Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Oszilloskop Auswahl Problem


von H-G S. (haenschen)


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Hallo zusammen!

Ich müsste ein 20MHz-Signal messen, und zwar mit allen Spitzen und 
Überschwingern usw. Das bedeutet wohl ein altes analoges 
20+MHz-Oszilloskop oder ein neues DSO ab 50+MHz mit 1GS.

Es scheint aber dass die alten, gebrauchten analogen Oszilloskope 
riesige Klötze sind. Noch dazu kann man den ebay-Verkäufern nicht trauen 
und auf dem Versandweg kann etwas kaputtgehen usw.

Die neuen DSO dagegen scheinen alle gleich teuer zu sein und gebraucht 
nicht auf ebay zu sehen. So ein Rigol 50MHz/1GS DSO kostet 320 Euro, 
eins mit 100MHz/1GS kostet 390 Euro. Die brauchbaren Konkurrenzprodukte 
kosten auch ungefähr soviel.


Heisst das mir bleibt nichts anderes übrig als mir ein 300+ Euro DSO zu 
besorgen ? Soll ich gleich ein 100MHz DSO holen für ein paar Euro mehr ?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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H-G S. schrieb:
> und zwar mit allen Spitzen und Überschwingern usw.

Also willst Du nicht ein 20-MHz-Signal messen, sondern ein deutlich 
höherfrequentes.

von Noch einer (Gast)


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Kommt halt drauf an, was du sonst noch so messen willst. Die 300€ DSOs 
haben alle ihre Macken. Für 300€ bekommst du auch ein gebrauchtes 
einwandfreies Analog-Oszi.

Bei diesen China-DSOs kann dir passieren, dass es nach 2 Jahren und 
einem Tag komplett ausfallen. Die alten Analogen lassen sich immer 
reparieren.

Kommt halt drauf an, ob du den Speicher brauchst.

von Klaus R. (klara)


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H-G S. schrieb:
> Hallo zusammen!
>
> Ich müsste ein 20MHz-Signal messen, und zwar mit allen Spitzen und
> Überschwingern usw. Das bedeutet wohl ein altes analoges
> 20+MHz-Oszilloskop oder ein neues DSO ab 50+MHz mit 1GS.
>
Mit 20 MHz Bandbreite hast Du bei 20 MHz Signal schon -3 dB weniger 
Amplitude. Ein 20 MHz Dreick wäre schon arg verschliffen.

> Es scheint aber dass die alten, gebrauchten analogen Oszilloskope
> riesige Klötze sind. Noch dazu kann man den ebay-Verkäufern nicht trauen
> und auf dem Versandweg kann etwas kaputtgehen usw.
>
Ich hatte mir 2011 ein Hameg 806 für etwas über 200 € bei eBay gekauft. 
Da mußte ich aber schon einige Auktionen mitmachen. Das Gerät macht 80 
MHz und hat sogar drei Kanäle, ein Kanal mit extremer Zeitdehnung. Der 
Stahl läßt sich nur noch bei schwacher Intensität scharf stellen. Der 
Oszi hat aber seinen Zweck gut erfüllt.

> Die neuen DSO dagegen scheinen alle gleich teuer zu sein und gebraucht
> nicht auf ebay zu sehen. So ein Rigol 50MHz/1GS DSO kostet 320 Euro,
> eins mit 100MHz/1GS kostet 390 Euro. Die brauchbaren Konkurrenzprodukte
> kosten auch ungefähr soviel.
>
Die neuen Geräte können aber viel mehr. Z.B. einen Trigger auslösen 
dessen Bedingungen man zuvor definiert. Also man kann auch einmalige 
Ereignisse einfangen. FFT können sie auch, bzw. sollten sie können. Die 
Bandbreite ist hier noch ein Punkt auf dem man achten muß. Auch die 
Spannungsfestigkeit ist da ein Thema. Und, wie viele Kanäle müssen es 
denn sein?

> Heisst das mir bleibt nichts anderes übrig als mir ein 300+ Euro DSO zu
> besorgen ? Soll ich gleich ein 100MHz DSO holen für ein paar Euro mehr ?

Wie lange möchtest Du den Oszi denn nutzen?

Ach ja, kein China Gerät!
mfg klaus

: Bearbeitet durch User
von Harald (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> H-G S. schrieb:
>> und zwar mit allen Spitzen und Überschwingern usw.
>
> Also willst Du nicht ein 20-MHz-Signal messen, sondern ein deutlich
> höherfrequentes.

Nicht nur das, man muss sich auch schon überlegen, ob man das überhaupt 
mit den Beipack-Tastköpfen sinnvoll messen kann. Wenn es hauptsächlich 
nur die eine Aufgabe ist, könnte man fast besser jemanden mit reichlich 
Erfahrung und Equipment bitten bzw. beauftragen.

von C. A. Rotwang (Gast)


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Noch einer schrieb:
> Kommt halt drauf an, was du sonst noch so messen willst. Die 300€ DSOs
> haben alle ihre Macken. Für 300€ bekommst du auch ein gebrauchtes
> einwandfreies Analog-Oszi.

Also, da sind brauchbare AnalogScopes ( 100 MHz) schon für weniger 
weggangen, so ein HP 1740A für nen Huni. Es scheint aber wohl grad die 
Nachfrage die Preise nach oben zu treiben. Aber ehrlich, die meisten von 
uns kennen noch die Zeiten wo als Hobbyist ein Scope im preis von 
meherenen Tausend Deutschen Mark unerschwinglich war. und so schwierig 
sollte es nicht sein a bisserl auf ein Scope für 500 - 1000 Ocken zu 
sparen.

von 1N 4. (1n4148)


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> Ich müsste ein 20MHz-Signal messen, und zwar mit allen Spitzen und
> Überschwingern usw. Das bedeutet wohl ein altes analoges
> 20+MHz-Oszilloskop oder ein neues DSO ab 50+MHz mit 1GS.

Ich gehe mal aufgrund deiner bisherigen Beiträge davon aus, dass du ein 
20MHz-Rechteck meinst.

Dann solltest du dich erstmal mit der Messtechnik, u.a. Tastköpfen, 
Massefeder, piapapo auseinandersetzen, denn du wirst niemals das Signal 
messen sondern die Kombination Signal & Messmittel. Und bei zu hoher 
Bandbreite des Oszis wirst du leider Dinge auf dem Schirm sehen, die du 
nicht interpretieren kannst und daher falsche Schlüsse ziehst.

Kauf dir ein günstiges Rigol, z.B. das DS1054, da hast du ganz andere 
Dinge, die nützlich sind, u.a. 4-Kanäle.

Und konzentriere dich nicht auf Überschwinger solange du nicht absolut 
sattelfest mit bildgebenden Messmitteln bist.

von Stefan F. (Gast)


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Wenn du ein 20Mhz Signal mit einem 20Mhz Oszilloskop  misst, kannst du 
Verzerrungen nicht mehr sinnvoll messen. Ein kurzer Peak der aus der 
Reihe Tanzt hat schließlich ein vielfaches dieser Frequenz.

Wenn du mehr als ein Augendiagramm erfassen willst, wirst du wohl eher 
ein Gerät verwenden müssen, deren analoge Schaltkreise 100Mhz oder mehr 
verarbeiten können.

Bei den 1GS stimme ich Dir zu, weniger wird wohl nicht geeignet sein.

> auf dem Versandweg kann etwas kaputtgehen

So etwas sollte man ohnehin nur als versichtertes Paket 
verschicken/bestellen. Bei Schaden von Gebrauchtware wird die 
Versicherung der Post zwar kein neues Gerät beschaffen, aber zumindest 
den finanziellen Verlust ausgleichen.

von Andrew T. (marsufant)


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H-G S. schrieb:
> Es scheint aber dass die alten, gebrauchten analogen Oszilloskope
> riesige Klötze sind. Noch dazu kann man den ebay-Verkäufern nicht trauen
> und auf dem Versandweg kann etwas kaputtgehen usw.

Interessante Verallgemeinerungen, ein extremes Maß an Misstrauen und das 
gepaart mit genereller Angst vor den Eventualitäten (D)eines Lebens?

> Heisst das mir bleibt nichts anderes übrig als mir ein 300+ Euro DSO zu
> besorgen ? Soll ich gleich ein 100MHz DSO holen für ein paar Euro mehr ?

Wenn es ein einmaliges 20 MHz Signal ist: Könntest Du machen.

Wenn es ein repetitives 20 MHz Signal ist (und Du 40 cm Tiefe auf Deinem 
Arbeitstisch hast): Ein gebrauchtes analoges. 99% der gut verpackten 
Geräte kommen  unbeschadet über den Versandweg. Je nachdem wo Du wohnst 
kannst Du sowas auch abholen -- aber Vorsicht, ab dann bist Du selber 
für Schäden beim Transport verantwortlich.

von Old P. (Gast)


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H-G S. schrieb:
> Hallo zusammen!
>
> Ich müsste ein 20MHz-Signal messen, und zwar mit allen Spitzen und
> Überschwingern usw. Das bedeutet wohl ein altes analoges
> 20+MHz-Oszilloskop oder ein neues DSO ab 50+MHz mit 1GS.

Wenn Du ein Digitalsignal (also irgendwas rechteckiges) mit "allen 
Spitzen" messen möchtest, dann merk Dir eine einfache Regel: Oszi und 
dessen Tastköpfe sollten in etwa die zehnfachen "Megaherz" haben, als 
das zu messende Signal.
Ein 200MHz-Oszi wäre also sehr gut, ein 100MHz tut es zur Not auch. Ob 
Du darauf dann "alle Spitzen" siehst, kommt halt auf die Spitzen, die 
Tastköpfe und deren Anschluss ans Messobjekt an. ;-)

Old-Papa

von noti (Gast)


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Ein Signal messen: leih dir ein Gerät oder geh mit deinem Aufbau zu 
einem Kolegen, dem örtlichen Amateurfunkclub, einer Schule, am Abend zu 
einer Firma...

Was hast du sonst noch "elektrisches" vor in nächster Zeit?
Sind die 20Mhz singulär oder der Einstieg in eine neue Technik, der bald 
Signale mit 50MHz, 100MHz... folgen?

Für die geforderten 20MHz mit Spitzen zu knapp aber generell ein guter 
Einstieg wenn weder Geräte noch Budget vorhanden sind: "Analog Discovery 
2", ein USB-Oszi (30MHz, 100Ms/s, 2Ch), Logic-Analyzer, 
Stromversorgung... als "Schweizer Taschenmesser" ;-)

von hänschen (Gast)


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Danke für eure Hilfe!

Was denkt ihr ist besser: Rigol oder Voltcraft als 100MHz DSO ? Das 
Voltcraft ist etwas teurer.

von Jack (Gast)


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hänschen schrieb:
> Was denkt ihr ist besser: Rigol oder Voltcraft als 100MHz DSO ? Das
> Voltcraft ist etwas teurer.

Rigol: Echter Hersteller
Voltcraft: Klebt Aufkleber mit Voltcraft auf Produkte anderer Hersteller

Daher, bevor Voltrcraft in die engere Wahl kommt erst mal versuchen den 
Originalhersteller herauszufinden.

von M. K. (sylaina)


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hänschen schrieb:
> Danke für eure Hilfe!
>
> Was denkt ihr ist besser: Rigol oder Voltcraft als 100MHz DSO ? Das
> Voltcraft ist etwas teurer.

Vor allem zu langsam für die Aufgabe. Bitte mal selbst drüber 
nachdenken: 20 MHz Grundschwingung und man sucht ein Signal, dass da 
drauf Spitzen macht. Mit 100 Mhz kann man das 20 MHz Signal in 5 
Bereiche aufteilen...also wenn ich Spitzen darauf suchen würde wären mir 
ja sogar 10 Bereiche noch viel zu gering. Oben wurde es ja schon gesagt: 
als Faustregel gilt immer zehn mal schneller messen als das schnellste 
zu erwartende Signal, Nyquist sagt mehr als zwei mal schneller, die 
Praxis zeigt aber, dass das noch zu langsam ist (wenn auch es 
mathematisch ausreichend ist).

: Bearbeitet durch User
von H-G S. (haenschen)


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Ich habe (zum Glück) in einer freien Minute im Auto ein PDF am Handy 
gelesen. Da stand drin dass die Bandbreite eines Oszilloskopes in MHz 
nur angibt wieviel MHz ohne Spannungs-Maximalwert-Verlust angezeigt 
werden können.

Die andere Sache ist die mit dem Abtastwert. So ein 1-Gigasample-DSO 
kann ein 20MHz-Signal 50 mal abtasten, vermutlich sogar mehr wenn ein 
sich wiederholendes Signal zu leicht verschiedenen Zeitpunkten 
abgetastet wird.

Ich hoffe dass diese 300+ Euro-Klasse-DSO diese variable Abtastung 
beherrschen...

von Achim H. (anymouse)


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H-G S. schrieb:
> Da stand drin dass die Bandbreite eines Oszilloskopes in MHz
> nur angibt wieviel MHz ohne Spannungs-Maximalwert-Verlust angezeigt
> werden können.

Dann lies Dir einmal dieses Kapitel durch:

http://www.ni.com/white-paper/4333/de/#toc1

Die Spitzen eines 20MHz-Rechteck-Signals entsprechen sehr großen 
Oberfrequenzen -- und diese werden durch einen 50MHz-Eingangsfilter 
deutlich glattgebügelt. Die nachfolgende Digitalisierungsstufe kann an 
den verlorenen Daten nichts mehr ändern.

Das ganze in anderer Darstellung:

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=9&ved=0ahUKEwi7-oaj7cDWAhXDyRQKHY3pBtcQFghUMAg&url=http%3A%2F%2Fwww.ccontrols.ch%2Fcms%2Fupload%2Fdownloads%2FInstruments%2FTipps%2520zur%2520Auswahl%2520Ihres%2520neuen%2520Oszilloskops.pdf&usg=AFQjCNFpFU8dokQeR6TrXbhO0SPrbXVgZw



Also, sind die genannten 20MHz die höheste interessante 
Oberschwingung/Spitze, oder eher die Frequenz des Rechteck-Signals. Die 
1GS/s des Rigols kann man dazu erstemal beisaeite lassen.

von H-G S. (haenschen)


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Was müsste ich dann machen um die echte Signalform eines 
20MHz-Rechtecksignals zu sehen ?

Ein analoges Oszilloskop oder ein DSO mit mehr MHz am Eingang besorgen ?
Werden analoge Oszilloskope überhaupt noch hergestellt ?

von M. K. (sylaina)


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H-G S. schrieb:
> Was müsste ich dann machen um die echte Signalform eines
> 20MHz-Rechtecksignals zu sehen ?

Mit 5-10-facher Frequenz abtasten. Aber: Willst du nicht ein, dem 20 MHz 
überlagertes, Signal messen? Dann genügt 5-10 mal schneller als die 20 
MHz nicht. Dann musst du mindestens 50-100 mal schneller sein, und zwar 
schon am Messpunkt, nicht erst nach der Signalaufbereitung.

von Olaf (Gast)


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> Was müsste ich dann machen um die echte Signalform eines
> 20MHz-Rechtecksignals zu sehen ?

Ein Oszilloskop mit unendlich grosser Bandbreite kaufen.

In der Realitaet gibt man sich meistens mit 200Mhz zufrieden. Alles 
darunter ist Unsinn wenn man Wert auf die Signalform legt.

Olaf

von Possetitjel (Gast)


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Olaf schrieb:

> In der Realitaet gibt man sich meistens mit 200Mhz
> zufrieden. Alles darunter ist Unsinn wenn man Wert
> auf die Signalform legt.

Ich fühle mich in meinem Vorurteil bestätigt: "Für ein
gegebenes Problem ist das Produkt aus Sachkenntnis und
geforderter Oszi-Bandbreite eine Konstante."

von Olaf (Gast)


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> Ich fühle mich in meinem Vorurteil bestätigt:

Du willst mal eben herleiten welche Frequenz Überschwinger (mit allen 
Spitzen laut OP) an den Flanken einen 20Mhz Rechtecks haben? Welche -3dB 
Bandbreite du für welche Oberwelle noch geeignet hälst und wieviele 
Abtastpunkte dir da sinnvoll erscheinen?

Mir erscheint es da einfacher einfach mal ein 200Mhz Oszi zu nehmen. Ist 
es überdimensioniert so what? Kosten ja nichts mehr. Ist es 
unterdimensioniert kann man immer noch zum Messplatz mit den richtig 
dicken Teilen gehen.

Man koennte natuerlich boeswillig postulieren das der OP vermutlich 
sowieso nicht weiss wie man so was misst und dann reicht auch ein 20Mhz 
Oszi aus. :-)

Olaf

von Possetitjel (Gast)


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Olaf schrieb:

>> Ich fühle mich in meinem Vorurteil bestätigt:
>
> Du willst mal eben herleiten welche Frequenz Überschwinger
> (mit allen Spitzen laut OP) an den Flanken einen 20Mhz
> Rechtecks haben? Welche -3dB Bandbreite du für welche
> Oberwelle noch geeignet hälst und wieviele Abtastpunkte
> dir da sinnvoll erscheinen?

Nee... wieso?! Sollte ich?

Zum Thema Oszis werden i.d.R so viele Halbwahrheiten (nicht
von Dir -- ganz allgemein) geschrieben, dass man die Lust
verliert, das immer richtigzustellen.

Das geht schon mit der Bandbreite los: Die angegebene Band-
breite ist (zumindest bei den Oszis, die ich kenne) NICHT
die -3dB-Bandbreite, sondern die, für die der Fehler unter
dem angegebenen Grenzwert liegt. Die 3dB-Bandbreite liegt
höher.

Zweitens ist ein Oszi kein Küpfmüller-Tiefpass (=idealer
Tiefpass), der zeigt also auch oberhalb der angegebenen
Bandbreite noch etwas an -- wobei der Fehler natürlich mit
steigender Frequenz zunimmt. Man kann daher häufig die Art
der Störung noch erkennen, auch wenn die konkrete Amplitude
nicht mehr stimmt.

Drittens ist die Empfindlichkeitsabnahme mit steigender
Frequenz ein genau determinierter Prozess; man kann also,
wenn man seinen Oszi kennt, mit etwas Übung abschätzen, wie
groß die Flankensteilheit bzw. die Amplitude wirklich ist.
In der Spektrumanzeige kann man einfach entsprechende
Korrekturwerte anbringen; ich habe auf einem 200MHz-Oszi
vernünftige Kurven bis 500MHz aufgenommen.

> Mir erscheint es da einfacher einfach mal ein 200Mhz Oszi
> zu nehmen. Ist es überdimensioniert so what? Kosten ja
> nichts mehr.

Selbstverständlich.

Wer hat, der kann -- und wer nicht hat, muss sich etwas
einfallen lassen :)

> Man koennte natuerlich boeswillig postulieren das der OP
> vermutlich sowieso nicht weiss wie man so was misst und
> dann reicht auch ein 20Mhz Oszi aus. :-)

Darauf wollte ich hinaus. Ich würde das auch gar nicht
"böswillig", sondern lediglich "realistisch" nennen.

Bevor ich mit einer Messspitze irgendwo drantippe, stelle
ich mir i.d.R. zwei Fragen:

1. Kann irgend etwas Schaden nehmen?
2. Welchen Messwert erwarte ich ungefähr?

Für die Antwort auf Frage 2 ist es wichtig, dass man sein
Messgerät, seine Funktionsweise und seine Grenzen kennt -- und
auch eine Vorstellung davon hat, wie es auf des Messobjekt
zurückwirkt.

von --- (Gast)


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Ein altes Philips Combiscope PM3350A schafft mit PP200-Tastköpfen
eine Risetime (10 % / 90 %) von 2 ns im Analogmodus darzustellen.

Angegeben ist das PM3350A mit 60 MHz und die Tastköpfe mit 200 MHz.

Die 60 MHz können also wohl kaum die 3 dB oder 6 dB Bandbreite sein...

von Old P. (Gast)


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Possetitjel schrieb:
>
> Das geht schon mit der Bandbreite los: Die angegebene Band-
> breite ist (zumindest bei den Oszis, die ich kenne) NICHT
> die -3dB-Bandbreite, sondern die, für die der Fehler unter
> dem angegebenen Grenzwert liegt. Die 3dB-Bandbreite liegt
> höher.

Na mit den Halbwahrheiten bist Du aber auch gut dabei ;-)
Die Oszidatenblätter die ich kenne, sagen Genzfrequenz immer bei -3bB 
an.

> Drittens ist die Empfindlichkeitsabnahme mit steigender
> Frequenz ein genau determinierter Prozess; man kann also,
> wenn man seinen Oszi kennt, mit etwas Übung abschätzen, wie
> groß die Flankensteilheit bzw. die Amplitude wirklich ist.
> In der Spektrumanzeige kann man einfach entsprechende
> Korrekturwerte anbringen; ich habe auf einem 200MHz-Oszi
> vernünftige Kurven bis 500MHz aufgenommen.

Ein 500MHz Digitalsignal? Glaube ich nicht!
Du sieht gerade noch dass es vorhanden ist, ob die Signalform sinnig 
ist, siehst Du nicht.

Old-Papa

von hänschen (Gast)


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Nagut, ich werde auf ein 200MHz-DSO sparen!

Wie heisst eigentlich diese Funktion, bei dem das DSO ein sich 
wiederholendes Signal zeitversetzt abtastet ?

von Olaf (Gast)


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> Die Oszidatenblätter die ich kenne, sagen Genzfrequenz immer bei -3bB
> an.

Es gab mal einen Testbericht dazu in der Elrad. Sinngemaess stand da das 
die Eingangsbandbreite bei Tektroniks deutlich besser war als sie der 
Hersteller angegeben hat, der Rest war nur so gut wie sie sagten, und 
bei einigen konnte man am lustigen Ueberschwingen der Kurve sehen das 
der Eingangsverstaerker hochgezogen war um noch etwas Bandbreite 
rauszukitzeln.
Aber das waren natuerlich alles alte analoge Schaetze.

Bei den digitalen heute stellen sich da ja ein paar Zusatzfragen, 
besonders wenn man mehr Bandbreite ueber die Firmware dazukaufen kann.

Olaf

von Possetitjel (Gast)


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Old P. schrieb:

> Possetitjel schrieb:
>>
>> Das geht schon mit der Bandbreite los: Die angegebene Band-
>> breite ist (zumindest bei den Oszis, die ich kenne) NICHT
>> die -3dB-Bandbreite, sondern die, für die der Fehler unter
>> dem angegebenen Grenzwert liegt. Die 3dB-Bandbreite liegt
>> höher.
>
> Na mit den Halbwahrheiten bist Du aber auch gut dabei ;-)

Du musst meine Aussagen nicht glauben, aber von Deinem
Unglauben werden sie auch nicht falsch.

> Die Oszidatenblätter die ich kenne, sagen Genzfrequenz
> immer bei -3bB an.

Auf das kleine Tek (TDS2022), das ich längere Zeit zur
Verfügung hatte, treffen die -3dB definitiv nicht zu, das
habe ich nämlich nachgemessen.
Aus dem Datenblatt kann man das nicht entnehmen, das
druckst da nur herum; deswegen die Messung.

Für Hameg kann ich keine Quelle angeben; entweder hat das
mal jemand (=ein Hameg-Entwickler) auf de.sci.electronics
geschrieben, odes es war der alte Haudegen, der hier
gelegentlich unterwegs ist.

Aussage war, dass die Kisten nicht als Tiefpass 1. Ordnung
konstruiert sind, sondern an der oberen Frequenzgrenze eine
minimale Überhöhung (ein paar Prozent) aufweisen. Das ist so
ähnlich wie beim Tschebyscheff-Filter, wo als Grenzfrequenz
auch die Frequenz angesehen wird, bei der das Toleranzband
verlassen wird -- und nicht der -3dB-Abfall.

>> Drittens ist die Empfindlichkeitsabnahme mit steigender
>> Frequenz ein genau determinierter Prozess; man kann also,
>> wenn man seinen Oszi kennt, mit etwas Übung abschätzen, wie
>> groß die Flankensteilheit bzw. die Amplitude wirklich ist.
>> In der Spektrumanzeige kann man einfach entsprechende
>> Korrekturwerte anbringen; ich habe auf einem 200MHz-Oszi
>> vernünftige Kurven bis 500MHz aufgenommen.
>
> Ein 500MHz Digitalsignal? Glaube ich nicht!

Ich habe von der SPEKTUMANZEIGE gesprochen, also von
Analogsignalen.

Natürlich zeigt die Kiste da oben nur noch ein Drittel der
wahren Amplitude an, aber da ich den Frequenzgang vorher
durchgemessen habe, ließ sich das leicht korrigieren.

Ich habe das nur erwähnt, um zu illustrieren, dass die
"mindestens zehnmal höher"-Regel eine wirklich GROBE
Vereinfachung ist.

von Felix U. (ubfx)


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Possetitjel schrieb:
> Du musst meine Aussagen nicht glauben, aber von Deinem
> Unglauben werden sie auch nicht falsch.
>
>> Die Oszidatenblätter die ich kenne, sagen Genzfrequenz
>> immer bei -3bB an.
>
> Auf das kleine Tek (TDS2022), das ich längere Zeit zur
> Verfügung hatte, treffen die -3dB definitiv nicht zu, das
> habe ich nämlich nachgemessen.

Das sind wohl auch "besser als" Angaben. Tektronix schreibt zumindest 
auf ihrer Webseite auch die übliche Definition von Bandbreite

https://www.tek.com/support/faqs/how-bandwidth-defined-oscilloscope-0

von Possetitjel (Gast)


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Felix U. schrieb:

> Possetitjel schrieb:
>> Du musst meine Aussagen nicht glauben, aber von Deinem
>> Unglauben werden sie auch nicht falsch.
>>
>>> Die Oszidatenblätter die ich kenne, sagen Genzfrequenz
>>> immer bei -3bB an.
>>
>> Auf das kleine Tek (TDS2022), das ich längere Zeit zur
>> Verfügung hatte, treffen die -3dB definitiv nicht zu, das
>> habe ich nämlich nachgemessen.
>
> Das sind wohl auch "besser als" Angaben.

Naja, im Datenblatt habe ich überhaupt keinen Hinweis auf
den zulässigen Amplitudenabfall gefunden.
Da stand nur: DC-Genauigkeit 3%; Bandbreite 200MHz. Unter
welchen Bedingungen die 200MHz gelten, war nicht zu finden.
Deswegen habe ich halt nachgemessen.

> Tektronix schreibt zumindest auf ihrer Webseite auch die
> übliche Definition von Bandbreite
>
> https://www.tek.com/support/faqs/how-bandwidth-defined-oscilloscope-0

Hmm. Interessant. Danke. Sic transit gloria mundi...

von Xaver (Gast)


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H-G S. schrieb:
> Was müsste ich dann machen um die echte Signalform eines
> 20MHz-Rechtecksignals zu sehen ?
Wo kommt denn Dein Signal her?

> Werden analoge Oszilloskope überhaupt noch hergestellt ?
Jepp:
http://www.datatec.de/Oszilloskope-Probes/Analog-Oszilloskope/index.htm

Aber man muß schon gute Gründe haben um sich sowas neu zuzulegen.
Mikrocontroller und Rechtecksignale sprechen eher für DSO bzw. MSO...

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Für eine einigermaßen korrekte Anzeige einer Signalspitze kommt es nicht 
nur auf den Frequenzgang, sondern auch auf den Phasengang des 
Oszilloskops an. Deswegen wird versucht, immer noch ein bisschen mehr an 
Frequenz herauszuholen, indem mit Hochpässen der Verstärkungsverlust der 
anderen Schaltungsteile kompensiert wird. Bei "überzüchteten" älteren 
Geräten führte das natürlich zu groben Darstellungsfehlern im Bereich 
der Grenzfrequenz, neuere Geräte mit digitaler Signalverarbeitung führen 
selbst entsprechende Kalibrierungen durch und können daher auch die 
resultierenden Phasenfehler wieder herausrechnen.

Ein äußerst informatives Video, in dem doch einige sehr überaschende 
Konstruktionsmerkmale von Oszilloskopen der >=30GHz-Klasse erläutert 
werden, ist hier zu finden:

https://www.youtube.com/watch?v=U3w_EWgGQuk

Natürlich sind Oszilloskope der 300 EUR-Klasse (nicht 300 GS/s...) 
anders aufgebaut, d.h. die Signalverarbeitung findet dort ausschließlich 
im Zeitbereich statt.

: Bearbeitet durch User
von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Bei Compliancemessungen an schnellen Digitalsignalen wird oft gefordert 
daß das Oszilloskop die 5 Oberwelle noch ungedämpft erfassen kann.

von Stefan F. (Gast)


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> Wie heisst eigentlich diese Funktion, bei dem das DSO ein sich
> wiederholendes Signal zeitversetzt abtastet ?

Manchmal heisst es:

Echtzeitabtastrate: 1G GS/s
Ersatzzeit-Messfolge: 50 GS/s

Manchmal auch:

Real Time: 1 GS/s
Equivalent: 50 GS/s

von Hurra (Gast)


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C. A. Rotwang schrieb:
> Noch einer schrieb:
>> Kommt halt drauf an, was du sonst noch so messen willst. Die 300€ DSOs
>> haben alle ihre Macken. Für 300€ bekommst du auch ein gebrauchtes
>> einwandfreies Analog-Oszi.
>
> Also, da sind brauchbare AnalogScopes ( 100 MHz) schon für weniger
> weggangen, so ein HP 1740A für nen Huni. Es scheint aber wohl grad die
> Nachfrage die Preise nach oben zu treiben. Aber ehrlich, die meisten von
> uns kennen noch die Zeiten wo als Hobbyist ein Scope im preis von
> meherenen Tausend Deutschen Mark unerschwinglich war. und so schwierig
> sollte es nicht sein a bisserl auf ein Scope für 500 - 1000 Ocken zu
> sparen.

Aha? Ein DSO hat aber gewaltige Vorteile!
Sobald ein Bus oder Controller drin ist, wird man die Speicherfunktion 
zu Schätzen wissen. Eine ganze Kommunikation aufzeichnen und dann 
langsam durchscrollen kann kein analoges Scope.
Nichtperiodische Vorgänge anzeigen ist sehr praktisch.
Dazu kommen die Mathefunktion. Zwei Strahlen addieren, multiplizieren 
und ähnliches.
Dazu die Messfunktionen: RMS ausrechnen lassen, Min, Max, Peak, 
Frequenz...
Dann kann man auf Dinge wie Glitches triggern.
Über Minuten die Leistung eine Schaltung messen? Kann selbst mein Rigol 
DS1052...

Mal ehrlich: Heutzutage ist Geld für ein analoges Oszi quasi 
herausgeschmissenes Geld. Im Normalfall ist der Mehrnutzen selbst des 
billigsten DSOs so hoch, dass man das anloge Scope dagegen vergessen 
kann. Sobald man den ersten I2C Fehler suchen muss, ist man mit dem 
analogen Scope aufgeschmissen.

von hänschen (Gast)


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Xaver schrieb:
> Wo kommt denn Dein Signal her?

Von einem R2R-DAC hinter einem 74HC-Puffer.

Michael X. schrieb:
> Bei Compliancemessungen an schnellen Digitalsignalen wird oft gefordert
> daß das Oszilloskop die 5 Oberwelle noch ungedämpft erfassen kann.

Kann jemand "hüstel" die Oberwellen nennen ?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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hänschen schrieb:
> Von einem R2R-DAC hinter einem 74HC-Puffer.

Oh, eine Schaltung aus den frühen 1980er Jahren? Damals verwendete man 
doch auch schon eher so etwas wie Ferranti ZN426.

>> Bei Compliancemessungen an schnellen Digitalsignalen wird oft gefordert
>> daß das Oszilloskop die 5 Oberwelle noch ungedämpft erfassen kann.
>
> Kann jemand "hüstel" die Oberwellen nennen ?

Ja natürlich sind das Oberwellen. Und gerade "schnelle" Digitalsignale 
sind viel periodischer als "langsame" Digitalsignale, da die PLLs usw. 
eine Chance bekommen müssen, aus dem Datensignal das Taktsignal zu 
rekonstruieren.

von 1N 4. (1n4148)


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> Ich fühle mich in meinem Vorurteil bestätigt: "Für ein
> gegebenes Problem ist das Produkt aus Sachkenntnis und
> geforderter Oszi-Bandbreite eine Konstante."

Das wird ab sofort als Possetitjels Theorem geführt. Steht dem Nyquist 
fast nicht nach.

von 1N 4. (1n4148)


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>> Wo kommt denn Dein Signal her?
> Von einem R2R-DAC hinter einem 74HC-Puffer.

Achso, du willst bloss die Pegel deiner VGA-Karte aufs mV genau 
vermessen. Das übliche mit Wasserstoffbomben auf Mikroben schiessen.

Kauf dir einen gebrauchten VGA-Röhrenmonitor, der zeigt dir das Ergebnis 
für dich besser an als du die Signalform auf dem Oszi interpretieren 
kannst. Ist jetzt nicht böse gemeint, aber ich glaube nicht, dass du 
das, was du auf dem Oszi siehst, richtig interpretieren kannst. Hast du 
dir schon überlegt, mit welchem Tastkopf du messen willst?

von hänschen (Gast)


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Man sollte erstmal das Vorhandensein des Wertes für die Pixelfarbe sehen 
-
zB. ob er eine gewisse Zeit stabil anliegt.

Dann könnte man nachsehen ob die simple R2R-Anbindung ohne richtige 
zweiseitige Terminierung Reflektionen verursacht bzw. wie sich das 
äussert wenn man das Signal auf der Monitorseite misst.

Wenn das Signal wild herumzickt könnte das vielleicht sogar auf EMI 
hinweisen.

von 1N 4. (1n4148)


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> Dann könnte man nachsehen ob die simple R2R-Anbindung ohne richtige
> zweiseitige Terminierung Reflektionen verursacht bzw. wie sich das
> äussert wenn man das Signal auf der Monitorseite misst.

Woher weißt du, dass das Reflexionen sind und nicht Dreckeffekte von 
deinem Versuch steilflankige Signale zu messen? Schon mal zu "Tastkopf" 
und "Überschwinger" eingelesen? Versuch das erst mal zu verstehen.

> Wenn das Signal wild herumzickt könnte das vielleicht sogar auf EMI
> hinweisen.

Ich freue mich auf deine ersten Oszillogramme deines Signal und der 
darausfolgenden Interpretation, dass das, was du siehst, der Grund dafür 
ist, dass der Empfang von Radio Eriwan massiv gestört ist. Du solltest 
darauf achten, dass das Oszi eine FFT-Funktion hat, dann kannst du das 
Zicken und Zappeln sogar noch in der Spektrumdarstellung 
mißinterpretieren.

von H-G S. (haenschen)


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Ich habe so ein Oszilloskop-PDF gelesen, wo drinstand wie man Tastköpfe 
auswählt und die Masseleitung kurz halten muss usw. Das war von so einem 
größeren Hersteller. Und dass es überschwingt weil es ein LC-Glied ist 
oder soetwas. Aber das kann man berücksichtigen.


Was ist eigentlich besser: Siglent oder Rigol im 200MHz-Bereich ? Die 
kosten ja ungefähr gleich viel, und Siglent hat da wohl gerade ein neues 
DSO herausgebracht.

von Xaver (Gast)


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H-G S. schrieb:
> Was ist eigentlich besser
Wahrscheinlich keines.
Mir persönlich sind getrennte Knöpfe für die Y-Einstellung wichtig.
Wenn Siglent was neues hat, gibt es die ältere Serie vielleicht mit 
Preisnachlass. Für Deine Zwecke sollte das keinen Unterschied machen.

Ich hol schon mal Popcorn und warte auf die "Wie messe ich mit dem 
Oszilloskop"-Fragen von Dir ;-)
Also schnell bestellen oder ist Deine Schaltung noch gar nicht 
aufgebaut?!?

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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VGA? Ernsthaft?

Weiß ist ein Sinus auf RGB mit vollem Pegel, laut Spec 0,7V
Viel Spass beim Messen.

von Clemens L. (c_l)


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H-G S. schrieb:
> Was ist eigentlich besser: Siglent oder Rigol

Sind beide sehr ähnlich: gute Hardware für den Preis; Software-Qualität 
auf dem gleichen (sehr niedrigen) Level.
In der Praxis entscheiden sich viele für ein Gerät, dass man hacken 
kann. :)

von Eppelein V. (eppelein)


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Xaver schrieb:

> ....... "Wie messe ich mit dem
> Oszilloskop"

Das ist gar nicht so abwägig!
Auch ein kleiner Bastler möchte ein bisschen in diese Materie 
hineinschnuppern. Im Netz gibt es diesbzgl. einige interessante Seiten 
wie Filmchen. Trotzalledem greift man sehr gerne auf die Erfahrungen und 
Wissen der Profis zurück.

MfG
Eppelein

von Bitwurschtler (Gast)


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Michael X. schrieb:
> Weiß ist ein Sinus auf RGB mit vollem Pegel, laut Spec 0,7V

Sinus? 0,7V worüber?

Wer VGA ausmisst, sollte auch an 75 Ohm denken.

es ist immer wieder erstaunlich festzustellen das die Fachkräfte von 
heute an einfachen Messaufgaben scheitern:
http://www.edaboard.com/thread120880.html
https://electronics.stackexchange.com/questions/209400/vga-levels-why-are-they-wrong

von Soul E. (Gast)


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Noch einer schrieb:

> Kommt halt drauf an, was du sonst noch so messen willst. Die 300€ DSOs
> haben alle ihre Macken. Für 300€ bekommst du auch ein gebrauchtes
> einwandfreies Analog-Oszi.

Oder ein Combiscope, dann hast Du beides. Gute Analogdarstellung und 
trotzdem die Möglichkeit, mal STOP zu drücken und reinzuzoomen. Gibt's 
von Hameg und Fluke.

Beide Marken sind im Falle des Falles reparierbar.

von H-G S. (haenschen)


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Ich denke zu Weihnachten gibt es ein 200MHz-DSO  :-)

von bastelkoch (Gast)


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Hallo H-G Sch ,

Ich hab das Siglent SDS1202X-E
z.B. http://www.pinsonne-elektronik.de/pi1/pd232-siglent-sds1202x-e.html

das hat 200MHz, ist schön schnell mit der Erfassung und 1Mpoints FFT
Damit kann man die ganzen Signalstörungen gut sehen.
Den 75Ohm Abschlusswiderstand kan man sich ja noch dazu kaufen.
Damit man richtig abgeschlossen misst.

mfG bastelkoch

von Dieter F. (Gast)


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H-G S. schrieb:
> in einer freien Minute im Auto ein PDF am Handy
> gelesen.

An der grünen Ampel vermutlich ...

von H-G S. (haenschen)


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bastelkoch schrieb:
> Ich hab das Siglent SDS1202X-E

Das scheint ja recht viele Bugs zu haben ...

von Old P. (Gast)


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H-G S. schrieb:
> bastelkoch schrieb:
>> Ich hab das Siglent SDS1202X-E
>
> Das scheint ja recht viele Bugs zu haben ...

Scheint das oder hat es tatsächlich?
Hast Du das Teil und kannst aus Erfahrung berichten? Ich habe es 
nicht, bin inzwischen eher bei Rigol (MSO2072A) und einigen alten 
Tektronix (Tek 200er Serie). Das Rigol wird auch irgendwelche 
Firmwarebugs haben, bisher habe ich im Alltagsbetrieb nichts gemerkt. 
Die Teks sind reine Hardware, funktionieren (mit geladenen Akkus) immer 
;-)

Old-Papa

von bastelkoch (Gast)


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Hallo H-G Sch ,

Wie schon geschrieben, ich hab das Siglent SDS1202X-E.
Ich konnte in meinen Anwendungen noch keine Bugs finden.
Es ist schnell hat viel Speicher, eine gute FFT, rauscharm und 500uV/DIV 
minimal und der serielle Busdecoder decodiert meine SPI
Mir gefällt mein SDS1202X-E.

mfG bastelkoch

von 1N 4. (1n4148)


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> Scheint das oder hat es tatsächlich?

Du weißt doch, Hänschen ist ein Meister der Hörensagentheorie. Er will 
lediglich im Vorfeld ausschließen, dass ein Firmware-Bug sein VGA-Signal 
nicht 103,1412% darstellt.

von H-G S. (haenschen)


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So wie es aussieht bleibt nur noch die Wahl zwischen dem neuen von 
Siglent für 430 Euro und dem alten von Conrad für 560 Euro.

Das von Siglent benötigt sofort einen Update-Download und hat viel mehr 
Speicher wie das von Conrad.

von 1N 4. (1n4148)


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Ja, dann kaufs doch?

von Sven D. (Gast)


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H-G S. schrieb:
> So wie es aussieht bleibt nur noch die Wahl zwischen dem neuen von
> Siglent für 430 Euro und dem alten von Conrad für 560 Euro.
>
> Das von Siglent benötigt sofort einen Update-Download und hat viel mehr
> Speicher wie das von Conrad.

Warum nicht das 
https://www.batronix.com/shop/oscilloscopes/Rigol-DS1054Z.html? 4 Kanäle 
sind bei Deinen Computerbasteleien sicher ein grosser Vorteil. Das Teil 
kann mittels Firmware auf 100 MHz gehackt werden.

von Old P. (Gast)


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Sven D. schrieb:
>
> Warum nicht das
> https://www.batronix.com/shop/oscilloscopes/Rigol-DS1054Z.html? 4 Kanäle
> sind bei Deinen Computerbasteleien sicher ein grosser Vorteil. Das Teil
> kann mittels Firmware auf 100 MHz gehackt werden.

Das Sigilent kann schon ohne Hack 200MHz... ;-)
Mehr als 2 Kanäle braucht man dringend wofür? Bisher hatte ich nur 2 
Kanaler (ok, ein HP hatte 2 zusätzliche mit TTL-Pegel), vermisst habe 
ich mehr noch nie. Für reine Digitalschaltungen gibts dann LAs, da sind 
viele Kanäle von Vorteil (habe einen 32er) Für HF-Basteleien würde ich 
viel MHz den 4 Kanälen vorziehen.

Old-Papa

von 1N 4. (1n4148)


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> Mehr als 2 Kanäle braucht man dringend wofür?

Der TO will sein VGA-Signal messen, das besteht aus 3 Farben und zwei 
Sync :-)

Wer keine 4 Kanäle hat, vermisst sie auch nicht. Aber im Bastelalltag 
sind die gelegentlich ganz praktisch wenn man sie hat.

von Dieter F. (Gast)


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H-G S. schrieb:
> Ich müsste ein 20MHz-Signal messen

Old P. schrieb:
> Das Sigilent kann schon ohne Hack 200MHz... ;-)

Schön für das Sigilent :-)

von haenschen (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> H-G S. schrieb:
>> Ich müsste ein 20MHz-Signal messen
>
> Old P. schrieb:
>> Das Sigilent kann schon ohne Hack 200MHz... ;-)
>
> Schön für das Sigilent :-)

Nunja, ich wollte die Überschwinger bzw. Oberwellen sehen daher die 
200MHz Bandbreite.


Es bleibt also die Entscheidung ob nagelneues Modell/Technik gegen 
Bewährtes.

Wie lange hält denn so ein DSO dieser Preisklasse wenn man es nur sehr 
selten benutzt ? Sind 5 Jahre drin ? Ich würde es staubdicht in Folie 
nebst Karton lagern wenn ich es nicht benötige.

von Old P. (Gast)


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1N 4. schrieb:
>> Mehr als 2 Kanäle braucht man dringend wofür?
>
> Der TO will sein VGA-Signal messen, das besteht aus 3 Farben und zwei
> Sync :-)

Also braucht er "dringend" 5 Kanäle ;-)

Duck & weg

Old-Papa

von Andreas S. (igel1)


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Ich überlege derzeit, ob ich mich von meinem sehr guten LeCroy 9354CM 
Speicheroszilloskop trennen soll, weil ich ein 1GHz-Scope gekauft habe.

Mein 9354CM hat 500MHz Bandbreite, 2GS/s, 4 Kanäle, 1MegSample und allen 
möglichen Schnickschnack, den man als Mercedes der Oszilloskope halt so 
hat.

Was Du in dieser Kampfklasse nicht vernachlässigen darfst, das ist die 
Anschaffung von Tastköpfen, die mindestens dieselbe Bandbreite haben 
sollten.
Die können nochmals richtig teuer werden. Zwei 500MHz-Tastköpfe wären 
bei meinem Scope dabei.

Du kannst Dich ja mal melden, wenn Du Interesse hast.

Viele Grüße

Igel1

von M. K. (sylaina)


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haenschen schrieb:
> Wie lange hält denn so ein DSO dieser Preisklasse wenn man es nur sehr
> selten benutzt ? Sind 5 Jahre drin ? Ich würde es staubdicht in Folie
> nebst Karton lagern wenn ich es nicht benötige.

Wenn man keinen Bock damit schießt quasi ein Leben lang.

von Andreas S. (igel1)


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Hier noch schnell ein paar Links auf Bilder von dem
oben zitierten 9354CM Oszilloskop in Aktion:

Beitrag "Projekt Maus"
Beitrag "Re: Projekt Maus"
Beitrag "Re: Einschaltversögerung retriggern"
Beitrag "Re: Einschaltversögerung retriggern"

Viele Grüße

Igel1

von T.U.Darmstadt (Gast)


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Also ewig leben DSO auch nicht. Es gibt zwar nicht soviel, wie in den 
analogen, was altern kann, aber auch in DSOs gibt es analoge Vorstufen.

von Old P. (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> Also ewig leben DSO auch nicht. Es gibt zwar nicht soviel, wie in den
> analogen, was altern kann, aber auch in DSOs gibt es analoge Vorstufen.

Hä? Was soll denn in analogen Stufen anders altern als in digitalen?
"Elektronenfraß" gibt es in jedem IC, egal ob analog oder digital und je 
kleiner die Strukturen, desto dramatischer. Elkos in digitalen Stufen 
altern genauso wie in analogen. Widerstände verändern sich allmälich und 
und und
Einzig Osziröhren könnten nennenswert schneller altern. Aber auch 
TFT-Displays leben nicht ewig, OLED noch weniger.
Insgesamt wird man als normaler Amateur weder ein analoges Oszi, noch 
ein digigtales "zu tode" nutzen können. Vorausgesetzt, man macht keinen 
Bockmist damit.

Old-Papa
"Elektronenfraß" = Elektronenmigration!

von 1N 4. (1n4148)


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> Also braucht er "dringend" 5 Kanäle ;-)

Zu Zeiten, in denen ein Einkanäler das höchste der erschwinglichen 
Gefühle war, gab es doch 8-Kanal Vorsätze. Dann hätte er noch 3 Kanäle 
in Reserve.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Old P. schrieb:
> "Elektronenfraß" = Elektronenmigration!

Schon Dieter Bürgy wusste, wie schlimm so etwas sein kann:
https://www.youtube.com/watch?v=HUl6YVYex58

von M. K. (sylaina)


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Old P. schrieb:
> Insgesamt wird man als normaler Amateur weder ein analoges Oszi, noch
> ein digigtales "zu tode" nutzen können. Vorausgesetzt, man macht keinen
> Bockmist damit.

Sag ich doch: Wer mit einem Oszi keinen Bock schießt, der wird später 
nur mal was neues brauchen weil er was neues will, nicht weil er was 
neues braucht. Ich hab heute noch mein erstes Oszi und das funktioniert 
auch heute noch. Das ist locker 30 Jahre alt. Und der Messfehler...uh, 
ich würde sagen viel schlimmer als 1% wirds nicht sein.

von Old P. (Gast)


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M. K. schrieb:

> Sag ich doch: Wer mit einem Oszi keinen Bock schießt, der wird später
> nur mal was neues brauchen weil er was neues will, nicht weil er was
> neues braucht. Ich hab heute noch mein erstes Oszi und das funktioniert
> auch heute noch. Das ist locker 30 Jahre alt. Und der Messfehler...uh,
> ich würde sagen viel schlimmer als 1% wirds nicht sein.

Ein Oszi war nie ein "Messgerät", immer nur ein Sichtgerät 
(Kurvensichtbarmachgerät) ;-).
Inzwischen haben die Digitalkollegen da mächtig aufgeholt, doch 
wirkliche Genauigkeit ist dennoch anders. Ok, vielleicht in der 
KiloEuroKlasse, doch das Gros sind weiterhin sehr gute "Sicht- und 
Schätzgeräte". Für den Alltagselektroniker aber durchaus ausreichend.

Old-Papa

von H-G S. (haenschen)


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Das Siglent hat eine viel schnellere Anstiegszeit und soweit ich sah 
eine Erkennung von 1ns-Spitzen.

von 1N 4. (1n4148)


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Es kann mit seinen 1GSa/s die 1ns-Peaks zeitlich sicherlich hervorragend 
auflösen.

von haenschen (Gast)


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1N 4. schrieb:
> Es kann mit seinen 1GSa/s die 1ns-Peaks zeitlich sicherlich hervorragend
> auflösen.

Hmm... es steht auch nirgends ein Äquivalenz-Abtastwert. Aber vielleicht 
hat es eine Funktion um dies 1ns-Spitzen wenigstens grafisch 
darzustellen.

von Andreas S. (igel1)


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Nur zur Imfo:

Habe inzwischen mein 500MHz Scope im Markt-Forum eingestellt:
Beitrag "[V] Speicheroszilloskop LeCroy 500MHz/2GS/4Kanäle"

Viele Grüsse

igel1

von H-G S. (haenschen)


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Andreas S. schrieb:
> Nur zur Imfo:
>
> Habe inzwischen mein 500MHz Scope im Markt-Forum eingestellt:
> Beitrag "[V] Speicheroszilloskop LeCroy 500MHz/2GS/4Kanäle"

Ist das so ein riesiger Röhren-Prügel ? Und dazu noch 10 Jahre auf dem 
Buckel ?  :-)

von Andreas S. (igel1)


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H-G S. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Nur zur Imfo:
>>
>> Habe inzwischen mein 500MHz Scope im Markt-Forum eingestellt:
>> Beitrag "[V] Speicheroszilloskop LeCroy 500MHz/2GS/4Kanäle"
>
> Ist das so ein riesiger Röhren-Prügel ? Und dazu noch 10 Jahre auf dem
> Buckel ?  :-)

Ja, das Scope ist groß, aber nicht riesig - Maße stehen dabei.
Ja, das Scope ist > 10 Jahre alt.

Und ja, es gibt dafür Service-Manuals im Gegensatz zu den China-Scopes.
Und ja, auch nach >10 Jahren schlagen die Teile die meisten 
China-Scopes.

Frage Dich:

- Welche Bandbreite Dein Wunsch-Scope hat und vergleiche ...
- Was Du ab Garantieablauf bei einem Defekt machst ...
- Ob Formfaktor oder Funktion für Dich wichtiger sind ...

Aber letztendlich muss das natürlich jeder selbst entscheiden.
Die China-Scopes habe Gimmick-mäßig sicherlich die Nase vorn.

Viele Grüße

Igel1

von H-G S. (haenschen)


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Die Wahrheit ist dass ich keinen Platz hätte um es aufzustellen  :-)

So ein Siglent/Rigol könnte ich auch nur aufstellen wenn ich die 
PC-Tastatur solange wegschiebe ... traurig, traurig.

von Eppelein V. (eppelein)


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Platz hätte ich ohne Ende, nur fehlt mir das Verständnis für diese 
High-Tech Gerätschaften.
Elektriker ---> Elektroniker sind Welten dazwischen.

MfG
Eppelein

von Soul E. (Gast)


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Andreas S. schrieb:

> Aber letztendlich muss das natürlich jeder selbst entscheiden.
> Die China-Scopes habe Gimmick-mäßig sicherlich die Nase vorn.

Kommt auf die Gimmicks an. Einer der wesentlichen Kostentreiber ist die 
Trigger-Logik. Bessere Oszilloskope haben ASICs, die unabhängig vom 
A/D-Wandler auf Triggerereignisse reagieren und die Acquisition starten 
bzw stoppen. So kann man auf einen 1 ns Glitch triggern, obwohl man 
eigentlich nur alle 100 ns einen Messwert aufnimmt.

Einfache Geräte sampeln den Speicher voll und suchen dann in den Daten 
nach einem Trigger-Ereignis. Wird etwas gefunden, wird angezeigt, 
ansonsten neu aufgenommen. Mit der Methode übersieht man bei 
sporadischen Ereignissen eine Menge. Für Laufzeitmessungen am Arduino 
reicht das aber völlig aus.


Schneller Speicher war früher ebenfalls teuer. Daher haben alte Geräte 
oft nur einige hundert kB Acquistion Memory, aktuelle liegen im Bereich 
mehrerer Megabytes. Für die Stop-drücken-und-Reinzoomen - Fraktion kann 
daher ein modernes Rigol durchaus die bessere Wahl sein.

von Andreas S. (igel1)


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H-G S. schrieb:
> Die Wahrheit ist dass ich keinen Platz hätte um es aufzustellen
> :-)
>
> So ein Siglent/Rigol könnte ich auch nur aufstellen wenn ich die
> PC-Tastatur solange wegschiebe ... traurig, traurig.

Hmmm - da ist natürlich Hopfen und Malz verloren und mein LeCroy kommt 
nicht für Dich in Frage - hilft alles nichts.

Was Soul Eye schreibt kann ich nur unterstreichen:
Das LeCroy kann auch auf Glitches (=kleine Impulse) reagieren und man 
kann sogar einstellen, wie lang so ein Glitch minimal sein soll: von 
2,5ns bis 20s geht alles.

Was den Speicher angeht, so hat das LeCroy durchaus komfortable 1 
MSample (damalige Tektronix kamen übrigens mit 2k daher ...)

Und ich kann Euch nur sagen: durch mehr als 1MSample Signalpunkte wollt 
Ihr Euch gar nicht durchzoomen - das ist nämlich alles andere als 
lustig. Da wird man sehr schnell auf den Trichter kommen, den Trigger 
intelligenter zu setzen (wenn's das Scope denn zuläßt ...).

Viele Grüße

Igel1

von Teo D. (teoderix)


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Andreas S. schrieb:
> Hmmm - da ist natürlich Hopfen und Malz verloren und mein LeCroy kommt
> nicht für Dich in Frage - hilft alles nichts.

Nicht jeder kann und will sich einen 'Panzer' auf den Tresen stellen, 
wenn er nur auf Spaten schissen kann. Da muss ein Trabbi reichen. :´´(

Aber DANKE! Der WAF hatte keinen Bock mehr auf Sabberwischen und 
Morgen is Weihnachten. :)))

von H-G S. (haenschen)


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Auf ebay sah ich gerade dass es ein Siglent SDS1202CNL mit 200MHz 
Bandbreite für 185,99 Euro gibt.
Doch 18k Speichertiefe pro Kanal bei 2GSa/s klingen etwas beschränkend.

Eine VGA-Horizontalzeile hat um die 30us. Denkt ihr man könnte das mit 
diesem DSO ausreichend messen ?

von H-G S. (haenschen)


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Wie ich sah wird das Modell nicht mehr hergestellt und der 
ebay-Verkäufer ist wohl ein Chinese mit der email_Adresse "nicheweirdo3 
at gmail.com" der das Gerät von Berlin verschickt.

von Andreas S. (igel1)


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99,4% Ebay-Bewertung (wenn ich mich nicht verguckt habe).
Da hilft dann wohl nur viel Mut antrinken.

Von dem Gerät scheint es einige Internet-Bewertungen
und YouTube-Teardowns zu geben.

Ich vermute einmal, die hast Du Dir alle angeguckt?

Oh - ich bemerke gerade: das Angebot ist verschwunden.
Das heißt dann vermutlich, dass Du Dir tatsächlich
viel Mut angetrunken hast!

Dann drücken wir Dir die Daumen, dass alles gut geht.

Viele Grüße

Igel1

von H-G S. (haenschen)


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Andreas S. schrieb:
> Oh - ich bemerke gerade: das Angebot ist verschwunden.
> Das heißt dann vermutlich, dass Du Dir tatsächlich
> viel Mut angetrunken hast!
>
> Dann drücken wir Dir die Daumen, dass alles gut geht.

Ich habe es nicht gekauft  :-)

von Andreas S. (igel1)


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Wenn Dir equivalent Sampling genügt, könnte das Teil ggf. eine günstige 
Alternative für Dich werden:

https://www.ebay.de/itm/USB-PC-Oszilloskop-SDS200A-SoftDSP-Digital-Storage-Oscilloscope-DSO-USB/263293807669?hash=item3d4d88ac35:g:3LUAAOSwUwFZ-4B2

Ist sicherlich kein LeCroy, erfüllt aber vermutlich Deine Ansprüche 
"günstig und klein".

Viele Grüße

Igel1

von Dieter F. (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Ebay-Artikel Nr. 263293807669

Ja, scharf:

"Hier biete ich ein USB-Oszilloscope an.
Das Gerät ist nicht getestet. Eine Software gehört nicht mit zu dieser 
Auktion.
Daher kann ich keine Aussage über die Funktion machen.
Der optische Zustand ist sehr sehr gut."

Heisst: Das Gehäuse ist brauchbar :-)

von Teo D. (teoderix)


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Dieter F. schrieb:
> Das Gerät ist nicht getestet.

Genau ich verkauf son Scheiß und weis nich das ich es zerstört habe! (-o

Na los! Welcher Pfeifenheini wars?

von Anja (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Und ich kann Euch nur sagen: durch mehr als 1MSample Signalpunkte wollt
> Ihr Euch gar nicht durchzoomen - das ist nämlich alles andere als
> lustig.

Hallo,

Ging mir mit dem TEK MSO 4104 genauso.
Da zeigt sich dann der wahre Vorteil eines guten USB-Oszilloskops.
Da sind dann auch noch 100MSamples Speichertiefe bequem handhabbar.

Gruß Anja

von Dieter F. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Na los! Welcher Pfeifenheini wars?

Du ?

von Teo D. (teoderix)


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Dieter F. schrieb:
> Du ?

Als würde ich Ebay brauchen, um euch son Scheiß an zu drehen! ;D

von Teo D. (teoderix)


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Anja schrieb:
> Da zeigt sich dann der wahre Vorteil eines guten USB-Oszilloskops.

Was kostet den sowas?
4 Kanal, ~1 GSa/s (gesamt), ~100MHz

Bzw. Hersteller, Modellbezeichnung, Geburtsdatum etc... ;)

von Anja (Gast)


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Hallo,

Weniger als 10% eines TEK MSO 4104:
(hat dann zwar auch nur 20% der Bandbreite des TEK aber dafür viel mehr 
Speicher + Auflösung).

z.B.

https://www.reichelt.de/USB-Oszilloskope/PS-5444A/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=4055&ARTICLE=146219&SEARCH=picoscope%2B5444a&START=0&OFFSET=100&;

Gruß Anja

von Teo D. (teoderix)


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Anja schrieb:
> z.B.
>
> 
https://www.reichelt.de/USB-Oszilloskope/PS-5444A/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=4055&ARTICLE=146219&SEARCH=picoscope%2B5444a&START=0&OFFSET=100&;;

Ääää.. OK ich hät mich auch mal nach der Preisklasse eines TEK MSO 4104 
umhören können, statt zu Träumen. ;)

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