Forum: Offtopic Aus dem Reparaturcafe-1


von Holm T. (Gast)


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Für die die es evtl. interessiert.. die Heizung scheint wieder zu 
spielen.

Ich habe diesen Fred hier ausgegraben:


http://www.viessmann-community.com/t5/Experten-fragen/Eurola-24kW-LGM18-PlatinenreparaturEurola-OC-Platinenrep-LGM18/qaq-p/7477

..der vom selben Problem handelt.

Ich habe im Endeffekt diesen Flexleiter gegen neue Litzen ausgetauscht, 
diverse Elkos auf beiden Platinen gewechselt (3 Stück "stocktaub") sowie
den SFH 601-3 gegen einen CNY17-3 getauscht.
Habe vorhin die Platine beim Besitzer abgegeben und nun kam der Anruf: 
Funzt!

Es käme zwar noch irgend eine Fehlermeldung die aber wohl darauf zurück 
zu führen ist das die (Erdgas-)Heizung sich erst mal um das Warmwasser 
kümmern muß bevor sie heizt. Der Heizungsmonteur schaut nachher wie mit 
mir abgesprochen nochmal drüber..

Gruß,

Holm

von Axel G. (axelg) Benutzerseite


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Holm T. schrieb:
>[...] sowie den SFH 601-3 gegen einen CNY17-3 getauscht.

Interessant. Was hatte der denn für Ausfälle und warum? Wird die LED alt 
und müde?

von Mani W. (e-doc)


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Holm T. schrieb:
> diverse Elkos auf beiden Platinen gewechselt (3 Stück "stocktaub")

Hätte wohl genügt...

von Sven L. (sven_rvbg)


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Was teilweise immer schwieriger ist in Zeiten von SMD, ist bei diversem 
Hühnerfutter raus zu bekommen um was es sich teilweise handelt... .

Wenn man da nicht jemanden hat, der die Möglichkeit hat bei einer 
gleichen Platine nachzumessen, wird's oft schwer.

Oft mache ich auch nur elektronischen Kram auf, einfach um mal zu sehen 
wie er aufgebaut ist. Manchmal ist die fehlerbehebung so simpel, habe 
auch mal einen Staubstauger repariert, da war lediglich eine Löststelle 
kalt.

LCD-Monitore die beim einstecken tick tick machen oder mal ein Mainboard 
mi Elko's die dicke Backen machen. Oft sind es Kleinigkeiten

von Holm T. (Gast)


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Ich hatte schon mehrfach Ausfälle von scheinbar zu taub gewordenen 
Optokopplern, bei unklaren Fehlern wechsele ich die wenn möglich mit, 
die sind mit mittlerweile fast genauso suspekt wie alte Elkos.

Gruß,
Holm

von Holm T. (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> diverse Elkos auf beiden Platinen gewechselt (3 Stück "stocktaub")
>
> Hätte wohl genügt...

Es gibt hier irgendwo einen Thread in dem ich nach einem Optokoppler-Typ 
gefragt hatte, verbaut in einer Baugruppe eines recht teuren 
amerikanischen Meßgerätes, das jeweils recht zuverlässig nach etwas über 
einem Jahr die Grätsche macht. Die Buagruppe muß jedes Mal in die USA 
versendet werden und 2000€ Reparaturkosten fallen an..so denkt sich das 
der Hersteller.

In der Baugruppe steckt ein Rechner der über schnelle OC mit ADU/DAU und 
einem übergeordneten Rechner kommuniziert. Ic hhabe sonst nichts Anderes 
gewechselt, nach Tausch der OC lief die BG wieder. 2 Monate später war 
ein ähnliches Gerät des selben Herstellers dran, selbes Problem, die 
selbe Reparatur.
Ich habe mir die Dimensionierung der LED Seiten der OC angesehen, der 
LED Strom lag bei rd. 6mA bei im Datenblatt vorgeschlagenen maximalen 
10mA.

Die OC waren irgendwelche HPCL...


Gruß,

Holm

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Guter Hinweis, Holm. Ich hatte schon einige Arcade-Platinen, deren 
Einganssignale (Joystick, Buttons) über Optokoppler geführt wurden. Da 
wurden die Teile auch taub mit den Jahren.

http://www.wolfgangrobel.de/arcadereps/nem.htm

von oldeurope O. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Die OC waren irgendwelche HPCL

Es spricht ja nichts dagegen die mal zu prüfen.
Vielleicht passt der Stromübertragungsfaktor nur
knapp zur Schaltungsauslegung.

Wirklich fehlerhafte Optos hatte ich erst als Folgefehler.

Hatte mal ein Servopack repariert, bei dem man über das
Menue diverse Werte wie die Zwischenkreisspannung abrufen
konnte. Nachdem der angezeigte Wert nicht plausibel war,
habe ich den Opto(-opamp) erneuert. Siehe da, der Angezeigte
Wert stimmte dann.
In der Fabrik habe ich bei baugleichen Servopacks die
Zweischenkreisspannung abgelesen und die war in Ordnung.
Hätte ja auch daneben liegen müssen, wenn da ein
Alterungsproblem im Spiel wäre.

LG
old.

von Holm T. (Gast)


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Darius das Problem ist sicherlich nicht flächendeckend..ich habe keine 
Ahnung über den Alterungs- bzw. Ausfallmechanismus bei den Teilen in 
denen ich defekte OC gefunden hatte.
Bei der Heizungssteuerung habe ich den OC eigentlich nur deshalb 
gewechselt, weil der Drahtwiderstand daneben die Platine schon 
ordentlich durchgegrillt hatte, die 1N4007 hatte bei der 
Heizungsbaufirma schon Jemand gegen eine SY360/4 getauscht.
Die Ecke da mit dem OC ist die Flammenüberwachung die auf die rd. 120µA 
der Ionisationssonde reagieren muß.
Ich mache mir bei einem Standard-Ding wie dem SFH601-3 nicht wirklich 
Gedanken den Stromübertragunsfaktor zu messen, CNY17-3 und CNY17F-4 habe 
ich Stangenweise aus irgendwelchen Insolvenz- bzw. Schrottbeständen da, 
ehe ich da den Kopfstand mit der Messung mache kommt ein Neuer rein und 
fertig.

Bei der Meßgerätegeschichte wurden im Prinzip nur digitale (SPI) Signale 
übertragen, ich bin mir sicher das die OC auch noch funktioniert haben, 
aber wohl zu langsam geworden sind. Ähnliches hatte ich auch schon mal 
in einem Agilent Meßgerät, so ein Ding in das man hinten diverse Module 
einschieben kann, mit Meßstellenmutliplexer etc.. wohl 6,5-stellig. Das 
genaueste Ding das ich habe, keine Ahnung wie das genau heißt...
Das hatte ich auch defekt geschenkt bekommen und die OC waren das 
Problem.

Gruß,
Holm

von Gerald B. (gerald_b)


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Welche Ausfallmechanismen hat denn so ein OC?
Ich hatte in der Richtung noch nichts. Wäre aber bei Schaltnetzteilen 
ebenfalls ein möglicher Defekt.
Denkbar wären meiner Meinung nach:
- Alterung der IR-LED mit Nachlassen der Strahlungsleistung
dies wird durch hohe Umgebungstemperaturen und hohe Ströme sicherlich 
begünstigt. Eine knapp dimensionierte Übersteuerung läßt den sicheren 
Arbeitsbereich schnell verlassen. Wenn's auf Geschwindigkeit ankommt, 
kann man natürlich nicht übersteuern.
Ein nächster Punkt wäre die Änderung der optischen Eigenschaften der 
Vergussmasse, wie ein Vergilben oder eine Trübung.
Energiereiche UV-Strahlung ist hier nicht im Spiel, nur langwelliges IR. 
Was sind dann die Ursachen? Trübung durch Kristallisation oder 
nachträgliche (Weiter)Polymerisation? Durch ein permanent anliegendes 
Feld (hohe permanent anliegende Isolationsspannung), wie bei den ersten 
LCD's, eine Zersetzung des Isolators?
Sind OC's bestimmter Typen oder Hersteller stärker betroffen?
Oder bestimmte Schaltungstopologien?
Hier müßte man mal Daten sammeln. An einer Qualitätsverbesserung sollten 
ja auch die Hersteller interessiert sein.
Wird sicherlich schwierig, da es generische Typen von einem halben 
dutzend Hersteller gibt. Exemplarisch der 4N25 wird z.B. von Vishay, 
Avago, Liteon. Toshiba, Fairchild und Isocom hergestellt (nachgeschaut 
bei TME.)

von Gerd E. (robberknight)


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CO2 ist ihm N. schrieb:
> Wirklich fehlerhafte Optos hatte ich erst als Folgefehler.

Bei Netzteilen könnte ich mir das eher andersrum vorstellen:

Der Opto wird taub, die Primärseite erhöht die Spannung immer weiter 
weil sie kein Feedback über den Opto mehr bekommt, irgendwann grillt es 
die Dioden oder weitere Elektronik hinter dem Netzteil.

Wobei mir nach sicher hundert kaputten Elkos und geplatzten Primär-FETs 
in Netzteilen noch kein einziges Mal ein kaputter Opto untergekommen 
ist. Die eine oder andere kalte Lötstelle hatte ich natürlich auch 
dabei.

von Michael L. (michaelx)


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Holm T. schrieb:
> die 1N4007 hatte bei der
> Heizungsbaufirma schon Jemand gegen eine SY360/4 getauscht.

"SY360/4" sagt mir sofort, dass das ein gelernter Ossi war. ;-)

von oldeurope O. (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Bei Netzteilen könnte ich mir das eher andersrum vorstellen:
>
> Der Opto wird taub, die Primärseite erhöht die Spannung immer weiter
> weil sie kein Feedback über den Opto mehr bekommt

Da regelt der TL431 den LED-Strom passend nach.

Holm T. schrieb:
> Bei der Heizungssteuerung habe ich den OC eigentlich nur deshalb
> gewechselt, weil der Drahtwiderstand daneben die Platine schon
> ordentlich durchgegrillt hatte

Inge, das zähle ich zu den Folgefehlern.

Holm T. schrieb:
> Ich mache mir bei einem Standard-Ding wie dem SFH601-3 nicht wirklich
> Gedanken den Stromübertragunsfaktor zu messen

Ich schon. Kommt ja praktisch nur einer hfe-Messung gleich.

LG
old.

von Clemens L. (c_l)


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Holm T. schrieb:
> Es gibt hier irgendwo einen Thread

Beitrag "Bauteilidentifikation (Optokoppler?)"

> Ich habe mir die Dimensionierung der LED Seiten der OC angesehen, der
> LED Strom lag bei rd. 6mA bei im Datenblatt vorgeschlagenen maximalen
> 10mA.

Der HCPL-0710 hat einen CMOS-Eingang, und eine interne 
Konstantstromquelle für die LED. Die ±10 mA aus dem Datenblatt sind die 
maximalen Ströme durch die ESD-Dioden.

> das jeweils recht zuverlässig nach etwas über einem Jahr die Grätsche
> macht

Der HCPL-0710 ist für 100 °C spezifiziert. Ich kann nur vermuten, dass 
sie mit mehr gebraten werden ...

von Clemens L. (c_l)


Angehängte Dateien:

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Gerald B. schrieb:
> Welche Ausfallmechanismen hat denn so ein OC?

In der Praxis eigentlich nur:

> Alterung der IR-LED mit Nachlassen der Strahlungsleistung

... durch https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration.

> Durch ein permanent anliegendes Feld (hohe permanent anliegende
> Isolationsspannung), wie bei den ersten LCD's, eine Zersetzung des
> Isolators?

Ist bei großen Spannungen möglich.

> Sind OC's bestimmter Typen oder Hersteller stärker betroffen?

Es hängt größtenteils vom LED-Typ (GaAs, GaAlAs, GaAsP etc.) ab. Alle 
Hersteller behaupten, dass ihre LEDs langsamer altern als "herkömmliche 
LEDs". :-)
Es gibt Hersteller, die dokumentieren die Alterung (z.B. 
https://docs.broadcom.com/docs/AV02-4387EN, 
https://toshiba.semicon-storage.com/info/docget.jsp?did=7428), andere 
nicht.

von Holm T. (Gast)


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Clemens L. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Es gibt hier irgendwo einen Thread
>
> Beitrag "Bauteilidentifikation (Optokoppler?)"
>
>> Ich habe mir die Dimensionierung der LED Seiten der OC angesehen, der
>> LED Strom lag bei rd. 6mA bei im Datenblatt vorgeschlagenen maximalen
>> 10mA.
>
> Der HCPL-0710 hat einen CMOS-Eingang, und eine interne
> Konstantstromquelle für die LED. Die ±10 mA aus dem Datenblatt sind die
> maximalen Ströme durch die ESD-Dioden.
>
>> das jeweils recht zuverlässig nach etwas über einem Jahr die Grätsche
>> macht
>
> Der HCPL-0710 ist für 100 °C spezifiziert. Ich kann nur vermuten, dass
> sie mit mehr gebraten werden ...

Nö.

Gruß,
Holm

von Holm T. (Gast)


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CO2 ist ihm N. schrieb:
> Gerd E. schrieb:
>> Bei Netzteilen könnte ich mir das eher andersrum vorstellen:
>>
>> Der Opto wird taub, die Primärseite erhöht die Spannung immer weiter
>> weil sie kein Feedback über den Opto mehr bekommt
>
> Da regelt der TL431 den LED-Strom passend nach.
>
> Holm T. schrieb:
>> Bei der Heizungssteuerung habe ich den OC eigentlich nur deshalb
>> gewechselt, weil der Drahtwiderstand daneben die Platine schon
>> ordentlich durchgegrillt hatte
>
> Inge, das zähle ich zu den Folgefehlern.
>
> Holm T. schrieb:
>> Ich mache mir bei einem Standard-Ding wie dem SFH601-3 nicht wirklich
>> Gedanken den Stromübertragunsfaktor zu messen
>
> Ich schon. Kommt ja praktisch nur einer hfe-Messung gleich.
>
> LG
> old.

Karl-Heinz es ist mir im Wesentlichen egal ob Du einen OC auslöten, 
messen und wieder einlöten möchtest. Ich habe davon derart viele das ich 
die nicht aufbrauchen werden kann. Verkaufen lohnt auch nicht weil die 
Dinger eigentlich nichts mehr kosten und Jeder die wenn er sie gerade 
braucht irgendwo mit bestellt bzw. in der Schublade hat.

Gruß,

Holm

von oldeurope O. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> es ist mir im Wesentlichen egal ob Du einen OC auslöten,
> messen und wieder einlöten möchtest.

Den prüfe ich on board.

LG
old.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich hatte schon reichlich defekte Optokoppler.
Der Klassiker: Gabelkoppler (nein, nicht verdreckt), in Massen in 
Videorecordern verbaut. Schlauerweise waren die oft auch unter 
Dauerstrom, wenn der Recorder "aus" war.

von oldeurope O. (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Gabelkoppler

Du meinst Gabellichtschranken?
Die zähle ich nicht zu den Optokopplern,
auch Lasereinheiten zähle ich nicht dazu.

LG
old.

von Harald W. (wilhelms)


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Holm T. schrieb:

> Ich hatte schon mehrfach Ausfälle von scheinbar zu taub gewordenen
> Optokopplern, bei unklaren Fehlern wechsele ich die wenn möglich mit,
> die sind mit mittlerweile fast genauso suspekt wie alte Elkos.

Das kann m.E. nur passieren, wenn die Schaltung von vornherein
zu knapp dimensioniert war. Normalerweise sterben OKs langsam
und nicht plötzlich. Nach 10 Jahren ist dann das Übertragungs-
verhältnis nur noch halb so gross, wie im Neuzustand. Eine
Ausnahme sehe ich nur, wenn OKs wirklich mit Hochspannung
belastet werden.

von Holm T. (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> es ist mir im Wesentlichen egal ob Du einen OC auslöten,
>> messen und wieder einlöten möchtest.
>
> Den prüfe ich on board.
>
> LG
> old.

Nu freilich, mit einer unbekannten Schaltung drum herum..da ermittelst 
Du den Stromübertragungsfaktor. Du bist mein Held.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>
>> Ich hatte schon mehrfach Ausfälle von scheinbar zu taub gewordenen
>> Optokopplern, bei unklaren Fehlern wechsele ich die wenn möglich mit,
>> die sind mit mittlerweile fast genauso suspekt wie alte Elkos.
>
> Das kann m.E. nur passieren, wenn die Schaltung von vornherein
> zu knapp dimensioniert war. Normalerweise sterben OKs langsam
> und nicht plötzlich. Nach 10 Jahren ist dann das Übertragungs-
> verhältnis nur noch halb so gross, wie im Neuzustand. Eine
> Ausnahme sehe ich nur, wenn OKs wirklich mit Hochspannung
> belastet werden.

Naja, das könnte ich mir aber nur bei meinen Eigenkonstruktionen 
vorwerfen.
Das meiste Zeug das ich zu reparieren habe kommt irgendwo her und es hat 
wenig Sinn sich über die Dimensionierung einer Kopplerschaltung in einem 
komplexen Gerät zu machen das dringend wieder benötigt wird.

Gruß,

Holm

von oldeurope O. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> mit einer unbekannten Schaltung drum herum..da ermittelst
> Du den Stromübertragungsfaktor.

Ja klar. Was spricht dagegen?
Hast Du eine Schaltung parat, bei der das nicht
gehen könnte? Mir fällt gerade keine ein.


LG
old.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Habt ihr eigentlich noch alle Latten am Zaun? Erst wird über 
Sozialabgaben schwadroniert, jetzt zerfleischt ihr euch wegen defekter 
Optokoppler und wer wie toll messen kann - ja, Optokoppler gehen 
schleichend kaputt, auch wenn sie richtig dimensioniert sind. Hab ich 
selbst mehrfach erlebt. Ist mir auch egal, warum, werden getauscht die 
Dinger, dann geht das Teil wieder. Wollt ihr nicht mal in die Kneipe 
gehen und ein Bier zusammen trinken? Danach könnten wir in diesem Thread 
vielleicht noch ein paar INTERESSANTE Details kommunizieren, was sich 
sonst noch so reparieren lässt...

von oldeurope O. (Gast)


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Wolfgang R. schrieb:
> wer wie toll messen kann - ja, Optokoppler gehen
> schleichend kaputt, auch wenn sie richtig dimensioniert sind. Hab ich
> selbst mehrfach erlebt.

Noch häufiger ist der Optokoppler nicht kaputt.
Wenn Du vorher nachmisst, sparst Du Dir das sinnlose Tauschen.

LG
old.

von Carl D. (jcw2)


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Ging es nicht um eine Heizungssteuerung, die man nicht im Januar noch 
mal zerlegen will, nur weil dann der OC seine letzen 6 Lebensmonate 
beendet hat.

von Holm T. (Gast)


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Carl D. schrieb:
> Ging es nicht um eine Heizungssteuerung, die man nicht im Januar noch
> mal zerlegen will, nur weil dann der OC seine letzen 6 Lebensmonate
> beendet hat.

Danke fürs Verständis. Die Frau des Hauses frohr bereits jetzt, so das 
ich den OC gewechselt (reichelt, 29 Cent) und nicht erst Stunden damit 
zugebracht habe den messen und klassifizieren zu wollen, zumal ich die 
elektrische Umgebung der Platine gar nicht ohne erheblichen Aufwand 
hätte simulieren können..

Gruß,

Holm

von Carl D. (jcw2)


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Holm T. schrieb:
> Carl D. schrieb:
>> Ging es nicht um eine Heizungssteuerung, die man nicht im Januar noch
>> mal zerlegen will, nur weil dann der OC seine letzen 6 Lebensmonate
>> beendet hat.
>
> Danke fürs Verständis. Die Frau des Hauses frohr bereits jetzt, so das
> ich den OC gewechselt (reichelt, 29 Cent) und nicht erst Stunden damit
> zugebracht habe den messen und klassifizieren zu wollen, zumal ich die
> elektrische Umgebung der Platine gar nicht ohne erheblichen Aufwand
> hätte simulieren können..
>
> Gruß,
>
> Holm

Erstaunlicherweise (oder auch nicht) wird vom Besitzer einer 
Reparaturwerkstatt verlangt, nur das zu reparieren, was gerade kaput 
ist. Der Amateur tauscht halt auch die Cent-Artikel, die, jetzt 10Jahre 
alt, in neu vermutlich wieder 10Jahre leben. Der Profi freut sich auf 
den Folgeauftrag. Und wundert sich über Repair-Cafés.

von oldeurope O. (Gast)


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Carl D. schrieb:
> Der Amateur tauscht halt

Und wenn Du Deine Argumentation so weiter spinnst,
bist Du da wo fast alle sind, neue Heizung kaufen.
Applaus, Applaus!

LG
old.

von Harald W. (wilhelms)


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Carl D. schrieb:

> Ging es nicht um eine Heizungssteuerung,

Ja, um die OKs kann man sich kümmern, wenn bei Häusern neue
Dachziegel benötigt werden.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Irgendwo muss man sich das Leben ja auch nicht schwerer machen als 
unbedingt nötig.

Wenn man irgendwo einen Fehler hat, der typisch ist, dann tauscht man 
halt den Centartikel bevor man stundenlang sucht.

von Holm T. (Gast)


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Gehts es hier eigentlich darum das ich mit meinr Praxis unbedingt 
Unrecht haben muß, oder darum das ich informieren wollte das die Heizung 
wieder läuft? Ich frage nur mal so..
Borschteln sich die OC-hat-überlebt protagonisten auch auf wenn Jemand 
den
so gut durchgebratenen Drahtwiderstand (so das die Farbringe nicht mehr 
da sind) mit 16KOhm da drauf wechselt obwohl der noch geht?

Ja, ich bin auch Werkstatt. Das aber war Nachbarschaftshilfe gegen Bier 
und Steak..

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Carl D. schrieb:
>
>> Ging es nicht um eine Heizungssteuerung,
>
> Ja, um die OKs kann man sich kümmern, wenn bei Häusern neue
> Dachziegel benötigt werden.

Dann erkläre mir mal den Effekt bei dem Ami-Geräten, keine hohe 
Spannung, nur Potentialtrennung zwischen Meßkammer (16Bit ADU) und 
Rechner, aber beide geerdet.

Gruß,

Holm

von Harald W. (wilhelms)


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Holm T. schrieb:

> Dann erkläre mir mal den Effekt bei dem Ami-Geräten, keine hohe
> Spannung,

Ich glaube, da gings nicht um einfache OKs, sondern um spezielle
ICs plus OKs in einem Gehäuse. Natürlich können auch ICs mal
kaputtgehen, aber bei der Fehlersuche nehme ich mir die als
letztes vor und würde irgendwelche ICs nicht auf Verdacht aus-
wechseln. Ich denke, die häufigsten "Fehlerverursacher" sind
nach wie vor Elkos, wenn man nicht gerade Bauelemente findet,
die von aussen schon "krank" aussehen.

von Holm T. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>
>> Dann erkläre mir mal den Effekt bei dem Ami-Geräten, keine hohe
>> Spannung,
>
> Ich glaube, da gings nicht um einfache OKs, sondern um spezielle
> ICs plus OKs in einem Gehäuse.

Ja, Optokoppler mit Foto(diode,transistor), Verstärker, Trigger und
Digitalausgang waren auch im Agilent Multimeter.

..und?

> Natürlich können auch ICs mal
> kaputtgehen, aber bei der Fehlersuche nehme ich mir die als
> letztes vor und würde irgendwelche ICs nicht auf Verdacht aus-
> wechseln. Ich denke, die häufigsten "Fehlerverursacher" sind
> nach wie vor Elkos, wenn man nicht gerade Bauelemente findet,
> die von aussen schon "krank" aussehen.

Ich habe schon sehr oft ICs auf verdacht ausgewechselt und damit den 
Fehler behoben, weil es gar nicht die Möglichkeit gab die defekte 
Baugruppe außerhalb seiner "gewohnten Umgebung" zu betreiben.

Klar sind Elkos bei Schaltwandlern die Hauptausfallursache, aber es gibt 
eben auch noch andere Fehler..sonst wäre es wohl zu easy.

Du kannst gerne denken was Du möchtest, einen besonderen Einfluß Deiner 
Gedanken auf das was ich tue wird es aber nicht geben. Ich habe meinen 
eigenen Erfahrungen und kann nicht Stunden damit zubringen einen OC zu 
testen. Nicht umsonst gab es z.B. für Fernsehgerätenetzteile komplette 
Reparatursätze.

Macht doch mal einen Überschlag der Kosten die entstehen wenn man 
erreichen  möchte das der CNY17 garantiert in Ordnung ist, also ruhig 
Kosten für aus- -und Einlöten noch dazu. Bei Darius Variante aber bitte 
den Kostenanteil nicht vergessen wenn der OC sich beim messen doch als 
defekt heraus stellt. ..und ich will den Stromübertragungsfaktor des 
eingelöteten OC in einer unbekannten Schaltung wissen ...

Dann Gegenüberstellung Wechsel vs. messen+ 0,5*Wechsel..

Natürlich wird als Euer Argument kommen das der OC ja nie kaputt ist 
(lach).

Gruß,

Holm

von oldeurope O. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> kann nicht Stunden damit zubringen einen OC zu
> testen.

Inge, das kostet mich etwa eine Minute.

Holm T. schrieb:
> aber bitte
> den Kostenanteil nicht vergessen

Dein Stundenlon geteilt durch 60.

Holm T. schrieb:
> Ich mache mir bei einem Standard-Ding wie dem SFH601-3 nicht wirklich
> Gedanken den Stromübertragunsfaktor zu messen, CNY17-3 und CNY17F-4 habe
> ich Stangenweise aus irgendwelchen Insolvenz- bzw. Schrottbeständen da

Also Du tauschst ohne zu messen evtl. defekt gegen Schrott.
Die schönsten Fehler sind die selbst eingebauten.

Holm T. schrieb:
> Ja, ich bin auch Werkstatt.

HWK? Ich dachte Du bist Surplushändler, Unternehmensberater
und Webmaster.

LG
old.

von Holm T. (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> kann nicht Stunden damit zubringen einen OC zu
>> testen.
>
> Inge, das kostet mich etwa eine Minute.

Ja Karl-Heinz, bitte mal detailliert erklären wie Du das genau machst 
und mal in Cents umrechnen. Dazu bitte die Kostenerchenung nicht 
vergessen wenn der 1-Minuten Test einen defekten OC ergeben hat.
>
> Holm T. schrieb:
>> aber bitte
>> den Kostenanteil nicht vergessen
>
> Dein Stundenlon geteilt durch 60.
>
> Holm T. schrieb:
>> Ich mache mir bei einem Standard-Ding wie dem SFH601-3 nicht wirklich
>> Gedanken den Stromübertragunsfaktor zu messen, CNY17-3 und CNY17F-4 habe
>> ich Stangenweise aus irgendwelchen Insolvenz- bzw. Schrottbeständen da
>
> Also Du tauschst ohne zu messen evtl. defekt gegen Schrott.
> Die schönsten Fehler sind die selbst eingebauten.
>

Insolvenz Lagerbestände, teilweise Bundeswehr Lagerräumung, freilich 
Schrott.. :-)

> Holm T. schrieb:
>> Ja, ich bin auch Werkstatt.
>
> HWK? Ich dachte Du bist Surplushändler, Unternehmensberater
> und Webmaster.
>
> LG
> old.

Auch, Karl-Heinz.
Wenn ich so unflexibel wie Du wäre gänge es mir wie Dir..und ich würde
Wochenlang versuchen verreckte Polo Akkus wieder zu reanimieren.. was 
natürlich am Ende keinesfalls Schrott ergibt...

Mit "Inge" kann ich was anfangen, das war der Spitzname meines Ex-Chefs.

Gruß,

Holm

von oldeurope O. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Wenn ich so unflexibel wie Du

Jetzt geht Du unter die Gürtellinie und ...

Holm T. schrieb:
> bitte mal detailliert erklären wie Du das genau machst

... willst von mir detailliert erklärt bekommen wie man einen
Optokoppler prüft?

Meinetwegen tausche Du alle Bauteile bis der Fehler behoben
ist.

LG
old.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Im Arcadebereich prüfe ich Optokoppler immer, indem ich ein 
Eingangssignal provoziere (Button drücken) und mit dem Oszi überprüfe, 
ob der Ausgangstransistor geschaltet hat. Wenn nicht - Optokoppler 
ersetzen. Warum sollte ich den Optokoppler ausmessen?

"Wenn das die Lösung sein soll, möchte ich bitte mein Problem 
wiederhaben!"

von oldeurope O. (Gast)


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Wolfgang R. schrieb:
> Im Arcadebereich prüfe ich Optokoppler immer, indem ich ein
> Eingangssignal provoziere (Button drücken) und mit dem Oszi überprüfe,
> ob der Ausgangstransistor geschaltet hat.

Fein. Endlich mal jemand der nicht einfach nur tauscht. :-)

LG
old.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Aus der W. schrieb:
> Fein. Endlich mal jemand der nicht einfach nur tauscht. :-)

Danke! Aber "Messen" würde ich das nicht nennen, eher "Prüfen"...

von Uhu U. (uhu)


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Holm T. schrieb:
> Dann Gegenüberstellung Wechsel vs. messen+ 0,5*Wechsel..

Wenn du es wirklich exakt machen willst, musst du auch noch die 
wirkliche Ausfallwahrscheinlichkeit für das betreffende Teil bestimmen - 
da einfach 50% anzunehmen ist doch Pfusch ;-)

von Holm T. (Gast)


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Wolfgang R. schrieb:
> Im Arcadebereich prüfe ich Optokoppler immer, indem ich ein
> Eingangssignal provoziere (Button drücken) und mit dem Oszi überprüfe,
> ob der Ausgangstransistor geschaltet hat. Wenn nicht - Optokoppler
> ersetzen. Warum sollte ich den Optokoppler ausmessen?
>
> "Wenn das die Lösung sein soll, möchte ich bitte mein Problem
> wiederhaben!"

Völlig in Ordnung.

I.A. hast Du dann aber auch eine Art "Console" mit den entsprechenden 
Spielhebeln etc. und weißt wo die Dinger wie angeschlossen werden 
müssen.

Ich hatte aber nicht wirklich Bock darauf eine Viessmann Gastherme aus 
der Zeit Friederich des Heizbaren mit ca. 60 an die Platine 
angeschlossenen Strippen auf Ihre interne Verschaltung hin zu 
untersuchen und das in einer finsteren Kellerecke...

Got it?

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Wenn ich so unflexibel wie Du
>
> Jetzt geht Du unter die Gürtellinie und ...

..ich dachte ich würde mich da mit Dir treffen, du operierst da ja
schon eine ganze Weile..

>
> Holm T. schrieb:
>> bitte mal detailliert erklären wie Du das genau machst
>
> ... willst von mir detailliert erklärt bekommen wie man einen
> Optokoppler prüft?

Nicht prüft, >mißt< und zwar in der Schaltung die Du nicht kennst.
>
> Meinetwegen tausche Du alle Bauteile bis der Fehler behoben
> ist.
>
> LG
> old.

Na bitte, warum nicht gleich so.

Gruß,

Holm

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Holm T. schrieb:
> Got it?

"Der Ausdruck Pragmatismus (von griech. πρᾶγμα pragma „Handlung“, 
„Sache“) bezeichnet umgangssprachlich ein Verhalten, das sich nach 
bekannten praktischen Gegebenheiten richtet, wodurch das praktische 
Handeln über die theoretische Vernunft gestellt wird. Im Pragmatismus 
bemisst sich die Wahrheit einer Theorie an ihrem praktischen Erfolg, 
weshalb pragmatisches Handeln nicht an unveränderliche Prinzipien 
gebunden ist."

Genau so mache ich das... ;-)

von Holm T. (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Dann Gegenüberstellung Wechsel vs. messen+ 0,5*Wechsel..
>
> Wenn du es wirklich exakt machen willst, musst du auch noch die
> wirkliche Ausfallwahrscheinlichkeit für das betreffende Teil bestimmen -
> da einfach 50% anzunehmen ist doch Pfusch ;-)

Völlig korrekt. Deswegen wollte ich das ja auch von Darius wissen.

Abschätzung der Wahrscheinlichkeit des Ausfall und Abschätzung des 
Aufwandes herauszubekommen was nun wirklich los ist..Vergleich mit dem 
Aufwand das Ding einfach zu tauschen..das war mein Plan.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Wolfgang R. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Got it?
>
> "Der Ausdruck Pragmatismus (von griech. πρᾶγμα pragma „Handlung“,
> „Sache“) bezeichnet umgangssprachlich ein Verhalten, das sich nach
> bekannten praktischen Gegebenheiten richtet, wodurch das praktische
> Handeln über die theoretische Vernunft gestellt wird. Im Pragmatismus
> bemisst sich die Wahrheit einer Theorie an ihrem praktischen Erfolg,
> weshalb pragmatisches Handeln nicht an unveränderliche Prinzipien
> gebunden ist."
>
> Genau so mache ich das... ;-)

Ist ja auch in Ordnung so.
Theoretisch hätte ich erst einmal die genaue Schaltung dieser 
Ionisationssondengeschichte zur Flammenüberwachung mit deren 
Spannungsversorgung ermitteln müssen um mir überhaupt ein Bild zu machen 
was genau der Optokoppler da angeboten bekommt. 2 BC858 waren da auch 
noch involviert. Angesichts meiner Erfahrungen mit den anderen 
Optokopplern und der Tatsache das der SFH601-3 direkt neben einem 
offensichtlich sehr heiß werdenden Drahtwiderstand wohnt, hatte ich mich 
aber für den Pragmatismus und gegen die Theorie entschieden.

Gruß,

Holm

von Harald W. (wilhelms)


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Holm T. schrieb:

> Abschätzung der Wahrscheinlichkeit des Ausfall und Abschätzung des
> Aufwandes herauszubekommen was nun wirklich los ist..Vergleich mit dem
> Aufwand das Ding einfach zu tauschen..das war mein Plan.

Hast Du denn schon mal getestet, wieviel % der von Dir ausgelöteten
OKs wirklich defekt waren? Im Endeffekt gibt es viele Wege nach
Rom und es macht schon einen Unterschied, ob man einen grossen
Fundus vor Ort hat, oder jeden OK einzeln bestellen muß.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Holm T. schrieb:
> Ich hatte schon mehrfach Ausfälle von scheinbar zu taub gewordenen
> Optokopplern, bei unklaren Fehlern wechsele ich die wenn möglich mit,
> die sind mit mittlerweile fast genauso suspekt wie alte Elkos.

Dieser Ansatz für eine Fehlersuche drängte
sich mir auch erst kürzlich auf.
Ein Laptopnetzteil wollte einfach nur einen neuen OK haben.
alles andere war noch gut sogar die Elkos.
Letztere wurden aber auch getauscht wo man das schon mal offen hatte

wenn man bedenkt, dass im OK auch nur 'ne LED drin sitzt,
die da was übertragen soll...
Und wenn die genauso am Limit betreiben werden
wie die LED in vielen Beleuchtungs-Geschichten,
dann wundert das nicht. Die brennen einfach nur aus.

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>
>> Abschätzung der Wahrscheinlichkeit des Ausfall und Abschätzung des
>> Aufwandes herauszubekommen was nun wirklich los ist..Vergleich mit dem
>> Aufwand das Ding einfach zu tauschen..das war mein Plan.
>
> Hast Du denn schon mal getestet, wieviel % der von Dir ausgelöteten
> OKs wirklich defekt waren? Im Endeffekt gibt es viele Wege nach
> Rom und es macht schon einen Unterschied, ob man einen grossen
> Fundus vor Ort hat, oder jeden OK einzeln bestellen muß.

Nein Harald, das hat ökonomisch keinen Sinn. Ich berechne 
Industriekunden wie dem mit den Ami-Meßgeräten 70 Netto/h und viertel- 
oder halbe Stunden gibt es nicht.
Der Ersatzteilpreis für "alle wechseln" und die dafür notwendige 
Arbeitszeit liegt immer noch deutlich unter dem Aufwand den ich treiben 
müßte um mir ein konkretes Bild über den Zustand der Koppler zu machen.
Im konkreten Fall werden die sicherlich sogar noch funktioniert haben, 
sind aber wohl nicht mehr mit den Datenraten der SPI Schnittstelle in 
diesem Gerät klar gekommen, ich hätte also noch Verzögerungszeiten und 
Ähnliches checken müssen nach dem ich hätte ermitteln müssen welche 
konkreten Bedingungen da vorliegen. ..oder aber im Datenblatt nach 
Testbedingugnen suchen und ein Testrig aufbauen und die Ergebnisse mit 
den Herstellervorgaben vergleichen. DAS möchte kein Kunde bezahlen.
Auslöten (Hotair da SMD) hätte ich die Dinger dafür sowieso müssen.

Ich denke es ist nun gut mit dem Thema, wenn es andere Berichte über 
Reparaturcafe - ähnliche Vorkommnisse gibt, würde ich die hier gerne 
lesen wollen. Ich denke ich bin erst mal fertig.


Gruß,

Holm

von Michael L. (michaelx)


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● J-A V. schrieb:
> wenn man bedenkt, dass im OK auch nur 'ne LED drin sitzt,
> die da was übertragen soll...
> Und wenn die genauso am Limit betreiben werden
> wie die LED in vielen Beleuchtungs-Geschichten,
> dann wundert das nicht. Die brennen einfach nur aus.

Manchmal drängt sich geradezu die Frage auf, was die Entwickler an 
"Absolute Maximum Ratings" nicht verstanden haben!

:-/

von Harald W. (wilhelms)


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Holm T. schrieb:

> Ich denke es ist nun gut mit dem Thema,

Das sehe ich auch so. Bislang haben wir beide uns hier im Forum
doch immer gut verstanden und das soll doch auch in Zukunft so
bleiben. :-)

von Holm T. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>
>> Ich denke es ist nun gut mit dem Thema,
>
> Das sehe ich auch so. Bislang haben wir beide uns hier im Forum
> doch immer gut verstanden und das soll doch auch in Zukunft so
> bleiben. :-)

Na ich denke doch!

Gruß,

Holm

von oldeurope O. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Nicht prüft, >mißt< und zwar in der Schaltung die Du nicht kennst.

Inge, das hättest Du haben können.

Beitrag "Optokoppler in der Schaltung prüfen."

K.J. schrieb im 
Beitrag "Re: Aus dem Reparaturcafe":
>> was auch öfters mal vorkommt ist das da Händler
>> auftauchen die aber Hochkant rausfliegen

Zumindest muss man dem Händler hier nicht helfen,
wenn er permanent Tritte verteilt.

LG
old.

von oldeurope O. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Industriekunden wie dem mit den Ami-Meßgeräten 70 Netto/h und viertel-
> oder halbe Stunden gibt es nicht.
> Der Ersatzteilpreis für "alle wechseln" und die dafür notwendige
> Arbeitszeit liegt immer noch deutlich unter dem Aufwand den ich treiben
> müßte um mir ein konkretes Bild über den Zustand der Koppler zu machen.

You made my day.

LG
old.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Wollt ihr beiden nicht mal einen Thread direkt im Mülleimer aufmachen? 
Das könnte diesen Thread hier sauber halten...

von Paul B. (paul_baumann)


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Holm T. schrieb:
> aus
> der Zeit Friederich des Heizbaren

:)))

allein dafür schon +10

MfG Paul

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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vielleicht bräuchte man auch mal einen Faden "Reparaturerfolge"
oder so ähnlich, wo man ganz ähnlich wie in "Quick + Dirty"
ohne viel Gezanke und Offtopic mal
nach und nach eine "Datenbank" von erfolgreichen Reparaturen erstellt?

von Gerald B. (gerald_b)


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Standardbauteile sind so günstig geworden, das ein Austausch auf 
Verdacht billiger ist, als die investierte Arbeitszeit. Ob das nun gut 
oder schlecht ist, kann jeder sehen, wie er will.
Bei abgekündigten, nicht mehr erhältlichen Bauelementen, kann die 
Kosten/Nutzenrechnung in Einzelfällen anders aussehen.
Sogar die NASA schlachtet für ihre Raumfähre Prozessoren von alten 
medizinischen Geräten u.ä. ;-)
Man tauscht ja im mechanischen Bereich auch Dichtungen aus, auch wenn 
sie vorher noch nicht expilzit kaputt waren, wenn man einmal einen Motor 
oder ein Getriebe offen hat.
Die Erreichbarkeit und die geforderte Ausfallsicherheit spielen da auch 
mit rein.
Bei einem Kunden, wo ich extra einen halben Tag hin anreisen muß, führe 
ich die Wartung mit einem anderen Focus durch, als bei einem, wo ich 
ohnehin wöchentlich im Haus bin und eine Ersatzteilflatrate habe. Bei 
Letzterem wird die Liftime aller Bauteile eher ausgereizt.

von Holm T. (Gast)


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Wolfgang R. schrieb:
> Wollt ihr beiden nicht mal einen Thread direkt im Mülleimer aufmachen?
> Das könnte diesen Thread hier sauber halten...

Warum sollte ich? Ich schrieb doch ich sei fertig. Laß ihn doch labern.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> vielleicht bräuchte man auch mal einen Faden "Reparaturerfolge"
> oder so ähnlich, wo man ganz ähnlich wie in "Quick + Dirty"
> ohne viel Gezanke und Offtopic mal
> nach und nach eine "Datenbank" von erfolgreichen Reparaturen erstellt?

Kannst es ja mal versuchen Einen zu erstellen, Du bist ja nicht ich und 
evtl. tauchen dann Die nicht auf die Dir erklären das Du das völlig 
falsch repariert hast.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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...So.. das AMI-Netzteil mit den HCPL Optokopplern zeigt nun wieder den 
selben Fehler, nach dem der selbe Zeitraum wie seit einer Reparatur in
Amerika bis zum erneuten Fehler vergangen ist.
Der Kunde wünscht das ich die Optokoppler austausche...

Gruß,
Holm

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Holm.


Holm T. schrieb:

> Ich hatte schon mehrfach Ausfälle von scheinbar zu taub gewordenen
> Optokopplern, bei unklaren Fehlern wechsele ich die wenn möglich mit,
> die sind mit mittlerweile fast genauso suspekt wie alte Elkos.

Ich hatte vor einigen Jahren mal einen Job, wo ich auf Zuruf in einem 
steckengebliebenen Hochregallager herumgeklettert bin, um dort taub 
gewordene Lichtschranken zu suchen, zu wechseln und zu justieren, wärend 
unten die Betriebleitung stand und vorwurfsvoll auf die Armbanduhr 
schaute, weil die Produktion stockte.
Mein Vorschlag, einen Stillstand, der erwartet wurde, dazu zu nutzen, 
einfach mal pauschal alles, was dort an Lichtschranken verbaut war, 
auszutauschen, wurde aber abgelehnt.

Das Problem betrifft also nicht nur Optokoppler, sondern auch 
Lichtschranken, die meist nicht so ein Potentialtrennungsproblem haben. 
Allerdings könnte die Ursache doch eine andere sein, weil in den 
Lichtschranken sassen auch noch Plastikoptiken, die erkennbar vergilbt 
waren. Gleiches traf auf die Tripelspiegel der Reflexlichtschranken zu.

Das war jetzt ausdrücklich nicht nur verschmutzt oder beschlagen, 
sondern wirklich vergilbt und trüb geworden.

Taub gewordene Optokoppler kenne ich aber auch. Eigentlich bin ich ein 
Fan von den Teilen, weil ich damit einfach und sicher EMV Probleme lösen 
konnte. Ich kenne aber auch genug Leute, die auf die Teile schimpfen, 
weil sie ihnen zu unzuverlässig sind.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Holm T. (Gast)


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Toll... ich stelle mir die Kletterei übel vor Bernd. Ich denke ich kenne 
Lustigeres.

Das Problem bei dieser "Netzteilmimik" scheint mir seine Ursache in sehr 
hohen Datenraten auf der SPI Schnittstelle zu liegen (Vermutung).
Da der Hersteller AMI ist und der Verkauf B2B ist da nix mit 
Gewährleistung nach einem Jahr, das ist faktisch auf Gewinn optimiert.
Ich werde diesmal nicht die HCPL-063N sondern die Toshiba Koppler 
TLP2160 bestellen, nach einem Jahr gebe ich dann Bescheid :-)

Gruß,
Holm

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Holm.

Holm T. schrieb:
> Toll... ich stelle mir die Kletterei übel vor Bernd. Ich denke ich kenne
> Lustigeres.

Die Kletterei war nicht schlimm. Anforderungen nicht wesentlich höher 
als bei einem Klettergerüst auf dem Spielplatz, nur halt höher, und 
dadurch problematischer. Die Werkzeugtasche habe ich an ein Seil 
gebunden und hochgezogen, sobald ich eine sichere Position hatte. Mit 
den sperrigen 20 Kg über der Schulter wäre ich überall nur angeeckt.

Die Hektik und die Atmosphäre mit dem Druck fand ich dagegen sehr 
schlimme.

> Ich werde diesmal nicht die HCPL-063N sondern die Toshiba Koppler
> TLP2160 bestellen, nach einem Jahr gebe ich dann Bescheid :-)

Viel Erfolg!

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Bernd W. schrieb:
> Die Hektik und die Atmosphäre mit dem Druck fand ich dagegen sehr
> schlimme.

Warum hast du die Kerle nicht gefragt, ob sie selbst hochklettern 
wollen, sie könnten die Probleme sicherlich schneller beheben…

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Uhu.

Uhu U. schrieb:

>> Die Hektik und die Atmosphäre mit dem Druck fand ich dagegen sehr
>> schlimme.
>
> Warum hast du die Kerle nicht gefragt, ob sie selbst hochklettern
> wollen, sie könnten die Probleme sicherlich schneller beheben…

Weil ich auf regelmäßige Gehaltsschecks angewiesen bin.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Holm T. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Toll... ich stelle mir die Kletterei übel vor Bernd. Ich denke ich kenne
> Lustigeres.
>
> Das Problem bei dieser "Netzteilmimik" scheint mir seine Ursache in sehr
> hohen Datenraten auf der SPI Schnittstelle zu liegen (Vermutung).
> Da der Hersteller AMI ist und der Verkauf B2B ist da nix mit
> Gewährleistung nach einem Jahr, das ist faktisch auf Gewinn optimiert.
> Ich werde diesmal nicht die HCPL-063N sondern die Toshiba Koppler
> TLP2160 bestellen, nach einem Jahr gebe ich dann Bescheid :-)
>
> Gruß,
> Holm

Ich habe vor 14 Tagen das nun mit TLP2160 neu bestückte Netzteil wieder 
abgegeben und der Elektriker hats eingebaut. Das Gerät funktioniert 
wieder, auch mit japanischen Kopplern.

Ich hatte übrigens die TLP2160 bei RS bestellt, bekam eine 
Bestellbestätigung und auch das die Bestellung versendet worden 
ist...danach passierte eine Weile Nichts. Ich habe dann mal nachgefragt. 
Die Teile waren lagernd und sie sind zum angegebenen Termin versendet 
worden..aber aus Japan....

:-|

..wahrscheinlich auch mittels reitendem Boten.

Gruß,

Holm

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