Guten Tag, ich versuche gerade zu verstehen wie ein Lipo Balancer funktioniert. Nehmen wir an ich haben einen 4s Lipo. An diesem Lipo sind 5 dünne Kabel.(Messleitung) 1xMasse 4x einzelne Lipo Spannungen. Es darf ja die Spannung nicht über 4.2 Volt ansteigen. Nehmen wir an der Maximale Ladestrom ist 25Ampere. Jetzt steigt die Spannung an einem Lipo Element über 4.2 Volt. Was macht jetzt das Ladgerät. Wird jetzt nur der Strombegrenzt oder wird dann über die "Messleitung" das einzelne Lipo Element geladen. Vielleicht hat da jemand Ahnung. Dankeschön
Wenn der Maximale Ladestrom 25A der Zellen sind dann wird nur bis ca. 80% Ladung der Zellen mit 25A geladen. Danach sinkt der Strom schon ab. Bei ca. 4V Pro Zelle ist der Ladestrom dann nur noch wenige Ampere wenn überhaupt. Der Balancer schaltet bei 4.2 einer Zelle einen Bypass Widerstand parallel damit ein Teil des Stromes an der Zelle vorbeigeleitet wird, je nach Ladegerät wenige mA bis 100-200mA. Je nach dem wie weit die Zellen auseinander liegen kann das Lade-Ende schon noch einige Zeit dauern.
Ingo24 schrieb: > Was macht jetzt das Ladgerät. Wird jetzt nur der Strombegrenzt oder wird > dann über die "Messleitung" das einzelne Lipo Element geladen. Das hängt vom Ladegerät ab. Meistens wird der Strom an der vollen Zelle über den 5R6 und dem LM285-Adj vorbeigeführt. Diese Schaltung ist aber nur für geringe Bypass-Ströme geeignet (ca. 20mA). Man könnte sie höchstens für E-Bike Akkus einsetzen. Stärkere Balancer haben noch einen Transistor und evtl. noch einen Leistungs-Widerstand eingebaut.
Lukas schrieb: > Wenn der Maximale Ladestrom 25A der Zellen sind dann wird nur bis ca. > 80% Ladung der Zellen mit 25A geladen. Danach sinkt der Strom schon ab. Da is es recht gut beschrieben, wie das Lipo laden abläuft. https://www.elektronikpraxis.vogel.de/was-sie-schon-immer-ueber-lithium-ionen-akkus-wissen-wollten-a-407185/index3.html
Ingo24 schrieb: > Was macht jetzt das Ladgerät. Viele Möglichkeiten: - Es hört auf zu Laden - Es hört auf zu lden und gleicht die Ladungen der Zellen langsam mit Ladungspumpen (z.B. ICL7660) an. Sinkt dadurch die Gesamtspannung, wird wieder mit 25A nachgeladen. - Es leitet den Strom um die volle Akkuzelle drumrum, das bedeutet aber bis zu 4.2*25 = 105 Watt Verlust, also eher unwahrscheinlich - Es beendet den 25A Ladevorgang und lädt weiter mit 100mA, dabei wird der Strom drumumgeleitet, macht nur 4.2 Watt. - Es lädt sowieso jede Zelle einzeln nur bis 4.2V auf, dafür reichen die Leitungen ja wenn sie alle DICK sind. Niemand kann wissen, was DEIN Ladegerät macht.
Wenn das deine Vermutung ist wie ein Ladegerät reagiert, kannst sicher zu jedem Beispiel von dir einen Typ Ladegerät nennen welches sich so verhält.
Lukas schrieb: > Wenn das deine Vermutung ist wie ein Ladegerät reagiert, kannst sicher > zu jedem Beispiel von dir einen Typ Ladegerät nennen welches sich so > verhält. Er macht doch nur Brainstorming für Solisten! ;) Aber recht hat er, möglich ist alles. Selbst das schwachsinnigste was einen so einfällt, wir sicher irgendwo verkauft. :) Kontrolle is besser als'n sackvoll def. Lipos.
Ingo24 schrieb: > versuche gerade zu verstehen wie ein Lipo Balancer funktioniert. > Was macht jetzt das Ladgerät. Habe hier Balancer und Ladegerät als zwei autonome Geräte, die keinen Kontakt zueinander haben. Meine Balancer können 3A an einer Zelle vorbei leiten, deshalb beschränkt sich auch der Ladestrom auf ebenfalls 3A. Willst du mit 25A laden, sollten Balancer und Ladegerät miteinander kommunizieren können. Das Ladegerät muss den Ladestrom auf den Wert reduzieren, den die Balancer aufnehmen können. Sonst brennt die Hütte.
Hallo Nein, da brennt keine Hütte und es ist auch absolut unüblich, daß die Balancer so viel Strom abkönnen, wie das Ladegerät max. liefert. Wie weiter oben schon geschrieben, setzten Balancer beim laden erst bei einer relativ hohen Zellen-Spannung ein und da fließt in der Regel schon nicht mehr der maximale Strom. Gruß Ulf
Gustav K. schrieb: > Meine Balancer können 3A an einer Zelle vorbei > leiten, deshalb beschränkt sich auch der Ladestrom auf ebenfalls 3A. Bei 3A Balancer darf der Ladestrom auch größer sein, weil die Balancer sowieso erst fast zum Ende der Ladung (bei erreichen der Ladeendspannung) verstärkt zum Einsatz kommen, dann ist der Ladestrom auch schon etwas geringer und es fließen dann auch nur noch geringere Ausgleichsströme. Aber ich gebe Dir Recht. Aus Sicherheitsgründen kann man das auch ruhig etwas überdimensionieren, vor allem dann, wenn einzelne Zellen beim vorherigen Entladen unterschiedlich belastet wurden (für Dual-Spannungsversorgung, Hilfsspannungen ...).
Michael B. schrieb: > - Es leitet den Strom um die volle Akkuzelle drumrum, das bedeutet aber > bis zu 4.2*25 = 105 Watt Verlust, also eher unwahrscheinlich Das ist sogar sehr wahrscheinlich. Den wenn die Zellen alle Nähe von 4,2V sind, dann liegt der Ladestrom weit unter den 25A. Oliver
Oliver S. schrieb: > Das ist sogar sehr wahrscheinlich. Den wenn die Zellen alle Nähe von > 4,2V sind, dann liegt der Ladestrom weit unter den 25A. Warum sollten alle Zellen in der Nähe von 4.2V sein ? Das Akkupack ist nicht unbedingt balanciert, daher ja Laden mit extern angeschlossenem Balancer. Da kann eine Zelle 3.6V haben wenn die andere schon 4.2V hat. Die 25A sind dann drumrumzuleiten. Üblich ist es daher, bei Notwendigkeit des Balancens den Ladestrom zu reduzierten, auch wenn die Akkugesamtspannung noch vollen Ladestrom zulassen würde.
Michael B. schrieb: > Das Akkupack ist nicht unbedingt balanciert, daher ja Laden mit extern > angeschlossenem Balancer. Da kann eine Zelle 3.6V haben wenn die andere > schon 4.2V hat. In dem Fall ist der Akku bzw. einige Zellen davon schlicht kaputt. In solchen pathologischen Fällen funktioniert das dann natürlich nicht. Bei einem normalen funktionsfähigen Lipo, der nur per Balancer geladen wird, gibt’s Spannungsunterschiede im 0,1V-Bereich. Alles da drüber hinaus fällt unter nicht normal. Oliver
Ralf L. schrieb: > Aber ich gebe Dir Recht. Aus Sicherheitsgründen kann man das auch ruhig > etwas überdimensionieren, vor allem dann, wenn einzelne Zellen beim > vorherigen Entladen unterschiedlich belastet wurden (für > Dual-Spannungsversorgung, Hilfsspannungen ...). Oder wenn man (wie ich) so blöde ist, eine Einzelzellenüberwachung aus China an einen 15Ah Akku anzuschließen, weclche sich ihre Stromversorgung aus den untersten 3 Zellen holt und man diese Schaltung dann auch noch paar Monate angesteckt lässt. Dann fehlen in den unteren 3 Zellen mal eben einige Amperestunden. Bei einem 12s Akku sind dann 9 Zellen voll und 3 Zellen halb leer, da heißt es dann beim Balancen einen zusätzlichen Lüfter aufzustellen (4.2V*3A*9=113W). Oder mal läd mit den üblichen 50 mA Spielzeug-Balancern (ebenfalls China) paar Wochen.
Gustav K. schrieb: > 3 Zellen mal eben einige Amperestunden. Bei einem 12s Akku sind dann 9 > Zellen voll und 3 Zellen halb leer, Da wären m.E. zwei getrennte ladegeräte für die beiden Zellgruppen sinnvoll.
Oliver S. schrieb: > In dem Fall ist der Akku bzw. einige Zellen davon schlicht kaputt. Nicht unbedingt, nur länger ohne blancing verwendet, > In solchen pathologischen Fällen funktioniert das dann natürlich nicht. Dann meinst du, darf die Balancer-Schaltung durchbrennen und der Akku ruhig Feuer fangen, interessante Weltsicht, ich hoffe du bist weit weit weg vom Ingenieurswesen.
hallo, wenn eine zelle voll ist wird der ladestrom über den 5,6 ohm widerstand vorbeigeleitet, wird dabei die zelle über den 5,6 ohm kuzgeschlossen??? vielen dank! matze
@ matze (Gast) >wenn eine zelle voll ist wird der ladestrom über den 5,6 ohm widerstand >vorbeigeleitet, Ja, über dein 5R6 Widerstand und die ICs D1-D4. > wird dabei die zelle über den 5,6 ohm kuzgeschlossen??? NEIN! Das Ganze ist ein Parallelregler! D.h. die Regler, in diesem Bild https://www.mikrocontroller.net/attachment/354450/Balancer_3V6_LiFePo4_20Ah.png D1-D4 regeln ihren Stromfluß soweit, daß die Spannung an der Zelle nicht über 4,2V steigt. Die beiden Widerstände rechts davon sind ein Spannungsteiler, mit welchem der IC die Spannung mißt. Bei größeren Strömen reicht der kleine IC nicht aus, da muss ein externer Transistor her. Beitrag "Re: TL431-LiPo-Balancer "reloaded""
Michael B. schrieb: > Dann meinst du, darf die Balancer-Schaltung durchbrennen und der Akku > ruhig Feuer fangen, interessante Weltsicht, ich hoffe du bist weit weit > weg vom Ingenieurswesen. Die übliche Lösung ist Abbruch des Ladens mit Fehlermeldung. Oliver
@ Oliver S. (oliverso) >> Dann meinst du, darf die Balancer-Schaltung durchbrennen und der Akku >> ruhig Feuer fangen, interessante Weltsicht, ich hoffe du bist weit weit >> weg vom Ingenieurswesen. >Die übliche Lösung ist Abbruch des Ladens mit Fehlermeldung. Wollen wir hoffen, daß die Masse der LiIon Lader das so macht.
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