Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Bericht eines Selbständigen über Scheinselbständigkeit unter Ingenieur


von Carsten H. (Gast)



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Das hier kam heute als eine Art Rundschreiben in der Fachgruppe / 
Redaktion an. Ein Selbständiger beklagt sich die Unmöglichkeit, über 40 
noch einen Job zu bekommen, weil die Abteilungen zu jung besetzt sind 
und man ihn nicht anstellen will, wegen der Angst, dass er wegen seines 
Knowhows zu gefährlich wird für den Teamleiter.

Umgekehrt bekommt er auch als Selbständiger keine Aufträge ohne 
Ingenieurdienstleister, die sich dazwischen drängen, weil die 
Auftraggeber alle vor Frau Nahles Angst haben und ihrer Offensive gegen 
Zeitarbeit.

Fazit: Auch Selbständige Ingenieure können kaum fürs Alter vorsorgen, 
weil ihnen wegen der hohen Margen die Gewinne verloren gehen.

Ist das so? Was sagen die Selbständigen Elektronikentwickler hier?

von Hans (Gast)


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You are live on TV!

Mach mal einen Punkt, dann wird das auch was mit der Anstellung!

von Hans (Gast)


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Sag mal Carsten: Jetzt mal die ersten zwei Seiten gelesen. Du verwendest 
weiterhin stringent sehr gerne lange Sätze. Wenn du so etwas schreibst, 
dann steh auch dazu. Es ist eindeutig, dass du nicht die Redaktion / 
Fachgruppe bist.

Übrigens ist es mit Sicherheit ein Problem, wenn man nichts über dich im 
Internet findet. Nutze das Internet zu Selbstdarstellung. Das mache ich 
gerne mit meiner Internetseite. Seine Hobbyprojekte vorzustellen macht 
nicht nur Spaß, sondern bringt Kontakt mit anderen und ist auch ein 
gutes Aushängeschild.

von Carsten H. (Gast)


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@Hans, nett dass Du sofort Schlussfolgerungen ziehst, aber Ich selbst 
bin lediglich Hobbybastler, wie Du an meinen anderen Beiträgen hier im 
Forum siehst. Zum Studium hat es nicht gereicht :-)

Ob derjenige eine HP hat, weiss Ich nicht, aber Ich gehe mal davon aus. 
Wir kennen auch nur den Vornamen. Der Versender hat im ürbrigen sein 
Einverständnis zur Publikation gegeben.

Mich interessiert hier das Thema der Zwischenvermittlung. Ist das so, 
dass es nur über Vermittler geht und man so bei großen Firmen reinkommt? 
Kann ja wohl nicht sein.

von Alex G. (dragongamer)


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Selbständiger sein heisst: Man arbeitet selbst - und ständig :)

von Upton Sinclair (Gast)


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It is difficult to get a man to understand something, when his salary 
depends upon his not understanding it!

von Nop (Gast)


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Da schwingt noch was anderes mit. Ein Selbständiger ist als 
Festangesteller unbeliebt, weil er oftmals nicht wirklich zu führen ist.

Zudem ist der Wechsel von selbständig zu festangestellt ein klarer 
Abstieg, WENN denn das Geschäft gut liefe. Mit anderen Worten: es läuft 
nicht gut, und das wirft noch mehr unangenehme Fragen auf.

Mit so einem Lebenslauf fällt man in Deutschland dem Fachkräfte-Überhang 
zum Opfer.  Positiv gesehen, das war ja eine der Klagen in dem 
Schreiben, hat derjenige eh kein Sozial- oder Familienleben. Auswandern 
sollte daher leichter fallen. In anderen Ländern ist ein 
stromlinienförmiger Lebenslauf nicht so entscheidend wie in Deutschland.

Übrigens wird die Bundesregierung das gepflegt ignorieren, denn deren 
Antritt ist es, billig Fachkräfte über offizielle Zeitarbeit den 
Konzernen zur Verfügung zu stellen. Schließlich kriegen Politiker dort 
ja ganz gerne irgendwelche Aufsichtsratsposten.

von Gustav K. (hauwech)


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Carsten H. schrieb:
> Mich interessiert hier das Thema der Zwischenvermittlung. Ist das so,
> dass es nur über Vermittler geht und man so bei großen Firmen reinkommt?
> Kann ja wohl nicht sein.

Doch ist so. Habe im Freundeskreis einen deutschen Ing., der seit 8 
Jahren bei zwei allseits bekannten Autobauern über Zeitarbeit 
beschäftigt ist, aber keine Chance hat, dort fest angestellt zu werden. 
Der Mann ist 34 und technik begeistert ohne Ende. Auch sonst gibt es an 
dem Kerl nichts auszusetzen.

von FamilyGuy (Gast)


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Ich schlage ihm vor sich besser zu organisieren.

Ich hab selber genug Fehler gemacht in Deutschland, vor allem in 
Deutschland steuerlich ansässig zu sein (gut bin's noch immer aber jetzt 
verdiene ich offiziell so gut wie nichts mehr ;-)

Es gibt keinen Grund dem Staat so viel Geld nachzuwerfen - absolut 
keinen, in anderen Ländern gibt's auch ne gute Infrastruktur, ein gutes 
Gesundheitssystem, aber halt weniger Sozialhilfe.

Wer arbeitet soll von seiner Leistung _gut_ leben können und nicht nur 
über die Runden kommen (wir müssen uns ja nicht mit Drittweltländern 
vergleichen oder?)

Ich wette mein gesamtes Vermögen das ich mindestens 50% und mehr der 
Staatsangestellten durch effiziente Digitalisierung wegrationalisieren 
könnte.
Dann würde ich die Gehälter von Aufsichtsräten welche ein öffentliches 
Amt besetzen zu 100% online auflisten und vor allem persönlich für 
Misserfolge haftbar machen - man wird ja nicht gezwungen als jemand mit 
einem öffentlichen Amt im Aufsichtsrat zu sitzen.
Dann würde ich Pricewaterhouse Cooper neben dem Bundestag zur Schließung 
zwingen (krimineller geht's wirklich nicht mehr - und die kriminelle 
Energie welche dies toleriert sitzt im Bundestag).

Es gibt einfach gesellschaftliche Gruppen welche von diesem System 
übervorteilt werden während andere wiederum nur ausgenutzt werden.

Eine Umsatzsteuer von 5- (max) 8% für Kleinunternehmer wäre mal was und 
würde Schwung in die Bude bringen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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FamilyGuy schrieb:
> Es gibt einfach gesellschaftliche Gruppen welche von diesem System
> übervorteilt werden während andere wiederum nur ausgenutzt werden.
An dieser Stelle ein kleiner Hinweis zur Verfestigung der 
Allgemeinbildung:
übervorteilt = ausgenutzt

von Alexander (Gast)


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Sorry, wenn ich eine Bewerbung mit so vielen Rechtschreibfehlern auf den 
Tisch bekommen, dann landete die in der Rundablage.
Ich bin kein Germanist oder Lektor und schreibe auch nicht alles 
richtig, aber bei dem Text klappen sich mir die Fußnägel hoch.

„Ich“ konsequent groß zu schreiben ist ein Grund die Bewerbung 
abzulehnen.
Warum verwendeste du nicht gleich den Pluralis Majestatis „Wir“, das 
hätte dann wenigsten Klasse, ausichtslos, aber Klasse.

von F. B. (Firma: Finanzberater) (thomas1112)


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FamilyGuy schrieb:
>
> Ich  Bundestag zur Schließung
> zwingen

Parlament schließen und ein starker Mann nach vorn funktioniert immer 
prächtig!

Für sein Leben ist man in einem freien Land wie D zu 95% selbst 
verantwortlich (Gene eingerechnet). Anderen die Schuld zu geben ist eine 
Bewältigungsstrategie um das eigene Versagen zu ertragen.

von FamilyGuy (Gast)


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Alexander schrieb:
> Sorry, wenn ich eine Bewerbung mit so vielen Rechtschreibfehlern auf den
> Tisch bekommen, dann landete die in der Rundablage.
> Ich bin kein Germanist oder Lektor und schreibe auch nicht alles
> richtig, aber bei dem Text klappen sich mir die Fußnägel hoch.
>
> „Ich“ konsequent groß zu schreiben ist ein Grund die Bewerbung
> abzulehnen.
> Warum verwendeste du nicht gleich den Pluralis Majestatis „Wir“, das
> hätte dann wenigsten Klasse, ausichtslos, aber Klasse.

Sprich die "Designator" sind auf Deinen Leiterplatten alle richtig 
geschrieben?

Was ich schon für falsch geschriebene Emails erhalten habe, das ist 
sowas von wurscht.
Selbst von "Höheren" bei Siemens, dort gibt's sogar Leute die nicht mal 
englisch können.

Paragraphenreiter sind dann auch jene die bei den Firmen einkaufen mit 
denen ich am Anfang zusammengearbeitet hab, bei Konkurrenten haben wir 
dann um die Hälfte hergestellt (mit einer deutlich bessern Qualität) - 
den ursprünglichen Hersteller gibt's noch immer mit horrenderen Preisen.

Lothar M. schrieb:
> An dieser Stelle ein kleiner Hinweis zur Verfestigung der
> Allgemeinbildung:
> übervorteilt = ausgenutzt

häh?
über·vo̱r·tei·len
Verb [mit OBJ] (jmd. übervorteilt jmdn.)gehoben
sich einen Vorteil bei einem Geschäft, einem Verkauf, einem Vertrag o. 
Ä. verschaffen, indem man den anderen, der nicht so viel von diesem 
Geschäft, Verkauf, Vertrag o. Ä. versteht, benachteiligt.
"Bei diesem Mietvertag hat euch der Vermieter eindeutig übervorteilt."

Hätte ich die Chance auf eine faire Behandlung in Deutschland dann würde 
ich auch gerne dort bleiben aber was dort abgeht ist jenseits von gut 
und böse. Während wir Elektroniker mit der Welt konkurrieren dürfen (die 
Welt aber nicht der deutschen Gesetzgebung unterliegt) gelten für uns in 
Deutschland deutsche (Steuer)Gesetze welche uns am Ende des Tages extrem 
benachteiligen.
Selbst wenn wir gut verdienen ist das noch keine Rechtfertigung dafür 
dem Staat zu erlauben uns so derartig hohe Steuern abzuknöpfen. Das sind 
vor allem keine Kapitaleinkünfte sondern durch erfolgreiche Leistung 
erbrachte Ergebnisse.

Auch wenn's mir heute gut geht kann's morgen schon ganz anders aussehen 
(und das trifft bei jedem in dem Bereich zu). Wenn die Aufträge 
einbrechen scheisst der Staat auf uns (vielleicht müssen das einige noch 
lernen).
Vielleicht sollte mal ne Elektronikbude neben Pricewaterhouse Cooper 
neben dem Bundestag aufmachen und dort dann auch Lobbying betreiben.

Unter'm Strich sind die Rahmenbedingungen für die Entwicklung und 
Produktion von Elektronikprodukten in Deutschland nicht in Ordnung! (no 
na ... steht nicht umsonst Made in China auf den meisten 
Elektronikprodukten).
Europa ist weltweit aber für einen guten Absatzmarkt bekannt.
Das ist ja alles im Grunde nichts neues und jeder weiß das.

von FamilyGuy (Gast)


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Thomas B. schrieb:
>> Ich  Bundestag zur Schließung
>> zwingen
>
> Parlament schließen und ein starker Mann nach vorn funktioniert immer
> prächtig!

Aus dem Kontext gezogen, Pricewaterhouse Coopers sollte zur Schließung 
gegenüber dem Bundestag gezwungen werden.
Weißt Du überhaupt was für eine Bude das ist? Wahrscheinlich noch nie 
gehört davon oder?

von Jens Stolz (Gast)


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Carsten H. schrieb:
> Das hier kam heute als eine Art Rundschreiben in der Fachgruppe /
> Redaktion an. Ein Selbständiger beklagt sich die Unmöglichkeit, über 40
> noch einen Job zu bekommen, weil die Abteilungen zu jung besetzt sind
> und man ihn nicht anstellen will, wegen der Angst, dass er wegen seines
> Knowhows zu gefährlich wird für den Teamleiter.

- Unbedingt korrekturlesen lassen
- Unbedingt kürzen - nach einer Weile habe ich aufgehört, konzentriert 
zu lesen
- Unbedingt etwas politisch korrekter formulieren - Mann, Du kannst doch 
nicht schreiben, Du sehest wie ein Biodeutscher aus

Ansonsten finde ich es gut.

von F. B. (Firma: Finanzberater) (thomas1112)


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FamilyGuy schrieb:
> Thomas B. schrieb:
> Ich  Bundestag zur Schließung
> zwingen
>
> Parlament schließen und ein starker Mann nach vorn funktioniert immer
> prächtig!
>
> Aus dem Kontext gezogen, Pricewaterhouse Coopers sollte zur Schließung
> gegenüber dem Bundestag gezwungen werden.
> Weißt Du überhaupt was für eine Bude das ist? Wahrscheinlich noch nie
> gehört davon oder?

Aus dem Kontext gezogen, du hast geschreiben "würde ich Pricewaterhouse 
Cooper neben dem Bundestag zur Schließung zwingen". D.h. du möchtest 
beide schließen.
Weißt du was der Bundestag ist?

von FamilyGuy (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Aus dem Kontext gezogen, du hast geschreiben "würde ich Pricewaterhouse
> Cooper neben dem Bundestag zur Schließung zwingen". D.h. du möchtest
> beide schließen.
> Weißt du was der Bundestag ist?

Schau mal wo Pricewaterhouse Cooper in Berlin stationiert ist, das 
einzige was dort dazwischen ist - ist eine Brücke über die Spree für 
Fußgänger.

von Selbi (Gast)


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Jens Stolz schrieb:
>> und man ihn nicht anstellen will, wegen der Angst, dass er wegen seines
>> Knowhows zu gefährlich wird für den Teamleiter.
Den Effekt kann Ich auch bestätigen! Sobald du etwas kannst oder 
erfahrener bist, als die Mehrheit der Truppe, wird es denen unangenehm. 
Geduldet bist du dann nur als Externer.

Thomas B. schrieb:
> Weißt du was der Bundestag ist?
Der Bundestag ist eine Ansammlung von Kriechern, die es im Leben und 
ihrem erlernten Beruf zu nichts gebracht haben und sich vom Wahlvieh 
wählen lässt, um Diäten abzukassieren. Erwarten sollte man von denen gar 
nichts. Wenn man als Bürger in diesem Land zurechtkommen will, muss man 
selber aktiv sein!

Für Selbständige heißt das, sich ins Getümmel zu stürzen und zu schauen, 
wie man mit den Gegebenheiten zurecht kommen könnte. Dazu gehören leider 
auch die negativen Entwicklungen im deutschen Arbeitsmarkt. Der Ansatz 
von "FamilyGuy", sich ins Ausland zu verziehen, ist dabei durchaus 
überdenkenswert.

Zu dem angehängten Dokument lässt sich wenig sagen, weil niemand 
letztlich feststellen kann, woher es kommt. Daß die Rechtschreibung und 
der Ausdruck zu wünschen übrig lassen, ist für mich ein Indiz, daß es 
aus ziemlicher Wut heraus entstanden sein dürfte. Aber inzwischen ist 
das ja sogar politisch korrekt.

Einen Punkt hat der Autor jedenfalls absolut richtig erfasst:

Mit über 40 ist man auf dem deutschen Arbeitsmarkt für eine Anstellung 
zu alt. Zumindest als Informatiker oder sonstiger Studierter der MINT.

von Twin Saft Sauger (Gast)


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Der Mann hat etwas nicht wirklich begriffen. Er war eigentlich gar nicht 
selbstaendig. 40 Stunden pro Woche in einem Vertrag gibt es gar 
nicht(!). Man ist selbstaenig und kommt wenn man kommt, man hat eben 
noch was anderes auch zu machen. Ob man dann etwas anderes macht ist 
egal. Wenn man vor Ort beim Kunden ist, bezahlt der Kunde das Essen und 
das Hotel. zB pauschal als Tagessatz von zB 120 euro, oder per Aufwand 
gegen Quittung. Im Hotel meiner Wahl. Fahrten sind auch Arbeitszeit und 
kostenpflichtig. Wenn der Stundensatz tief ist kommt man weniger 
haeufig. Man muss kommunizieren, dass Premiumzeit teurer ist, dass man 
zu diesen Leuten eigentlich nur aus Mitleid kommt um leere Stunden 
aufzufuellen. Hoeher bezahlte Stunden gehen vorher weg. Man wuerde zB 
noch irgendwo Schule geben, koennte sich aber vorstellen gegen ein 
Aufgeld, aequivalent der Schule, bei ihnen zu sein, ab dem neuen 
Semester. Und dann sollte man eben auch eigene Betriebsmittel stellen. 
zB Notebook, Compilerlizenzen, Oszilloskop, Spektrumanalyzer, und deren 
Benutzung in Rechnung stellen. Das sollten natuerlich keine aelteren 
Schwarten sein, wie der Kunde schon hat.

Und der Poster hat sich auf Knebelvertraege eingelassen. Ein NDA zB ist 
immer befristed und kostet extra. Wenn das NDA nicht benoetigt wird, 
wenn kein Projekt zustande kann, muss es auto-aufgehoben werden. Eine 
Frage der Vertraege. In Vertraegen waer er bisher eine Pfeife. Ein 
Vertrag wird nur wirksam, wenn beide unterschreiben. Vorher muss man 
verhandeln. Das kann man mit 40 leider noch nicht, noch nicht so gut.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Selbst wenn wir gut verdienen ist das noch keine Rechtfertigung dafür
> dem Staat zu erlauben uns so derartig hohe Steuern abzuknöpfen. Das sind
> vor allem keine Kapitaleinkünfte sondern durch erfolgreiche Leistung
> erbrachte Ergebnisse.

Da ist was dran. Nach Überfliegen des Koalitionsvertrages stellt sich 
heraus, dass der Soli erst irgendwann 2021 (?) für Teile der bisher 
Zahlungspflichtigen abgeschafft wird. Die bisherige Lesart laut 
aktuellem "Spiegel" ist die, dass der Soli oberhalb eines noch zu 
definierenden höheren Einkommens  v o l l s t ä n d i g  auf selbiges zu 
zahlen ist. Ich werde wohl einer der Solizahler sein. Toll. Danke.

> Der Mann hat etwas nicht wirklich begriffen. Er war eigentlich gar nicht
> selbstaendig. 40 Stunden pro Woche in einem Vertrag gibt es gar
> nicht(!). Man ist selbstaenig und kommt wenn man kommt, man hat eben
> noch was anderes auch zu machen. Ob man dann etwas anderes macht ist
> egal. Wenn man vor Ort beim Kunden ist, bezahlt der Kunde das Essen und
> das Hotel.

So ist es guter Brauch bei Selbständigen.

von Michael W. (Gast)


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Twin Saft Sauger schrieb:
> Der Mann hat etwas nicht wirklich begriffen. Er war eigentlich gar nicht
> selbstaendig. 40 Stunden pro Woche in einem Vertrag gibt es gar
> nicht(!).

Na, das gibt es aber sehr wohl. Ist eher die Regel. Ich habe schon 
Verträge gesehen, in denen der AG berechtigt war, die Stunden auf 30 zu 
limitieren, wenn es zu wenig Arbeit gab.

Das ist ja der Kritikpunkt: Weil Personen, die eigentlich unselbständig 
sind über solche Verträge angeworben werden können, besteht für die 
Auftraggeber keine Veranlassung mehr, einen Festangestellten zu nehmen. 
Diese Form der Vertragsgestaltung ist damit nichts anderes, als eine 
andere Form einer Zeitarbeit, nur mit besseren Konditionen, als der 
Mitarbeiter in der Zeitarbeit hätte. Der große Unterschied besteht 
hierbei in der Absicherung: Solange der Selbständige gesund ist und 
Arbeit hat, kriegt er so deutlich mehr rein, weil er keine 
Arbeitslosenversicherung zahlt und nicht auf die Lohnfortzahlung 
angewiesen ist. Er investiert auch nicht in die Arbeitsstelle.

Das Nachsehen haben die, die von dieser Absicherung profitieren oder 
profitiert hätten.

Das Prinzip das sich dahinter verbirgt, nämlich als junger Mensch mehr 
in die Sozialkassen einzuzahlen, als andere, um dann später davon zu 
profitieren, wird damit unterwandert und quasi abgeschafft.

von Michael W. (Gast)


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FamilyGuy schrieb:
> Hätte ich die Chance auf eine faire Behandlung in Deutschland dann würde
> ich auch gerne dort bleiben aber was dort abgeht ist jenseits von gut
> und böse. Während wir Elektroniker mit der Welt konkurrieren dürfen (die
> Welt aber nicht der deutschen Gesetzgebung unterliegt) gelten für uns in
> Deutschland deutsche (Steuer)Gesetze welche uns am Ende des Tages extrem
> benachteiligen.

Da muss Ich Dir bedingt Recht geben, wobei Ich persönlich das soziale 
Thema als noch schwerwiegender sehe. Die Lohn und Gehaltsstruktur in 
Deutschland ist ja auch die Folge der sozialen Verantwortung durch den 
Arbeitgeber und die Absicherung durch die Sozialkassen. Das wird aber 
durch diese Aushöhlungspolitik infragegestellt, wenn die Jungen die 
Chance haben (oder gezwungen sind??) sich um die Sozialbeiträge zu 
drücken. Da sie auch noch als Wanderarbeiter tätig sine, haben sie kein 
Chance, sich eine Position in einer Firma zu erarbeiten. In den Firmen 
sammeln sich nur ein paar Alte, die man nicht kündigen kann.

Wenn sie doch rausgekündigt werden, kriegen sie nichts mehr, weil sie 
z.B. für die Zeitarbeiter nicht interessant sind. Die nehmen nur Junge, 
wie man weiß und kündigen sofort raus, wenn man krank ist. Das dürfen 
sie zwar nicht, machen sie aber trotzdem und es ist legal, weil sie laut 
Gesetz dann kündigen dürfen, wenn der Auftraggeber das Projekt 
zurückzieht. Und dies tut er, weil der Mann ja nicht kommt. Bei Ausfall 
des Projekts fällt der Arbeitsplatz dann formell weg und damit ist die 
Kündigung legal!  Ich selber war schon in der Zeitarbeit und habe das 
mitgemacht.

Das ist ein ganz klarer Sozialabbau. Jeder kämpft nur noch für sich 
selber.

von Most Sauger (Gast)


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>Twin Saft Sauger schrieb:
>> Der Mann hat etwas nicht wirklich begriffen. Er war eigentlich gar nicht
>> selbstaendig. 40 Stunden pro Woche in einem Vertrag gibt es gar
>> nicht(!).

>Na, das gibt es aber sehr wohl. Ist eher die Regel. Ich habe schon
Verträge gesehen, in denen der AG berechtigt war, die Stunden auf 30 zu
limitieren, wenn es zu wenig Arbeit gab.


Das sind Unselbstaendige. Wenn man selbstaendig ist, kosten solche 
Forderungen Premium. 20 Wochenstunden zum normalen Satz. Und dann wirds 
teurer. Bei 40 zum dreifachen und bei 50 zum 5-fachen. Das bedeutet dass 
das Projekt dringnd bis ultradringend ist, und das kostet.

von Michael W. (Gast)


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Most Sauger schrieb:
> Das sind Unselbstaendige. Wenn man selbstaendig ist, kosten solche
> Forderungen Premium. 20 Wochenstunden zum normalen Satz. Und dann wirds
> teurer. Bei 40 zum dreifachen und bei 50 zum 5-fachen. Das bedeutet dass
> das Projekt dringnd bis ultradringend ist, und das kostet.

Das ist Deine Theorie. Die Praxis ist eher die, dass selbst bei "normal" 
verhandelten Projekten nicht mehr als 50% Aufschlag drin sind, weil es 
sonst jemanden gibt, es es mit +40% macht. Komm mal wieder etwas runter.

Die Projektsummen die verhandelt werden, belaufen sich auf irgendwas 
zwischen 60,- und 100,- die Stunde- je nach Risko, Aufwand und Dauer und 
man hat durchaus den Eindruck, daß viele Unselbständige, wie Du sie 
nennst, dort den Schnitt runter ziehen, weil das immer noch besser ist, 
als die Zeitarbeit.

Was Ich persönlich gar nicht verstehe, ist, daß die nicht wenigstens das 
machen und sich stattdessen, trotz der negativen Bedingungen in der 
Zeitarbeit immer noch so Viele finden, die das mitmachen. Es müsste ja 
jetzt so langsam klar sein, daß man sich damit aufs Abstellgleis 
manöviert und weggeworfen wird, wenn man nicht mehr gebraucht wird. Ich 
erinnere hier an die im Forum zitierte Aussage des SAP-Chefs bezüglich 
der Arbeitsfähigkeit der Programmierer Ü35. Einfach nur erschütternd!

Als Zeitarbeiter hast du die schlechtest mögliche Position im 
Arbeitsmarkt und wirst entsprechend behandelt, was auch in dem Beitrag 
zum Ausdruck kommt.

Am Krassesten finde Ich das mit dem mobilen Zeitarbeiter-Container von 
Ferchau. Das würde mich jetzt echt mal interessieren, ob das so stimmt.

Das wäre eine neue Dimension!

von FamilyGuy (Gast)


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Mar. W. schrieb:
> Das ist ein ganz klarer Sozialabbau. Jeder kämpft nur noch für sich
> selber.

Ja man bedenke das die Selbstständigen nicht mal Sozialabgaben zahlen 
müssen, die Steuern fallen im Bereich Einkommensteuer und ggf. 
Umsatzsteuer an.
So jetzt zahlt der Selbstständige nen Haufen und hat wirklich überhaupt 
nichts davon.
Wäre der Staat etwas sozial dann würde er halt ausnahmslos sagen ok 50% 
von den berechneten Steuern gehen halt tatsächlich als Einkommensteuer 
und Umsatzsteuer drauf der Rest damit der Selbstständige auch ordentlich 
in die Sozialkassen einzahlt.

Jemand der selber etwas auf die Beine stellen kann dem gehört so und so 
Respekt gezollt, jemand der von selber aufsteht und dann noch andere 
mitfinanziert. Die meisten in der Regierung wären doch selber nicht mal 
in der Lage dazu.

Ich sag ja der deutsche Staat ist eine einzige Farce, wer sich darauf 
einlässt ist absolut selber schuld. Ich hab's selber schmerzhaft erlebt 
(einmal zu hohe Steuern abgedrückt für keine Gegenleistung - nochmal 
passiert mir das aber nicht mehr). Mir ist halt wirklich klar was ich 
vom Staat zu erwarten habe und das ist einfach überhaupt nichts.

Der große Nachteil in Deutschland ist das die Leute einfach nicht 
organisiert sind und auch wenn sie gegen den Staat aufstehen dann werden 
sie nicht gehört.
Im Grunde will ja jeder nur seine Ruhe haben, aber in Deutschland gibt's 
halt diverse Gruppen die nur noch wie die Zecken (ohne brauchbare 
Gegenleistung) von anderen Leben können.
Indem der Staat diverse Gruppen schützt spielt er gesellschaftliche 
Gruppen gegeneinander aus.
Die deutsche Gesellschaft ist meiner Meinung nach nicht so dämlich wie 
der Staat - jedoch wird sie dementsprechend unterdrückt.

von dhncv (Gast)


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FamilyGuy schrieb:
> aber in Deutschland gibt's
> halt diverse Gruppen die nur noch wie die Zecken (ohne brauchbare
> Gegenleistung) von anderen Leben können.

Die gibt es überall auf der Welt.

Und ja ich habe auch schon woanders gelebt, in den USA z.B. waren die 
Steuern ähnlich hoch. Die dort erhobene AMT (Mindeststeuer) fand ich 
z.B. sehr in Ordnung, allerdings glaubte ich damals noch, dass die für 
alle gilt. Inzwischen weiss ich, für Trump und Co gilt die auch nicht.

dhncv

von FamilyGuy (Gast)


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dhncv schrieb:
> Die gibt es überall auf der Welt.
>
> Und ja ich habe auch schon woanders gelebt, in den USA z.B. waren die
> Steuern ähnlich hoch. Die dort erhobene AMT (Mindeststeuer) fand ich
> z.B. sehr in Ordnung, allerdings glaubte ich damals noch, dass die für
> alle gilt. Inzwischen weiss ich, für Trump und Co gilt die auch nicht.
>
> dhncv

Leute welche in Europa auf Kosten anderer leben und nahezu keine Steuern 
zahlen:
* EU Bürokraten in Brüssel
* Angestellte bei der OECD
* La Garde zahlt auch keine Steuern, moniert sogar öffentlich das die 
Griechen vor allem ihre Steuern zahlen sollen.

Wahrscheinlich gibt's noch viele mehr.

Dort sei erwähnt das die auch volle Pensionsbezüge und andere Vorteile 
erhalten obwohl sie nie eingezahlt haben. Erst kürzlich wurde erwähnt 
das einem EU-Pensionszusatzfonds mehrere Hunderte Millionen Euro fehlen 
die jetzt von den Steuerzahlern nachgeschossen werden müssen.

Ich habe auch nichts dagegen wenn ein Bundeskanzler im Nachhinein in die 
Privatwirtschaft geht - jedoch habe ich sehr wohl etwas dagegen wenn der 
Bundeskanzler während seiner Amtszeit Regelungen trifft welche seinen 
Posten in der Wirtschaft im Nachhinein direkt beeinflussen.
Barroso ist ja auch so einer.

Also Trump alleine als Buhmann hinstellen ist nicht sonderlich fair. In 
Europa gibt's genug die wie Trump agieren und sogar noch schlimmer. 
Trump ist nicht das Problem der Europäer.

von Alex G. (dragongamer)


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FamilyGuy schrieb:
> Leute welche in Europa auf Kosten anderer leben und nahezu keine Steuern
> zahlen:
> * EU Bürokraten in Brüssel
> * Angestellte bei der OECD
Das ist doch ein unsinniges Argument. Ist es etwa besser auf Kosten der 
Bürger zu leben, und einen Teil dieser Kosten, an die zurück zu zahlen? 
o.O
Macht nicht viel Sinn dass Elemente des Staates, also Leute die vom 
Staat bezahlt werden, darauf Steuern zahlen.
Wenn sie anderweitig noch geschäfte machen, natürlich schon.

> * La Garde zahlt auch keine Steuern, moniert sogar öffentlich das die
> Griechen vor allem ihre Steuern zahlen sollen.
Bei den Griechen läuft die Wirtschaft eifnach nicht (aus vielen 
Gründen).
Da jetzt Steuern zu verlangen, ohne die Einkommen auf denen diese 
Steuern basieren, zu verbessern, bringt nicht wirklich was bzw. wäre 
kontraproduktiv.


Trump ist nicht der Buhmann wegen dem was er tut (tatsächlich tut er nur 
einen Bruchteil dessen was er auf Twitter ankündigt und das ist nicht 
mal dem Justizministerium oder den Parteien geschuldet), sondern 
aufgrund der Rhetorik mit der er seine Macht erhalten hat und aufrecht 
erhält.
Diese Therotrik verbreitet sich leider durchaus auch in Europa und das 
ist sehr wohl unser Problem...

Wir schweifen hier im Thread aber ganz schön vom wirtschaftlichen 
Bereich ab :)



Zum eigentlichen Thema des Threads.
Mag sein dass sich der Autor des Briefes da oben, sich den Frust von der 
Seele reden wollte, aber es ist trotzdem sichtbar dass der Text gwisse 
Warnzeichen aufzeigt wie die 'Ich'-versessenheit und auch die 
Fokusierung auf die Herkunft - womit er buchstäblich ipliziert dass ein 
Großteil der Arbeitgeber, rassisten wären o.O'

Es liegt zumindest die Vermutung nahe, dass er zu den Personen zählt 
die, wenn sie auf Hindernisse stoßen, immer gleich meinen alle anderen 
sind schuld und man hat sich gegen ihn verschworen.

Sowas merkt ein gut geschulter personaler weil das gift für Teamarbeit 
ist.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Hans schrieb:
> You are live on TV!
>
> Mach mal einen Punkt, dann wird das auch was mit der Anstellung!

so ist das, wenn man durch Fake(?)-News
wie aufgeschreckte Hühner durch die Gegend rennt.

flapflapflap goddogoddogott Flatter GAAAAK O_°

von Hmm (Gast)


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Spar dir die Mühe. Glaubst du wirklich, irgenwer, der etwas zu sagen 
hätte, liest das?

Die Politiker sehen ihre Aufgabe darin, sich selbst möglichst viel Geld 
in die Tasche zu stecken, oder sich selbst oder Bekannten ein schönes 
Pöstchen abzugreifen. Zum Erreichen dieses Ziels wird der Industrie in 
den Hintern gekrochen.
Mit Wahlen oder Bitten kannst du die nicht beeindrucken. Die verstehen 
nur Baksheesh, lukrative Pöstchen oder Zwang.

Wie man seine Ziele als Interessensgruppe erreicht, kann man sich bei 
den Piloten oder Lockführern abschauen.

von Le X. (lex_91)


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FamilyGuy schrieb:
> jedoch habe ich sehr wohl etwas dagegen wenn der
> Bundeskanzler während seiner Amtszeit Regelungen trifft welche seinen
> Posten in der Wirtschaft im Nachhinein direkt beeinflussen.
> Barroso ist ja auch so einer.

Barroso ist/war Bundeskanzler?

von FamilyGuy (Gast)


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Le X. schrieb:
> FamilyGuy schrieb:
>> jedoch habe ich sehr wohl etwas dagegen wenn der
>> Bundeskanzler während seiner Amtszeit Regelungen trifft welche seinen
>> Posten in der Wirtschaft im Nachhinein direkt beeinflussen.
>> Barroso ist ja auch so einer.
>
> Barroso ist/war Bundeskanzler?

Du bist n originaler Angestellter, nach links/rechts schauen bzw. über 
den Tellerrand hinweg denken fehlt Dir wohl komplett. Die Frage ist doch 
wirklich mehr als überflüssig oder?

Erinnert mich irgendwie an die Programmiersprache Logo, man tippt rein 
und die Maus fährt dann genau dort hin wo man sie haben will.
Auf den Staat umgesetzt die Regierenden befehlen und die Mäuse (sorry 
die meisten Bürger) gehorchen. Da hat sich in den letzten 200 Jahren 
überhaupt nichts geändert in Deutschland. Wobei sich die (Schild-)Bürger 
damit eigentlich immer nur selber in's eigene Fleisch geschnitten haben 
(Paradebeispiel - vor 1945).

von Le X. (lex_91)


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FamilyGuy schrieb:
> Die Frage ist doch
> wirklich mehr als überflüssig oder?

Ja, natürlich ist sie das.
Die Message ist: wenn du schon solch Trivialitäten durcheinander haust, 
wer soll dann noch eine deiner nicht-überprüfbaren Behauptungen glauben?

von FamilyGuy (Gast)


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Le X. schrieb:
> Ja, natürlich ist sie das.
> Die Message ist: wenn du schon solch Trivialitäten durcheinander haust,
> wer soll dann noch eine deiner nicht-überprüfbaren Behauptungen glauben?

Such mal nach Barroso mit einer Suchmaschine deines Vertrauens.

https://de.wikipedia.org/wiki/Nord_Stream
Am 11. April 2005 wurden die Vereinbarungen in Anwesenheit des damaligen 
deutschen Bundeskanzlers Gerhard Schröder und des russischen Präsidenten 
Wladimir Putin formalisiert....

https://www.mdr.de/heute-im-osten/ostblogger/gerhard-schroeder-und-rosneft-100.html

Einen Ruf als Kremlkritiker hat Gerhard Schröder nicht zu verlieren. 
Seit über zehn Jahren steht der Ex-Kanzler in den Diensten des 
russischen Energiekonzerns Gazprom. Zuerst im Vorstand der Nord Stream 
AG, die die Ostseepipeline zwischen Russland und Deutschland baute und 
betreibt, nun auch als Vorstandsvorsitzender der Nord Stream II AG.

----

Schröder erklärte letztlich seinen Rückzug aus der Politik, blieb aber 
auf Ersuchen des Bundespräsidenten auch nach der konstituierenden 
Sitzung des neuen Deutschen Bundestages am 18. Oktober 2005 im Amt, bis 
Angela Merkel am 22. November 2005 zu seiner Nachfolgerin gewählt wurde.

Vielleicht bin ich schon langsam etas zu alt und merke mir zu viel...

Wie erwähnt ich habe nichts gegen Politiker die in die freie Wirtschaft 
gehen, aber dann bitte nicht in von ihnen - auf Steuerzahlerkosten - 
gemachte Nester.

von ichweissbescheid (Gast)


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Als Bio-Deutscher ist man in diesem Land der Dumme!

von Kastanie (Gast)


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Klassischer Jammer-Thread, auf den wie immer viele aufspringen.

Eigentlich sollte dieses Forum von der Sozialkasse gesponsort werden, da 
man hier kostenlos Frust ablassen kann.
Für das persönliche Wohlempfinden sicher super (denn ich habe ja meine 
ach so richtige Meinung der "breiten" Bevölkerung mitgeteilt).
Es bringt nur leider gar nichts.

Geht selber in die Politik und macht es besser!
(aber Vorsicht: das kann auch mühsam sein...)

von Der Andere (Gast)


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FamilyGuy schrieb:
> Ich sag ja der deutsche Staat ist eine einzige Farce, wer sich darauf
> einlässt ist absolut selber schuld.

Ja wir haben jetzt alle kapiert daß Deutschland für dich scheiße ist.
Tu uns doch alle den Gefallen und geh einfach.
Man kann dein selbstmitleidiges Geschwätz echt nicht mehr hören.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Kastanie schrieb:
> Klassischer Jammer-Thread

Alternative:

Dort arbeiten, wo man nur noch Urlaub macht.
Auswandern. Für 'ne Strandbar auf Bali vielleicht ;)

von Ali Ausländer (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Warnzeichen aufzeigt wie die 'Ich'-versessenheit und auch die
> Fokusierung auf die Herkunft - womit er buchstäblich ipliziert dass ein
> Großteil der Arbeitgeber, rassisten wären o.O'

Das lese Ich aber etwas anders, nämlich, daß er sich überlegt hat, was 
an seinem Lebenslauf abschreckend sein könnte, außer seinem Alter, weil 
sie ihn als Selbständigen ja haben wollen nur nicht als 
Festangestellten. Also hat er aufgezählt, dass er mehr oder weniger 
"Normal" ist, es nichts Auffälliges gibt und z.B. auch nichts Schlechtes 
auf facebook steht.

Dass er dabei ein eventuelles "nicht Deutscher sein" als möglichen 
Ablehnungsgrund ins Auge fasst und ausdrücklich verwirft, ist vom Denken 
her auch so falsch nicht, weil man es als Ausländer nachweislich 
wirklich schwerer haben, überhaupt zu einem Bewerbungsgespräch 
vorgelassen zu werden. Das ist mehrfach erwiesen!

Allerdings ist das bei akademischen Jobs nicht zu schlimm, wie bei 
denen, wo es massenweise Bwerber gibt. Es kann also sein, dass es neben 
dem Alter in seinem Lebenslauf noch irgendwas anderes gibt, was 
Personaler abschreckt. Da gibt es Vieles. Hauptfeind, um an einen Job zu 
kommen, sind z.B. zu starkes Selbstbewusstsein. Wenn sich der Personaler 
oder der Abteilungsleiter nicht stark genug fühlen, dann nehmen sie 
einen nicht.

Was mir aufgefallen ist: Er ist offenbar Single und kinderlos. Das ist 
für manche Personaler ein Alarmzeichen, weil man weiß, daß Familienväter 
sesshafter und zuverlässiger sind. Und sie sind auch etwas handzahmer, 
wenn sie kleine Kinder haben.

Deshalb machen wir ja auch so viele Kinder :-) :-) :-)

von Euphemismus (Gast)


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Ali Ausländer schrieb:
>
> Was mir aufgefallen ist: Er ist offenbar Single und kinderlos. Das ist
> für manche Personaler ein Alarmzeichen, weil man weiß, daß Familienväter
> sesshafter und zuverlässiger sind. Und sie sind auch etwas handzahmer,
> wenn sie kleine Kinder haben.

Schöne Umschreibung für maximale Erpressbarkeit. :-)

von Euphemismus (Gast)


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Andererseits wäre man Pseudo-Freelancer-Geschichten eh innerhalb 
kürzester Zeit geschieden. Das moderne Ingenieurleben mit den 
gewünschten atypischen Arbeitsverhältnissen mobil quer durch die ganze 
Republik taugt weder für Partnersuche noch Partnerschaft. Das taugt nur 
für maximalen Gewinn für Aktionäre und Manager.
Bei den Amis gibts das zwar auch, aber da stimmt das Gehalt und die 
Randbedingungen sind viel flexibler. Deutschland hingegen vermengt seit 
Ende der 80er alles Schlechte der Welt zusammen in einen Pott und behält 
alte verkrustete Strukturen bei, fertig ist die neue BRD.

von Der Andere (Gast)


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Euphemismus schrieb:
> Das moderne Ingenieurleben mit den
> gewünschten atypischen Arbeitsverhältnissen mobil quer durch die ganze
> Republik taugt weder für Partnersuche noch Partnerschaft.

Aha, es gibt also keine verheirateten LKW-Fahrer, Lok Führer, 
Bahnpersonal, Piloten, Flugzeugpersonal, ....

Und was ist mit Ärzten, Pflegepersonal, Schichtarbeiter, die nicht mal 
zuverlässig von 18:00 bis 7:00 schön daheim sind? Die kriegen auch 
keine(n) ab?

Oder die ganzen Angestellten im Handel die jeden Samstag und sogar am 24 
Dezember arbeiten müssen.

Oder noch schlimmer Pfarrer, die müssen arbeiten wenn andere in die 
Kirche gehen.

Jaja Ingenieure sind die allerärmsten auf der ganzen Welt. Komisch, ich 
bin selber einer, werum fühlt sich das für mich anders an? Und 
verheiratet bin ich auch, habe mehrere Kinder, nicht verhaltensauffällig 
sondern recht erfolgreich in Schule und Studium.
Irgendwas mach ich wohl falsch.

von Most Sauger (Gast)


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> Das moderne Ingenieurleben mit den gewünschten atypischen Arbeitsverhältnissen 
mobil quer durch die ganze Republik taugt weder für Partnersuche noch 
Partnerschaft.


Der moderne Seemann eben. In jedem Hafen eine Andere. Die Einen haben 
ein Mädel in jedem Hafen, die Anderen gehen in die Kneipe zechen und 
prassen.

Mal in Freddy Quinn reinhoeren, ist sowas von romantisch.

von Ali (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Komisch, ich bin selber einer,
Bist du auch Selbständig? Ich hatte im zurückliegenden Jahr einen netten 
Fall, wo ein Freelancer nach etwa 2 Monaten im Projekt erst unregelmäßig 
und dann gar nicht mehr gekommen ist, weil er Angst um seine neue 
Beziehung hatte und die Frau ihm Stress gemacht hat. Aus der 
konsequenten Reaktion des Mannes haben wir geschlussfolgert, dass er das 
schon einmal mitgemacht und seine vorherige Frau verloren haben musste 
und das nun unbedingt vermeiden möchte. Der ist dann nur noch ein paar 
mal für Übergaben da gewesen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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dhncv schrieb:
> FamilyGuy schrieb:
>> aber in Deutschland gibt's
>> halt diverse Gruppen die nur noch wie die Zecken (ohne brauchbare
>> Gegenleistung) von anderen Leben können.
>
> Die gibt es überall auf der Welt.
>
> Und ja ich habe auch schon woanders gelebt, in den USA z.B. waren die
> Steuern ähnlich hoch. Die dort erhobene AMT (Mindeststeuer) fand ich
> z.B. sehr in Ordnung, allerdings glaubte ich damals noch, dass die für
> alle gilt. Inzwischen weiss ich, für Trump und Co gilt die auch nicht.
>

Für Clinton, Obama, Sanders, Oprah gilt das auch. Das war schon immer so 
dort.

von Michael W. (Gast)


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FamilyGuy schrieb:
> Unter'm Strich sind die Rahmenbedingungen für die Entwicklung und
> Produktion von Elektronikprodukten in Deutschland nicht in Ordnung! (no
> na ... steht nicht umsonst Made in China auf den meisten
> Elektronikprodukten).

Das unterschreibe Ich voll und ganz. Ich habe auch schon darüber 
nachgedacht, nicht das eine oder andere Gerätchen selbst anzubieten, 
beschränke mich aber bei den unzähligen Restriktionen in DE drauf, an 
meine Kunden Prototypen zu liefern.

Und die entscheiden das dann, wo sie es im Serie bringen. Und ja, wie Du 
es andeutest, ist das oft genug im Ausland. In DE gibt da nur noch die 
offizielle Entwicklung und an einem anderen Ort wieder eine 
Vertriebsfirma.

Maximal gibt es noch eine Endmontage. Aber auch dort wird oft nur noch 
was zusammengesteckt und das Logo draufgepappt :-)


● J-A V. schrieb:
> Dort arbeiten, wo man nur noch Urlaub macht.
> Auswandern. Für 'ne Strandbar auf Bali vielleicht ;)

Eine großartige Idee, wo soll das sein? Ingenieurbüro auf Bali?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Mar. W. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> Dort arbeiten, wo man nur noch Urlaub macht.
>> Auswandern. Für 'ne Strandbar auf Bali vielleicht ;)
>
> Eine großartige Idee, wo soll das sein? Ingenieurbüro auf Bali?

Du weisst nicht wo Bali liegt?

:]

von T.U.Darmstadt (Gast)


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Nop schrieb:
> Da schwingt noch was anderes mit. Ein Selbständiger ist als
> Festangesteller unbeliebt, weil er oftmals nicht wirklich zu führen ist.
Das hört man immer wieder, sehe Ich persönlich aber nicht. Warum sollte 
das so sein? Das "Selbständige" ist doch zunächst eine rein rechtlichte 
Sache und sagt nichts über Arbeitsstile und Methoden.

> Zudem ist der Wechsel von selbständig zu festangestellt ein klarer
> Abstieg
Das kommt auf die Position an, würde Ich sagen. Wenn Du als 
Projektleiter irgendwo fest reinkommst, bist Du besser dran. Schon wegen 
der Haftung.

> Mit so einem Lebenslauf fällt man in Deutschland dem Fachkräfte-Überhang
> zum Opfer.
Wegen der unsteten Projekte oder Inhalte?

> Schließlich kriegen Politiker dort
> ja ganz gerne irgendwelche Aufsichtsratsposten.
Ja, da fällt mir sofort ein sehr "sozialer" ein.

von Badaling (Gast)


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Jetzt kann man sich in Estland online als Unternehmen registrieren, um 
der deutschen Bürokratie zu entfliehen:

Das Fintech arbeitet mit dem estnischen E-Residency-Programm zusammen. 
Es lässt sich dadurch im Netz eine virtuelle Staatsbürgerschaft erhalten 
– und Gründer können online ein Unternehmen anmelden. Ein Vorteil, um 
dadurch von der digitalen Bürokratie Estlands zu profitieren. Denn 
bislang brauchten Unternehmer noch ein Konto bei einer estnischen Bank, 
bei dem die Anmeldung nicht immer einfach ist. Seit einigen Monaten ist 
das mit Holvi möglich.

Ein Drittel der Kunden komme mittlerweile über das E-Residency-Programm, 
erzählt der Gründer. Absolute Zahlen dürfe das Unternehmen nicht nennen. 
„Ein kleiner Nachteil, wenn man Teil einer Bank ist“, sagt Toivonen. 
Gerade eine Sache habe ihn jedoch sehr verwundert. „Wir sind davon 
ausgegangen, dass hauptsächlich Kunden aus Entwicklungsländern Holvi 
nutzen, um Teil des E-Residency-Programms zu werden“, sagt er.

Es habe ihn erstaunt, dass „vor allem deutsche Gründer vor der 
Bürokratie fliehen“ würden. 15 Prozent der Kunden kommen demnach aus 
Deutschland. Andere Holvi-Kunden des E-Residency-Programms stammen 
beispielsweise aus der Ukraine oder Russland, erzählt der Gründer.

von Carsten H. (Gast)


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Vielen Dank in die Runde für die Beiträge. Da sind doch ein paar nette 
Anregungen dabei gewesen. Unter anderem diese hier:

Badaling schrieb:
> Jetzt kann man sich in Estland online als Unternehmen registrieren, um
> der deutschen Bürokratie zu entfliehen:
Das war selbst mir noch nicht bekannt. Es stellt sich aber die Frage, ob 
es zum thread passt, weil ein Einzelunternehmer als Freiberufler etwas 
anderes ist, als ein Unternehmen wie eine GmbH und nur diese könnte man 
auf diese Weise ausser Landes schaffen.

Hinzu kommt, dass nur die Unternehmensgewinne gemindert werden können, 
die aber in DE auch nur 25% betragen. Entnimmt man diesem Unternehmen 
monetäre Werte, wären diese zusätzlich zu versteuern. Beim Wohnsitz des 
Betreibers in DE dann eben nach deutschen Steuersätzen.

Umgehen kann man das nur, wenn man dann auch mehr, als 180 Tage im Jahr 
nachweislich in Estland aufhält und dort seinen ersten Wohnsitz hat.

von Purzel H. (hacky)


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> ein Einzelunternehmer als Freiberufler etwas anderes ist, als ein Unternehmen 
wie eine GmbH

Ist das so ? Und wie gross sind die Unterschiede ? Ein paar Clicks ? 
Ausser dem Rechtlichen, der Haftung.


> ... nachweislich ...

bedeutet ? Du beweist, .. du sagst, .. sie sagen, .. sie nehmen an, .. 
sie beweisen, .. was ?
Jeden Morgen beim Blockwart einen Zettel stempeln lassen ?

Orte, die solche Konstrukte unterstuetzen schauen nicht so genau hin. 
Denn sie tun's ja weil sie auch profitieren.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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Carsten H. schrieb:
> Das war selbst mir noch nicht bekannt. Es stellt sich aber die Frage, ob
> es zum thread passt, weil ein Einzelunternehmer als Freiberufler etwas
> anderes ist

Auch die können über Estland arbeiten, wird in der Bloggerszene schon 
rege genutzt das Modell.

von FamilyGuy (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Carsten H. schrieb:
>> Das war selbst mir noch nicht bekannt. Es stellt sich aber die Frage, ob
>> es zum thread passt, weil ein Einzelunternehmer als Freiberufler etwas
>> anderes ist
>
> Auch die können über Estland arbeiten, wird in der Bloggerszene schon
> rege genutzt das Modell.

Besser würde mir gefallen wenn wir das Finanzamt stürmen würden und die 
Beamten dort mit nem Arschtritt vertreiben würden. Danach die Trottel 
aus'm Bundestag verjagen und Neuwahlen mit einem Verbot von allen 
derzeitigen Akteuren die in der derzeitigen Politik ihr Unwesen treiben.

Danach die Umsatzsteuer auf 5% senken, Einkommensteuergrenzen heben und 
Ausnahmslos auch von den Großen einkassieren (die derzeit ja besagte 
Steuermodelle nutzen können, dank der guten Connections zu Firmen wie 
Pricewaterhouse Cooper welche ja nur nen Katzensprung (2-3 Minuten 
Gehweg) vom Bundestag entfernt sind)

Als Gerichtsstand für ausländische Geschäfte ausnahmslos nur Deutschland 
anerkennen (und hier dementsprechend Regulierungen abbauen und Dinge wie 
WEEE2 gegen die Wand fahren lassen).

Das wäre doch mal ein Land nicht?
Möglich wäre es, aber dazu bräuchte es in Deutschland eine gänzlich 
andere Einstellung gegenüber des Staates. Vor allem muss das 
Obrigkeitsdenken des Staates aufhören.

Lustigerweise gibt's solche Länder mit solchen Vorgaben und Connections 
nach Europa.

von Alex G. (dragongamer)


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Und da haben wir den nächsten der vonn der ach so tollen Revolution 
träumt =D

von Bürovorsteher (Gast)


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> Das wäre doch mal ein Land nicht?

Blödsinn. Eine alte Seemannsweisheit lautet: "Nach dem Sturm schwimmt 
die Scheiße wieder oben".

von FamilyGuy (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Und da haben wir den nächsten der vonn der ach so tollen Revolution
> träumt =D

Träume ich nicht, ich lebe sie ;-) Bin leider noch keine 60 und wenn ich 
noch etliche Jahrzehnte vor mir sehe dann will ich diese nicht in den 
Wind blasen.

Was ist schon Solidarität? Der eine zahlt .. zahlt .. ahm zahlt immer. 
Der andere wird vom Staat als Trottel hingestellt und konsumiert was der 
andere zahlt.

Wo diese asoziale Solidarität hinführt könnt ihr euch unter anderem 
genau bei diesem Beispiel ansehen:
https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/wegen-80-euro-rentnerin-wird-grundsicherung-wegen-mini-lohn-gekuerzt_id_8465674.html

von FamilyGuy (Gast)


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So sehe ich das auch (ab dem Timestamp):
https://youtu.be/TPfocSYIiXw?t=241

von Alex G. (dragongamer)


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Wer schon mit solchen Tags um sich schmeisst ist alles andere als 
glaubwürdig...

von Ratgeber (Gast)


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FamilyGuy schrieb:
> Was ist schon Solidarität? Der eine zahlt .. zahlt .. ahm zahlt immer.
> Der andere wird vom Staat als Trottel hingestellt und konsumiert was der
> andere zahlt.

Eben und Selbständig zu sein, ist nach wie vor der beste Weg, dem zu 
entgehen. Ich zahle in keine Rentenkasse, die mich jetzt abzockt und 
hinter, wenn Ich sie brauche, leer ist.

von KonzernMA (Gast)


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Carsten H. schrieb:
> Ein Selbständiger beklagt sich die Unmöglichkeit, über 40
> noch einen Job zu bekommen, weil die Abteilungen zu jung besetzt sind
> und man ihn nicht anstellen will, wegen der Angst, dass er wegen seines
> Knowhows zu gefährlich wird für den Teamleiter.

Woher will er denn wissen das jemand Angst vor ihm hat? Überschätzt sich 
wohl ein wenig, der Gute.

Abteilungsleiter werden unverbrannte Leute. Wer mit 40 nicht in dem 
Bereich drinne ist hat schlechte Karten.


Ansonsten halte ich das für Unsinn. Wir zahlen 80k für 35h und haben 
gerade erst wen über 50 eingestellt.
Die Konditionen sind einsehbar, weil die Stellen mit Tarifeingruppierung 
ausgeschrieben werden.
50% sind sogar AT und das für normale Programmierer.
Entwickler wäre übertrieben, weil sie gesagt bekommen wie es umgesetzt 
werden soll.


Derzeit noch mehrere Stellen offen und keine fähigen Leute bewerben 
sich.
2-3 Jahre Vollzeit mit z.b. C++ oder C# und etwas Können würde reichen 
um rein zu kommen.

Die (Schein-)Selbständigen die bei uns arbeiten würden wir sofort 
einstellen, aber die wollen alle nicht.

Ok, der AG mag nicht so attraktiv sein, ist halt kein Automotive oder 
Medizinbereich, aber immerhin auch kein Kriegsgeschäft.

von FamilyGuy (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Wer schon mit solchen Tags um sich schmeisst ist alles andere als
> glaubwürdig...

Da stimme ich Dir überein, die Tags sah ich vorher nicht - dennoch ist 
seine Aussage korrekt. Ich konnte mit meinen Steuerzahlungen mehrere 
Beamte durchfüttern. Durch die letzte "Optimierung" hält sich das nun in 
Grenzen (das sind ja auch Dinge warum die anderen hier Estland auf dem 
Radar haben und überhaupt auch erwähnt haben - wobei's bei mir anders 
abläuft).

KonzernMA schrieb:
> Die (Schein-)Selbständigen die bei uns arbeiten würden wir sofort
> einstellen, aber die wollen alle nicht.
>
> Ok, der AG mag nicht so attraktiv sein, ist halt kein Automotive oder
> Medizinbereich, aber immerhin auch kein Kriegsgeschäft.

Wo ist denn euer Standort?

Du musst hier auch in Betracht ziehen das nicht jeder seine gewohnte 
Umgebung und seinen Freundeskreis verlassen möchte.
Ich bin zu meiner Zeit auch viel in Deutschland herumgezogen und ja man 
bekommt bald mal irgendwo einen Job - wenn man dann jedoch in Betracht 
zieht das man sich einen neuen Freundeskreis aufbauen muss dann ist das 
wieder nicht mehr so attraktiv.
Am schlimmsten war's für mich in ner Kleinstadt mit 120.000 Einwohner
In ner größeren Stadt kann man sich als Junger schnell mal in ne Kneipe 
werfen und Leute kennenlernen oder verschiedenen unverbindlichen 
Freizeitaktivitäten beiwohnen. In ner Kleinstadt ist man da dann gleich 
sehr eingeschränkt und muss sich mit den dort lebenden Leuten 
arrangieren.

Aber dann wieder die Frage wie kommt man als Mann zu ner passenden Frau?
Über Mitarbeiter in dementsprechende Kreise zu kommen war nahezu 
unmöglich.
Bin dann schnellstens wieder abgezogen und zurück in eine Großstadt.

Gut ich hab die Themen hinter mir hab ja auch ne Familie. Ein Job 
alleine irgendwo in Deutschland macht jedenfalls nicht glücklich.

von Carsten H. (Gast)


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KonzernMA schrieb:
> Wir zahlen 80k für 35h und haben
> gerade erst wen über 50 eingestellt.
Das entspricht in etwa der Eingruppierung in der für Entewickler 2. bis 
3. höchsten Funktionsstufe inklusive typischer Zulagen. Das fände Ich 
noch nicht übertrieben. Kommt natürlich auf die Anforderungen an.

> Die Konditionen sind einsehbar, weil die Stellen mit Tarifeingruppierung
> ausgeschrieben werden.
Link?

> Derzeit noch mehrere Stellen offen und keine fähigen Leute bewerben
> sich.
Dann scheint die Bezahlung wohl nicht attraktiv. Der Markt ist gesättigt 
mir fähigen Leuten, die oft aber fachfremd arbeiten.

> 2-3 Jahre Vollzeit mit z.b. C++ oder C# und etwas Können würde reichen
> um rein zu kommen.
Das wäre alledings Anfängerniveau. Die entscheidende Frage ist ja eher, 
wie mit Menschen umgegangen wird, die nicht 2 sondern 20 Jahre Erfahrung 
haben.


> Die (Schein-)Selbständigen die bei uns arbeiten würden wir sofort
> einstellen, aber die wollen alle nicht.
Warum nennst Du sie scheinselbständig? Weil sie zu 100% für nur euch 
aktiv sind?

Und warum denkst Du, wollen sie nicht?
Ist das das Betriebsklima, die Aufstiegschancen oder doch das Gehalt?

von Walter Ulbricht, Perchau Fengineering (Gast)


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Mar. W. schrieb:
> Am Krassesten finde Ich das mit dem mobilen Zeitarbeiter-Container von
> Ferchau. Das würde mich jetzt echt mal interessieren, ob das so stimmt.

Niemand hat die Absicht, einen Container zu errichten!!!!


Ali Ausländer schrieb:
> Was mir aufgefallen ist: Er ist offenbar Single und kinderlos. Das ist
> für manche Personaler ein Alarmzeichen, weil man weiß, daß Familienväter
> sesshafter und zuverlässiger sind. Und sie sind auch etwas handzahmer,
> wenn sie kleine Kinder haben.

Ohne Worte! Wir krank ist das denn? Soll das heißen, dass Familienväter 
irgendwie bessere Menschen sind oder einen besseren Charakter haben?

Die Väter, die Ich so kenne, sind einfach nur gestresst, weil sie abends 
nach Vollendung des Tages nicht die Beine hochlegen und sich erholen 
können, sondern noch Ärger mit dem Weib haben und wegen der Briefe, die 
die Lehrer schreiben.

Ausserdem sind Papis nicht so flexibel beim Urlaub und auch unter der 
Woche gerne mal weg, weil das Kind zum Arzt muss und die heutigen Frauen 
auch alle arbeiten und keine Zeit haben.

von Rainer Z. (mrpeak)


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Habe mir den "Brief" oben durchgelesen... was für ein wehleidiges 
Gejammere! Da ist also ein erfahrener Selbstständiger über 40, der sich 
über geänderte Machtverhältnisse und Zustände auf dem Arbeitsmarkt 
beklagt, die ihm zunehmend das Geschäft vermiesen... und ihm fällt 
nichts Besseres ein sich hilfesuchend an die Bundesregierung zu wenden? 
Ernsthaft???!!??!!

Von einem Selbstständigen erwarte ich, dass er sich wechselnden 
Rahmenbedingungen sang- und klanglos anpasst, natürlich immer zu seinem 
Vorteil und EGAL WIE! Aber das Rufen nach Regulierung geht mal gar 
nicht... wie bitte kann jemand Ü40 ernsthaft glauben mit einem solchen 
anonymen Brief auch nur irgendetwas zu bewirken?! Dies zeigt vielmehr 
große Verzweiflung und somit Unselbstständigkeit, da der Autor seine 
Situation offensichtlich realistisch einschätzen kann, sich aber 
trotzdem nicht selbst zu helfen weiß.
=(

von -gb- (Gast)


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Ein bizarres Ansinnen fürwahr, der beratungsresistenten und 
beschlussunfähigen Regierung Beschwerdebriefe zu senden. In einigen 
Punkten muss man dem Schreiber aber Recht geben:

Die Randbedingungen, die sich in den letzen Jahren entwickelt haben, 
begünstigen das Vermittlungsgeschäft und stehen einer gesunden 
Freiberuflerkultur entgegen! Da sind ales Grund leider auch genau diese 
jüngeren Bemühungen der Politik zu nennen, durch Verschärfungen von 
gesetzlichen Bestimmungen die Zeitarbeit einzuschränken.

Die sind bekanntlich alle nach hinten losgegangen. Den Zeitarbeitern hat 
es nichts gebracht, außer der rechtzeitigen Kündigung 1 Monat vor Ablauf 
der Zwangsübernahmefrist und die Selbständigen haben keinerlei Vorteile. 
Im Gegenteil: Es gipfelte ja vor 2 Jahren in der Aktion, Selbständige in 
Firmen gänzlich verbieten zu wollen:
Beitrag "Arbeitmarktbeschränkung für Freiberufler fürs Erste vom Tisch"

Wie im gelinkten Beitrag erkennbar, ist das momentan vom Tisch, aber in 
den Konzernen herrscht seither grosse Unsicherheit, wann und unter 
welchen Bedingungen man überhaupt noch Externe beschäftigen kann. Das 
Ergebnis ist in der Tat, dass deshalb das Vermittlergeschäft noch 
stärker blüht, als vorher.

Ebenfalls zu nennen ist der Umstand, dass es in der Vergangenheit immer 
wieder zu Unregelmäßigkeiten im Umsatzsteuergeschäft gekommen ist. Da 
hat man inzwischen teilweise einen Riegel vorgeschoben und verschiedene 
Vermittler gezwungen, eine deutsche Niederlassung zu gründen, an die 
verrechnet werden muss. Das betrifft auch ganz konkret die im Text 
genannten englishen Firmen.

Da hat aber nur der Staat was davon, weil der Umsatzsteuerbetrug 
entfällt. Für den Selbständigen ist das nur ein halber Vorteil, weil die 
Gewinne dieser Firmen nach wie vor überwiegend im günstigen Ausland 
versteuert werden und sie infolge geringerer Belastungen billiger 
anbieten können und den Markt zunehmend übernehmen. Der Nachteil, für 
solche Firmen zu arbeiten, besteht darin, daß es im Falle irgendwelcher 
Rechtsstreitigkeiten dann heißt, am ausländischen Gerichtsstand klagen 
zu müssen und Probleme gibt es mit denen in Hülle und Fülle!

Ob ein Hilferuf an die Bundesregierung hiersinnvoll ist, muss auch schon 
deshalb bezweiffelt werden, weil diese Regierung es ja sozusagen 
verbrochen hat. Von dort ist kaum Hilfe zu erwarten. In Berlin kümmert 
man sich ja nicht einmal um den groß angelegten Steuerbetrug der hier in 
Deutschland ansässigen Onlinehändler, Kaffeehaus- und Möbelketten, die 
ihre Gewinne am Deutschen Staat vorbei wirtschaften.

Als Selbständiger hast Du so nur die Wahl, nach Möglichkeiten zu suchen, 
ebenfalls die Gewinne am deutschen Staat vorbeizuleiten. Dazu muss man 
aber weder nach Estland, wie hier beschrieben wurde, noch braucht man 
ein Konto auf irgendwelchen dubiosen Inseln. Das geht ganz legal und 
sauber über eine in den Niederlanden angemeldete Firma. Die NL gehören 
bekanntlich zur EU und in den dortigen Banken, wird Deutsch inzwischen 
besser verstanden, als in der Schweiz.

von KonzernMA (Gast)


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Carsten H. schrieb:
> Dann scheint die Bezahlung wohl nicht attraktiv. Der Markt ist gesättigt
> mir fähigen Leuten, die oft aber fachfremd arbeiten.

Mag sein, jedoch ist mehr in D als Programmierer kaum zu bekommen, zumal 
der Standort vielleicht nicht so attraktiv (Köln/Bonn), dafür aber auch 
nicht so teuer wie München.

>> 2-3 Jahre Vollzeit mit z.b. C++ oder C# und etwas Können würde reichen
>> um rein zu kommen.
> Das wäre alledings Anfängerniveau. Die entscheidende Frage ist ja eher,
> wie mit Menschen umgegangen wird, die nicht 2 sondern 20 Jahre Erfahrung
> haben.

Genauso, sie erhalten das gleiche Gehalt bzw AT, wobei das nur 10% mehr 
sind und "alle ÜS abgegolten".

>> Die (Schein-)Selbständigen die bei uns arbeiten würden wir sofort
>> einstellen, aber die wollen alle nicht.
> Warum nennst Du sie scheinselbständig? Weil sie zu 100% für nur euch
> aktiv sind?

Ja

> Und warum denkst Du, wollen sie nicht?
> Ist das das Betriebsklima, die Aufstiegschancen oder doch das Gehalt?

Die Flexibilität. Keine Kernzeit, Urlaub wann immer sie wollen und nicht 
zuletzt mit knapp 90€/h dürfte das Einkommen auch etwas größer sein.

von Qwertz (Gast)


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FamilyGuy schrieb:
> Der große Nachteil in Deutschland ist das die Leute einfach nicht
> organisiert sind und auch wenn sie gegen den Staat aufstehen dann werden
> sie nicht gehört.

Warum sollten sie denn überhaupt? Die meisten, inklusive mir, sind doch 
zufrieden mit dem Status Quo, warum dann aufstehen und rebellieren? Uns 
geht es doch in der Mehrheit super in Deutschland, sowohl im Vergleich 
mit anderen europäischen Ländern als auch erst recht weltweit gesehen. 
Deutschland ist eine Insel der Glückseligkeit. Bis auf ein paar 
unbelehrbare AfD'ler ist doch die Mehrheit mit ihrer wirtschaftlichen 
Lage zufrieden oder sehr zufrieden, das sagen Studien und auch meine 
persönliche Wahrnehmung.

von Hans (Gast)


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Qwertz schrieb:
> FamilyGuy schrieb:
> Der große Nachteil in Deutschland ist das die Leute einfach nicht
> organisiert sind und auch wenn sie gegen den Staat aufstehen dann werden
> sie nicht gehört.
>
> Warum sollten sie denn überhaupt? Die meisten, inklusive mir, sind doch
> zufrieden mit dem Status Quo, warum dann aufstehen und rebellieren? Uns
> geht es doch in der Mehrheit super in Deutschland, sowohl im Vergleich
> mit anderen europäischen Ländern als auch erst recht weltweit gesehen.
> Deutschland ist eine Insel der Glückseligkeit. Bis auf ein paar
> unbelehrbare AfD'ler ist doch die Mehrheit mit ihrer wirtschaftlichen
> Lage zufrieden oder sehr zufrieden, das sagen Studien und auch meine
> persönliche Wahrnehmung.

Red doch kein scheiss. Nur weil es DIR in igm- disneyland gutgeht, lässt 
sich das nicht verallgemeinern. Deine "studien" kannst du dir in die 
Haare schmieren, lt. "Studien" sind die Flüchtlinge auch hoch 
qualifiziert.

von Golem (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Bis auf ein paar
> unbelehrbare AfD'ler ist doch die Mehrheit mit ihrer wirtschaftlichen
> Lage zufrieden

Stimmt, in DE ist alles super, bis vielleicht auf:

- die steigende Arbeitslosigkeit, die hinter schöngerechneten Zahlen 
verborgen wird

- die sinkende Zahl Festangestellter, inbegriffen einer sinkenden Zahl 
festangestellter Ingenieure (STATIS)

- die steigende Zahl von arbeitslosen Programmierern und MINT Ü50

- die steigende Zahl präkärer Beschäftigungen

- die steigende Zahl der unterzahlten Beschäftigungen, die steuerlich 
bezuschusst werden müssen

- die steigende Zahl von Kindern, die offiziell als arm gelten

- die steigende Zahl der Menschen, die sich in Armutsküchen und an der 
Tafel ernähren müssen

- die steigende Zahl von H4-Beziehern

- die drohende Altersarmut, die bei MINT nur dadurch nicht auffällt, 
weil die Geschassten Ü50 ihr gesamtes Vermögen aufbrauchen müssen, bevor 
sie in der Statistik als H4-Bezieher erscheinen

Das sind alles Dinge, welche  die wohl genährten Selbständigen nicht 
wahrnehmen! Die meisten leben in einer Blase und bekommen vom großen 
Ganzen wenig mit. Oder sie wollen es nicht. Soviel zu Deiner 
"Wahrnehmung"!

von Alex G. (dragongamer)


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Qwertz schrieb:
> FamilyGuy schrieb:
>> Der große Nachteil in Deutschland ist das die Leute einfach nicht
>> organisiert sind und auch wenn sie gegen den Staat aufstehen dann werden
>> sie nicht gehört.
>
> Warum sollten sie denn überhaupt? Die meisten, inklusive mir, sind doch
> zufrieden mit dem Status Quo, warum dann aufstehen und rebellieren? Uns
> geht es doch in der Mehrheit super in Deutschland, sowohl im Vergleich
> mit anderen europäischen Ländern als auch erst recht weltweit gesehen.
> Deutschland ist eine Insel der Glückseligkeit. Bis auf ein paar
> unbelehrbare AfD'ler ist doch die Mehrheit mit ihrer wirtschaftlichen
> Lage zufrieden oder sehr zufrieden, das sagen Studien und auch meine
> persönliche Wahrnehmung.
Schön gesagt.

Wir Deutschen sind aber im meckern Weltmeister, seitdem es das Internet 
gibt zumindest.


@Golem (Gast)
Es gibt nunmal keine perfekte Welt!
Jemand wird immer irgendwo durchs Raster fallen. So läuft das nunmal.
Zeig mir ein Land unserer Größe in dem all diese Puntke signifikant 
besser laufen >_>

Davon abgesehen solltest du glaubwürdige Quellen zu deinen Thesen 
beilegen. Einfach behaupten andere Studien seien inkorekt ist eine ganz 
miese Nummer.
Das kann jeder.

: Bearbeitet durch User
von -gb- (Gast)


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Golem schrieb:
> Das sind alles Dinge, welche  die wohl genährten Selbständigen nicht
> wahrnehmen! Die meisten leben in einer Blase und bekommen vom großen
> Ganzen wenig mit.

Als Selbständiger und damit einer von denen, die hier angesprochen 
werden, muss Ich da entschieden widersprechen!

Ich nehme absolut wahr, was in Deutschland passiert und wie sich der 
Arbeitsmarkt entwickelt und obwohl ich einer der Profiteure des 
deutschen Systems der Selbständigkeit und vor allem der 
Projektmodularisierung und Vergabe bin, gefällt mir das ganz und gar 
nicht, was sich da eingenistet hat!

Der Sozialstaat wird durch solche Scheinselbständige, die sich auf 
derartige  Verträge einlassen müssen, kontinuierlich abgebaut und die 
Gewinne auf immer sehr wenige Personen verlagert, die diese Gewinne 
nicht in gleicher Höhe versteuern. Die gesetzliche Situation verhindert 
eine gesunde Selbständigkeit und fördert zugleich die 
Arbeitnehmerüberlassung, was dazu führt, dass es für die breite Masse 
abwärts geht. Dies ist nicht nur deshalb, weil sie sinkende Reallöhne 
haben, sondern weil viele auch einfach gar nichts mehr zu arbeiten 
haben, da man sie schnell herauskegeln kann.

Früher musste ein Arbeitgeber eine gewisse Nichtauslastung seiner 
einfachen Angestellten hinnehmen, heute kann er Dank Zeitarbeit daran 
verdienen und Gewinne einstreichen. Das Arbeitsamt springt dann bie 
Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit ein, welche wieder von der breiten Masse 
mitfinanziert werden müssen.

Das Perfide an dem System ist, dass es auch die Selbständigen oft nicht 
sehen oder wahrhaben wollen, weil sie momentan scheinbar gut verdienen. 
Das dicke Ende kommt dann im Alter!

Sich auf den Standpunkt von "Golem" zu stellen, "uns geht es gut", weil 
es einem selber gut geht, ist zu kurz gedacht!

von Conehead (Gast)


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Wenn Deutschland den alten Kurs hält, dann braucht man sich keine 
Gedanken mehr um die Zukunft und damit Rente machen, denn dann rappelt 
es allerorten äußerst heftig. Allerdings sind solche Extremereignisse 
der einzige Weg zur Besserung und der menschlichen Läuterung, jedenfalls 
kurz- aber höchstens bis mittelfristig, dann schleichen sich die alten 
bösartigen Entwicklungen wieder ein bis zum nächsten Riff.

von Michael W. (Gast)


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Conehead schrieb:
> Wenn Deutschland den alten Kurs hält, dann braucht man sich keine
> Gedanken mehr um die Zukunft und damit Rente machen, denn dann rappelt
> es allerorten äußerst heftig.

Wer das noch nicht erkannt hat, dem ist nicht zu helfen. Ich kann mich 
noch gut an die Situation erinnern, was mich dazu bewogen hat, mich 
Selbständig zu machen: Als Ich damals meine letzten Gehaltsabrechnungen 
gepüft hatte und sie verglich, waren die Tendenz eindeutig erkennbar:

Jahr für Jahr floss absolut immer mehr Geld in die Rentenversicherung 
wegen steigender Bezüge. Der Betrag, den mir die DRV als Rente auswies, 
wurde dagegen kleiner und kleiner. Ich legte im Gehalt ungefähr 6-7% im 
Jahr zu, lag also oberhalt der Teuerung und Gehaltsseitgerung, müsste 
also den Rentenerwartungswert gesteigert haben. Weil aber immer mehr 
Bezieher da sind, geht der Betrag relativ noch schneller nach unten.

Hinzu kommt die vollkommen nutzlose Arbeitslosenversicherung, die einem 
permantent abgeknöpft wird und die von der Agentur für Arbeit nur dazu 
verwendet wird, nutzlose Umschulungen zu bezahlen und im Ausland Büros 
zu unterhalten, um für die notleidenden Deutschen Massenarbeitgeber 
billige Ausländer anzuwerben, wie beim Beispiel Spanien, die hier noch 
Druck auf die Gehälter machen.

Aus dem System bin Ich ausgestiegen und finanziere das nicht mehr mit 
und Ich kann nur jedem raten, der auch fleissig ist und was arbeiten 
möchte, es in Selbständigkeit zu tun. Das ist zwar alles nicht optimal, 
aber immer noch besser, als sich als Angestellter abzurackern und später 
schröpfen zu lassen. Die Rentenkassen sind leer, wenn wir sie mal 
brauchen, weil die Löhne sinken und immer weniger Einzahler da sind, für 
die Umverteilung.

Das ist auch vielen Politikern bewusst, aber sie reden nicht darüber. Es 
wird totgeschwiegen.

von Alex G. (dragongamer)


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Bist du Pressesprecher einer neuen populistischen Partei oder so?

von Bürovorsteher (Gast)


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> Bist du Pressesprecher einer neuen populistischen Partei oder so?

Der Exkurs kommt zwar etwas oberflächlich daher, trifft aber im groben 
den Kern der Sache.
Aber Obacht: auch die Selbständigkeit kann nicht alle Probleme 
grundlegend lösen. Die meisten bekommen es nicht auf die Reihe und 
sollten besser als Angestellte weiterwursteln, statt ihre Familie in 
finanzielle Haftung zu nehmen.

von DENK (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Bist du Pressesprecher einer neuen populistischen Partei oder so?

Wieso? Weil er die totgeschwiegene Verarscherei und Schröpferei 
ausgehend vom Berliner Bunkerglaspalast anprangert? Bist du auch einer 
der Systemnutznießer gespeist aus dieser nicht endenden Abgabenflut oder 
so?

von Michael W. (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Bist du Pressesprecher einer neuen populistischen Partei oder so?

Falls Du mich meinst, NEIN. Ich vertrete nur meine Ansichten. Ich tue 
das, weil meine Ansichten von denen, die dazu gewählt wurden, nämlich 
den Volksvertretern nicht vertreten werden.

Was Ich zu dem Thema Arbeitslosenversicherung geschrieben habe, halte 
Ich ausdrücklich aufrecht. Es kommt nicht denen zu Gute, die es 
verdient, hätten, nämlich den Ausgebeuteten, die unverschuldet in AL 
geraten, weil wieder mal jemand beschlossen hat, Werke zu schließen. Die 
schickt man, um sie von den Leistungen fernzuhalten, in Massnahmen und 
Ersatzbeschäftigungen, wo ihre Leistungsfähigkeit verrottet und sie 
früher oder später ein Sozialfall werden und der örtlichen Gemeinde 
übergeben werden können, was ihren Unterhalt angeht. Überdies wird man 
als Arbeitsloser schikaniert, bis zum geht nicht mehr.

Die Gelder, die zur Verfügung stehen, werden stattdessen hirnlos 
verballert und dazu eingesetzt, den Arbeitslosen zusätzliche Konkurrenz 
aus dem Ausland beizustellen. Ein Grossteil der Arbeitslosen ist nämlich 
im gering qualifizierten Sektor zu suchen und dort genau gibt es genug 
Personen, die arbeiten könnten, wenn sie eine Stelle hätten.

Und ein wenig ist es tatsächlich auch auf Fachkräfte zu beziehen: Das 
immer wieder beschworene Problem, genug Pflegekräfte zu bekommen, ist 
einzig ein Finanzielles. Es wird ausgenutzt, dass die ausländischen 
PflegerInnen weniger Geld fordern können und deshalb bekaommen sie hier 
die Jobs. Und vorzugsweise werden die Jungen eingestellt. Als Frau Ü40 
hast Du da keine Chance.

Und Gleiches beobachtet man im Ingenieurarbeitsmarkt: Ein gewaltiger 
Mangel an mittelmässig ausgebildeteten Ingenieuren, die kaum Ansprüche 
haben und bereit sind, für 35.000 in der Zeitarbeit anzufangen, weshalb 
dort händeringend gesucht wird. Und warum gibt es so wenige, die das tun 
müssen?  Weil Ingenieure lernen und nach 2-3 Jahren im Job etwas können 
und dann eben Ansprüche entwickeln und viele das von vorn herein nicht 
mit sich machen lassen.

von Edi M. (Gast)


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Markus W. schrieb:
> Und ein wenig ist es tatsächlich auch auf Fachkräfte zu beziehen: Das
> immer wieder beschworene Problem, genug Pflegekräfte zu bekommen, ist
> einzig ein Finanzielles. Es wird ausgenutzt, dass die ausländischen
> PflegerInnen weniger Geld fordern können und deshalb bekaommen sie hier
> die Jobs. Und vorzugsweise werden die Jungen eingestellt. Als Frau Ü40
> hast Du da keine Chance.

Du hast das Prinzip verstanden. Die Unternehmensverbände beackern unsere 
Politiker, damit sich den Arbeitsmarkt unternehmensfreundlich gestalten 
und genug Arbeitsvieh beischaffen. Damit werden solche Aktionen wie der 
o.g. Breif komplett verpuffen. Keine Sau in Berlin interessiert sich für 
einen ges
unden Arbeitsmarkt. Die interessieren sich nur dafür, Kontakte zu 
knüpfen um nach ihrer Politikarriere in einen lukrativen Posten wechseln 
zu können.

von Carsten H. (Gast)


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Gigantisch, wieviel Pessimismus man hier lesen muss.

Ist der Markt wirklich so gut oder so schlecht?

Schreiben hier nur die Enttäuschten?

... weil die guten keine Zeit für Gejammer haben und sich hier 
aufhalten?

...

Diese Woche war ich auf einer Redaktionssitzung, mit dabei Vertreter des 
VDE: Die Branche beklagt den Fachkräftemangel. Viele KMU kriegen keine 
Ingenieure. Genauer: Sie kriegen nicht den, den sie wollen. Und die 
Recruiter unter den Vertreten wissen, wie der optimale Ingenieur 
aussieht:

Jung, dynamisch und ins Team passend.

Altersgrenze: 40Jahre.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Carsten H. schrieb:

> Diese Woche war ich auf einer Redaktionssitzung, mit dabei Vertreter des
> VDE: Die Branche beklagt den Fachkräftemangel. Viele KMU kriegen keine
> Ingenieure. Genauer: Sie kriegen nicht den, den sie wollen. Und die
> Recruiter unter den Vertreten wissen, wie der optimale Ingenieur
> aussieht:
>
> Jung, dynamisch und ins Team passend.

Ja am besten einen Absolventen wie die von der University of Applied 
Science in Schmalkalden:
https://youtu.be/eJq7nKLsH_o?t=22

> Altersgrenze: 40Jahre.

Ach, quatsch schau dich mal um, es werden auch grad ältere Semester 
eingestellt, um die Absolventen schonend anzulernen. Da plärrt doch 
mancher Jungspund doch gerne, das er erst mal eingearbeitet werden muss, 
das er richtig loslegen könnte.

"Fuffzig" macht die Altersgrenze sein, die Vierziger, die wissen was sie 
drauf haben zocken grad gut bei den Gehaltsverhandlungen ab.

von ge-nka (Gast)


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Carsten H. schrieb:
> ... weil die guten keine Zeit für Gejammer haben und sich hier
> aufhalten?

Wäre der Markt gut, hätten auch die guten Zeit sich positiv zu äußern.

von MaWin (Gast)


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FamilyGuy schrieb:
> Kleinstadt mit 120.000 Einwohner

Heute lebst du wohl in Shanghai.

Dein Massstab ist verzogen, kein Wunder dass deine sonstigen Aussagen 
auch nicht passen.

Geh mal in einen ordentlichen Ort statt anonymer Städte, so 120 
Einwohner und wahlweise in die letzte Dorfkneipe, das Osterfeuer oder 
die Sonntagskirche, dann kennst du schnell alle 120, inkl. aller Frauen.

von MaWin (Gast)


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Carsten H. schrieb:
> Gigantisch, wieviel Pessimismus man hier lesen muss.

Tja, was erwartest du vom Forum der Dauerarbeitslosen ? Mehr als 90% 
hier beherrschen nicht mal Grundschulmathematik. Kommt es zu einfachsten 
Fragen über grundlegende Kenntnisse im Elektronikbereich, wie CE, ist 
FuD die einzige Reaktion.
90% der Welbevölkerung beneidet Deutschland für sein gutes Umfeld für 
Selbständige, aber die Deutsche Pampersgeneration hat einfach Angst und 
bleibt lieber bei H4.

von ZF (Gast)


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Wo gute und erfahrene Leute gesucht sind ist auch Ü50 kein Problem, aber 
die sind meist schon zufrieden und sesshaft und suchen deshalb keine 
andere Arbeit.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Carsten H. schrieb:
> Altersgrenze: 40Jahre.

wenn man solche Ansprüche stellt, ist es noch längst kein FK-Mangel.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Carsten H. schrieb:
>> Altersgrenze: 40Jahre.
>
> wenn man solche Ansprüche stellt, ist es noch längst kein FK-Mangel.

Eben, wo diese Ansprüche gestellt werden gibt es keinen FK-Mangel. Und 
wo jeder der nicht von 0 auf 100 überzeugend darstellen kann, das er zu 
blöd oder zu gebrechlich für die Arbeit ist an die Werkbank geschoben 
wird, ist dicker Fachkräftemangel angesagt:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/menschen-wirtschaft/arbeitsplaetze-fuer-aeltere-mitarbeiter-bmw-reagiert-auf-demografischen-wandel-12220082.html

von Michael W. (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> "Fuffzig" macht die Altersgrenze sein, die Vierziger, die wissen was sie
> drauf haben zocken grad gut bei den Gehaltsverhandlungen ab.

Da darst Du mir mal mehr zu erzählen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Wo gute und erfahrene Leute gesucht sind ist auch Ü50 kein Problem, aber
> die sind meist schon zufrieden und sesshaft und suchen deshalb keine
> andere Arbeit.

Vergiss es , die Altergrenze liegt inzwischen bei 35 , darüber darf man 
Abhartzen , wie es so im Volksmund heisst !

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Dipl Ing ( FH ) (Gast)
> Datum: 08.08.2018 17:57

> Vergiss es , die Altergrenze liegt inzwischen bei 35 , darüber darf man
> Abhartzen , wie es so im Volksmund heisst !

Bist eben ein Spinner !

von A. (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Vergiss es , die Altergrenze liegt inzwischen bei 35 , darüber darf man
> Abhartzen , wie es so im Volksmund heisst !

So ein Blödsinn hoch 3....

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Bist eben ein Spinner !

> So ein Blödsinn hoch 3....

Tut mir Leid sagen zu müssen , ist aber nicht selten der Fall !!!

von Berufsrevolutionär (Gast)


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>> "Fuffzig" macht die Altersgrenze sein, die Vierziger, die wissen was sie
>> drauf haben zocken grad gut bei den Gehaltsverhandlungen ab.
>
> Da darst Du mir mal mehr zu erzählen.

Was soll man da viel erzählen, 80k verlangt - 80k bekommen, bei Firma 
mit 300 Mitarbeitern.
Nicht die einzige Einstellugn reifens Alters, da sind noch 2,3 
"Silberrücken" bei den neueinstellungen unterwegs, die deutlich über 50 
sind. Eben, gestandene Elektronik-Entwickler die aus schnerzhafzer 
Erfahrung wissen, das auch im KünstlichKlickiBuntiIntelligenti Zeitalter 
Schlampereien und SchnellSchnell nur Rückschläge provozieren.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Bist eben ein Spinner !
>
>> So ein Blödsinn hoch 3....
>
> Tut mir Leid sagen zu müssen , ist aber nicht selten der Fall !!!

Also in den letzten Jahren war für weniger als 1000 Personen mit 35 
Schluß, das ist schon reichlich selten:
https://www-genesis.destatis.de/genesis/online/logon?language=de&sequenz=tabelleErgebnis&selectionname=12613-0003&zeitscheiben=5

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Also in den letzten Jahren war für weniger als 1000 Personen mit 35
> Schluß, das ist schon reichlich selten:

Beruflich gesehen ist es deutlich öfter dar Fall

von Alex G. (dragongamer)


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Was für lächerliche Diskusionen hier.
Geht doch garnicht erst auf den angeblichen Ingenieur ein solang er 
keine Quellen oder Statistiken vorbringt! >_>

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Was für lächerliche Diskusionen hier.

Nicht ganz ...

> Geht doch garnicht erst auf den angeblichen Ingenieur ein solang er
> keine Quellen oder Statistiken vorbringt!

Erfahrungswerte sind gefragt !

Leider können die meisten Ingenieure Erfahrungswerte nicht Mental 
interpretieren , habe es des öfteren erlebt !

von Ro (Gast)


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Dieser Quatsch mit 35 ist es vorbei. Studium, 10 Jahre arbeiten, dann 30 
Jahre H4? Hört doch auf.... ich bin 32 und einer der jüngeren bei uns.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Dieser Quatsch mit 35 ist es vorbei.

Tut weh , ist aber so !

> Studium, 10 Jahre arbeiten, dann 30 Jahre H4?

So ein Job bei MCDonalds oder vielleicht Kassierer , was ähnliches wäre 
möglicherweise eine ernstzunehmende Alternative ...

> Hört doch auf.... ich bin 32 und einer der jüngeren bei uns.

Bis 35 hast Du dann nicht mehr viel Zeit , die Höchstgrenze liegt bei 
etwa 40 Jahren , danach hat man ein veritables Problem !

AUFPASSEN !!!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Alle Ings hier im Bekanntenkreis (45+) sind weiterhin in ihrem Job als 
Ingenieur tätig.

Das veritable Problem hat man nur, wenn man nichts kann. Dann allerdings 
auch schon mit 25 :-)

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Alle Ings hier im Bekanntenkreis (45+) sind weiterhin in ihrem Job als
> Ingenieur tätig.

Wehe wenn man über 40 den Job verliert !

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Alle Ings hier im Bekanntenkreis (45+) sind weiterhin in ihrem Job als
>> Ingenieur tätig.
>
> Wehe wenn man über 40 den Job verliert !

Tut man offenbar ja nicht.

von Axel Zucker (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Alle Ings hier im Bekanntenkreis (45+) sind weiterhin in ihrem Job als
>> Ingenieur tätig.
>
> Wehe wenn man über 40 den Job verliert !

Dann steht ganz schnell der Recruiter/Vermittler vor der Tür und 
vermittelt den demnächst Joblosen 1,2,3 in die Mangelzone. Siehe 
Quimonda, Erikson, BenQ.

BTW: Interessant das man schon Jahrzehnte zurückgehen muß, um auf 
nennenswerte Pleiten in der IT-Ing-Branche zu stoßen.

von flyer (Gast)


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von Cyblord -. (Gast)


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flyer schrieb:
> ja die zeitarbeit ist hochattraktiv! darum alle ab in die zeitarbeit!
>
> 
https://www.businessinsider.de/immer-mehr-hochqualifizierte-millennials-stroemen-in-eine-branche-die-lange-als-abschreckend-galt-2018-8

Aus dem Artikel:

"Diese jungen Menschen wissen, dass sie sich ihren Arbeitgeber aussuchen 
können."


lol

von Axel Zucker (Gast)


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>
> Aus dem Artikel:
>
> "Diese jungen Menschen wissen, dass sie sich ihren Arbeitgeber aussuchen
> können."
>
> lol
Manche "Alten" wollen ja anscheinend nicht wahr haben das sie es selbst 
in Hand haben beim derzeitigen AG zu kündigen und sich was besseres zu 
suchen.
"Love it, Change it or Leave it"

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Was für lächerliche Diskusionen hier.
> Geht doch garnicht erst auf den angeblichen Ingenieur ein solang er
> keine Quellen oder Statistiken vorbringt! >_>

Quellen und belege sind dem doch längst wurscht, egal ob die das 
Geplärre des "Angeblichen Ing.s" stützen oder das Lügengespinst in der 
Lüft zerreissen.

Da kann man nur solange in der Diskussion vergeblich nach dem "wahren 
Kern" in der dunklen Prophezeigung zu stochern, bis es dem "angeblichen 
Ingenieur" selbst zu blöd wird. Das sich der TO dabei selbst in der 
Öffentlichkeit lächerlich macht ist leider nicht zu verhindern. Aber es 
steht zu hoffen, das dies zu einem heilsamen Schock führt.

>Leider können die meisten Ingenieure Erfahrungswerte nicht Mental
>interpretieren , habe es des öfteren erlebt !

"Mental Interpretieren" meint wohl hier "Wahrhaben wollen das an der 
eigenen Person liegt wie die eigene Ingenieurskarriere verläuft". Damit 
hat der angebliche Ingenieur tatsächlich einPproblem, da fällt es ihm 
leichter von generellen Arbeitsunfähigkeit ab 35 zu schwadronieren, auch 
wenn das nicht das Geringste mit der Alltagswirklichkeit zu tun hat. 
Aber Hauptsache man muss nichts am eigenen Selbstbild berichtigen.

von Tobias (. (Gast)


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Axel Zucker schrieb:
> Manche "Alten" wollen ja anscheinend nicht wahr haben das sie es selbst
> in Hand haben beim derzeitigen AG zu kündigen und sich was besseres zu
> suchen.
> "Love it, Change it or Leave it"

Das kannst Du ja mal probieren und berichten. Selbst der VDI hat 
zugegeben, dass die Stellen für Ü35 beginnen abzuflachen und für Ü45 
gegen Null gehen, es sei denn, es seien Sonderstellen. Für den gemeinen 
Entwickler sucht man Personen um die 30. Momentan "ist es sogar schwer, 
Führungskräfte unterzubringen".

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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flyer schrieb:
> ja die zeitarbeit ist hochattraktiv! darum alle ab in die zeitarbeit!
>
> 
https://www.businessinsider.de/immer-mehr-hochqualifizierte-millennials-stroemen-in-eine-branche-die-lange-als-abschreckend-galt-2018-8
Mal den Test GENAU gelesen:

> Der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ liegen neue Daten der Bundesagentur
> für Arbeit vor.
JaJa, "Neue Daten"!
> Demnach waren im vergangenen Jahr vermehrt Hochqualifizierte in Zeitarbeit > 
beschäftigt. Die Zahl der Zeitarbeiter mit dem Qualifikationsstatus
> „Experte“ sei um sieben Prozent auf 39.000 gestiegen, schreibt die Zeitung.
Recht Kryptisch die Ausdrücke, sind Zeitarbeiter  vllt. Leute die Zeit 
erarbeiten?
> Insgesamt waren 2017 erstmals knapp mehr als eine Million Menschen (1,032
> Millionen) in Zeitarbeit tätig.
Wenn man den Satz richtig versteht,
 muß Zeitarbeit scheinbar eine Branche ähnlich der  Automobilindustrie 
sein!

Zeitarbeit?
Selbst Wikipedia hat keine blassen Schimmer von den Begriff!

Hmm, warum wohl der Begriff so nebulös ist?

von Logik-Polizei (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Hmm, warum wohl der Begriff so nebulös ist?

Was soll an dem Begriff denn nebulös sein? Selbst der 
Arbeitgeberpräsident verwendet den Begriff Zeitarbeit, stellt natürlich 
heraus, wie positiv das dich alles für die Wirtschaft ist. Wo also ist 
Dein Verständnisproblem? Noch nicht so richtig wach am Montag morgen?

Ok, die Zeitungen wie FAZ, Bild oder gar die pseudowissenschaftlichen 
Springer-Medien sind allesamt nicht mehr sonderlich verlässlich und 
haschen alle nach Sensationen. Die Zahlen der in Zeitarbeit 
beschäaftigten Personen lässt sich aber durchaus auch seriös 
recherchieren, bei STATIS nachlesen und berechnen, wenn man die stetig 
steigenden Umsätze der Firmen in dem Sektor nachvollzieht.

von Logik-Polizei (Gast)


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Carsten H. schrieb:
> Das hier kam heute als eine Art Rundschreiben in der Fachgruppe /
> Redaktion an. Ein Selbständiger beklagt sich die Unmöglichkeit,

Jetzt mal Butter bei die Fische:

Welche "Redaktion"?
welche "Fachgruppe"

... und welcher Art ist dieser Selbständige? Nicht, daß wir von einem 
ICH-AG-ler sprechen, der sich aufgrund der miesen Lage am Arbeitsmarkt 
selbständig machen musste und nun auf dem Trockenen sitzt, weil es kein 
richtig selbständiger ist, sondern nur einer, der sich so nennt, weil er 
sich nicht als Zeitarbeiter beschimpfen lassen möchte oder auf der 
Schiene Sozialbeiträge sparen kann.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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schrieb im Beitrag #5519099:

> Selbst der VDI hat
> zugegeben, dass die Stellen für Ü35 beginnen abzuflachen und für Ü45
> gegen Null gehen, es sei denn, es seien Sonderstellen.
Belege?! Was sind "Sonderstellen"? Wo steht in den Stellenausschreibung 
die die Altersangabe unter den Anforderungen.

> Für den gemeinen
> Entwickler sucht man Personen um die 30.
Belege?! Und wenn man keine um die 30 findet der gemein entwickeln? Dann 
lässt man das Entwicklen sein und die Firma beschäftigt nur noch 
Headhunter und Praktikanten?!?

> omentan "ist es sogar schwer,
> Führungskräfte unterzubringen".

Belege?

Alter ist nie das einzige Kriterium jemanden einzustellen. Aber so 
manche Totalversager trösten sich irriger Weise damit, es hätte am Alter 
gelegen,
das sie obwohl sie doch alle Anforderungen glänzend erfüllen und sonst 
auch Gottes geschenk an die Menschheit sind, abgelehnt worden. Soll 
insbesonders bei Führungskräften vorkommen, die nicht gut darin sind, 
Aufgaben an die richtige Fachkraft weiterzudelegieren und alles selbst 
hinstümpern.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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FamilyGuy schrieb:
> KonzernMA schrieb:
>> Die (Schein-)Selbständigen die bei uns arbeiten würden wir sofort
>> einstellen, aber die wollen alle nicht.
>>
>> Ok, der AG mag nicht so attraktiv sein, ist halt kein Automotive oder
>> Medizinbereich, aber immerhin auch kein Kriegsgeschäft.
>
> Wo ist denn euer Standort?
>
> Du musst hier auch in Betracht ziehen das nicht jeder seine gewohnte
> Umgebung und seinen Freundeskreis verlassen möchte.

Und Deine Empfehlung, um dem zu entgehen, ist, ins Ausland zu gehen? So 
langsam beschleicht mich ein gewisser Verdacht, warum Deine Karriere in 
Deutschland so schlecht lief, daß Du Dich absetzen mußtest.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Carsten H. schrieb:
> Schreiben hier nur die Enttäuschten?

Das siehst Du doch.

> ... weil die guten keine Zeit für Gejammer haben und sich hier
> aufhalten?

Das ist einer der Gründe, und der andere ist: weil es sich nicht lohnt. 
Das siehst Du doch in diesem Thread.

In einer modernisierten, globalisierten Welt kommen viele Menschen nicht 
mit. Weil diese Leute den Grund für ihr Scheitern nicht bei sich selbst 
finden wollen, suchen sie Ausreden. Sie sagen, die Wirtschaft, die 
Politik und die Gesellschaft sind schuld. Die haben sich gegen sie 
verschworen und gegen eine Verschwörung von so vielen bösen Mächten 
können natürlich nicht einmal die Besten (sie selbst, die Enttäuschten) 
ankommen.

Die Frustrierten leben also eh in ihrer ganz eigenen Welt, und sie sind 
mit Ratio und Argumenten nicht mehr erreichbar. Auf Widerspruch 
reagieren die Enttäuschten dann hämisch bis aggressiv, denn was nicht in 
dieses Selbst- und Weltbild paßt, kann nur gelogen sein. Entweder von 
Leuten, die selbst der bösen Weltverschwörung angehören, oder von jenen, 
die ihrerseits zwar selbst Opfer der Verschwörung, aber zu dumm sind, um 
das zu erkennen.

Solche ideologischen Fixierungen lassen sich durch empirische 
Erfahrungen nicht widerlegen. Das hat schon der 1616 gestorbene 
Schriftsteller Miguel de Cervantes in seinem Klassiker "Don Quichote" 
beschrieben. ;-)

von hab auch eine Meinung (Gast)


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70.000
80.000
90.000

mir schwirrt der Kopf

ich wäre froh, wenn ich hier im Osten 45.000 bekommen würde
und nein, Autos, Benzin, u.a. kosten genauso viel wie im Westen...
und die Mieten steigen und steigen und steigen weil alles teuer-saniert 
wird

von Piccoz (Gast)


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Hierzulande werden seit zu langer Zeit ( eigentlich seit der Wende 
)massive Fehler im Umgang mit Jobsuchenden gemacht ... egal auf welcher 
" Was bringen sie mit - Stufe .

wie kann es sein , dass man 100 % der Skilllist erfüllt , aber "man 
keine Berührpunkte findet.   Offenbar massive Defizite in der 
Dnekstruktur der HR

Die Denke - von Selbstständig zu wieder Angestellt sei ein (massiver ) 
Abstieg .... In den USA sieht man das anders- dito ist es kein Problem , 
wenn
man zwischendruch bei McD anschaffen geht ...

Es ist bequem ,den Leuten zu sagen , mach dich Selbstständig , ohne dass 
hierfür auch ein gewisses Umfeld da ist . (Gründerzentren sind eine 
Lachnummer , Banken == Kredit : oje ... )
Dann dies : es gab hierzulande hochinnovative Bereiche für Gründung, 
interessanterweise dauerte es keine 12 Jahre, bis das von China /Isreal 
/USA wegassimiliert ..also will heißen . Sie können zuoft bei bestem 
willen usw gegen gewisse Kräfte ( udn Behördokratie ) nicht 
anarbeiten.....

->  wieso soll also der Wechsel zu na sagen wir traditionellerem ein 
Problem sein . Eigentlich bringen genau diese eine Erfahrung mit , die 
zb AUDI und co noch blühen wird....  d.h. hier läßt man verächtlich 
knowhow liegen.

Das Problem der kindergartenabteilungen ist ein generalproblem .  Wenn 
einer wie Chris.D  Sagt in seinem Umfeld sind die Ü40 noch präsent, dann 
wohl nur, weil keine Volatilität vorliegt oder per Betriebsrat nicht 
optimiert gekündigt usw wird.

Dann nochwas .  Wenn man zB eine Diskussion  per  Nur die Frustrierten 
antworten hier , abwerten möchte..... das ist 
hochpopulistisch/tendenziös.  Denn der ach so Erfolgreiche verfügt 
(noch) nicht über relevante Erfahrungswerte und ist DESWEGEN nicht für 
voll zu nehmen.   Da gilt für alle erfolgreichen Verbandsfuzzis usw die 
uns was von Vollbeschäftigung und Hochkonjunktur verzällen wollen .
Hätten wir beides, vorallem letzteres müßte alleine das Eistiegsgehalt 
eines MasterMINT sechsstellig sein   ( btw die Arbeitslöhne sind seit JT 
Wende um ca 35% gestiegen und die Diätren der Abgeordenten um 400% - was 
ansich der gefühlten Inflationrate entspricht ....
Bzgl Konjunktur noch dies.  Das sog Basiswachstum in D liegt bei 2,5% , 
also erst bei na sagen wir 3 % kann man von echten Wachstum sprechen  ( 
in den USA liegt diese Kennziffer bei 5% und China 7% )

von V. (Gast)


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Piccoz schrieb:
> Dann nochwas .  Wenn man zB eine Diskussion  per  Nur die Frustrierten
> antworten hier , abwerten möchte..... das ist
> hochpopulistisch/tendenziös.

Da stimme ich bedingt zu, wobei es sicher eine Menge gibt, die zu 
Unrecht jammern, weil sie sich überschätzen.

Richtig ist, dass in einigen Positionen tatsächlich so gut verdient 
wird, das aber nur, weil die Firma es sich erlauben kann oder es muss. 
Weil der Druck aus dem Ausland immer mehr steigt, wird es logischerweise 
immer schwerer, noch mit einem guten Gehalt einzusteigen. Warum sollten 
die Firman das zahlen? Sie können ja die Arbeit verlagern. Damit umgeht 
man auch den Betriebsrat und die HR. Auf diese Weise passieren nämlich 2 
Dinge:

1) Der Projektleiter muss keine HR fragen, wenn er einen guten Mann 
beschäftigen möchte und kriegt die Arbeit entweder von einem 
Dienstleister oder einem Selbständigen gemacht, den er einkauft. Dann 
kan auch auch mal richtig was hinlegen.

2) Er hat die Möglichkeit, Arbeit auszulagern ohne es an zu teure 
Interne zu vergeben und kann sich damit Kosten sparen. Einsparungen, die 
helfen, die teuren aus Modell 1 zu bezahlen.

Das führt dazu, dass die Schere immer weiter auseinander geht und 
Selbständige teilweilse immer höher kassieren, was sie als Angestellte 
nicht mehr bekommen können.

Das erklärt auch, warum die Person in dem Bericht, als Selbständiger gut 
verdient, ihn aber als Angestellter keiner haben will. Angestellte sind 
nämlich ein Kostenfaktor. Da wird nur jemand genommen, der so billig 
ist, dass man ihn dauerbeschäftigen kann und das sind die Jungen und 
Billigen.

Damit verschäft sich der Arbeitsmarkt für die Älteren: Entweder sie sind 
mit einer niedrigen Position zufrieden und kassieren Tarifgehalt, 
wachsen damit über Jahre in hohe Regionen oder sie schaffen es 
irgendwie, sich zum Teamleiter zu machen und damit mehr Position in der 
Firma zu bekommen um verhandeln zu können. Diese Leute wollen aber keine 
Konkurrenz im eigenen Laden haben. Deshalb sind sie mit möassig 
qualifizierten Bewerbern besser bedient. Sie ziehen damit mit der HR an 
einem Strang. Für die schweren Aufgaben, holt man sich dann den Externen 
in die Firma. Zeitarbeit macht es möglich.

Auf diese Weise ist auch zu erklären, dass der Zeitarbeitssektor blüht: 
Der Bedarf ist nämlich da! Als Ingenieur muss man eben zusehen, dass man 
das ausnutzt. Und das geht am Besten als Selbständiger, weil man dann 
die Arbeitslosen nicht mitfinanzieren muss und später nicht auf Rente 
angewiesen ist, die man heute abgezogen bekommt und nicht mehr kriegt.

Die Sache wird weiter zu nehmen und ziemlich dramatisch werden, weil 
viele Selbständige auf diese Weise gute Gewinne mitnehmen, sich aber 
nicht entsprechend absichern. Gerade die aus der mittleren Schicht, die 
jetzt für ein paar Kröten programmieren, stehen momentan super gut dar, 
haben aber mit 70 kein Geld mehr und fallen den Sozialkassen zur Last.

Das schmälert dann auch die Rentenreserve, weil sehr viele nichts 
eingezahlt haben. Das Geld ging ja an Ferchau und Brunel.

von T.U.Darmstadt (Gast)


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Carsten H. schrieb:
> Es stellt sich aber die Frage, ob
> es zum thread passt, weil ein Einzelunternehmer als Freiberufler etwas
> anderes ist, als ein Unternehmen wie eine GmbH und nur diese könnte man
> auf diese Weise ausser Landes schaffen.

Aber sicher kann er das. Er meldet sein Büro eben im Ausland an. Dann 
zahlt er dort die Steuern, sofern sie anfallen. Das sind in DE vor allem 
Umsatzsteuern. Es geht aber auch weiter: Man kann über so eine Firma die 
Gewinne machen und sich selber dort anstellen lassen oder als 
Selbständiger tätig werden und zwar für wenig Geld. Dann macht man als 
Person weniger Umsätze, rechnet alle Kosten inklusive Reisen ab und hat 
minimale Gewinne um die Steuern hier zu senken. Die Gewinne vor ort 
fliessen in die Firma, die Grundstücke und Maschinen kauft. Die kann man 
dann irgendwann liquidieren, wenn man hier keine Einnahmen mehr hat. 
Dazu muss man nur den Wohnsitz für 1 Jahr nach dem Ende des 
Arbeitslebens fort hin verlegen.

Allerdings muss man dazu nicht nach Lettland, sondern das geht auch in 
den Niederlanden.

von T.U.Darmstadt (Gast)


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hab auch eine Meinung schrieb:
> ich wäre froh, wenn ich hier im Osten 45.000 bekommen würde

Was hindert Dich denn, in den Westen zu gehen?

Ich glaube nicht, dass Du im Westen erheblich mehr bekommst. Ich glaube, 
dass du in deinem Job einfach nicht mehr verdienst. Ich habe Kollegen, 
die das Gleiche machen, wie ich, die in Thüringen und Sachsen sitzen. 
Die haben die gleichen Umsätze, zahlen aber auf ihren Einnahmen weniger 
Steuern, weil sie keinen Soli abdrücken müssen. Ich kenne sogar einen 
Fall, da hat einer seinen Wohnsitz absichtlich von Nordhessen ins 
benachbarte Thüringen verlegt.

von Qwertz (Gast)


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hab auch eine Meinung schrieb:
> 70.000
> 80.000
> 90.000
>
> mir schwirrt der Kopf
>
> ich wäre froh, wenn ich hier im Osten 45.000 bekommen würde

Wenn dir da schon der Kopf schwirrt, dann schau mal in diesen Thread 
hier, es sind auch 100.000 drin (ohne AT):
Beitrag "Re: IG Metall Bayern Tariff"

von Kire L. (Firma: HTW) (sachse88)


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Thomas U. schrieb:
> Ich habe Kollegen,
> die das Gleiche machen, wie ich, die in Thüringen und Sachsen sitzen.
> Die haben die gleichen Umsätze, zahlen aber auf ihren Einnahmen weniger
> Steuern, weil sie keinen Soli abdrücken müssen. Ich kenne sogar einen
> Fall, da hat einer seinen Wohnsitz absichtlich von Nordhessen ins
> benachbarte Thüringen verlegt.

Bullsh*t, bitte mal den entsprechenden Paragrafen im Steuerrecht hier 
aufführen, in dem das steht. Soli wird von allen gezahlt, Ost+West.

von -gb- (Gast)


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Kire L. schrieb:
> Bullsh*t, bitte mal den entsprechenden Paragrafen im Steuerrecht hier
> aufführen, in dem das steht. Soli wird von allen gezahlt, Ost+West.

Vielleicht sitzen die ja so weit im Osten, dass es schon Polen ist :-)

von Rainer M. (Gast)


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Hallo Zusammen,

leider und das ist so muss ich ebenfalls die schlimmsten Sachen die
Carsten H. (caromir) im Anfangspost geschrieben hat bestätigen !

Im Ingenieurbereich wird es demnächst einen Erdrutsch geben - ungeahnten 
Aussmaßes. Durch das Einsetzen von KI in sämtlichen Unternehmen, wird es 
immer weniger Jobs in Zukunft geben.
Wer soll sich noch mit FE-Analysen beschäftigen wenn die Programme 
hierfür jenseits bei 50k Euro liegen. Der Markt für FE-Analysen ist tot! 
Das macht in Zukunft alles eine KI (Künstliche Intelligenz).
Es ist momentan eine Umbruchszeit, für die Verleiher von Ingenieuren und 
die in ihrer aggressiven Art grasen jetzt noch ab was noch geht.
(Themen wie Scheinselbständigkeit, Stundensatz-Dumping, Verstöße gegen 
Datenschutz-Verordnungen, anpingen geschäftlich per Whatsup etc. , 
Ausschlussklauseln, Vertragsstrafen, Knebeleien, Verzögerte 
Rechnungsbegleichung, und dergleichen mehr sind nur die Spitze vom 
Eisberg)

Eines kann ich gewiss sagen, ein Handwerker vor Ort ist bessergestellt 
als ein Ingenieur der durch die Welt tingeln muss, und im weltweiten 
Wettbewerb steht.

Bei den meisten Verleihern bekommt man vor Abgabe eines Stundensatzes 
nicht mal Musterverträge,-  das ist nicht korrekt. Und dann bei 
Vertragsabschluss stellen sich die Gegebenheiten vor Ort meist anders 
heraus. Sprich wesentliche Teile des Arbeitsumfeldes, 
Tätigkeitsbereiches sind einfach nur so, dass ein normales Arbeiten 
nicht ohne weiteres möglich ist.

Ein Vorteil hat das ganze mit der KI, die Verleiher wie bisher gekannt 
wird es so nicht mehr geben. Auch die Arbeit wird eher so sein, das sich 
Leute zu communities zusammenschliessen, und einfach das machen was sie 
interessiert. Die reine Erwerbsarbeit wird also ersetzt werden. 
Wohlgemerkt der sinnvolle Einsatz von KI wird nicht ganz so schlecht 
sein.
Bis da hin sind aber die technisch interessierten Ingenieure noch auf 
einer Durststrecke und nicht zu wenige bezahlen das mit einem fehlenden 
sozialen Umfeld.

Zum Ende muss ich sagen, es bleibt spannend, und vielleicht kann der 
eine oder Andere ja an der sinnvollen Entwicklung von KI mithelfen … es 
wäre uns allen zu wünschen.

Kaptain Kerk und Mr. Spok sind nicht mehr fern … Engerie…….

Gruss Rainer

von Michael W. (Gast)


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Rainer M. schrieb:
> FE-Analysen

Was ist das denn? :-)

von BWL Justus (Gast)


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Rainer M. schrieb:
> Hallo Zusammen,
>
> leider und das ist so muss ich ebenfalls die schlimmsten Sachen die
> Carsten H. (caromir) im Anfangspost geschrieben hat bestätigen !
>
> ...

Wer so als Selbstständiger denkt, hat eh schon verloren.
Die Selbstständigkeit ist der erste Schritt zum Unternehmertum. Und als 
Unternehmer musst du dich IMMER fragen, ob das, was du tust anderen 
einen Mehrwert verschafft und in Zukunft immer noch gefragt sein wird.
Wenn nicht, dann musst du dir eben eine neue Marktlücke suchen, dich 
soweit fortbilden dass du diese schließen kannst und dann los starten.

von robocash (Gast)


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a) In der österreichischen Arbeitsmarktstatistik gibt es eine 
Andrangskennziffer, in Deutschland nicht verwendet. Hier wird dafür viel 
gefälscht. Lobbyisten aus ganz Europa versammeln sich in der Mitte der 
Handelswege, in Deutschland. Hier gestalten Sie das Bewußtsein der 
Einwohner. Als Ersatz könnte man in Deutschland die Anzahl der 
Beschäftigten geteilt durch die Anzahl der jährlichen Absolventen 
nehmen. Da kommt man auf eine Zeit von 10 bis 15 Jahren Berufstätigkeit 
im Durchschnitt was gerade reicht um das Bafög rückzuzahlen. Divident 
und Divisor werden sogar von der Arbeitsagentur bekanntgegeben. Aber auf 
welche Berufe sollte man ausweichen? Selbst bei Pflegeberufen können 
sich staatliche Krankenhäuser Leiharbeit leisten.

b) Habe es 2010 als scheinselbständiger Informatiker versucht. Ein 
Vermittler wollte mich von Worms nach München schicken. Das sagten mir 
seine Stellvertreter als ich von Wiesbaden dort zur Besprechung am 
Vormittag anreiste. Er selbst hatte um 8:00 Uhr früh eine Email mit der 
Absage geschrieben. Er rief später nochmal an: "Wir müssen reden..." 
aber wollte nur tricksen. Graduierte sind darin gut weil sie ja Verstand 
studiert haben. Einzunehmen war nicht viel. Kontakt hatte ich mit einer 
einzigen Firma am Wohnort Wiesbaden als Tester, da wollten sie höchstens 
16,-€ je Stunde zahlen und als ich das genau verlangte sprangen sie ab. 
Hatten auch Arbeitszeit von 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr. Eine andere 
Vermittlerin hatte eine Stelle im Bereich staatlicher Sicherheit aber 
wollte den Auftragnehmer nicht nennen (in Wiesbaden um das Kriminalamt 
angesiedelt sind bestimmt einige Hackerfirmen, mindestens Sophos).

c) War seit 2005 für vier Jahre bei einer Embedded Leihfirma. Wichtig: 
Siemens Vorzugslieferant werden und bleiben. Die Firma wurde immer ärmer 
so dass in ihren ehemaligen Räumlichkeiten jetzt ein Bordell haust. Bei 
der ganzen Elektronik Arbeit gehen natürlich (wie im Anfangs Post 
gesagt) die sozialen Bindungen kaputt besonders weil es ökonomisch ist 
alle Betriebsstätten in Zentren derart zusammenzuballen dass dort nicht 
mehr viele einfache Entwickler wohnen können, eher Juristen und 
Promovierte und deren Bedienstete wie Lebensmittelverkäufer und Kellner 
in Sozialwohnungen. Ohne sozialen Schmierstoff kann aber der Mensch 
nicht arbeiten, daher schaffen die Personalentwickler Ersatz in Form 
schöner Geschichten:

- Kraftfahrer muss seinen LKW überladen und zu schnell fahren egal ob er 
es will
- Bei der Visitenkarte das FH für Fachhochschule weglassen und nicht 
diskutieren
- Streichen von Überstunden
- Geschäftsleiter wird rausgedrängt
- Verleih der Beschäftigen an exotische Orte

d) Dass nur Schmalspur-Entwickler gesucht werden war mit neu aber ich 
kann es mir gut vorstellen. Der Verstand von echten Konzern-Mitarbeitern 
ist wohl eher auf den Kündigungsschutz ausgerichtet den sie (zusammen 
mit den Staatsangestellten) noch haben. Mitarbeiter von kleinen Firmen 
und Leihfirmen haben nicht viel vom Kündigungsschutz. Banken erhalten 
nur ihre großen Konzerne während kleine Firmen aus Altersgründen oder 
wegen Streit schon mal schließen. Eine Jugendlicher plant wohl so: Er 
weiß von seinen Eltern vom Kündigungsschutz und von Arbeitslosen Ü50 und 
so bringen ihn die Eltern in den eigenen Konzern rein. Dort leben sie 
wie Ölsardinen in der eigenen Sauce. Spricht ein Politiker vom Erhalt 
des Kündigungsschutzes so helfen ihm alle kleinen Leute aber nur die 
Edel-Arbeiter in den Konzernen nutzen es aus.

... Man muss es erstmal gedanklich wirken lassen und verdauen.

von Alex G. (dragongamer)


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Haben sich hier wieder die Schwarzseher eingefunden?!
Lernt ordentlich, werdet gut in eurem Fach und hört auf "dem System" 
oder irgendwelchen Verschwörungen die Schuld für alles zu geben.
Dann wird man euch auch brauchen!

: Bearbeitet durch User
von robocash (Gast)


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Aber dann sind sie alle gut im Fach - aber ohne dass der Bedarf 
ansteigt. Herr Grupp, Trigema Inhaber sagte im Fernsehen: Wir brauchen 
erfahrene Facharbeiter, wenige Ingenieure und ein paar SAP-Admins von 
denen der Industrie gleichgültig ist woher diese ihre Fachkenntnisse 
haben.

von Alex G. (dragongamer)


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Das ist dann aber der natürliche Lauf der Dinge und man muss sich eben 
mit 55k statt 65k in den ersten Jahren begnügen...

von Beko-Geschädigter (Gast)


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robocash schrieb:
> In der österreichischen Arbeitsmarktstatistik gibt es eine
Das finde ich interessant! Im ösiland scheint viel getrickst zu werden 
und das, was offiziell kommuniziert wird mit dem, was passiert, nicht 
viel zu tun zu haben.

Beispiel sind die vielen Angaben zu den Gehältern. Da lese ich was von 
3500x14 für einen erfahrenen Ingenieur. Einfach geil, wenn man das mit 
der Realität vergleicht:

Habe selber gerade Angebote aus Graz. Das Pikante ist, dass sie 
einerseits in Deutschland suchen, obwohl sie zwei Hochschulen in Graz 
haben, bei denen die Bewerber nicht qualifiziert genug sind, dann aber 
den deutschen Ingenieur, der dort arbeiten soll, mit Ö-Gehältern 
abspeisen will.

Das Gleiche ist mir mit Tschechien passiert: Sollte für VDO tätig werden 
und in der dortigen Abteilung layouten, weil es dort nicht genug gute 
Leute gibt. Bezahlen wollten sie T-Tarife, weil die T ja auch nicht mehr 
bekommen.

Dienstleisterlogik!

Diese Schmarotzer sind das Schlimmste, was der Arbeitsmarkt 
hervorgebracht hat. Selbst die Schweiz ist schon von diesen Parasiten 
verseucht und es sind immer dieselben!

> Bei der Visitenkarte das FH für Fachhochschule weglassen
Das hat man mir auch empfohlen und zwar mit der Begründung, dass die 
HTL-ler ihren HTL auch weglassen und sich Vollingenieur nennen.

von Qwertz (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Das ist dann aber der natürliche Lauf der Dinge und man muss sich
> eben mit 55k statt 65k in den ersten Jahren begnügen...

Sofern man denn einen Job findet, sonst sind es 0k.

von robocash (Gast)


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Der Busfahrer in Wiesbaden sagte heute, es gibt in Wiesbaden 120 
griechische Busfahrer. Das muss mit der EU Vergabe von Buslinien zu tun 
haben.

Ein anderer Fahrgast sagte er habe an der Haltestelle gewartet und ein 
Busfahrer (nicht klar ob Inländer oder nicht) zeigte den Stinkefinger 
und fuhr weiter. Musste der Fahrgast noch 'ne Stunde warten.

Aber es wäre interessant ob es im Ausland wenigstens eine Tätigkeit, die 
zum Leben reicht, gibt ohne dass man das ganze Leben an Überstunden und 
Bahnlinien verliert. In Österreich liest man schon von 27k - 35k. Aber 
das wäre wenigstens frei von Nato-, Kernkraft- und Raumfahrtabgaben. 
Stelle es mir schwierig von von Wiesbaden dorthin umzusiedeln weil 
Arbeitslosigkeit kommen könnte und die Sozialleistungen wohl 
Verhandlungssache sind.

In Österreich wählten die Leute eine nationale Partei. Scheinbar von 
Konzernen gesponsort. Die haben dann gleich die 60-Stunden-Woche 
eingeführt (AG kann scheinbar Überstunden zwingend anordnen). Als sie 
merkten dass Arbeiter fehlten wollen sie nun Fachkräfte aus dem Ausland 
holen. Also dann müssten die Wähler wirklich nur Sozialbetrug ablehnen 
aber mit Gastarbeitern einverstanden sein.

Eine Statistik das Arbeitsmarktservice zeigt welche Fachleute gesucht 
werden. Mir kam es so vor, dass Automechaniker bei Lehrstellen in Wien 
eine Andrangziffer von 25 hat aber Kellner in einem Tourismus-Bundesland 
nur 0.3.
Könnte auch sein dass es zu wenig Lehrausbilder gibt. Siehe auch:

https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/5313327/AMSStatistik_Tourismus-sucht-Lehrlinge-doch-Junge-wollen-lieber

Ein Satirezeichner in der Weimerar Zeit zeigte mal ein Karikaturplakat 
einer "Wahlscheibe", kann das aber nirgends im Web wiederfinden weil es 
nur in einem Video kurz auftaucht. Damals gab es auch mehrere Parteien 
und ihre Sponsoren. Eine Partei war die Sozialdemokratische Partei 
welches Wort schon sehr umständlich ist. Zusammen mit den Gewerkschaften 
zeigten sie auf der Arbeiterdemonstration das Kämpferplakat mit dem 
spielenden Bizeps für höhere Löhne. Hinter dem Plakat versteckten sich 
die Kreditbanken. So waren alle damaligen Parteien erklärt. In der 
Gegenwart hat in D z.B. die christliche Partei viele Stimmen. Es ist 
eine Grundbesitzpartei mit 1% Bauern und vielen Vermietern. Zufällig 
wohnen in D 50% der Leute im Eigenheim. Und die Junge Union betrieb 
schon vor mehreren Jahren ein Rettungsboot im Mittelmeer was im 
staatliche Frühstücksfernsehen kam aber nicht mehr am Abend. Jetzt 
versuche ich die heutigen Parteien einzuteilen:

- Sozialpartei - SPD - Geschäftsbanken
- Christliche - CDU, CSU - Grundbesitzer
- National - AFD - Große Konzerne (In D Nato- und EU- treu, weil die EU 
von deutschen Konzernen ausgeht)
- Kommunisten - Linke - Stalin, Komintern (unklar wer heute sponsort, 
evtl. DM Drogeriemarkt)
- Liberal - FDP - Privat angelegtes Spekulationsgeld der Eliteberufe 
(auch staatsangestellte) das mit der Finanzkrise schwach wurde
- Internetpartei - Piraten - (Bitte um Hilfe, weiß nicht wer die 
sponsort)

von T.U.Darmstadt (Gast)


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robocash schrieb:
> Die haben dann gleich die 60-Stunden-Woche
> eingeführt (AG kann scheinbar Überstunden zwingend anordnen).

Hast du dafür einen link? Die Österreicher, mit denen ich bisher zu tun 
habe, (Maschinenbau, Elektro, Instansetzung) arbeiten meist 35h, lassen 
Punkt 15.30 den Stift fallen und machen freitag nachmittag ab 14.00 die 
Sause. Arbeiten tun die keine 30!

von robocash (Gast)


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Im TV gab es das und zwar für Linzer Handwerksfirmen. Es wurde auch 
gesagt dass bestimmte AG keine Überstunden wollen. Nur dürfen sie es 
eben.

Links findet man überall:

http://www.heute.at/politik/news/story/Arbeitszeit-12-Stunden-Tag-60-Stunden-Woche-Fragen-und-Antworten-Was-muss-ich-wissen-49929965

Es sind Überstunden die ausgeglichen werden sollen. Die Tarifpartner 
verhandeln drüber.

von robocash (Gast)


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Hier noch:

Seiler und Speer: "I wü ned"

https://www.youtube.com/watch?v=1o3n5l1dtmQ

von robocash (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier nochmal Managementberatung aus Youtube. Angst und Geld sind 
schlechte Motivationsmittel.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: robocash (Gast)
> Datum: 04.10.2018 21:21

Wo hast du deine Kenntnisse über Österreich her ?

Die Bildzeitung war es wohl nicht.

Selbst die schreibt keinen solchen Blödsinn !

von Ösi (Gast)


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robocash schrieb:
> Es sind Überstunden die ausgeglichen werden sollen. Die Tarifpartner
> verhandeln drüber.

Ja, sie verhandeln, aber das wird nichts daran ändern, dass es für die 
Dienstnehmer bei uns daheim immer schlechter wird. Von denen, die mit 
mir die Matura gemacht und studiert haben (Informatik oder Elektro) sind 
nicht einmal ein Drittel irgendwo untergekommen und dort müssen sie 40h 
zu  den öffiziellen 35h machen.

Die Firmen stellen auch nur HTL und Techniker ein.

von Qwertz (Gast)


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Ösi schrieb:
> Von denen, die mit mir die Matura gemacht und studiert haben (Informatik
> oder Elektro) sind nicht einmal ein Drittel irgendwo untergekommen und
> dort müssen sie 40h zu  den öffiziellen 35h machen.

Was machen denn die anderen über zwei Drittel jetzt? Regale im 
Supermarkt einräumen?

von Florian Hillen (Gast)


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Ich bin seit Anfang 2017 Freiberufler und ich muss sagen, es gefällt mir 
noch besser als ich gedacht habe. Zum einen konnte ich meinen 
Nettoverdienst sicher verdreifachen (hatte vorher nicht so viel). Zum 
Anderen kann ich nun fast die meiste Zeit aus meinem eigenen Labor aus 
Arbeiten. Der Anfang war sicherlich schwierig, da ich noch nicht so 
viele Referenzen hatte. Auf den ersten Auftrag hin habe ich dann ein 
Gewerbe angemeldet. Ich wurde wegen Betriebsaufgabe gekündigt und die 
Frau auf dem Arbeitsamt war ganz glücklich, das sie mir so ein Programm 
(ca. 60% vom Lohn für 6 Monate) anbieten konnte. Dann habe ich mit 
Ferchau angebandelt. Vorher habe ich gedacht, das ist sicher so 
Leiharbeit, doof, schlecht bezahlt etc.. Aber ein oder 2 Kunden haben 
mich da so gelobt, das sie jetzt immer Arbeit für mich haben, eben auch 
remote. Viel Bürokratie hatte ich hier nicht. Wichtig war es mir nur, 
das ich ohne Schulden einsteigen kann. Wenn es dann nicht läuft, kann 
man immer noch eine Arbeit finden.

von Tobias (. (Gast)


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Florian Hillen schrieb:
> Zum einen konnte ich meinen
> Nettoverdienst sicher verdreifachen

Das klingt aber sehr danach, dass du unterbezahlt warst und/oder dich 
verrechnest. Wieviel Gewinn machst du denn jetzt, wenn ich fragen darf?

Bei Stundensätzen von derzeit 75,- für Elektronikentwicklung, sind 
maximal 120.000 Euro Umsatz möglich bei Vollzeit. Der Gewinn wird dann 
zu über 50% maximalbesteuert, das sind dann (wenn es keine Kosten gäbe) 
höchstens 80.000 Netto und die sind wie 69.000 wegen der fehlenden 
Sozialleistungen. Du müsstest also bei einem 40h Job ein Netto von nur 
23.000 gehabt haben, weniger, als 2000 im Monat. Das glaube ich nicht 
ganz.

Normal haben Selbständige, wenn es normal läuft zwischen 10% und 20% 
mehr Einkommen. Wenn sie nicht krank werden und nie 
arbeitslos/projektlos werden, wovon der Angestellte profitiert, sind 
weitere 10% ... 20% mehr drin. Das Absetzen von versteckten Kosten und 
Privatanteilen bringt nochmal ein paar Prozente. Aber mehr ist laut IHK 
und auch den Berechnungen von Gründerszene nicht drin.

Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

Bist du sicher, dass du alle Kosten richtig gerechnet hast?

von T.U.Darmstadt (Gast)


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Florian Hillen schrieb:
> Aber ein oder 2 Kunden haben
> mich da so gelobt, das sie jetzt immer Arbeit für mich haben, eben auch
> remote.

Sieht aber nach Scheinselbständigkeit aus, einen und denselben immer 
wieder mit neuen Aufgaben zu betrauen. Was ist das für eine 
"Selbständigkeit"?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ein Autozulieferer der immer den selben Kunden hat,
ist dann auch scheinselbstständig?

von -gb- (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> ein Autozulieferer der immer den selben Kunden hat,
> ist dann auch scheinselbstständig?

Nein, da es keine Einzelperson ist und auch keine Dienstleistung 
liefert, sondern Werkstücke.

Etwas anderes ist es, wenn die Autofirmen sich von irgendwelchen 
"Entwicklungsabteilung" sogenannten "resident engineers" einstellen 
lassen oder wie bei Merceds geschechen, Motorverpacker von einem 
Dienstleister eingeliehen werden.

Das fliegt irgendwann auf!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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die Frage hatte ich schon ganz vergessen ;)

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