Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verstärker selbst bauen, wo fängt man an?


von Jonas P. (jonas856)


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Hallo, ich möchte mir gerne einen Verstärker bauen, ich bin zwar mit der 
ganzen Materie vertraut aber ich weis überhaupt nicht womit ich anfangen 
soll, ich möchte die ganze Platine etc. selber designen. Ich habe mich 
schon in so manchen Threads, auch in anderen Foren, umgsehen, jedoch nie 
einen Schaltplan gefunden der mir passen würde. Ich habe vermutlich sehr 
hohe Anforderungen aber der Verstärker sollte Class D sein, ich will 
nicht unnötig Strom verbrauchen ;). Auf die etwas schlechtere 
Audioqualität kann ich verzichten, mit passendem Filter sollte sie schon 
noch relativ gut sein, oder ist doch besser ein AB Verstärker, wie seht 
ihr das? Die Leistung hätte ich schon auf 300W+ angelegt, zu viel sollte 
es jedoch auch nicht sein. Das Hauptkriterium das ich mir gesetzt habe 
ist allerdings ein 2.1 Design, der Bass sollte dabei die meiste Leistung 
abbekommen.

Ich besitze natürlich eine Lötstation, Oszilloskop ist auf dem Weg und 
viel mehr werde ich fürs erste ja mal nicht brauchen. Ich bin auf der 
Suche nach Verstärker IC's auf Texas Instruments gestoßen, sie bieten 
viele Class D Verstärker an, viele von Ihnen können auch im 2.1 Modus 
laufen. Es ist oftmals sogar ein Schaltplan vorhanden, jedoch haben die 
meisten einen Digitaleingang und ich hab noch keinen IC gefunden der mir 
mein Analogsignal in ein Digitalsignal umwandelt das die Bassfrequenz 
schon getrennt hat. Mit den Analogverstärker habe ich ein ähnliches 
Problem, dieser hier bspw: http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tas5630b.pdf
Die Eingänge des Audiosignals lauten IN_Center_P und IN_Center_N für den 
Bass so wie ich das verstanden habe, ich weiß jedoch nicht wirklich was 
ich damit anfangen soll, im Blockdiagramm sind OPV's als "Vorstufe" 
geschaltet. Wobei dieser IC eher eine schlechte Entscheidung wäre, der 
brauch allein 2 verschiedene Spannungen als Input und einen 
Vorverstärker. Oder wäre es die bessere Idee die Frequenzen erst nach 
dem Verstärken mittels Frequenzweiche zu trennen?
Ich weiß das war viel Information  und viele Fragen. Ich würde mich 
freuen wenn mir jemand helfen kann, ihr habt sicher mehr Erfahrung in 
diesem Bereich als ich, vielleicht kann mir jemand eine Schaltung 
empfehlen? Vielleicht entsteht auch ein cooles Projekt wovon andere 
profitieren können

: Verschoben durch User
von Olaf (Gast)


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> Hallo, ich möchte mir gerne einen Verstärker bauen, ich bin zwar mit der
> ganzen Materie vertraut aber ich weis überhaupt nicht womit ich anfangen
> soll, ich möchte die ganze Platine etc. selber designen. Ich habe mich
> schon in so manchen Threads, auch in anderen Foren, umgsehen, jedoch nie
> einen Schaltplan gefunden der mir passen würde.

Du solltest vielleicht mal deine Prioritaeten ueberdenken.

Wenn man etwas selber bauen will und alles selber machen will dann 
schaut man sich bestimmt nicht in Foren nach einem Schaltplan um den man 
nachbauen kann. Dann besorg man sich 1-2Buecher mit Grundlagen und 
startet LTSpice.

> Ich habe vermutlich sehr hohe Anforderungen aber der Verstärker
> sollte Class D sein, ich will nicht unnötig Strom verbrauchen ;).

Dann brauchst du praktisch nicht viel mehr machen als ein Fertig-IC zu 
verwenden und dich an die Applikation zu halten. Waer mir zu doof.

> Vielleicht entsteht auch ein cooles Projekt wovon andere
> profitieren können

Das halte ich bei deinem aktuellen Wissensstand fuer sehr zweifelhaft.
Lern erstmal die Grundlagen. Empfehlen kann ich z.B Handbuch der Audio 
Schaltungstechnik von Skritek.

Ansonsten sei dir darueber im klaren das Audioverstaerker in den letzten 
20-30Jahren reichlich entwickelt wurden. Du wirst Jahre brauchen bis du 
den aktuellen Wissenstand erreichst und was neues probieren kannst.
Relativ preisguengstig koennte es sein wenn du dir bei Heise die DVD mit 
den alten Elrads kaufst. Dort duerfte es 10-20Verstaerkerschaltungen 
gegeben haben. Der Vorteil ist das dort fuer gewoehnlich auch die 
Funktion erklaert wird. Wenn du sowas laufen hast kannst du das ja immer 
noch modifizieren.

Olaf

von Hardy F. (hardyf)


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Jonas P. schrieb:
> Vielleicht entsteht auch ein cooles Projekt wovon andere
> profitieren können

Womöglich.....

Heute ist Freitag (TM), da hast du das ganze Wochenende Zeit, mit diesem 
Projekt anzufangen und erstmal paar Bücher dazu zu lesen.

Das bringt Erkenntnis und Wissen, welches dir hilft, deine Vorstellungen 
realistisch einzuschätzen und irgendwann zur Umsetzung zu bringen.


Oder sich vielleicht doch besser mit etwas ganz anderem zu beschäftigen.

Wie wärs mit Kakteenzucht ?

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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300W? Na dann viel Spass. Fang doch bitte erstmal mit 1-10W an - das 
wird sonst einfach zu teuer und frustrierend.

von michael_ (Gast)


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Jonas P. schrieb:
> Die Leistung hätte ich schon auf 300W+ angelegt, zu viel sollte
> es jedoch auch nicht sein.

Wenn du PMPO meinst, ist das schon gut.

Wenn nicht, schau dich nach einem tiefen Keller oder eine Höhle um.
Du willst das Ding ja auch ausprobieren.

Man fängt beim Netzteil an. Willst du das auch selbst bauen?

Dann die Boxen.

Dann das Gehäuse.

Danach kannst du deine Elektronik reinbasteln.

Hoffentlich bist du da noch jung genug.

Hardy F. schrieb:
> Heute ist Freitag (TM),

Hatte ich ganz vergessen!

von Michael B. (laberkopp)


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Jonas P. schrieb:
> Ich habe vermutlich sehr
> hohe Anforderungen aber der Verstärker sollte Class D sein, ich will
> nicht unnötig Strom verbrauchen ;). Auf die etwas schlechtere
> Audioqualität kann ich verzichten, mit passendem Filter sollte sie schon
> noch relativ gut sein, oder ist doch besser ein AB Verstärker, wie seht
> ihr das?

Dir fehlt es an Grundlagen.

Ein Class-D kann nicht besser als ein Class-AB sein, prinzipbedingt.

Damit ein Class-D wenigstens CD-Qualität wiedergeben kann, müssten seine 
Ausgangs-MOSFETs auf 350 Pikosekunden exakt schalten, das kannst du 
einfach vergessen bei der Leistung.

Immerhin sind die besseren inzwischen nicht nur als Subwoofer-Treiber zu 
gebrauchen.

Und die erreichbaren Spitzenwerte von Class-AB sind so viel besser als 
man hören kann, daß es auch bloss Selbstaufgeilung ist.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.30


Jonas P. schrieb:
> jedoch haben die
> meisten einen Digitaleingang und ich hab noch keinen IC gefunden der mir
> mein Analogsignal in ein Digitalsignal umwandelt das die Bassfrequenz
> schon getrennt hat.

Nun, die meisten Hersteller wollen nicht bloss so simple Funktionen. 
Also sind die Chips programmierbare DSP. Die können NATÜRLICH auch 
Stereo-Anlag umwandlen in Digtial links rechts mit Centersubwoofer, dazu 
muss man das DSP-Programm bloss zusammenklicken.

http://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/ADAU1701.pdf
http://static6.arrow.com/aropdfconversion/d3bae72ddba93f4ae956d2acc6c7ae544369b146/4ak7722vq.pdf

: Bearbeitet durch User
von KaninchenuntermBaum (Gast)


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Hallo,

probiere doch mal zuerst sowas hier aufzubauen:

http://sound.whsites.net/project03.thm

oder den Black-Devil von Elrad.

von Michael B. (laberkopp)


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Hier wäre eine Subwoofer-Frequenzweiche in Analog
http://www.hifi-forum.de/viewthread-103-62.html

von Egon N. (egon2321)


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Möchte dir den Spaß nicht verderben, aber sowas hats schon fertig:

https://www.banggood.com/2_1-TPA3116D2-50W2-Digital-Amplifier-Board-12V-25V-For-12V-24V-Cars-p-1099485.html

Michael B. schrieb:
> Ein Class-D kann nicht besser als ein Class-AB sein, prinzipbedingt.
>
> Damit ein Class-D wenigstens CD-Qualität wiedergeben kann, müssten seine
> Ausgangs-MOSFETs auf 350 Pikosekunden exakt schalten, das kannst du
> einfach vergessen bei der Leistung.

350ps? 44,1kHz und 16Bit? Das setzt dann aber tatsächlich den vollen 
Dynamikumfang voraus, dieser wird heutzutage allerdings nie erreicht 
(Loudness usw.). Sprich eher ein Problem theoretischer Natur.

Von der Schaltfrequenz sind moderne Class-D übrigens da nicht sonderlich 
weit entfernt, zudem gibt es auch noch andere Möglichkeiten die 
Energiemenge zu steuern. Bzw ist es wirklich relevant bei den hohen 
Tönen dem Hochtöner noch einen schönen Sinus zu liefern? Ich bezweifle 
es.

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tpa3116d2.pdf

-> Bei heutigen Musikproduktionen somit selbst in der Theorie kein 
Problem mehr.

von Test (Gast)


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KaninchenuntermBaum schrieb:
> Hallo,
>
> probiere doch mal zuerst sowas hier aufzubauen:
>
> http://sound.whsites.net/project03.thm
>
> oder den Black-Devil von Elrad.

404 Not Found

Beitrag #5363436 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Test schrieb:
> 404 Not Found

Kann mal passieren, wenn da thm statt htm steht. Richtig wäre
http://sound.whsites.net/project03.htm
Elliots Seiten sind eine wahre Fundgrube für alles rund um Audio. Ruhig 
mal rumschnüffeln.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Mir ist unklar, was du mit 300 Watt machen willst. Eine Diskothek 
beschallen?

Für ein Wohnzimmer reichen 30 Watt für den Subwoofer und 10 Watt für die 
Satelliten locker aus, und das hast du schon reichlich Reserve für eine 
Party drin.

Wenn ich an die Lautsprecherausgänge meiner Wohnzimmer-Anlage eine LED 
klemme, dann flackert sie (bei normaler Lautstärke) nicht einmal. jetzt 
kannst du mal nachrechnen: 2V² / 8Ω = 0,5W

Das reicht mir normalerweise. Dazu noch das Zehnfache als Reserve, und 
dann bin ich bei 5 Watt pro Kanal. Das würde mir reichen.

Kaufe lieber anständige Lautsprecher, davon hast du mehr (sowohl 
Klanqualität als auch Lautstärke).

Von Class D würde ich Dir abraten, das ist für den Anfang ein zu 
schwieriges Thema, vor allem wenn man nicht starke Kompromisse und 
immense Entwicklungskosten eingehen möchte. In der Praxis würde es wohl 
nur darauf hinauslaufen, ein fix und fertiges IC nach Datenblatt zu 
beschalten. Dabei lernt man aber ungefähr gar nichts.

Pläne für herkömmliche analoge Endstufen unter 50 Watt bekommst du ganz 
problemlos in zahlreichen Fachbüchern erklärt.

von Max (Gast)


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Halten wir fest, er soll sich am besten wieder abmelden und sich schämen 
dass er die Götter hier gerufen hat und sich im nächsten Shop einen 
Verstärker kaufen

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Stefan U. schrieb:
> Von Class D würde ich Dir abraten, das ist für den Anfang ein zu
> schwieriges Thema, vor allem wenn man nicht starke Kompromisse und
> immense Entwicklungskosten eingehen möchte. In der Praxis würde es wohl
> nur darauf hinauslaufen, ein fix und fertiges IC nach Datenblatt zu
> beschalten. Dabei lernt man aber ungefähr gar nichts.

ACK. Darüber hinaus ist Wohnzimmerbeschallung nicht die Anwendung für 
Class D. Das verwendet man, wenn man entweder brachial viel Leistung 
braucht (PA, 500W aufwärts) oder wenn man lange Laufzeit aus Akkus 
braucht oder wenn man baulich bedingt nicht gut kühlen kann.

Aber für einen Wohnzimmer-Verstärker mit 30-50W pro Kanal, der am 
Stromnetz hängt und bei dem das Bauvolumen unproblematisch ist, hat man 
keine dieser Einschränkungen. Class AB, ruhig mit ordentlich Ruhestrom 
und ein herkömmliches Trafonetzteil sind da angemessen und bringen sehr 
gute Resultate.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Axel S. schrieb:
>
> ACK. Darüber hinaus ist Wohnzimmerbeschallung nicht die Anwendung für
> Class D. Das verwendet man, wenn man entweder brachial viel Leistung
> braucht

Das braucht man nur wenn man von München aus die Flachpfeifen in Berlin 
zur Ordnung rufen will.

von Egon N. (egon2321)


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Max schrieb:
> Halten wir fest, er soll sich am besten wieder abmelden und sich
> schämen
> dass er die Götter hier gerufen hat und sich im nächsten Shop einen
> Verstärker kaufen

Verstärker selber zu bauen ist im Hifi Bereich heutzutage schlichtweg 
unsinnig geworden.

Man bekommt gebrauchte AV Receiver mit 5 Ausgängen für lächerliche 30€. 
Für das Geld bekommst du beim Selbstbau nicht mal den Trafo.

Und Schaltnetzteil + Verstärkermodul aus China in ein Gehäuse zu packen 
ist für mich kein Selbstbau mehr.

von W.S. (Gast)


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Olaf schrieb:
> Handbuch der Audio
> Schaltungstechnik von Skritek

Nanana.. den Paul Skritek bekommt man heutzutage fast gar nicht mehr - 
und wenn, dann zu Preisen, für die man sich ein halbes Tonstudio kaufen 
könnte.

Wäre ja schön, wenn solche Bücher (ist glaub ich etwa 20 jahre alt) 
irgendwann man wirklich freigegeben wwürden und man sie sich als PDF 
laden könnte.

W.S.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Jonas P. schrieb:
> Hallo, ich möchte mir gerne einen Verstärker bauen, ich bin zwar
> mit der
> ganzen Materie vertraut aber ich weis überhaupt nicht womit ich anfangen
> soll, ich möchte die ganze Platine etc. selber designen. Ich habe mich
> schon in so manchen Threads, auch in anderen Foren, umgsehen, jedoch nie
> einen Schaltplan gefunden der mir passen würde. Ich habe vermutlich sehr
> hohe Anforderungen aber der Verstärker sollte Class D sein, ich will
> nicht unnötig Strom verbrauchen ;). Auf die etwas schlechtere
> Audioqualität kann ich verzichten, mit passendem Filter sollte sie schon
> noch relativ gut sein, oder ist doch besser ein AB Verstärker, wie seht
> ihr das? Die Leistung hätte ich schon auf 300W+ angelegt, zu viel sollte
> es jedoch auch nicht sein. Das Hauptkriterium das ich mir gesetzt habe
> ist allerdings ein 2.1 Design, der Bass sollte dabei die meiste Leistung
> abbekommen.
>

Alles im höchsten Maße widersprüchlich. Als was genau willst Du?

von Egon N. (egon2321)


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W.S. schrieb:
> Wäre ja schön, wenn solche Bücher (ist glaub ich etwa 20 jahre alt)
> irgendwann man wirklich freigegeben wwürden und man sie sich als PDF
> laden könnte.

Und was nützen 30 Jahre alt Schaltpläne in denen derart viele 
abgekündigte Bauteile verwendet werden die man entweder teuer aus 
Restbeständen erkaufen muss oder stundenlang nach Vergleichstypen suchen 
muss?

Im Hifi Bereich ist es unsinnig etwas anderes als integrierte Verstärker 
einzusetzen, das ist nunmal so.

Will man viel Leistung dann TAS5630, wenn etwas weniger Leistung reicht 
TDA7498 oder wenn man nur ein Wohnzimmer beschallen möchte TPA3116D2. 
Bei letzterem bekommst du für 10-20€ 2x50+100W oder gar 2x100W, sprich 
einfach nur genial.

von 2⁵ (Gast)


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[TAS5630B]

Das Diagramm auf S. 21 des Datenblattes hast du dir angeschaut? Es soll 
aussagen, das es die ca. 300W@4Ohm nur mit 10% THD gibt, was man nun 
wirklich nicht will. Real dürften da eher 100-150 W übrig bleiben, je 
nach Lautsprecher Impedanz. Zudem gibt es bei den Class-D Endstufen kaum 
was zu entdecken, man sollte sich peinlichst an die Vorgaben und Layout 
Empfehlungen des Hersteller halten. Wenn man Glück hat, haben das die 
diversen China-Hersteller von fertigen Modulen schon gemacht, die es für 
oft erstaunlich wenig Geld bei E-Bay gibt. Wenn dein Ziel EINE 2.1 
Class-D Endstufe ist, dann würde ich eher bei den fertigen Class-D 
Modulen schauen, du kannst dich ja dann noch bei der aktiven 
Frequenzweiche austoben. Bei den Class-D Modulen könnte man zwei TPA3116 
für die Satelliten nehmen und für den Subwoofer eine TAS5630, jeweils 
gebrückt. Da kann man dann schon in einen kleinen Saal ein paar Leute 
beschallen. Wenn man doch analog arbeiten möchte und das Ziel ist die 
fertige Endstufe und nicht unbedingt der Erkenntnisgewinn, dann kann man 
auch mit TDA7293 arbeiten, gerne auch parallel geschaltet. Da gäbe es 
dann auch jede Menge fertige Module bei Ebay ;-)

Wenn es dir jedoch wirklich ums lernen geht, versuche dich an einer 
diskreten Class-AB Endstufe. Links wurden oben schon genannt.
Du kannst ja gerne auch beides machen: Für den schnellen Einsatz dir aus 
fertig Modulen eine Endstufe zusammen zimmern (oder gleich dir eine 
fertige 4-Kanal mit Garantie ab 200 € aufwärts zulegen: 
https://www.thomann.de/de/endstufen.html?feature-10356-first=4&feature-10356-last=4&filter=true&oa=pra) 
(bedenkte: Netzteil und Gehäuse + Bearbeitung kosten auch Zeit und Geld) 
und parallel dazu basteln...

Als digitales Frontend können auch die ADAU1701 von AD dienen. Das sind 
DSPs mit 2 A/D und 4 D/A Wandler, die über das Sigma Studio visuell 
programmiert werden können (Programm einfach zusammen klicken). 
Programmer + Module gibts auch für deutlich unter 100 € beim 
freundlichen E-Bay Chinesen.

von Michael B. (laberkopp)


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W.S. schrieb:
> Nanana.. den Paul Skritek bekommt man heutzutage fast gar nicht mehr -
> und wenn, dann zu Preisen, für die man sich ein halbes Tonstudio kaufen
> könnte.

2014 gab's ein Hoch, lässt wieder nach

https://www.eurobuch.de/buch/isbn/3772387314.html

von Egon N. (egon2321)


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2⁵ schrieb:
> Als digitales Frontend können auch die ADAU1701 von AD dienen. Das sind
> DSPs mit 2 A/D und 4 D/A Wandler, die über das Sigma Studio visuell
> programmiert werden können (Programm einfach zusammen klicken).
> Programmer + Module gibts auch für deutlich unter 100 € beim
> freundlichen E-Bay Chinesen.

https://www.hobbyhifiladen.de/wondom-dsp-kernel-board

Hats aber auch aus CN. Dürfte so aber recht flott geliefert werden. Die 
bieten die Module auch gleich kombiniert mit Endstufen an.

Aber da sind wir wieder beim Selbstbau, das ist mehr so eine Duplo Übung 
dann, kein Selbstbau mehr.

2⁵ schrieb:
> (oder gleich dir eine
> fertige 4-Kanal mit Garantie ab 200 € aufwärts zulegen:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/denon-av-surround-receiver/821206523-172-3124

Da gibt es noch viel mehr. Teils Oberklasse Geräte für 30-40€ die 
Leistung ohne Ende haben.

von Stefan F. (Gast)


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Wenn man wie der TO die Technik erlernen möchte, kann man durchaus alte 
Bücher verwenden und das daraus gelernte ggf. auf andere Transistoren 
umsetzen, die man zur Zeit kaufen kann.

Der TO möchte sicher keinen fertigen TDA Chip verwenden, weil er damit 
kaum etwas lernen kann.

von Egon N. (egon2321)


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Stefan U. schrieb:
> Wenn man wie der TO die Technik erlernen möchte, kann man durchaus alte
> Bücher verwenden und das daraus gelernte ggf. auf andere Transistoren
> umsetzen, die man zur Zeit kaufen kann.

Dazu reichen einem aber auch 5-10W. Die bekommt man einfach 
(strombegrenzt!) mit dem Labornetzteil, sprich man kann nicht all zu 
viel all zu schnell kaputt machen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Stefan U. schrieb:
> Wenn man wie der TO die Technik erlernen möchte, kann man durchaus alte
> Bücher verwenden und das daraus gelernte ggf. auf andere Transistoren
> umsetzen, die man zur Zeit kaufen kann.

Im Prinzip ja, allerdings erfordert die Auswahl passender Ersatz- 
Transistoren oder womöglich gar die Umdimensionierung der gefundenen 
Schaltungen gerade das Wissen, das der TE (noch) nicht hat.
Ein Teufelskreis.

> Der TO möchte sicher keinen fertigen TDA Chip verwenden, weil er damit
> kaum etwas lernen kann.

Ist halt die Frage nach dem Anspruch. Vor 25 Jahren war das einfach: es 
gab schlicht keine qualitativ hochwertigen IC, gar für den 
Leistungsbereich jenseits ca. 25W. Deswegen mußte man das damals 
diskret bauen. Heute würde ich für den Leistungsbereich bis 50-60W auch 
nur noch eine integrierte Endstufe in Betracht ziehen. Andererseits 
habe ich die Schaltungstechnik bereits gelernt (vor besagten 25 
Jahren) und habe heute nur noch den Anspruch, eine funktionierende 
Lösung mit wenig Aufwand zu bekommen. OK, ein China-Modul mit TDA7294 
oder so einen Class D Käfer würde ich deswegen trotzdem nicht verbauen. 
So viel Stolz habe ich dann doch.

von Gerald B. (gerald_b)


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Baue dir erst mal ein paar analoge Endstufen steigender Leistung. Fang' 
praktischerweise mit Fertig-ICs ala TDA2030 oder so an, baue 
Zusatzfeatures, wie "Antiplopp", Klangregelung und Equalizer dazu. Kaufe 
dir einen 2 Kanal Oszi, damit du das Signal von vorne bis hinten 
kontrollieren und vergleichen kannst. Dann baust du 1-2 Endstufen "zu 
Fuß" (hochwertiger OV als Eingangsverstärker ist erlaubt). Alternativ 
kannst du dir auch eine defekte Car HiFi Endstufe oder einen defekten 
Heimkinoverstärker günstig "schießen" und reparieren.
Dann erst und wirklich dann kannst du mal über Class D nachdenken.
Bei Pollin gibt's momentan gerade Class D Car Endstufen von 
verschiedenen Porschemodellen. Alles Bastelware für 7,95€ p. Stück. 
Versuche dich erst mal daran. Wenn du die nicht zum Laufen bekommst, ist 
das gezahlte "Lehrgeld" recht überschaubar. Eher würde ich nicht mal 
dran denken.
Du hast quasi gerade freihändig laufen gelernt und spielst bereits mit 
dem Gedanken, dich beim Ironman anzumelden ;-)

von Sim J. (unimetal)


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Will das Forum hier nicht schlecht reden. Aber hier tummeln zu viele 
Realisten, die die Sinnhaftigkeit nicht erkennen.
Natürlich kostet es Zeit und Geld. Aber dümmer wird man sicher nicht. 
Hier hat jemand ein Modul entwickelt. Da siehst du in etwa den Aufwand, 
wenn man wirklich sehr professionell ran geht:

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?15019-Verst%E4rkermodul-mit-DSP-600W-1-4Kan%E4le-low-budget-high-quality

Habe mir auch mal einen SymAsym
Verstärker (nach)gebaut und entsprechend das Gehäuse selbst in cad 
gezeichnet und gebaut sowie eine Platine erstellt zum umschalten der 
Quellen per Fernbedienung, einstellen der Lautstärke. Ansteuerung mit uC 
und Fernbedienung.
Über die Zeit und Kosten brauchen wir uns nicht unterhalten. Aber ich 
kann nur sagen, dass es sich wirklich gelohnt hat.

Beste Grüße

von 2⁵ (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Der TO möchte sicher keinen fertigen TDA Chip verwenden, weil er damit
> kaum etwas lernen kann.

Nochmal: Die Frage ist, um was es dem TO geht! Du hast recht, wenn er 
verstehen möchte, wie diskrete Endstufen aufgebaut sind und wie sie 
funktionieren. Ich lese aber auch: 2.1 Endstufe mit 300W+, auch noch 
Class-D. Sowas ist eben kein Einsteiger Projekt mehr. Deswegen der Rat: 
Wenn der TO sowas JETZT brauchst, soll er was fertiges kaufen oder was 
mit fertigen Modulen bauen, parallel dazu die Funktionsweise einer 
Class-AB lernen. So mal ein paar Links zum lernen: 
http://www.hifimuseum.de/verstaerker-konzepte.html und 
http://www.hifi-forum.de/viewthread-103-71.html. Dazu dann noch 
SwitcherCAD bzw. LTSpice.

Vielleicht tue ich dem TO auch Unrecht, aber wenn ich solche Sätze lese 
"ich hab noch keinen IC gefunden der mir mein Analogsignal in ein 
Digitalsignal umwandelt das die Bassfrequenz schon getrennt hat" oder 
"Wobei dieser IC eher eine schlechte Entscheidung wäre, der brauch 
allein 2 verschiedene Spannungen als Input und einen Vorverstärker" dann 
fehlen da halt Grundlagen.
Dazu noch: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0209092.htm 
und für aktive Filter das Aktiv Filter Kochbuch von Don Lancaster. Im 
Internet ist auch viel zu finden, aber oft auch stark Mathematik lastig.

von Zeno (Gast)


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Jonas P. schrieb:
> Ich habe vermutlich sehr
> hohe Anforderungen aber der Verstärker sollte Class D sein

Hmm???. Sehr hohe Anforderungen/Qualität und Class D ist schon ein 
Widerspruch in sich selbst, auch wenn es heutzutage mit der vorhandenen 
BE Basis möglich ist hochwertige D Verstärker zu bauen, wo der Otto 
Durchschnittshörer kaum noch einen Unterschied zum klassischen linearen 
Verstärker hören wird.

Jonas P. schrieb:
> Die Leistung hätte ich schon auf 300W+ angelegt

Was willst Du beschallen? Was ist den Basis dieser Leistungsangabe? - 
Sinusdauerton, also echte 300W oder Mogel-300W wie es auf den meisten 
Autoradios und Anlagen in den Werbeprospekten draufsteht. Da werden 300W 
nur kurzzeitig in den absoluten Spitzen erreicht. In Wirklichkeit ist 
die real messbare Leistung viel geringer, man darf da durchaus mit 
Faktor 5 - 10 rechnen.
Bloß mal so nebenher: Mit 50mW erreicht man locker Zimmerlautstärke, 
also einen Lautstärkepegel mit dem man den Nachbarn schon ärgern kann.

Jonas P. schrieb:
> ich will
> nicht unnötig Strom verbrauchen

Das ist natürlich auch Käse. Wenn Du 300W haben willst, dann mußt Du 
auch mindestens 300W reinstecken. Das ist jetzt einfach Physik.
Ich will schnell noch einmal mein Beispiel mit dem Autoradio aufgreifen. 
Wenn da also 300W beworben werden dann würde das bedeuten, das das Teil 
25A aus der Autobatterie ziehen würde um die 300W zu erreichen. Bei den 
heutzutage in der Autoelektrik verlegten "Klingeldrähten" wohl eher 
nicht.

Jonas P. schrieb:
> oder ist doch besser ein AB Verstärker, wie seht
> ihr das? Die Leistung hätte ich schon auf 300W+

Verstärker in dieser Größenordnung wurden früher i.d.R. als B-Verstärker 
ausgeführt, also auf geringen Ruhestrom getrimmt, um nicht unnötig 
Leistung im Ruhebetrieb, also nicht ausgesteuert, zu verheizen. AB ist 
da eben eher ein Kompromiß zwischen sehr guter Linearität und geringem 
Ruhestromverbrauch.


Auch wenn es heutzutage sehr gute IC's gibt, behaupte ich mal das Freaks 
einen hochwertigen Verstärker immer noch klassisch, also größtenteils 
mit diskreten Bauelementen aufbauen. Den erheblichen Aufwand an Material 
und Fachwissen sollte man an dieser Stelle nicht unterschätzen. Auch 
wenn es hier nur niedrige Frequenzen geht, der Aufbau eine hochwertigen 
Verstärkers ist auch mechanisch nicht ganz trivial.

von Egon N. (egon2321)


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Zeno schrieb:
> Auch wenn es heutzutage sehr gute IC's gibt, behaupte ich mal das Freaks
> einen hochwertigen Verstärker immer noch klassisch, also größtenteils
> mit diskreten Bauelementen aufbauen. Den erheblichen Aufwand an Material
> und Fachwissen sollte man an dieser Stelle nicht unterschätzen. Auch
> wenn es hier nur niedrige Frequenzen geht, der Aufbau eine hochwertigen
> Verstärkers ist auch mechanisch nicht ganz trivial.

Weil sie keine Ahnung haben oder in Leistungsbereichen arbeiten, in 
denen ein IC die Abwärme nicht mehr abgeben könnte.

Im Hifi Bereich ist vieles nicht logisch, da herrscht viel Aberglauben. 
Diskret schön und gut, ein IC ist auch nichts anderes als eine diskrete 
Schaltung, nur dass diese eben aus einem Kristall besteht und thermisch 
nahezu ideal gekoppelt ist. Gerade das möchte man ja beim Transistorpaar 
am Ausgang. Da kann man TO220 oder sonst was noch so gut verschrauben, 
eine bessere Kopplung als im IC wird man nicht hinbekommen. Mal ganz 
abgesehen von der Selektion.

von Zeno (Gast)


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Egon N. schrieb:
> Und was nützen 30 Jahre alt Schaltpläne in denen derart viele
> abgekündigte Bauteile verwendet werden die man entweder teuer aus
> Restbeständen erkaufen muss oder stundenlang nach Vergleichstypen suchen
> muss?

Sie spendierenWissen, viel Wissen.

Die Grundlagen der NF Technik sind heutzutage die gleichen wie vor 50 
Jahren.

von Zeno (Gast)


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Egon N. schrieb:
> Im Hifi Bereich ist es unsinnig etwas anderes als integrierte Verstärker
> einzusetzen, das ist nunmal so.

Sagt einer der nichts anderes als Class D IC's kennt. Schau Dir mal bei 
den von Dir genannten IC's den Klirrfaktor ab 300W aufwärts an. Gut nach 
kurzzeitiger Beschallung mit 300W im Wohnzimmer spielt das eh keine 
Rolle mehr, da hört man sowieso nix mehr.

von Purzel H. (hacky)


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Ich hab mir mal fuer andere Zwecke einen LM4702CTA zugelegt. Dort sollte 
im Datenblatt auch ein Schema ersichtlich sein, wie ich mich zu erinnern 
glaube. Dieser Teiben benoetigt noch externe Transistoren. .. 
nachschau..
Er kann 300W Stereo. Benoetigt noch ein Powersupply und die 
Endstufentransistoren selbst.

von Zeno (Gast)


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Egon N. schrieb:
> Weil sie keine Ahnung ...

Jetzt sind wir aber froh, das hier einer ist, der das mit viel Ahnung 
ausgleicht.

Egon N. schrieb:
> Im Hifi Bereich ist vieles nicht logisch, da herrscht viel Aberglauben.
> Diskret schön und gut, ein IC .....

Ja im HiFi Bereich gibt es viel Aberglaube. Da muß dann bestimmtes 
Kontaktmaterial benutzt werden, weil so angeblich die Bässe oder was 
auch immer besser zur Geltung kommen. Und es gibt wirkliche viele 
weitere Mythen.

Aber Du hast es angesprochen: Das größte Problem bei IC Endstufen ist 
das Abführen der entstehenden Verlustwärme. Genau das ist ein Grund 
weshalb man auch auf Class D setzt, weil dort selbige am geringsten 
ausfällt.

Aber schau Dich mal um was so im Bereich von Studioverstärkern heut so 
angeboten wird. Das sind i.d.R. Class AB Verstärker so im 100W Bereich 
und die gibt es auch nicht für 20-30€, sondern das geht so bei 150€ los, 
nach oben ist die Skala offen. Da hast Du aber nur die Endstufe.

von Egon N. (egon2321)


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Zeno schrieb:
> Sagt einer der nichts anderes als Class D IC's kennt. Schau Dir mal bei
> den von Dir genannten IC's den Klirrfaktor ab 300W aufwärts an. Gut nach
> kurzzeitiger Beschallung mit 300W im Wohnzimmer spielt das eh keine
> Rolle mehr, da hört man sowieso nix mehr.

Bei 300W ist es bei halbwegs akzeptablen Lautsprechern (ordentlicher 
Wirkungsgrad) vollkommen egal ob 1% oder 10% Klirr. Denn das hört eh 
kein Mensch mehr nach dem Hörsturz...

Und auch im PA Bereich setzt man inzwischen auf Class-D, kein Mensch 
will mehr 100kg schwere 19" Racks durch die Gegend schleppen.

von Klaus R. (klara)


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Hallo Jonas,
ich hatte Platinen vom Entwurf des crow187 erhalten und auch selber 
bestückt.
Das Löten war schon eine Herausforderung. Mit dem TAS5630B hatte ich so 
meine Probleme. Ich finde, das sollten lieber die Roboter machen, die 
können es auch besser und wesentlich schneller. Das ist auch einer der 
Hauptgründe gewesen, daß Class-D im komerziellen Bereich den 
AB-Verstärker verdrängt hat. Class-D läßt sich wesentlich 
kostengünstiger Erstellen.

Der Ur-Thread zum TAS5630B:
Beitrag "Verstärker TAS5630"

Eine Weiterentwicklung zum TAS5630B:
Beitrag "Biete Mitbestellmöglichkeit Platine TAS5630B Class D Amp"

Zu AB-Verstärker. Es gab da vor gut 10 Jahren bei National Semiconductor 
den LME49830, LM49810 und LME49811.

http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/218576/NSC/LME49830.html

Ein vorzüglicher Treiber für Power-Endstufen bis zu +/-100V !
National Semiconductor wurde dann von TI aufgekauft. Die bereinigten ihr 
Portfolio und seit ca. 2014/15 wurde diese Typreihe auf "abgekündigt" 
gesetzt. Hier und da sind u.U. noch Restbestände zu bekommen.

Was ich heute empfehlen kann wäre das hier:
https://www.hobbyhifiladen.de/wondom-tamp3-300/500

Der TAS5630B ist im Detail etwas besser, aber eigentlich sind diese 
Class-D Verstärker unschlagbar, wenn man den Preis im Auge hat. Mit den 
Leistungsangaben muß man umsichtig umgehen. Die sind meist auf 3 Ohm 
bezogen und haben dann einen höheren Klirrfaktor.

Hier findest Du auch einige Daten zum Verstärker.
http://store3.sure-electronics.com/2-x-300-watt-1-x-500-watt-class-d-audio-amplifier-board-t-amp

Generell ist der Hersteller nicht so mitteilsam. Die setzen wohl den 
STA516BE von ST ein. ST quält den STA516BE mit noch höheren Spannungen 
als Wondom. Wondom behält sich so Reserven vor.
http://www.st.com/en/audio-ics/sta516be.html

ST liefert auch wirklich gute MOSFETs. Im STA516BE haben die 190 mOhm 
RdsON. Der TAS5630B hat 60 mOhm. Die Chinesen haben da wirlich 
erstaunliches entwickelt und erielen mit preiswertem Material noch 
anständige Werte.


Hier etwas zum Einlesen ins Thema:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?12988-Gremlin-kleiner-Class-T-Amp-ganz-gro%DF

Das ist aber ein kleinerer Bruder.

Die TAS5630B Verstärker mit TI Design haben noch eine hochwertige 
Vorstufe mit den OPA1632 bekommen. Zwei Kanäle arbeiten dort in einer 
Brückenschaltung. Über den OPA1632 wird dazu ein symmetrisches Signal 
geliefert. Für 100 W an 8 Ohm reichen deshalb symmetrische 0,44 Veff.

Wondom spart sich das, dort liegt der benötigte Pegel deutlich über 1 
Veff.
Man sollte sich dies genauer anschauen bevor man sich für diese Lösung 
entscheidet. Denn, mit der Endstufe allein ist es ja noch nicht getan.

Fazit, spar Dir die Löterei. Beschäftige Dich dann lieber mit dem Thema 
DSP, z.B. dem MiniDSP. Dann hast Du auch Deine Weiche.
mfg Klaus

von W.S. (Gast)


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Egon N. schrieb:
> Im Hifi Bereich ist vieles nicht logisch, da herrscht viel Aberglauben.

Nö.

Du verwechselst da was: Im Hifi-Bereich gibt es keinerlei Aberglauben, 
sondern eher sowas wie Klirrfaktor-Meßgeräte.

Was du vermutlichst meinst, ist der Bereich der Audiophilen. Dort ergibt 
ein wirklich sauerstoff-freies Kabel einen viel erdigeren Klang als ein 
gewöhnliches Kabel, die Frontplatten müssen aus poliertem Carrara-Marmor 
sein wegen der parasitären Störschwingungen, die ein Blechgehäuse hätte 
(von Plastik gar nicht zu reden) und manchen reicht nicht mal ne 
Parallelschaltung von 4 mal EL34 aus - ohne Gegenkopplung versteht 
sich...

Sowas eben.

W.S.

von Egon N. (egon2321)


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W.S. schrieb:
> Egon N. schrieb:
>> Im Hifi Bereich ist vieles nicht logisch, da herrscht viel Aberglauben.
>
> Nö.
>
> Du verwechselst da was: Im Hifi-Bereich gibt es keinerlei Aberglauben,
> sondern eher sowas wie Klirrfaktor-Meßgeräte.

Ändert halt trotzdem nichts daran, dass man bei 300W an potenten 
Lautsprechern nicht  mehr erkennen kann ob 1% oder 10% Klirr, denn eine 
derartige Lautstärke bereitet eh nur Schmerzen.

von Grendel (Gast)


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Egon N. schrieb:
> Ändert halt trotzdem nichts daran, dass man bei 300W an potenten
> Lautsprechern nicht  mehr erkennen kann ob 1% oder 10% Klirr, denn eine
> derartige Lautstärke bereitet eh nur Schmerzen.

Woher wollte man das so sicher wissen? Der TO hat sich ja bisher gar 
nicht mehr gemeldet. Möglicherweise ja aus Zeitmangel (also würde er 
später noch). Vielleicht aber auch wegen der heftigen Kritik, die sich 
imho zum Teil auf ebensolche Annahmen gründet.

Für mich wären einige Punkte / Widersprüche in der TE weniger ein Grund 
für Kritik, denn dafür, (noch-) mal genauer nachzufragen. (Und mir bis 
dahin einen großen Teil des Geschriebenen verkneifen zu wollen.)

Vielleicht, nur vielleicht, geht es um etwas andere Voraussetzungen 
und/oder eine leicht abweichende Anwendung. Er könnte einen recht 
ineffizienten LS besitzen (den Woofer meine ich). Evtl. ja einen 
Kfz-Woofer.

Vielleicht möchte er ja wirklich eine relativ große Fläche beschallen. 
Und/ oder gar mittels einer Schaltung (z.B. Linkwitz Transform Cct.) 
extremen "Tiefgang" erreichen können - wozu halt ziemliche 
Leistungsfähigkeit erforderlich ist.

Gerade letzteres wäre natürlich etwas wahrscheinlicher in einer 
Surround-Anlage aka Mini-Heimkino (und auch nur, wenn man wirklich 
filmische Erdbeben- und Hubschrauber- Infraschall- Effekte 
"ganzkörperlich spüren" möchte). Für 2.1 sehe ich nicht wirklich die 
große Brauchbarkeit (ist 2.1 das "Endziel"?).

Soll eher als Beispiel dienen, da man bisher noch wenig über die 
Absichten weiß. Einige Nachfragen beim TO könnten theoretisch einige der 
Kritikpunkte völlig ad absurdum führen. Von den entstandenen 
Grundsatzdiskussionen zu völlig abweichenden Themen mal zu schweigen.

von Egon N. (egon2321)


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Grendel schrieb:
> Vielleicht möchte er ja wirklich eine relativ große Fläche beschallen.

[X] Zweifel

Wer große Flächen beschallen möchte kauft direkt PA. Da baut man kaum 
noch etwas selbst.

https://www.thomann.de/de/ld_systems_stinger_12a_g3.htm

Sowas würde man dann einfach kaufen, dazu z.B. ein einfaches Mischpult.

von Grendel (Gast)


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Zuallererst schrieb ich im Beitrag #5363853 ja:
> relativ groß... (dessen Bedeutung man schon kennen sollte)

Lustig geht es weiter mit solchen "Annahmen".
Vom "Abwarten" scheinst Du nichts zu halten.  ;-)

von Zeno (Gast)


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Egon N. schrieb:
> Ändert halt trotzdem nichts daran, dass man bei 300W an potenten
> Lautsprechern nicht  mehr erkennen kann ob 1% oder 10% Klirr, denn eine
> derartige Lautstärke bereitet eh nur Schmerzen.

Das kommt halt darauf an wo man die 300W einsetzt.
Auf dem 6qm großen stillen Örtchen, macht es wenn überhaupt nur einmal 
klirr, wenn's die Schüssel auseinanderhaut oder die Tür auffliegt. 
Akustisch wird man das aber gar nicht mehr mit bekommen, weil es einem 
schon längst das Trommmelfell zerfetzt hat.
In einem richtig großen Saal, der vielleicht auch noch gut gefüllt ist, 
hört es sich wahrscheinlich schon manierlicher an. Und im Freien ist es 
noch mal eine andere Nummer. Also es kommt eben immer auf das Drumherum 
an - deshalb ja auch meine Anfangsfrage, was er den beschallen wolle.

von 2⁵ (Gast)


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Grendel schrieb:
> Der TO hat sich ja bisher gar nicht mehr gemeldet.

Naja, evtl. findet er seinen Thread nicht mehr...
Siehe 1. Post:

Jonas P. schrieb:
> 24.03.2018 11:25: Verschoben durch Moderator

von Dieter (Gast)


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Systematisch sollte er es folgendermaßen Aufbauen:

- Zuerst einen kleinen Verstärker 5..10W als Breitbandverstärker.

- Zweitens einen Verstärker um die 30...50W als Breitbandverstärker.

- Drittens einen Frequenzweiche mit OPs als Vorschaltstufe. Hochpass an 
Verstärker 5..10W und auf Höchtöner. Tiefpass an Verstärker 30...50W auf 
Tieftöner.

- Viertens einen Verstärker um die 100...300W als Breitbandverstärker.

- Fünftens einen Frequenzweiche mit OPs als Vorschaltstufe. Hochpass an 
Verstärker 5..10W und auf Höchtöner. Mittenpass an Verstärker 30...50W 
und auf Mitteltöner. Tiefpass an Verstärker 100...300W und auf 
Tieftöner.

Zu jeder Stufe erhöht sich die Bauzeit 2x..4x zum erreichen der nächste 
Stufe.

von Tippgeber (Gast)


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Jonas P. schrieb:
> aber ich weis überhaupt nicht womit ich anfangen soll,

Das allerwichtigste überhaupt: Die Spezifikation, die Du erreichen 
willst, niederschreiben. Denn nur so weißt Du, wann Du fertig bist. Dazu 
gehört auch Gehäuse, Bedienelemente etc.

von Jürgen von der Müllkippe (Gast)


Angehängte Dateien:

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Dieter schrieb:
> - Zuerst einen kleinen Verstärker 5..10W als Breitbandverstärker.

Ich wollte schon immer mal versuchen aus wenigen Bauelementen etwas 
brauchbares auf die Beine zu stellen. Hier hab ich mir mal einen 10 Watt 
Verstärker ausgedacht. Der würde zumindest dafür ausreichen, um bei uns 
auf der Deponie in der Kaffeebude Musik zu spielen.

Evtl. könnte man den auch zu Hause im Esszimmer im Hintergrund für 
klassische Musik einsetzen. Ich habe den Ausgangselko weggelassen und am 
+Eingang vom OPV noch einen 1M Widerstand vorgesehen falls der Schleifer 
vom Poti mal durch dreckige Luft oxidiert sein sollte, damit es dann im 
Lautsprecher beim Drehen des Potis nicht so kracht.

Kann ich das so machen?

(Einen fertigen Baustein wie z.B. den TDA2030 will ich vermeiden)

von Klaus R. (klara)


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Jürgen von der Müllkippe schrieb:
> Kann ich das so machen?

Seh noch Sicherungen bei der Betriebsspannung vor.
Man könnte auch noch Emitterwiderstände spendieren.
Für die Müllkippe wird reichen.
mfg Klaus

von Possetitjel (Gast)


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Jürgen von der Müllkippe schrieb:

> Kann ich das so machen?

Woher kommt eigentlich die unsterbliche Liebe zu
ruhestromfreien Endstufen?

Ist die Festlegung und Berechnung eines sinnvollen
Ruhepunktes tatsächlich solches Hexenwerk?

von Klaus R. (klara)


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Possetitjel schrieb:
> Woher kommt eigentlich die unsterbliche Liebe zu
> ruhestromfreien Endstufen?

Der NE5534 bügelt da einiges aus.
Und ohne Emitterwiderstände wäre ein stabiler Ruhestrom schwierig.
mfg Klaus

: Bearbeitet durch User
von Der Vollstrecker (Gast)


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Nachdem sich dieser Parasit hier eingenistet hat, ist der Threat wohl 
gestorben.
Hallo Jonas, mach Dir mal konkrete Gedanken darüber, was Du erreichen 
willst, und dann vielleicht einen neuen Threat mit einem konkreten 
Thema.

von Olaf (Gast)


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> 2014 gab's ein Hoch, lässt wieder nach
> https://www.eurobuch.de/buch/isbn/3772387314.html

Moment mal...das Buch ist ja besser wie Aktien. Ich bin reich! 
Hohohohihihi...

Olaf

von Possetitjel (Gast)


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Klaus R. schrieb:

> Possetitjel schrieb:
>> Woher kommt eigentlich die unsterbliche Liebe zu
>> ruhestromfreien Endstufen?
>
> Der NE5534 bügelt da einiges aus.

Klar. Unschön finde ich es trotzdem; immerhin ist die
"tote Zone" mit 1.4V schon ziemlich groß.
Es gefällt mir besser, Verzerrungen per Konstruktion zu
vermeiden, statt sie durch hohe Slewrate auszubügeln.

> Und ohne Emitterwiderstände wäre ein stabiler
> Ruhestrom schwierig.

Sollte man vorsehen, ja.
Irgend eine Form von Treiber würde ich wohl auch
vorsetzen; dem armen OpAmp 100mA abzuverlangen finde
ich nicht nett.

Zwei Sziklai-Paare und ein paar Dioden und Widerstände
wären schonmal ein guter Anfang.

von Schorsch X. (bastelschorsch)


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Ich hab mal vor Jahren Module von Hypex.nl verbaut. Das Ganze planen, 
besorgen, einbauen, testen und erleben ist grad schon genug Arbeit. Die 
Dinger funktionieren recht gut und Dampf ist auch genug da. Soweit ich 
weiß, sind die inzwischen als PA in Betrieb.

von Stefan F. (Gast)


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Ihr diskutiert hier über Grundlagen, die ich in den 80er Jahren mit 
Büchern der Stadtbücherei lernte. So viel zur Eignung alter Bücher.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,

> Was du vermutlichst meinst, ist der Bereich der Audiophilen...

Wenn es doch nur das wäre, es geht aber noch viel besser:

https://www.loftsound.de/vortex-a.i.o.-navette-schmuckstein-incl.-kette

rhf

von Schreiber (Gast)


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Jürgen von der Müllkippe schrieb:
> (Einen fertigen Baustein wie z.B. den TDA2030 will ich vermeiden)

Genau so baut man aber verstärker:
1. Schauen, was bei den üblichen Teilehändlern an ICs günstig lieferbar 
ist
2. Datenblat nehmen
3. App-Note genau anschauen, anpasse und nachbauen

Oft sind da sogar vorschläge für das Platinenlayout dabei...

von MaWin (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Genau so baut man aber verstärker

Na ja, mit TDA2030 baut hoffentlich niemand mehr Verstärker, der dürfte 
30 Jahre alt sein.
Und bei all diesen IC Verstärkern ist so bei 70W Schluss weil die IC nur 
so 50W Verlustleistung los werden können.
Darüber nimmt man Einzeltransistoren, ggf. mehrere parallel.
Die braucht man auch, wenn die technischen Daten besser als 0.1%THD 
werden sollen.
Lediglich in Class-D (ja, der TO meint das bauen zu wollen) bringt ein 
IC Verstärker mehr als 70W, aber auch nicht weniger als 0.1%THD.

Sicher, einer der einfachsten Verstärker wäre 2x LM1875 mit Trafo, und 
man kommt billiger weg als das kommerziell verkauft wird.

https://www.conrad.de/de/stereo-verstaerker-renkforce-e-sa9-2-x-12-w-silber-metallic-dunkel-braun-350134.html

Der TO könnte das mit analoger Subwooferweiche und LM3886 ergänzen wenn 
ihm Qualität und Leistung reichen würde (was er derzeit nicht will).

von hinz (Gast)


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MaWin schrieb:
> Na ja, mit TDA2030 baut hoffentlich niemand mehr Verstärker, der dürfte
> 30 Jahre alt sein.

Ist schon 40 geworden.

von Stefan F. (Gast)


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>> Na ja, mit TDA2030 baut hoffentlich niemand mehr Verstärker, der dürfte
>> 30 Jahre alt sein.

> Ist schon 40 geworden.

Ob der noch verwendet wird, weiß ich nicht sicher. Aber ein naher 
Verwandter, der TDA2004 wird definitiv immer noch verbaut. Den habe ich 
eine Logitech Box (gekauft 2017) gesehen und in dem Verstärker CS-PA1, 
der unter verschiedenen Markennamen verkauft wird.

Die Tonqualität der TDA's würde ich als "Ok" (nicht "sehr gut") 
bezeichnen. Ist mehr ein preisgünstiger Kompromiss, denn HiFi. Wobei die 
allermeisten Leute den Unterschied wegen MP3 gar nicht bemerken werden.

von hinz (Gast)


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Stefan U. schrieb:
>>> Na ja, mit TDA2030 baut hoffentlich niemand mehr Verstärker,
> der dürfte
>>> 30 Jahre alt sein.
>
>> Ist schon 40 geworden.
>
> Ob der noch verwendet wird, weiß ich nicht sicher.

Unisonic stellt den nicht für ein paar Bastler her.

von Egon N. (egon2321)


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von BlaBla (Gast)


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Merkt das keiner, der TO ist gar nicht mehr dabei. Hier braucht nur 
einer an der Bauchstrippe ziehen und alles plärrt mit.

von Schreiber (Gast)


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MaWin schrieb:
> Und bei all diesen IC Verstärkern ist so bei 70W Schluss weil die IC nur
> so 50W Verlustleistung los werden können.

Schon mal gehört wie laut 2*70W im Wohnzimmer sind?!
Selbst in einem großen Partykeller sorgt das für Techno-Disco-Lautstärke 
und nach einem Abend für einen gehörigen Tinitus...

Stefan U. schrieb:
> Die Tonqualität der TDA's würde ich als "Ok" (nicht "sehr gut")
> bezeichnen. Ist mehr ein preisgünstiger Kompromiss, denn HiFi.

Man benötigt erstmal Lautsprecherboxen, die besser sind. Und Aufnahmen, 
die ebenfalls hinreichend gut sind.

Davon abgesehen, sofern man sich nicht ganz dämlich anstellt, liefert 
auch ein TDA-irgendwas-Verstärker HiFi-Qualität. Die Anforderungen aus 
der DIN sind einfach zu erfüllen.

Stefan U. schrieb:
> Wobei die
> allermeisten Leute den Unterschied wegen MP3 gar nicht bemerken werden.

Eine gute MP3 mit hoher Bitrate liefert CD-Qualität. Üblich sind 
192kbit/s oder sogar 320kbit/s.

von MaWin (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Schon mal gehört wie laut 2*70W im Wohnzimmer sind

Er glaubte, 300W zu wollen, daher die Berücksichtigung von mehr 
Leistung.

von Klaus R. (klara)


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MaWin schrieb:
> Er glaubte, 300W zu wollen, daher die Berücksichtigung von mehr
> Leistung.

Man sollte seinen Verstärker auch nicht voll aussteuern müssen.

von Dieter (Gast)


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Was gut war gibt es noch 40 Jahren,
TDA 2030.  Wer keinen einzigen Halbleiter von vor ueber 50J verwende, 
werfe den ersten Stein...

von Egon N. (egon2321)


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Ich finde die Weiterführung des Threads im Hifi Forum irgendwie witzig.

Irgendwie komisch, dass immer das gleiche Ergebnis dabei herauskommt.

von michael_ (Gast)


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MaWin schrieb:
> Er glaubte, 300W zu wollen, daher die Berücksichtigung von mehr
> Leistung.

Ja, von Null auf 300W?

Null Ahnung, Null Fertigkeiten, Null Wissen ...

Du Genie schaffst sowas natürlich.

von Akkufreak (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Die Tonqualität der TDA's würde ich als "Ok" (nicht "sehr gut")
> bezeichnen.

Du meinst, alle TDA in denselben Eimer und gut ist, oder?

von Akkufreak (Gast)


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Akkufreak schrieb:
> Stefan U. schrieb:
>> Die Tonqualität der TDA's würde ich als "Ok" (nicht "sehr gut")
>> bezeichnen.
>
> Du meinst, alle TDA in denselben Eimer und gut ist, oder?

der 2030-er HiFi-Chip kann 140kHz und wurde in DDR-TVs für die Ton- und 
Bildendstufe verbaut.

https://www.reichelt.de/ICs-TDA-440-TDA-2840/TDA-2030/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=5475&ARTICLE=20687

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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>
> Woher kommt eigentlich die unsterbliche Liebe zu ruhestromfreien
> Endstufen?
> Ist die Festlegung und Berechnung eines sinnvollen Ruhepunktes
> tatsächlich solches Hexenwerk?


Hallo,

nunja, ich würde eher den Charakter des Erbauers zur Beantwortung 
heranziehen. Wer immer ruhe- und rastlos nach der nächstmöglichen 
Aktivität Ausschau hält, möchte doch auch nicht eine Endstufe sein Eigen 
nennen, die ihren Ruhepunkt gefunden hat und dort selbstzufrieden ohne 
An- und Abzuschalten ihren Aufgaben nachgeht und dabei der Gegenkopplung 
kaum etwas abverlangt. Solchen Leuten machen auch die 
Übergangsverzerrungen gar nichts aus, denn sie haben außer 
minderwertigen Lautsprechern ein dagegen immunes ungeschultes Gehör und 
finden sie normal oder nicht existent.

mfG

von Maik S. (yellowbird)


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Bei solchen Projekten, die meinen Horizont übersteigen gehe ich immer so 
vor, dass ich mein Projekt in mehrere Teile zerlege, diese 1x beim 
Chinamann kaufe (zB Netzteil + DSP Board + Verstärker) und so erstmal 
den Grundaufbau mache. Danach bastel ich mir bessere Einzelteile und 
schließlich eine zusammenhängende Schaltung.

Ist zwar nicht sehr effektiv, da relativ teuer - aber ich lerne relativ 
viel und kann auch verschiedene Dinge ausprobieren ohne den Fehler 
gleich überall suchen zu müssen.

von Stefan F. (Gast)


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>> Die Tonqualität der TDA's würde ich als "Ok" (nicht "sehr gut")
>> bezeichnen.

> Du meinst, alle TDA in denselben Eimer und gut ist, oder?

Nein, ich meine die hier genannten TDA Chips, also TDA2030 und TDA2004.

von Olaf (Gast)


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> Ist zwar nicht sehr effektiv, da relativ teuer - aber ich lerne relativ

Ich kann euch nur noch mal auf meinen Tip hinweisen sich bei heise die 
DVD mit den alten Elrads zu kaufen. Ihr bekommt dann 20Jahre 
Elektronikzeitschriften mit jeder Menge Bauanleitungen wo gerade auch 
die Funktion auf Hobbybastlerlevel gut erklaert wird. Sowas gibt es 
heute in neu praktisch gar nicht mehr.

Klar, manches ist aus heutiger Sicht auch veraltet! Aber gerade bei 
Verstaerkern und aehnlichem Audiokram gilt das eher nicht. Und auch 
viele der Grundlagenartikel (z.B ueber OPs, Spannungreglern, Logic, 
Filtern) kann ich Anfaengern nur DRINGENST empfehlen.
Es gab auch einige Bauanleitungen zu Roehrenverstaerkern die heute noch 
genauso modern sind wie 1985. :-)

Und nein, kopieren von Schaltungen aus dem Internet kann dieses Wissen 
nicht im mindesten ersetzen! Eigentlich sollte Heise dazu uebergehen in 
ihrem niveaulosen Make-Schmierblatt die Grundlagenartikel neu zu 
drucken. Wuerde die Qualitaet ihrer Zeitschrift sofort um 10dB 
verbessern.

Olaf

von Joachim B. (jar)


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Egon N. schrieb:
> Ändert halt trotzdem nichts daran, dass man bei 300W an potenten
> Lautsprechern nicht  mehr erkennen kann ob 1% oder 10% Klirr

erinnert mich an einen DJ mit offensichtlich weniger potenten Heco Boxen 
96dB in 1m bei 300W, meine Philips MFB schaffen 102dB mit 60W (Klirr 
nicht gemessen)

Merke Leistung ist nun wirklich kaum ein passendes Maß für Lautstärke im 
HiFi Sektor

Jonas P. schrieb:
> Hallo, ich möchte mir gerne einen Verstärker bauen,

klein anfangen und viel Geld zum üben versenken, so wie du dachte ich 
auch mal vor 45 Jahren und schaffte es auch als RFS Lehrling mit AD 
Transistoren.
Platine selber geätzt, alles geplant und verdrahtet, mein Onkel baute 
das Gehäuse aus Nirosta.

Würde ich heute nur noch mit Fertigmodule machen, inclusive Gehäuse aus 
19" Technik, Modulbauweise.
Meine Idee mit K9 Modulbecher zu arbeiten blieb irgendwo in den letzten 
35 Jahren glücklicherweise auf der Strecke, den Ärger mit den 
Steckkontakten braucht kein Mensch.

von Michael B. (laberkopp)


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Joachim B. schrieb:
> Würde ich heute nur noch mit Fertigmodule machen, inclusive Gehäuse aus
> 19" Technik, Modulbauweise.

Tja, du bist reicher geworden, Geld spielt für dich keine Rolle mehr.

Jonas steht da wohl erst am Anfang, mit dem Geld und so.

von Philipp G. (geiserp01)


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Jonas hätte erstmal schreiben sollen, ob das Ding zuhause oder im Auto 
betrieben werden soll.

Im Auto sieht die Aufgabe ganz anders aus, als im 230V Netz.

von Achim B. (bobdylan)


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Philipp G. schrieb:
> Jonas hätte erstmal schreiben sollen, ob das Ding zuhause oder im Auto
> betrieben werden soll.

Seiner Schreibweise nach zu urteilen fehlen ihm drei wesentliche Dinge 
für Betrieb im Auto:

1. ein Auto
2. ein Führerschein
3. das Mindestalter, um 2. in Erwägung ziehen zu können.

von Joachim B. (jar)


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Michael B. schrieb:
> Tja, du bist reicher geworden, Geld spielt für dich keine Rolle mehr.

aber als ich mit 18 den ersten Verstärker baute hatte ich schon 2 Jahre 
Lehre als RFS Techniker und wusste einiges über Elektronik.

Michael B. schrieb:
> Jonas steht da wohl erst am Anfang, mit dem Geld und so.

und dem Wissen?
Das bedeutet auch Schmerzen und finanzielle Rückschläge ohne Erfolg!
Das kostet Geld!

von Egon N. (egon2321)


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Joachim B. schrieb:
> Egon N. schrieb:
>> Ändert halt trotzdem nichts daran, dass man bei 300W an potenten
>> Lautsprechern nicht  mehr erkennen kann ob 1% oder 10% Klirr
>
> erinnert mich an einen DJ mit offensichtlich weniger potenten Heco Boxen
> 96dB in 1m bei 300W, meine Philips MFB schaffen 102dB mit 60W (Klirr
> nicht gemessen)
>

Genau das ist es ja, bei einem ordentlichen Wirkungsgrad hat man bei 
300W einen Hörsturz.

von Jürgen von der Müllkippe (Gast)


Angehängte Dateien:

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Der Vollstrecker schrieb:
> Nachdem sich dieser Parasit hier eingenistet hat, ist der Threat wohl
> gestorben.

Ich dachte nur, weil sich der TO nicht mehr meldet, wollte ich mal den 
Anfang mit was einfachem machen.

Diesen Verstärker hatten wir vorher in der Kaffeebude, jetzt haben sich 
die Schlosser den Verstärker gekrallt um daran einen Walkman, 
Disk-Player, Handy oder MP3-Player anzuschließen. Er ist ausschließlich 
aus Elektroschrott von unserer Deponie gebaut worden. Der neue 
Verstärker für die Kaffeebude sollte einfacher sein und von unseren 
Azubis aus Schrott aufgebaut werden können.

von Mark S. (voltwide)


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Mordsmäßig, das gefällt!

von Jürgen von der Müllkippe (Gast)


Angehängte Dateien:

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Possetitjel schrieb:
> Woher kommt eigentlich die unsterbliche Liebe zu
> ruhestromfreien Endstufen?
>
> Ist die Festlegung und Berechnung eines sinnvollen
> Ruhepunktes tatsächlich solches Hexenwerk?

Dann würde ich maximal noch sowas vorschlagen, aber komplizierter darf 
es nicht werden!

von Michael B. (laberkopp)


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Jürgen von der Müllkippe schrieb:
> Diesen Verstärker hatten wir vorher in der Kaffeebude

47 Ohm Eingang ? Wer kommt auf so was abstruses ?

Jürgen von der Müllkippe schrieb:
> Er ist ausschließlich
> aus Elektroschrott von unserer Deponie gebaut worden.

Das ist nun kein Vorbild.
Viele Details sind (dadurch?) einfach nur schrecklich gelöst.

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
ich möchte noch eine wirklich gute und preiswerte Alternative anbieten.

https://www.hobbyhifiladen.de/wondom-irs2250

@ 4 Ohm 2 x 250 W
@ 8 Ohm THD+N  1% 180W
@ 8 Ohm THD+N 10% 250W
@ 8 Ohm,  1 W, 1 kHz THD 0,004%
@ 8 Ohm, 10 W, 1 kHz THD 0,016%

Preis: 58 €

Wenn die 2 x 250 W nicht genügen kann man die Endstufe brücken und hat 1 
x 500 W.

Zu diesem Preis kann man den nicht selber bauen.
mfg Klaus

von Philipp G. (geiserp01)


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Michael B. schrieb:
>> Diesen Verstärker hatten wir vorher in der Kaffeebude
>
> 47 Ohm Eingang ? Wer kommt auf so was abstruses ?

Das sind die grossen Keramikwiderstände am Eingang. Die 4W sind wohl 
Heizleistung für den Winter.

von Jürgen von der Müllkippe (Gast)


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Philipp G. schrieb:
> Das sind die grossen Keramikwiderstände am Eingang. Die 4W sind wohl
> Heizleistung für den Winter.

Die 47 Ohm werden an den 32 Ohm Kopfhörerausgang von den Abspielgeräten 
angeschlossenen, passt also. Es gab nichts anderes als 4 Watt.

Michael B. schrieb:
> Das ist nun kein Vorbild.
> Viele Details sind (dadurch?) einfach nur schrecklich gelöst.

Es gab mal in einem Buch den Ur-Schaltplan, daran haben wir uns 
möglichst nah  gehalten. Falls Elkos mehr Spannung vertragen, oder 
Widerstände mehr Leistung haben, ist das nicht schlimm, es ist ja genug 
Platz im Gehäuse.

Der Drehstromgleichrichter auf dem Bild ist auch völlig 
überdimensioniert, aber so wurde er vor der Verschrottung gerettet.

von Michael B. (laberkopp)


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Klaus R. schrieb:
> ich möchte noch eine wirklich gute und preiswerte Alternative anbieten.
> https://www.hobbyhifiladen.de/wondom-irs2250

Na ja, Verstärker mit Lüfter taugen zu Hause nichts.
Da spielt der Rauschabstand ja gleich gar keine Rolle mehr,
weil der Lüfter für Rauschen sorgt.

Wer hat schon ein eigenes Zimmer nur für den Verstärker
und hört im anderen Zimmer.

von Possetitjel (Gast)


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Jürgen von der Müllkippe schrieb:

> Possetitjel schrieb:
>> Woher kommt eigentlich die unsterbliche Liebe zu
>> ruhestromfreien Endstufen?
>>
>> Ist die Festlegung und Berechnung eines sinnvollen
>> Ruhepunktes tatsächlich solches Hexenwerk?
>
> Dann würde ich maximal noch sowas vorschlagen,

Warum nicht.
Das beseitigt aus meiner Sicht schonmal die Hauptmängel
Deines ersten Vorschlages:
Die zu niedrige Stromverstärkung der Endstufe und die
Übernahmeverzerrungen.

> aber komplizierter darf es nicht werden!

Ist doch in Ordnung.

von Jürgen von der Müllkippe (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> Übernahmeverzerrungen.

Der erste Verstärker hatte auch keine Übernahmeverzerrungen, zumindest 
keine Sichtbaren auf dem Oszilloskop, weil der NE5534 über die 
Gegenkopplung sofort nachgeregelt hat. Wenn ich aber die Gegenkopplung 
von der Endstufe entferne und direkt am Ausgang vom NE5534 anschließe, 
habe ich deutliche Übernahmeverzerrungen.

Der Vorteil der ersten Schaltung wäre gewesen, dass ich in der 
Versorgungsspannung große Toleranzen zulassen kann, ohne dass sich der 
Arbeitspunkt verändern kann, und der einfache Aufbau.

Possetitjel schrieb:
> Ist doch in Ordnung.

Aber Du hast schon recht, alles in allem kommt mir die neue Schaltung 
auch vernünftiger vor. Weniger Belastung für den NE5534.

von Michael B. (laberkopp)


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Jürgen von der Müllkippe schrieb:
> Der erste Verstärker hatte auch keine Übernahmeverzerrungen, zumindest
> keine Sichtbaren auf dem Oszilloskop

SICHTBARE Verzerrungen ?

Das wäre kein Verstärker, das wäre ein Effektgerät.

Es ist heute doch ein Kinderspiel und mit 0 Kosten verbunden, die ganzen 
Schaltungen bevor man sie aufbaut oder bar jeder Faktenlage darüber 
diskutiert, doch erst mal mit LTSpice zu simulieren und die 
Klirrfaktoren zu ermitteln.

Da braucht es nicht mal einen Audiomessplatz für oder Probleme mit dem 
Aufbau.

von Stefan F. (Gast)


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> Klar, manches ist aus heutiger Sicht auch veraltet! Aber gerade
> bei Verstaerkern und aehnlichem Audiokram gilt das eher nicht.

Hat die Elrad denn einen MP3 Verstärker veröffentlicht? Oder einen 
Bluetooth kompatiblen? Wo findet man Bauanleitungen für digitale DVB-T 
Antennen? Welchen Adapter brauche ich, um meinen alten analogen 
Sennheiser Kopfhörer an das digitale iPhone anzuschließen?

(nicht ernst gemeint)

von Stefan F. (Gast)


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> Verstärker mit Lüfter taugen zu Hause nichts.

Meiner hat einen Lüfter, aber der ist noch nie an gegangen. Vielleicht 
ist er schon immer kaputt gewesen. Egal, mehr als Handwarm wird das 
ganze Gerät jedenfalls nicht.

Wobei ich auch nicht so verrückt bin, die 250W Sinus heraus holen zu 
wollen. Ich hätte das Gerät auch mit 1/5 der Leistung gekauft aber das 
war halt gerade so im Angebot.

von Jürgen von der Müllkippe (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Ich hätte das Gerät auch mit 1/5 der Leistung gekauft

Selbst ein LM386 an 8 Ohm macht keine 0,5 Watt, aber für die Küche 
geht's so gerade eben. Es sei denn, es kommt plötzlich ein schönes Lied 
und man will lauter machen, dann wären 10 Watt doch besser.

von Klaus R. (klara)


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Michael B. schrieb:
> Na ja, Verstärker mit Lüfter taugen zu Hause nichts.
> Da spielt der Rauschabstand ja gleich gar keine Rolle mehr,
> weil der Lüfter für Rauschen sorgt.

Die Lüfter arbeiten nach Bedarf. Und, es gibt auch wirklich leise Lüfter

https://www.reichelt.de/Gehaeuseluefter-40-70-mm/NO-NF-A6X25-FLX/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=179658&GROUPID=7315&artnr=NO+NF-A6X25+FLX&SEARCH=l%25C3%25BCfter&trstct=pos_0
mfg Klaus

von Michael B. (laberkopp)


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Klaus R. schrieb:
> Und, es gibt auch wirklich leise Lüfter

Alle sind lauter als die 100dB S/N die die Verstärker erreichen.
Der Lüfter ist damit also das schwächste Glied in der Reihe.

Klaus R. schrieb:
> Die Lüfter arbeiten nach Bedarf

Das ist gut.

Stefan U. schrieb:
> Meiner hat einen Lüfter, aber der ist noch nie an gegangen.
> Ich hätte das Gerät auch mit 1/5 der Leistung gekauft

Dann geht er nie an, gut. Andererseits ungünstig weil so ein
unterforderter Verstärker natürlich nicht im Bereich des
geringsten Klirrfaktors arbeitet. Gerade Class D ist
teilweise scheusslich schlechter bei kleiner Leistung.

von Bernd K. (Gast)


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Der TE hat sich drei Tage nicht mehr gemeldet. Genauer seit seiner 
Thread Eröffnung.

mfg
bernd

von Mark S. (voltwide)


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Michael B. schrieb:
> Gerade Class D ist
> teilweise scheusslich schlechter bei kleiner Leistung.

Das ist mir neu. Hast Du dafür Belege?

von Possetitjel (Gast)


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Jürgen von der Müllkippe schrieb:

> Possetitjel schrieb:
>> Übernahmeverzerrungen.
>
> Der erste Verstärker hatte auch keine Übernahmeverzerrungen,
> zumindest keine Sichtbaren auf dem Oszilloskop, weil der
> NE5534 über die Gegenkopplung sofort nachgeregelt hat. Wenn
> ich aber die Gegenkopplung von der Endstufe entferne und
> direkt am Ausgang vom NE5534 anschließe, habe ich deutliche
> Übernahmeverzerrungen.

Jaja... ich weiss schon, dass das im Prinzip funktioniert.

Ich wollte auch gar nicht stänkern; ich finde es nur schade,
wenn irgendwo Verzerrungen entstehen, die gar nicht sein
müssten, und die man dann hinterher wieder ausbügeln muss.
Andererseits baucht man nicht immer Super-Mega-Hifi.

> Der Vorteil der ersten Schaltung wäre gewesen, dass ich
> in der Versorgungsspannung große Toleranzen zulassen kann,
> ohne dass sich der Arbeitspunkt verändern kann,

Hmm. Ja. Ich müsste das wohl mal genauer nachrechnen. Der
5534 ist ja ziemlich fix; vielleicht ist das mit den
Verzerrungen gar nicht so dramatisch, wie es aussieht.

> und der einfache Aufbau.

Ja, klar, das ist ja der hauptsächliche Pluspunkt. Da ist
schon was dran.

Das Problem mit der zu geringen Treiberleistung bleibt aber
in jedem Falle.


> Possetitjel schrieb:
>> Ist doch in Ordnung.
>
> Aber Du hast schon recht, alles in allem kommt mir die
> neue Schaltung auch vernünftiger vor. Weniger Belastung
> für den NE5534.

Ja.
Denselben Effekt kannst Du natürlich auch bei Deiner ersten
Schaltung haben, wenn Du die BDxxx durch Sziklai-Paare
ersetzt -- nur stellt sich dann wieder das Problem mit der
Schwingneigung.

von Philipp G. (geiserp01)


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Mark S. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Gerade Class D ist
>> teilweise scheusslich schlechter bei kleiner Leistung.
>
> Das ist mir neu. Hast Du dafür Belege?

mir auch. Der hier werkelt in meinem Auto:

https://mobil.hifitest.de/test/bildergalerie/car-hifi_endstufe_4-kanal/alpine-pdx-f4_4764/3

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