Hallo, ich baue gerade ein Messgerät und suche jetzt noch ein brauchbares Display. Anforderungen: - Grafikdisplay - Farbe - auch in fünf Jahren noch beschaffbar oder zumindest austauschbar. - sollte Messwerte "ruckelfrei" aktuallisieren können (Zahlen reichen) - Touch Ich verwende einen STM32F103 Prozessor, welcher schon relativ gut ausgelastet ist. Mir gefallen folgende Netzgeräte ganz gut. Ähnlich stelle ich mir auch meine Anzeige vor: http://elektroautomatik.de/de/labornetzgeraete.html (oberes Werbebild). Kann mir da einer helfen? Ich habe bedenken ein billigst ebay china Handydisplay zu verbauen, welches ich in Zukunft nicht mehr bekomme. Kann mir da jemand was für den eher professionelleren Einsatz empfehlen? Ich habe leider gar keine Ahnung und benutze ein Nokia Handydisplay :-( Dank und Gruß
Moin, schaue mal unter dem Stichwort Nextion, ob das etwas für Dich sein könnte. Touch-Display in unterschiedlichen Größen, das mit Elementen vorprogrammiert und dann seriell angebunden wird. Ich habe es recht schnell zum Laufen gebracht (eigene Programmierung), es gibt aber auch fertige Bibliotheken, die sie Anbindung vereinfachen. Scheint mir für kleine Stückzahlen eine gute Lösung, für größere vermutlich zu teuer. Gruß Jens
Mein Vorschlag ist, ein 4,3" TFT zu nehmen. Da gibt es eine Anschlußbelegung des 40 pol. Flachbandkabels, die von mehreren Herstellern verwendet wird. Da dürfte auch mittelfristig Ersatz zur Verfügung stehen. Wenn Dein xx103 schon ausgelastet ist, nimm einen ..407/427 oder mit mehr RAM ..745/767. Ein interner TFT-Controller ist nicht zwingend notwendig und die 'besten' Ports bleiben frei, wenn man die Ansteuerung per DMA erledigt. Als Beispiel: Beitrag "TFT-direct-drive, WQVGA-TFT an STM32F4" Aktuell gibt es ein sehr günstiges Angebot, von dem man sich ein paar Stück ins Regal legen könnte: https://www.pollin.de/p/lcd-modul-et043003dh6-tft-480x272-121498
Cool Danke für die Antworten. m.n. schrieb: > Da gibt es eine > Anschlußbelegung des 40 pol. Flachbandkabels, die von mehreren > Herstellern verwendet wird. Da dürfte auch mittelfristig Ersatz zur > Verfügung stehen. Gibt es da einen Standard? Ich konnte nichts finden. m.n. schrieb: > Aktuell gibt es ein sehr günstiges Angebot, von dem man sich ein paar > Stück ins Regal legen könnte: > https://www.pollin.de/p/lcd-modul-et043003dh6-tft-480x272-121498 Wirklich ein super Angebot, leider aber auch die einzige Bezugsquelle (bezahlbar) für dieses Display. Kannst du mir noch mal erklären, wie ich herausfinden kann, was austauschbar ist und was nicht. Viele Grüße
A.K. schrieb: > Gibt es da einen Standard? Nein. Es gibt manchmal herstellerübergreifende Kompatibilitäten bei ähnlichen Displays (Abmessungen, Auflösung, Schnittstelle), aber mehr nicht.
A.K. schrieb: > Wirklich ein super Angebot, leider aber auch die einzige Bezugsquelle > (bezahlbar) für dieses Display. Wenn Du 2 Stück brauchst, nimm 5 und Du hast Reserve für die Zukunft und auch noch gespart. > Kannst du mir noch mal erklären, wie ich > herausfinden kann, was austauschbar ist und was nicht. Du muß nur auf die 40-pol. Steckerbelegung achten. Hier siehst Du ein typisches Beispiel: https://www.adafruit.com/product/1591#technical-details-anchor Auch bei Segor findet man es: http://www.segor.de/#Q=LCD480x272%252BTouch%252F4.3%25E2%2580%259D&M=1 und aus Fernost noch günstiger, wenn es sein muß. Längerfristige Verfügbarkeit bietet Glyn bei TFT-Displays. Diese stammen auch von EDT (wie Pollin) und bieten die per Adapterplatine gleiche Steckerbelegung für diverse Formate. Auch ein Spannungswandler ist schon vorhanden. Der Preis ist dafür höher.
m.n. schrieb: > Wenn Du 2 Stück brauchst, nimm 5 und Du hast Reserve für die Zukunft und > auch noch gespart. Ich möchte es eventuell vertreiben. Die Messhardware (HF-Bereich) ist ziemlich perfekt, man braucht nur leider externe Messgeräte. Diese versuche ich gerade in relativ billige HW zu integrieren (nicht so wirklich meine Expertiese). Deswegen die Anforderungen.... D.h. ihr meint, dass quasi jeder 40 Pinner durch modifikationen im Code angesprochen werden kann? D.h. ich müsste einen Prozessor finden, welcher über so viele DMA Pins verfügt, damit ich meine Messaufgaben noch ordentlich erledigen kann. Haben die Dinger dann einen Speicher... Markus schrieb: > Die IlI's werden sich sicher noch ein wenig halten: > Beitrag "Re: 2.2'TFT ILI9340 und Arduino" So ein Ding habe ich im Moment dran. Ist aber nur zum Debuggen. Ich brauche nicht viel Auflösung, aber 4 Zoll wäre nett.
A.K. schrieb: > Gibt es da einen Standard? Ich konnte nichts finden. Standards gibt es nicht. Aber es gibt von GLYN einiges an Displays, die mit einer einheitlichen Schnittstelle ausgerüstet sind. Das heißt, auf der Rückseite des TFT sitzt eine Leiterplatte, die das Interface zum gerade verwendeten Display darstellt. Das ist auch auf längere Zeit lieferbar, aber eben für Profi-Entwicklungen und lohnt sich nicht für Bastel-Eintagsfliegen. Wenn ich lese "Ich verwende einen STM32F103 Prozessor", dann weiß ich, daß das ein Bastel-Ding ist. Wer ein Meßgerät baut, ein TFT-Display dran haben will und dann irgend etwas unterhalb eines LPC4088 verwendet, der bastelt. Über den externen RAM läßt sich streiten, wer zu doof ist, dort ein SDRAM anzuschließen, der muß eben einen deutlich teureren statischen 10ns-RAM beschaffen. Ja, die gibt's noch, aber für den genannten Zweck ist ein SDRAM die bessere Lösung, denn die gibt's 32 bittig und auch noch billiger als ein statisches Teil. W.S.
Also nix gegen Pollin an sich, aber das verlinkte Exemplar hat nicht mal Touch und wirklich Auswahl hat Pollin da auch nicht. Der direkte Anschluss eines TFT an einen STM32 funktioniert sicher, das frisst aber auch erheblich Resourcen, sei es nun Rechenzeit, FLASH oder SRAM. Weniger hungrig aber auch deutlich teurer als nackte Displays sind da intelligente Displays und da bevorzuge ich welche mit FT8xx wie diese hier: https://www.matrixorbital.com/ftdi-eve/EVE%20FT812 https://www.matrixorbital.com/ftdi-eve/EVE%20FT812/eve2-43g Andere Hersteller mit ähnlichen Modulen wären Riverdi und NewHaven. Glyn hat auch seit Jahren welche, nur keine Ahnung wie man da privat ran kommen könnte. Billig zu bekommen wäre sowas von Haoyu in China, und ich meine billig und nicht etwa bei gleicher Qualität günstiger. Wenn man mal sehen will was man aus so einem Ding mit einem 8-Bit Arduino machen kann: Gameduino3. Was Touch angeht, resistiv Touch würde ich inzwischen nicht mehr einsetzen wollen. Ich habe mehrere RVT70UQFNWC00 verbaut und die glatte harte Glasoberfläche ist so viel besser als die milchige resistiv Folie die auf harten Druck reagiert. Momentan schaue ich gerade nach 3,5" oder sogar kleiner, nach Ostern irgendwann bekomme ich die ersten 10" in die Finger.
A.K. schrieb: > Ich möchte es eventuell vertreiben. Aha, oben war nur von einem (Stück) die Rede. > D.h. ihr meint, dass quasi jeder 40 Pinner durch modifikationen im Code > angesprochen werden kann? Nein, der Code bleibt unverändert. Die Kontaktbelegung muß angepaßt werden. > D.h. ich müsste einen Prozessor finden, welcher über so viele DMA Pins > verfügt, damit ich meine Messaufgaben noch ordentlich erledigen kann. > Haben die Dinger dann einen Speicher... Das verstehe ich nicht. DMA-Pins haben mit dem Display nichts zu tun. W.S. schrieb: > Aber es gibt von GLYN einiges an Displays, Habe ich einen Papagei? > Wer ein Meßgerät baut, ein TFT-Display dran haben will und dann irgend > etwas unterhalb eines LPC4088 verwendet, der bastelt. Erzähl doch keinen Müll! Ein Meßgerät mit STM32F407 und 4,3" TFT-Display und ganz ohne externes RAM: http://mino-elektronik.de/FM_407/fmeter_407.htm#c2 Rudolph R. schrieb: > Also nix gegen Pollin an sich, aber das verlinkte Exemplar hat nicht mal > Touch Das kann nur ein Blinder schreiben. Touch sieht man eindeutig auf der Abbildung und im Datenblatt! > Der direkte Anschluss eines TFT an einen STM32 funktioniert sicher, das > frisst aber auch erheblich Resourcen, sei es nun Rechenzeit, FLASH oder > SRAM. Auch das stimmt einfach nicht. Siehe oben. Aktuell gibt es mehrere STM32, die einen TFT-Controller und auch viel internes RAM bieten. Beispiele ..429, ..746 und ..767 mit 512 kB RAM zu gut vertretbaren Preisen.
m.n. schrieb: >> Also nix gegen Pollin an sich, aber das verlinkte Exemplar hat nicht mal >> Touch > > Das kann nur ein Blinder schreiben. Touch sieht man eindeutig auf der > Abbildung und im Datenblatt! Du hast recht, das Ding hat resistiv Touch (igitt) über das 40pol rausgeführt. Ich hatte mir nur die Belegung von dem 4pol Stecker angesehen, da ist die Hintergrund-Beleuchtung drauf. m.n. schrieb: >> Der direkte Anschluss eines TFT an einen STM32 funktioniert sicher, das >> frisst aber auch erheblich Resourcen, sei es nun Rechenzeit, FLASH oder >> SRAM. > > Auch das stimmt einfach nicht. Siehe oben. Gerade da oben stimmt das, dazu kommt noch eine erheblich Anzahl an Pins. Nur haben die Dinger eben auch ordentlich von allem, ich schrieb ja auch nicht, das würde nicht funktionieren, das hat nur seinen Preis. Das verlinkte TFT-direct-drive erfordert schon einiges. Das von Dir verlinkte Messgerät macht übrigens nur zwei Bit pro Farbe. Vor etlichen Jahren hat auch jemand VGA an einen AVR gebastelt, aber benutzen würde ich sowas nicht. > Aktuell gibt es mehrere STM32, die einen TFT-Controller und auch viel > internes RAM bieten. Beispiele ..429, ..746 und ..767 mit 512 kB RAM zu > gut vertretbaren Preisen. Na wenn die "Grafik-Karte" schon eingebaut ist, macht Sinn. Die haben dann doch sicher auch Grafik-Funktion on Board zum beschleunigten Zeichnen? Also sowas wie eine Linie ziehen zwischen zwei Punkten? Nur weit kommt man mit 512kB als Framebuffer nicht. 800x480 Pixel sind bei zwei Byte pro Pixel mal eben 750kB Speicher. Okay, 4.3" hat eher so 480x272, das wären 255kB, passt hier ja. Klar kann man Speicher extern anbinden, aber auch nicht mal eben so ohne Pins und für lau und dann auch noch in schnell. Die FT8xx arbeiten mit Objekten ohne Framebuffer, die 1MB Graphik-Speicher in den FT81x sind für Piktogramme gedacht oder auch mal zusätzliche Fonts. Nebenbei kümmern sich die FT8xx auch noch um den Touch: Tag(0) Text("foo") Nummer(21) Linie(...) Tag(1) Bild1 Nummer(42) Tag(2) Bild2 Berühre ich jetzt die Fläche von Bild1 oder Text1 wird eine "1" gemeldet, berühre ich die Fläche von Bild2 wird eine "2" gemeldet. Der Wert von "0" ist für Objekte ohne Touch-Erkennung.
Rudolph R. schrieb: > Das verlinkte TFT-direct-drive erfordert schon einiges. Das verstehe ich nicht. Es ist supersimpel. > Das von Dir verlinkte Messgerät macht übrigens nur zwei Bit pro Farbe. Na und? Es geht hier um ein Meßgerät, dessen Hauptaufgabe sicherlich nicht darin besteht, bunte Bilder auf billige TFTs zu malen, deren grottenschlechter Kontrast die Farben bei jedem schrägen Ankucken total verfälscht. Ich arbeite mit den Farben Rot, Blau, Weiß, Schwarz und gelegentlich noch Grün. Das ergibt eine gut lesbare Darstellung und reicht völlig aus. Zeig mal einem Farbblinden Dein edles Design mit dunkelblauer Schrift auf schwarzem Hintergrund. Gelb auf weißem Hintergrund ist auch der absolute Renner. Obwohl, man muß garnicht farbblind sein, um es nicht lesen zu können. Zwei Bit pro Farbe sind völlig ausreichend!
m.n. schrieb: > Erzähl doch keinen Müll! Ein Meßgerät mit STM32F407 und 4,3" TFT-Display > und ganz ohne externes RAM: Ja, eben. Bastler! Wohlgemerkt: Ich habe rein garnichts gegen Bastler, privat bin ich ja auch einer. Aber eben nur privat einer, sonst nicht. W.S.
W.S. schrieb: > Wohlgemerkt: Ich habe rein garnichts gegen Bastler, privat bin ich ja > auch einer. Aber eben nur privat einer, sonst nicht. So halb :-) Die Messhardware ist Profikram :-), von dem Controllermist habe ich nur begrenzt Ahnung. Eine fixe Meinung scheint es nicht zu geben. Aber wenn ich richtig zwischen den Zeilen gelesen habe, scheint es sinnvoll zu sein, dass es ein Display ohne Schnickschnack ist und der µC schon einiges in Richtung Display mitbringt. Liege ich da richtig? Was ein STM32F103 mit basteln zu tun hat verstehe ich aber nicht. Freue mich über weitere Tipps, oder eventuell eine Quelle wo man sich einlesen kann.
W.S. schrieb: > m.n. schrieb: >> Erzähl doch keinen Müll! Ein Meßgerät mit STM32F407 und 4,3" TFT-Display >> und ganz ohne externes RAM: > > Ja, eben. Bastler! Kannst du das auch begründen? Ein Profi kann durchaus solche TFTs mit DMA innerhalt der Spezifikation betreiben. Selbst ein Doublebuffer ist unnötig, wenn man etwas Gehirnschmalz in die Software steckt. Schau einfach mal über deinen Tellerrand.
Die haben auch recht gute Displays. https://www.4dsystems.com.au Hier ein paar Projekte: https://www.4dmakers.net/index.php?/projects
A.K. schrieb: > Eine fixe Meinung scheint es nicht zu geben. Aber wenn ich richtig > zwischen den Zeilen gelesen habe, scheint es sinnvoll zu sein, dass es > ein Display ohne Schnickschnack ist und der µC schon einiges in Richtung > Display mitbringt. Liege ich da richtig? Ja. Intelligente Lösungen sind immer proprietär. Normale, dumme TFTs mit parallel-RGB bekommst Du immer. Die Funktionsweise ist überall gleich: n Bits an Videodaten, Pixeltakt, HSYNC, VSYNC. Die Timings können sich ändern, aber die macht man dann eben einstellbar. Bei größeren Displays nimmt man dann LVDS, aber das funktioniert ähnlich. fchk
avr schrieb: > Kannst du das auch begründen? Ein Profi kann durchaus solche TFTs mit > DMA innerhalt der Spezifikation betreiben. Selbst ein Doublebuffer ist > unnötig, wenn man etwas Gehirnschmalz in die Software steckt. Schau > einfach mal über deinen Tellerrand. Das mit dem Tellerrand ist ihm leider nicht gegeben. Er weigert sich auch strikt, Begründungen Anderer für die gewählte Vorgehensweise zu lesen. Das ist so! Der Begriff "TFT" weckt immer Begehrlichkeiten, die darin enden, daß jede Lösung Müll ist, die keine HD-Filme abspielen lassen kann. Dabei wird dann auf der einen Seite nach den unerreichbaren Sternen gegriffen und beim Daherstolpern ein Knüppel nach dem anderen zwischen die Beine gewirbelt. So kommt man nicht zum Ziel. Es geht um ein Meßgerät, bei dem Texte, Ergebnisse und u.U. einfache Grafiken darstellt werden soll. Zudem soll die Bedienung per Touchscreen möglich sein. Dafür reichen die internen Möglichkeiten heutiger µCs aus, ohne daß man ext. (SD-)RAM oder zusätzliche TFT-Controller ergänzen muß. Diese verursachen nur Kosten und erhöhen Lieferprobleme und Ausfallrate. Für mich ist bei solchen Anwendungen entscheidend, daß alle Ausgaben auf's TFT möglichst schnell passieren. Das läßt sich optimal erreichen, wenn der µC direkten und schnellen Zugriff auf den Bildspeicher (neudt. framebuffer) hat. Die oben von mir verlinkte Schaltung bietet genug kontrastreiche Farbnuancen und mit den ausgangsseitigen xx08 Gattern noch die Möglichkeit, einzelne Pixel, Schriftzeichen oder Grafik ohne Softwareunterstützung blinken zu lassen. Die o.g. FT8xx Lösungen sehen erst einmal verlockend aus. Aber irgendwie erinnern die mich an das Piepsen von Kassen beim Einkauf: eine piepst wie die andere. Die fertigen "buttons" sehen überall gleich aus. Die Zeichensätze gehen zumeist nur von 0x20 - 0x7f. Keine Umlaute, Sonderzeichen oder ggf. Blockgrafik. Kein Attribut wie "Blinken". Ein Rücklesen des Bildspeichers? Fehlanzeige oder sehr langsam. Alles ist auf bunte Bilder (.jpg) ausgerichtet wie beim Kaffeeautomaten. Alles ist irgendwie weichgespült.
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