Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsversorgung für Audio Vor- und Endverstärker


von Maria S. (doc-brown)


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Hallo ins Forum,

folgenden "kleinen" Umbau soll ich vornehmen:
- Es gibt einen Lautsprecher der versorgt wird durch
<- einen Leistungsverstärker mit IC TPA3123 D2 in BTL Betrieb und 
externem SMP mit 30V/2A. Der NF-Eingang ist eine XLR Buchse.
<- Mit einer DI-Box mit IC THAT 1646 und versorgt von einer 9V Batterie 
mit ICL7660S (d.h. symmetrische Spannung) wird dieser Verstärker 
angesteuert.
<- Daran hängt ein Mikrofon und eine Gitarre (vermutlich über ein 
Mischpult) via Monoklinke.
Der Fehler trächtige und komplizierte Aufbau mit Kistchen, Kabeln und 
Batterien soll in einem Gerät vereint werden.

Die NF Elektronik, sowie das Netzteil soll nun in das Gehäuse des 
Leistungsverstärkers mit eingebaut werden. Der Mikrofon und der 
Hochpegeleingang sollen mischbar sein, das muss ich noch aufbauen. Für 
das Mikrofon wird schaltbar Phantomspannung benötigt.

Meine wichtigste Frage ist: wie löse ich die Spannungsversorgung und 
Masseführung?
- der Leistungsverstärker hat 30V
- die NF Elektronik +- 9V bis 18V
- die Phantomspannung benötigt 48V

Und da bin ich schon bei einem weiteren Problem: Das Netzteil wurde Mal 
ausgetauscht. Dieser Ersatz heult und prasselt.

Für ein paar Tips wäre ich dankbar.

LG Maria S.

von oszi40 (Gast)


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Maria S. schrieb:
> Dieser Ersatz heult und prasselt.

Dann würde ich mal ein Hifi-Forum suchen. Schaltnetzteile im gleichen 
Gehäuse wie der Mikrofonverstärker sind keine besonders gute Idee, falls 
was einkoppelt.

von Maria S. (doc-brown)


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Das Gerät ist nur 1 Kanal mit 2 mischbaren mono Eingängen. Mit Konsumer 
HiFi hat das nichts zu tun, sondern ist für kreativ schaffende Musiker 
gedacht ;-)

Das Netzteil liegt noch auf dem Boden über 1 m entfernt und hat einen 
Ferritring am sek. Kabel. An Einstreuung glaube ich da nicht. Ob ich Mal 
in das Gehäuse schaue, vielleicht sind ein Paar Bauteile vergessen 
worden? Notfalls kaufe ich ein neues Netzteil, aber 30V sind schwer zu 
beschaffen.

Das soll jedoch nicht mein primäres Anliegen sein. Wichtiger ist mir die 
Elektronik zum Laufen zu bekommen, bzw. deren interne 
Spannungsversorgung.
Meine erste Idee war:
- Die 30V teile ich in +-15V für die OPA.
- Vielleicht reichen auch 30V als Versorgung für das Mikrofon.
Wenn ich dann die Baustufen zusammen hängen will, gibt es Probleme bei 
der Masse? Dazu benötige ich ein Wenig Hilfe.

Welches IC nehme ich am besten für den Hochpegel und den Mikrofon 
Eingang? Für den Hochpegel/Instrumenten Eingang habe ich eine 
Kombibuchse XLR mit Klinke vorgesehen.

: Bearbeitet durch User
von Mark S. (voltwide)


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Dieser "kleine" Umbau zeigt bereits seine ersten Tücken.
Auf die Ferne wird Dir kaum jemand raten können, was Du gegen ein 
"prasselndes" Schaltnetzteil unternehmen kannst. Üblicherweise kommen 
jede Menge gutgemeinte Vorschläge mit Null Effekt, wie z.B. Ferritringe 
über Kabel ziehen.
Zu den Verstärkern - die Thats sind etwas für unsere Audiophools, für 
Mikrofon- und Hochpegeleingänge tun es NE5534 und TL071, auch wenn das 
natürlich von den Goldohren sofort abgestritten werden wird.
Zur Versorgung: es gibt fertige, erschwingliche Spannungswandlermodule 
die aus einer DC-Eingangsspannung eine (potentialgetrennte) symmetrische 
Ausgangsspannung erzeugen. Das sollte für die OPV-Versorgung 
funktionieren, hier werden keine Anforderungen an die Stabilität der 
Betriebsspannung gestellt.
Und für die Phantomspeisung mußt Du nach einem passenden 
stepup-Wandler-Modul Ausschau halten.
Derartige "eben mal auf die Schnelle" Umbauten können durchaus ihre 
eigene Dynamik entfalten. Eine gewisse Leidensfähigkeit ist da 
hilfreich.
Und klar kann es Probleme bei der Masse geben - das hängt ganz von 
Deinem Aufbau ab.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Maria S. schrieb:
> Das Netzteil wurde Mal ausgetauscht. Dieser Ersatz heult und prasselt.

Tja, da musst du erst mal rausfinden, warum.
Denn so kannst du das nicht nutzen.

Der TPA3123 hat seinen Massebuzugspunkt bei GND, der Vorverstärker bei 
0V zwischen +9V und -9V, und das Mikro sollte saubere 48V bekommen.

Bezugspunkte müssen sauber an einem Sternpunkt verbunden werden, ohne 
dass Leistungsstrom über die fliesst, denn sonst hast du die Störungen.

Da die Leistung beim Vorverstärker und Mikro gering sind, würde ich das 
30V (poder 24V) Schaltnetzteil lassen, und die beiden anderen Spannungen 
potentialfrei per DC/DC Spannungswandler(modulen) erzeugen die mit 
hunderten Kilohertz arbieten, dann stören sie auch nicht mehr das 
Audiosignal. Dann nur die Bezungspunkte zusammen mit den Audioleitungen 
verbinden.

von Peter D. (peda)


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Maria S. schrieb:
> Und da bin ich schon bei einem weiteren Problem: Das Netzteil wurde Mal
> ausgetauscht. Dieser Ersatz heult und prasselt.

Solche Probleme lassen sich remote nur schwer eingrenzen und ohne 
jedwede Bezeichnungen, Schaltpläne, Aufbaubilder erst recht nicht.

Allgemein:
Entscheidend ist ein saubere, durchdachte Masseführung ohne 
Erdschleifen.

Für Stromversorgung kann man DCDC-Module einsetzen, z.B. für 18..36V auf 
48V: JCB0324D24

von Maria S. (doc-brown)


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Das THAT 1646 IC ist angeblich der Nachfolger bzw. Ersatztyp für den DRV 
134, eine verbreitete Schaltung für symmetrische Ausgänge. Wenn ich das 
richtig sehe, ist die Verstärkung stets 1:1.

Eigentlich dachte ich weitere, separate Netzteile für +- 15 und 48V 
zusätzlich aus Steckernetzteilen einzubauen. DC/DC Spannungswandler zu 
verwenden, die mir aus den 30V die benötigten Spannungen erzeugen, 
bedeutet jedoch nicht noch mehr hohe Spannungen im Gerät.

Welchen Strom oder Leistung benötige ich bei den Wandlern? Welche der 
symmetrischen Spannungen (9,12,15,18) machen hier für die weiteren OPAs 
Sinn?

Aus 30V von der Endstufe nenötige ich 9-12V, wenn ich den vorhandenen 
differential line driver THAT 1646 IC mit ICL 7660S verwenden will. Der 
verträgt bis 12V und würde mir auch bereits die negative Spannung 
liefern. Reicht das auch noch für die beiden Eingangsverstärker?

Zu 48V hatte ich nichts gefunden, danke Peter für den Hinweis zum 
JCB0324D24 mit +-24V. Für +- 12V könnte ich dann den JCB0324D12 
verwenden. Schön wäre ein Modul, das alle benötigten Spannungen direkt 
erzeugt.

von Klaus R. (klara)


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Maria S. schrieb:
> Das THAT 1646 IC ist angeblich der Nachfolger bzw. Ersatztyp für den DRV
> 134, eine verbreitete Schaltung für symmetrische Ausgänge. Wenn ich das
> richtig sehe, ist die Verstärkung stets 1:1.

Ja, der THAT 1646 macht aus einem asymmetrischen Signal ein 
asymmetrisches Signal. Eigentlich ist er ein hochwertiger Line Driver, 
hat aber Low noise: -101 dBu. Das reicht für eine Gitarre. Sein Vorteil 
ist eine präzise Symmetrie. Sie ist speziell abgeglichen, deshalb kostet 
er etwas mehr als üblich.
http://www.thatcorp.com/1600-series_Balanced_Line_Driver_ICs.shtml

Als Forum kann ich http://www.diy-hifi-forum.eu/ empfehlen.
Wenn die dort nicht richtig weiter wissen, kann Dir natürlich auch hier 
geholfen werden.

mfg Klaus

von Klaus R. (klara)


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Maria S. schrieb:
> Zu 48V hatte ich nichts gefunden, danke Peter für den Hinweis zum
> JCB0324D24 mit +-24V. Für +- 12V könnte ich dann den JCB0324D12
> verwenden.

Die Wandler sind gut und ersparen Dir Arbeit. Die +48V kann man auch 
schon mit einem MC34063 und Übertrager erzeugen. Das ist ein schon in 
die Tage gekommener Schalregler der ca. 30 Cent kostet. Er macht nur 40V 
mit. Deshalb der Übertrager. Die Schaltung könnte im Prinzip so 
aussehen:

Beitrag "Re: Schaltung für 300V Stepup so ok?"

Die Ausgangsspannung muß natürlich auf +48V angepasst werden.
mfg Klaus

von Unabhängig bleiben. (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Als Forum kann ich http://www.diy-hifi-forum.eu/ empfehlen.
> Wenn die dort nicht richtig weiter wissen, kann Dir natürlich auch hier
> geholfen werden.

Habe mich da mal ungesehen. Hängen mir zu viele Kommerzielle
drin. Und Rabatte für den Einkauf bei Mitgliedschaft locken
mich auch nicht.

von Klaus R. (klara)


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Unabhängig bleiben. schrieb:
> Hängen mir zu viele Kommerzielle
> drin.

Ich bin zwar erst seit ein paar Tagen auf dieses Forum gestoßen, 
Kommerzielle sind mir noch nicht aufgefallen. Die basteln eigentlich 
weniger. Es geht mir dort um das Know How. Und diesbezüglich wurde mir 
da schon weitergeholfen.

mfg Klaus

: Bearbeitet durch User
von Maria S. (doc-brown)


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Dieses sog. DIY-HIFI-Forum ist ein Verein. Ohne Mitgliedschaft mit 
entsprechendem Procedere zur Aufnahme, kann man dort keine Fragen 
stellen. Ich wollte zum Thema "Mikrofonvorverstärker", "Mischverstärker" 
oder "Musikerverstärker" dort suchen. Das ist aber nicht einmal möglich, 
um sich zu orientieren, welche Themen behandelt werden. Das hier hat mit 
HiFi wenig gemein, eher mit PA.

Also ich werde die beiden Module fertig bestellen und einbauen. Nun 
mache mich an die beiden Eingangsverstärker. Die symmetrische Spannung 
liefert mir der ICL 7660S an 9V Batterie.

Nur noch wenige alte OPAs in DIP habe ich hier noch rum liegen, wie ein 
TL084, vier TL072 und zwei TL972IP. Bei SMD sieht es besser aus: TL071, 
TL072, TL074, OPA1641, OPA1642, OPA1644, OPA1602 usw.
Da fällt mir die Auswahl schwehr.

von Klaus R. (klara)


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Maria S. schrieb:
> Da fällt mir die Auswahl schwehr.

Dann nimm den OPA1602.
mfg klaus

von Maria S. (doc-brown)


Angehängte Dateien:

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Beim Suchen habe ich noch einen L78S12CV gefunden. Der kann bis 35V in 
12V umwandeln. Den werde ich vorerst für die Versorgung des ICL 7660S 
probieren.

Die Störungen des noch externen SMPS werden erst durch ein angestecktes 
Kabel aufgenommen. Ist nichts am Verstärker eingesteckt, habe ich bei 
fast maximal offenem Regler ein Rauschen im Lautsprecher.

Hänge ich an den Oszi eine Antenne (Draht, Tonabnehmerspule, offene 
Baugruppe etc.), so sehe ich die Störgeräusche, sobald das Netzteil im 
Raum nur am Netz eingesteckt ist, ohne dass ein/das Gerät damit versorgt 
wird. Andere, auch Steckernetzteile zeigen diese Auffälligkeit nicht. 
Muss ich dagegen etwas unternehmen?

von Klaus R. (klara)


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Maria S. schrieb:
> Hänge ich an den Oszi eine Antenne (Draht, Tonabnehmerspule, offene
> Baugruppe etc.), so sehe ich die Störgeräusche, sobald das Netzteil im
> Raum nur am Netz eingesteckt ist, ohne dass ein/das Gerät damit versorgt
> wird. Andere, auch Steckernetzteile zeigen diese Auffälligkeit nicht.

Dann nimm doch eines der anderen Steckernetzteile.
mfg klaus

von Achim H. (anymouse)


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Wenn Dir das DIY-HIFI-FORUM nicht zusagt, könntest Du es mal im
www.hifi-forum.de
versuchen.

Da gibt es (glaube ich) auch eine Suchfunktion, ohne angemeldet zu sein.

von Dieter (Gast)


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Das Netzteil hat nach Deiner Schilderung eine Macke und verursacht 
unzulässige EMV-Störungen. Als Laie ist es nur fahrlässig, aber als 
Fachkundige leider ab Deiner Messung nun grob fahrlässig es noch weiter 
zu betreiben.

Wenn auf Grund von Obsolenzen das Teil weiterbetrieben werden müßte, 
würdest Du das Gerät zusätzlich abschirmen müssen. Das hieße
- Gerät in ein HF-dichtes Metallgehäuse einbauen.
- Netzzuleitung über ein EMV-Filter in das Gehäuse einführen.
- Die Ausgangsspannung über ein EMV-Filter aus dem Gehäuser 
herausführen.
Die Filter sind mechanisch und elektrisch gehäuseschlüssig eingebaut.

Unabdingbar ist hier ein systematisches Vorgehen. Mit großen 
Kommunikationsskills ist das ohne diese Grundlage nicht zu lösen. Als 
erstes mußt Du einen Verschaltungsplan der Stromversorgung zeichnen. 
D.h. die Stromversorgung zu jeder Platine von den jeweiligen Netzteilen. 
Hinschreiben mußt Du jeweils die Spannung (zulässigen Spannungsbereich) 
und den Stromverbrauch zu den Verbindungen. Die Masseverbindungen müssen 
auch angegeben werden, vor allem zwischen den Platinen. Diese 
hochgeladene Zeichnung/Skizze ist Grundlage damit überhaupt was 
brauchbares entstehen kann. Diese ein bis zwei Stunden Zeit zu 
investieren kann und will Dir hier verständlicherweise keiner abnehmen.

von Maria S. (doc-brown)


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Ein anderes, passendes Netzteil habe ich für den Verstärker nicht. Die 
zum Vergleich herangezogenen Netzteile waren von beliebigen, 
haushaltsüblichen Geräten. Ich wollte wissen, ob das generell normal 
ist.

Leider ist das Netzteilgehäuse verschweisst und ich müsste es 
aufbrechen, um Bauteile und Platine zu prüfen. Es ist das einzige hier 
mit Schutzleiter (Kaltgerätebuchse).

Es soll wie gesagt in das Alu-Gehäuse eingebaut werden und wäre damit 
nach Aussen geschirmt, aber evtl. nicht gegen die Verstärker Elektronik. 
Ein Eingangsfilter (z.B. Schaffner etc.) baue ich bei meinen Geräten 
stets ein, entweder weil ich Störungen vom Netz bei analogen Geräten 
blocken möchte oder bei digitalen die Schaltimpulse nicht raus lassen. 
Weil die Leistungsstufe mit IC eine Class-D Schaltung ist, sind am LSP 
Ausgang bereits Spulen verbaut.

Ich werde im Internet weiter nach Massnahmen zur Entstörung von SMPS 
suchen und das probieren. Notfalls werde ich das Netzteil doch knacken 
müssen oder ein neues kaufen.

von Klaus R. (klara)


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Maria S. schrieb:
> Ich werde im Internet weiter nach Massnahmen zur Entstörung von SMPS
> suchen und das probieren.

In der Regel ist doch die Schaltung und vor allem das Layout mieß. Da 
läßt sich so einfach nichts verbessern. Schade um die Zeit.
mfg Klaus

von Dieter (Gast)


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30V Verstärker, was theoretisch möglich wäre:

Maximale Leistung, wenn Stereo (Rechtecksignale): 2xU²/R=2x30²/4=450W
Meist 400W Verstärker, mit 500W Stromaufnahme, also 15-20A,

Es sind aber nur 30V 2A, also nur 60W, wenn es keine Verluste gäbe.
Oftmals funktionieren diese Verstärker auch mit 24V unter 
Leistungseinbußen, da aus Massenproduktionsgründen solche Teile/Platinen 
so ausgelegt werden, dass diese Teile auch in LKWs eingebaut werden 
könnten, bzw. mobiler Akkubetrieb möglich wäre.

Ich würde ein Netzteil für den Verstärker mit etwas mehr Leistung holen 
(3A) und die anderen Spannungen deutlich geringerer Leistung über 
Abwärtswandler daraus erzeugen.

Unter AC/DC-Einbaunetzteile, geschlossen und offen würde ich auch mal 
nachsehen.

> Die NF Elektronik, sowie das Netzteil soll nun in das Gehäuse des
Leistungsverstärkers mit eingebaut werden.

Das bringt einen zusätzlichen Berg an EMV-Problemen.

von Maria S. (doc-brown)


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Das Leistungsverstärker IC ist ein TPA3123D2 der hier in BTL läuft. 
Dabei soll er laut Datenblatt 50W an 8 Ohm liefern und mit 30V versorgt 
werden. Eine Angabe für die Stromaufnahme habe ich nicht explizit 
gefunden, aber ein Diagramm zeigt über 90% Wirkungsgrad bei maximaler 
Leistung.

Wenn ich ein 3A Netzteil im Gehäuse noch unter bringe, ist es sicherlich 
nicht schlecht. Das sind von der Form diese Notbook oder Monitor 
Netzteile. Ich denke, dass ich ein Trennblech einsetze, an dem ich auch 
die VV Platinchen befestige.

Welchen Vorteil hat ein DC/DC Wandler bei den geringen Strömen hier. 
Reicht es dafür nicht einen linearen 78L12 für 100mA zu verwenden, um so 
nicht noch mehr Schaltfrequenzen (EMV) ins Gerät zu holen?

von Klaus R. (klara)


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Maria S. schrieb:
> Welchen Vorteil hat ein DC/DC Wandler bei den geringen Strömen hier.
> Reicht es dafür nicht einen linearen 78L12 für 100mA zu verwenden, um so
> nicht noch mehr Schaltfrequenzen (EMV) ins Gerät zu holen?

Nimm den Linearregler. Ist für den Zweck der geringere Aufwand.
mfg klaus

von Kitsch & Co. (Gast)


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Maria S. schrieb:
> Dabei soll er laut Datenblatt 50W an 8 Ohm
> liefern und mit 30V versorgt werden.

Ich würde mich dabei eher von den 50W (BTL 8 Ohm) etwas fern halten. Bei 
40W am Ausgang kämest Du mit dem 2A Netzteil wohl besser hin.

(Obwohl es vermutlich auch bis 50W ginge - falls das NT genügend hohe 
Kapazität am Ausgang hätte... denn man hat ja sowieso keinen 
Sinusdauerton anliegen, sondern dynamische Musiksignale, mit hohem 
Crestfaktor... was wiederum bedeutet: Wenn man die Peakleistung über die 
Verstärkung (Gain) bzw., anders herum, die Empfindlichkeit begrenzt, 
also am Eingang kein Signal zuführt, welches am Ausgang mehr als 50W 
Peak-Leistung verursacht, dann wird im Durchschnitt weniger Leistung 
"vorherrschen".)

Mir geht es darum, daß schon ein Stückchen über 40W die THD+N ins 
Uferlose zu schießen beginnen wird, bei 30VDC Versorgung. (Approximiert 
aus den Kurven im Datenblatt.) Für 50W wäre höhere Spannung (und 
vielleicht 2,5A) etwas besser, allerdings würde ich das Ding nicht über 
die "Recommended Op. Conditions" hinaus beanspruchen wollen.

Die bis zu 36VDC Spannungsfestigkeit in den "Maximum Ratings" sind ja 
nur eine Sicherheitsmarge, welche z.B. ein 50Hz-Trafonetzteil mit leicht 
erhöhter Leerlaufspannung erlaubt - diese aber sollte nur "beim Start 
ganz kurz" anliegen (also der Trafo auch erst in diesem Augenblick ans 
Netz geschaltet werden), und hat mit den "bei Dauerbetrieb erlaubten 
Werten" nichts, aber auch gar nichts, zu tun.

Dauerbetrieb bei Spannungen > 30VDC ist also "nicht erlaubt", und der 
Hersteller garantiert kein "Überleben" des Chips unter diesen 
Bedingungen.

Ideal für den Wirkungsgrad (da Du diesen erwähntest) wäre übrigens ein 
Step-Down zwischen 30VDC Netzteil und Verstärker, welcher - abhängig von 
der eingestellten Lautstärke - nur die gerade benötigte Betriebsspannung 
an den Amp "heranließe". Nur zur Info.

von Dieter (Gast)


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Wenn es sich um ein größeres Gehäuse handelt, in dem die 
Leistungsendstufe mit Gehäuse ähnlich den geschlossenen 
AC/DC-Einbaunetzteile (siehe Conrad Elektronik) eingebaut sein sollte, 
dann sehe ich eine Chance alles in das große Gehäuse einzubauen.
Wenn aber der Freiraum in einer Endstufe (Typ D), der etwas großzügiger 
ausfällt weil das Gehäuse nicht eng mit Innenleben gefüllt wurde, dann 
liegt vor Dir ein schöner Scherbenhaufen an EMV-Problemen. Bloß ein 
Trennblech anzubringen hilft meist nur bedingt. Viel EMV wird über die 
Kabelverbindungen verschleppt.
Die Einbauten können auch die Wärmekonvektion des Verstärkers im inneren 
behindern.

Wenn die Ströme der anderen Verbraucher wirklich so gering sind, dann 
kann man es auch mit Linearreglern versuchen. Von 30V auf 18/12/9V 100mA 
sollten Linearregler TO220 Gehäuse mit Kühlkörper gewählt werden.

von Maria S. (doc-brown)


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Die Leistung ist natürlich wie immer zu wenig, aber da hätte man eben 
einen größeren Verstärker kaufen müssen. Es soll nur das vorhandene in 
einem Gehäuse zusammengefasst werden, nicht den Leistungsverstärker oder 
Lautsprecher (40/70W) optimieren. Der muss weiter so benutzt werden, wie 
vorher und vor allem sollte der Aufwand überschaubar bleiben.

Der Leistungsverstärker hat keinen Kühlkörper. Wenn das Netzteil wieder 
im Gehäuse ist, wird es schon eng. Dann muss ich die VV-Platinchen 
irgendwie noch zwischen die Buchsen und Potis unter bringen. Das sollte 
aber möglich sein. Es fehlt mir nur noch der Linearregler und die 
Eingangsverstärker mit Phantomspeisung.

von Maria S. (doc-brown)


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Nun habe ich auch die Platine des Mikrofonvorverstärkers aus der 
Zusammenstellung hier vor mir liegen:

Er hat 2 Eingänge und wird mit 9V Batterie versorgt.

Aber Eingänge und Versorgung sind asymetrisch und das IC ist ein AD828. 
Der Verstärker war sicherlich nur für dynamische Tauchspulenmikrofone zu 
verwenden.

Einen Kanal soll ich nun für XLR Mikrofon und Phantomspeisung anpassen, 
den anderen für XLR/Klinke Instrumenteneingang.

Dazu werde ich nun zuerst soweit möglich einen Schaltplan von zeichnen 
müssen.

von Ä.Ö.L. (Gast)


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Den Verstärker in den (ja eh einzelnen) Speaker einzubauen, und Gitarre 
wie auch Mikrofon dann dort einzustecken, ist gar keine Option?

von Maria S. (doc-brown)


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Ja genau so sollte das werden.

Bisher bestand das aus einzelnen, kleinen Schachteln, die man 
fehlerträchtig mit Kabeln zusammengesteckt hat und jeweils einer 
Batterie oder Steckernetzteil.

Anfangs sah die Aufgabe auch einfach aus: alles in das 
Leistungsverstärkergehäuse einbauen. Eigentlich nur mechanische Arbeiten 
für Buchsen und Potis. Dann intern verkabeln/löten. Leider treten nun 
bei jeder Box, die ich aufmache und zerlege, neue Probleme auf.

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