dann aber nach kurzer Recherche wieder verworfen, da u.a. hier im Forum geschrieben wurde, dass das nicht als Grundausstattung taugt. Dann habe ich nach ähnlichen Sortimenten gesucht, bin aber nur auf knapp 100€ teure Kästen von Conrad & Reichelt gestoßen. Zurzeit glaube ich, dass ich einfach verschiedene kleine Sortimente zusammensuche (also z.B. ein Widerstandsset mit 1000 Widerständen mit 100 Werten). Ich bin mir aber bei vielen Dingen noch zu unsicher auf was ich achten muss. Wie habt ihr angefangen? Habt ihr noch irgendwelche Tipps für mich? LG, Luca
Luca schrieb: > Hi > > Ich weiß, es gibt schon einen Thread Einen??? Such mal weiter, ich habe die letzten Jahre hier sicherlich schon ein paar mal etwas dazu geschrieben. Ansonsten die dse-faq ansehen und auch hier im Wiki nachsehen z.B.: https://www.mikrocontroller.net/articles/Absolute_Beginner > Bauelemente Sortiment von Pollin gestoßen, habe die Idee dann aber nach > kurzer Recherche wieder verworfen, da u.a. hier im Forum geschrieben > wurde, dass das nicht als Grundausstattung taugt. Ist viel Schrott dabei, aber auch ein paar brauchbare Sachen für die Bastler-Erstausstattung. Z.B Folienkondensatoren, Potis, Styroflex, Tantal auch die gegurteten Widerstände waren früher nicht schlecht (ob sich die heute noch lohnen?). Aber vieles gibt es heutzutage direkt aus China billiger und in besserer Qualität bzw. als definiertes Sortiment. > ähnlichen Sortimenten gesucht, bin aber nur auf knapp 100€ teure Kästen > von Conrad & Reichelt gestoßen. Bei Reichelt gab es THT-Sortimente (Widerstände, Elkos, Kerkos, Dioden, LED, Transistoren) von Vellemann, damit habe ich angefangen. Bekommt man direkt aus China sicherlich günstiger.
Moin.
>Wie habt ihr angefangen?
Freiverdrahtung mit messingnägeln auf holzbrettchen. Mach das nicht.
Dann auf Steckbrett, geht schon - aber wehe wenn nicht, gerade wenn sich
die Dinger abgenutzt haben ist die Fehlersuche manchmal zum Kotz**.
Dann doch lieber selber Platinen entwickeln mit selbstgebauter
Ätzküvette und Gesichtsbräuner als Belichter (hab ich heute noch). Wenn
man das im Griff hat, kann man schon so einiges Entwickeln. Heute
allerdings würde ich das Teil nur im Notfall nochmal anschmeißen, es
gibt Anbieter da bekommst du 10 Platinen für 10 Dollar und sobald es
doppelseitig wird, willst du das nicht zu Hause machen. Bauteile schafft
man sich nach und nach an, ansonsten Häufen sich Massen an unbenutzen
Bauteilen an (wie bei mir), die man nie verbaut. Bei den Widerständen
z.b. habe ich Anfangs immer einzeln bestellt, später dann Sortimente für
THT gekauft und nun kauf ich billig SMD-Rollen für 3€. Kommt halt drauf
an was du für Technik einsetzen willst?
Habt ihr noch irgendwelche Tipps für mich?
Jup, Widerstandssortimente gibt es nicht nur bei bei Reichelt und Co.
Gruß Jonas
Ach und natürlich viel Spaß, es wird interresant werden ;)
https://www.amazon.de/gp/aw/s/ref=is_s_ss_i_1_18?k=elektronik+starter+set&sprefix=elektronik+starter
Früher gab es Bastelkästen von Philios und Kosmos mit schlechter Anleitung, die aber zum hohen Preis nur wenige Bauteile in proprietärer Verpackung enthielten. Heute gäbe es Bastelkästen wie http://www.pearl.at/at-a-NC4280-4410.shtml aber die sind nicht viel besser. http://www.marsch-elektronik.de/index.php?cPath=80&osCsid=5a480839603a4213282cf2e189f4091b verkauft einige besser passende Sortimente. http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.2 nennt was man selbst zusammenstellen könnte.
Hallo, es bleibt noch die Frage offen, ob Du luxuriös mit einer guten Grundausstattung beginnen möchtest oder Du Dir nur ein sehr billiges Mangelsortiment als Startbasis gönnen möchtest, bei dem ständig etwas fehlt. Nützlich ist es immer, genügend Widerstände da zu haben. So ein 100er-Tütchen von TME kostet heutzutage nur 70 cent. Etliche Werte der E12-Reihe dürften da nicht fehlen. Unter 22 Ohm und Über 220 kOhm beispielsweise können erst mal weg bleiben. Einige Elkos zwischen 1 uF und 1000uF für 16 Volt oder 25 Volt genügen schon für den Anfang. So 5 Stück pro Wert sollten es mindestens sein. Ebenso Folienkondensatoren zwischen 1 nF und 470nF wenigstens 5 pro Wert, besser mehr. Die gibt es auch in Abstufungen der E6- oder E12-Reihen. Dioden 1N4148, 1N4001 im 100er Paket. Transistoren z.B. 2N3904, 2N3906, BC547 bis BC560, BC327, BC337, BD139, BD140, TIP41, TIP42, BD681, BD682, BC517, BF245 Nachfolger, IRLZ34 etliche LEDs, günstige Typen genügen, Farbe je nach Geschmacksvorstellung. mindestens 2 Multimeter, für den Anfang genügen billige. Einige wenige Glühlämpchen, am besten E10 mit Fassung. ICs z.B.: NE555, LM324, LM358, 4024, 4017, 4060, 7805, 7812, 7905, 7912 Potentiometer, Trimmpotis: 1 kOhm, 4,7 kOhm, 10 kOhm, 100 kOhm Irgendeine Stromversorgung, z.B. Steckernetzteile mit stabilisierten 5V oder 12 V am Ausgang. Besser wäre natürlich ein kleines Labornetzgerät. mit freundlichem Gruß
Grundsätzlich gilt: das was man grade dringend braucht gibt es nur mit 12-24h Versanddauer - und im 30km Umkreis hat es NIEMAND vorrätig. Unabhängig wie gut das eigene Lager sortiert ist. Grundfrage : was willst Du machen: Allgeines basteln, HF, Leistungselektronik, Audio ? wie willst Du machen Bedrahtet oder SMD? Grundsätzlich bin ich von bedrahteten Bauteilen in Versuchsschaltungen weggegangen. Ich klebe die SMDs immer auf die Lötseite von Lochrasterplatinen. Für SO - ICs halbiere ich die Lochraster Lötaugen mit nem Skalpell. Allgemein: Ein gutes SMD Widerstandssortiment, dass man direkt auf Viereck -Lochraster löten kann. z.B. in 0805 auch einn bedrahtetes Sortiment ist nicht verkehrt. Kann man immer mal brauchen. Kondensatoren: 10p/100p/ 1n/10n/100n Kermaik, 1u Vielschicht und ein paar Tantals/Alubecher mit 4u7, 10 47u 470u und Spannungsfestigkeiten bei 25V. Halbleiter: Einige OPVs - gern auch rail to rail oder Single Supply, ein paar SMD Fets in Kleinleistung und einige für Leistung, auch ein paar standard Bipolartransistoren in NPN und PNP. dazu das meistverkaufte IC der Welt - nen NE555, ein paar Linearregler für den schnellen Netzteilaufbau 7805, 3,3V und LM317. dazu Dioden: 1N4148, 1N4007 Vielleicht noch ein paar RS232 Pegelwandler : MAX232 bzw 202 Bedrahtet: IC Fassungen 8pol, 16 pol. Diverses: Ein paar Trimmpotis so mit 10kR, Tastschalter, Schalter und LEDs könne auch nicht schaden. dazu noch ein paar DB9 SUB-D Buchsen und Stecker. Sowie ein paar Bananenbuchsen und ggfs. Lötleisten vg Maik
Danke erstmal für die vielen Antworten und guten Tipps in der kurzen Zeit! Einen Experimentierkasten habe ich schon (wens interessiert: Busch electronic 6000), ebenso einige Breadboards und Multimeter. Ein Labornetzteil lege ich mir die nächsten Wochen auch noch zu. Ich denke ich schaue mich jetzt mal bei diversen Händlern und Plattformen nach den genannten Bauteilen um und bestelle diese. Bisher hatte ich nämlich immer genau das nicht, was ich gerade gebraucht hab. Und zwei einzelne Transistoren für einen kleinen Versuch extra zu bestellen wollte ich dann auch nie. Gruß, Luca
Schaltungen werden heutzutage nicht mehr selber entwickelt. Es gibt zu jeder Aufgabenstellung ein fertiges China-Modul. einfach die nötigen Module kaufen, mieteinander verbinden und etwas code schreiben - fertig. Spaß bei Seite ;-) Ich würde mir für den Anfang einfach mal ein Elektronikprojekt vornehmen und dann einfach die Dinge bestellen, die du genau dafür benötigst. Dann merkst du selber sofort was du brauchst. Lagerhaltung bringt erfahrungsgemäß nicht viel. Bestellen geht meist eh recht schnell.
Ich habe mir früher (ja ja, lang ists her), Bauelemente durch Zerlgen bzw. Auslöten aus Geräten vom Sperrmüll besorgt. Ok, wenn da heute nur noch drei (unbekannte) Chips drin sind, bringt das nicht viel, aber es soll auch noch Geräte geben, mit konventionellen Bauteilen. Man hat so auch gleich Gelegenheit, den Umgang mit dem Lötkolben zur Routine zu machen ...
Wenn du zuviel Zeug kaufst liegt es nur irgendwo im Regal und müffelt vor sich hin. Ich weiss wovon ich rede: früher hatte ich Kartonweise Schrott von Pollin gekauft und es in riesigen Plastikwannen gelagert. Bei jedem Öffnen fiel ich fast in Ohnmacht vom Chemiegeruch.
Ausschlachten von Elektronikschrott hab ich auch schon gemacht, ich habe da aber auf "besondere" Teile wie z.B. große Motoren geachtet. Ich habe nicht vor, mir zu viele Bauteile zu besorgen, nur so viel wie man eben regelmäßig braucht.
H-G S. schrieb: > Ich weiss wovon ich rede: früher hatte ich Kartonweise Schrott von > Pollin gekauft und es in riesigen Plastikwannen gelagert. Bei jedem > Öffnen fiel ich fast in Ohnmacht vom Chemiegeruch. Wenn man Hirn durch Geld ersetzt, passiert so etwas eben.
Ich habe immer kein Kauf auf Vorrat gemacht, sondern immer das eingekauft was ich gerade benötige, um etwas aufzubauen. Widerstände und Kondensatoren(Elko,Keramik) kann man nie genug bei sich liegen haben, auch gerade weil sie so günstig sind.
derjaeger schrieb: > Ich habe immer kein Kauf auf Vorrat gemacht, sondern immer das > eingekauft was ich gerade benötige, um etwas aufzubauen. > > Widerstände und Kondensatoren(Elko,Keramik) kann man nie genug bei sich > liegen haben, auch gerade weil sie so günstig sind. Respekt. Sich in 2 aufeinander folgenden Sätzen komplett zu widersprechen, schafft auch nicht jeder ohne lange Übung. Hast Du vielleicht Politikwissenschaften studiert?
>Respekt. Sich in 2 aufeinander folgenden Sätzen komplett zu >widersprechen, Mein zweiter Satz baut auf der Erkenntnis aus dem ersten Satz auf. Das nennt man dazulernen.
Flups schrieb: > Lagerhaltung bringt erfahrungsgemäß nicht viel. > Bestellen geht meist eh recht schnell. Mein umfangreiches Lager beinhaltet viele Dinge, die ich selten bis nie brauche, das ist das Risiko dabei. Ohne Lagerhaltung würde mir aber ganz sicher die Lust vergehen, etwas zu machen. Ein vollständiges Sortiment Widerstände, Kondensatoren und Elkos sind die absolute Basis. Gängige Transistoren BC_irgendwas müssen sein, Dioden incl. LEDs und auch gängige Spannungsregler 78xx hat man gefälligst da. Bei Trafos und Relais wird das eng, ich habe etliche, aber eigentlich nie den passenden Typ. Bestellen geht schnell mag sein, aber die leidigen Versandkosten und Zustellung bevorzugt immer dann, wenn ich gerade nicht zuhause bin, verleiden mir das.
Hallo eigentlich wurde schon alles gesagt und vieles davon hatte ich auch schon praktiziert - bin mal mehr, mal weniger Hobby Elektroniker seit etwa 1982. Schön hat es eigentlich Manfred für die heutigen Verhältnisse auf den Punkt gebracht - ausschlachten würde ich (mache ich es) heute wegen der Preise und Möglichkeiten nur noch in Ausnahmefällen bei Industrieelektronik welche aus Kleinserien stammt und dort dann auch nur einige auserwählte Bauteile. Ergänzend kann man sagen das es heute am wichtigsten ist einen Versender zu finden der einen großen qualitativ hochwertigen und zuverlässigen Warenbestand hat, schnell liefert und dabei aber noch preiswert ist. So richtig habe ich den leider aber auch noch nicht gefunden... Für sich alleine gibt es davon genug - aber leider keinen der alles bietet... P.S. Die ganze Elektronikbastelei und Bauteilbeschaffung ( Besonders das ausschlachten von alten Sachen)ist überhaupt nicht zu Vergleichen mit den Gegebenheiten in den 80er bis in dem mittleren 90er Jahren - und wohl auch davor... Es gibt es ja leider (!) keine echten Sperrmülltage mehr - als wirklich noch nah zu alles ohne irgendwelche Anrufe und Wertmarken am Sperrmülltag an der Straße abgelegt werden konnte und auch mitgenommen wurde - entweder offiziell wie vorgesehen zur Müllkippe -nix mit "Entsorger"- oder halt von Bastlern und Sammler und nur selten von halbprofessionellen "Verwerter" und "Rosinenpicker". Bastler
Luca schrieb: > Bisher hatte ich nämlich > immer genau das nicht, was ich gerade gebraucht hab. Das wird auch in Zukunft so bleiben. Du wirst Dir mit der Zeit 'Lieblingsbauteile' zulegen, die Du für bestimmte Zwecke häufiger einsetzt. Davon wirst Du Dir einige auf Lager halten. Das werden sicherlich einige CMOS-Logikbausteine sein, ein paar OPVs und 2-4 unterschiedliche Controller. Widerstände/Kondensatoren/Dioden/Kleinsignaltransistoren bestellt man eben einfach immer 100 Stk, wenn man eine Sorte benötigt. So wächst das Lager mit benötigten Bauteilen mit der Zeit immer weiter. Besondere und mechanische Bauteile wirst Du eigentlich immer bestellen müssen. Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Du wirst Dir mit der Zeit 'Lieblingsbauteile' zulegen, die Du für > bestimmte Zwecke häufiger einsetzt. Davon wirst Du Dir einige auf Lager > halten. Das kommt auf die Arbeitsweise und die Schwerpunkte an. Meine Schaltungen entwickele ich meist selbst, dabei habe ich im Hinterkopf, möglichst das Material zu verwenden, was vorhanden ist. Gucken wir da: Beitrag "Leitungsschutzschalter kommt beim Abschalten" Ich wollte gerne vorhandene Triacs nutzen, ohne Lagervorrat hätte ich wohl von vornherein einen geeigneten Typ beschafft. > Das werden sicherlich einige CMOS-Logikbausteine sein, ein paar > OPVs und 2-4 unterschiedliche Controller. Ich habe ein ziemlich vollständiges Sortiment 40xx da. Vermutlich wird es verfaulen, weil inzwischen China-Arduinos unter 2 Euro mit weniger Lötarbeit mehr Möglichkeiten bieten. > Widerstände/Kondensatoren/Dioden/Kleinsignaltransistoren bestellt man > eben einfach immer 100 Stk, wenn man eine Sorte benötigt. So wächst das > Lager mit benötigten Bauteilen mit der Zeit immer weiter. Ob es nun 100 oder eher 10 sind, hängt vom Einzelfall ab. Im Prinzip hast Du aber recht, ich kaufe ein paar Teile mehr für den Vorrat. Generell verbaue ich nichts, von dem nicht mindestens drei Stück vorrätig sind: Eines zum gleich kaputt machen und eines als Reserve, falls mal eine Reparatur notwendig wird.
Luca schrieb: > Ich will in die Elektronik- und µControllerwelt einsteigen und mir > deshalb ein Sortiment an "Standardbauteilen" zulegen. Also mit > Transistoren, häufig verwendeten Widerständen, Kondensatoren, Dioden > evtl. ICs usw. > Ich finde es aber irgendwie zu aufwändig alle Teile einzeln aus > Tutorials rauszusuchen, Die Elektronik- und µControllerwelt ist breit gefächert. Wenn ich Dir da Vorschläge machen würde, passt das für Deine Welt vielleicht nur zu 10%. In der Regel plant man seine Vorhaben. Ich simuliere Schaltungen zuvor mit LTspice. Daraufhin bestelle ich die Bauteile. Heutzutage kann man in 1 - 2 Tagen dann seine Teile erhalten. Bestell mehr als Du sofort benötigst und baue so einen Bestand auf. mfg klaus
Sehr viele Sachen werden als Modul preisgünstig aus China verschickt. Deswegen brauchst du nur noch wenige Bauteile auf Vorrat - verglichen mit meiner Jugendzeit. Kaufe Dir zum Experimentieren eines dieser Artduino Zubehör Sets. Damit kann man nichts falsch machen. Danach kaufst du genau die Teile, die du für eine konkrete Anwendung brauchst. Von den billigen Teilen (LED's, Widerstände, Kondensatoren) kaufst du mehr, als tatsächlich benötigt. Statt 5x 100nF kaufst du gleich eine hunderter Tüte, denn die kostet nicht mehr, als 10 Stück bei Conrad. Das gilt auch für LED's Widerstände und viele gängige IC's. Stromversorgungen baue ich gar nicht mehr diskret auf. Ich kaufe nur noch fertige Steckernetzteile und SPannungswandler-Module. Solange man die nur halb so hich belastet, wie drauf steht, bekommt man keine Probleme. Und wenn doch mal ein Netzteil vorzeitig ausfällt udn man das nicht nochmal haben will, kauft man halt eins von Conrad. Bei den niedrigen Preisen tut das bisschen Lehrgeld nicht weh. So wirst du nach und nach einen üppigen Vorrat ansammeln. Alles auf einmal kaufen, macht kaum Sinn. Bedenke, daß die Chinesen jeden Kleinkram einzeln als Brief versandkostenfrei verschicken. Vor zwei Wochen habe 12 Artikel bestellt (alle mehrfach). Die sind nach und nach eingetrudelt, in Form von 10 Briefen. Bei Widerständen würde ich Dir raten, nicht alle möglichen Werte in rohen Mengen zu bevorraten. Gerade in digitalen Schaltungen kommt es meistens nicht auf genaue Werte an. Wenn da im Plan z.B. 3.3k Ohm stehen, kannst auch 2.2k oder 4.7k nehmen. Beschränke Dich möglichst auf: 100 Ohm, 220 Ohm, 470 Ohm, 1k Ohm, 2,2k Ohm, 4,7k Ohm, usw. bis 47k Ohm. Alles was darüber und darunter liegt, braucht man nur selten. Notfalls schaltet man einfach mehrere Widerstände parallel oder in Reihe. Bei Kondensatoren würde ich nur ganz wenige bevorraten: 22pF für Quarze, 100nF zum Abblocken, Elkos nur in 10µF, 220µF und 2200µF für jeweils 25V. Mikrocontroller Module wie Arduino Nano und Blue Pill kauft man günstig im 5er oder 10er Pack. Einfache Dioden wie 1N4007, 1N4248 sowie einfache Schalt-Transistoren BC327-40 und BC337-40 kannst du ruhig in großen Mengen kaufen. Die kann man immer mal gebrauchen. Ich habe auch immer eine Menge N-Kanal Mosfets IRLU024N vorrätig, die kann man gut im Steckbrett und auf Lochraster benutzen. Und wenn es nötig ist, löte ich eine Kühlfahne dran. Alle anderen MOSFET's würde ich nur anch Bedarf kaufen. Wenn du vor hast, mit geätzten Platinen zu arbeiten, könnte eine Tüte voll kleinerer N-Kanal MOSFET im SOT23 Gehäuse hilfreich sein. Ich meide sie, weil die mit Steckbrett und Lochraster nicht so gut harmonieren.
Ich kann Dir ein paar Ratschläge zu dem sonstigen Equipment (nicht Bauteile) geben. Es ist immer gut, ZWEI Multimeter zu haben. Früher fand ich es ganz toll, neben einem digitalen auch ein analoges zu haben. Aber die digitalen sind robuster (zumindest die billigen). Für 99% genügen übrigens die billigsten Modelle. Conrad hat eins für 10 Euro, das kann ich nur empfehlen. Damit beeindruckt man niemanden, aber es reicht. Bis du dann doch mal ein besseres brauchst, hast du bereits eine konkrete Vorstellung, welche Eigenschaften es denn haben soll. Vorher würde cih auf keinen Fall mehr als 30 Euro in so ein Ding stecken. Eine Tüte Verbindungskabel mit Krokodilklemmen ist immer mal hilfreich. Steckbretter natürlich auch. Besorge Dir zwei Mittelgroße (ca 800 Kontakte) und eine Hand voll von den ganz kleinen aus China (kosten nur 1 Euro). Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Steckbretter aus China schlechte sehr schnell verschleißende Kontakte haben. Im Gegensatz dazu ist mein 25 Jahre altes riesen-Steckbrett (ca 4000 Kontakte) von Conrad immer noch völlig intakt. Das hatte damals allerdings auch fast 100 DM gekostet. Ich weiss nicht, wie die Qualität von Conrad Steckbrettern heute ist. Wenn du billige Steckbretter aus China kaufst, dann immer mindestens eins zusätzlich, wegen der miesen Qualität. Dann hast du immer ein Ersatzteil vorrätig. Ein einfaches 2.Kanal Digital-Oszilloskop kann sehr Nützlich sein. Wenn du Dir die 300 Euro leisten kannst, dann mach das. Ob es nu 40Mhz oder 60 oder 100 hat, spielt dabei kaum eine Rolle. Für wirklich anspruchsvolle HF messungen taugen diese Geräte ohnehin nicht. Dennoch habe ich die Anschaffung nie bereit. Wenn ich mal ein besseres brauche (und das kommt selten vor, weil ich eben icht mit analoger HF technik spiele) gehe ich zu einem Bekannten. Da darf ich sein Gerät benutzen, daß so Wertvoll wie ein PKW ist. Das ist in den letzten 20 Jahren aber nur einmal vorgekommen. Lötkolben: Einfache Lötkolben nerven wegen der fehlenden Temperatur Regelung. Man bekommt schnell schwitzende Finger und bei großen Lötstellen kühlen sie zu sehr aus. Also sollte auf jeden Fall eine Lötstation her. Und zwar eine mit Temperatur-Regelung nicht mit simpler Leistungs-Einstellung. Dafür musst du 60 Euro bei Pollin oder Reichelt einplanen. Bei Conrad un im Baumarkt bekommst du welche um 80 Euro. Neben einer Kiste voll alter Handy-Netzteile und einem Vorrat von Schaltnetzteilen die man gut und gerne aus alten DVD Playern und TV receivern ausbauen kann, wirst du früher oder später ein Labornetzteil haben wollen. Besser sind zwei einzelne Geräte, als ein doppeltes. Ein allgemeines Labornetzteil sollte linear regeln (nicht per Schatregler). Die Korad/Komerci Serie 3005 kann ich empfehlen, aber nicht die mit 4 analogen Potis (2x Spannung grob/fein und 2x Strom grob/fein). Nimm besser welche mit digitaler Einstellung per Drehgeber. Besorge Dir zwei USB-UART Kabel mit 3,3V Pegeln. Für deine Mikrocontroller wirst du passende Programmieradapter brauchen. Bei AVR würde ich den teuren ATmel-ICE empfeheln, oder den Diamex ISP Stick wenn es billig sein soll. Besser kein USBASP, die sind mit der heißen Nadel gestrickt und können nur 5V.
Stefan U. schrieb: > Ich kann Dir ein paar Ratschläge zu dem sonstigen Equipment (nicht > Bauteile) geben. Guter Beitrag, ich bin mal so frei und schreibe noch meine Gedanken dazu. > Es ist immer gut, ZWEI Multimeter zu haben. Mindestens ;o) Die ganz günstigen Multimeter haben auch oft den Vorteil, dass man zwischen Spannungs- und Widerstand/Stromstärke-Messung nicht umstecken muß. Dazu noch ein halbwegs brauchbares, daß schnell beim Durchgangstest reagiert. > Eine Tüte Verbindungskabel mit Krokodilklemmen ist immer mal hilfreich. Auf jeden Fall, dabei auf den Querschnitt achten – ein oder zwei Euro mehr bei z.B. Pollin ist sein Geld wert. Dazu noch Verbindungskabel mit IC-Haken. Allerdings würde ich dazu raten, dass man die selber zusammenlötet oder crimpt. Die günstigen gekauften machen allzu schnell die Hufe hoch. Und ein paar unterschiedlich gefärbte Silikonlitzen und IC-Hooks bzw. Kroko-Klemmen kosten nicht viel. > Steckbretter natürlich auch. Ich habe gute Erfahrung mit der Profiline von Connelek gemacht. Dazu einige kleine Billig-Steckbretter, damit man auch mal eine Schaltung stehen lassen kann. Dazu natürlich noch Jumper-Wires mit rundem Kontakt und Dupont-Jumperwires. Fürs Steckbrett hat Connelek auch einen interessanten Steckbrückensatz im Angebot gehabt. > Ein einfaches 2.Kanal Digital-Oszilloskop kann sehr Nützlich sein. Wenn > du Dir die 300 Euro leisten kannst, dann mach das. Ist in der Tat sehr hilfreich bei vielen Problemen, wenn man das Geld und den Platz hat. Wenn es nur um Logiklevel geht ist auch ein einfacher Logikanalysator für < 10 EUR super (nicht verwechseln mit Logiktester). > Lötkolben: Einfache Lötkolben nerven wegen der fehlenden Temperatur > Regelung. Man bekommt schnell schwitzende Finger und bei großen > Lötstellen kühlen sie zu sehr aus. Da habe ich eine etwas andere Meinung. Wichtiger ist die mögliche Auswahl sinnvoller Lötspitzen. Für mich gibt es auch nicht viel Platz zwischen 20-EUR ungeregelter Lötstation und einer Ersa ICON Pico. Und da mal angelangt ist die günstigste JBC auch nicht mehr so weit. Aber zunächst kommt man mit jeder Lötstation zum Ziel. Es ist dann eher eine Frage des erwünschten Komforts und natürlich des Preises. Bei den üblichen Lötstationen für 60 EUR habe ich immer den Eindruck, dass sie weder Fleisch noch Fisch sind. Aber natürlich kann man damit ohne Frage gut löten. > allgemeines Labornetzteil sollte linear regeln (nicht per Schatregler). Für den Anfang tun es sicherlich auch die RNG-1502 für ca 30-40 EUR mit analoger Anzeige oder für ein paar Euronen mehr in digital. > …. Besser kein USBASP, die sind mit der > heißen Nadel gestrickt und können nur 5V. Bei den USBASP werden auch welche mit optional 3,3V angeboten (Jumper umstecken). Lieber ein paar mehr davon kaufen, die kann man dann auch an der jeweiligen Schaltung (z.B. auf Steckbrett) hängen lassen und dann einfach umstecken. Einige haben hier ja Vorbehalte gegen die USBASP. Vor ein paar Jahren habe ich dann mal die Berichte durchgesehen. Mit USBASP gab es da auch nicht mehr oder andere Probleme, als mit anderen Programmern.
>Wenn es nur um Logiklevel geht ist auch ein einfacher >Logikanalysator für < 10 EUR super (nicht verwechseln mit Logiktester). Dazu eine Frage: Ich habe sowas entdeckt: http://www.ebay.de/itm/USB-Logic-Analyzer-24MHz-8CH-/181767474651 Ist sowas zu gebrauchen in dem Preisbereich, um zu schauen ob der I2C-Bus richtig arbeitet oder ob die richtige PWM-Frequenz am Ausgang anliegt? Ich möchte ungern direkt ein oszilloskop anschaffen.
> Sehr viele Sachen werden als Modul preisgünstig aus China verschickt. Hier muss ich sagen, dass ich gerne mal auf Lager bestelle, da die Lieferzeiten so lang sind. Obwohl ich auch hier erfahren habe, dass man es auch übertreiben kann. Ich habe für oft benötigte Grundfunktionen immer was hier: - µC-Boards - Step Up - Step Down - Spannungsregler Platinchen - Audio-Verstärker - SD-Card Module - Displays Mikrocontrollerschaltungen baue ich nicht mehr per Hand auf. Da kaufe ich mir lieber eine Stange Billig-STM-Boards für wenige Euro im 10er Pack. Da ist alles drauf: µC, Spannungsregler, USB-Buchse, LEDs, Reset-Taste usw... China-Module sind toll! Vor allem weil sie einem viel Zeit sparen. Im Hobby möchte ich mich auf die Funktion konzentrieren und nicht ewig an grundsätzlichen Schaltungen herumbasteln, welche keinen Erkenntnisgewinn bringen.
jaeger schrieb: > Ist sowas zu gebrauchen in dem Preisbereich, um zu schauen ob der > I2C-Bus richtig arbeitet oder ob die richtige PWM-Frequenz am Ausgang > anliegt? > > Ich möchte ungern direkt ein oszilloskop anschaffen. Ja, dafür sind die optimal. Das Gerät aus dem Artikel wird aber sicherlich kein Original Saleae sein (wie das Bild suggeriert). Aber auch diese Teile arbeiten sehr gut und funktionieren teilweise auch mit der Software von Saleae. Es gibt aber auch eine OpenSource Software dafür. Hier im Board gab es auch ein paar Threads darüber ("Saleae Clone" oder so ähnlich) wo die Geräte an sich und auch die moralischen Aspekte beim Nutzen der Original-Software mit den Clones ausgiebig diskutiert wurden. Nochmal abschliessend: Für den angesprochenen Zweck sind die nicht nur tauglich sondern auch besser als ein günstiges DSO.
> Bei den USBASP werden auch welche mit optional 3,3V angeboten > (Jumper umstecken). Vorsicht: Alle die ich bisher gesehen habe schalten damit lediglich die Versorgungsspannung zum Target um. Die Signale haben weiterhin 5V. Außerdem verzichten sie oft auf jegliche Form von Sicherung. Das ist der beknackte Schaltplan dazu (mit Sicherung): http://shop.myhobby-cnc.de/media/image/AC-PG-USBASP_03_LRG.jpg Anfänger sollten sich mit solchen Feinheiten gar nicht beschäftigen müssen.
Stefan U. schrieb: >> Bei den USBASP werden auch welche mit optional 3,3V angeboten >> (Jumper umstecken). > > Vorsicht: Alle die ich bisher gesehen habe schalten damit lediglich die > Versorgungsspannung zum Target um. Die Signale haben weiterhin 5V. Kann ich nicht bestätigen (habe das selbst gemessen). > Das ist der beknackte Schaltplan dazu (mit Sicherung): > http://shop.myhobby-cnc.de/media/image/AC-PG-USBASP_03_LRG.jpg Auf dem Schaltplan sind dazu anscheinend 2 Zener Dioden vorhanden. Warum ist der USBASP eigentlich so beknackt, dass sich hier ständig Leute darüber aufregen? Bei mehr als 8 USPASP war mal einer kaputt, die anderen verrichten ihren Dienst. Würde mich ehrlich interessieren, was da nun das Problem ist?
Ohne Oszilloskop ist nichts... Resp wenig zu machen, was ueber eine LED hinausgeht. Mein Vorschlag.. von jedem 3 Stueck. Das Erste verbrennt man bei einem Fehlaufbau. Das zweite beim Nachforschen, was es denn gewesen sein koennte, und beim Dritten sollt's dann wieder gehen. Mit Glueck.
>> http://shop.myhobby-cnc.de/media/image/AC-PG-USBASP_03_LRG.jpg > Auf dem Schaltplan sind dazu anscheinend 2 Zener Dioden vorhanden. Nein, die sind für etwas ganz anderes da. > Würde mich ehrlich interessieren, was da nun das Problem ist? Habe ich doch geschrieben: Das Problem ist, daß sie nur für 5V geeignet sind. Spätestens wenn du mal ein Batteriebetriebenes Gerät mit z.B. 2,8V programmieren willst, musst du frickeln. Und ich habe auch geschrieben, daß viele USBASP jede Schutzunktion fehlt. Ein Kurzschluss am 5V Ausgang und Puff, brennt Dir das Mainboard vom Laptop ab. Gottseidank konnte ich den Laptop reparieren, das war aber mehr Glück als Verstand. Es war wirklich eine Leiterbahn weg gebrannt.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.