Ich muss eine etwas lange Kurve nehmen, damit man die Frage versteht: Ich habe in einen meiner Schaltungen eine Greinacher Spannungskaskade aufgebaut. Die Schaltung wird mit 230V AC gespeist. Als Diode kommt eine klassische Standard Diode 1N4007, bzw. der SMD Typ S1M zum Einsatz. Überspannungsspitzen jetzt mal nicht betrachtet bedeutet dies, dass die Diode regulär repetitiv ca. 650V blocken muss. Per Datenblatt kein Problem. Bei der Betrachtung der Leiterbahnabstände ist mir aufgefallen, dass die Pads der S1M Diode (Package DO214AC / SMA) einen Abstand von gerade mal 2mm haben. Nach dem Wiki Leiterbahnabstände hier ist das für ca. 700V DC absolut am Limit. Ich mag dieses „am Limit“ nicht, also sagte mein Kollege „Nimm doch einfach zwei Dioden und schalte sie in Reihe, dann bist du locker auf der sicheren Seite.“. Klingt erst einmal logisch und richtig, aber ist es wirklich so einfach? Teilt sich die Sperrspannung durch den Leckstrom wirklich zu ca. 50/50 auf die Dioden auf?
Arne K. schrieb: > Klingt erst einmal logisch und richtig, aber ist es wirklich so einfach? > Teilt sich die Sperrspannung durch den Leckstrom wirklich zu ca. 50/50 > auf die Dioden auf? Nein.. Mal über Isolations-Fräsungen nachgedacht?
@Arne K. (kono) >dass die Pads der S1M Diode (Package DO214AC / SMA) einen Abstand von >gerade mal 2mm haben. Nach dem Wiki Leiterbahnabstände hier ist das >für ca. 700V DC absolut am Limit. Nicht ist wirklich absolut. 2mm Kriechweg für 1kV Sperrspannung ist OK, wenn die Platine sauber ist und mit einer Versiegelung versehen wird.(passender Lack oder Vergußmasse). Im Labor geht es auch ohne, im Dauerbetrieb unter undefinierten klimatischen Bedienungen wird es eher knapp. >Klingt erst einmal logisch und richtig, aber ist es wirklich so einfach? >Teilt sich die Sperrspannung durch den Leckstrom wirklich zu ca. 50/50 >auf die Dioden auf? Nein. Selbst wenn man avalanchefähige Dioden nimmt, was bei einer Reihenschaltung ohne zusätzliche Symmetrierung SEHR zu empfehlen ist, teilt sich die Sperrspannung nicht gleichmäßig auf. Das gilt bestenfalls, wenn man sich an die Grenze der Sperrspannung heranwagt, dann muss sie sich gleichmäßig aufteilen, denn kurz danach kommt der Durchbruch ;-)
blubb schrieb: >> Teilt sich die Sperrspannung durch den Leckstrom wirklich zu ca. 50/50 >> auf die Dioden auf? Nein, jedenfalls nicht von selbst. Man kann nachhelfen, indem man einen Widerstandsteiler parallel schaltet, durch den mehr Strom fliesst als die Sperrströme, aber das macht man nur wenn es garnicht anders geht, und es kann auch sein, dass die Verlustleistung der Widerstände unzumutbar ist. Georg
Hallo Ich würde die CD214A-R12000 verwenden, gefunden unter octopart mit Suche "diode 2000V". Das Package nennt sich zwar auch DO-214AC(SMA) aber das Dioden-Gehäuse ist größer(als bei der S1M-Diode) und im Datenblatt unter "Recommended Pad Layout" ist ein Pad-Abstand-Clearance von 2.7mm angegeben. Vielleicht hilft das. mfg Mike
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