Hallo ihr, ich arbeite gerade daran, herauszufinden, welches das richtige Board für mich ist. Im Digitaltechnik-Kurs haben wir ein bisschen mit Verilog und einem Basys2-Board herumgespielt. Mich fasziniert das Thema Hardwareentwicking und ich möchte tiefer in das Gebiet einsteigen. Die Frage der richtigen Hardware für mich erschlägt mich gerade ein wenig. Und schweineteuer ist das alles -umso wichtiger ist es eben, nichts falsches zu kaufen. In einem anderen Thread wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass ISE nichtmehr der aktuellste Stand der Technik ist, sondern Vivado. Allerdings meinte auch jemand, dass Vivado viele Macken hätte (zumindest noch vor 2 Jahren). Trotzdem sollte aber besser Vivado meine Wahl sein, oder was meint ihr? Mir schwebt vor, wenn ich dann mal ein wenig drinstecke in der Materie, etwas mit Bildverarbeitung zu machen -vielleicht Objekterkennung oder so etwas. Ich denke das ist ein Gebiet, in dem die Power die Hardwareentwicklung im Gegensatz zu Software mit sich bringt, auch genutzt werden kann ohne in einem industriellen Projekt zu stecken. Dafür sollte ich wohl ein Board mit Ram wählen habe ich herausgefunden. Ich liebäugel ein wenig mit den Zynq-Boards. Hier habe ich ein super Angebot für Studenten entdeckt: https://shop.trenz-electronic.de/de/25398-Zybo-Zynq-7000-ARM/FPGA-SoC-Trainer-Board-Akademisch?c=119 Die Kombi ARM+FPGA in einem hört sich interessant an. Ist das die Zukunft? -"preisgekrönt" habe ich irgendwo gelesen. In einem Zync-Chip steckt ja ein Artix-7 drin. Verkompliziert diese Architektur die ganze Geschichte sehr und ich sollte zum Einstieg in die Hardwareentwicklung besser ein reines FPGA-Board wählen? Oder kann ich den ARM auch komplett außen vor lassen und ein Zybo auch wie ein reines Artix-7-Board verwenden? ...hier: Beitrag "Re: OV7670 Kamera am Zybo" heißt es eben, dass der RAM zum Beispiel nicht ohne weiteres vom FPGA angesprochen werden kann.... Oder würdet ihr sagen, dass die Kombi ARM+FPGA viele Möglichkeiten zum Herumexperimentieren eröffnet und deswegen zum Einstieg genau das Richtige ist? Ein reines FPGA-Board für Vivado mit RAM wäre das Nexys4-DDR für 150€ dank Studentenrabatt. Im Genensatz zum Nexys4-Video hat es keinen Anschluss für ein Datenband (Kamera). Das Nexys4-Video ist mir mit 280€ aber definitiv zu teuer. Würdet ihr sagen, dass das Nexys4-DDR mit entprechendem Kamera-Datenband-Adapter für meine Zwecke trotzdem geeignet sein würde? Oder sollte ich mir die ganze Video-Signal-Geschichte aus dem Kopf schlagen, wenn ich nicht richtig tief in die Tasche greifen kann? -> https://shop.trenz-electronic.de/de/Produkte/Digilent/FPGA-Boards/ (Mit den Zybos ist es das gleiche, ohne Datenband-Anschluss 120€, mit: 200€ (Zybo-Z7)) Oder wäre es ratsam, das Arty-Artix-7 35T Evaluation Kit für 115€ zu wählen. Das hätte RAM und ich müsste eben noch ein paar Adapter dazu kaufen... Wenn ich das nur wüsste... Oder ist zu Lernzwecken vielleicht die Breadboardable-Variante des Artix-7 am Besten, weil ich RAM und jede Komponente manuell anschließen müsste und so am Meisten und alles von Grund auf lernen würde? ... ... ... Hat jemand Erfahrungen mit Zybo/Nexys/Arty...oder Pynq... als Einstig? Ich weiß, meine Fragen sind nicht wirklich klar, tut mir Leid, aber das ganze Thema ist auch nicht gerade simpel... Ich weiß nicht wieviele Stunden ich bereits mit dem Thema verbracht habe. Mangels Kentnissen komme ich auf keinen grünen Zweig... In würde es gerne hinbekommen, gleich beim ersten Mal das richige zu kaufen. Ich wäre für jeden Rat sehr dankbar!
Brotbrett und FPGA und Video ist keine valide Kombination. ARM und FPGA ist für den Anfang auch zu komplex. Wenn, wie im Zynq der FPGA noch unter der Fuchtel der ARMe steht. Versuchs doch erstmal mit was kleinem... Z.B. so ein MAX1000: https://shop.trenz-electronic.de/en/TEI0001-02-08-C8-MAX1000-IoT-Maker-Board Oder was aus China. Wer die Bananensoftware von X nicht mag, ist sowieso schon lange zu A bzw. I gewechselt.
Emanuel G. schrieb: > In würde es gerne hinbekommen, > gleich beim ersten Mal das richige zu kaufen. Vergiss es, ist wie Laufschuhe kaufen -> erst wenn man bei Marathon über der Zeillienie ist, weiss man das das Paar was taugte. Vorausgesetzt das Marathon überhaupt was für Dich ist, vielleicht biste ja mehr der Dorfplatz-Balltreter. Dann ist der Max1000 nix falsches für dich und der finazielle Verlust bei Wiederverkauf nicht so hoch. Bring damit erstmal was altbackenes wie ein Retrodesing ans Laufen, dann kannste über Objekterkennung nachdenken: https://www.heise.de/video/artikel/Retro-Computing-FPGA-Computer-MiST-simuliert-Amiga-Co-2596245.html
Emanuel G. schrieb: > Und schweineteuer ist das alles -umso wichtiger ist es eben, nichts > falsches zu kaufen. Dir fehlt komplett der Bezug. Heutzutage gibt es doch sehr viele "Einsteiger"-FPGA-Boards zu Preisen zwischen einigen zig bis maximal einigen hundert Euro. Und das kostenlosen Toolchains der FPGA-Hersteller reichen für die allermeisten Zwecke völlig aus. Vor etlichen Jahren kosteten die äußerst spärlichen Entwicklungsboards ab 10.000 US$/EUR/DM. Toolchains gab es auch nicht für lau, sondern bevor man irgendetwas machen konnte, musste man 5.000 bis 200.000 US$/EUR/DM auf den Tisch legen, und letztendwar konnte man nicht einmal sicher sein, dass der Kram für die eigenen Zwecke geeignet war. > In einem anderen Thread wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass ISE > nichtmehr der aktuellste Stand der Technik ist, sondern Vivado. > Allerdings meinte auch jemand, dass Vivado viele Macken hätte (zumindest > noch vor 2 Jahren). Trotzdem sollte aber besser Vivado meine Wahl sein, > oder was meint ihr? Die Auswahl der Xilinx(!)-Toolchain hängt von der FPGA-Familie ab. Alles bis einschließlich Generation 6 (Spartan 3/6, Virtex 4/5) wird mit ISE entwickelt, alles ab Generation 7 (Spartan 7, Virtex 7, alle Artix, alle Kintex) mit Vivado. Nur ganz wenige Bausteine der Generation 7 werden von ISE Webpack unterstützt, und ich wäre mir auch nicht sicher, ob da überhaupt noch irgendeine Produktpflege von ISE stattfindet. Für einige Produkte/Projekte von Drittanbietern benötigt man noch ISE, z.B. Gnuradio. Ich bezweifele, dass die Ultrascale, Ultrascale+ usw. überhaupt von ISE unterstützt werden. Sofern man mit einem neuen Projekt anfängt, sollte man sich nicht unbedingt auf ein totes Pferd setzen, sondern gleich mit einem Baustein der Generation 7 und Vivado anfangen. > Die Kombi ARM+FPGA in einem hört sich interessant an. Ist das die > Zukunft? -"preisgekrönt" habe ich irgendwo gelesen. In einem Zync-Chip > steckt ja ein Artix-7 drin. Zynq, nicht Zync. In den Bausteinen bis Z-7020 befindet sich ein Artix, ab Z-7030 ein Kintex, siehe: https://www.xilinx.com/support/documentation/data_sheets/ds190-Zynq-7000-Overview.pdf > Verkompliziert diese Architektur die ganze > Geschichte sehr und ich sollte zum Einstieg in die Hardwareentwicklung > besser ein reines FPGA-Board wählen? Oder kann ich den ARM auch komplett > außen vor lassen und ein Zybo auch wie ein reines Artix-7-Board > verwenden? Beim Zynq muss man immer den ARM-Teil verwenden, was in der Tat zu einer zusätzlichen Komplexität führt und Zeit bei der Einarbeitung kostet. Man kann einen Zynq sogar als reinen ARM-Prozessor (PS = Processing System) nutzen und die PL (Programmable Logic = FPGA-Teil) ungenutzt lassen. Es gibt auch ältere FPGA mit "hartem" Prozessorteil, d.h. einige Virtex mit integriertem PowerPC. Bei diesen FPGA war es aber umgekehrt, d.h. man musste eine FPGA-Logik erstellen, in der wiederum der Prozessorkern instantiiert und mit dem Rest verbunden wird. Bei reinen aktuellen FPGA kann man aber auch mittels Vivado sehr einfach einen Softcore instantiieren, d.h. Microblaze. Früher war das etwas mühselig, aber mittlerweile ist das ganze auch einigermaßen gut mit dem SDK zur Firmwareentwicklung integriert. > ...hier: Beitrag "Re: OV7670 Kamera am Zybo" heißt es > eben, dass der RAM zum Beispiel nicht ohne weiteres vom FPGA > angesprochen werden kann.... Dort steht genau das Gegenteil, nämlich dass man durch die entsprechenden IP-Cores auf das RAM des PS zugreifen kann. Man benötigt hierfür einen AXI Master. Die Firmware auf dem PS muss aber natürlich das RAM-Interface initialisiert haben. Zudem muss man sich sehr viele Gedanken darüber machen, wie man gemeinsam genutzten Speicher verwaltet. Insbesondere muss man entscheiden, ob der Cache (bzw. die Snoop Control Unit) des PS etwas von den Zugriffen der PL mitbekommen oder die Zugriffe völlig separat laufen sollen. > Oder würdet ihr sagen, dass die Kombi ARM+FPGA viele Möglichkeiten zum > Herumexperimentieren eröffnet und deswegen zum Einstieg genau das > Richtige ist? Das hängt von den Vorkenntnissen mit anderen Microcontrollern bzw. -prozesoren ab. Es ist schon wirklich sehr, sehr mühsam, sich in alle Aspekte solch eines komplexen SoC einzuarbeiten.
Nachtrag: Vivado wird sehr intensiv weiterentwickelt, d.h. irgendwelche Berichte über Versionen von 2015 oder früher sind meist ziemlich obsolet. Leider bedeutet die rasche Weiterentwicklung oft auch, dass man beim Versionswechsel einiges an Arbeit hineinstecken muss. Derzeit veröffentlicht Xilinx pro Quartal eine neue Version von Vivado; zwischendurch gibt es manchmal noch ein paar Patches, die nur Fehler beheben, aber nicht zu Inkompatibilitäten führen.
@Andreas Vielen Dank für so eine ausführliche Antwort, du hast mir einiges erklärt damit, klasse! Und vielleichg sogar vor einem Fehlkauf bewahrt -der Zynq oist wohl für den Anfang eher ungeeignet. --- schrieb: > Versuchs doch erstmal mit was kleinem... > > Z.B. so ein MAX1000: > https://shop.trenz-electronic.de/en/TEI0001-02-08-... bitwurschtler schrieb: > Emanuel G. schrieb: >> In würde es gerne hinbekommen, >> gleich beim ersten Mal das richige zu kaufen. > > Vergiss es, ist wie Laufschuhe kaufen -> erst wenn man bei Marathon über > der Zeillienie ist, weiss man das das Paar was taugte. Vorausgesetzt das > Marathon überhaupt was für Dich ist, vielleicht biste ja mehr der > Dorfplatz-Balltreter. Dann ist der Max1000 nix falsches für dich und der > finazielle Verlust bei Wiederverkauf nicht so hoch. Das erscheint mir sehr einleuchtend, danke euch. Zu diesem Max1000 hätte ich eine ganz simple rein praktische Frage: der hat ja keine Pins oder Stecker auf dem Board sondern nur Löcher. Wenn ich ihn nun auf ein Breadboard stecken will um überhaupt etwas anzuschließen, muss ich dann Pins anlöten? Oder gibt es Steckverbindungen für solche Löchchen? Wie geht man da vor? Oder kann man solche schwarzen weiblichen Pinbuchsen-Reihen irgendwie aufstecken -auch ohne zu löten? Danke! /edit noch eine Frage: Ist es möglich ein Basys3-Board um Arbeitsspeicher zu erweitern? Oder sind die verfügbaren Pmod-Anschlüsse irgendwie zu langsam oder so?
:
Bearbeitet durch User
Man lötet "Stiftleissten 2.54mm Raster" ein. https://www.reichelt.de/Stiftleisten/SL-1X36G-2-54/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=19504&GROUPID=7434&artnr=SL+1X36G+2%2C54&trstct=pol_51 Ich habe nen MAX1000, bietet zum Lernen und Einsteigen bestimmt genug Möglichkeiten.
Andreas S. schrieb: > Emanuel G. schrieb: >> Oder kann ich den ARM auch komplett >> außen vor lassen und ein Zybo auch wie ein reines Artix-7-Board >> verwenden? > > Beim Zynq muss man immer den ARM-Teil verwenden, was in der Tat zu einer > zusätzlichen Komplexität führt und Zeit bei der Einarbeitung kostet. Man > kann einen Zynq sogar als reinen ARM-Prozessor (PS = Processing System) > nutzen und die PL (Programmable Logic = FPGA-Teil) ungenutzt lassen. Das ist definitiv nicht richtig, natürlich kann man den FPGA Teil komplett ohne ARM verwenden und über den ON-Board JTAG Programmer konfigurieren. Das mache ich bei meinem ZedBoard schon ewig und das wird beim Zybo genauso sein.
Hans-Georg L. schrieb: >> Beim Zynq muss man immer den ARM-Teil verwenden, was in der Tat zu einer >> zusätzlichen Komplexität führt und Zeit bei der Einarbeitung kostet. Man >> kann einen Zynq sogar als reinen ARM-Prozessor (PS = Processing System) >> nutzen und die PL (Programmable Logic = FPGA-Teil) ungenutzt lassen. > > Das ist definitiv nicht richtig, natürlich kann man den FPGA Teil > komplett ohne ARM verwenden und über den ON-Board JTAG Programmer > konfigurieren. Das ist so definitiv auch nicht richtig, ja man kann den (flüchtigen) SRAM-FPGA-Teil wie früher direkt über JTAG programmieren. Will man aber den FPGA - Config RAM priogrammieren, muss man das ROM-Image erst mit dem SDK in so ne ART Firmware umkonvertieren. Bei Hochfahren startet dann erst der ARM kurz, konfiguriert dann den FPGA-Teil u7m sich dann wieder zu verabschieden. Aber völlig ohne ARM-Beteiligung geht's beim Zynq nicht. https://www.xilinx.com/support/answers/55572.html Auch an anderen Stellen wie PIN-Allokierung muss man sich von der gewohnten FPGA-Vorgehensweise lösen, ein wenig muss man immer auf den ARM schielen auch wenn man den Zynq nur als programmierbare Logik nutzen will. Das war bei einem Spartan-6 einfacher. Aber man muss auch nicht komplett die ARM-Tools durchackern und verstehen wenn man den zynq als Spartan Ersatz betreibt.
bitwurschtler schrieb: > Hans-Georg L. schrieb: >>> Beim Zynq muss man immer den ARM-Teil verwenden, was in der Tat zu einer >>> zusätzlichen Komplexität führt und Zeit bei der Einarbeitung kostet. Man >>> kann einen Zynq sogar als reinen ARM-Prozessor (PS = Processing System) >>> nutzen und die PL (Programmable Logic = FPGA-Teil) ungenutzt lassen. >> >> Das ist definitiv nicht richtig, natürlich kann man den FPGA Teil >> komplett ohne ARM verwenden und über den ON-Board JTAG Programmer >> konfigurieren. > > Das ist so definitiv auch nicht richtig, ja man kann den (flüchtigen) > SRAM-FPGA-Teil wie früher direkt über JTAG programmieren. Will man aber > den FPGA - Config RAM priogrammieren, muss man das ROM-Image erst mit > dem SDK in so ne ART Firmware umkonvertieren. Bei Hochfahren startet > dann erst der ARM kurz, konfiguriert dann den FPGA-Teil u7m sich dann > wieder zu verabschieden. Aber völlig ohne ARM-Beteiligung geht's beim > Zynq nicht. > > https://www.xilinx.com/support/answers/55572.html > > Auch an anderen Stellen wie PIN-Allokierung muss man sich von der > gewohnten FPGA-Vorgehensweise lösen, ein wenig muss man immer auf den > ARM schielen auch wenn man den Zynq nur als programmierbare Logik nutzen > will. Das war bei einem Spartan-6 einfacher. Aber man muss auch nicht > komplett die ARM-Tools durchackern und verstehen wenn man den zynq als > Spartan Ersatz betreibt. Das BOOT Rom im Zynq benutzt den ARM das ist richtig und auch logisch weil es für einen Processor viel einfacher ist mit den verschiedenen BOOT-Medien umzugehen und es umgekehrt keine Möglichkeit gibt über das FPGA die beiden ARMS zu konfigurieren. Es hindert dich aber niemand daran das du ein Design bootest das keinen der beiden ARM benutzt sondern nur den FPGA Teil. Ob das ganze einen Sinn macht ist wiederum eine andere Frage ... Aber der OT wollte ja herumspielen und erst mal den FPGA kennenlernen und das kann er mit dem Digilent On-Board Jtag Programmer problemlos.
> Man lötet "Stiftleissten 2.54mm Raster" ein.
Mann sollte auch vorher nachdenken, ob und wie es dann
in ein Brotbrett passt.
Und Mann sollte dafuer auch die "richtigen" runden
Pinstiftleisten nehmen.
Martin O. schrieb: > Man lötet "Stiftleissten 2.54mm Raster" ein. > > https://www.reichelt.de/Stiftleisten/SL-1X36G-2-54/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=19504&GROUPID=7434&artnr=SL+1X36G+2%2C54&trstct=pol_51 Ok, also es MUSS gelötet werden, wenn man mit dem MAX1000 spielen will? Etwas zum Antecken gibt es nicht, nein? Womit lötet man so etwas? Reicht ein 0815-Lötkolben oder macht man so das Board kaputt und man braucht was spezielles. Was wäre mit dem hier zum Beispiel? http://www.ebay.de/itm/Elektronischer-Schweisens-Lotmittel-Lotkolben-Werkzeugkasten-40-60W-220V/272971122133?hash=item3f8e58c5d5:m:m2lIpB04UHHVLxZUHB9w12A Ich muss sagen, ich finde die Idee mit dem MAX1000 und Breadboardgebastel für den Anfang garnicht so unsympathisch. Ich kann ja verschiedene Ein- und Ausgange wie VGA oder Ethernet oder USB usw. usw. einfach mit den Pins verbinden und gut, liege ich da richtig oder braucht es da mehr? Könnt ihr mir bitte etwas dazu sagen, was so möglich ist grob mit dem MAX1000 bezüglich was man da so alles dranhängen kann und was nicht (Ein-/Ausgänge, Peripheriemodule...)? Bisher kenne ich nur die ISE-IDE. Aber Quartus wird es auch tun, oder? Das wird ein Unterschied wie zwischen Netbeans und Eclipse sein denke ich mal -man kann grade zum Einstieg beides gut verwenden. Liege ich da richtig? Bin ich froh, dass ich erstmal euch gefragt habe. Langsam scheint mir es klar zu werden, wie ich zum Einstieg in die Geschichte am Besten vorgehe. Danke!
Hans-Georg L. schrieb: > Das ist definitiv nicht richtig, natürlich kann man den FPGA Teil > komplett ohne ARM verwenden und über den ON-Board JTAG Programmer > konfigurieren. Diese Aussage ist völliger Unsinn oder eine sogar eine dreiste Lüge, insbesondere weil Du sie auf den zweiten Teil meiner Aussage beziehst. Selbstverständlich ist es möglich, nur das PS ohne PL zu nutzen. > Das BOOT Rom im Zynq benutzt den ARM das ist richtig und auch logisch Und damit ist klar, dass Du entgegen besseren Wissen geantwortet und damit eine dreiste Lüge verbreitet hast, und zwar auch auf den ersten Teil meiner Aussage (keine PL ohne PS) bezogen.
Emanuel G. schrieb: > http://www.ebay.de/itm/Elektronischer-Schweisens-Lotmittel-Lotkolben-Werkzeugkasten-40-60W-220V/272971122133?hash=item3f8e58c5d5:m:m2lIpB04UHHVLxZUHB9w12A Der Lötkolben ist doch ein ziemlicher Schrott. Zum einen hat er laut Foto irgendeinen fremdländischen Netzstecker und ist für 220V statt 230V ausgelegt. Auf Grund der zweipoligen Steckers besitzt er offenbar keinen Schutzleiteranschluss, d.h. die Metallhülse und die Lötspitze liegen per kapazitiver Kopplung auf ca. 115V Netzspannung, was ggf. einige Bauteile dahinraffen könnte. Dieser Billigstschrott weist meist auch keine hinreichend großen Isolierstrecken zwischen der Heizwendel und der Metallhülse auf, d.h. man kann z.B. durch einen Stoß die Wendel gegen die Hülse schlagen lassen. Und selbst wenn man all diese sicherheitsrelevanten Merkmale vernachlässigt, ist davon auszugehen, dass der Massenschwerpunkt viel zu weit vorne liegt, d.h. man kann den Lötkolben nicht auf dem Tisch ablegen, weil er kippt und die Spitze auf dem Tisch aufliegt. Daher müsste man zwingend einen Lötkolbenständer verwenden. Die meisten Billiglötkolben haben auch ein zu kurzes und vor allem steifes Anschlusskabel. Ein weiteres subtiles Problem mancher schrottiger Lötkolben ist die Temperaturcharakteristik der Heizelements. Da kann es durchaus passieren, dass die Lötspitzentemperatur immer weiter ansteigt, wenn der Lötkolben eingeschaltet in der Gegend herumliegt, und zwar durchaus in einen Bereich, mit dem man Papier entzünden kann. Am Besten fährt man natürlich mit einer temperaturgeregelten Lötstation. Aber da würde ich lieber einen hochwertigen Lötkolben eines Markenherstellers wie z.B. Weller verwenden statt einer unter Sicherheitsaspekten fragwürdigen Lötstation von der chinesischen Resterampe. Solch eine z.B.: https://www.reichelt.de/ERSA-Loetkolben/ERSA-330KD/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=7421&GROUPID=549&artnr=ERSA+330KD Beim Elektronikbasteln wirst Du den Lötkolben wesentlich häufiger einsetzen müssen und wollen, als Du derzeit nur erahnen kannst. Steckbretter weisen wesentlich häufiger Kontaktprobleme auf als geahnt. Ach, und noch eine Artix-7-Boardfamilie mit steckbrettfreundlichem Raster, welches ich auch schon in Projekten eingesetzt habe: https://shop.trenz-electronic.de/en/search?sSearch=te0725 Und passend dazu ein Programmierschniepel zum Aufstecken, der auch einen UART für Konsolenausgaben usw. enthält: https://shop.trenz-electronic.de/en/TE0790-02-XMOD-FTDI-JTAG-Adapter-Xilinx-compatible
Könnt ihr mir bitte ein bisschen etwas dazu sagen, was ich an die Pins des MAX1000 so an Ein- und Ausgängen und Peripheriemodulen anschließen kann? Kann ich da zum Beispiel auch einfach eine VGA-Buchse ranmachen? USB? Oder solche Sachen: https://shop.trenz-electronic.de/en/Products/Digilent/Peripheral-Modules/ <- UART heißt ein Anschluss an den solche Module rangemacht werden können, da liege ich nicht ganz falsch, oder? Ich bin jetzt noch nicht ganz sicher ob UART ein Protokoll ist das ich selber auf dem FPGA implementieren muss und dann nur noch die Pins zuweisen muss oder ob es dazu irgendeine spezielle Hardware auf dem Board braucht. Wie ist das? Oder kurz: Kann Max1000 UART? Würdet ihr sagen, dass der Lerneffekt wesentlich größer ist, wenn ich mit einer Breadboard-Variante und Gebastel anfange, anstatt mir ein teures Board mit allem schon dran zu besorgen? Danke!
Emanuel G. schrieb: > Könnt ihr mir bitte ein bisschen etwas dazu sagen, was ich an die Pins > des MAX1000 so an Ein- und Ausgängen und Peripheriemodulen anschließen > kann? > > Kann ich da zum Beispiel auch einfach eine VGA-Buchse ranmachen? Ja. > Oder solche Sachen: > https://shop.trenz-electronic.de/en/Products/Digilent/Peripheral-Modules/ Ja, Max1000 hat nen Pmod-Anschluss an der Schmalseite. > Würdet ihr sagen, dass der Lerneffekt wesentlich größer ist, wenn ich > mit einer Breadboard-Variante und Gebastel anfange, anstatt mir ein > teures Board mit allem schon dran zu besorgen? Definitiv, ja.
Okay, prima, dann haben wirs jetzt ja geschafft, den nehm ich. Scheint in jeder Hinsicht Sinn zu machen. Danke euch allen!
Beitrag #5495574 wurde von einem Moderator gelöscht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.