Forum: Platinen Schaltung drucken - Overhead Folie?


von Sam (Gast)


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Hallo,

kann jemand overhead Folien empfehlen (amazon, ebay), die sich besorders 
für Ausdrucke der Platinenlayouts mit Laserdrucker und Herstellung mit 
der Photo-Positiv-Methode. Es geht um gute Abdeckung und Haltbarkeit.

von Old P. (Gast)


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Sam schrieb:
> Hallo,
>
> kann jemand overhead Folien empfehlen (amazon, ebay), die sich besorders
> für Ausdrucke der Platinenlayouts mit Laserdrucker und Herstellung mit
> der Photo-Positiv-Methode. Es geht um gute Abdeckung und Haltbarkeit.

Das wird wohl schwer werden.
Meine jahrelange Erfahrung mit Layoufolien hat mich gelehrt:
1. Laserdrucker (damals irgendwas HP) ist nicht gut, nicht lichtdicht 
genug
2. Tintenstrahldrucker (HP, Epson...) gingen sehr viel besser. Natürlich 
auf Inkjet-Folie.
Folien habe ich immer irgendwas gekauft. Zunächst im Schreibwarenladen, 
später bei Ebay. Wichtig ist, dass der Drucker damit klar kommt. Mein 
letzter z.B. wollte Folie mit weißem Rand oben.

Die Tintenpisser sind inzwischen Geschichte (gab immer wieder Probleme 
nach längerem Stillstand)...
Jetzt habe ich einen Farblaser, doch damit nur zum Test eine Laserfolie 
bedruckt. Wie immer, im Gegenlicht siehts übel aus. Ob die Deckung 
dennoch ausreicht, habe ich nicht getestet.
Derzeit lass ich lieber fertigen, ist sauberer und in annehmbarer Zeit 
(beim Chinamann, ja)

Old-Papa

von Michael B. (laberkopp)


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Sam schrieb:
> kann jemand overhead Folien empfehlen (amazon, ebay), die sich besorders
> für Ausdrucke der Platinenlayouts mit Laserdrucker und Herstellung mit
> der Photo-Positiv-Methode. Es geht um gute Abdeckung und Haltbarkeit.

Zweckform Avery 3491, Folien für Druckformerstellung,
aber moderne Drucker bringen so wenig Toner auf, daß
die dunklen Stellen nicht lichtdicht sind wie man liecht
sieht wenn man die bedruckte Folie gegen das Licht hält.
Man muss entweder den Belichtungsprozess gut beherrschen
und gute Technik mit hochgleichmässiger Lichtdichte über
die ganze Fläche einsetzen und perfekter Belichtungszeit,
oder braucht 2 bis 3 Folien übereinander.
Uralte Laserdrucker gingen deutlich besser.

von Widerstand (Gast)


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Auf Papier kann man den Toner nachbügeln bzw. mit dem Föhn 
nachverdichten. Ich weiß nicht, ob das auf Folie ebensogut funktioniert 
oder ob der angeschmolzene Toner nicht eher verschmiert. Die Flächen 
sind danach deutlich zusmmenhängend schwarz statt grau gepunktet. 
Durchsichtig wird das Papier mit Salatöl.

Alternativ gabs auch mal lichtempfindliche Transferfolien mit einer Art 
Alubeschichtung als Zwischenschritt, die Graustufen sehr binär 
verwandelte. Hieß Foto-Positiv-Folie oder so. Wenn sies noch gibt, 
wahrscheinlich teurer als eine bestellte Platine. :)

von Bootloader (Gast)


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Epson 1500W und alle Patronen mit einer speziellen Tinte füllen. Als 
Folie die von Agfa.

Die Vorlagen werden sowas von Dunkel, das einem die Ohren flackern

von dünnwandiger Flachbandtroll (Gast)


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Vergiss Laserdrucker. Versuche mit verschiedenen Folien zeigten. Dass 
der Thermische Prozess das Design verzieht. Und zwar trapezmaessig. Am 
Anfang ist die Trommel heiss und kaltet ueber die Seite, wegen dem 
Kontakt ab. Deswegen ist der Anfang dann breiter wie das Ende. Der 
Trapezfaktor war gegen 1%. Tintendrucker sind diesbezueglich viel 
besser.

von c.m. (Gast)


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vergiss tintenstrahler. die kantenschärfe ist miserabel, und die 
deckkraft ebenso. dazu kommen die üblichen probleme mit dem gerätetyp - 
verstopfte düsen und teurer-als-gold tinten.
mit einem laserdrucker kannst du hinreichend genau drucken, und wenn es 
ein ordentliches gerät ist auch per treibereinstellung die menge toner 
erhöhen.
ich hab mir vor jahren einen gebrauchten hp p3005 gekauft, unter 100€ 
incl. porto. wunderbares gerät, und in der toner kartusche sind immer 
noch ein paar 1000 seiten drin.
desweiteren lassen sich laserdrucke mit tonerverdichter zusätzlich 
verbessern.
Beitrag "Re: Layout Folie, Qualität erhöhen"

von Platine (Gast)


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Also ich kann keinerlei Unterschied zwischen verschiedenen Folien oder 
Laserdruckern feststellen (Ich habe 4 Laserdrucker im Haus).
Keiner schafft eine lichtdichte Vorlage, egal welche Folie ich verwende.

Wenn ich aber die gedruckte Folie einmal mit Tonerverdichter LF-A 
besprühe habe ich keinerlei Probleme mit der Platinenherstellung.  Ich 
verwende fast immer SMD 0805 mit Linienbreiten von 0,2 - 0,4mm.

Beitrag #5277540 wurde vom Autor gelöscht.
von Michael R. (elektr-hobbyist)


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von Markus B. (dalotel)


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Bootloader schrieb:
> Epson 1500W und alle Patronen mit einer speziellen Tinte füllen. Als
> Folie die von Agfa.
>
> Die Vorlagen werden sowas von Dunkel, das einem die Ohren flackern

Das kann ich nur bestätigen und empfehlen.
Zum Nachfüllen hab ich schon ewig eine 500ml Flasche Dye Tinte für 
15Eur. Diese ist UV dicht!
Das ganze mit einer RIP Software auf Graphikfolien gedruckt klappt 
super.
Dieses Setup nimmt mittlerweile jeder Siebdrucker zum Belichten.

von Realist (Gast)


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Lass dich hier nicht verunsichern.

Lichtdicht muss eine Layoufolie z.B. nicht sein. Es muss lediglich ein 
guter Kontrast vorhanden sein. Meine Folien sind auch nicht lichtdicht 
und ich fertige bis 6mil problemlos gestochen scharf mit einem Canon 
Ink-Jet Drucker.

Natürlich noch die Belichtungszeit ermitteln. Und nimm Bungard 
Basismaterial, dann klappt auch alles.

von Realist (Gast)


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Lass dich hier nicht verunsichern.

Lichtdicht muss eine Layoutfolie z.B. nicht sein. Es muss lediglich ein 
guter Kontrast vorhanden sein. Meine Folien sind auch nicht lichtdicht 
und ich fertige bis 6mil problemlos gestochen scharf mit einem Canon 
Ink-Jet Drucker.

Natürlich noch die Belichtungszeit ermitteln. Und nimm Bungard 
Basismaterial, dann klappt auch alles.

von Matthias L. (limbachnet)


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Markus B. schrieb:
> Das ganze mit einer RIP Software auf Graphikfolien gedruckt klappt
> super.

Pssst - welche denn? Für Hobbybastler erschwinglich?

von Old P. (Gast)


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Realist schrieb:

> Lichtdicht muss eine Layoutfolie z.B. nicht sein. Es muss lediglich ein
> guter Kontrast vorhanden sein. Meine Folien sind auch nicht lichtdicht
> und ich fertige bis 6mil problemlos gestochen scharf mit einem Canon
> Ink-Jet Drucker.

Mit "InkJet" also Tinte gibt es auch kaum Probleme. Auch nicht mit 
zerlaufenden Feinstrukturen, man muss ja nicht mit der Gießkanne die 
Tinte sprühen.

> Natürlich noch die Belichtungszeit ermitteln. Und nimm Bungard
> Basismaterial, dann klappt auch alles.

Belichtungszeit ist bei Tintendrucken auch nicht sooo tragisch, bei 
halbdurchsichtigen Laserdrucken ist die schon kritischer.

Old-Papa

von Michael B. (laberkopp)


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Markus B. schrieb:
> Dieses Setup nimmt mittlerweile jeder Siebdrucker zum Belichten.

Nun ja, ein 350 EUR Drucker, der dann zu nichts anderem einzusetzen ist. 
Nicht ganz hobbyistentauglich.

von Werner H. (pic16)


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Michael B. schrieb:
> Nun ja, ein 350 EUR Drucker

Den brauchts nicht, siehe: 
Beitrag "Modifikation Canon Drucker"

von Smartmeter (Gast)


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Michael R. schrieb:
> Aber auch bei der kommst Du nicht ohne Tonerverdichter aus.
> Mit dem weiter oben schon genannten Tonerverdichter LF-A gehts
> wunderbar.
>
> 
https://www.reichelt.de/Aetzmittel-Entwickler/TVD-LF-A/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=89770&GROUPID=7788&artnr=TVD+LF-A&SEARCH=%252A

danke für den Link, ich werde bestellen, nur die Versandkosten 6,90 
stören. Kann man leider nicht alternativ kaufen...

von Olaf (Gast)


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> Belichtungszeit ist bei Tintendrucken auch nicht sooo tragisch, bei
> halbdurchsichtigen Laserdrucken ist die schon kritischer.

Ich mache seit 20Jahren meine Layout mit diversen Laserdruckern und es 
klappt einfach so. Lediglich bei sehr feinen Layouts (Leiterbahn 
zwischen den Anschluessen eines 0603) benutzte ich noch Tonerverdichter. 
Einfach ausdrucken, auf die Platine legen und belichten. Und nein, man 
muss auch nicht mehrere Ausdrucke uebereinander legen!

Ihr muesst nur euren Belichtungsprozess/Entwicklungsprozess richtig 
eingestellt haben.

Tonerverdichter von Reichelt ist nicht ganz billig. Allerdings reicht 
die Dose auch fuer 5-10Jahre.

Olaf

von Wolle G. (wolleg)


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Mal mein Senf dazu:
Ich verwende einen Laserdrucker HP1200 und habe gerade eine neue 
Tonerpatrone (soll Original  HP 15A sein) eingesetzt.
Gedruckt wird auf stinknormalem Transparentpapier. Als Tonerverdichter 
verwende ich zwar noch mein restl. Butylacetat, habe aber auch 
Nitroverdünnung  positiv getestet.
Das bedruckte Papier wird in ein verschließbares  (Gurken)glas gelegt, 
in dem sich einige Tropfen des Verdichters befinden.

dünnwandiger Flachbandtroll schrieb:
> Versuche mit verschiedenen Folien zeigten. Dass
> der Thermische Prozess das Design verzieht. Und zwar trapezmaessig. Am
> Anfang ist die Trommel heiss und kaltet ueber die Seite, wegen dem
> Kontakt ab. Deswegen ist der Anfang dann breiter wie das Ende. Der
> Trapezfaktor war gegen 1%.

Da muss was dran sein. Das erklärt jetzt meine Feststellung, dass sich 
die Korrekturfaktoren für x, y geändert haben.

von R. S. (Gast)


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Vergesst diesen ganzen Mist! Alles Amateur-Murks!

1A-Filme (lichtdicht, SMD-Qualität) gibt es für ein paar Kröten (7,-€) 
bei

http://www.cadgrafik-bauriedl.de/leiterplattenfilme.html

von bernte (Gast)


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der Druckladen um die Ecke macht Tintendrucke auf A4 Folie für 1,80€
die reichen völlig.

Wer es besser braucht zahlt eben mehr (und wenn's nur fürs gute Gewissen 
ist).

von Olaf (Gast)


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> 1A-Filme (lichtdicht, SMD-Qualität) gibt es für ein paar Kröten (7,-€)
> bei

Das ist unsinn. Wenn ich ein Layout fertig habe dann will ich die 
Platine eine Stunde spaeter auf dem Tisch liegen haben. Wenn ich dafuer 
noch fuer 7Euro extra eine Folie bestellen muesste und darauf warten 
sollte, dann koennte ich auch gleich die Platine in China bestellen.

Olaf

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen,

nun sind ja schon einige Löffel Senf zum Dazutun verbraucht worden.
Ich habe auch noch ein paar Löffelchen übrig.

Ein bisschen Historie aus mehr als 40 Jahren:
0.)
Edding direkt auf die Platine, ich gebe zu, ein bisschen grob.
Da gab es noch kein SMD0805 geschweige denn ICs mit 1/4 RM.
1.)
Tusche, Feder und Pergamentpapier
2.)
Upgegrade HP510 Tintenpisser, Pergamentpapier, ging prima.
Software 'Rule', DOS-Vorgänger von 'Target'.
3.)
Nach dem HP510 musste was neues her -> HP1100 Laser.
Es wurden zum Testen je ein paar Folien für Kopierer und Laserducker
mit geliefert. Seltsammer Weise, Folie Kopierer ging besser als Laser.
Lange gebraucht. Es war auch 'knapp' schwarz genug.
4.)
HP1100 Geist aufgegeben, Einzugsgedönse .., manchmal trauere ich
ihm heute noch nach.., aber nur manchmal.
5.)
Neuer Drucker, Laser; ich habe da noch so einige Spezialitäten. Ich
brauche z.B. LPT aus DOS. Nach Beratung hier in diesem Forum habe
ich mich für einen OKI B431 entschieden. Nie bereut!
Ergebnisse:
Auf Folie ok, aber nicht erwähnenswert. Mit dem Pergamentpapier
gefiel mir das irgendwie besser und vor allen Dingen preiswerter.
Das Übliche (preiswerteste) zu kaufen ist 70/75gr. Je nach
Drucker sollte es etwas dicker sein. Aber was soll es,
len, mein Oki frisst es. Ein paar EU für 25 Blatt - die noch
zu auf A5 zu teilen  wären - sind doch eine andere Hausnummer
als Average-Zweckform, auch wenn die super gehen mögen; nie
probiert. Bei mir muss auch kein Toner verlaufen.
Mein OKI auf 1200 DPI, das ist nicht rabenschwarz, aber dicht! genug
und  mehr als  ausreichend kontrastreich.
Tonerverdichter.., dieses Wort kennen meine Ausdrucke nicht.
Sie nehmen sich einfach nichts davon an.
Hätte da noch eine fast volle Dose abzugeben.

Da haben wir es wieder. Jeder beschreibt seine Methoden aus seinem
Blickwinkel als den ultimativen Weg. Jeder möge sich die für ihn
geeigneste Methode aussuchen.
Das ist mein Weg bis heute gewesen, ich muss niemandem nichts
erklären, geschweige denn etwas verkaufen.

73
Wilhelm

PS: zur Info
Uralter Isel-Kasten mit 2*15 Watt
Ich brauche nur Bungard und ätze mit NaPS

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