Liebe Forengemeinde, wir haben ein ca. 6 Jahre altes Pedelec-Rad der Firma Flyer. Das Rad hat ein 12Ah Akkupack von Panasonic, Typ NKY314B2. Dieses Akkupack entlade ich im Moment des Posting-Schreibens "von Hand" per elektronischer Konstantstrom-Last mit 1,5A. Als elektronische Last verwende ich das hier (siehe auch angehängtes Bild): Beitrag "Re: Elektronische Last gesucht" Die Anschlussbelegung des Akkupacks fand ich hier: https://www.pedelecforum.de/forum/index.php?threads/panasonic-akkuladen-ungel%C3%B6st.6477/page-2#post-88404 So weit, so gut. Ich mache mir nun etwas Sorgen bzgl. der Entladeschlussspannung. Oder sind die Sorgen gänzlich unbegründet und das Batteriemanagementsystem (BMS) wird abschalten, bevor es zur Tiefentladung kommt? Bevor ich mir jetzt die Maus heiß surfe, frage ich einfach einmal in die Runde, ob ich mit folgenden Annahmen richtig liege: - Es handelt sich um einen Li-Ion Ni Co Mangan Akku. Korrekt? Jedenfalls steht's so in der Flyer-Bedienungsanleitung (S. 8): https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&ved=0ahUKEwjw27Te1bTXAhVJXBoKHdkGABYQFggyMAI&url=http%3A%2F%2Fwww.armins-radhaus.de%2Fapp%2Fdownload%2F5790580600%2FFLYER%2BBedienungsanleitung.pdf&usg=AOvVaw1I1w-D9fsoNHENxOXXwswB Dummerweise scheint es diese Element-Kombination in Akkus gar nicht zu geben, vgl.: http://batteryuniversity.com/learn/article/types_of_lithium_ion/1 Welcher Akku ist es denn nun? - Eine einzelne Li-Ion Ni Co Mangan Akkuzelle hat eine Nennspannung von 3,6V und eine Entladeschlussspannung von 2,5V. Korrekt? Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Ionen-Akkumulator#Entladung - Das gesamte Akkupack hat eine Nennspannung von 25,2V. Korrekt? - Der Akku hat folglich 7 Einzelzellen innen verbaut. Korrekt? - Die Entladeschlussspannung bei absolut symetrischer Entladung (ja, ich weiss, gibt's nicht) beträgt somit 7x2,5V=17,5V. Korrekt? - Da die Akkus unter 3V kaum noch Energie gespeichert haben, kann ich - um auf Nummer sicher zu gehen - bei 7 Zellen x 3,0V = 21V meine Entladung beenden. Korrekt? Fragen über Fragen - ich hoffe, hier kennt sich jemand gut mit diesem Akkutyp aus ... und antwortet, bevor es zu spät ist (Entladung läuft ...). Viele Grüße Igel1
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Es ist nicht gefährlich, einen LiIon kurzzeitig auf 0 V zu bringen (wenn es denn mal aus Versehen passieren sollte). Man darf den aber nicht mit 0V lagern. Das ist der Grund, warum die meisten Schutzschaltungen ein wiederaufladen unter einer gewissen Spannung verhindern. Sie wissen nicht, wie lange der Akku tiefentladen war.
Meine Wette: Er schaltet von selbst ab und die Spannung am Ausgang bricht schlagartig auf 0V ein.
Timmy schrieb: > Es ist nicht gefährlich, einen LiIon kurzzeitig auf 0 V zu bringen (wenn > es denn mal aus Versehen passieren sollte). Man darf den aber nicht mit > 0V lagern. Wenn er auch nur kurzzeitig mal 0 Volt erreicht hat, dann kann man ihn auch problemlos dauerhaft mit 0 Volt lagern, am besten in der nächsten Altbatteriesammelbox. Denn dann ist der völlig ungefährlich und definitiv komplett kaputt. Andreas S. schrieb: > Eine einzelne Li-Ion Ni Co Mangan Akkuzelle hat eine Nennspannung > von 3,6V und eine Entladeschlussspannung von 2,5V. Korrekt? Jein. Wie Wikipedia ja schreibt, ist 2,5V sind die Spannung, unterhalb der der Akku beschädigt wird. Im realen Leben bringt es aber nichts, den Akku so weit zu entladen, weil zwischen ca. 3 Volt und 2,5Volt eh kaum noch Ladung entnommen werden kann. Das BMS wird daher schon deutlich über 3 Volt abschalten. Olive
Andreas S. schrieb: > Dieses Akkupack entlade ich im Moment des Posting-Schreibens "von Hand" > per elektronischer Konstantstrom-Last mit 1,5A. Und welchen Sinn hat das? Willst du den Akku künstlich altern? Timmy schrieb: > Es ist nicht gefährlich, einen LiIon kurzzeitig auf 0 V zu bringen (wenn > es denn mal aus Versehen passieren sollte). Man darf den aber nicht mit > 0V lagern. Hast du irgendwelche belastbaren Belege für diese steile These?
Der Andere schrieb: > Hast du irgendwelche belastbaren Belege für diese steile These? Steht auf batteryuniversity.com
Oliver S. schrieb: > Timmy schrieb: >> Es ist nicht gefährlich, einen LiIon kurzzeitig auf 0 V zu bringen (wenn >> es denn mal aus Versehen passieren sollte). Man darf den aber nicht mit >> 0V lagern. > > Wenn er auch nur kurzzeitig mal 0 Volt erreicht hat, dann kann man ihn > auch problemlos dauerhaft mit 0 Volt lagern, am besten in der nächsten > Altbatteriesammelbox. Denn dann ist der völlig ungefährlich und > definitiv komplett kaputt. Du hast offensichtlich eine oberflächliche Bildung. Naja solchen Leuten setzt man am besten solche einfachen Merksätze in den Kopf. Elektronik darf ja auch nicht nass werden. Dann ist sie nämlich sofort kaputt.....
Timmy schrieb: > Der Andere schrieb: >> Hast du irgendwelche belastbaren Belege für diese steile These? > > Steht auf batteryuniversity.com Na wenn das da steht.... MUSS es ja wahr sein. Ich Depp richte mich nach den Hersteller angaben...
Teo D. schrieb: > Ich Depp richte mich nach den Hersteller angaben... Tu das. Da kannst du zumindest nichts falsch machen.
Hallo, die exakte Chemie der Zellen ist im praktischen Gebrauch egal, da sie bei Li-Ion und bei Li-Po gleich sind. Einzig LiFePO4 hat abweichende Spannungen, ist aber garantiert nicht verbaut, da die für andere Einsatzbereiche sind. Von daher ist 3,0V/Zelle eine übliche Entladeschlussspannung, selbst wenn die meisten Zellen 2,5V und noch weniger haben. Ist ein Li-Ion Akku komplett entladen ist es immer sinnvoll mit einem reduzierten Ladestrom zu laden. Je weiter er unter der Minimalspannung ist und je niedriger die Akkutemperatur um so kleiner sollte der Ladestrom sein. Gruß Kai
Oliver S. schrieb: > Wenn er auch nur kurzzeitig mal 0 Volt erreicht hat, dann kann man ihn > auch problemlos dauerhaft mit 0 Volt lagern, am besten in der nächsten > Altbatteriesammelbox. Denn dann ist der völlig ungefährlich und > definitiv komplett kaputt. Dieses Gerücht hält sich hartnäckig, aber hast du es denn überhaupt mal ausprobiert? Ich hab an der Uni als Hiwi buchstäblich tausende Li-Akkus tief entladen und dann wieder geladen. Je nach Typ hat das einen mehr oder weniger großen negativen Einfluss auf die Kapazität, ist aber defekt sind die deswegen noch lange nicht. Die meisten Akkus haben zwischen 5-15% max. Kapazität verloren, weil das Lithium teilweise an der Elektrode eingeschlossen wird. Defekt werden die Zellen erst wenn die Akkus >10% negativ geladen werden. Wenn man eine inverse Polarität an den Akku anlegt wandern Metall-Ionen von der Kupfer Elektrode zur gegenseite. Diese können nach einiger Zeit einen Kurzschluss in der Zelle bilden. Bei den getesteten 1Ah-Akkus im Labor war das aber erst in der regel nach >100mAh negativen Strom der fall. Man erkennt die defekten Zellen schnell daran, dass sie keine Ladung mehr halten und das sie beim Laden schnell warm werden. Im zweifel also einfach mit 100mA laden und schauen ob die Spannung steigt. Wenn die Spannung bei <3V hängen bleibt ist die Zelle im Eimer. Das negative laden kann grundsätzlich aber nur in Zellen-Arrays auftreten. Einzel-Zellen fallen einfach irgendwann auf ~0V und dann ist Schluss.
Timmy schrieb: > Der Andere schrieb: >> Hast du irgendwelche belastbaren Belege für diese steile These? > > Steht auf batteryuniversity.com Zeig doch mal, wo genau. Oliver
Timmy schrieb: > Tu das. Da kannst du zumindest nichts falsch machen. Ach... was du nicht sagst. unglaublich
Fabian F. schrieb: > Ich hab an der Uni als Hiwi buchstäblich tausende Li-Akkus tief entladen > und dann wieder geladen. So tief, daß die ohne Last 0 Volt hatten? Oliver
Fabian F. schrieb: > Je nach Typ hat das einen mehr oder weniger großen negativen Einfluss > auf die Kapazität, ist aber defekt sind die deswegen noch lange nicht. > ... Mach das bitte in deinem Labor! Und empfehle sowas bitte nicht meinem Nachbarn!!!
Fabian F. schrieb: > Man erkennt die defekten Zellen schnell daran, ... dass sie eine deutlich größere Selbstentladung als andere haben. Timmy schrieb: > Du hast offensichtlich eine oberflächliche Bildung. Weder Deine Laborversuche noch der oberflächlich gebildete Timmy ändern die Chemie der Akkus. Ich will nicht ausschließen, dass eine Überschreitung der Datenblattgrenzwerte des öfteren ohne akute Ausfälle überlebt wird, dieses aber als Testbedingung zu empfehlen, ist einfach nur dumm.
Oliver S. schrieb: > Fabian F. schrieb: >> Ich hab an der Uni als Hiwi buchstäblich tausende Li-Akkus tief entladen >> und dann wieder geladen. > > So tief, daß die ohne Last 0 Volt hatten? > > Oliver In der Regel <0,3V 0V ist schwer in für Test vertretbaren Zeiträumen zu erreichen, nachdem sich immer wieder in paar verirrte Ionen in der Zelle finden und die Spannung wieder ansteigt, wenn man die Last weg nimmt. Der Ablauf war immer 2h laden bis zur Ladeschluss-spannung, dann ca 1h entladen mit 4 ohm Widerstand (Mit Kapazitäts-log) und dann über Nacht an 100 Ohm ganz platt gemacht. Am nächsten Tag dann Innenwiderstand untersuchen und wieder von vorne beginnen. Das ganze für rund ein Jahr. Alle paar Wochen dann mal eine Zelle aufsägen und unter dem Mikroskop untersuchen. Gab aber eignetlich nie was dastisches zu sehen. Von den tausenden von Ladevorgängen ist nie einer in Flammen aufgegangen. Wenn Akkus das tun, dann hat das meistens mechanische oder thermische Belastung als Ursache. Tief entladene Zellen haben ja keine Energie mehr die sie in From von Flammen abgeben könnten.
Fabian F. schrieb: > In der Regel <0,3V 0V ist schwer in für Test vertretbaren Zeiträumen zu > erreichen Deshalb frage ich, das ist nämlich auch meine Erfahrung beim der Vorbereitung von Modellbauakkus für die Entsorgung. Und daher bleibe ich bei meiner Aussage: Wenn der Akku wirklich auf Null ist, dann ist der definitiv hin. Oliver
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Hab mal einen defekten Pedelec Akku bei Ebay gekauft, da hatten das 10S4P Pack noch eine Spannung von 0,4 V. Laut Verkäufer war der Akku nie benutzt worden, aber Jahre leer herum gestanden. Interessehalber habe ich ihn trotzdem auf feuerfester Unterlage mit Überwachung am Labornetzgerät auf >30V geladen und dabei immer alle Zellen gemessen ob sie sich symmetrisch laden, oder ob bei einer die Spannung nach oben durch geht. War alles schön symmetrisch. Dann habe ich mit dem normalen Ladegerät wieder geladen, dass auch der Balancer korrekt arbeitet. Hat prima funktioniert, bei 2,5 A gemessen und der Akku hatte tatsächlich die Kapazität die er laut Typenschild haben sollte. Dann hab ich ihn neu aufgeladen, einen Monat stehen lassen und erneut gemessen. Ich habe nur etwa 1% Selbstentladung gemessen. Scheint ihm also nicht geschadet zu haben. Ich benutze ihn weiter, bin aber immer sehr vorsichtig. Lade nur wenn ich anwesend bin und lagere ihn nur da wo er keinen Schaden anrichten könnte falls er doch mal abfackelt. Angeblich ist das Risiko bei der Tiefentladung ja, dass sich Dentriden bilden und der Akku insbesondere beim Laden spontan thermisch durchgehen kann. Im weniger schlimmen Fall führt das nur dazu, dass es erhöhte Selbstentladung gibt. Ich würde es trotzdem niemand empfehlen so zu handeln. Die Warnung vor den Risiken ist bestimmt nicht unbegründet. Eigentlich wollte ich günstig nen defekten Pack kaufen, um andere Zellen einzubauen. Aber das stelle ich dann doch mal zurück.
Fabian F. schrieb: > Gab aber eignetlich nie was dastisches zu sehen. > Von den tausenden von Ladevorgängen ist nie einer in Flammen > aufgegangen. Bei EUREM Ladevorgang! Ob sich das wirklich auf Consumer/Bastler Zeugs übertragen lässt. Fabian F. schrieb: > Alle paar Wochen dann mal eine Zelle aufsägen und unter dem Mikroskop > untersuchen. Gab aber eignetlich nie was dastisches zu sehen. Wie viele Schichten und in welcher Dicke?
Vielen Dank schon einmal für die bislang eingegangenen Hinweise! Ihr seid - wie immer - besser als jede Encyklopädie ... Die wichtigste meiner Fragen - nämlich die Frage nach der Entladeschlussspannung scheint damit schon einmal hinreichend beantwortet: Mit 3V bin ich auf der sicheren Seite - das reicht für meine Zwecke. Und um Euch noch etwas zu "kitzeln": Es wäre super, wenn Ihr auf die anderen Fragen in meinem Eingangsposting auch noch ein paar Antworten hättet ... Viele Grüße Igel1
Teo D. schrieb: > Ich Depp richte mich nach den Hersteller angaben... der sagt ja immer die Wahrheit und hat kein Interesse früher als nötig neue zu verkaufen :) Timmy schrieb: > Teo D. schrieb: >> Ich Depp richte mich nach den Hersteller angaben... > > Tu das. Da kannst du zumindest nichts falsch machen. jj janz jenau, alle Hersteller wollen nur unser Bestes und nicht etwa verkaufen.
Oliver S. schrieb: > Und daher bleibe ich bei meiner Aussage: Wenn der Akku wirklich auf Null > ist, dann ist der definitiv hin. Naja, irgend wie funst das noch, nur nicht mehr Sinnvoll und ist ein gewaltiges Spiel mit dem Feuer. Bei 1K Akkus aus der selben Serie, benimmt sich DANN jeder anders.
Wenn du einen Akku irgendwo findest, der ohne Last wirklich NULL Volt hat, dann ist er natürlich hin. Sowas wirst du aber nicht finden. Es sei denn, er hat einen internen Kurzschluss. Darum geht es hier aber nicht. Hier ist eine Last angeschlossen und der Experimentator entlädt dabei den Akku. Wenn dabei jetzt auf einmal der Akku auf 0V runterschnellt, was bei 1.5A passieren wird, hat in dem Augenblick die Zelle 0V. Das macht aber überhaupt nichts, weil die Zelle sofort wieder auf geschätzt 3V ansteigen wird, sobald die Last entfernt wurde. Das man euch immer alles bis ins letzte Detail vorkauen muss, bis einem mal einer glaubt.... In der Natur ist nunmal nichts 0 oder 1. Das Risiko einer "rapid disassembly" (hrhr) steigt nunmal mit der Dauer und Intensität der Tiefentladung.
Öhm, räusper - darf ich nochmals vorsichtig auf mein voriges Posting hinweisen ... Beitrag "Re: Entladung Pedelec-Akku: Wann ist Schluss?"
Andreas S. schrieb: > Mit 3V bin ich auf der sicheren Seite - das reicht für meine Zwecke. Ja! Schaust Du Datenblätter genau an, findest Du Entladeschlußspannungen abhängig vom Laststrom. Einen Akku mit ein paar mA Last auf 3V zu ziehen, ist unfreundlich. Den selben aber mit ein paar Ampere Last bis 2,5V zu entladen, kann definiert zulässiger Betrieb sein. Vergleiche ich Panasonic, Samsung und LG, sind die Grenzwerte bei scheinbar gleichen Akkus durchaus unterschiedlich. Richtig ist in jedem Fall, dass man unterhalb 3 Volt nur noch wenige Prozent der Kapazität bekommt, man also keinen erhebliche Meßfehler bekommt, wenn man bei 3,0 V aufhört. Ich zeige immer gerne auf http://www.dampfakkus.de, da gibt es ordentlich beschriebene Entladekurven zu sehen!
Timmy schrieb: > hat in dem Augenblick die Zelle 0V. Das > macht aber überhaupt nichts, weil die Zelle sofort wieder auf geschätzt > 3V ansteigen wird, sobald die Last entfernt wurde. Warum nicht gleich so? Klar ist das IO, nur das auf 0V runter schnellen, machen eigentlich nur Schutzschaltungen, die dann ohne Last nicht mehr greifen, weil eben die Spannung am Akku wieder steigt. Reell sollte man AM Akku die ~2,5V nicht unterschreiten ohne danach einen Blick reinzuwerfen. Andreas S. schrieb: > Öhm, räusper - darf ich nochmals vorsichtig auf mein voriges Posting > hinweisen ... > > Beitrag "Re: Entladung Pedelec-Akku: Wann ist Schluss?" Dann wenn die Schutzschaltung sag 'jetzt ist Schluss' (abschaltet ~0V am Ausgang). Bei Dummen Schutzschaltungen, kann man das Spielchen so lange treiben bis er hin is. Kostet aber echt Mühe das zu bewerkstelligen. Zefix, überall baut Ihr 20-50% Schatzmarge ein. Kaum wirds brandgefählich, wollt Ihr unbedingt auf 0.1% gehen???
Ich verstehe überhaupt nicht, was der TE mit der Entladung bezwecken will: - LiIo Akkus kennen keinen Memory-Effekt, müssen also nicht, wie NiCd oder NiMh gelegentlich zum Entladeschluss gebracht werden um eine Konditionierung zu erzielen. - LiIo Akkus erleiden bei jeder Entladung unter 2,5V pro Zelle einen mehr oder wenigen großen Kapazitätsverlust, daher sollten solche Entladezustände möglichst vermieden werden. - LiIo Akkus fühlen sich am wohlsten, wenn sie nach Entladung gleich darauf wieder voll geladen werden. Vergleichbar sind sie da am ehsten mit Blei-Säure Akkus. Je weniger tief der Entladezyklus, desto besser für die Lebensdauer. - Ordentliche Battery Balancer berücksichtigen die minimale Zellenspannung und schalten den Akkupack ab, bevor die Zellenspannung zu tief fällt. - Die Battery University ist esoterischer Mumpitz. Gruß... Bert
Bert 0. schrieb: > Ich verstehe überhaupt nicht, was der TE mit der Entladung bezwecken > will: Danke, Bert, für Deine Erläuterungen. Die Antwort auf Deine obige Frage findest Du in diesem Posting: Beitrag "Re: Elektronische Last gesucht" Viele Grüße Igel1
Danke auch an Teoderix, Manfred, Timmy, Fabian F., Kai S., Oliver S. und Stephan S. - ich habe aus all Euren Beiträgen viel "Erkenntnisgewinn" gezogen! Den Entladevorgang habe ich übrigens soeben bei 20V Entladeschlussspannung abgebrochen. Ergebnis: - 10,0Ah - 230 Wh (gemessen mit 1,5A Entladestrom) Sehr erstaunlich für ein ca. 7 Jahre altes Akkupack, das 12Ah Nennkapazität hat. Für mich leider eher ärgerlich, weil meine Akku-Versicherung (Beitrag: 5,- EUR/Monat) erst bei <50% Kapazität zahlt. Viele Grüße Igel1
Andreas S. schrieb: > Sehr erstaunlich für ein ca. 7 Jahre altes Akkupack, das 12Ah > Nennkapazität hat. > > Für mich leider eher ärgerlich, weil meine Akku-Versicherung (Beitrag: > 5,- EUR/Monat) erst bei <50% Kapazität zahlt. Puh, was kostet ein Neuer? Teo D. schrieb: > Zefix, überall baut Ihr 20-50% Schatzmarge ein. Kaum wirds > brandgefählich, wollt Ihr unbedingt auf 0.1% gehen??? Das war zwar nich wirklich für dich gedacht, aber so macht das Sinn, da mal auf ein paar Prozent zu achten. Weißt du für welchen Nominalstrom die 12Ah gelten? Event. geht da ja noch was, in Richtung <50%.
Teo D. schrieb: > > Weißt du für welchen Nominalstrom die 12Ah gelten? > Event. geht da ja noch was, in Richtung <50%. Nein, leider nicht, aber Du hast natürlich recht mit Deinem Hinweis. Wär vielleicht mal einen Blick in die Versicherungsunterlagen wert. VG igel1
Andreas S. schrieb: > Für mich leider eher ärgerlich, weil meine Akku-Versicherung (Beitrag: > 5,- EUR/Monat) erst bei <50% Kapazität zahlt. Wenn man da mal etwas genauer drüber nachdenkt (und das haben die Versicherungsexperten garantiert getan), dann kommt man schnell dahinter, daß das eine Variante der Monty Python‘schen Never-Claims-Versicherung ist. Ein Lipo mit nur noch 50% der Nennkapazität gibt es gar nicht. Da kommt es vorher zum Totalausfall. Oliver
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Oliver S. schrieb: > > Ein Lipo mit nur noch 50% der Nennkapazität gibt es gar nicht. Da kommt > es vorher zum Totalausfall. > Ist das WIRKLICH so?!? Und wenn ja, dann bleibt mir nur, auf den Totalausfall zu warten und bis dahin weiter zu zahlen ... Welche elektrische/ladungszyklischen Szenarien von Totalausfall gibt es? VG Igel1
Andreas S. schrieb: > Oliver S. schrieb: >> >> Ein Lipo mit nur noch 50% der Nennkapazität gibt es gar nicht. Da kommt >> es vorher zum Totalausfall. >> > > Ist das WIRKLICH so?!? > > Und wenn ja, dann bleibt mir nur, auf den Totalausfall zu warten und bis > dahin weiter zu zahlen ... > > Welche elektrische/ladungszyklischen Szenarien von Totalausfall gibt es? > > VG > > Igel1 Lange bevor die Kapa auf 50% fällt sinkt der max. entnehmbare Strom so weit ab, dass das Pelelec nicht mehr wirklich schiebt. Beim Rad des Kollegen gesehen. Der Akku hat zwar noch rund 70% der org. Kappa gehabt, aber mehr als ~100W gingen nicht mehr raus. Von den 5 Unterstützungs-Stufen fühlten sich 3 komplett gleich an. Bei den neuen 48V Akkus ist das aber besser.
Bei meinem Pedelc ist kein Tiefentladeschutz verbaut.Die Batterie geht direkt auf den Motorcontroller und der kümmert sich um den Rest. Walta
@Fabian F.: Yep - nach Euren Ausführungen fürchte ich, dass es genau zu diesem Szenario kommen könnte. @Walta: Ja - auch meinen Akku konnte ich auf 19V entladen, ohne dass das BMS den Hahn zugedreht hätte. Tiefer habe ich mich nicht getraut. Hmmm... und nun? Wann würde denn so ein Akku wirklich kaputt gehen oder unter die 50% Nennkapazität rutschen? Viele Grüße Igel1
Ich habe mal einen Akku von einem Gazelle Easyglider erneuert. Diese besitzen ebenfalls einen Panasonic Antrieb, ob die Akkus innen identisch sind kann ich natürlich nicht sagen. Spannung 26V, 7 Zellen in Reihe und das Ganze noch einmal parallel, Lithium Polymer, also Tüten. Entladeschlusspannung 3,3V, Akku schaltet bei 23V über Elektronik beim entladen ab. Geladen über Labornetzteil mit 29,3V/1,8A Entladeschlussspannung (4,2V pro Zelle), Strom muss man über die Begrenzung langsam erhöhen (innerhalb von 10-20s) sonst schaltet die Elektronik sofort ab und man muss den Akku durch eine Last von min 2A wieder "freischalten". Balanceranschluß für jede der 14 Zellen. So weit die Erkenntnisse damals ;) Habe dann 18650er reingebaut, 28 Stück, also 2x7s2p, funktioniert seit einem halben Jahr ohne Probleme, Akkuelektronik zeigt statt damals 2 Balken Restkapazität wieder volle 5 Balken an. Einziger Nachteil das man die Akkus nicht ganz entladen kann da die 18650 bis 2,5V entladen werden dürfen was die Elektronik natürlich nicht weiß. Daher bleiben ca. 20% immer im Akku, Reichweite entspricht aber trotzdem dem Original da die Akkus insgesamt mehr Kapazität haben. Ist für die Zellen ja nur von Vorteil. Ich fahre dann immer bis der Akku sich selbst abschaltet.
Walta S. schrieb: > Bei meinem Pedelc ist kein Tiefentladeschutz verbaut. Diese Erkenntnis beruht auf was?
Andreas S. schrieb: > Wann würde denn so ein Akku wirklich kaputt gehen Es wäre auf jeden Fall zu bedenken, wie hoch anschließend der Ladestrom werden könnte. Ein tief entladener Akku könnte recht viel Strom ziehen (sofern vorhanden).
Bert 0. schrieb: > LiIo Akkus fühlen sich am wohlsten, wenn sie nach Entladung gleich > darauf wieder voll geladen werden. Vergleichbar sind sie da am ehsten > mit Blei-Säure Akkus. Das widerspricht aber allem, was ich in vielen Jahren gelesen und an praktischer Erfahrung sammeln konnte. Bestes Beispiel ist der Notebookakku: Immer voll geladen bringt in paar Jahren 10% Restkapazität bei geschätzten 100 Ladezyklen.
Gustav K. schrieb: > Bestes Beispiel ist der > Notebookakku: Immer voll geladen.... Gustav K. schrieb: > Bert 0. schrieb: >> LiIo Akkus fühlen sich am wohlsten, wenn sie nach Entladung gleich >> darauf wieder voll geladen werden. Hallo!
Andreas S. schrieb: > - 10,0Ah > - 230 Wh > (gemessen mit 1,5A Entladestrom) > Sehr erstaunlich für ein ca. 7 Jahre altes Akkupack, das 12Ah > Nennkapazität hat. Freue Dich über das sehr gute Ergebnis! 10Ah / 12Ah ... das geht beinahe in Richtung Fertigungs- und Meßtoleranz. > Für mich leider eher ärgerlich, weil meine Akku-Versicherung (Beitrag: > 5,- EUR/Monat) erst bei <50% Kapazität zahlt. Vor ein paar Jahren wollte mir der Verkäufer eine Versicherung zu meinem Netbook andrehen und war etwas überrascht, dass ich Beitrag mal Zeit im Kopf ausmultiplizert und ihn heftig ausgelacht habe. Versicherungen lohnen sich nur bei Sachen, die man nicht kurzfristig selbst zahlen kann, ein Fahrradakku gehört sicher nicht dazu.
Manfred schrieb: > Versicherungen lohnen sich nur bei Sachen, die man nicht kurzfristig > selbst zahlen kann, ein Fahrradakku gehört sicher nicht dazu. Vor allem wenn der Fehler so technisch-physikalisch gar nicht auftreten kann. Vielleicht wenn man den Akku ein paar Wochen in der Klimakammer quält...
Teo D. schrieb: > Walta S. schrieb: >> Bei meinem Pedelc ist kein Tiefentladeschutz verbaut. > > Diese Erkenntnis beruht auf was? Bei meinem Pedelec-Akku ist keine Tiefentladeschutz verbaut. Der Schutz ist im Motorcontroller integriert. Walta
Walta S. schrieb: > Bei meinem Pedelec-Akku ist keine Tiefentladeschutz verbaut. Das WISSEN stamt WO her? Aufgeschraubt, Technisch unterlagen etc.??? Ich will dir ja nich ans Bein bissen. Nur, eine einfach BEHAUPTUNG reicht halt nicht. Ist unhöflich und (sry) dumm, vor allem dies dann auch zu GLAUBEN. Das ist ein Technik-Forum, keine Glaubensgemeinschaft.
Teo D. schrieb: > Das ist ein Technik-Forum, keine Glaubensgemeinschaft. Bei Deinen Beiträgen dachte ich, ich wäre in einer Kasperbude.
Dirk J. schrieb: > Bei Deinen Beiträgen dachte ich, ich wäre in einer Kasperbude. Da bin ich aber froh, das du dich so rege beteiligt hast und meinen Blödsinn richtig stelltest. Super Leistung, Hut ab.
Manfred schrieb: > Versicherungen lohnen sich nur bei Sachen, die man nicht kurzfristig > selbst zahlen kann, ein Fahrradakku gehört sicher nicht dazu. Definitiv. Im extremen Notfall koennte man ja noch treten. Auch immer wieder lustig, wie die MM-Verkaeufer ins Schleudern kommen, wenn ich nach der Ausfallhaeufigkeit frage, schliesslich seien ja 25% des Kaufpreises als Versicherung dagegen kalkuliert. wendelsberg
wendelsberg schrieb: > Manfred schrieb: >> Versicherungen lohnen sich nur bei Sachen, die man nicht kurzfristig >> selbst zahlen kann, ein Fahrradakku gehört sicher nicht dazu. > > Definitiv. > Im extremen Notfall koennte man ja noch treten. > > Auch immer wieder lustig, wie die MM-Verkaeufer ins Schleudern kommen, > wenn ich nach der Ausfallhaeufigkeit frage, schliesslich seien ja 25% > des Kaufpreises als Versicherung dagegen kalkuliert. > > wendelsberg Was sind "MM-Verkäufer"? Ist MM eine Fahrradmarke?
Ich würde immer zunächst mal davon ausgehen, dass zwar ein Tiefentladeschutz vorhanden ist, aber nur durch Kommunikation mit dem Motorcontroller wirksam wird. Daher sollte eine Entladung, insbesondere mit so geringem Strom, spätestens bei 3V/Zelle beendet werden. Wenn Du dagegen eine Einzelzellenüberwachung sicherstellen kannst, kannst Du auch tiefer gehen. Viel rausholen lasst sich dann aber eh nicht mehr. Ichbin
ichbin schrieb: > Daher sollte eine Entladung, insbesondere mit so geringem Strom, > spätestens bei 3V/Zelle beendet werden. Das schrieb der TO (Andreas S.) schon ganz oben im allerersten Beitrag...
Also Jungs: bitte mäßigt Euch ein bißchen. Ich möchte, dass wir in meinem Thread um die Sache streiten - gerne hart und kontrovers, aber niemals persönlich verletzend. Das Leben ist zu kurz, als dass wir es uns gegenseitig schwer machen sollten. Und nicht vergessen: das hier ist ein Technik-Forum, in dem wir alle sind, weil wir Spaß und Freude an der Sache haben! Belegt Eure Aussagen/Standpunkte mit reproduzierbaren Messungen/Recherchen/Berechnungen oder mit Erfahrungsschilderungen - das schafft Vertrauen und Anerkennung. Und seid nachsichtig mit anderen Forenmitgliedern - nicht jeder ist Experte auf dem Gebiet, wo Ihr vielleicht zu Hause seid. Und nicht jeder merkt sofort, dass sein riesig geglaubtes Wissen in Wirklichkeit unter ferner liefen rangiert. Aber wenn diese Erkenntnis erst einmal einsetzt, so ist sie schmerzhaft genug - da braucht's keine zusätzlichen Schläge ... So - genug Moral gepredigt. Ich hoffe, das reicht jetzt erst einmal wieder für die nächsten 10 Postings hier in diesem Thread. Viele Grüße Euer Thread Owner (TO) Igel1
Aktuell ist noch meine Frage offen, wie denn so ein Akkupack mit Hausmitteln möglichst schnell und vorzeitig altert ... - Akku im Kühlfach lagern? - Akkupack in der Sonne lagern/laden/entladen? - "Schnell" mal 100 Ladezyklen draufhauen? - Akkupack mehrfach tiefentladen? - Akkupack tiefentladen lange liegen lassen? (ist leider keine Option für uns, weil das Pedelec häufig gebraucht wird) Was meint Ihr? Viele Grüße Igel1
Andreas S. schrieb: > - Akkupack in der Sonne lagern/laden/entladen? Scheint mir das Sinnvollste (ohne lagern). Nur ob sich das Ding, auf diese Art freiwillig vergewaltigen lässt??? (Temperatur Überwachung) Aber bitte Brandgeschütz, im Freien etc.... wie gehabt. ;)
@ Andreas S. (igel1) >Aktuell ist noch meine Frage offen, wie denn so ein Akkupack mit >Hausmitteln möglichst schnell und vorzeitig altert ... >- Akku im Kühlfach lagern? Wird wohl eher die Lebensdauer erhöhen, wenn er so nur gelagert wird. Wenn man aber bei tieferen Temperaturen einen größeren Strom ziehen will, dann knappert das aber wiederum stärker an dessen Lebenszeit. >- Akkupack in der Sonne lagern/laden/entladen? Ja, ein Betrieb bei Übertemperatur gilt wohl auch als lebensdauermindernd. >- "Schnell" mal 100 Ladezyklen draufhauen? Ja, jeder Ladezyklus läßt ihn zusätzlich altern. Vor allem, wenn man die Lade-/Entladeschlußspannungen ausreizt/überreizt. >- Akkupack mehrfach tiefentladen? Das ist dann schon ein Mordversuch ;-) >- Akkupack tiefentladen lange liegen lassen? gilt zumindest (auch bei randvoll geldenen Akkus) als schädlicher als bei mittlerem Ladezustand dauergelagert. > (ist leider keine Option für uns, weil das Pedelec häufig gebraucht >wird) >Was meint Ihr? Vielleicht mal meine Erfahrung mit einem LiPo-Modellbauakku (oder eher die meines Kumpels): der hatte beim Zusammenbau und zusammenstöpseln seiner Drohne immer mal die Elektronik unter Strom gesetzt, um mal paar Zwischentests zu machen. Hat aber nicht gemerkt, daß so langsam, aber sicher der Akku leerer wurde. Irgendwann hatte die Elektronik dann herumgesponnen, sobald er testweise mal die Motoren anließ. Ergebnis: der 3S-Akku hatte jetzt rund 2,7V+3,5V+3,5V Zellen-Leerlaufspannung. Nachträgliche Lade-/Entladetests haben gezeigt, daß diese eine Zelle nur noch rund 15-20% nutzbare Kapazität hatte, und nicht wie weiter oben einer andeutete, nur 10-15% Kapazitätsverlust. Diese eine 2,7V-Zelle hatte also durch die kurzzeitige Tiefentladung offensichtlich einen Schuß weg, obwohl uns doch der liebe Timmy (Gast) weiter oben uns was ganz anderes erzählen will. Ach ja: Timmy (Gast) schrieb: >Wenn du einen Akku irgendwo findest, der ohne Last wirklich NULL Volt >hat, dann ist er natürlich hin. Sowas wirst du aber nicht finden. Es sei >denn, er hat einen internen Kurzschluss. Darum geht es hier aber nicht. >Hier ist eine Last angeschlossen und der Experimentator entlädt dabei >den Akku. Wenn dabei jetzt auf einmal der Akku auf 0V runterschnellt, ... dann war es ein Akku mit Tiefentladeschutz. Ich glaube, er muß erstmal differenzieren lernen ... Einen direkten Link zu der Webseite mit seiner Aussage haben wir ja bis jetzt immer noch nicht.
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Gustav K. schrieb:Bestes Beispiel ist der > Notebookakku: Immer voll geladen bringt in paar Jahren 10% Restkapazität > bei geschätzten 100 Ladezyklen. Verlass dich dabei weniger auf Schätzungen... Ich komm bei meinem Surface auf gut 200 Zyklen in jedem Jahr! Es hat knapp 3einhalb Jahre mit, laut eigener Diagnose, 68% Kapazität überstanden. Dabei habe ich es so oft wie möglich wieder voll geladen... Denke die Ratschläge ala "immer von 20-80% laden" kommen noch aus der Anfangszeit dieser Akkutechnologie.
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Jens G. schrieb: > ... dann war es ein Akku mit Tiefentladeschutz. Ich glaube, er muß > erstmal differenzieren lernen ... Jo, schließe mal wirklich leere, ein paar Tage kurz. Entferne diesen, warte 1min. messe und staune! Natürlich blanke Akkus ohne jedweden Schutz.
Alex G. schrieb: > Es hat knapp 3einhalb Jahre mit, laut eigener Diagnose, 68% Kapazität > überstanden. Mein Macbook kommt nach 10 Jahren und 2500 Ladezyklen auf sagenhafte 7% Kapazität. Also etwa 10 Minuten... Andreas S. schrieb: > Aktuell ist noch meine Frage offen, wie denn so ein Akkupack mit > Hausmitteln möglichst schnell und vorzeitig altert ... Warm lagern und viele Ladezyklen.
Teo D. schrieb: > Walta S. schrieb: >> Bei meinem Pedelec-Akku ist keine Tiefentladeschutz verbaut. > > Das WISSEN stamt WO her? > Aufgeschraubt, Technisch unterlagen etc.??? > > Ich will dir ja nich ans Bein bissen. Nur, eine einfach BEHAUPTUNG > reicht halt nicht. Ist unhöflich und (sry) dumm, vor allem dies dann > auch zu GLAUBEN. Das ist ein Technik-Forum, keine Glaubensgemeinschaft. Weil ich den Akku selber zusammengedengelt habe. Walta
Walta S. schrieb: > Weil ich den Akku selber zusammengedengelt habe. Ok, hats wenigsten Spaß gemacht. Nich das Dengeln, mich aufziehen? |-/
Teo D. schrieb: > Walta S. schrieb: >> Weil ich den Akku selber zusammengedengelt habe. > > Ok, hats wenigsten Spaß gemacht. Nich das Dengeln, mich aufziehen? |-/ Jetzt noch die beleidigte Leberwurst spielen... Wo hat er dich denn 'aufgezogen'? Er hat doch nie etwas anderes behauptet! Du selber warst es, der ihm nicht geglaubt hat.
Alex G. schrieb: > Denke die Ratschläge ala "immer von 20-80% laden" kommen noch aus der > Anfangszeit dieser Akkutechnologie. Das ist immer noch aktuell. Und dein Bericht passt auch gut dazu. Alex G. schrieb: > Ich komm bei meinem > Surface auf gut 200 Zyklen in jedem Jahr! > Es hat knapp 3einhalb Jahre mit, laut eigener Diagnose, 68% Kapazität > überstanden. Die Datenblätter von Li-Ion Zellen praktisch aller vier großen Hersteller geben 300 Vollzyklen als Lebensdauer an. Was viel nicht wissen ist, das ein Li-Ion Akku als defekt angesehen wird, wenn er weniger als 80% Nennkapazität hat. Die Kapazität wird dabei mit einer Entladerate von 0,2C ermittelt. Für viele Anwendungen ist er damit aber immer noch gut nutzbar, ist aber für die gängige Definition nicht von Interesse, da man eben einen Anhaltspunkt braucht. Mit besagtem 20%-80% Laden hält eine Standard 18650er Li-Ionenzelle ca. 1500 dieser Teilzyklen bis sie defekt ist (wieder unter 80% Nennkapazität hat). Bei deinen Angaben wären das linear gerechnet bei 700 Vollzyklen noch 54% Restkapazität, da du ihn aber sicher nicht immer ganz leer gefahren hast (und ein lineares Modell nicht genau stimmt, da mit sinkender Kapazität der Innenwiderstand der Zellen größer wird und damit die Alterung bei gleichbleibenden Betriebsbedingungen schneller von statten geht) kommt das mit 68% ganz gut hin. Beim Lagern 100% geladener Akkus wird üblich mit 20% Kapazitätsverlust in 4 Jahren bei einer Umgebungstemperatur von 25°C gerechnet. Liegt der Ladezustand bei 30-40% fürs Lagern und ist die Temperatur niedriger fällt auch der Kapazitätsverlust deutlich kleiner aus. Gruß Kai PS: Ich bin in der Akkuentwicklung bei Europas größtem Systemlieferanten für Li-Ion Akkus tätig und habe täglich damit zu tun.
Hugo schrieb: > Jetzt noch die beleidigte Leberwurst spielen... Ach was, ne Beleidigung war ja nich im Spiel. :) > Er hat doch nie etwas anderes behauptet! Hatte eben leider nur Behautet. Warum mich das stört, steht weiter Oben. > Du selber warst es, der ihm nicht geglaubt hat. Ich bin nun mal kein Gläubiger Mensch. > Wo hat er dich denn 'aufgezogen'? Das is nu echt ne blöde Sache. Dazu gehören hat immer min. Zwei. Ob nun gewollt o. nicht, einer fühlt sich dann als Depp und das zu recht. :D
Kai S. schrieb: > Die Kapazität wird dabei mit einer > Entladerate von 0,2C ermittelt. Ist das ein Quasi Standard? In Dablas steht's ja (manchmal?) dabei, hab nur nie drauf geachtet, ob's Unterschiede gibt.
Andreas S. schrieb: > Aktuell ist noch meine Frage offen, wie denn so ein Akkupack mit > Hausmitteln möglichst schnell und vorzeitig altert ... Was ist denn der Hintergrund der Frage? Willst du mit unserere Hilfe den Akku jetzt noch mit Gewalt so kaputt bringen, daß die Versicherung dir einen neuen zahlen muss? Sorry aber mach deinen <selbstzensiert> alleine!
Ja, das ist praktisch der Standard. Bei 18650er Zellen hab ich noch nie was anderes gesehen. Interessanter weise wird üblich mit 0,5C geladen, aber nur mit 0,2C entladen. Gruß Kai
>Interessanter weise wird üblich mit 0,5C geladen, aber nur mit 0,2C >entladen. Ohh - da würde unser TO ja nie mit der künstlichen Alterung fertig werden ;-)
Der Andere schrieb: > Sorry aber mach deinen <selbstzensiert> alleine! Er wurde zuerst beschissen! Zurückschlagen... klar, bis sie pleite sind. Vorab handeln wär natürlich klüger, ist man halt öfter erst hinterher. Die Kosten solcher Versicherungsgen wird das sicher nicht erhöhen. :D
> Aktuell ist noch meine Frage offen, wie denn so ein Akkupack mit > Hausmitteln möglichst schnell und vorzeitig altert ... https://i.ytimg.com/vi/qW6Y8XXAs3M/maxresdefault.jpg
Der Andere schrieb: > Andreas S. schrieb: >> Aktuell ist noch meine Frage offen, wie denn so ein Akkupack mit >> Hausmitteln möglichst schnell und vorzeitig altert ... > > Was ist denn der Hintergrund der Frage? > Willst du mit unserere Hilfe den Akku jetzt noch mit Gewalt so kaputt > bringen, daß die Versicherung dir einen neuen zahlen muss? > > Sorry aber mach deinen <selbstzensiert> alleine! Du hast schon recht - das wäre moralisch nicht okay (rechtlich schon, weil mir niemand verbieten kann, meinen Akku im Sommer auf die Fensterbank zu stellen). Nachdem ich in diesem Thread aber sehr klar verstanden habe, dass es sich hier offensichtlich um eine Variante der Monty Python‘schen Never-Claims-Versicherung handelt (... um Oliver S. zu zitieren), sinkt meine moralische Hemmschwelle gerade ein wenig. Aber noch ist nichts Schlimmes passiert ... Viele Grüße Igel1 PS: ich habe inzwischen >400 EUR Versicherungsbeitrag gezahlt. Neue 26V 12Ah Akkupacks kosten um die 300 EUR.
Kündige die Versicherung, fahr den Akku bis er hin is und schlisse so seien Blödsinn nie mehr ab. Keine Garantieverlängerung etc. oder was auch immer man beim Kauf so aufgeschwatzt bekommt. Raten Vertrag für 0% -> GELOGEN! .... Beitrags Höhe merken -> Spardose. Reicht dann für 2x Neu oder 1x und ein opulentes Essen mit Frau- o. Herrchen.
Teo D. schrieb: > Jetz wirds Idiotisch, ich bin raus. :( Der edle Vorsatz hat dann aber nur 4 Beiträge lang gehalten ... Schreiber schrieb: > Mein Macbook kommt nach 10 Jahren und 2500 Ladezyklen auf sagenhafte 7% > Kapazität. Also etwa 10 Minuten... Einer meiner IBM-Thinkpad Akkus kommt nach ebenfalls knapp 10 Jahren und 885 Zyklen auf noch sagenhaftere 2% Restkapazität, ein weiterer IBM-Thinkpad Akku schafft nach knapp 12 Jahren und 26 Zyklen sagenumwobene 78.4% Restkapazität, siehe Bilder. Andreas S. schrieb: > Aktuell ist noch meine Frage offen, wie denn so ein Akkupack mit > Hausmitteln möglichst schnell und vorzeitig altert ... Fleißig nutzen, immer auf 100% voll knallen und in dem Ladezustand lange rum gammeln lassen. Das Ganze dann tagsüber in die Sonne legen oder im brütenden Auto liegen lassen.
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Gustav K. schrieb: > Fleißig nutzen, immer auf 100% voll knallen und in dem Ladezustand lange > rum gammeln lassen. Das Ganze dann tagsüber in die Sonne legen oder im > brütenden Auto liegen lassen. Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder? Zuviel Wärme schadet dem Akku und das nicht nur bei der Selbstentladung. @TE: Dein Akku ist von einfacher Bauart! Bei den Pedelecs hat man kaum Reserve für einen teuren Akku und muss tricksen, was die Ladeleistung oder gar den Umkehrbetrieb angeht. Mehr, als 20% sind da nicht zu machen. Beim Auto sind es 30-40%: Beitrag "Re: Brushless-Motor als Generator" Würde man solche Akkus in Fahrrädern verbauen, kosteten die Akkus sicher das Dreifache und würden das Doppelte wiegen. Daher ist es mit der Langlebigkeit eben nicht so weit her. Notebook Akkus kalkulieren wir auf 4 Jahre! Im 100% business-Betrieb 2 Jahre!
Gustav K. schrieb: > Der edle Vorsatz hat dann aber nur 4 Beiträge lang gehalten ... So konsequent muss man(n) erst mal sein! :)
Akkuspezialist schrieb: > Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder? Doch, denn die Fragestellung lautete: "... wie denn so ein Akkupack mit Hausmitteln möglichst schnell und vorzeitig altert ..." Oder habe ich da was falsch verstanden?
Akkuspezialist schrieb: > Notebook Akkus kalkulieren wir auf 4 Jahre! Dann muss man sich fragen, wieso die Garantiezeit bei genau diesen Akkus auf 1 Jahr begrenzt wurde.
Liebe Forenmitglieder, ganz herzlichen Dank für Eure vielen Tipps + Ratschläge. Ich denke, dass ich mit diesen Tipps nun eine sehr gute Entscheidungsbasis habe ... Viele Grüße Igel1
npn schrieb: > Was sind "MM-Verkäufer"? Ist MM eine Fahrradmarke? MM: Media Markt, a.k.a. Blödia Markt. Kannst Du MM aber auch als Sektmarke haben (ist weniger blöd, macht aber blöd bei Überdosierung)
Andreas S. schrieb: > Liebe Forenmitglieder, > > ganz herzlichen Dank für Eure vielen Tipps + Ratschläge. > Ich denke, dass ich mit diesen Tipps nun eine sehr gute > Entscheidungsbasis habe ... > Vergiss nicht, die Versicherung zu kündigen .-)
statt dessen will er seine Versicherung betrügen, wenn ich das hier so rauslese... Aber: ich irre sicherlich wieder. Kann ja mal passieren Äxl
Äxl (geloescht) schrieb: > statt dessen will er seine Versicherung betrügen, wenn ich das hier so > rauslese... > Aber: ich irre sicherlich wieder. Kann ja mal passieren > > Äxl Wenn er sich obenstehenden Thread noch durchlesen könnte, was würde wohl Bertholt Brecht sagen? Würde er evtl. sagen: Was ist der Betrug einer Versicherung gegen die Gründung einer Versicherung?! Aber sei unbesorgt: es ist nichts Schlimmes passiert. Viele Grüße Igel1
Also so ganz sehe ich auch nicht weshalb es gerechtfertigt sein sollte, die Versicherung zu betrügen. Die ist dafür da falls der Akku aus irgendwelchen gründen die Grätsche macht (nach dem normalen Garantiezeitraum). Das kann durch Defekte (die sonst nicht abgedeckt werden wären, nach 2 Jahren) ja passieren. Hier ist das eben nicht passiert. Darüber kann der TE froh sein und damit hat es sich. Wenn der TE die Versicherung abgeschlossen hat, im Glauben, die wäre nützlich weil die Akkus immer nach <6 jahren schlapp machen, dann ist er selbst schuld bzw. falsch informiert gewesen. Wenn die Versicherung mit solchen zahlen geworben hat, dann ist natürlich dagegen vor zu gehen.
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Wieviel Spannung haben eigentlich die Akkus nachdem sie frisch gewickelt aus der Produktionslinie gelaufen sind?
Fabrikneue Zellen haben ca 3,5 - 3,6V Ruhespannung. Wenn die mehr haben wurden die schon mal geladen und/oder einer Selektion unterzogen. MfG
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