Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED-Lampe mit IR-Fernbedienung-Ausfall


von Larry (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe eine Schaltung für eine Lampe mit LED-Strips (3,6 m weiss, 1,8 
m RGB) aufgebaut. Das Ansteuern der Farben per PWM hat problemlos 
funktioniert.

Danach habe ich die Schaltung um den TSOP1736 ergänzt. Das empfangen der 
Signale funktionert ebenfalls.

1. Jetzt habe ich das Problem, dass sich die grünen LED nur noch bei 
100% also 255 einschalten. Bei <255 ist grün aus. Lade ich ein anderes 
Sketch auf den Nano ohne die Verwendung der IRremote-Bibliothek kann ich 
grün an D3 per PWM komplett steuern. Ich weiss, dass IRremote D3 als 
SendePWM verwendet, aber ich sende in meinem Sketch ja nichts.

2. Weiss leuchtete anfangs. Dann flackerte es hin und wieder und jetzt 
ist es dauerhaft aus. An D9 liegt die Spannung von knapp 5 V an, hinter 
dem nachgeschalteten Widerstand R1 habe ich dann nur noch 20 mV statt ~1 
V. R1 habe ich schon gewechselt, der war aber in Ordnung. Der ELKO C1 
ist sehr nah am OK1 verbaut. Kann ich den OK1 über die Masse durch den 
C1 beschädigt haben?
Spricht etwas dagegen, den C1 zu entfernen? Er soll ja die 
Versorgungsspannung des TSOP1736 glätten. Da die vom Nano kommt, ist die 
eigentlich rehct stabil, oder nicht?

Viele Grüße,
Larry

von Falk B. (falk)


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@ Larry (Gast)

>Lampe-DG-IR.png

Da sind massive Fehler drin.

Ca gehört an Vs, NICHT VO, das ist das Ausgangssignal!

Wenn gleich die Schaltung OK ist, braucht man zum Ansteuern von MOSFETs 
keine Optokoppler, das ist reine Paranoia.

>Danach habe ich die Schaltung um den TSOP1736 ergänzt. Das empfangen der
>Signale funktionert ebenfalls.

Glaub ich nicht. Oder dein gezeichneter Schaltplan stimmt nicht mit dem 
realen Aufbau überein.

>grün an D3 per PWM komplett steuern. Ich weiss, dass IRremote D3 als
>SendePWM verwendet, aber ich sende in meinem Sketch ja nichts.

Na und? Das Pin ist dennoch mit der Sendefunktion belegt, auch wenn 
nicht gesendet wird!

>ist sehr nah am OK1 verbaut. Kann ich den OK1 über die Masse durch den
>C1 beschädigt haben?

Nein.

>Spricht etwas dagegen, den C1 zu entfernen? Er soll ja die
>Versorgungsspannung des TSOP1736 glätten. Da die vom Nano kommt, ist die
>eigentlich rehct stabil, oder nicht?

Eigentlich schon, aber C1 stört nicht, wenn er am richtigen Pin 
angeschlossen ist.

von Larry (Gast)


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Hallo Falk,

der TSOP1736 is korrekt angeschlossen. Ich war mir nur mit der 
Bezeichnung in Eagle nicht sicher, was mit VO und VS gemeint ist. Ich 
war davon ausgegangen, das mit VS die Versorgungsspannung gemeint ist. 
Im Datenblatt sind die Anschlüsse auch für mich eindeutig beschrieben 
;-).

Da ich den PWM-Pin D10 noch frei habe verlege ich die grüne LED-Kette 
darauf.

Bzgl. weiss hast du eine Idee wieso die Spannung zwischen R1 und OK1 
zusammenbricht?

Gruß,
Larry

von Falk B. (falk)


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@Larry (Gast)

>Bzgl. weiss hast du eine Idee wieso die Spannung zwischen R1 und OK1
>zusammenbricht?

Du hast wahrscheinlich einen Kurzschluß. Tu dir einen Gefallen und 
schmeiß die Optokoppler raus, die MOSFETs kann man direkt mit 5V 
ansteuern. Nur den Widerstand zwischen Gate und GND musst du drin 
lassen, damit die MOSFETs sicher sperren, wenn dein Arduino im Reset 
ist.

von Larry (Gast)


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Ok danke, werde ich machen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Falk B. schrieb:
> die MOSFETs kann man direkt mit 5V
> ansteuern.

Bei IRLZ44 gebe ich dir recht, aber der TE hat da anscheinend IRFZ44 
verbaut. Trotzdem ist natürlich der Spannungsteiler mit den 10k 
Widerständen kontraproduktiv und sorgt dafür, das die MOSFet statt 12V 
nur 6V am Gate abkriegen. Also die 10k (R9 - R12) von +12V zu den 
Optokopplern durch Drahtbrücken ersetzen, wäre schon mal ein Schritt in 
die richtige Richtung.

C1 sollte von Vs zu GND gehen und nicht von Vo zu GND.
Dann bitte die 12V abblocken mit einem Elko.

von Larry (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> C1 sollte von Vs zu GND gehen und nicht von Vo zu GND.
> Dann bitte die 12V abblocken mit einem Elko.

Wie schon geschrieben habe ich die Bezeichnungen von Vo und Vs in der 
Zeichnung verwechselt. Real ist es anders herum angeschlossen. Das 
Abblocken der 12V mit einem Elko verstehe ich nicht. Der TSOP wird mit 
5V versorgt.

Larry

von Falk B. (falk)


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@ Larry (Gast)

>Abblocken der 12V mit einem Elko verstehe ich nicht. Der TSOP wird mit
>5V versorgt.

Es geht um die 12V für die LEDs. Dort wird mit PWM ein gepulster Strom 
geschaltet, denn sollte man mittels Elko lokal puffern.

https://www.mikrocontroller.net/articles/Kondensator#Entkoppelkondensator

von Larry (Gast)


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Ah, ok. Da die LED bei der Länge ja etwas Strom benötigen ist ein 100 µF 
Elko eine sinnvolle Dimensionierung?
Position nahe Anschlußklemmen für die LED-Ketten?

von Falk B. (falk)


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@Larry (Gast)

>Ah, ok. Da die LED bei der Länge ja etwas Strom benötigen ist ein 100 µF
>Elko eine sinnvolle Dimensionierung?

Naja, irgendwas zwischen 100-1000uF sollte OK sein, der muss ja nur sehr 
kurze Schaltflanken im us Bereich etwas entschärfen.

>Position nahe Anschlußklemmen für die LED-Ketten?

Ja, aber sooo kritisch ist das nicht, wenn da ein paar cm Abstand sind.

von Manfred (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Bei IRLZ44 gebe ich dir recht

Hier wird doch immer so gerne der IRLZ34 empfohlen, beim 44 hätte ich 
doch Bedenkenträger erwartet, weil der eine größere GS-Kapazität hat?

Larry schrieb:
> Position nahe Anschlußklemmen für die LED-Ketten?

Aber nicht am PWM-Ausgang, sondern an Plus 12!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Manfred schrieb:
> Hier wird doch immer so gerne der IRLZ34 empfohlen, beim 44 hätte ich
> doch Bedenkenträger erwartet, weil der eine größere GS-Kapazität hat?

Aber das ist hier völlig egal. Ab so ca. 4kHz sieht man LED nicht mehr 
flimmern und bei solchen Frequenzen drehen beide nur Däumchen. Aber es 
ist ja sowieso der IRFZ44N, der auch recht viel Gate-C hat.

von Larry (Gast)


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Ich habe jetzt mal versucht alle Vorschläge zusammenzuführen und habe
- den TSOP korrigiert
- D3 auf D10 umgelegt, um der IRremote-Bibliothek aus dem Weg zu gehen
- Optokoppler rausgenommen
- Elkos zum glätten integriert (100-1000 µF)

Nur bin ich mir nicht sicher mit der Signalleitung vom PWM-Pin:
Ich habe verschiedene Varianten eingezeichnet.
R5-R8 brauche ich um das Mosfet zu sperren beim Arduino Reset.
Die Dimensionierung mit 10k Ohm passt?
R1 rein oder raus? Und wenn wie dimensioniert?

Vielen Dank,
Larry

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Larry schrieb:
> Die Dimensionierung mit 10k Ohm passt?
> R1 rein oder raus? Und wenn wie dimensioniert?

Ich nehme immer als Pulldown 1 MOhm, als Gate-Widerstand 82 Ohm und bin 
immer gut dabei gefahren. Wenn Du 1 MOhm nicht hast: 100k tuns auch.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Larry schrieb:
> Lampe-DG-IR_V2.png

Tja, und das geht nun genau nicht. Der IRFZ44 ist nicht zur direkten 
Ansteuerung mit 5V Logikpegel gedacht. Nun nimmst du einen IRLZ34 oder 
einen IRLZ44, dann gehts wieder richtig.

von Falk B. (falk)


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@Larry (Gast)

>- den TSOP korrigiert

Verschlimmbessert.

In einem Symbol sollt GND unten und die positive Versorgungsspannung 
oben sein.

VS muss direkt an +5V

VO ist falsch angeschlossen, das geht direkt zum Eingang des Arduino, 
der Pull Up von VO zu +5V

R17 ist überflüssig

IRFZ44ist KEIN 5V Logic Level MOSFET. IRLZ34 ist dein Freund.


https://www.mikrocontroller.net/articles/FET#Gate-Source_Threshold_Voltage

>- Elkos zum glätten integriert (100-1000 µF)

Ist OK.

>Ich habe verschiedene Varianten eingezeichnet.

Die an D10 ist OK.

>R5-R8 brauche ich um das Mosfet zu sperren beim Arduino Reset.

Ja.

>Die Dimensionierung mit 10k Ohm passt?

Ja.

>R1 rein oder raus? Und wenn wie dimensioniert?

Eher raus. Aber da werden gleich wieder Dutzende Leute mit zwei Dutzend 
Meinungen ankommen ;-)

von Stefan F. (Gast)


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Bei Q1, Q2 und Q3 fehlt der 220 Ohm Widerstand. Wobei ich eher 100 Ohm 
verwendet hätte. Bei niedrigen PWM Frequenzen (ich würde sagen unter 
1kHz) geht es auch ohne Widerstand.

mal angenommen, dass Vs der Ausgang des TSOP sei (was ich bezweifle), 
warum schließt du dessen Signal mit einem Kondensator kurz?

Und R17 destabilisiert die Spannungsversorgung des TSOP, war das 
gewollt?

Wozu soll R18 gut sein? Der TSOP enthält bereits einen Pull-Up 
Widerstand und im Ardunio kannst du notfalls einen weiteren per Software 
zuschalten.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Stefan U. schrieb:
> Und R17 destabilisiert die Spannungsversorgung des TSOP, war das
> gewollt?

Wäre der Elko C1 jetzt richtig gezeichnet, könnte man das als RC 
Tiefpass zur Entkopplung von Vcc verstehen.

von Larry (Gast)


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Also den TSOP habe ich gemäß Datenblatt angeschlossen. Bei der Zeichnung 
habe ich aber jetzt Mist gebaut, stimmt. Die Zeichnung korrigiere ich 
nochmal,aber ansonsten funktioniert der TSOP ja auch.

Da ich hier zurzeit keine anderen MOSFET liegen habe, wäre eine 
überarbeitete Originalschaltung mit Optokoppler eine Lösung, richtig?
- R9-R12 durch Drahtbrücken ersetzen
- die Glättungskondensatoren wie in der letzten Zeichnung rein

Ich zeichne nochmal neu. Vielleicht schaffe ich es dann auch den TSOP 
mal korrekt zu zeichnen ;-)

Gruß,
Larry

von Falk B. (falk)


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@ Larry (Gast)

>Also den TSOP habe ich gemäß Datenblatt angeschlossen. Bei der Zeichnung
>habe ich aber jetzt Mist gebaut, stimmt. Die Zeichnung korrigiere ich
>nochmal,aber ansonsten funktioniert der TSOP ja auch.

Schön, aber das sehen wir nicht und wenn das einer nachbauen will geht 
es nicht.

>Da ich hier zurzeit keine anderen MOSFET liegen habe, wäre eine
>überarbeitete Originalschaltung mit Optokoppler eine Lösung, richtig?

Nicht wirklich. Kauf ein paar IRLZ34 und gut. Im Dutzend billiger.

von Larry (Gast)


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Geht auch der IRLZ34N PbF? Das PbF steht wohl für bleifrei.

In ein paar Daten unterschiedet er sich ja. Die Unterschiede, die ich 
ausgemacht habe würde ich mit meinem eingeschränkten Wissen als 
unkritisch für meine Anwendung ansehen.

von Falk B. (falk)


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@ Larry (Gast)

>Geht auch der IRLZ34N PbF? Das PbF steht wohl für bleifrei.

Ja, das ist die vollständige Bezeichnung.

>In ein paar Daten unterschiedet er sich ja. Die Unterschiede, die ich
>ausgemacht habe würde ich mit meinem eingeschränkten Wissen als
>unkritisch für meine Anwendung ansehen.

Das ist der richtige MOSFET.

von Larry (Gast)


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So, jetzt ordentlich gezeichnet.

von Falk B. (falk)


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@ Larry (Gast)

>So, jetzt ordentlich gezeichnet.

Nicht ganz. Das Signal VO geht durch C1, das macht man nicht.
Für die +5V gibt es auch ein Symbol in der Bibliothek supply1.

von Larry (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Nicht ganz. Das Signal VO geht durch C1, das macht man nicht.
> Für die +5V gibt es auch ein Symbol in der Bibliothek supply1.

Die 5V habe ich als Label dargestellt um klarzustellen, dass die vom 
Nano kommen und nicht von einem Netzteil. Oder geht man grundsätzlich 
davon aus, dass alle 5V Quellen identisch sind?

von Falk B. (falk)


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@Larry (Gast)

>Die 5V habe ich als Label dargestellt um klarzustellen, dass die vom
>Nano kommen und nicht von einem Netzteil.

Das spielt da keine Rolle. Außerdem hätte man die Verbindung direkt als 
Signal zeichnen können, schließlich wird es gerade einmal verwendet.

> Oder geht man grundsätzlich
>davon aus, dass alle 5V Quellen identisch sind?

Ja. Was die Quelle ist, erkennt man am Symbol so oder so nicht. Das 
sieht man am Gesamtschaltplan, wenn dort Eingangsbuchsen oder 
Spannungsregler drin sind. Bei Modulen ist es immer ein Ratespiel 8-0

von Larry (Gast)


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Ist meine Zeichnung in Bezug auf die Kondensatoren C2-C5 überhaupt 
sinnvoll? Würde an der Stelle nicht ein gemeinsamer hin gehören?

Gruß,
Larry

von Stefan F. (Gast)


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Ich hätte nur einen mit 220 yF verbaut, so aus dem Bauch heraus.

von Falk B. (falk)


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@ Larry (Gast)

>Ist meine Zeichnung in Bezug auf die Kondensatoren C2-C5 überhaupt
>sinnvoll?

Das kann man so machen.

> Würde an der Stelle nicht ein gemeinsamer hin gehören?

Der würde auch reichen.

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