Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik PWM Signal 3.6V/40mA auf 3.6V/500mA-800mA bringen


von Cornix Shelford (Gast)


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Hallo,

ich möchte das Signal resp. vier PWM Signale von einem 16 Kanal Driver 
3.6V/40mA  auf min 500mA - 800mA verstärken. Und mit diesem eine RGBW 
LED ansteuern.

Habe nun einen Transistor BS170 von "ON Smiconductor".
Es funktioniert mehr schlecht als recht. Ich gehe stark davon aus das 
ich den falschen Transistor einsetze.

# Spezifikation BS170:
# 500mA, 60V, RFS(on) = 5.0 Ohm
#

Habe an Drain 3.6V/6A anliegen. Sowie am Gate die besagten 3.6V/40mA vom 
Driver.
Source geht auf einen Kanal der RGBW Led.

Ich hoffe mal habe die Bezeichnungen nun nicht durcheinander gebracht. 
Es leuchtet zumindest aber nicht in der Intensität wie ich mir das mit 
dem richtigen Transistor vorstelle.

Wie kann ich nun den richtigen Transistor bestimmen der mir 3.6V/40mA 
auf min. 3.6V/500mA-800mA pro Kanal bringt?

von Falk B. (falk)


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@Cornix Shelford (Gast)

>ich möchte das Signal resp. vier PWM Signale von einem 16 Kanal Driver
>3.6V/40mA  auf min 500mA - 800mA verstärken. Und mit diesem eine RGBW
>LED ansteuern.

Dazu brauchst du einen passenden LED-Treiber mit PWM-Eingang.

>Habe nun einen Transistor BS170 von "ON Smiconductor".
>Es funktioniert mehr schlecht als recht. Ich gehe stark davon aus das
>ich den falschen Transistor einsetze.

Nicht nur da, es fehlt dir auch an Wissen.

>Habe an Drain 3.6V/6A anliegen. Sowie am Gate die besagten 3.6V/40mA vom
>Driver.
>Source geht auf einen Kanal der RGBW Led.

Siehe oben.

>Wie kann ich nun den richtigen Transistor bestimmen der mir 3.6V/40mA
>auf min. 3.6V/500mA-800mA pro Kanal bringt?

Das allein reicht nicht. Such dir einen fertigen Treiber.

von Martin K. (martin_k662)


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1) LEDs werden mit einer Konstantstromquelle getrieben (in der Regel) - 
Wenn eine LED warm wird, dann sinkt die Vorwärtsspannung, und der Strom 
steigt weiter

2) Wenn du es trotzdem so machen willst: Dein FET hat einen maximalen 
Strom von 500mA, damit solltest du keine 800mA schalten. Ich werfe dafür 
mal den IRLML 6344 in den Raum, damit solltest du hinkommen und er ist 
schön klein.

3) Falls du eine KSQ verbauen willst, es gibt recht hochintegrierte 
Treiber, die man mit PWM oder Analogsignal ansteuern kann, 
beispielsweise ISSI IS31LT3360 bis 1,2A.

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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> Wie kann ich nun den richtigen Transistor bestimmen der mir 3.6V/40mA
> auf min. 3.6V/500mA-800mA pro Kanal bringt?

Indem du dir nen FET suchst, der deutlich unter 5Ohm RDS(on) bleibt. 
Denn 3.6V/5Ohm=720mA. Ziehst du nun noch die Flussspannung deiner LED 
von den 3.6V ab, dürfte nicht mehr viel Spannung übrigbleiben, um so 
doll gegen den Kanalwiderstand zu drücken, das da deine gewünschten 
800mA fließen.

von Cornix Shelford (Gast)


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Es ist ein PCA9685 16 Channel 12bit PWM Driver i2c gesteuert.
Also wie gesagt es funktioniert schon.
Der Transistor bringt mir in dem Testaufbau auf allen vier RGBW Kanälen 
ein verstärktes Signal und lässt die RGBW LED intesiver Leuchten.
Nur eben nicht genug.

von Cornix Shelford (Gast)


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J. T. schrieb:
>> Wie kann ich nun den richtigen Transistor bestimmen der mir
> 3.6V/40mA
>> auf min. 3.6V/500mA-800mA pro Kanal bringt?
>
> Indem du dir nen FET suchst, der deutlich unter 5Ohm RDS(on) bleibt.
> Denn 3.6V/5Ohm=720mA. Ziehst du nun noch die Flussspannung deiner LED
> von den 3.6V ab, dürfte nicht mehr viel Spannung übrigbleiben, um so
> doll gegen den Kanalwiderstand zu drücken, das da deine gewünschten
> 800mA fließen.

So eine Antwort habe ich mir schon eher vorgestellt.
Habe hier einen irfZ24N von Infineon.

# Spezifikation irfZ24N
# VDSS = 55V, RDS(on) = 0.07 Ohm,ID = 17A


Mir kommt es auch so vor das bei dem BS170 Transistor zu viel in die 
andere Richtung geht und das Signal der anderen Kanäle beeinflusst.
Da nicht wie in einem MOSfet die Diode integriert ist?

von J. T. (chaoskind)


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Cornix Shelford schrieb:
> Mir kommt es auch so vor das bei dem BS170 Transistor zu viel in die
> andere Richtung geht und das Signal der anderen Kanäle beeinflusst.
> Da nicht wie in einem MOSfet die Diode integriert ist?

Vermutlich meinst du die Bodydiode. Die hast du in jedem MOSFET. Die 
entsteht durch den Herstellungsprozess und eigl will man sie gar nicht 
haben (parasitäre Diode). Aber die hat mit der ganzen Geschichte nichts 
zu tun, in einer H-Brücke kann man diese Bodydioden als Freilaufdioden 
nutzen. In deiner Anwendung nutzt du den FET aber als Schalter und du 
hast auch keine nennenswerten Induktivitäten. Also brauchst du erstens 
keinen Freilauf und 2tens sitzt die Diode dafür an der falschen Stelle.

Dein irfz24n klingt mit 0.07Ohm doch recht brauchbar. Das sollte einen 
Versuch wert sein.

P.S.
Und du musst natürlich darauf achten, deinen FET richtig herum 
einzubauen (bodydiode in Sperrrichtung) sonst hast du an der Stelle 
keeinen Schalter, sondern lediglich die Diode, welche immer leiten 
würde, so lange eine Spannung anliegt, die über der Flusssspannung 
liegt.

: Bearbeitet durch User
von Cornix Shelford (Gast)


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J. T. schrieb:
> Cornix Shelford schrieb:
>> Mir kommt es auch so vor das bei dem BS170 Transistor zu viel in die
>> andere Richtung geht und das Signal der anderen Kanäle beeinflusst.
>> Da nicht wie in einem MOSfet die Diode integriert ist?
>
> Vermutlich meinst du die Bodydiode. Die hast du in jedem MOSFET. Die
> entsteht durch den Herstellungsprozess und eigl will man sie gar nicht
> haben (parasitäre Diode). Aber die hat mit der ganzen Geschichte nichts
> zu tun, in einer H-Brücke kann man diese Bodydioden als Freilaufdioden
> nutzen. In deiner Anwendung nutzt du den FET aber als Schalter und du
> hast auch keine nennenswerten Induktivitäten. Also brauchst du erstens
> keinen Freilauf und 2tens sitzt die Diode dafür an der falschen Stelle.
>
> Dein irfz24n klingt mit 0.07Ohm doch recht brauchbar. Das sollte einen
> Versuch wert sein.
>
> P.S.
> Und du musst natürlich darauf achten, deinen FET richtig herum
> einzubauen (bodydiode in Sperrrichtung) sonst hast du an der Stelle
> keeinen Schalter, sondern lediglich die Diode, welche immer leiten
> würde, so lange eine Spannung anliegt, die über der Flusssspannung
> liegt.

Du musst entschuldigen ich bringe die Bezeichnungen Source/Drain/Gate 
noch durcheinander. Konnte es mit trial and error eruieren wie es 
ungefähr funktioniert.

Gehe davon aus das das GATE auf dem IRFZ24N in der Mitte des Transistors 
ist. Und links die SOURCE sowie rechts DRAIN.

Somit habe ich momentan:

  |---|
  |...|
  | | |
  S G D

S => 1LED Kanal zur LED
G <= PWM Driver Signal 3.6V/40mA
D <= Spannungwandler 3.6V/6A/30W


Muss ich noch einen Widerstand irgendwo dazwischen schalten das der 
Transistor AN geht? Bin im Moment ratlos. Da es irgendwie ja klappen 
sollte! ;)

von J. T. (chaoskind)


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Cornix Shelford schrieb:
> Muss ich noch einen Widerstand irgendwo dazwischen schalten das der
> Transistor AN geht? Bin im Moment ratlos. Da es irgendwie ja klappen
> sollte! ;)

Suche bei Google nach "datasheet "transistorname"". Da steht die 
Pinbelegung drin. FETs im TO220 Gehäuse haben das Gate auch gerne an 
Pin1.

Widerstand am Gate ist nicht zwingend notwendig, manch einer spendiert 
dort aber trotzdem gern noch einen "Angstwiderstand" in der 
Größenordnung 10-100 Ohm.

P.S.
Drain und Source bring ich auch gern durcheinander :D

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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J. T. schrieb:

> Indem du dir nen FET suchst, der deutlich unter 5Ohm RDS(on) bleibt.

Warum? So spart man sich doch den Vorwiderstand für die LED. :-)

von Cornix Shelford (Gast)


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Martin K. schrieb:
> ISSI IS31LT3360

Die gehen eben erst ab 6V los. Ich bräuchte einen Driver der mir pro 
Kanal ca. auf 3.6V 800mA liefern kann sowie i2c gesteuert ist.
Das am besten als 16 Channel Array oder mehr.
Habe bis jetzt alc PCB Modul nichts passenden gefunden. Deswegen der 
Umweg über den PCA9685 und möglicherweise mit Transistoren.

von J. T. (chaoskind)


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Harald W. schrieb:
> Warum? So spart man sich doch den Vorwiderstand für die LED. :-)

:D war auch mein erster Gedanke. Is halt nur blöd, wenn der 
Vorwiderstand dann so groß ist, dass das Hellmachen zu dunkel bleibt

von Cornix Shelford (Gast)


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Bin das Datasheet des IRFZ24N noch mal durchgegangen. Und Du hattest 
recht! Das GATE liegt auf Pin1.

Es läuft aber noch schlechter als mit dem BS170.
Der wiederum sein GATE auf Pin2 hat.

Werde wohl dem Ratschlag von "Martin K. (martin_k662)" ausprobieren und 
es mit einem "IRLML 6344" versuchen. Die Spezifikation sieht viel 
versprechend aus.

von Harald W. (wilhelms)


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Cornix Shelford schrieb:

> Werde wohl dem Ratschlag von "Martin K. (martin_k662)" ausprobieren und
> es mit einem "IRLML 6344" versuchen. Die Spezifikation sieht viel
> versprechend aus.

Dir ist aber klar, das Du nicht nur einen geeigneten Schalttransistor
für 3,6V-Ansteuerung brauchst, sondern auch eine Strombegrenzung
für Deine LED. PWM ist kein Ersatz für Strombegrenzung. Das hat Falk
sinngemäß bereits in der ersten Antwort geschrieben.

von Cornix Shelford (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Cornix Shelford schrieb:
>
>> Werde wohl dem Ratschlag von "Martin K. (martin_k662)" ausprobieren und
>> es mit einem "IRLML 6344" versuchen. Die Spezifikation sieht viel
>> versprechend aus.
>
> Dir ist aber klar, das Du nicht nur einen geeigneten Schalttransistor
> für 3,6V-Ansteuerung brauchst, sondern auch eine Strombegrenzung
> für Deine LED. PWM ist kein Ersatz für Strombegrenzung. Das hat Falk
> sinngemäß bereits in der ersten Antwort geschrieben.

Naja, "klar" ist relativ. ;)
Zu der Strombegrenzung sollte zudem noch jeder Kanal RGBW mit einer 
leicht abweichenden Spannung versorgt werden.
Nur bin ich mir noch nicht sicher wie ich dies umsetze.

Mit was begrenze ich den Strom denn noch ausser mit dem Transistor?

von Falk B. (falk)


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@Cornix Shelford (Gast)

>Werde wohl dem Ratschlag von "Martin K. (martin_k662)" ausprobieren und
>es mit einem "IRLML 6344" versuchen. Die Spezifikation sieht viel
>versprechend aus.

Aber kaum, wenn man nicht mal einfache Grundlagen der Schaltungstechnik 
beherrscht und wild drauflos bastelt.

Wie man externe Transistoren anschließt, um größere Ströme zu schalten 
zeigt das Datenblatt in Figure 13 und 14. Achtung, in Figure 14 sind 
Drain und Source des P-Kanal MOSFETs vertauscht, das ist falsch!
In allen Fällen braucht man einen MOSFET, der mit 5V schon sicher 
aufsteuert. IRLZ34N wäre der Klassiker als N-Kanal Typ.

Das Dumme an der Sache ist aber, daß bei 3,3V Power-LEDs an 5V nicht so 
arg viel Spannung für den Vorwiderstand übrig bleibt. Dadurch ist die 
Stromkonstanz eher schlecht. Zum Basteln mag es aber reichen.

Ein BS170 kann KEINE 800mA schalten, eher so 200mA.

Damit die Transistoransteuerung aber funktioniert, muss man das 
Registerbit OUTDRV im PCA9685 auf 1 setzen!

Ob du einen P oder N-Kanal MOSFET braucht, hängt von deinen LEDs ab. 
Wenn sie eine gemeinsame Kathode haben (common cathode) brauchst du 
P-Kanal, bei gemeinsamer Anode (common anode) N-Kanal.

von Teo D. (teoderix)


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von Cornix Shelford (Gast)


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Falk B. schrieb:
> @Cornix Shelford (Gast)
>
>>Werde wohl dem Ratschlag von "Martin K. (martin_k662)" ausprobieren und
>>es mit einem "IRLML 6344" versuchen. Die Spezifikation sieht viel
>>versprechend aus.
>
> Aber kaum, wenn man nicht mal einfache Grundlagen der Schaltungstechnik
> beherrscht und wild drauflos bastelt.
>
> Wie man externe Transistoren anschließt, um größere Ströme zu schalten
> zeigt das Datenblatt in Figure 13 und 14. Achtung, in Figure 14 sind
> Drain und Source des P-Kanal MOSFETs vertauscht, das ist falsch!
> In allen Fällen braucht man einen MOSFET, der mit 5V schon sicher
> aufsteuert. IRLZ34N wäre der Klassiker als N-Kanal Typ.
>
> Das Dumme an der Sache ist aber, daß bei 3,3V Power-LEDs an 5V nicht so
> arg viel Spannung für den Vorwiderstand übrig bleibt. Dadurch ist die
> Stromkonstanz eher schlecht. Zum Basteln mag es aber reichen.
>
> Ein BS170 kann KEINE 800mA schalten, eher so 200mA.
>
> Damit die Transistoransteuerung aber funktioniert, muss man das
> Registerbit OUTDRV im PCA9685 auf 1 setzen!
>
> Ob du einen P oder N-Kanal MOSFET braucht, hängt von deinen LEDs ab.
> Wenn sie eine gemeinsame Kathode haben (common cathode) brauchst du
> P-Kanal, bei gemeinsamer Anode (common anode) N-Kanal.

Ja die Grundlagen der Schaltungstechnik bring ich mir gerade selber bei. 
Bin halt beruflich ziemlich in Projekte eingebunden. Mir fehlt schlicht 
weg die Zeit.
Aber sehr aufschlussreich Dein Text. Danke.

Ich habe Cree XM-L auf einem Stern 3.6V RGBW LEDs. Jeder Kanal braucht 
anhand dem Datenblatt von Cree min 350mA und max. 1000mA.
Diese sind auf Plus (Anode?) geschaltet und haben gemeinsames GND 
(Kathode?).

Das der BS170  keine 800mA schalten kann ist mir klar. Habe ihn hier 
getestet. Das Licht leuchtet schwach. Aber mal mehr als mit den 40mA aus 
dem Driver. :D

Um das Registerbit auf dem PCA9685 auf "1" zu setzen muss ich da an die 
Firmware ran oder geht das auch mit einer Lötstelle etc. auf dem Modul?

Werde mir das Datenblatt nochmal zu Gemüte führen.

von Harald W. (wilhelms)


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Cornix Shelford schrieb:

> Das der BS170  keine 800mA schalten kann ist mir klar. Habe ihn hier
> getestet. Das Licht leuchtet schwach.

Mit oder ohne Vorwiderstand?

von Cornix Shelford (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Cornix Shelford schrieb:
>
>> Das der BS170  keine 800mA schalten kann ist mir klar. Habe ihn hier
>> getestet. Das Licht leuchtet schwach.
>
> Mit oder ohne Vorwiderstand?
Ist das eine Trickfrage? ;)
Ohne. Habe bis jetzt keine Widerstände dazwischen.

Da die LED eine gemeinsames GND (Kathode?) haben, benötige ich somit 
P-Kanal MOSfet?

Habe nun in einem anderem Thread etwas von dem BC141 gelesen. Dieser 
würde meines Verständnisses funktionieren?

von Falk B. (falk)


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@ Cornix Shelford (Gast)

>Ich habe Cree XM-L auf einem Stern 3.6V RGBW LEDs. Jeder Kanal braucht
>anhand dem Datenblatt von Cree min 350mA und max. 1000mA.

Die laufen auch mit weniger Strom.

>Diese sind auf Plus (Anode?) geschaltet

Ja, Plus ist die Anode.

> und haben gemeinsames GND (Kathode?).

Auch korrekt. Also brauchst du P-Kanal MOSFETs.

>Das der BS170  keine 800mA schalten kann ist mir klar. Habe ihn hier
>getestet. Das Licht leuchtet schwach. Aber mal mehr als mit den 40mA aus
>dem Driver. :D

Zufall.

>Um das Registerbit auf dem PCA9685 auf "1" zu setzen muss ich da an die
>Firmware ran

Ja.

> oder geht das auch mit einer Lötstelle etc. auf dem Modul?

Nein. Es sei denn, das Bit wird dort schon gesetzt. Wenn nein, kann man 
das auch so lassen und statt dessen einen Pull-Up Widerstand von 
vielleicht 1-2kOhm vom PCA-Ausgang nach +5V verschalten. Dann geht es 
auch ohne das Bit.

von Falk B. (falk)


Angehängte Dateien:

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@ Cornix Shelford (Gast)

>> Mit oder ohne Vorwiderstand?
>Ist das eine Trickfrage? ;)

Nö, die leidvolle Erfahrung des Forums.

>Ohne. Habe bis jetzt keine Widerstände dazwischen.

Schlecht.

>Da die LED eine gemeinsames GND (Kathode?) haben, benötige ich somit
>P-Kanal MOSfet?

Ja.

>Habe nun in einem anderem Thread etwas von dem BC141 gelesen. Dieser
>würde meines Verständnisses funktionieren?

Nein, denn das ist ein NPN Bipolartransistor.

Siehe Anhang. Den Transistor gibt es hier.

https://www.reichelt.de/IRL-IRFZ-Transistoren/IRLML-2246/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=132144&GROUPID=2896&artnr=IRLML+2246&trstct=pol_0

Pass auf, Source geht an +5V!

von Wolfgang (Gast)


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Cornix Shelford schrieb:
> ich möchte das Signal resp. vier PWM Signale von einem 16 Kanal Driver
> 3.6V/40mA  auf min 500mA - 800mA verstärken.
>
> # Spezifikation BS170:
> # 500mA, 60V, RFS(on) = 5.0 Ohm
> #

Und da willst du 800mA durchschicken?

Rechne dir einfach mal die daraus resultierende Verlustleistung aus und 
dann guck dir das Gehäuse vom BS170 an - na, was meinst du?

Dazu kommen noch die Umschaltverluste, die proportional zur PWM-Frequenz 
sind, aber die scheint hier niemanden zu interessieren. Zwischen einer 
490Hz PWM von einem Standard-Arduino und 97kHz von irgendetwas nach Art 
eines PCA9633, sind ein "kleiner" Unterschied.

Da werden munter Tips gegeben, ohne überhaupt die Randbedingungen zu 
kennen.

von Falk B. (falk)


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@Wolfgang (Gast)

>Dazu kommen noch die Umschaltverluste, die proportional zur PWM-Frequenz
>sind, aber die scheint hier niemanden zu interessieren. Zwischen einer
>490Hz PWM von einem Standard-Arduino und 97kHz von irgendetwas nach Art
>eines PCA9633, sind ein "kleiner" Unterschied.

Er hat aber einen PC9685, der wird EXTERN mit einer PWM-Frequenz im 
Bereich 40-1000 Hz versorgt!  Nix 97kHz Wahsinn.

von Cornix Shelford (Gast)


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Falk B. schrieb:
> @ Cornix Shelford (Gast)
>
>>> Mit oder ohne Vorwiderstand?
>>Ist das eine Trickfrage? ;)
>
> Nö, die leidvolle Erfahrung des Forums.
>
>>Ohne. Habe bis jetzt keine Widerstände dazwischen.
>
> Schlecht.
>
>>Da die LED eine gemeinsames GND (Kathode?) haben, benötige ich somit
>>P-Kanal MOSfet?
>
> Ja.
>
>>Habe nun in einem anderem Thread etwas von dem BC141 gelesen. Dieser
>>würde meines Verständnisses funktionieren?
>
> Nein, denn das ist ein NPN Bipolartransistor.
>
> Siehe Anhang. Den Transistor gibt es hier.
>
> https://www.reichelt.de/IRL-IRFZ-Transistoren/IRLM...
>
> Pass auf, Source geht an +5V!
Danke für die Tipps. ;)
Ja das Absichern von IC oder Driver ist mir bekannt. Nur habe ich bis 
jetzt noch keinen auf die Weise zerschossen .
Ich weiss die hartnäckige Hardware durchaus zu schätzen. Welche Patzer 
die einem verzeiht. Haben bis jetzt auf acht RGBW LEDs nur zwei warm 
weiss Chips zerstört.
Aber ja, ich gebe Dir recht. Ein Widerstand dazwischen würde nicht weh 
tun. Und die Spannungsversorgung der einzelnen RGBW Kanäle müsste auch 
noch angepasst werden.

Kann ich die 5V auf Deiner Schaltung durch 3.6V ersetzen mit dem von Dir 
vorgeschlagenem MOSfet?

von Falk B. (falk)


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@Cornix Shelford (Gast)

>Aber ja, ich gebe Dir recht. Ein Widerstand dazwischen würde nicht weh
>tun. Und die Spannungsversorgung der einzelnen RGBW Kanäle müsste auch
>noch angepasst werden.

Das geht so einfach nicht, denn dann passt es mit dem MOSFET und dessen 
Ansteuerung nicht mehr.

>Kann ich die 5V auf Deiner Schaltung durch 3.6V ersetzen mit dem von Dir
>vorgeschlagenem MOSfet?

Nein, das kannst du nicht, weil dann GAR KEINE Spannung für den 
Vorwiderstand übrig bleibt! Siehe LED!!! Selbst mit 5V ist das schon 
arg grenzwertig.

Und wenn das Ganze ein gutes Stück solider sein soll, mit gut 
definiertem, stabilem LED-Strom, dann brauchst du wie schon mehrfach 
gesagt LED-Treiber, bei den Strömen welche auf Schaltreglerbasis mit 
PWM-Eingang! Das Problem ist hier aber, daß du RGB-LEDs mit gemeinsamer 
Kathode hast, das können nur sehr wenige LED-Treiber. Da muss man den 
richtigen erwischen.

von Manfred (Gast)


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Cornix Shelford schrieb:
> Bin das Datasheet des IRFZ24N noch mal durchgegangen.

Auch die Gate-Source-Spannung angeschaut?

Der kann bei 3,6V funktionieren, er muss es aber nicht. Ungeeigneter 
Typ.

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

>> Bin das Datasheet des IRFZ24N noch mal durchgegangen.
>
> Auch die Gate-Source-Spannung angeschaut?
>
> Der kann bei 3,6V funktionieren, er muss es aber nicht. Ungeeigneter
> Typ.

Der IRFZ24 schaltet immerhin 17A. Wenn er nur 0,5A schalten muss,
ist die Wahrscheinlichkeit gross, das das dann auch mit etwas
geringerer Ugs funktioniert.

von Horst S. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Der IRFZ24 schaltet immerhin 17A. Wenn er nur 0,5A schalten muss,
> ist die Wahrscheinlichkeit gross, das das dann auch mit etwas
> geringerer Ugs funktioniert.

http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/IRFZ24N_IR.pdf
Fig 3.
Bist Du sicher? So wie die Kurve da abschmiert?
(Erwärmen würde helfen?!?)

von Äxl (geloescht) (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Der IRFZ24 schaltet immerhin 17A. Wenn er nur 0,5A schalten muss,
> ist die Wahrscheinlichkeit gross, das das dann auch mit etwas
> geringerer Ugs funktioniert.

Aber nicht, wenn:

Cornix Shelford schrieb:
> Source geht auf einen Kanal der RGBW Led.

Dann kann er auch einen Stinknormalen BC639 nehmen, die Last an den 
Emitter hängen. Dann bleiben von seinen 3.6V noch ca.3V für die LED 
übrig.
Warum hier mit MOSFETs hantieren, wo niemand weis, ob es am ende 
funktioniert? BC640 sollte doch gut gehen hierfür (PNP: Emitter von Plus 
"kommend", RGBW Streifen an den Kollektor, ander Beim vom Streifen auf 
Masse, Basis über Rv an den PCA.)

von Harald W. (wilhelms)


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Äxl (geloescht) schrieb:

> Warum hier mit MOSFETs hantieren, wo niemand weis, ob es am ende
> funktioniert?

Sehe ich auch so, aber BJTs gelten ja heutzutage als veraltet.

von Falk B. (falk)


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@Äxl (geloescht) (Gast)

>Dann kann er auch einen Stinknormalen BC639 nehmen, die Last an den
>Emitter hängen. Dann bleiben von seinen 3.6V noch ca.3V für die LED
>übrig.

Klar, das ist ja auch optimal für eine 3,3V Power-LED.

[ ] Du hast Ahnung von Elektronik und LEDs.

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