Hallo allerseits, aus meinem Fundus habe ich beim Gedanken an viel Cul-Draht diese große Spule hervor gekramt, die mir schon seit Jahren dekorativ im Eck steht. Von welchem Gerät prinzipiell könnte sie stammen? Drahtstärke so 0,25mm geschätzt, also nicht haarfein. Fahrradklingel und Thermosflasche als Größenvergleich. Etliche Lagen mehr als 1cm hoch übereinander gewickelt. Isolierpapier dazwischen. Sehr stabiler Körper aus Hartpapier. Meiner Vermutung nach ist es eine Hochspannungsspule, die auf einen freien Schenkel des Transformators drauf kommt. Aufgrund der Drahtstärke scheint da nennenswert Leistung übertragen worden zu sein. Vieleicht stammt sie von einem Röntgengerät? Oder von einem Labornetzgerät für HV? Hat jemand Ideen oder sowas schon mal wo gesehen? mit freundlichem Gruß
Christian S. schrieb: > Von welchem Gerät prinzipiell könnte sie stammen? Von gar keinem? Was spricht dagegen das das eine handelsübliche Kupferdrahtrolle ist, wie sie jeder Ankerwickelei zu Dutzenden im Lager hatte, für den Tag an dem sie irgendwas zum damit zu bewickeln am Wickel haben.
malsehen schrieb: > @ bitwurschtler > > Christian S. schrieb: >> Isolierpapier dazwischen. Ist auf den Fotos nicht zu sehen. Und wenn es mehrere Wickel wären, könnte der TE mal angeben wieviele, das sollte sich doch anhand der Drahtenden ermitteln lassen. Und wenn man die Drahtenden schon in der hand hat, könnte man auch den Widerstand ausmessen und damit Rückschlüße auf das Wickelverhältniss machen.
Warum schreibe ich dazu, daß isolierpapier dazwischen ist und fotografiere extra die Kante? Leider macht das Tablet keine perfekt scharfen Fotos. Ich wollte nicht so lange mit der Fotografiererei Zeit aufwenden. Nächstes Mal werde ich eine Vorsatzlinse zur Hilfe nehmen... An einer Stelle ist ein Anschlußdraht, aber es ist nicht erkennbar, ob er von ganz innen kommt. Drahtstärke ist überall gleich. An die normale Rolle Neudraht glaube ich eher nicht. MfG
Eine typische Neudraht-Rolle ist es jedenfalls nicht, weil die a) wie Zwirnsfaden-Spulen aussehen b) viel kleinere Innenradien haben Alles andere bzgl. evtl. Einsatzzweck wäre reine Vermutung und würde Dir wohl rein gar nichts nützen können. Verwenden kannst Du diesen relativ dünnen CuL generell z.B. für Magnetisierungszwecke. Wie jeden anderen CuL auch. Grüße
Ben B. schrieb: > Könnte man ein Röntgentrafo gewesen sein. Ich kenne die aber eigentlich nur in Öl gepackt. Es müsste dann ein Trafo gewesen sein der zu Lebzeiten von Conrad gewickelt wurde.
Leuchtreklametrafo? https://de.wikipedia.org/wiki/Streufeldtransformator Die Röhren wurden, so um die 50mA betrieben, könnte zur Drahtstärke passen.
Viel wichtiger wäre die Frage: Warum zum Henker hast Du sie kaputtgemacht?!?
Gegen „freien Schenkel“ eines Transformators spricht, daß sie innen zylindrisch ist. Transformatorschenkel sind meist rechteckig im Querschnitt. Ich tippe eher auf einen Hub-/Zugmagneten. Es ist aber auch nichts weiter von einem mechanischem Umfeld zu sehen, oder? — Christoph
Karl schrieb: > Viel wichtiger wäre die Frage: Warum zum Henker hast Du sie > kaputtgemacht?!? Ich habe das Teil so gefunden. Vermutlich in einem Schrottcontainer vor 20 Jahren. Aber Hubmagnet wäre eine realitätsnahe Idee. Das mechanische Umfeld dürfte mir bereits damals nicht besonders aufgefallen sein. Habe erst mal eine kleine Teslaspule (25cm x 4cm) daraus gewickelt. Die Menge dürfte noch für 20 Stück oder mehr reichen. MfG
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Christian S. schrieb: > Ich habe das Teil so gefunden. Vermutlich in einem Schrottcontainer vor > 20 Jahren. Aber Hubmagnet wäre eine realitätsnahe Idee. Ist nicht realistisch: Was willst Du denn mit so einer "Pipifax"-Spule anfangen können, wenn es darum geht, z.B. auf einem Schrottplatz, per Magnetplatte sonstwas "greifen" und bewegen zu können. Pack die Spule am besten ein, damit sie nicht verstaubt. Die Wahrscheinlichkeit, daß Du jemals diesen CuL-Draht brauchen wirst, geht tendenziell gegen NULL. Aber es gibt "ein gutes Gefühl" so etwas "gebunkert" zu haben. :D Oder "schwebt" Dir schon ein konkreter Anwendungsfall für den CuL vor? Du nanntest eine Tesla-Spule. Konkretere Daten dazu? Grüße
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L. H. schrieb: > Was willst Du denn mit so einer "Pipifax"-Spule anfangen können, wenn es > darum geht, z.B. auf einem Schrottplatz, per Magnetplatte sonstwas > "greifen" und bewegen zu können. Die Tatsache, dass die Spule im Schrott gefunden wurde, lässt NICHT zwanghaft darauf schließen, dass sie auch der Schrottbewegung diente...
Christian S. schrieb: > Ich habe das Teil so gefunden. Vermutlich in einem Schrottcontainer vor > 20 Jahren. Aber Hubmagnet wäre eine realitätsnahe Idee. Wie verträgt sich Hubmagnet jetzt mit den Isolierpapier dazwischen? Ich dachte das war ein Fingerzeig das es sich hierbei um einen Trafo mit mehreren Wickel handelt? Der Drahtdurchmesser scheint mir für einen Hubmagnet "mit Bumms" etwas sehr dünn, da nimmt man stärkeres: Beitrag "Schwebende Kugel", den Draht hätt ich grad für Relais verwendet, vielleicht noch für ne Haustürklingel, aber mehr nicht. Da wir nichts über einen möglichen Kern und die Verschaltung der Wickel wissen hgat das Ganze den Nutzwert einer beliebigen Rolle Kupferdraht. Anhand des Aufbau und der verwendeten materialen (Befestigungszwirn)könnte man noch auf ein Alter schätzen, was soweit die detailarmen Fotos es zulassen so mit mindestens 50+ Jahren abzuschätzen ist. Auf Geräte mit erhöhten Sicherunganforderungen wie Medizintechnik (Röntgen) wird ich nicht tippen, weil die nach meiner Erfahrung mit Prüf- und Herstellersiegel zugepflastert sind. Das gezeigte dagegen ist nackig wie es ein Dorfschmied mal schnell für den Nachbarn zusammendengelt. Induktionsspule kann mir auch in den Sinn, aber da fehlt die zweite Trafowicklung.
Immer bedenken, das Ding was man da jetzt sieht ist eine einzelne Spule und ein Teil der Wicklung(en) wurde bereits entfernt... Es ist nicht mehr ersichtlich, wo die mal eingebaut war oder ob die mal unter Öl betrieben wurde. Die Spulen eines 110kV/10kV Drehstromtrafos sehen auch nicht viel anders aus wenn man Gehäuse und Kern demontiert, sie sind nur insgesamt ein wenig größer.
Hallo, schon mal danke für die Einschätzungen bezüglich der ominösen Spule. Jede Lage ist mittels einer Papierschicht von der nächsten isoliert. Das Papier ist an den Enden umgebogen und man erkennt, daß an den Enden mal Deckel oder Stopper drauf gesteckt gewesen sein müssen, weil dort das Papier nach außen hin umgebogen ist. Von Öl habe ich nie etwas bemerkt, denn der Draht, den ich abgewickelt habe, ist perfekt trocken. So weit es jetzt noch erkennbar ist, scheint es eine Spule mit nur einem Anfang und einem Ende zu sein, ohne Anzapfungen. Zwirn ist keiner dran. Es gab früher mal Zeilentrafos in Schwarzweiß-Fernsehern, die auf dem einen Schenkel die Primärseite hatten und auf dem anderen eine dicke Spule für die 18KV für die Bildröhre. Gleichrichtung war dann extra. An einen solchen Aufbau erinnert mich die Spule. Wir werden wohl nie heraus finden, wofür sie gut war, vielleicht nur für Experimente eines Doktoranden an einer Uni. Auch wenn ich die Menge an Draht vielelicht nie verbauchen werde, ist die Lagerung der Spule gut fürs Prestige :-) Ich hatte mal eine uralte Leuchtstofflampendrossel mit Kern aus Trafoblech gehabt, die ebenfalls Isolierpapier zwischen den Lagen hatte. Die Beschriftung aus Hartpapier bröselte immer weiter ab. Ich dachte, ich baue das hier mal nach,: http://www.sgoc.de/minicoil_de.html Mit Teslaspulen fange ich am besten klein an. Kern ist von einer Küchenrolle aus Karton. hatten wir gerade woanders: Beitrag "Nochmal Plasmalautsprecher." mit freundlichem Gruß
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Mein Opa hatte ein "Elektrisiergerät", was im Prinzip aus einer Spule mit wenigen Windungen und Zerhacker und einer Spule mit vieeeelen Windungen bestand. Die größere Spule käme von den Dimensionen her hin, war auch rund, allerdings aussen mit schwarzem Lack versehen.
Siecher eine Antennenspule aus einem Original-Theremin, das du damals auf dem Sperrmüll zurückgelassen hast :) http://www.giorgionecordi.it/theremin/il-theremin-rca/
Mit Hochspannung hat die Spule eher nichts zu tun. Dafür sind sich die Enden viel zu nah, auch mit dem Papier dazwischen. Ziemlich sicher ging es stattdessen um magn. Kräfte oder eine bestimmte Induktivität. Bei dem Ding wissen aktuell vielleicht noch 3 Menschen weltweit, was das mal war. Weil die beim Bau des entsprechenden (wissenschaftlichen?) Geräts dabei waren. Da kann man hier lange raten. Aber wenn alle eh schon dabei sind, meine Vermutung: Das war mal ein verschleißarmer Linearantrieb. Entweder lief in der Spule ein Magnet auf Rollen und Schlitten, oder (so kenne ich es) die Spule selbst schob sich über einen stehenden Magneten. Habe was Ähnliches hier, allerdings mit einlagiger Spule.
Der Dreckige Dan schrieb: > Bei dem Ding wissen aktuell vielleicht noch 3 Menschen weltweit, was das > mal war. Einer davon ist gestern leider verstorben...
Achim B. schrieb: > Einer davon ist gestern leider verstorben... Put "This is not funny!" here please: https://lingojam.com/StephenHawkingVoiceGenerator
Na ich glaub das hätte selbst Hawking nicht gewusst. Ich find das Ding für einen TV-Zeilentrafo zu groß. Außer die Kiste hatte eine 400cm Bildröhre, dann könnt es passen.
> Außer die Kiste hatte eine 400cm Bildröhre, dann könnt es passen.
Ist wohl vom Fernseher von den Mammuts aus den 50er Jahren :-)
Oder vom Linearantrieb.
mfG
Es könnte eine Uraltspule eines Uraltlautsprechers sein, es gab auch statt dem Dauermagneten einen Elektromagneten, aber es erscheint mir zu lang... Ich tippe mal auf eine alte Spule mit Wickeldraht, wobei die Seitenflächen abgerissen sind oder wurden, darum die sichtbaren Klebestellen auf scheinbar Papierrolle, und da ist nichts von einer Zwischenisolierung zu sehen - also eine Drahtrolle...
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