Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsreferenz 33V


von Johnny S. (sgt_johnny)


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Ich benötige eine einstellbare Spannungsquelle welche folgende 
Eigenschaften aufweist:

25-33V Ausgang:  <1mA
Genauigkeit: 1% (Einstellung)
Genauikeit: 0.01% (Halten der Spannung)
Rauschen:   <2mV


Mit den beiden Genauigkeiten meine ich das die Einstellung nicht so 
genau sein muss wie die Ausgabe

Beispiel: Wenn 25.0V eingestellt sind, dürfen von mir aus auch 25.25V am 
Ausgang stehen, die Ausgangsspannung soll aber von Ihrem Wert aber 
konstant halten, also in diesem Beispiel bei 25.25V +- 2.5mV

Falls möglich sollte eine Regelung per DAC / Digital sein.


Kann mir jemand hier Tipps geben wie man sowas baut?

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5324083 wurde vom Autor gelöscht.
von Harald W. (wilhelms)


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Johnny S. schrieb:

> Falls möglich sollte eine Regelung per DAC / Digital sein.

Da solltest Du schon einen 16 Bit-Wandler mit Präzisionsreferenz
verwenden. Ein Poti ist da zu ungenau.

von Schnell Entwickler (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Kann mir jemand hier Tipps geben wie man sowas baut?

Ref --> DAC --> OpAmp -->

Du brauchst eine Referenz, z.B.  Ref3040.

Die brauchst du um einen DAC zu speisen, z.B. DAC8550

Den DAC brauchst du um die Spannung einzustellen (SPI) und
an einen OpAmp weiterzugeben.

Der OpAmp muss die DAC Spannung verstärken und die hohe
Spannung abgeben könnnen, z.B. AD823, AD829

Nebenbei brauchst du noch zwei saubere Versorgungspannungen
für den DAC und den OpAmp. Paar Spannungsregler sozusagen.

Dann noch einen PC oder Mikrokontroller um die Spannung am
DAC über SPI einzustellen.

Ist doch ganz einfach, oder?

von Tany (Gast)


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> z.B. DAC8550

16 Bit DAC kostet Geld. Wenn Auflösung von 2mV OK ist, reicht ein 12 
Bits DAC.

von Schorsch X. (bastelschorsch)


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MAX5216 kostet keine 3€ im Einzelstück. Ansonsten gescheite Referenz 
z.B. MAX6070 o.ä. und einen guten OP.
Die Hauptfrage ist aber: AUf was sollen sich die 0.01% beziehen ? 
Temperatur, Alterung, Spannungsabhängigkeit etc. etc.
Die Widerstände für so ein Projekt werden sicher die teuersten Posten 
werden.

von Tany (Gast)


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Schorsch X. schrieb:
> MAX5216 kostet keine 3€ im Einzelstück
Nicht schlecht. Hast du ne Bezugsquelle?

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Schnell Entwickler schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>> Kann mir jemand hier Tipps geben wie man sowas baut?
>
> Ref --> DAC --> OpAmp -->
>
> Du brauchst eine Referenz, z.B.  Ref3040.
>
> Die brauchst du um einen DAC zu speisen, z.B. DAC8550
>
> Den DAC brauchst du um die Spannung einzustellen (SPI) und
> an einen OpAmp weiterzugeben.
>
> Der OpAmp muss die DAC Spannung verstärken und die hohe
> Spannung abgeben könnnen, z.B. AD823, AD829
>
> Nebenbei brauchst du noch zwei saubere Versorgungspannungen
> für den DAC und den OpAmp.

Geht hier ein DCDC Wandler? Mein Problem ist, das ich entweder 3.3V oder 
5V als mögliche Spannung habe (Betrieb ab Lithiumakku entweder mit LDO 
(3.3V) oder StepUp (5V )

Schorsch X. schrieb:
> MAX5216 kostet keine 3€ im Einzelstück. Ansonsten gescheite Referenz
> z.B. MAX6070 o.ä. und einen guten OP.
> Die Hauptfrage ist aber: AUf was sollen sich die 0.01% beziehen ?
> Temperatur, Alterung, Spannungsabhängigkeit etc. etc.
> Die Widerstände für so ein Projekt werden sicher die teuersten Posten
> werden.

0.01% auf das Signal im Betrieb. Die Betriebszeit liegt zwischen 1-10h. 
Die Temparatur ist als Kenngrösse bekannt, da in meiner Anwendung die 
einstellbare Spannungsquelle dazu dient das angeschlossene Bauteil 
(SiPMT) linear zu halten. Hierzu muss die Umgebungstemparatur gemessen 
werden und danach die Spannung angepasst werden.




Tany schrieb:
>> z.B. DAC8550
>
> 16 Bit DAC kostet Geld. Wenn Auflösung von 2mV OK ist, reicht ein 12
> Bits DAC.

Hm, kann es sein das ich hier etwas falsch Verstehe. Also ich meine das 
meine Auflösung 250mV is. Also bzw. wenn ich per DAC 25V stelle, darf 
der Ausgang der Spannungsquelle +-250mV sein.

Redoch muss die gestellte Spannung "stabil sein". Nimmt man ein 
Labornetzteil und stellt 24V ein und schaut mit dem Oszilloskop das 
Signal an, springt das so um 100-200mV herum!

Ich möchte aber eine fast gerade Linie an meiner Quelle haben. Wie 
gesagt 0.01% auf das Signal.

von Harald W. (wilhelms)


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Johnny S. schrieb:

> Ich möchte aber eine fast gerade Linie an meiner Quelle haben. Wie
> gesagt 0.01% auf das Signal.

Wenn Du eine derart präzise Spannung willst, brauchst Du eine
präzise Elektronik. Da muss man schon einige Schaltungstricks,
z.B. Schutzringtechnik, benutzen, um so etwas hinzukriegen.

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Harald W. schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>
>> Ich möchte aber eine fast gerade Linie an meiner Quelle haben. Wie
>> gesagt 0.01% auf das Signal.
>
> Wenn Du eine derart präzise Spannung willst, brauchst Du eine
> präzise Elektronik. Da muss man schon einige Schaltungstricks,
> z.B. Schutzringtechnik, benutzen, um so etwas hinzukriegen.

Es ist mir nicht ganz klar warum dies so kompliziert sein sollte

Es gibt günstige Referenz IC's welche bei 4.096V nur 0.1uV daneben sind,

Das ist meiner Meinung nach weit 0.01% sind, bei 4.096V wären 0.01% = 
409uV,

Bei meiner Anwendung wären es 25V * 0.0001 = 2.5mV.


Mein Problem is eher das es keine einstellbaren Referenzen im genannten 
Spannungsbereich gibt.

von MaWin (Gast)


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Tany schrieb:
> z.B. DAC8550
>
> 16 Bit DAC kostet Geld. Wenn Auflösung von 2mV OK ist, reicht ein 12
> Bits DAC.

Er will bloss von 25 bis 33 in 0.25V Schritten auflösen, das sind 32 
Stufen da reichen sogar 5 bit.
Aber die 33V sollen auf 0.033V konstant bleiben, also 0.01%
Und von denen geht einiges ab durch OpAmp Offsetspannung und 
Widerstandsdrift. Wenn man von 5V 7-fach verstärkt, heisst das weniger 
als 0.5mV Toleranz.
Das alles ist problemlos lösbat, 100 x genauer wäre nicht mehr 
ptoblemlos.

von Harald W. (wilhelms)


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Johnny S. schrieb:

> Es ist mir nicht ganz klar warum dies so kompliziert sein sollte

Nun, Du willst eine Genauigkeit wie ein Multimeter in der >500EUR-
Klasse. Sowas entwickelt ein ganzes Ingenieurteam in mehreren
Monaten, wenn nicht Jahren. Hast Du denn wenigstens etwas Erfahrung
in der Entwicklung von Präzisionsschaltungen? Natürlich kann man
so etwas bauen, aber kannst Du das auch?

von Äxl (geloescht) (Gast)


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... die AFC Taste drücken?
Dann regelt Dikrimimator in der ZF-Stufe das doch selbst nach.
Also: klingt so, wie Senderabstimmung eines UKW-Tuners, oder?

von Dietrich L. (dietrichl)


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Johnny S. schrieb:
> Es gibt günstige Referenz IC's welche bei 4.096V nur 0.1uV daneben sind,

Das wäre ein Fehler von 25 * 10^-9, das glaube ich nicht! Und dann noch 
günstig!
Welches IC soll das denn sein?

von MaWin (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Es gibt günstige Referenz IC's welche bei 4.096V nur 0.1uV daneben sind,
>
> Das ist meiner Meinung nach weit 0.01% sind, bei 4.096V wären 0.01% =
> 409uV,

Es geht doch nicht um die absolute Genauigkeit, die kann 1% daneben 
liegen und kalibriert werden, sondern um die Schwankung (Alterung, 
Temperatur, Versorgungsspannungseinfluss).

von Harald W. (wilhelms)


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Dietrich L. schrieb:

> Das wäre ein Fehler von 25 * 10^-9, das glaube ich nicht! Und dann noch
> günstig!
> Welches IC soll das denn sein?

"Günstig" ist relativ. Im Vergleich zu einem Josephson-Normal sind
solche IC-Normale sicherlich günstiger. Für die oben angegebene
Genauigkeit wird man aber sicherlich einen Ofen brauchen.

von Johnny S. (sgt_johnny)


Angehängte Dateien:

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Hm scheinbar ist meine Anforderung wohl sehr unzureichend formuliert, 
also hier nochmals umfangreich und lang.



Gesucht ist eine Spannungsquelle welche aus 3.3v oder 5V eine variable 
Einstellbare Spannung zwischen 25V und 33V DC erzeugt. Stromverbraucht 
im uA Bereich mit 1mA Peaks (100ns +-).

Die Einstellung der Spannung soll digital geregelt sein, also wohl per 
DAC.
Der Fehler zwischen Sollspannung und tatsächlicher Ausgangsspannung darf 
bei 0.1% liegen.

Bei SOLL=25V wären das +-250mV
Bei SOLL=33V wären das +-250mV

Somit gibt es zwischen 25V und 33V insgesamt 34 verschiedne Spannungen.


Die am Ausgangs anliegende Spannung muss stabil sein, und auch stabil 
bleiben.

Angenommen auf Grund der Toleranzen diverser Bauteile wird bei SOLL=25V 
am Ausgang eine Spannung von 25.100V produziert, dann ist das OK.

Diese 25.100V müssten dann aber möglichst Stabil bleiben. Das Signal 
darf sich in diesem Falle 0.01% in jede Richtung ändern wie es will.

Somit sind alle Werte zwischen  25.10251V und 25.09749V liegen gut.

Die Temperaturstabilität spielt nur sekundär eine Rolle, da die ganze 
Schaltung die Aufgabe hat ein Bauteil zu kompensieren, es wird die 
Umgebungstemparatur gemessen und dann eine Spannung X errechnet und 
eingestellt. Somit lässt sich sicher auch der Temperaturfehler der 
Spannungsquelle selbst ausrechnen und korrigieren.

Damit auch wirklich klar ist um was es geht anbei ein Screenshot. 
Benutzt wurden 2x Labornetzteil, beide auf exakt 3.3V eingestellt und 
eine Oszilloskop an geschlossen (AC coupled). Wie man erkennt ist das 
gelbe Netzteil eher unstabil (+-70mV), und das grüne Netzeil viel besser 
(+-25mV).

Wenn man nun meine gewünschte 25V Quelle anschliesst darf der Ausgang 
bei 2mV/div so aussehen wie die grüne Linie aktuell bei 20mV/div


Ich hoffe man versteht jetzt um was es geht

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Damit auch wirklich klar ist um was es geht anbei ein Screenshot.
> Benutzt wurden 2x Labornetzteil, beide auf exakt 3.3V eingestellt und
> eine Oszilloskop an geschlossen (AC coupled). Wie man erkennt ist das
> gelbe Netzteil eher unstabil (+-70mV), und das grüne Netzeil viel besser
> (+-25mV).

Jede konstante Spannungsquelle lässt sich filtern, mit RC oder LC 
Filtern, damit wären beide ruhig.

ES SEI DENN du willst die Ausgangsspannung schnell digital ändern, dann 
dürfte so ein Filter nicht zu gross sein.

von Dieter W. (dds5)


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Johnny S. schrieb:
> Der Fehler zwischen Sollspannung und tatsächlicher Ausgangsspannung darf
> bei 0.1% liegen.
>
> Bei SOLL=25V wären das +-250mV
> Bei SOLL=33V wären das +-250mV

Mit etwas Nachrechnen ist das für mich nicht 0,1% sondern 1%.

Die Anforderung an die Stabilität von 0,01% oder auch 100ppm ist schon 
ganz ordentlich. Eine Referenz mit TK 10ppm/K braucht das schon bei 
einer Temperaturänderung von 10 Grad vollständig auf.
Von Widerständen mit 50ppm/K gar nicht zu reden.

von Harald W. (wilhelms)


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Johnny S. schrieb:

> Diese 25.100V müssten dann aber möglichst Stabil bleiben. Das Signal
> darf sich in diesem Falle 0.01% in jede Richtung ändern wie es will.

Entscheidend für den Aufwand sind nicht die einzelnen Stufen, sondern
die von Dir geforderte Konstanz der Spannung. Da ist eine zulässige
Abweichung von 0,01% schon nur noch mit erhöhtem Aufwand erreichbar.
Übrigens habe ich Zweifel an Deinem Gesamtkonzept. Die Annahme, das
man Temperaturänderungen einfach ausregeln kann, ist schon ziemlich
gewagt. Nicht ohne Grund verwenden alle Labore für Präzisionsmessun-
gen eine gut geregelte Raumtemperatur. Da beeinträchtigt schon die
zusätzliche Wärmelast eines bedienenden Menschen von etwa 100W die
Präzision der Messung.

von Schorsch X. (bastelschorsch)


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Tany schrieb:
> Nicht schlecht. Hast du ne Bezugsquelle?

Mouser

von reihaus (Gast)


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AN70 von Linear Tech. S14
http://cds.linear.com/docs/en/application-note/an70.pdf
Referenz anpassen (AD Wandler).

von Schorsch X. (bastelschorsch)


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Wenn du die Spannung kompensieren willst, dann muss diese auch mit den 
geforderten 0.01% einstellbar sein. Also mal so um die 14 Bit. Das ist 
schon recht sportlich.

Johnny S. schrieb:
> Mein Problem is eher das es keine einstellbaren Referenzen im genannten
> Spannungsbereich gibt.

Das nennt sich dann ja auch DA Wandler. Darüber wirst du sicher fündig. 
Rauscharme DCDC Wandler gibt es auch einige, die sind aber i.A. nicht 
gerade preiswert. Am besten etwas höhere Spannung und dann mit einem 
modernen rauscharmen Linearregler nachfiltern.

von Possetitjel (Gast)


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Johnny S. schrieb:

> Gesucht ist eine Spannungsquelle welche aus 3.3v oder
> 5V eine variable Einstellbare Spannung zwischen 25V
> und 33V DC erzeugt. Stromverbraucht im uA Bereich mit
> 1mA Peaks (100ns +-).
>
> Die Einstellung der Spannung soll digital geregelt
> sein, also wohl per DAC.

Okay; also sind die Grundkomponenten doch schon klar:
Referenz, DAC, Verstärker, ggf. Überwachungsmimik zur
Feinregelung, falls notwendig.


> Der Fehler zwischen Sollspannung und tatsächlicher
> Ausgangsspannung darf bei 0.1% liegen.
>
> Bei SOLL=25V wären das +-250mV
> Bei SOLL=33V wären das +-250mV

Das ist, wie schon mehrfach angemerkt wurde, 1% Toleranz.
Okay soweit.


[...]
> Diese 25.100V müssten dann aber möglichst Stabil bleiben.
> Das Signal darf sich in diesem Falle 0.01% in jede
> Richtung ändern wie es will.
>
> Somit sind alle Werte zwischen  25.10251V und 25.09749V
> liegen gut.

Okay, das ist verstanden worden.

Mir ist aber noch nicht klar, wo Du das Grundsatzproblem
siehst. Der OP27 wird z.B. mit Leerlaufverstärkung 100dB,
Offset 0.25mV, Offsetdrift 2µV/K angegeben, der sollte es,
zusammen mit einer passenden Endstufe, für Deine Zwecke
tun.

Der rustikalste Ansatz, der mir in den Sinn kommt, wäre,
Deine Referenzspannung zunächst auf 33.00V zu bringen,
dann einen passend modifizierten Kelvin-Varley-Teiler
mit Reed-Relais zu verwenden, um die Spannung einzustellen,
und zum Schluss einen Spannungsfolger als Impedanzwandler
nachzuschalten.
Für den Teiler würde ich erstmal 0.1%/TK25-Widerstände
nehmen, die man bei Reichelt bekommt.

Die 1% Genauigkeit erreicht man damit locker; ob man auch
die Drift von 10^-4 knackt, müsste man ausprobieren. Man
kommt zumindest in die Nähe, da habe ich wenig Zweifel.

Die Kernprobleme liegen ganz woanders: Du brauchst zum
einen ein geeignetes Messgerät, um den Erfolg Deiner
Bemühungen zu prüfen, und Du solltest zum zweiten eine
ausführliche Fehlerbetrachtung aufstellen.

> Damit auch wirklich klar ist um was es geht anbei ein
> Screenshot. Benutzt wurden 2x Labornetzteil, beide auf
> exakt 3.3V eingestellt und eine Oszilloskop an geschlossen
> (AC coupled). Wie man erkennt ist das gelbe Netzteil
> eher unstabil (+-70mV), und das grüne Netzeil viel besser
> (+-25mV).

Nee. Was Du da siehst, sind impulsförmige Störungen, dagegen
hilft ein Tiefpassfilter.
"Stabilität" einer Gleichspannungsquelle spielt sich
UNTERhalb 10Hz ab, nicht OBERhalb 1kHz.


> Wenn man nun meine gewünschte 25V Quelle anschliesst darf
> der Ausgang bei 2mV/div so aussehen wie die grüne Linie
> aktuell bei 20mV/div

Da sind aber ganz andere Maßnahmen notwendig, nämlich eine
rausch- und störarme Spannungsquelle.

von Achim H. (anymouse)


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Für wie lange muss denn die 0,01% / 100 ppm Spannungsstabilität gelten?

Wenn dass nur eher wenige Minuten sein braucht, könnte man (langsame) 
Drifts vernachlässigen; bei Monaten wird es kniffelig.

Übliche ofenfreie Spannungsreferenzen bekommt man mit <10ppm/°C, das 
Digitalpotentiometer MAX5402 mit einem ratiometrischen TempCo von 
5ppm/°C; der Temperaturkoeffizient von Präzisionswiderstandsarrays und 
OpAmps sollte im gleichen Rahmen, eher viel besser sein.

Damit sollte -- wenn man sich rein auf die Temperaturdrift beschränkt -- 
die 100ppm-Grenze realistisch sein.

Übrig bliebe noch der Langzeitdrift, der wiederum von der Anforderung 
der Stabilitätsdauer abhängt.

von Phil (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Sowas entwickelt ein ganzes Ingenieurteam in mehreren
> Monaten, wenn nicht Jahren.

Quatsch. Das überlegt man sich wirklich locker in wenigen Stunden  bis 
runter auf die Bauteile, wenn man das täglich macht. 100ppm bei 25V ist 
wirklich alles andere als spektakulär.


Interessant wären wirklich so Dinge wie erlaubte Langzeitdrift und der 
Einstellbereich.

Wird es ein Einzelstück, dass abgeglichen werden kann oder wird es etwas 
für die Serie?

von Schorsch X. (bastelschorsch)


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Phil schrieb:
> 100ppm bei 25V ist
> wirklich alles andere als spektakulär.

Wenn die 100ppm über 50 Grad gehen sollen schon.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Phil schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Sowas entwickelt ein ganzes Ingenieurteam in mehreren
>> Monaten, wenn nicht Jahren.
>
> Quatsch. Das überlegt man sich wirklich locker in wenigen Stunden  bis
> runter auf die Bauteile, wenn man das täglich macht.

Beide Aussagen sind korrekt. Ein sehr guter Elektronikentwickler schafft 
den Entwurf alleine in einigen Stunden. Für den späteren Aufbau und 
entsprechende Qualifikationsmessungen fallen dann auch noch wenige Tage 
an.

Wenn man ein ganzes Ingenieurteam daran setzt, muss erst einmal die 
Hirarchie festgelegt, Projektpläne erstellt, Projektverzug geplant usw. 
werden. Bis dahin sind schon Wochen vergangen. Dann müssen die 
Projektarbeiten verteilt werden, anschließend die Beschwerden der 
einzelnen Entwickler angehört, ausgesessen, wieder hervorgeholt, 
deeskaliert werden. Dann erfolgt die Phase der Schuldzuweisungen wegen 
Projektverzugs und Überarbeitung der Mitarbeiter, natürlich ohne dass 
bisher auch nur eine einzige Minute Entwicklungsarbeit geleistet wurde. 
Sobald das halbe Jahr herum ist, wird dann diskutiert, eine fertige 
Lösung einzukaufen. Hierfür wird dann gemeinsam ein Kriterienkatalog 
erarbeitet. Dann stellt man fest, dass es kein Standardprodukt gibt, 
welches alle 740 Anforderungen erfüllt.

Zuguterletzt beauftragt man einen externen sehr guten 
Elektronikentwickler,  der den Entwurf alleine in einigen Stunden 
schafft. Für den späteren Aufbau und entsprechende 
Qualifikationsmessungen fallen dann auch noch wenige Tage an.

Fertig ist die Laube.

: Bearbeitet durch User
von Limi (Gast)


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Schorsch X. schrieb:
> Phil schrieb:
>> 100ppm bei 25V ist
>> wirklich alles andere als spektakulär.
>
> Wenn die 100ppm über 50 Grad gehen sollen schon.

In welchem Temperaturbereich wird die Schaltung eingesetzt?

Wie oft treten die Stromspitzen von 1mA (100ns) auf?

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas S. schrieb:

>> Harald W. schrieb:
>>> Sowas entwickelt ein ganzes Ingenieurteam in mehreren
>>> Monaten, wenn nicht Jahren.
>>
>> Quatsch. Das überlegt man sich wirklich locker in wenigen Stunden  bis
>> runter auf die Bauteile, wenn man das täglich macht.
>
> Beide Aussagen sind korrekt. Ein sehr guter Elektronikentwickler schafft
> den Entwurf alleine in einigen Stunden. Für den späteren Aufbau und
> entsprechende Qualifikationsmessungen fallen dann auch noch wenige Tage
> an.

Ich habe von einem Multimeter der >500 EUR-Klasse gesprochen.
Das entwickelt keiner in wenigen Stunden.

von Phil (Gast)


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Schorsch X. schrieb:
> Wenn die 100ppm über 50 Grad gehen sollen schon.

Ja, und wenn die Schaltung bei 2500°C betrieben werden soll wird es auch 
schwer, selbst wenn diese Temperatur dann sehr stabil ist....



Wo steht denn etwas von einem 50°C Temperaturrange? Und selbst dann ist 
es machbar. Das sind immer noch 2ppm/K die erlaubt sind. Mit Aufwand 
geht es auch noch eine Größenordnung kleiner.

von Phil (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ich habe von einem Multimeter der >500 EUR-Klasse gesprochen.
> Das entwickelt keiner in wenigen Stunden.

Entschuldige bitte, dass ich (offensichtlich nicht alleine) das falsch 
interpretiert habe.

"Ich möchte eine Kiste weiß anmalen"
"Du willst eine Kiste in dem Weiß haben wie es Flugzeuge tragen? So 
etwas entwickeln riesige Teams von Ingenieuren über Jahre.."

von Possetitjel (Gast)


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Andreas S. schrieb:

> Phil schrieb:
>> Harald W. schrieb:
>>> Sowas entwickelt ein ganzes Ingenieurteam in mehreren
>>> Monaten, wenn nicht Jahren.
>>
>> Quatsch. Das überlegt man sich wirklich locker in
>> wenigen Stunden bis runter auf die Bauteile, wenn
>> man das täglich macht.
>
> Beide Aussagen sind korrekt. Ein sehr guter
> Elektronikentwickler schafft den Entwurf alleine
> in einigen Stunden.

Und ein interessierter, engagierter Hobbyist schafft es
in einigen Tagen.

Für die Schaltungsunterlagen (d.h. Bauteilrecherche, Schalt-
plan, Dimensionierung, Fehlerrechnung) würde ich mehrere
Arbeitstage ansetzen, wenn ich es machen müsste -- und ich
bin vom Fach.

von Phil (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> Für die Schaltungsunterlagen (d.h. Bauteilrecherche, Schalt- plan,
> Dimensionierung, Fehlerrechnung) würde ich mehrere Arbeitstage ansetzen,
> wenn ich es machen müsste -- und ich bin vom Fach.

Was willst Du denn daran tagelang rechnen und dimensionieren? Oder 
meinst Du die Erstellung kompletter Fertigungsunterlagen?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Ich habe von einem Multimeter der >500 EUR-Klasse gesprochen.
> Das entwickelt keiner in wenigen Stunden.

Natürlich entwickelt man kein kompletten Multimeter in ein paar Stunden, 
aber hier geht es ja um eine einzelne isolierte Funktion. Und Du hast 
selbst geschrieben:

> wie ein Multimeter in der >500EUR-Klasse

Damit ist doch auch klar, dass kein ganzes Gerät gemeint gewesen sein 
kann.

von Robert M. (r0bm)


Angehängte Dateien:

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Johnny S. schrieb:
> Ich benötige eine einstellbare Spannungsquelle welche folgende
> Eigenschaften aufweist:
>
> 25-33V Ausgang:  <1mA
> Genauigkeit: 1% (Einstellung)
> Genauikeit: 0.01% (Halten der Spannung)
> Rauschen:   <2mV
>
> Falls möglich sollte eine Regelung per DAC / Digital sein.

Ein einfaches Bsp. findest du im Anhang. Die Schaltung erfüllt 
gleichzeitig auch die Funktion eines Filters. Ausgehend von deinen 
Forderungen wäre ein 8-Bit DAC ausreichend. Für den OPV einen präzisen, 
driftarmen Typ wählen. Für Spannungsstabilität auf die 
Drifteigenschaften der Referenzspannungsquelle und Widerstände achten. 
Aus der 10V Referenz lässt sich über einen Teiler (z.B. INA105) eine 5V 
Referenzspannung für den DAC gewinnen. Andersrum geht natürlich auch, 
aus einer 5V Referenz lässt sich 10V über einen Verdoppler (z.B. INA105) 
gewinnen.

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Achim H. schrieb:
> Für wie lange muss denn die 0,01% / 100 ppm Spannungsstabilität gelten?

Für einen Messvorgang. Die Messvorgänge dauern zwischen 10min und 10h. 
Zwischendurch steht das Gerät dann wieder paar Tage rum.





Limi schrieb:
> In welchem Temperaturbereich wird die Schaltung eingesetzt?
Bei Raumtemparatur = min. 15° max. 30°

> Wie oft treten die Stromspitzen von 1mA (100ns) auf?

Im worst-case ca. 1000 mal/sec, im Normalfall meist nicht über 100 mal

: Bearbeitet durch User
von Anja (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Wenn man nun meine gewünschte 25V Quelle anschliesst darf der Ausgang
> bei 2mV/div so aussehen wie die grüne Linie aktuell bei 20mV/div

das ist das Eigenrauschen des Oszis: das wird besser wenn Du einen 1:1 
Tastkopf (niederohmige Quelle) anschließt.
Noch besser wird es wenn Du die gleiche Bandbreitenbegrenzung (1 kHz?) 
aktivierst die das Filter an deinem Prüfling hat.

Robert M. schrieb:
> Ein einfaches Bsp. findest du im Anhang.

Du hast die Stückliste vergessen. (Spezifikation der Widerstände).
Wobei ich nicht weiß ob die 0.01% spec nur für das Rauschen oder auch 
für die Stabilität gelten.
Bei der ursprünglichen Spec würde ich das Design um einen 5:1 oder 10:1 
Präzisionsteiler (LT5400, DSMZ) herumbasteln.

Insbesonders den Operationsverstärker (OPAMP_3T_VIRTUAL) kann ich bei 
keinem Distributor finden.
Schließlich muß der mindestens 42V Versorgungsspannung aushalten (35V 
Output + 3V Headroom +/- 5% Spannungstoleranz)
Da wird die Auswahl an rauscharmen Präzisions OPs sehr dünn.
LTC2057 in der HV-Variante?

Außerdem hast Du vergessen die Schaltung anzugeben um aus den 3.3V/5V 
die störungsarme Versorgung für den OP zu erzeugen. Das schlimme ist ja 
daß die Störungen sich nicht nur auf der Versorgungsleitung sondern auch 
auf der Masseleitung ausbreiten wo sie meist nicht gefiltert werden 
können.

Die Frage ist ob man bei 1mA Last nicht eine Batterieversorgung 
verwenden kann. Mit entsprechenden Referenzen und OP-Amps liegt man dann 
weit unter den geforderten 2mVpp über einer vernünftigen Bandbreite.

Gruß Anja

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Anja schrieb:
> Die Frage ist ob man bei 1mA Last nicht eine Batterieversorgung
> verwenden kann. Mit entsprechenden Referenzen und OP-Amps liegt man dann
> weit unter den geforderten 2mVpp über einer vernünftigen Bandbreite.
>
> Gruß Anja

Hab ich mir auch schon überlegt. Es gibt so kleine 12V Zellen, 3 davon 
in Serie. Aber das wäre die "Notlösung"

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Bei allem Respekt Anja, das ist doch mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

Bei uns in der Firma würde man diese Anforderungen mit "das muss nicht 
so genau sein" bezeichnen.

Man kann auch sub-ppm stabile Spannungen erzeugen, wenn die Schaltung 
mit Schaltnetzteilen versorgt wird. Natürlich muss man sich da 
entsprechend Mühe geben, aber hier sind wir weit davon entfernt solche 
Anforderungen zu haben.

Wenn man mal davon ausgeht, dass man über 10h und 15K die 100ppm halten 
muss kommt man also auf 6,6ppm/K die für die Schaltung erlaubt sind. Ich 
würde da also ganz normale 5ppm/K Widerstände wählen. Die gibt es von 
etlichen Herstellern und kosten nicht mal ein Bruchteil von LT5400. (zB 
von Welwyn als Einzelstück bei Farnell 0,73€ für die oben genannten 
68k). Und hier kann man sich auch noch überlegen welche Widerstände in 
der Schaltung überhaupt so stabil sein müssen.

Dann würde ich auf jeden Fall etwas machen wie MaWin und ja auch Robert 
schon konkreter skizziert haben. Also wirklich den DAC auf den Bereich 
von 25 bis 33V einschränken. Damit reduzieren sich die Anforderungen an 
den DAC drastisch. Einfach so aus dem Bauch raus sollte es zB ein 
MCP4921 tun. Der kostet auch nicht viel (1,77€ einzeln). Hat 12Bit (wenn 
auch gar nicht benötigt) und hat imho 3ppm/K.

Auch an den OP werden keine großen Anforderungen gestellt. 
Offsetspannung darf halt nicht dafür sorgen, dass man den 1% Bereich 
verlässt und die Offsetdrift darf in den 15°C nicht dafür sorgen, dass 
man die 100ppm verlässt. (Falls es während der Messung tatsächlich zu so 
einem Temperaturhub kommen kann).
Wenn man sich mal Roberts Schaltung ansieht, dann verstärkt diese die 
Offsetdrift ja mit ca. 3,5 (wenn ich mich nicht vertan habe). Bei 25V 
sind 100ppm 2,5mV!! Ein super billig OP wie der LM358 ist mit 7µV/K 
angegeben. Das macht also ca. 1ppm/K (3,5*7µV/K/25V) für diese 
Schaltung.
Bleibt noch die Offsetspannung da hat er max. 7mV. Macht bei der 
gegebenen Verstärkung bei 25mV einen maximalen Fehler von 0,1%. Weitere 
~2mV am Ausgang entstehen durch den Eingangsstrom des OP.

Dann bleiben noch die maximal 33V über dem OP. Der OP sieht (wenn man es 
so macht wie Robert) minimal 10V am Eingang und die 33V am Ausgang. 
Dementsprechend reicht es hier jeweils ca. 3-4V wegzubleiben. Also sagen 
wir mal V- = 6V und V+=37. Und hier wird es dann knapp (31V bei max 
erlaubten 32V). Entweder man reduziert den Abstand zu den Spannungen ein 
wenig oder schaltet eine weitere Stufe dahinter. Ich wollte aber eh nur 
aufzeigen, dass die Anforderungen minmal sind und es gibt etliche OPs 
die passen und mit 36V klar kommen.

Jetzt kann man sich noch überlegen, wie man die V- von 6V erzeugt. Ein 
Linearregler ist da ggf. unschön, weil auch Strom gesenkt werden können 
sollte. Also entweder ausreichend Last oder ein weiterer kleiner OP.

Die Erzeugung der 37V überlasse ich nun euer Phantasie, aber das geht 
sehr günstig und auch aus 5V wenn es sein muss.

Bei Robertsschaltung würden mir die Grenzfrequenzen der Beschaltung noch 
etwas dicht beisammen liegen. Und man müsste auch mal genau prüfen ob 
man die Präzision mit den 100ns Pulsbelastungen noch einhält.

Bitte alles noch mal kritisch prüfen bevor man da rangeht, es war nur 
einfach mal so runtergeschrieben. Grobe Schnitzer nicht ausgeschlossen.

Achja: Eine Referenz fehlt noch. Da ist Anja der bessere Ansprechpartner 
:). Da gibt es ja auch einiges was einen sehr kleinen TK und große 
Genauigkeit hat (MAX6350, LTC6655 usw).

Alles in allem halte ich das wirklich für sehr unkritisch.

Viele Grüße
Philipp

von Der Andere (Gast)


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Philipp C. schrieb:
> Auch an den OP werden keine großen Anforderungen gestellt.
> Offsetspannung darf halt nicht dafür sorgen, dass man den 1% Bereich
> verlässt und die Offsetdrift darf in den 15°C nicht dafür sorgen, dass
> man die 100ppm verlässt. (Falls es während der Messung tatsächlich zu so
> einem Temperaturhub kommen kann).
> Wenn man sich mal Roberts Schaltung ansieht, dann verstärkt diese die
> Offsetdrift ja mit ca. 3,5 (wenn ich mich nicht vertan habe). Bei 25V
> sind 100ppm 2,5mV!! Ein super billig OP wie der LM358 ist mit 7µV/K
> angegeben. Das macht also ca. 1ppm/K (3,5*7µV/K/25V) für diese
> Schaltung.
> Bleibt noch die Offsetspannung da hat er max. 7mV. Macht bei der
> gegebenen Verstärkung bei 25mV einen maximalen Fehler von 0,1%. Weitere
> ~2mV am Ausgang entstehen durch den Eingangsstrom des OP.

Da sich die Fehler alle addieren können würde ich trotzdem einen 
besseren OP wählen.
Mir fällt spontan der OPA-192 ein.

von Tany (Gast)


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Viele Lärm um nichts.
Der Schaltung von Robert hat absolut gereicht. Selbst mit billigeren 
25ppm Widerständen und 0805 OPs.
Der TO will nur ein rauscharme Ausgangsspannung (<2mV) haben. Der 
absolute Wert ist doch Banane.

Johnny S. schrieb:
> Bei Raumtemparatur = min. 15° max. 30°

> Hierzu muss die Umgebungstemparatur gemessen
> werden und danach die Spannung angepasst werden

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Der Andere schrieb:
> Da sich die Fehler alle addieren können würde ich trotzdem einen
> besseren OP wählen.
> Mir fällt spontan der OPA-192 ein.

Klar, der LM358 ist ja nun auch wirklich das billigste was so geht :). 
Und man kann sehr leicht einen besseren finden.

ABER so richtig was rausholen kann man da nicht. Der LM358 macht im 
worst-case halt nur 0,1% an der Genauigkeit und 1ppm/K. Typisch sicher 
deutlich besser. Und in Stückzahlen kostet der LM358 keine 0,1€.

Aber selbst wenn man mal alles addiert sollte man sehr leicht unter den 
1% Genauigkeit bleiben können.

Der TK ist ggf. knapp, wenn alles ganz blöd läuft, dann hat man 
vielleicht mit einer guten Referenz 1ppm/K (hier muss man sehr aufpassen 
wie die definiert sind), ca. 1ppm aus dem DAC und 1ppm aus dem OP. Das 
macht dann mit den Widerständen 8ppm/K. Das ist aber extrem 
unwahrscheinlich (alle maximal und in die gleiche Richtung).

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Tany schrieb:
> Viele Lärm um nichts.
sehe ich genauso ;)

> Der Schaltung von Robert hat absolut gereicht. Selbst mit billigeren
> 25ppm Widerständen und 0805 OPs.
> Der TO will nur ein rauscharme Ausgangsspannung (<2mV) haben. Der
> absolute Wert ist doch Banane.
>
> Johnny S. schrieb:
>> Bei Raumtemparatur = min. 15° max. 30°
>
>> Hierzu muss die Umgebungstemparatur gemessen
>> werden und danach die Spannung angepasst werden

Ist fraglich wie sinnvoll das ist. Dafür müsste man erst mal den TK 
wirklich vermessen. Je nachdem wie die Temperatur sind ändert gibt es 
ggf. nicht DIE EINE Temperatur und der DAC muss auch entsprechend fein 
zu justieren sein.

von Tany (Gast)


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Philipp C. schrieb:
> INE Temperatur und der DAC muss auch entsprechend fein
> zu justieren sein
Ich habe nicht ohne Grund einen 12 Bits DAC vorgeschlagen.
Bei Temperatur zwischen 15 und 30 Grad (und wie TO meint 34 Werte, also 
ca. 0.5 Grad) kann man die Werte justieren und speichern.

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Wie wäre dann der MAX502X für die Versorgungspannung?

https://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/MAX5025-MAX5028.pdf

Laut Seite 5, "Light load switching waveform with rc filter" wird Vout 
mit wenigen mV angezeigt?

von Robert M. (r0bm)


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Johnny S. schrieb:
> Wie wäre dann der MAX502X für die Versorgungspannung?

Klar, warum nicht? Am Ausgang noch ein ordentliches LC-Filter vorsehen 
und gut ist.

Anja schrieb:
> Du hast die Stückliste vergessen. (Spezifikation der Widerstände).

Wieso baue ich die Schaltung nicht gleich auf wenn ich schon dabei bin?
Identischer TK für die Widerstände sollte klar sein. Idealerweise wäre 
es schön wenn beide R in gleicher Richtung driften würden. Da man vom 
worst case ausgehen muss, ist zu bestimmen welcher TK die Forderung 
erfüllt. Die Toleranz der Widerstände ist zweitrangig.

> Insbesonders den Operationsverstärker (OPAMP_3T_VIRTUAL) kann ich bei
> keinem Distributor finden.

Gibt es bei Digikey/Mouser und Konsorten, suche nach infinite 
bandwidth/voltage, no noise OpAmps.

> Schließlich muß der mindestens 42V Versorgungsspannung aushalten (35V
> Output + 3V Headroom +/- 5% Spannungstoleranz)
> Da wird die Auswahl an rauscharmen Präzisions OPs sehr dünn.
> LTC2057 in der HV-Variante?

Die max. Ausgangsspannung liegt bei 33V, da reichen 36V OPV (max. rating 
44V) und davon gibt es ein Haufen.

> Außerdem hast Du vergessen die Schaltung anzugeben um aus den 3.3V/5V
> die störungsarme Versorgung für den OP zu erzeugen.

...also liegt in diesem Fall die tatsächliche Hürde bei der Erzeugung 
einer hohen Versorgungsspannung aus den verfügbaren 3,3/5V?

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