Forum: Ausbildung, Studium & Beruf private Krankenversicherung verlassen


von Tino (Gast)


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Hallo,

ich bin 38 und habe 2004 eine PKV abgeschlossen. Nun - mit Frau und 
Kindern - muss ich rückblickend feststellen, dass die damalige 
PKV-Entscheidung nicht schlau war.

Daher möchte ich die PKV verlassen.
Ich liege mit meinem Einkommen knapp über der JAEG und könnte in Teizeit 
gehen. Somit müsste ich wieder versicherungspflichtig werden.

Hat hier jemand aktuelle Erfahrungen mit Wechsel in die GKV?

:
von Justus S. (jussa)


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Tino schrieb:
> Somit müsste ich wieder versicherungspflichtig werden.

es ist eine Frechheit, dass so etwas überhaupt möglich ist...

von tnzs (Gast)


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Man hat doch die Rückkehr von der PKV in die GKV vor Jahren bereits 
ausgeschlossen. Dafür wurden extra Tarife mit GKV Leistungen angeboten.
Im Prinzip korrekt. Warum soll die Gemeinschaft bezahlen, wenn sie von 
2004-heute keine Beiträge von Dir gesehen hat?

von Cyblord -. (Gast)


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https://media.giphy.com/media/iDJuQR0UmiqOI/giphy.gif

Schön, dass sich mal wieder ein PKVler ins Whack-A-Mole Spiel traut und 
in die GKV zurück möchte wie ein asozialer Penner.

Beitrag #5386638 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> und
> in die GKV zurück möchte wie ein asozialer Penner.

Meine Güte, jetzt wird auch noch auf den armen Tino drauf rum gehackt.

tnzs schrieb:
> Warum soll die Gemeinschaft bezahlen, wenn sie von
> 2004-heute keine Beiträge von Dir gesehen hat?

Von daher ist das 'drauf rum hacken' zwar berechtigt, aber damals konnte 
man ja noch nicht wissen, dass es mit der Wirtschaft bergab geht.

von BlaBla (Gast)


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Ach Du grüne Neune schrieb:
> dass es mit der Wirtschaft bergab geht

Du glaubst also daß das jährlich steigende Bruttosozialprodukt fake news 
sind?

von Arno Nym (Gast)


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Hallo Tino,

ich habe mit 53 gerade noch die Kurve gekriegt und bin wieder in der 
GKV.
Du musst auf jeden Fall unter die Jahresentgeltgrenze, und das für eine 
gewisse Zeit. Geh zur GKV Deines Vertrauens und lass Dich beraten.

Viele Grüße,
Arno

von Mentor (Gast)


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tnzs schrieb:
> Man hat doch die Rückkehr von der PKV in die GKV vor Jahren bereits
> ausgeschlossen. Dafür wurden extra Tarife mit GKV Leistungen angeboten.
> Im Prinzip korrekt. Warum soll die Gemeinschaft bezahlen, wenn sie von
> 2004-heute keine Beiträge von Dir gesehen hat?

So hart das ist, aber Ich muss mich dem anschließen! Ich habe von 
Anbeginn an praktisch immer den vollen Satz bezahlt. Es ist eine 
Sauerei, dass das jetzt gewechselt werden soll!

von Harald (Gast)


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Tino schrieb:

> Hat hier jemand aktuelle Erfahrungen mit Wechsel in die GKV?

Tipp 1: Hier erst gar nicht weiter fragen.
Tipp 2: Verbraucherschutzzentrale, Abtl. Krankenversicherungsberatung

von Bürovorsteher (Gast)


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1. Job unterhalb der Jahresentgeltgrenze suchen und mindestens N (musst 
du selbst ermitteln) Jahre drunter bleiben. Ob Teilzeit hilft, k.A.
2. Im Moment gilt die 9/10-Regel (selbst gugln!), damit du nicht bei 
Erreichen des Rentenalters in die PKV zurück musst. Die wird aber bis 
zum Erreichen deines Rentenalters grantiert noch gekippt - zu deinen 
Ungunsten natürlich.
3. Frau arbeiten schicken, damit sie selbst Beiträge berappt, sonst kann 
es bei Renteneintritt noch viel teuerer werden - siehe Pkt 2

> Geh zur GKV Deines Vertrauens und lass Dich berate

Schlechter Tipp. Es gibt genügend Literatur im Netz dazu.

Hast du das Kleingedruckte nicht gelesen? Ehrlicherweise hat meine PKV 
ebenda empfohlen, die in jungen Jahren eingesparten Beiträge 
zurückzulegen, damit im Alter genug Kohle zum Bezahlen da ist. Meine 
Versicherung bietet dafür sogar eine Extraversicherung/Geldanlage bei 
ihrem Tochterunternehmen an, die Schlitzohren, die verdammten :-)

Vllt schaffst du gerade noch den Absprung. Was treibt abhängig 
Beschäftigte in die PKV? Bei Selbständigen und Beamten gibt es 
nachvollziehbare Gründe, ansonsten nicht.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Tipp 1: Hier erst gar nicht weiter fragen.

Das ist ein sinnvoller Hinweis.

von Cyblord -. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Was treibt abhängig
> Beschäftigte in die PKV?

Die billigen Beiträge und das gesparte Geld!!!

von S. B. (piezokristall)


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> Schön, dass sich mal wieder ein PKVler ins Whack-A-Mole Spiel traut und
> in die GKV zurück möchte wie ein asozialer Penner.
wieso, ist doch eine legitime Frage?
Ich glaub allerdings nicht, daß die GKV völlig verblödet ist.
Je nach Alter wird es wohl eine Rückkehrchance geben - wirst aber ein 
paar Euro nachzahlen müssen, kannst ja schon mal einen 5 oder 6 
stelligen Betrag einplanen, dann klappt das :-)
Frag einfach mal bei der GKV Deiner Wahl nach und teil uns mal das 
Ergebnis mit, okay?

von Bürovorsteher (Gast)


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> Je nach Alter wird es wohl eine Rückkehrchance geben

Bis 55, dann ist der Drops endgültig gelutscht.

> wirst aber ein paar Euro nachzahlen müssen

Nein, muss er nicht.

von Sepp (Gast)


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Alternativ:
Im Ausland arbeiten für 1 Jahr (Das war mal ein volles Kalender, 
vosicht!).

Dann kann man ohne finanziellen Verlust raus!
Klappt z.B. auch mit einer Niederlassung im Ausland.

von Harald (Gast)


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Tipp 3: Bei einem Wechsel von der PKV in die GKV, kann du u. U. bei der 
PKV eine Zusatzversicherung abschließen in der die Rücklage einfließt.

Das ergibt min. drei Vorteile der Kombination PKV & GKV:

1. die bis jetzt geringen Beiträge in der PKV und damit gutes Geld 
gespart
2. die bist jetzt erstklassige Behandlung bei Ärzten & Fachärzten
3. jetzt gibt es noch eine günstige Zusatzversicherung mit (siehe 2)

Es gilt nach wie vor, beraten lassen und vor allem nicht voreilig 
kündigen.

Beitrag #5386774 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Homer S. (Gast)


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Hallo Tino,

schau mal hier:
https://www.vdek.com/vertragspartner/mitgliedschaftsrecht_beitragsrecht/abschlussversicherung/_jcr_content/par/download/file.res/Grunds%C3%A4tze%20Hinweise%20vom%2017.06.2014.pdf

Stichwort obligatorische Anschlussversicherung
Wenn dein AG dich auf Teilzeit setzt, muss er dich bei der GKV melden, 
sofern dein TZ-Brutto auf 12 Monate hochgerechnet unter der 
Entgeltgrenze liegt. Solltest du nach einiger Zeit (kürzer als 12 
Monate) wieder auf Vollzeit gehen, kommt die obligatorische 
Anschlussversicherung ins Spiel -so zumindest mein Verständnis der 
Sache.

Interessant in dem Zusammenhang ist auch das Mahnrundschreiben des 
Bundesversicherungsamtes an die Versicherungen:
https://www.bundesversicherungsamt.de/fileadmin/redaktion/Krankenversicherung/Rundschreiben/Anschlussversicherung_KV.pdf

von Andreas H (heute nur als Gast) (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> 2. Im Moment gilt die 9/10-Regel (selbst gugln!), damit du nicht bei
> Erreichen des Rentenalters in die PKV zurück musst.

Ist aber nicht ganz richtig.
Evtl. kommst Du nicht in die Pflichtversicherung für Rentner, kannst 
Dich als Rentner aber trotzdem freiwillig in der GKV versichern.
Eine Rückkehr in die PKV wäre also nicht zwingend notwendig.

/regards

von Bürovorsteher (Gast)


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> kannst Dich als Rentner aber trotzdem freiwillig in der GKV versichern

Ja diese Option gibt es, aber damit kann man dann auch komplett vom 
Regen in die Traufe kommen. Also vorher informieren.

von Bürovorsteher (Gast)


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Das kann sich in den kommenden Jahren noch erheblich ändern. Im Moment 
hat sich Lage ja wieder ein wenig beruhigt. Also flott handeln und die 
jetzigen Regelungen nutzen, bevor alles noch viel schlimmer wird.

von Sebastian H. (sebh)


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Reine Neugier, wie viel macht das bei dir aus? Was ich so an 
Hochrechnungen gesehen habe ist man unterm Strich auch mit Kindern noch 
günstiger als die ganze Zeit GKV zahlen. Bin noch unter 30 und schon am 
überlegen zu wechseln...

von Maik .. (basteling)


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Leute: immer aufpassen - das dicke Ende kommt zum Schluß...

Ich kenne die montatlichen PKV Rechnungen meines Vaters mit über 70 
Jahren. Das waren !pro Monat! knapp 1000 Euro.

Dazu kenne ich den einen oder anderen ehemaligen Selbstständigen im 
Rentenalter der im Ruhestand ans Eingemachte muß.

Dann bezahle ich lieber weiterhin freiwillig in die gesetzliche 
Krankenversicherung.

Grundsätzlich muß aber aufgepasst werden, dass nicht zuviele Bittsteller 
von wo auch immer - die nie eingezahlt haben - in das von uns aufgebaute 
und bezahlte Krankenversicherungssystem einfallen. Das geht nicht 
unendlich. Das schaffen wir nicht.

von Weder Frei noch Willig (Gast)


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Maik .. schrieb:
> Das waren !pro Monat! knapp 1000 Euro.

Das ist doch nicht viel.

In der GKV zahlt ein gesunder 20-Jähriger schon ~800€. Pro Monat.

von Weder Frei noch Willig (Gast)


Angehängte Dateien:

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(Gelogen: 23-Jähriger...)

von Homer S. (Gast)


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Sebastian H. schrieb:
> Bin noch unter 30 und schon am
> überlegen zu wechseln...

Was dir kein PKV-Vertreter sagt:
1. Wenn deine Ehefrau nicht arbeitet, musst du sie über die PKV 
mitversichern
2. Wenn deine Kinder ins Zahnspangenalter kommen, zahlst du in der PKV 
leicht 7T€ pro Kind dazu.
3. wie oben schon gesagt: im Alter wirds richtig teuer.

Da sind die vermeintlichen Kostenvorteile der PKV ganz schnell wieder 
weg.

PKV lohnt nur in jungen Jahren, unverheiratet. Kannst du machen, 
solltest aber unbedingt einen Plan B für Rückzug in die GKV haben sobald 
duheiratest oder das erste Kind da ist. Und immer dran denken, dass sich 
die Gesetzeslage ändern könnte und der Weg zurück in die GKV 
verschlossen wird.

von Pete K. (pete77)


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Weder Frei noch Willig schrieb:
> Maik .. schrieb:
>> Das waren !pro Monat! knapp 1000 Euro.
>
> Das ist doch nicht viel.
>
> In der GKV zahlt ein gesunder 20-Jähriger schon ~800€. Pro Monat.

Davon zahlt der Arbeitgeber aber die Hälfte und im Rentenalter eben die 
Rentenversicherung.
Das Problem bei der PKV ist, das der Anteil der Rentenversicherung eben 
wegfällt, daher muss der PKV Rentner die komplette Summe zahlen.

von JJ (Gast)


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Weder Frei noch Willig schrieb:
> In der GKV zahlt ein gesunder 20-Jähriger schon ~800€. Pro Monat.

Dafür muss er erstmal 4,5k Einkommen haben

von (prx) A. K. (prx)


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Wenn die Ärzte von Privatpatienten mehr kassieren, sollte man dann als 
GKV-Kunde nicht eben deshalb eine PKV empfehlen? Denn dann müssen die 
Ärzte - gleiches Gesamteinkommen vorausgesetzt - weniger von der GKV 
kassieren. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Claus M. (energy)


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JJ schrieb:
> Dafür muss er erstmal 4,5k Einkommen haben

Wenn man die nicht hat, braucht man auch nicht über pkv nachdenken. 
Merkste was?

Maik .. schrieb:
> Grundsätzlich muß aber aufgepasst werden, dass nicht zuviele Bittsteller
> von wo auch immer - die nie eingezahlt haben - in das von uns aufgebaute
> und bezahlte Krankenversicherungssystem einfallen.

Nur passt da keiner auf. Die sind doch schon da. Im Rahmen der Reformen 
der aktuellen Regierung wird der GKV Maximal-Beitrag sukzessive auf 1500 
im monat steigen.

von Der Andere (Gast)


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A. K. schrieb:
> sollte man dann als
> GKV-Kunde nicht eben deshalb eine PKV empfehlen, um die GKV-Kosten zu
> dämpfen?

Da man nur dann in eine PKV wechseln kann wenn man über der 
Gehaltsgrenze liegt ist in den meisten Fällen davon auszugehen, daß die 
GKV mit diesem Mitglied kein Minusgeschäft macht.

Ausser er hat 7 Kinder oder mehr oder wird unheilbar krank, oder ....

Aber so oder so gilt dann das Solidaritätsprinzip, bei der PKV gilt nur 
das Gewinnmaximierungsprinzip, vor allem für die PKV.

von Der Andere (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Im Rahmen der Reformen
> der aktuellen Regierung wird der GKV Maximal-Beitrag sukzessive auf 1500
> im monat steigen.

Quellen?

von (prx) A. K. (prx)


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Der Andere schrieb:
> Claus M. schrieb:
>> Im Rahmen der Reformen
>> der aktuellen Regierung wird der GKV Maximal-Beitrag sukzessive auf 1500
>> im monat steigen.
>
> Quellen?

Schau dir die Entwicklung der Beitragsbemessungsgrenze an. Irgendwann 
ist es so weit. Allerdings hoffe ich, dass die Regierung bis dahin doch 
noch mal ausgewechselt wird, allein schon altersbedingt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Beitragsbemessungsgrenze#Gesetzliche_Kranken-_und_Pflegeversicherung

: Bearbeitet durch User
von JJ (Gast)


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Claus M. schrieb:
> JJ schrieb:
>> Dafür muss er erstmal 4,5k Einkommen haben
>
> Wenn man die nicht hat, braucht man auch nicht über pkv nachdenken.
> Merkste was?

Exakt darum geht es. Der Beitrag richtet sich nach dem, was der 
Versicherte leisten kann, nicht nach arbiträren Faktoren wie dem Alter.

von Weder Frei noch Willig (Gast)


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Claus M. schrieb:
> wird der GKV Maximal-Beitrag sukzessive auf 1500
> im monat steigen.

Auch das ist nicht viel.
Unabhängig von irgendwelchen Änderungen durch die Politik:

Mit ~3% Steigerung pro Jahr ist das in 25 Jahren sowieso soweit.
und 3% ist sehr niedrig angesetzt, die letzten Jahre war das im Schnitt 
mehr, und wird noch anziehen sobald es wieder Inflation gibt.

Bei der PKV startest du in jungen Jahren viel günstiger, hast dann aber 
(je nachdem wie schlimm dein Lockvogel-Tarif war) eine Steigerung von 
vielleicht 7% p.a., d.H. irgendwann überholen die PKV-Beiträge die der 
GKV.

==> Zum "Geld sparen" braucht man nicht in eine PKV wechseln. Wenn man 
den monatlichen Differenzbetrag aber immer konsequent anlegt 
(Langfristig ==> Aktien/ETF), muss man sich auch keine großen Sorgen 
über die Beiträge im Alter machen.

Einfach mal ein Excel-Blatt aufmachen, und eine Modellrechnung mit 
verschiedenen Beiträgs-Steigerungssätzen, Inflation und 
Depot/Zins-Erträgen aufziehen.

Zwischen 1 Mio Erspartes bis zum Renteneintritt und Bankrott ist alles 
drinnen.. :)



JJ schrieb:
> Der Beitrag richtet sich nach dem, was der
> Versicherte leisten kann, nicht nach arbiträren Faktoren wie dem Alter.

Genau das macht das System assozial. Versicherungsfremde Leistungen 
(Kinder-Mitversicherung, Versorgung von Bedürftigen etc) werden von 
anderen Versicherten gezahlt, obwohl es sich um Aufgaben des Staates 
handelt.
Fairer wäre: KV als reiner Risikoausgleich zwischen Gesund und Krank, 
alles was darüber hinaus geht kommt aus Steuermitteln. Und damit werden 
dann auch Kapitalerträge, Firmengewinne, Erbschaften usw. zur 
Finanzierung herangezogen.

von (prx) A. K. (prx)


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Weder Frei noch Willig schrieb:
> Genau das macht das System assozial. Versicherungsfremde Leistungen
> (Kinder-Mitversicherung, Versorgung von Bedürftigen etc) werden von
> anderen Versicherten gezahlt, obwohl es sich um Aufgaben des Staates
> handelt.

Vielleicht solltest du den Begriff "asozial" im Zusammenhang mit 
eindeutig sozialen Massnahmen noch einmal überdenken. ;-)

: Bearbeitet durch User
von afgcj (Gast)


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Weder Frei noch Willig schrieb:
> ==> Zum "Geld sparen" braucht man nicht in eine PKV wechseln. Wenn man
> den monatlichen Differenzbetrag aber immer konsequent anlegt
> (Langfristig ==> Aktien/ETF), muss man sich auch keine großen Sorgen
> über die Beiträge im Alter machen.
UND die Geldanlage nicht den Bach runtergeht.

Weder Frei noch Willig schrieb:
> Genau das macht das System assozial. Versicherungsfremde Leistungen
> (Kinder-Mitversicherung, Versorgung von Bedürftigen etc) werden von
> anderen Versicherten gezahlt, obwohl es sich um Aufgaben des Staates
> handelt.
> Fairer wäre: KV als reiner Risikoausgleich zwischen Gesund und Krank,
> alles was darüber hinaus geht kommt aus Steuermitteln. Und damit werden
> dann auch Kapitalerträge, Firmengewinne, Erbschaften usw. zur
> Finanzierung herangezogen.

Korrekt. Aber die Politik hält es eben wie beim Rupfen von Gänsen, mit 
möglichst wenig Geschrei möglichst viele Federn bekommen. Und das geht 
eben besser bei kleinen Gänsen.

afgcj

von Schreiber (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Je nach Alter wird es wohl eine Rückkehrchance geben
>
> Bis 55, dann ist der Drops endgültig gelutscht.

Nein, das geht auch für Ältere noch. Das ist allerdings komplizierter, 
hier bleibt dann allerdings nur noch der Weg in die Landwirtschaftliche 
Krankenkasse...

von (prx) A. K. (prx)


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Weder Frei noch Willig schrieb:
> Versicherungsfremde Leistungen
> (Kinder-Mitversicherung, Versorgung von Bedürftigen etc) werden von
> anderen Versicherten gezahlt, obwohl es sich um Aufgaben des Staates
> handelt.

Solche Massnahmen über Steuern zu finanzieren mag die Finanzströme etwas 
verschieben, ändert aber zunächst nichts am Volumen. Wo es aber deutlich 
etwas ändert ist der Staatsanteil an der Gesamtwirtschaft, denn 
Versicherungsbeiträge zählen nicht dazu, Steuern aber schon.

Also ohne substantiell etwas an der Gesamtfinanzierung zu ändern, steigt 
dann der Staatsanteil. Eine irgendwann zu erwartende Gegenbewegung 
(Tenor "Staatsanteil massiv gestiegen, viel zu hoch") führt dann direkt 
in die Verschlechterung der Lage der unteren Einkommensschichten, und 
damit zu höherer Ungleichheit.

Das ist ein altes neoliberales Spiel. Erst werden soziale Massnahmen zum 
Staat hin umgeschichtet, zunächst kostenneutral, dann wird Jahre später 
dieser staatliche Teil abgebaut, weil zu teuer.

: Bearbeitet durch User
von Tino (Gast)


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Arno Nym schrieb:
> Hallo Tino,
>
> ich habe mit 53 gerade noch die Kurve gekriegt und bin wieder in der
> GKV.

Wie lange warst du unter der Bemessungsgrenze, um in die GKV zurück zu 
kommen?

Beitrag #5387084 wurde vom Autor gelöscht.
von Bürovorsteher (Gast)


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> Reine Neugier, wie viel macht das bei dir aus?

64 Jahre, nur ich selbst: 538 € pro Monat nur KV; bei der TK müsste ich 
als Selbständiger 659 € löhnen. Solange ich arbeite, bin ich also auch 
in den nächsten Jahren immer noch im Plus.

> Was ich so an Hochrechnungen gesehen habe ist man unterm Strich auch mit
> Kindern noch günstiger als die ganze Zeit GKV zahlen. Bin noch unter 30 und > 
schon am überlegen zu wechseln...

Lass den Scheiß, wenn du Angestellter bist. Suche dir lieber einen 
besser bezahlten Job, im Gehaltsthread nebenan hat ja schließlich auch 
jeder Hans-Franz ein Gehalt deutlich über 100 k€ plus Boni, plus Aktien 
etc.

von Bürovorsteher (Gast)


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Und wenn ich als Rentner weiterarbeite, würde ich bei der TK außer den 
659 € auch obendrauf noch Beiträge für meine Rentenbezüge (gesetzlich 
und privat) abführen müssen...

von K.V. (Gast)


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Pete K. schrieb:
> Weder Frei noch Willig schrieb:
>> ...
>> In der GKV zahlt ein gesunder 20-Jähriger schon ~800€. Pro Monat.
>
> Davon zahlt der Arbeitgeber aber die Hälfte ...
Und bei der PKV beteiligt sich der Arbeitgeber nicht?

von Qwertz (Gast)


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K.V. schrieb:
> Pete K. schrieb:
>> Weder Frei noch Willig schrieb:
>>> ...
>>> In der GKV zahlt ein gesunder 20-Jähriger schon ~800€. Pro Monat.
>>
>> Davon zahlt der Arbeitgeber aber die Hälfte ...
> Und bei der PKV beteiligt sich der Arbeitgeber nicht?

Doch, aber der Zuschuss ist begrenzt auf den Arbeitgeberanteil in der 
gesetzlichen Krankenversicherung. Kann dann also auch deutlich weniger 
als die Hälfte sein.

von 1N 4. (1n4148)


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Eine PKV ist wie jede Risikoversicherung kundenorientiert: Steigt das 
Risiko, orientieren sie dich gerne weg...

von Michael B. (laberkopp)


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BlaBla schrieb:
> Du glaubst also daß das jährlich steigende Bruttosozialprodukt fake news
> sind?

Im Prinzip ja.

Das BSP steigt, wenn Löhne sich verdoppeln und Preise sich verdoppeln, 
dabei ist aber kein Mensch wohlhabender geworden oder kann sich mehr 
leisten, nur die Infaltion hat mit 100% die Ersparnisse entwertet.

Derzeit klettern die Preise für Immobilien gigantisch, bar jeder 
faktischen Grundlage sondern nur als Spekulationsergebnis, und treibt 
damit den Umsatz in Deutschland in die Höhe, schliesslich ist die 
Immobilie die gewaltigste Ausgabe im Leben von Privatpersonen.

Auf Grund der steigenden Preise werden aber kleinere Immobilien auf 
kleineren Grundstücken verkauft mit spartanischerer Ausstattung, also im 
Endeffekt sinkt der Wohlstand der Leute dadurch.

Für Firmen sieht es in Deutschland natürlich super aus, der entwertete 
Euro macht Exporte billig, die Arbeitnehmer bekommen weitgehend noch den 
Lohn von 2000, und alles was an Werten erschaffen wurde und als Gewinn 
in die Firmen geht wird an der Steuer vorbei ins Ausland verschifft, 
damit dort Gelder versenkt werden, man denke an VW in den USA. Das 
spielt aber keine Rolle, denn Steuernsparen ist wichtiger als den 
Arbeitnehmern Wohlstand zu verschaffen.

Immerhin: Die Telekom mit ihrem Lohnabschluss von 5% zeigt, daß bei den 
aktuellen Preissteigerungen der Lohn auch angehoben werden muss, die 
Hyperinflation, auf die man seit den Billionen an frisch gedruckten 
Euros schon lange wartet, legt allmählich los. Das Probelm: Wohlhabender 
wird erneut wieder niemand.

von Claus M. (energy)


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Besser kann man es nicht sagen...

von (prx) A. K. (prx)


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Michael B. schrieb:
> Das Probelm: Wohlhabender wird erneut wieder niemand.

Jene Immobilienbesitzer beispielsweise, die auf Pump finanziert haben. 
Die Schulden sind dann weggeblasen, die Immobilie nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael B. schrieb:
> Immerhin: Die Telekom mit ihrem Lohnabschluss von 5% zeigt, daß bei den
> aktuellen Preissteigerungen der Lohn auch angehoben werden muss, die
> Hyperinflation, auf die man seit den Billionen an frisch gedruckten
> Euros schon lange wartet, legt allmählich los.

Es wurde auch langsam Zeit, dass hier im Forum jemand über zu hohe statt 
zu niedrige Löhne jammert. ;-)

von Cyblord -. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Die Schulden sind dann weggeblasen, die Immobilie nicht.

Nichts, was sich nicht mit einer ordentlichen Zwangshypothek regeln 
lässt, ein bewährtes und erprobtes Modell.

von Qwertz (Gast)


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Ich verstehe die ganze Jammerei nicht. Wenn Euch Immobilien zu teuer 
sind, dann schafft Euch doch einfach keine an und wohnt weiterhin 
günstig zur Miete. Problem gelöst.

von Axel L. (axel_5)


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Weder Frei noch Willig schrieb:
> Maik .. schrieb:
>> Das waren !pro Monat! knapp 1000 Euro.
>
> Das ist doch nicht viel.
>
> In der GKV zahlt ein gesunder 20-Jähriger schon ~800€. Pro Monat.

Es geht aber nicht um die 20-jährigen. Es geht um die 70-jährigen. Wenn 
man als 70-jähriger noch die 4,5k Einkommen hat, ist ja alles in 
Ordnung, dann hat man sowieso keine Probleme. Aber zumindest die 
gesetzliche Rentenversicherung zahlt max. um die 2500€/Monat, da ist der 
GKV-Krankenkassenbeitrag erheblich niedriger als die 800€.

Gruss
Axel

von Ulf L. (ulf_l)


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Hallo

Es geht bis 55 eigentlich ganz einfach. Man geht auf Teilzeit, sodaß der 
monatliche Lohn so gering wird, daß man unter die Bemessungsgrenze 
kommt. Dann muß einen der Arbeitgeber ab dem ersten Tag wieder bei der 
gesetzlichen anmelden.

Gruß Ulf

: Bearbeitet durch User
von Weder Frei noch Willig (Gast)


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A. K. schrieb:
> Vielleicht solltest du den Begriff "asozial" im Zusammenhang mit
> eindeutig sozialen Massnahmen noch einmal überdenken. ;-)

Ach, du findest es in Ordnung, wenn soziale Kosten (Für Kinder, Familie, 
Bedürftige, Flüchtlinge usw) nur von einem Teil der Bevölkerung gezahlt 
wird, dem schwächeren/ärmeren Teil?
Und sich Bankster, Vermieter, Privatiers, Ärzte, Anwälte, erfolgreiche 
Selbständige usw. sich einfach davor drücken können? So nach dem Motto: 
Lass die Unterschichtler mal ihre Probleme selber lösen?

von Michael B. (laberkopp)


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Qwertz schrieb:
> Ich verstehe die ganze Jammerei nicht. Wenn Euch Immobilien zu teuer
> sind, dann schafft Euch doch einfach keine an und wohnt weiterhin
> günstig zur Miete. Problem gelöst.

Das klappt halt nur, wenn man nie umziehen muss und nicht luxussaniert 
wird (10% der Umbaukosten pro Jahr auf Miete aufschlagbar...).

Denn bei Neuvermietung werden natürlich die hohen Kaufpreise auch hohe 
Mieten bedingen. Im Gegenteil, die Mieten steigen bei einer 
Neuvermietung auch, wenn das Haus gar nicht teuer den Besitzer 
gewechselt hat.

: Bearbeitet durch User
von Ulf L. (ulf_l)


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Hallo

Das Rückkehrer und asozial Gerede ist eigentlich ein ziemlcher Schmarrn. 
Der Rückkehrer zahlt doch dann wieder in der "soziale" System ein, also 
wo ist da eigentlich das Problem ?

Gruß Ulf

von (prx) A. K. (prx)


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Weder Frei noch Willig schrieb:
>> Vielleicht solltest du den Begriff "asozial" im Zusammenhang mit
>> eindeutig sozialen Massnahmen noch einmal überdenken. ;-)
>
> Ach, du findest es in Ordnung, wenn soziale Kosten (Für Kinder, Familie,
> Bedürftige, Flüchtlinge usw) nur von einem Teil der Bevölkerung gezahlt
> wird, dem schwächeren/ärmeren Teil?

Mir ging es um den Begriff. Schwarz als weiss zu bezeichnen bringt nicht 
weiter, selbst wenn man bloss auf rosa steht.

: Bearbeitet durch User
von rentner (Gast)


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Andreas H (heute nur als Gast) schrieb:
> Bürovorsteher schrieb:
>> 2. Im Moment gilt die 9/10-Regel (selbst gugln!), damit du nicht bei
>> Erreichen des Rentenalters in die PKV zurück musst.
>
> Ist aber nicht ganz richtig.
> Evtl. kommst Du nicht in die Pflichtversicherung für Rentner, kannst
> Dich als Rentner aber trotzdem freiwillig in der GKV versichern.
> Eine Rückkehr in die PKV wäre also nicht zwingend notwendig.

Und seit August 2017 zählt jedes Kind als 3 Jahre Pflichtversicherung 
zur 9/10 Regelung. Gilt für Frauen unf Männer jeweils einzeln.
Somit ist es in der 9/10 Regelung einfacher in die GKV für Rentner zu 
kommen.

von Cyblord -. (Gast)


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Ulf L. schrieb:
> Das Rückkehrer und asozial Gerede ist eigentlich ein ziemlcher Schmarrn.

Ist es nicht, du hast dich ja jahrelang vor den Beiträgen gedrückt.

Ulf L. schrieb:
> Der Rückkehrer zahlt doch dann wieder in der "soziale" System ein, also
> wo ist da eigentlich das Problem ?

Es wäre ok, wenn derjenige als Eintrittsgeld zumindest die versäumten 
Beiträge reinballert.

von Ulf L. (ulf_l)


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Abradolf L. schrieb:
> Ulf L. schrieb:
>> Das Rückkehrer und asozial Gerede ist eigentlich ein ziemlcher Schmarrn.
>
> Ist es nicht, du hast dich ja jahrelang vor den Beiträgen gedrückt.

Man hat sich nicht gedrückt, sondern wo ander eingezahlt

>
> Ulf L. schrieb:
>> Der Rückkehrer zahlt doch dann wieder in der "soziale" System ein, also
>> wo ist da eigentlich das Problem ?
>
> Es wäre ok, wenn derjenige als Eintrittsgeld zumindest die versäumten
> Beiträge reinballert.

Warum sollte man das machen. Man hat, wie schon gesagt, woanders 
eingezahlt und auch nur von dort die Leistungen bezogen.

von rentner (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Es wäre ok, wenn derjenige als Eintrittsgeld zumindest die versäumten
> Beiträge reinballert.

Die ballert er automatisch rein, wenn er ein Direktversicherung hat. Die 
(nicht) gesparten Steuern kassiert der Staat seit 2004 10 Jahre als 18% 
der Auszahlung der Versicherung.

von (prx) A. K. (prx)


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Ulf L. schrieb:
> Warum sollte man das machen. Man hat, wie schon gesagt, woanders
> eingezahlt und auch nur von dort die Leistungen bezogen.

Nicht wirklich, aufgrund der prinzipiellen Unterschiede. In der PKV 
spart man fürs Alter an. Sowohl seitens der Versicherung, man sollte das 
aufgrund der Beitragsentwicklung aber auch selbst tun. In der GKV werden 
mit den "überhöhten" Beiträgen in jungen Jahren die Alten 
quersubventioniert.

Wenn bei einem Wechsel von PKV zu GKV dieses Geld bei der PKV oder dem 
Versicherten verbleibt, dann fehlt es in der GKV.

: Bearbeitet durch User
von Bürovorsteher (Gast)


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> In der GKV werden mit den "überhöhten" Beiträgen in jungen Jahren die Alten
> quersubventioniert.

Nennt sich Umlageverfahren.

von Pete K. (pete77)


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Michael B. schrieb:
> Immerhin: Die Telekom mit ihrem Lohnabschluss von 5% zeigt, daß bei den
> aktuellen Preissteigerungen der Lohn auch angehoben werden muss

Das stimmt so nicht ganz. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 26 
Monaten. Also kommt da pro Jahr etwa 2,2% rum.

: Bearbeitet durch User
von Pete K. (pete77)


Angehängte Dateien:

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Anbei eine Grafik über die Gesundheitskosten eines Menschen über die 
Jahre gesehen. Das dicke Ende kommt zum Schluß..

: Bearbeitet durch User
von Ulf L. (ulf_l)


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A. K. schrieb:
> Ulf L. schrieb:
>> Warum sollte man das machen. Man hat, wie schon gesagt, woanders
>> eingezahlt und auch nur von dort die Leistungen bezogen.
>
> Nicht wirklich [...]

Doch, ganz wirklich ;-).

: Bearbeitet durch User
von Anja Zoe C. (zoe)


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Michael B. schrieb:
> Für Firmen sieht es in Deutschland natürlich super aus, der entwertete
> Euro macht Exporte billig,

Gegen welche Währung ist denn der Euro neuerdings gefallen? Gegen 
UK-Pfund und US-Dollar jedenfalls mal nicht.

von Der Andere (Gast)


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Ulf L. schrieb:
> Doch, ganz wirklich ;-).

Nein, du hast die letzten Beiträge nicht verstanden bzw. willst sie 
nicht verstehen.

von Qwertz (Gast)


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Ulf L. schrieb:
> Man hat sich nicht gedrückt, sondern wo ander eingezahlt

Du hast dich in jungen Jahren für ein System entscheiden, wo es billiger 
(bei sogar besserer Leistung) ist.
Im Alter, wenn dieses private System überproportional teuer wird, 
möchtest du aber gerne ins gesetzliche System wechseln, wo der 
Höchstbetrag gedeckelt ist, und man im Alter im Vergleich zur PKV Geld 
spart.

Das nenne ich asozial. Du willst für deinen persönlichen finanziellen 
Vorteil Rosinenpickerei betreiben, und zwar zu Lasten der 
Versichertengemeinschaft. Ist das so schwer zu verstehen, oder willst du 
es einfach nur nicht wahrhaben?

von FamilyGuy (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Das nenne ich asozial. Du willst für deinen persönlichen finanziellen
> Vorteil Rosinenpickerei betreiben, und zwar zu Lasten der
> Versichertengemeinschaft. Ist das so schwer zu verstehen, oder willst du
> es einfach nur nicht wahrhaben?

Und was ist mit dem Typen in Pinneberg der 2 Ehefrauen und 6+ Kinder vom 
Staat versorgen lässt (oder genauer gesagt sich ein Haus und das Leben 
in der Nähe von Hamburg zahlen lässt)?
Der hat keine Zeit zum arbeiten. Na da hackt man lieber auf den Leuten 
rum die in der privaten Krankenkasse sind und auch gehörig Steuern 
zahlen.

Ein paar Leute in Deutschland fehlt wirklich ein gewisser Teil im Hirn 
... vor allem der Teil der für Hausverstand zuständig ist.

Freut euch doch wenn der private weniger einzahlt, dann kann er mehr für 
die Wirtschaft ausgeben (aber soweit denken auch wieder viele nicht). 
Die Abzocke vom Staat hingegen scheint ja vollkommen in Ordnung zu sein.

von Cyblord -. (Gast)


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FamilyGuy schrieb:
> Na da hackt man lieber auf den Leuten
> rum die in der privaten Krankenkasse sind und auch gehörig Steuern
> zahlen.

Nein man hackt nur auf denjenigen PKVlern rum, die rumjammern, dass es 
mit 38, Frau und Kind schon teuer wird und wieder zurück wollen. Die die 
in der PKV sind und bleiben, da hab ich kein Problem mit.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Tino schrieb:
> Hat hier jemand aktuelle Erfahrungen mit Wechsel in die GKV?

Du kannst nur dann in die GKV zurück wenn du unter die Bemessungsgrenze 
kommst.

Und da hilft nur eins:
Weniger verdienen für eine gewisse Zeit!

von Der Andere (Gast)


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FamilyGuy schrieb:
> Und was ist mit dem Typen in Pinneberg der 2 Ehefrauen und 6+ Kinder vom
> Staat versorgen lässt (oder genauer gesagt sich ein Haus und das Leben
> in der Nähe von Hamburg zahlen lässt)?

Und du willst jetzt ein Haus bei Hamburg von uns allen?
Oder die 2 Ehefrauen?
Oder sollen wir dir helfen die Kinder zu zeugen?

Tolle Logik. Genauso wie: "Was der andere fährt 130 in der 
Autobahnbaustelle, dann kann ich 140 fahren!"

Ja es gibt Sozialschmarotzer, und ja es gibt auch welche die sich 
Flüchtlinge nennen und es eigentlich gar nicht sind, aber wie die 
Diskussion zeigt gibt es hier ganz viele TEUTSCHE die ihre Mitbürger 
über die Krankenversicherung bescheißen wollen.
Was mal wieder zeigt daß die Flüchtlinge nur ein kleinen Teil der 
Probleme ausmachen!

von FamilyGuy (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> FamilyGuy schrieb:
>> Na da hackt man lieber auf den Leuten
>> rum die in der privaten Krankenkasse sind und auch gehörig Steuern
>> zahlen.
>
> Nein man hackt nur auf denjenigen PKVlern rum, die rumjammern, dass es
> mit 38, Frau und Kind schon teuer wird und wieder zurück wollen. Die die
> in der PKV sind und bleiben, da hab ich kein Problem mit.

Deutschland hat bei weitem größere Probleme als die PKV.
Beamte werden finanziell gesehen bei der PKV z.B anders behandelt als 
der dumme Otto-Normal-Steuerzahler.

Und jetzt scheisst ihr euch an wenn ein paar PKV'ler zurück in die GKV 
wollen? Mir ist das absolut egal da es in Deutschland ganz andere 
gravierende Probleme gibt.

Andere studieren eine Ewigkeit und zahlen auch nur Mindestsätze ein. 
Während die in der PKV selbst da mehr zahlen.
Zudem habe ich auch erwähnt dass diese PKV Leute das mehr an Geld ja 
wahrscheinlich erst wieder in die Wirtschaft stecken.

Ich finde diese Diskussion extrem ekelhaft, wer sich bezüglich den 
PKVlern aufregt kann zurecht als Spiesser und Teil der N E I 
D-Gesellschaft betrachtet werden. Solche Deppen seh ich hier in Fernost 
zum Glück nicht in meiner Umgebung.

von Ulf L. (ulf_l)


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Abradolf L. schrieb:
> FamilyGuy schrieb:
>> Na da hackt man lieber auf den Leuten
>> rum die in der privaten Krankenkasse sind und auch gehörig Steuern
>> zahlen.
>
> Nein man hackt nur auf denjenigen PKVlern rum, die rumjammern, dass es
> mit 38, Frau und Kind schon teuer wird und wieder zurück wollen. Die die
> in der PKV sind und bleiben, da hab ich kein Problem mit.

Im Moment bin ja ich der auf dem rumgehackt wird. Die Kollegen wissen 
auch viel besser was ich gezahlt habe, wie lang ich in der Gesetzlichen 
war und dann in der privaten und was weis ich noch alles. In meinem Fall 
stimmen die gemachten Annahmen schlicht nicht.
Aber an einer sachlichen Diskussion sind diese Bedarfskommunisten ja eh 
nicht interessiert.

von Qwertz (Gast)


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FamilyGuy schrieb:
> Ich finde diese Diskussion extrem ekelhaft, wer sich bezüglich den
> PKVlern aufregt kann zurecht als Spiesser und Teil der N E I
> D-Gesellschaft betrachtet werden.

Niemand ist neidisch auf asoziale Egoisten, die werden nämlich 
verachtet. Da du dich so angegriffen fühlst, solltest du dich fragen, ob 
du vielleicht zu dieser Gruppe dazugehörig fühlst?

von Georg G. (df2au)


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Axel L. schrieb:
> Aber zumindest die
> gesetzliche Rentenversicherung zahlt max. um die 2500€/Monat

Wenn du irgendwann in den Genuss einer Rente kommst, lernst du eine 
völlig neue Mathematik. € 2000.- im Monat sind schon extrem viel. Wenn 
du mehr willst, musst du Beamter werden oder kräftig Betriebsrente 
beziehen. Bei der Betriebsrente zahlst du dann (weil du dann ja 
besonders gut da stehst) den vollen Krankenkassenbeitrag und auch den 
Aufschlag für Krankengeld (das du als Rentner aber nie bekommen kannst). 
Schröder und seinen Spezialdemokraten sei Dank.

von Qwertz (Gast)


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Qwertz schrieb:
> FamilyGuy schrieb:
> Ich finde diese Diskussion extrem ekelhaft, wer sich bezüglich den
> PKVlern aufregt kann zurecht als Spiesser und Teil der N E I
> D-Gesellschaft betrachtet werden.
>
> Niemand ist neidisch auf asoziale Egoisten, die werden nämlich
> verachtet. Da du dich so angegriffen fühlst, solltest du dich fragen, ob
> du vielleicht zu dieser Gruppe dazugehörig fühlst?

Und nochmal, wie auch schon Abradolf schrieb: Gemeint sind nicht die 
PKV-versicherten an sich, sondern diejenigen, die im Alter mit allen 
Tricks (zurück) in die GKV wechseln wollen.

von Tobias B. (Firma: www.elpra.de) (ttobsen) Benutzerseite


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Für VGSD Mitglieder gibt es ganz frisch einen Beitrag unter:

https://www.vgsd.de/ergebnisse-der-vgsd-experten-telko-wege-zurueck-von-der-privaten-in-die-gesetzliche-krankenversicherung-unter-55-und-darueber/

Darin wird auf Jörg Somborns Youtube Kanal verlinkt:

https://www.youtube.com/user/JoergSomborn/videos

Vielleicht sind da noch ein paar interessante Informationen mit drin? 
Ich habe mir es selbst noch nicht angeschaut, da das Thema auf mich 
nicht zutrifft.

von FamilyGuy (Gast)


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Qwertz schrieb:
> FamilyGuy schrieb:
>> Ich finde diese Diskussion extrem ekelhaft, wer sich bezüglich den
>> PKVlern aufregt kann zurecht als Spiesser und Teil der N E I
>> D-Gesellschaft betrachtet werden.
>
> Niemand ist neidisch auf asoziale Egoisten, die werden nämlich
> verachtet. Da du dich so angegriffen fühlst, solltest du dich fragen, ob
> du vielleicht zu dieser Gruppe dazugehörig fühlst?

Ach ich bin schon weg, habe viel zu hohe Steuern bezahlt in Deutschland. 
Ich denke halt etwas nach über die Gesellschaft und lehne Staaten ab 
welche Leistungsträger bis auf's letzte Hemd --- LEISTUNGSLOS -- 
ausnehmen wollen.
Der Staat überlegt auch nicht ob man den kleinen gutverdienenden 
Unternehmer (die global unterwegs sind) nicht auch mal was zurückgeben 
sollte - vor allem wenn dieser Staat auch nichts in die Bildung der 
jeweiligen Person investiert hat.

Für mich sind Leute welche die PKV'ler so negativ ansehen Idioten und 
wie erwähnt Teil einer Neidgesellschaft die ich ablehne. Wer arbeitet 
soll Netto ordentlich verdienen (dass verhindert der deutsche Staat an 
sich ja schon).

Geh doch mal in verschiedenen Ortschaften in Deutschland in Restaurants. 
Gibt genug wo man keine ordentliche Rechnung bekommt und das wissen in 
wirklich viele Leute. Nicht umsonst werden auch vielerorts auch gerne 
die billigeren Ausländer engagiert da die Deutschen in diesen Berufen 
keine Zukunft sehen (dank des deutschen Staates welcher diese übermäßig 
ausnimmt). Die Schuld schiebt man dann gerne dem Arbeitgeber zu der 
verglichen mit anderen Ländern wirklich ein übermäßiges Risiko zu tragen 
hat.

Und auch ich gönne es dem Wirt' wenn er mal mehr Geld zur Verfügung hat 
das er dann wieder anderswo ausgeben kann. Dem Staat gönne ich die hohen 
Zahlungen nicht das hat auch nichts mit asozial zu tun sondern mit 
entkommen aus dem Sklaventum.

von Dennis (Gast)


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Tino schrieb:
> Hallo,
>
> ich bin 38 und habe 2004 eine PKV abgeschlossen. Nun - mit Frau und
> Kindern - muss ich rückblickend feststellen, dass die damalige
> PKV-Entscheidung nicht schlau war.
> Daher möchte ich die PKV verlassen.
> Ich liege mit meinem Einkommen knapp über der JAEG und könnte in Teizeit
> gehen. Somit müsste ich wieder versicherungspflichtig werden.
> Hat hier jemand aktuelle Erfahrungen mit Wechsel in die GKV?

Du solltest alle GKV Beiträge plus 50% Aufschlag der Jahre in der GKV 
navhzahlen müssen.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Du solltest alle GKV Beiträge plus 50% Aufschlag der Jahre in der GKV
> navhzahlen müssen.

Lasst doch bitte mal eure Hassbeiträge beiseite. Ich gehe davon aus, 
dass sich bei der Festlegung der Altersobergrenze von derzeit 55 Jahren 
für die Rückkehrmöglichkeit in die GKV nebst 9/10-Regel vorher ein 
Versicherungsmathematiker der Sache angenommen hat, um Verluste bei der 
GKV zu vermeiden und eventuellen Verfassungsbeschwerden von 
PK-Versicherten aus dem Wege zu gehen.
Dafür dürfte es eine gewisse Wahrscheinlichkeit geben, sonst hätte das 
wohl keinen Eingang ins SGB gefunden.

Also bitte einen Gang herunterschalten.

von J. W. (nuernberger)


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Wenn die GKV einen (gesunden) PKV-ler wieder aufnimmt, wäre das meistens 
(95%) eine gute ökonomische Entscheidung.
Denn ein ex-PKV-ler verdient meistens immer noch gut (sonst hätte er ja 
nie die Beitragsbemessungsgrenze überschritten) und ist gesund (sonst 
hätte er den Gesundheitstest nicht bestanden).

Warum meckern dann die GKV-ler hier???

Wirtschalftlich schlecht für die GKV sind Geringverdiener, mit 
Großfamilie, die alle regelmäßig zum Doc rennen.

Also, ich denke, GKV-ler sollten sich freuen, wenn ein PKV-ler seine 
Versicherung verlassen will und zurück in die GKV kommt.
Weil er dazu beträgt, dass die Beträge sinken.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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J. W. schrieb:
> Also, ich denke, GKV-ler sollten sich freuen, wenn ein PKV-ler seine
> Versicherung verlassen will und zurück in die GKV kommt.

Was meistens dann geschieht, wenn der PKV-ler feststellt, dass seine 
Entscheidung "doch nicht so schlau war" (siehe Threadersteller), weil er 
mit Alter und Familie nun wesentlich mehr blechen darf. Die Vorteile der 
GKV mitnehmen wollen, aber in jungen Jahren nicht einzahlen wollen.

Daher wird gemeckert.

von Timo (Gast)


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sorry..das ist wohl eher ein Problem des Systems!!
Ich bin auch privat versichert, dennoch wäre ich für eine Versicherung 
für ALLE!!
Anstatt hier runzukacken, solltet ihr euch lieber bei denen beschweren 
die diesen dämliche System in die Welt gerufen haben.
Das ihr den Privatversicehreten etliche Kernspin <geräte verdankt und so 
in den Genus dieser kommt..entgeht  den merkbefreiten hier völlig.
Dann hätte nur die örtliche Uni ein gerät und ihr hättet eine geile 
lange Warteliste.#
Aber wie bekannt..dieses Forum ist für sachlice Diskussionen 
ungeeignet, da ich nur "helle<" Köpfe sind...

von Claus M. (energy)


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David S. schrieb:
> Die Vorteile der GKV mitnehmen wollen, aber in jungen Jahren nicht
> einzahlen wollen.

Wer schlau ist macht das halt so.  Die Angsthasen und neidhammel Jammern 
dann hier, weil sie selber zu blöd dafür waren. Der Staat kassiert schon 
genug, da muss man optimieren, wo man kann,  sonst ist man der 
gearschte.  Dann muss man sich noch beschimpfen lassen,  obwohl 
gleichzeitig Konzerne hier Milliarden an der Steuer vorbeischieben und 
keiner der simplen geister sagt was. Lieber schimpfen auf pkv und h4.

von Timo (Gast)


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lol, ja aber selbst das peilen dei hier nicht.
Apple verarscht alle, spart Steuern wo es geht, aber alle rennen mit 
Apple Geräten rum....aber die Privtversicherten sind 
Ais...haha..köstlich

von Claus M. (energy)


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Soll ich was verraten, aus der Kirche ausgetreten bin ich auch noch! Ich 
Asi. Jetzt muss der tebartz van elzt ohne goldenen Wasserhahn auskommen!

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Claus M. schrieb:
> Dann muss man sich noch beschimpfen lassen,  obwohl
> gleichzeitig Konzerne hier Milliarden an der Steuer vorbeischieben und
> keiner der simplen geister sagt was. Lieber schimpfen auf pkv und h4.

Nur handelt der Thread genau von Krankenkassen und die (asoziale) Denke, 
die GKV genießen zu können, nachdem man sich vor Beiträgen gedrückt hat.

: Bearbeitet durch User
von Claus M. (energy)


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David S. schrieb:
> Nur geht es hier um Krankenkassen und nicht über Gott und die Welt.

Ja, und wie schon erwähnt leisten die pkv en einen erheblichen Beitrag 
zur Finanzierung des Gesundheitswesens. Ohne diese würden die GKV 
Patienten erst recht in der Holzklasse sein, ohne die 
quersubventionierung durch pkv.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Ich habe nichts gegen die Existenz von PKVs per se gesagt.

Wobei deine Behauptung fragwürdig ist. PKVs subventionieren häufig auch 
unnötige Leistungen oder kaufen dieselbe Leistung vom Arzt teuer.

: Bearbeitet durch User
von Tino (Gast)


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Hallo,

schade, dass bisher kaum handfeste Infos aber viel Gemecker gekommen 
ist.
Ich habe ehrlich gesagt kein schlechtes Gewissen bei meiner Entscheidung 
zurück in die GKV zu gehen. Im Gegenteil: Ich bin es mir und vor allem 
meiner Familie schuldig, mich ökonomisch gesehen optimal zu verhalten. 
Aus dem selben Grund setze ich alles, was irgend geht von der Steuer ab.

Wenn ihr meckern wollt, dann bitte über die Gesetze. Aber nicht über 
die, die diese Gesetze so weit es eben geht zu ihrem Vorteil nutzen. 
Lasst also euer scheinheiliges Neidgeblubber, wenns geht sein.

Gesetze werden bis an die Grenze ausgenutzt. Da fließt einfach mal ein 
150Mio Kredit geräuschlos an die Lufthansa - ups die Sicherheit ist 
plötzlich nix mehr Wert naja Pech gehabt.

Amazon und Co zahlen in Deutschland kaum Steuern, Autobahnen werden 
privatisiert und Versicherungen bessern dadurch ihre Renditen auf - 
egal.

Alles Gezeter über einzelne Vorgänge - mein vermeintl.assoziales 
Verhalten inbegriffen - geht am Kern vorbei Leute!!. Alles geschieht so, 
weil es legal ist. Man darf es. Daher wird es gemacht. Lobbyverbände 
sorgen geziehlt für Schlupflöcher und Unklarheiten in den Gesetzen. Euer 
Unmut muss bei Regierung und Gesetzgeber ankommen. Da bewirkt er etwas. 
Da gehört er hin. Alles andere ist sinnlos.

von Timo (Gast)


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sowas verstehen die hier nicht..völlig sinnlos

von Tino (Gast)


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Timo schrieb:
> sowas verstehen die hier nicht..völlig sinnlos

Weiß ich, kenne den Laden hier und das Gemecker ist mir auch egal.
Ich wollte einfach nochmal was dazu sagen.

von SW I. (sw-ing)


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Klar ist es asozial, weil man sich gekonnt aus der Gemeinschaft 
ausgeklinkt hat um Geld zu sparen und jetzt, wo es doch nicht billiger 
ist, will man zurück. Das ist per Definition antisozial und unfair 
gegenüber Gemeinschaft.

Ich kann schon verstehen, warum man sich dafür entscheidet und letztlich 
ist auch der Gesetzgeber verantwortlich. Trotzdem sollte man schon 
einsehen, dass es nicht um Neid sonder um Unfairness geht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claus M. schrieb:
> Jetzt muss der tebartz van elzt ohne goldenen Wasserhahn auskommen!

Hmm, vllt tut`s einer aus Silber auch?

von Karsten B. (kastenhq2010)


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Pete K. schrieb:
> Davon zahlt der Arbeitgeber aber die Hälfte und im Rentenalter eben die
> Rentenversicherung.
> Das Problem bei der PKV ist, das der Anteil der Rentenversicherung eben
> wegfällt, daher muss der PKV Rentner die komplette Summe zahlen.

Und wo bekommt die GRV die finanziellen Mittel für die Zahlung der 
Krankenkassenbeiträge her?

Claus M. schrieb:
> Ja, und wie schon erwähnt leisten die pkv en einen erheblichen Beitrag
> zur Finanzierung des Gesundheitswesens. Ohne diese würden die GKV
> Patienten erst recht in der Holzklasse sein, ohne die
> quersubventionierung durch pkv.

Die gesetzlichen Krankenversicherungen stecken rund das Achtfache ins 
Gesundheitswesen wie die privaten Krankenversicherungen (bei rund 
achtfach so vielen Mitgliedern wohlgemerkt). Würde es morgen keine PKV 
Patienten mehr geben, hätten wir nur ein paar Ärzte zu viel...

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Karsten B. schrieb:
> Und wo bekommt die GRV die finanziellen Mittel für die Zahlung der
> Krankenkassenbeiträge her?

Gute Frage, weist du das?

Denn

Karsten B. schrieb:
> Die gesetzlichen Krankenversicherungen stecken rund das Achtfache ins
> Gesundheitswesen wie die privaten Krankenversicherungen (bei rund
> achtfach so vielen Mitgliedern wohlgemerkt). Würde es morgen keine PKV
> Patienten mehr geben, hätten wir nur ein paar Ärzte zu viel...

Woher haste die Info?

Also, gib Quelle her!

von Claus M. (energy)


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Karsten B. schrieb:
> gesetzlichen Krankenversicherungen stecken rund das Achtfache ins
> Gesundheitswesen wie die privaten Krankenversicherungen (bei rund
> achtfach so vielen Mitgliedern wohlgemerkt).

Das kann ja gar nicht sein. Dazu müsste die pkv genausowenig leisten wie 
die GKV.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claus M. schrieb:
> Das kann ja gar nicht sein. Dazu müsste die pkv genausowenig leisten wie
> die GKV.

Ja, manche  nehmen`s bei ihren Argumenten mit der Logik ned so genau!

von Michael B. (laberkopp)


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Anja zoe C. schrieb:
> Gegen welche Währung ist denn der Euro neuerdings gefallen? Gegen
> UK-Pfund und US-Dollar jedenfalls mal nicht.

Seit der Finankrise 2007: Gegen jede stabile Währung, die nicht 
ebenfalls mit Billionen frisch gedrucktem FIAT Geld aufgeblasen wurde, 
wie der US$ und GBP.

Chinesischer RMB, Gold, Schweizer Franken...

von Roland L. (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Karsten B. schrieb:
>> gesetzlichen Krankenversicherungen stecken rund das Achtfache ins
>> Gesundheitswesen wie die privaten Krankenversicherungen (bei rund
>> achtfach so vielen Mitgliedern wohlgemerkt).
>
> Das kann ja gar nicht sein. Dazu müsste die pkv genausowenig leisten wie
> die GKV.

die PKV zahlt zwar in der gleichen Situation mehr als die GKV, aber 
vielleicht werden die Privatversicherten nicht so oft krank.
Zum einen picken sich die PKV schon mal die Rosinen raus, indem sie 
Menschen mit Vorerkrankungen schon gar nicht aufnehmen.
Zum anderen haben Menschen mit höherem Einkommen statistisch gesehen 
eine gesündere Lebensweise, sowohl privat (Rauchen, Alkohol, Ernährung), 
als auch beruflich (weniger krankmachende Arbeitsplätze)

von AOA (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Gegen jede stabile Währung, die nicht
> ebenfalls mit Billionen frisch gedrucktem FIAT Geld aufgeblasen wurde

Alle Währungen der Welt sind Fiat-Währungen, Laberkopp. Und beim Yuan 
wird zur Zeit sogar eine absichtliche Abwertung geprüft.

von Gesundheitsapostel (Gast)


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SW I. schrieb:
> Klar ist es asozial, weil man sich gekonnt aus der Gemeinschaft
> ausgeklinkt hat um Geld zu sparen und jetzt, wo es doch nicht billiger
> ist, will man zurück. Das ist per Definition antisozial und unfair
> gegenüber Gemeinschaft.

Wenn ich mir so anschaue wer alles von außerhalb der BRD in unsere
solidarischen Sozialkassen eindringt, ohne je ein Cent einbezahlt zu 
haben -
(es sei den der Staat macht das - da hab ich aber Zweifel)
so gesehen ist unser TO ein kleines Würstchen.
Man muss ihm aber auch zugutehalten dass er Kinder hat die er
wahrscheinlich dazu anhalten wird in die GKV einzuzahlen - quasi als 
Buse.

Also seit nicht so streng mit eurem Urteil!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael B. schrieb:
> Chinesischer RMB, Gold, Schweizer Franken...

Hmm, Gold ist eine Währung?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Gesundheitsapostel schrieb:
> (es sei den der Staat macht das - da hab ich aber Zweifel)

Naja, für jeden Refugee (wenn er in H-IV) zahlt der Staat 100€ an die 
Krankenkasse.
Die Kassen selbst bräucheten für  aber ca. 290€ pro Hartzie um 
Kostendeckend arbeiten zu können.
http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2017-12/krankenversicherung-hartz-4-empfaenger-krankenkassen-pauschale-staat-kosten


Macht also eine Unterdeckung von 190€ für die die restlichen 
Kassenmitglieder
aufkommen müssen.

Anonsten muß der Staat (Beamte) die Krankheitskosten  von 290€ voll 
tragen solange die Refugees nicht den Arbeitsmarkt zur "Verfügung" 
stehen!

von Le X. (lex_91)


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Cha-woma M. schrieb:
> Macht also eine Unterdeckung von 190€ für die die restlichen
> Kassenmitglieder aufkommen müssen

Nun, genau das nennt sich Solidargemeinschaft.
Ich gehöre auch einer an und ich bin ehrlich gesagt lieber gegenüber 
Flüchtlingen und Hartzern solidarisch als gegenüber Gutverdienern die 
sich bewusst aus persönlichen Interessen von dieser Gemeinschaft 
verabschiedet haben und dann wieder angekrochen kommen.

Gottseidank sieht der Gesetzgeber das ähnlich und hat Hürden installiert 
(die durchaus noch etwas höher liegen dürften).

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Le X. schrieb:
> Gottseidank sieht der Gesetzgeber das ähnlich und hat Hürden installiert
> (die durchaus noch etwas höher liegen dürften).

Richtig so.

Wir haben großes Glück, eine zugängliche gemeinsame Krankenversicherung 
zu haben (vgl. USA) - wer das nicht wertzuschätzen weiß, soll auch im 
Alter und mit Kindern zu seiner Entscheidung stehen.

von Qwertz (Gast)


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Le X. schrieb:
> Nun, genau das nennt sich Solidargemeinschaft.
> Ich gehöre auch einer an und ich bin ehrlich gesagt lieber gegenüber
> Flüchtlingen und Hartzern solidarisch als gegenüber Gutverdienern die
> sich bewusst aus persönlichen Interessen von dieser Gemeinschaft
> verabschiedet haben und dann wieder angekrochen kommen.

Das sehe ich genauso. Lieber für die Schwachen einstehen als für Leute, 
die bewusst egoistisch handeln. Mir geht es finanziell blendend, da gebe 
ich indirekt über meine Sozialversicherungsbeiträge auch gerne etwas an 
Bedürftige ab. Aber nicht an opportunistische PKV- nach GKV-Wechsler.

Interessanterweise werden ja in der Gesellschaft gerne arme Leute als 
Asoziale oder Asi beschimpft, dabei sind manche Gutverdienende oft die 
wahren Asozialen von ihrer charakterlichen Einstellung her.

von Gerhard Z. (germel)


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Also, was schon gesagt wurde: Du musst unter die 
Beitragsbemessungsgrenze kommen (Stunden reduzieren, Gehalt reduzieren, 
...?), dann muss dich dein Arbeitgeben automatisch in der GKV anmelden. 
Du verlierst die Altersrücklagen, die die PKV für dich aufsparen musste.

Was noch nicht gesagt wurde: Wenn du jünger als 55 Jahre bist und ein 
Jahr in der GKV warst - kannst du drin bleiben - selbst wenn dein Gehalt 
wieder über die Beitragsbemessungsgrenze steigt. Du bist dann freiwillig 
versichert und zahlst den Höchstsatz von momentan ca. 800,- €. Hab das 
genau so erfolgreich praktiziert.

Gerhard

von Horst (Gast)


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Früher, als ich mir ums Geld keine Gedanken machen musste, wäre mir so 
ein Thread wurscht gewesen! Da ich mir heute aber viel weniger leisten 
kann, möchte ich meinen Unmut und Neid zum Ausdruck bringen:

1.) Ich hoffe der TE muss Strafe zahlen
2.) Ich hoffe die Spritpreise steigen exponentiell
3.) Ich hoffe der TE bekommt eine Steuerforderung aufgebrummt
4.) Ich hoffe der TE muss irgendwelche Zuschläge zahlen

Wenn mir noch was einfällt, werde ich wieder posten!
PS: sobald der TE am Boden liegt, werde ich wohl nach treten, auch wenn 
ich nichts zu sagen habe...

von Qwertz (Gast)


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Horst schrieb:
> Wenn mir noch was einfällt, werde ich wieder posten!
> PS: sobald der TE am Boden liegt, werde ich wohl nach treten, auch wenn
> ich nichts zu sagen habe...

Soll das eine "lustige" Satire sein? Wenn ja, Ziel komplett verfehlt.

von Claus M. (energy)


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Qwertz schrieb:
> Soll das eine "lustige" Satire sein? Wenn ja, Ziel komplett verfehlt.

Ich fands lustig.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Qwertz schrieb:
> Soll das eine "lustige" Satire sein? Wenn ja, Ziel komplett verfehlt.

Was soll man von einen Neider mehr erwarten?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claus M. schrieb:
> Ich fands lustig.

Bist auch ned besser!

von Claus M. (energy)


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Cha-woma M. schrieb:
> Claus M. schrieb:
>> Ich fands lustig.
>
> Bist auch ned besser!

Ich glaube du hast die Ironie nicht verstanden. Es war doch nur eine 
Parodie auf einen Neider.

von Dieter F. (Gast)


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Horst schrieb:
> 1.) Ich hoffe der TE muss Strafe zahlen
> 2.) Ich hoffe die Spritpreise steigen exponentiell
> 3.) Ich hoffe der TE bekommt eine Steuerforderung aufgebrummt
> 4.) Ich hoffe der TE muss irgendwelche Zuschläge zahlen

Sozialneid par Excellence :-) - natürlich schön anonym ... bäh :-)

von Claus M. (energy)


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Dieter F. schrieb:
> Sozialneid par Excellence :-) - natürlich schön anonym ... bäh :-)

Leute, der meinte das ironisch, lest doch mal den letzten satz

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claus M. schrieb:
> Leute, der meinte das ironisch, lest doch mal den letzten satz

Sehe ich nicht so!

von Qwertz (Gast)


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Was soll eigentlich ständig der Vorwurf des Neides? Niemand ist neidisch 
auf jemanden, der sich wie ein asozialer Egoist verhält. Und es geht 
hier auch nicht um PKV gegen GKV allgemein, sondern nur um 
Sytemwechsler.

von Bürovorsteher (Gast)


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Egal, ob hier alle hoch oder tief im Rechteck springen: die gesetzlichen 
Regelungen sind eindeutig und als legal anerkannt.

> dabei sind manche Gutverdienende oft die
> wahren Asozialen von ihrer charakterlichen Einstellung her.

Alleine ich bin der Gute, wolltest du sagen? Sozusagen ein Bestmensch?
In deinem Fall würde ich dafür plädieren, die Bemessungsgrenzen für die 
GKV und RV komplett aufzuheben und die ca. 15% auf das Gesamtgehalt zu 
erheben.

So, ich hoffe, die Diskussion damit angeheizt zu haben.

von Gesundheitsapostel (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Naja, für jeden Refugee (wenn er in H-IV) zahlt der Staat 100€ an die
> Krankenkasse.
> Die Kassen selbst bräucheten für  aber ca. 290€ pro Hartzie um
> Kostendeckend arbeiten zu können.

@ Qwertz; Le X.; David S.

Das hat aber nichts aber schon gar nichts mit Solidargemeinschaft zu 
tun.
Das kann nicht sein dass sich der Staat davon schleicht - der Staat das 
sind
alle auch die REICHEN.
Wenn jemand  die Kassen der Solidargemeinschaft in Anspruch nimmt, dann 
muss
aber gewährleistet sein das die VOLLEN Beitragssätze gezahlt werden!

So gesehen sind die Rückkehrer wie der TO das kleinere Problem.

Macht euch mal ein paar Gedanken warum die Renten im Vergleich zu 
Österreich so niedrig sind, anstatt auf dem TO rumzuhacken -
der  ist mit seinen 38 Lenzen noch gar nicht so alt und aus meiner Sicht 
ein Zugewinn.

von Bernd K. (prof7bit)


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Es ließe sich ganz einfach regeln wenn man per Gesetz bei einem Wechsel 
die alte Versicherung zwingen würde der neuen den bisher angesparten 
unverbrauchten Betrag (kann auch aus statistisch ermittelten 
Durchschnittswerten errechnet sein) zu überweisen. Gleichzeitig müsste 
man dann hin und her wechseln dürfen wie man lustig ist und die 
Versicherungsbeiträge würden sich automatisch angleichen und extreme 
Vor- oder Nachteile auf der jeweils anderen Seite würden schwinden weil 
der freie Wettbewerb sie dazu zwingt.

von Lach (Gast)


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Schon lustig, daß die Schmarotzer den Spiess umdrehen wollen und denen, 
die das aus gutem Grund kritisieren dann Neid unterstellen.
Das Schema wendet auch Trump an.

von erst lesen, dann posten (Gast)


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Lach schrieb:
> Schon lustig, daß die Schmarotzer den Spiess umdrehen wollen und
> denen,
> die das aus gutem Grund kritisieren dann Neid unterstellen.
> Das Schema wendet auch Trump an.

+1

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Gesundheitsapostel schrieb:
> So gesehen sind die Rückkehrer wie der TO das kleinere Problem.

Und? Selbst wenn, hat das "kleinere" Problem dazu ein Thema eröffnet, 
daher spricht man darüber.

Die Österreicher haben höhere Renten, weil Arbeitgeber mehr einzahlen 
und weil sie eine bessere Demographie haben (auch durch mehr 
Zuwanderung).

von Claus M. (energy)


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David S. schrieb:
> und weil sie eine bessere Demographie haben (auch durch mehr
> Zuwanderung).

Was für ein Quatsch, hahaha hahaha. Erstens stimmt das nicht. Zweitens 
immer noch einer der glaubt,  die Höhe der Rente hätte mit der 
Demografie zu tun.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Claus M. schrieb:
> Zweitens
> immer noch einer der glaubt,  die Höhe der Rente hätte mit der
> Demografie zu tun.

Du weißt, wie ein umlagefinanziertes System funktioniert?

In Österreich kommen auf einen Rentner mehr sozialversicherungspflichtig 
Beschäftigte.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bernd K. schrieb:
> zwingen würde der neuen den bisher angesparten
> unverbrauchten Betrag (kann auch aus statistisch ermittelten
> Durchschnittswerten errechnet sein) zu überweisen.

Es würde schon reichen wenn die PKV die Altersrückstellungen an die GKV 
überweisen würde.
Den diese Rückstellungen bleiben bei der PKV!

von Claus M. (energy)


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Cha-woma M. schrieb:
> Den diese Rückstellungen bleiben bei der PKV!

Weil die Politik das so will! Die GKV sind zur Ausbeutung freigegebene 
Lämmer

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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David S. schrieb:
> Die Österreicher haben höhere Renten, weil Arbeitgeber mehr einzahlen
> und weil sie eine bessere Demographie haben (auch durch mehr
> Zuwanderung).

Also die Demographie, die bessere möchte ich aber mal plausibel 
dargestellt sehen!

Und diehöheren Renten werden sie auch in Austria nicht mehr lange halten 
können.
Mag sein dass die niedrigen €-Zinsen das noch hinauszögern.
Aber der den D-Land gegangen ist, wird auch für Austria und noch manch 
anderem EU-Land die Richtung vorgeben!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claus M. schrieb:
> Weil die Politik das so will! Die GKV sind zur Ausbeutung freigegebene
> Lämmer

Und was sind die Versicherten der PKV?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claus M. schrieb:
> die Höhe der Rente hätte mit der
> Demografie zu tun.

Vulgo:

"Je mehr ich poppe, desto fetter wird meine Pension!"

Schließlich kommt ja auch das Kindergeld vom Arbeitsamt, wegen der 
Arbeit mit den Kids!

Man muß nur einen IQ unterhalb eines Ameisenbären besitzen, dann ist 
alles
"glasklar"!

von Incheon (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Weil die Politik das so will! Die GKV sind zur Ausbeutung freigegebene
> Lämmer

Die hellste Leuchte scheinst du nicht zu sein?

PKVs funktionieren, weil Kunden mehr einzahlen als sie rausbekommen.

GKVs zahlen ihre Überschüsse, falls Sie welche haben, aus.

von Claus M. (energy)


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Incheon schrieb:
> GKVs zahlen ihre Überschüsse, falls Sie welche haben, aus.

Das wäre mir neu. Ganz im Gegenteil bedienen sie sich nach belieben, 
wenn das aufkommen nicht reicht.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Cha-woma M. schrieb:
> Schließlich kommt ja auch das Kindergeld vom Arbeitsamt, wegen der
> Arbeit mit den Kids!

Auch du weißt nicht, wie ein umlagefinanziertes System funktioniert?

Cha-woma M. schrieb:
> Also die Demographie, die bessere möchte ich aber mal plausibel
> dargestellt sehen!

Und ich möchte gerne einen Lamborghini. Google ist dein Freund:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/383412/umfrage/erwerbstaetige-pro-rentner-in-ausgewaehlten-laendern/

Cha-woma M. schrieb:
> Und diehöheren Renten werden sie auch in Austria nicht mehr lange halten
> können.

Das ist richtig. Sowohl in Deutschland, als auch in Österreich werden 
die Rentenkassen massivst mit Steuergeld aufgepäppelt.

von Claus M. (energy)


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Cha-woma M. schrieb:
> Claus M. schrieb:
>> Weil die Politik das so will! Die GKV sind zur Ausbeutung freigegebene
>> Lämmer
>
> Und was sind die Versicherten der PKV?

Selbstbestimmte, stolze Menschen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claus M. schrieb:
> Selbstbestimmte, stolze Menschen.

Was rauchst du aktuell?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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David S. schrieb:
> Auch du weißt nicht, wie ein umlagefinanziertes System funktioniert?

Mann oben, Frau unten?

von Incheon (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Selbstbestimmte, stolze Menschen.

Die im Alter wie eine Weihnachtsgans ausgenommen werden!

Claus M. schrieb:
> Das wäre mir neu. Ganz im Gegenteil bedienen sie sich nach belieben,
> wenn das aufkommen nicht reicht.

Wann haben die GKVs letztes Mal den Beitrag um 40% auf einmal erhöht?

Die zweitgrößte PKV hat das letztes Jahr gemacht.

von Karsten B. (kastenhq2010)


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David S. schrieb:
> Das ist richtig. Sowohl in Deutschland, als auch in Österreich werden
> die Rentenkassen massivst mit Steuergeld aufgepäppelt.

Sicher? Ist es nicht eher so, dass die Steuerkassen durch Rentenbeiträge 
aufgepäppelt werden, weil man gesamtgesellschaftliche Ausgaben aus 
RV-Beiträgen finanziert und nicht ausreichend Steuermittel als Ausgleich 
bereit stellt (in Deutschland, Österreich keine Ahnung)?

von Gesundheitsapostel (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> David S. schrieb:
>> Auch du weißt nicht, wie ein umlagefinanziertes System funktioniert?
>
> Mann oben, Frau unten?

und was ist mit

Mann hinten, Mann vorne?

von Claus M. (energy)


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Incheon schrieb:
> Wann haben die GKVs letztes Mal den Beitrag um 40% auf einmal erhöht?

Einzelfälle. Im Schnitt erhöht die GKV mehr. Siehe 
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2016/11/22/wie-entwickeln-sich-die-beitraege

2007 bis 2017 GKV 37% pkv 35%.

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Pete K. schrieb:
> daher muss der PKV Rentner die komplette Summe zahlen.

Nein das stimmt so nicht. Habe mich bei der BfA diesbezüglich erkundigt 
und dort hat mir es so erklärt:
Wenn man als Angestellter in der PKV versichert ist, bekommt man eine 
Zuzahlung zur Krankenversicherung. Der Zuschuß berechnet sich aus der 
Bruttorente und dem aktuellen Betragssatz zur GKV.

Beispiel:
  Bruttorente = 2000€
  Betragssatz GKV = 14%
  Zuschuß = 2000€ * 0,14 / 2 = 140€

Sollte der so berechnete Zuschuß über 50% des PKV Beitrages liegen, 
werden max. 50% gezahlt.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Der Zuschuß berechnet sich aus der Bruttorente

Sofern du Ansprüche aus der gesetzlichen RV hast.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Gesundheitsapostel schrieb:
> Mann hinten, Mann vorne?

Auch ein Aspekt der bedacht werden muß!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Zeno schrieb:
> Sollte der so berechnete Zuschuß über 50% des PKV Beitrages liegen,
> werden max. 50% gezahlt.

Toll, wenn der Zuschuß unter den 50% liegt, kann man also den Rest 
selber zusätzlich von der Rente bestreiten.


Und 2000€ Rente?
Da muß einer ja min 64 Beitragspunkte beisammen haben!

Nehmen wir mal an die PKV kostet 360€  (absolute Basisleistung)
Dann muß man aus der eigenen Tasche ca. 220€ Zahlen.
In der GKV bei gleicher Leistung zahlt man aus eigener Tasche dagegen 
ca. 130€.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Nehmen wir mal an die PKV kostet 360€  (absolute Basisleistung)
> Dann muß man aus der eigenen Tasche ca. 220€ Zahlen.
> In der GKV bei gleicher Leistung zahlt man aus eigener Tasche dagegen
> ca. 130€.

Die PKV ist eben nicht für Leute gemacht, die ständig am Rande der 
Insolvenz entlangtaumeln.

von Zocker_53 (Gast)


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> Re: private Krankenversicherung verlassen

Geht ganz einfach.

Arbeitslos, Stütze beantragen und die Krankenkasse wechseln.

Fertig.

von Michael B. (laberkopp)


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Cha-woma M. schrieb:
> Nehmen wir mal an die PKV kostet 360€  (absolute Basisleistung)
> Dann muß man aus der eigenen Tasche ca. 220€ Zahlen.
> In der GKV bei gleicher Leistung zahlt man aus eigener Tasche dagegen
> ca. 130€.

So what ?

Wenn die 360 EUR PKV 100 EUR teurer ist als die GKV mit 260 EUR dann 
zahlt man eben 100 EUR mehr, das überrascht jetzt nicht wirklich.

Du bist überrascht ? Du wolltest in die PKV weil die behauptete billiger 
als die GKV zu sein ?

Internet&Telefon Flat kostet auch nur 1 EUR ... in den ersten Monaten.

: Bearbeitet durch User
von Qwertz (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Du bist überrascht ? Du wolltest in die PKV weil die behauptete billiger
> als die GKV zu sein ?

Meinst du wirklich, es gibt noch so dumme Leute, die darauf 
hereinfallen? Es hat sich doch mittlerweile herumgesprochen, dass die 
PKV auf lange Sicht für Angestellte immer teurer ist als die GKV.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Nehmen wir mal an die PKV kostet 360€

Wobei das eine absolute Milchmädchenrechnung ist. Wie ich bereits 
schrieb,
in meinen Fall werden das bei Renteneintritt ca. 550 EUR sein. Die 
Beihilfe aus der RV wird sich auf ca. 90 EUR belaufen.
Die PKV funktioniert also nur für Selbständige, die im Rentenalter 
weiterschindern (wie z.B. ich), weil es in der GKV noch viel teuerer 
wäre, Beamte, denen ihr Dienstherr großzügige Beihilfen gewährt oder 
Leute, die Schotter ohne Ende haben.
Wenn jemand anderes in die PKV eintritt, dann aus purer Angeberei oder 
totaler Ignoranz gegenüber den frei zugänglichen Quellen im Internet. Im 
übrigen weist auch die PKV selbst auf die Beitragssteigerungen mit 
steigendem Alter hin, wenn auch verklausuliert.
Was bei der PKV am Anfang gespart wird, wird am Ende wieder einkassiert.
In meinem Fall hatte ich durch die Einsparungen am Anfang genügend 
Eigenkapital zum Kauf einer Wohnung zur Verfügung bzw. soviel, dass ich 
ohne Probleme den Bankkredit für die Rest zur Kaufsumme bekommen habe.
Damit entfällt jetzt der unkalkulierbare Posten namens Miete.
Man kann es rauf oder runter rechnen, irgendwie wird das Geld immer 
alle.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bürovorsteher schrieb:
> schrieb,
> in meinen Fall werden das bei Renteneintritt ca. 550 EUR sein. Die
> Beihilfe aus der RV wird sich auf ca. 90 EUR belaufen.

Ich hab den absoluten Min-Betrag angesetzt!
Was bedeutet das auch ganz ordenlich noch Selbstbeteilig nötig ist!

von Bürovorsteher (Gast)


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> Ich hab den absoluten Min-Betrag angesetzt!

Dafür schaffst du es beim Arzt nicht mal bis ins Wartezimmer.

> Was bedeutet das auch ganz ordenlich noch Selbstbeteilig nötig ist!

Poplige 300 EUR im Jahr, ein Schnäppchen geradezu.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bürovorsteher schrieb:
> Poplige 300 EUR im Jahr, ein Schnäppchen geradezu.

NeNe, 300€ pro Krankheitsfall!

von Claus M. (energy)


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Cha-woma M. schrieb:
> NeNe, 300€ pro Krankheitsfall

Welche PKV soll denn sowas machen? Normal ist eine Selbstbeteiligung 
immer pro Jahr wirksam.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claus M. schrieb:
> Welche PKV soll denn sowas machen? Normal ist eine Selbstbeteiligung
> immer pro Jahr wirksam.

Es gilt Vertragsfreiheit!

Allgemein:
Die PKV mußte aufgrund der Reform der KV und der Pflicht jedes 
Bundesbürgers sich KV zu versichern die Mitgliedschaft für jeden öffnen.
Da sind halt zuhauf auch Leute in die PKV reingekommen die nach ein paar 
Monaten keine Beiträge mehr zahlten.
Folge, diese  Versicherten müssen von den Rest "mitfinanziert" werden.
Was wiederum zur Folge hatte das die Beiträge massiv anstiegen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Aus der Welt online:
https://www.welt.de/finanzen/article157600119/Fuer-Nicht-Beamte-wird-die-PKV-zum-finanziellen-Risiko.html

Schon 2016 wurde offenbar, dass  nur mehr Beamte in die PKV eintretten.

Deshalb sind die auch so wild auf die "Bürgerversicherung", wuste ich 
doch gleich das denen es nur um ihren Vorteil geht!

von Bürovorsteher (Gast)


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> Folge, diese  Versicherten müssen von den Rest "mitfinanziert" werden.

Nein, die landen stehenden Fußes im Notlagentarif. Da werden nur ganz 
akute Sachen geradegebogen, die dann vom Versicherten jahrzehntelang 
abgestottert werden müssen.

> Was wiederum zur Folge hatte das die Beiträge massiv anstiegen.

Kann ich bei mir nicht erkennen, ich hatte in den vergangenen Jahren 
Beitragserhöhungen so um die 10 - 15 EUR, also eher 
unterdurchschnittlich.

> NeNe, 300€ pro Krankheitsfall!

Du solltest dich vllt nur zu Dingen äußern, von denen du Ahnung hast.

von Jo S. (Gast)


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Tino schrieb:
> ich bin 38 und habe 2004 eine PKV abgeschlossen. Nun - mit Frau und
> Kindern - muss ich rückblickend feststellen, dass die damalige
> PKV-Entscheidung nicht schlau war.
>
> Daher möchte ich die PKV verlassen.
> Ich liege mit meinem Einkommen knapp über der JAEG und könnte in Teizeit
> gehen. Somit müsste ich wieder versicherungspflichtig werden.

JAEG unterschreiten -> pflichtversichert in GKV

- zeitweise Teilzeitarbeit vereinbaren
- temporäre Gehaltsabstufung - später nachzahlen lassen
- Boni u. Weihnachtsgeld später ausbezahlen lassen

Man muß eine bestimmte Dauer pflichtversichert gewesen sein, um in der 
GKV verbleiben zu können. Erkundige dich bei mehreren GKV.

Bei der PKV eine Anwartschaftsversicherung vereinbaren. Damit lassen 
sich 10 Jahre lang der Versicherungsstatus und die 
Alterungsrückstellungen bewahren.

Allgemein: Eine PKV rentiert sich in den meisten Fällen nicht. Auch 
nicht für lebenslang kinderlose Singles.

von branadic (Gast)


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Wie jedem klar sein sollte, ist die GKV Versicherung eine ökonomisch 
furchtbar schlechte Institution, die nur darauf aus ist minimale 
Ausgaben auszuweisen. Und da man keine Gewinne erzielen darf, nennt man 
das Kind einfach Rücklagen.
Dem Versicherten dagegen werden nur solche Leistungen angeboten, die im 
Leistungskatalog niedergerschrieben sind. Um diesen herrscht ein reger 
Kampf.
So ist es nicht verwunderlich, dass es heute für verschiedene 
Krankheitsbilder teure "Lösungen" z.B. in Form von Einmaloperationen 
gibt, die, über die Lebensjahre des Erkrankten hochgerechnet, dem System 
jedoch Kosten in signifikanter Höhe einsparen würde. Das ist aber zu 
langfristig gedacht und passt nicht zum System am Jahresende enorme 
Rücklagen auszuweisen.
Stattdessen erhält der Erkrankte eine "Lösung" aus dem Leistungskatalog, 
die oftmals noch nicht einmal das Mindestmaß der notwendigen Behandlung 
abdeckt und meist auch nur die Sympthome bekämpft.
Möchte er mehr, muss er dafür selbst aufkommen (z.B.: Physiotherapie).
Möchte man als GKV die Einmallösung, die tatsächlich die Krankheit statt 
nur die Sympthome bekämpft, muss man dafür erst recht selbst aufkommen. 
Auf diesen Kosten bleibt er meist vollständig sitzen, da z.T. noch nicht 
einmal steuerlich absetzbar. Was für ein System.
Ärzte rechnen unverschämt hohe Kosten für Tätigkeiten ab, bei denen man 
mit gesundem Menschenverstand nicht mehr folgen kann.

Wer hier auf den kleinen Arbeitnehmer rumhackt, der das kranke System zu 
seinen Gunsten nutzt, verschließt die Augen vor dem großen Ganzen. Wie 
fair ist es jungen Menschen zu erzählen ein Leben lang in eine 
Rentenversicherung zu zahlen, sich gleichzeitig noch privat absichern zu 
müssen, weil er im Alter von seinen eingezahlten Beiträgen nicht leben 
können wird? Diese ganze Rumhackerei ist ebenso eine Rosinenpickerei wie 
es hier dem TO vorgeworfen wird, weil sie den Gesamtzusammenhang 
verkennt.

Ich kann den TO bei seinem Vorhaben nur ermutigen, denn solange 
Unternehmen Gewinne privatisieren und Verluste auf die Allgemeinheit 
umlasten, seien es Banken oder Fahrzeughersteller, solange der Staat den 
kleinen Mann regelmäßig schröpft und solange Giganten Gelder verschieben 
um sich der Steuer zu entziehen, sind solche Aktionen wie die des TO nur 
Tropfen auf dem heißen Stein.

-branadic-

von Qwertz (Gast)


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branadic schrieb:
> Dem Versicherten dagegen werden nur solche Leistungen angeboten, die im
> Leistungskatalog niedergerschrieben sind.

Und das ist sehr gut so, dadurch wird auch nur das erwiesenmaßen 
medizinisch Sinnvolle und Notwendige geleistet. Wer mehr will, kann 
jederzeit auf eigene Kosten upgraden. Ein vernünftiger Ansatz.

branadic schrieb:
> Wie fair ist es jungen Menschen zu erzählen ein Leben lang in eine
> Rentenversicherung zu zahlen, sich gleichzeitig noch privat absichern zu
> müssen, weil er im Alter von seinen eingezahlten Beiträgen nicht leben
> können wird?

Falscher Ansatz, seine eingezahlten Beiträge sind ja nicht für ihn, 
sondern für die aktuellen Rentner. Wieder jemand, der das 
Umlageverfahren offensichtlich nicht verstanden hat.

branadic schrieb:
> Ich kann den TO bei seinem Vorhaben nur ermutigen, denn solange
> Unternehmen Gewinne privatisieren und Verluste auf die Allgemeinheit
> umlasten, seien es Banken oder Fahrzeughersteller, solange der Staat den
> kleinen Mann regelmäßig schröpft und solange Giganten Gelder verschieben
> um sich der Steuer zu entziehen, sind solche Aktionen wie die des TO nur
> Tropfen auf dem heißen Stein.

Ein moralisch verwerfliches Handeln wird nicht dadurch besser, dass 
Andere sich auch oder noch schlimmer falsch verhalten. Dieser Grundsatz 
gilt im Übrigen auch bei Ordnungswidrigkeiten und Straftaten. Das ist 
wie bei einem kleinen Steuerhinterzieher, der sich auf Uli Hoeneß 
beruft.

von branadic (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Und das ist sehr gut so, dadurch wird auch nur das erwiesenmaßen
> medizinisch Sinnvolle und Notwendige geleistet. Wer mehr will, kann
> jederzeit auf eigene Kosten upgraden. Ein vernünftiger Ansatz.

Und das es sich dabei um das medizinisch Notwendige handelt kannst du 
beurteilen?
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass das nicht der Fall ist, 
denn wie bei jedem System versucht jeder bei der Verhandlung des 
Leistungskataloges seinen Profit/Bakschisch herauszuschlagen. Da geht es 
nicht um die Patienten, denn die eine Seite will nichts zahlen, die 
andere Seite nichts verschenken. Die vermeintlich menschliche Moral hat 
bei diesen Diskussionen keinen Ort, denn wie gesagt, es geht nicht um 
das Wohl des Erkrankten.

Qwertz schrieb:
> Falscher Ansatz, seine eingezahlten Beiträge sind ja nicht für ihn,
> sondern für die aktuellen Rentner. Wieder jemand, der das
> Umlageverfahren offensichtlich nicht verstanden hat.

Hab ich schon verstanden, aber hier kam das Stichwort Fairness auf. An 
welcher Stelle ist das System in Deutschland fair?

Qwertz schrieb:
> Ein moralisch verwerfliches Handeln wird nicht dadurch besser, dass
> Andere sich auch oder noch schlimmer falsch verhalten. Dieser Grundsatz
> gilt im Übrigen auch bei Ordnungswidrigkeiten und Straftaten. Das ist
> wie bei einem kleinen Steuerhinterzieher, der sich auf Uli Hoeneß
> beruft.

Dazu kann ich nur sagen, der Fisch stinkt vom Kopf her.
Wenn ein Autokonzern mit der Unterstützung der Regierung tausende 
Autofahrer verprellt und der Privatmann auf den Kosten sitzen bleibt 
regt sich das Volk zwei Tage lang auf. Wenn hier aber der kleine Mann 
das ihm gegebene System zu seinen Gunsten nutzt, startet ein tagelanger 
Shitstorm. Da appeliere ich doch mal an den gesunden Menschenverstand 
und die Verhältnismäßigkeit.

-branadic-

von Qwertz (Gast)


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branadic schrieb:
> Wenn ein Autokonzern mit der Unterstützung der Regierung tausende
> Autofahrer verprellt und der Privatmann auf den Kosten sitzen bleibt
> regt sich das Volk zwei Tage lang auf. Wenn hier aber der kleine Mann
> das ihm gegebene System zu seinen Gunsten nutzt, startet ein tagelanger
> Shitstorm.

Anderes Thema, du kannst die zwei Sachen nicht gegeneinander aufrechnen. 
Hier im Thread geht es ausschließlich um Letzteres und nicht Volkswagen.

branadic schrieb:
> Hab ich schon verstanden, aber hier kam das Stichwort Fairness auf. An
> welcher Stelle ist das System in Deutschland fair?

Beim Thema Rente und Umlageverfahren ganz einfach: es wird anteilig das 
umverteilt, was gerade erwirtschaftet wird. Das ist fair.

branadic schrieb:
> Und das es sich dabei um das medizinisch Notwendige handelt kannst du
> beurteilen?

Nein, aber dafür gibt es Institutionen und Gutachter, dem muss ich als 
Laie eben glauben.

von Klugscheisser (Gast)


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Qwertz schrieb:
> branadic schrieb:
>> Hab ich schon verstanden, aber hier kam das Stichwort Fairness auf. An
>> welcher Stelle ist das System in Deutschland fair?
>
> Beim Thema Rente und Umlageverfahren ganz einfach: es wird anteilig das
> umverteilt, was gerade erwirtschaftet wird. Das ist fair.

alles Andere wäre eine kapitalgedeckte Altersvorsorge...
In die zahlst Du Dein Leben lang ein, um dann im Alter davon leben zu 
können.
Blöd dabei ist nur, dass sehr wahrscheinlich der Beitrag, den Du 
irgendwann am Anfang mal eingezahlt hast aufgrund von Inflation nichts 
mehr Wert ist.
Rendite gibt es auch nicht mehr und als es sie mal gegeben hat, was 
glaubst Du, wo die herkam? Richtig. Von Leuten die Kredite aufnehmen 
mussten und dafür von ihrem Einkommen viel höhere Zinsen zahlen 
mussten... also wieder von der Allgemeinheit.

Davon abgesehen kann Dir bei einer kapitalgedeckten Altersvorsorge 
keiner garantieren, was in 10, 20 oder gar 40 Jahren mal sein wird. Ob 
das Geld dann überhaupt noch was wert ist, ob ganz andere gesetzliche 
Rahmenbedingung vorherrschen, geschweige denn welche Regierung gerade 
was beschliesst...

von Tino (Gast)


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Guten abend,

ich wollte mich nochmal zurückmelden. Ich bin zum 31.5. aus der PKV 
ausgeschieden indem ich meine Arbeitszeit auf 70% reduziert habe. Somit 
liege ich knapp unter der JAEG. Seit 1.6. bin ich glückliches 
GKV-Mitglied. Glücklicherweise kann meine Frau zum 1.8. ihre Arbeitszeit 
anheben, was sie sowieso vor hatte. Damit haben wir etwa das gleiche 
Familieneinkommen wie zuvor. In einem Jahr wird meine Arbeitszeit wieder 
auf 100% gesetzt. Der Umstieg zur GKV lief letztendlich problemlos.

Tip für alle, die Ähnliches vorhaben:
Falls euer AG mitspielt, lasst euch unbegrenzt auf < JAEG setzen, wartet 
nach Umstieg in die GKV 2-3 Monate und lasst euch dann wieder auf 100% 
Arbeitszeit setzen. Funktioniert genauso, nur leider macht mein AG da 
nicht mit - ich muss ein ganzes Jahr kürzer treten ;)

von Hans (Gast)


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Schmarotzer!

von Uwe (Gast)


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Gut gemacht!

von Sebastian H. (sebh)


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Hans schrieb:
> Schmarotzer!

Kann man so sehen, aber wenn ich lese, dass der durchschnittliche GKV 
Patient 180€ im Monat kostet und ich und mein AG 700€ einzahlen, dann 
ist Tino ganz sicher nicht der größte Schmarotzer.

Und wenn ich dann sehe wie wenig man verdienen muss um die 180€ bereits 
abgeknöpft zu bekommen Frage ich mich, wofür die 520€ die ich zu viel 
zahle draufgehen. Da muss es eine ganze Reihe Leute geben die nicht nur 
"wenig" verdienen sondern "sehr sehr wenig" oder "nichts". Und dann ist 
die Frage: können die nicht mehr oder sind sie Schmarotzer?

Wenn man als Gutverdiener in der GKV nicht ein Vielfaches der 
Durchschnittskosten begleichen müsste sondern nur 30% oder 50% mehr dann 
gäbe es die PKV gar nicht (bzw. nur für Selbstständige), das ist also 
ein rein hausgemachtes Problem.

von Qwertz (Gast)


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Sebastian H. schrieb:
> Und wenn ich dann sehe wie wenig man verdienen muss um die 180€ bereits
> abgeknöpft zu bekommen Frage ich mich, wofür die 520€ die ich zu viel
> zahle draufgehen.

Die Krankenversicherung gehört nun einmal zu den Versicherungen, die man 
unbedingt haben muss, aber nur ungern in Anspruch nimmt. Oder bist du 
etwa gerne krank?

Also ich bin heilfroh, wenn ich meiner gesetzlichen Krankenkasse mal 
wieder ein Jahr lang fast gar nichts gekostet habe, auch wenn ich den 
Höchstsatz einzahle. Das mache ich gerne.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Angehängte Dateien:

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Sebastian H. schrieb:
> Hans schrieb:
>> Schmarotzer!

Der Hansi ist halt ein Neider!
>
> Kann man so sehen, aber wenn ich lese, dass der durchschnittliche GKV
> Patient 180€ im Monat kostet und ich und mein AG 700€ einzahlen, dann
> ist Tino ganz sicher nicht der größte Schmarotzer.
Du vergißt aber das bei "Durchnitt" auch die ganzen Rentner drunter 
fallen.
Vorallem vergißt du auch, dass im System der GKV auch die 
"Mitversicherten" Familienangehörigen drunter fallen. Und ich möcht auch 
nicht`s von den vielen Versicherten wissen die zwangsweise 
"krankenversichert" sind und keine Beiträge entrichten, entweder weil 
sie nicht können, oder aber auch nicht wollen.
Zur Lage:
https://www.welt.de/wirtschaft/article173828837/GKV-Viele-Selbststaendige-koennen-Mindestbeitrag-nicht-zahlen.html
"Mittlerweile gebe es aber auch viele Selbstständige ohne Beschäftigte 
und mit sehr kleinen Einkünften. Knapp zehn Prozent der Erwerbstätigen 
hierzulande arbeiten auf eigene Rechnung. Fast 60 Prozent sind 
Solo-Selbstständige, die zum Teil als IT-Kräfte oder Consultants einen 
hohen Verdienst haben, zum Teil aber auch als Pflegekräfte, Tagesmütter, 
Taxifahrer oder Marktstandbetreiber über wenig Geld verfügen. In der GKV 
sind derzeit mehr als 1,3 Millionen vollzeiterwerbstätige Selbstständige 
versichert – Tendenz steigend."

Von den 1,6 Mio sind 1 Mio Solo Selbständige. Da sind aber aber auch 
diejenigen Aufstocker dabei die als EU-Bürger hier beruflich tätig sind.

Und wenn man schon bei "Durchschnitt" sind:  Die Gesundheits_Kosten der 
"Refugee`s", die der "Staat" "vulgo Beamte" der GKV  auf`s Auge drückt, 
da sollte man sich auch mal schlauf machen.
Den Beamten sind die Schutzsuchenden offenbar zu teuer, deshalb wollen 
die die in die GKV mitversichern. 90€ zahlt der Staat für Refugee`s 
dann. Dafür gibt`s dann den Vollschutz  der GKV.

Wie die Hütchen-Spieler am Bahnhof wird von der politischen 
Funktionärskaste die Situation in den Sozialkassen verschleiert.


> Und wenn ich dann sehe wie wenig man verdienen muss um die 180€ bereits
> abgeknöpft zu bekommen Frage ich mich, wofür die 520€ die ich zu viel
> zahle draufgehen. Da muss es eine ganze Reihe Leute geben die nicht nur
> "wenig" verdienen sondern "sehr sehr wenig" oder "nichts". Und dann ist
> die Frage: können die nicht mehr oder sind sie Schmarotzer?

Willst du dich auf das NIveau von "Hansi" dich begeben?

> Wenn man als Gutverdiener in der GKV nicht ein Vielfaches der
> Durchschnittskosten begleichen müsste sondern nur 30% oder 50% mehr dann
> gäbe es die PKV gar nicht (bzw. nur für Selbstständige), das ist also
> ein rein hausgemachtes Problem.
Ähh, haste jetzt nur mehr den Milchmädchen Rechner zur Hand?


Die PKV gib`s weil man es politisch Wollte.
In der BRD der 70´er war es halt so, das die Wirtschaft noch stärker 
(persönlich) mit der Politik verflochten war.
War hat alles noch mehr "lokal" damals.
Globalisierung?
Da hat keiner gewust was es bedeutet!
Globalisierung der
-Finanzmärkte,
-Investitionsströme,
-Gütermärkte
-Arbeitsmärkte
bedeutet Auflösung der nationalen Märkte.

Und wer in dem Forum mal so manche Meinung von manchen "Experten" zu 
Augen bekommt. Der kann  nur ein´s sagen:

It`s the Globalition stupit`s!

Hier leben offenbar noch viele in einer Welt in der Nena noch von 99 
L-Ballons trillert oder die Nicole auf der Klippe "ein bisschen Frieden" 
schmachtet.

von Ulf L. (ulf_l)


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Tino schrieb:
[...]> Tip für alle, die Ähnliches vorhaben:
> Falls euer AG mitspielt, lasst euch unbegrenzt auf < JAEG setzen, wartet
> nach Umstieg in die GKV 2-3 Monate und lasst euch dann wieder auf 100%
> Arbeitszeit setzen. Funktioniert genauso, nur leider macht mein AG da
> nicht mit - ich muss ein ganzes Jahr kürzer treten ;)

Genau so geht's :-). Die GKV fand das übrigens gar nicht so asozial, 
sondern hat mir da noch kräftig mit Rat und Tat zur Seite gestanden.

von Le X. (lex_91)


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Sebastian H. schrieb:
> Frage ich mich, wofür die 520€ die ich zu viel
> zahle draufgehen. Da muss es eine ganze Reihe Leute geben die nicht nur
> "wenig" verdienen sondern "sehr sehr wenig" oder "nichts".

Nein muss es nicht.
Was meinst du was passiert wenn du Krebs oder eine andere 
behandlungsintensive Krankheit bekommst?
Dann liegen deine monatlichen Behandlungskosten auch schnell über 700€, 
die sind dann schnell mal eher 5-stellig.
Dann bist du auch darauf angewiesen dass andere in der 
Solidargemeinschaft mehr Einzahlen als sie an Kosten verursachen weil 
sie dich mitfinanzieren müssen.
Das ist nun mal das Prinzip dahinter.

@ Tino: Schade dass du es geschafft hast, auch wenn ich die (asoziale) 
Triebkraft hinter deinem Handeln gut verstehen kann. Vielleicht haben ja 
andere weniger Glück.

: Bearbeitet durch User
von Markus (Gast)


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Das Grundproblem ist nicht Tino (der Threadersteller), sondern die 
eigenartige Vermischung zwischen privaten und gesetzlichen 
Krankenversicherungen.
Man sollte sich endlich für ein System entscheiden: Entweder nur eine 
verpflichtende Bürgerversicherung oder nur private Versicherungen, die 
dann aber keinen Versicherungsnehmer -z.B. wegen Vorerkrankungen- 
ablehnen dürfen.

von Harald (Gast)


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Le X. schrieb:

> @ Tino: Schade dass du es geschafft hast, auch wenn ich die (asoziale)
> Triebkraft hinter deinem Handeln gut verstehen kann. Vielleicht haben ja
> andere weniger Glück.

Da ist er wieder, der typische deutsche Neider. Ekelhaft!

von Tino (Gast)


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ich schrieb es weiter oben schon:

mit eurer Kritik seid ihr bei mir an der falschen Adresse. Gründet eine 
Bürgerinitiative, wirkt auf eure Abgeordneten ein, dass die Gesetzte 
geändert werden. Da wäre euer Unmut an der richtigen Stelle, aber mäkelt 
bitte nicht scheinheilig an Leuten rum, die sich nach Recht und Gesetzt 
ökonomisch verhalten!

von Claus M. (energy)


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Le X. schrieb:
> Sebastian H. schrieb:
>> Frage ich mich, wofür die 520€ die ich zu viel
>> zahle draufgehen. Da muss es eine ganze Reihe Leute geben die nicht nur
>> "wenig" verdienen sondern "sehr sehr wenig" oder "nichts".
>
> Nein muss es nicht.
> Was meinst du was passiert wenn du Krebs oder eine andere
> behandlungsintensive Krankheit bekommst?
> Dann liegen deine monatlichen Behandlungskosten auch schnell über 700€,
> die sind dann schnell mal eher 5-stellig.

Du hast es nicht kapiert. Die Kosten pro Person für die GKV liegen bei 
180 pro Person im Durchschnitt, da sind die schwerkranken schon 
eingepreist

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Justus S. schrieb:
> Tino schrieb:
>> Somit müsste ich wieder versicherungspflichtig werden.
>
> es ist eine Frechheit, dass so etwas überhaupt möglich ist...

Sofern der Versicherte dem Privatversicherer
ein "Plus" beschert hat,
sollte man mindestens einen Teil der eingezahlten Beiträge
aus der Privaten rausziehen können
und dann dem Sozialtopf zuführen können.
...können? MÜSSEN!

die privaten Krankenversicherer machen schliesslich
Plus auf Kosten der Sozialkassen.

von achso (Gast)


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Das Geschimpfe verstehe ich nicht. Das Problem ist doch, dass das 
Zurückwechseln mit ein paar Tricks völlig legal möglich ist.

Das Problem liegt im Gesetz, nicht bie den Leuten, die es nutzen.

Ich persönlich würde private Krankenversicherungen gesetzlich verbieten, 
und jeder müsste in die GKV einzahlen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Sebastian H. schrieb:
> Und wenn ich dann sehe wie wenig man verdienen muss um die 180€ bereits
> abgeknöpft zu bekommen Frage ich mich, wofür die 520€ die ich zu viel
> zahle draufgehen. Da muss es eine ganze Reihe Leute geben die nicht nur
> "wenig" verdienen sondern "sehr sehr wenig" oder "nichts". Und dann ist
> die Frage: können die nicht mehr oder sind sie Schmarotzer?

Kinder, nicht arbeitende Ehefrauen/-männer, Arbeitslose

Und ja, auch gering Verdienende und Studis gehören dazu.

Man kann denen natürlich allen sagen: seht zu, wie Ihr zu medizinischer 
Versorgung kommt.

Oder man kümmert sich um die Leute - auch um die, die es nicht so gut 
wie man selbst erwischt haben.

> Wenn man als Gutverdiener in der GKV nicht ein Vielfaches der
> Durchschnittskosten begleichen müsste sondern nur 30% oder 50% mehr dann
> gäbe es die PKV gar nicht (bzw. nur für Selbstständige), das ist also
> ein rein hausgemachtes Problem.

Nein, das liegt nur an der Mindestbemessungsgrenze. Würde man von jedem 
proportional zum Einkommen Beiträge verlangen (nach unten und, ja, auch 
nach oben hin ungedeckelt!), dann würden auch die Rattenfängerangebote 
der PKVs ("ab 99€!) nicht mehr verfangen. Wer €500 verdient, zahlt €75, 
wer €10000 verdient, zahlt €1500. So wäre das korrekt.

Dazu ist das eine ist eine Versicherung für handverlesene Mitglieder, 
die andere ist solidarisch.

Eine für alle zugängliche Krankenkasse ist für mich und glücklicherweise 
offenbar auch viele andere einer, wenn nicht der Grundpfeiler einer 
sozialen Gesellschaft.

Für mich war es immer eine Selbstverständlichkeit und aus obigen Gründen 
ganz bewusst gewählt, dass ich auch als Selbstständiger in der GKV 
bleibe.

: Bearbeitet durch Moderator
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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achso schrieb:
> Ich persönlich würde private Krankenversicherungen gesetzlich verbieten,
> und jeder müsste in die GKV einzahlen.

nö, man könnte eine Basisversicherung als Pflicht
für ausmahmslos ALLE über die Sozialkassen machen.

wer dann meint, dass das nicht reichen würde,
kann sich dann privat "weiter"versichern.
Wer sich ausschliesslich nur vom Chefkoch bedienen lassen kann,
bitteschön, der kann dann dafür zusatzversicherungen abschliessen.

Ich verstehe nicht, warum man damit in D so ein Problem hat,
wirklich ALLE Menschen in die Sozialkassen zu zwingen.

Da soll keine über die USA schimpfen, wo man es auch oft nicht einsieht:

iiich
wieso ich denn... warum soll ich denn für andere mitbezahlen.

von xxx (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Nein, das liegt nur an der Mindestbemessungsgrenze. Würde man von jedem
> proportional zum Einkommen Beiträge verlangen (nach unten und, ja, auch
> nach oben hin ungedeckelt!), dann würden auch die Rattenfängerangebote
> der PKVs ("ab 99€!) nicht mehr verfangen. Wer €500 verdient, zahlt €75,
> wer €10000 verdient, zahlt €1500. So wäre das korrekt.

Fände ich ungerecht, viel einzahlen und dann kaum Leistungen bekommen. 
Beim Zahnersatz komische Regelungen, usw...

Denn, auch wenn man viel verdient, bedeutet das nicht das man Netto viel 
zur Verfügung hat um noch einmal alles selber zu bezahlen. Außerdem 
kassieren die GKV (besonders wenn es !keine! Obergrenze gibt) nochmal 
bei jeder anderer Einnahmequelle ab:
- Zinsen
- Mieteinahmen
- Wenn (Lebens-)Versicherungen ausbezahlt werden
- Gewinne bei Aktien/Dividenten
- usw.

GKVs sind da richtige Schmarotzer

von Qwertz (Gast)


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achso schrieb:
> Das Problem liegt im Gesetz, nicht bie den Leuten, die es nutzen.

Nein. Nicht alles, was laut Gesetz irgendwie möglich ist, ist auch 
(moralisch) vertretbar. Es liegt also an beidem, dem Gesetz und den 
Leuten.
Findest du etwa auch Abzockanwälte sympathisch, oder Steuerhinterzieher, 
die Gesetzeslücken ausnutzen?

von Qwertz (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Für mich war es immer eine Selbstverständlichkeit und aus obigen Gründen
> ganz bewusst gewählt, dass ich auch als Selbstständiger in der GKV
> bleibe.

Das ist eine sehr vorbildliche Einstellung: Nicht immer nur egoistisch 
an sich selbst und seinen Vorteil zu denken. Ich bin auch ganz bewusst 
in der GKV (allerdings nicht selbständig).

von xxx (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Findest du etwa auch Abzockanwälte sympathisch, oder Steuerhinterzieher,
> die Gesetzeslücken ausnutzen?

Wenn jemand Gesetzeslücken ausnutzt, dann ist das kein 
Steuerhinterzieher (ist ja schließlich legal).

Im Grunde ist Geld beim Staat sowieso schlecht angelegt, die können mit 
Geld nicht umgehen. Sieht man doch jeden Tag...

von Qwertz (Gast)


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xxx schrieb:
> Außerdem kassieren die GKV (besonders wenn es !keine! Obergrenze gibt)
> nochmal bei jeder anderer Einnahmequelle ab:
> - Zinsen
> - Mieteinahmen
> - Wenn (Lebens-)Versicherungen ausbezahlt werden
> - Gewinne bei Aktien/Dividenten
> - usw.
>
> GKVs sind da richtige Schmarotzer

Du hast hier sehr schön dein Unwissen zur Schau gestellt. Peinlich für 
dich!

Das stimmt nicht während der Zeit  der Erwerbstätigkeit, und auch als 
Rentner nicht, wenn man in der Krankenversicherung der Rentner (KVdR) 
pflichtversichert ist. Dann fallen auf
Mieteinnahmen, Zinsen, Dividenden, sowie private Renten keine 
Krankenkassenbeiträge an.

von Harald (Gast)


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Qwertz schrieb:
> achso schrieb:
>> Das Problem liegt im Gesetz, nicht bie den Leuten, die es nutzen.
>
> Nein. Nicht alles, was laut Gesetz irgendwie möglich ist, ist auch
> (moralisch) vertretbar. Es liegt also an beidem, dem Gesetz und den
> Leuten.
> Findest du etwa auch Abzockanwälte sympathisch, oder Steuerhinterzieher,
> die Gesetzeslücken ausnutzen?

Noch so ein Loser, der es anderen neidet, wenn sie klug sind, geistig 
flexibel und das beste für sich und die ihren herausholen.

von Cyblord -. (Gast)


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Harald schrieb:
> Noch so ein Loser, der es anderen neidet, wenn sie klug sind, geistig
> flexibel und das beste für sich und die ihren herausholen.

Das hat nichts mit Neid zu tun. Auch wenn ihr asozialen Schmarotzer euch 
das noch so oft einreden mögt.

von Qwertz (Gast)


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Harald schrieb:
> Noch so ein Loser, der es anderen neidet, wenn sie klug sind, geistig
> flexibel und das beste für sich und die ihren herausholen.

Ich wiederhole es gerne noch einmal: Niemand, wirklich niemand ist 
neidisch auf asoziale Egoisten und Schmarotzer, die nur auf ihren 
eigenen Vorteil bedacht sind. Solche Leute braucht niemand! Und du 
nennst das auch noch "klug", das sagt bereits viel über dich aus.

von Bürovorsteher (Gast)


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Ich zitiere hier mal Herrn Qwertz aus einem Nachbarthread (Arbeitszeit):

> Tom schrieb:
> > Ich frage mich stetig wie kann man mit so wenig Aufwand da durch kommen
> > aber anscheinend ist das im Konzern so.

> Ja, das muss man auch nicht hinterfragen. Einfach so hinnehmen und es
> sich in der Komfortzone gemütlich einrichten. Das Leben ist hart genug.

Echt goil, unsere Wutbürger!

von xxx (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Du hast hier sehr schön dein Unwissen zur Schau gestellt. Peinlich für
> dich!

Selber unwissend:

Hier ein Ausschnitt:
Wer freiwillig in der gesetzlichen KV versichert ist, zahlt auf alle 
ihre Einkünfte den vollen Beitragssatz. Zu den sonstigen Einkünften 
gehören u.a. Kapitalerträge, Zinsen, Betriebliche Altersvorsorge, 
Mieteinnahmen aus Immobilienbesitz usw..
Die Beitragsberechnung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) 
erfolgt bei allen freiwillig Versicherten *1) in der GKV nach dem 
Gesamteinkommen, also einschließlich der Mieteinnahmen.

https://www.deutsche-anwaltshotline.de/rechtsberatung/112653-auswirkungen-von-mieteinnahmen-fuer-die-krankenkasse

--------------------------

Wenn es keine Obergrenzen mehr geben würde (wie oben gefordert), dann 
muss von all dem 15% abgegeben werden.

Ich würde das nur akzeptieren können, wenn es dafür eine "First-Class" 
Versorgung - für alle - dann gibt.

von achso (Gast)


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Qwertz schrieb:
> achso schrieb:
>> Das Problem liegt im Gesetz, nicht bie den Leuten, die es nutzen.
>
> Nein. Nicht alles, was laut Gesetz irgendwie möglich ist, ist auch
> (moralisch) vertretbar. Es liegt also an beidem, dem Gesetz und den
> Leuten.
> Findest du etwa auch Abzockanwälte sympathisch, oder Steuerhinterzieher,
> die Gesetzeslücken ausnutzen?

Wenn ausreichende wirtschaftliche Zwänge (z.B. Mehrausgaben von 
hunderten Euro pro Monat) vorliegen, dann würde ich ganz bestimmt nicht 
aus der Güte meines Herzens beschließen, auf den Wechsel zu verzichten.

Und weil das völlig legal ist, würden alle so handeln, ob sie bereit 
sind es zuzugeben oder nicht.

Und darum muss die Lücke im Gesetz geschlossen werden.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Und darum muss die Lücke im Gesetz geschlossen werden.

Das ist keine Lücke im Gesetz, das ist so gewollt. Solange der Staat 
seine Beamten in die PKV entsorgt, weil die GKV für selbigen offenbar zu 
teuer ist, bleibt das so.

von Sebastian H. (sebh)


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Chris D. schrieb:
> Kinder, nicht arbeitende Ehefrauen/-männer, Arbeitslose
>
> Und ja, auch gering Verdienende und Studis gehören dazu.
>
> Man kann denen natürlich allen sagen: seht zu, wie Ihr zu medizinischer
> Versorgung kommt.
>
> Oder man kümmert sich um die Leute - auch um die, die es nicht so gut
> wie man selbst erwischt haben.

Der Staat zahlt für Arbeitslose (vermutlich auch Rentner), Flüchtlinge, 
und hoffentlich auch Familienmitglieder eine Pauschale in die GKV (die 
natürlich auch indirekt von den >JAEG Verdienern bezahlt wird). Diese 
ist nur viel zu gering (knapp 100€ statt "bis zu" 290€ die zur Deckung 
nötig wären) und die Differenz darf von den übrigen Versicherten 
aufgebracht werden.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/hartz-iv-empfaenger-staat-zahlt-krankenkassen-zehn-milliarden-euro-zu-wenig-a-1183423.html

Werfe ich jetzt einen Brutto-Netto-Rechner an, komme ich bei einem 
monatlichen Einkommen von 1700€ brutto auf 142€ Krankenversicherung. Mit 
AG-Anteil ist man also ab ~1220€ netto kostenneutral (wenn die "bis zu 
290€" von oben stimmen, anderswo habe ich mal von 180€ gelesen).

Wenn jemand Vollzeit arbeitet und <1200€ netto verdient, dann habe ich 
kein Problem damit wenn dieser dann weniger einzahlt und ich mehr, das 
macht den Sozialstaat aus. Aber wäre es nicht sozialer, das bei 
nicht-Vollzeit Arbeitenden, Arbeitslosen, Kindern, Rentnern usw. der 
Staat die Kosten für diese nicht zu 60-70% auf die GKV-Versicherten 
abwälzt, sondern auf alle?
Müsste dann halt aus dem Bundestopf bezahlt werden, aber da zahlen 
wenigstens alle ein (sogar Beamte!).

Im Endeffekt sieht es doch momentan so aus:
Gutverdiener PKV: bezahlt für sich und den Porsche des Arztes
Gutverdiener GKV: bezahlt für sich (<300€/Monat); bezahlt außerdem für 
Geringverdiener (mit <1700€ brutto) sowie H4-Verdiener, Familien etc. 
(2/3 der Kosten) (insgesamt >400€/Monat)
Normalverdiener: bezahlt für sich und etwas für die o.g. Gruppen
Wenigverdiener: bezahlt für sich
H4, Familien, etc.: werden 35% vom Staat (und damit Gutverdiener GKV UND 
Gutverdiener PKV) und 65% von Gut- und Normalverdienern (GKV) finanziert

Würde der Staat jetzt statt den <100€ für Bezuschusste einen 
realitätsnäheren Betrag (>200€) bezahlen (von ALLEN finanziert, nicht 
nur GKV Versicherten) könnte im Gegenzug die JAEG-Grenze abgesenkt 
werden. Dann läge der Gutverdiener nicht mehr bei >700€ KV-Beitrag 
sondern vielleicht eher bei 500€.
Der PKV-Versicherte hätte nicht mehr die Wahl zwischen
"für mich + Allgemeinheit" oder "für mich + Porsche des Arztes"
sondern
"für mich + Allgemeinheit" oder "für mich + Allgemeinheit + Porsche des 
Arztes".
Und plötzlich wäre der Drang in die PKV zu wechseln weitaus geringer.

Chris D. schrieb:
> Nein, das liegt nur an der Mindestbemessungsgrenze. Würde man von jedem
> proportional zum Einkommen Beiträge verlangen (nach unten und, ja, auch
> nach oben hin ungedeckelt!), dann würden auch die Rattenfängerangebote
> der PKVs ("ab 99€!) nicht mehr verfangen. Wer €500 verdient, zahlt €75,
> wer €10000 verdient, zahlt €1500. So wäre das korrekt.

Dann könnte man auch einfach die GKV-Beiträge abschaffen, in die 
Einkommensteuer mit einrechnen und alle bezahlen dafür. Gebe ich dir 
Recht.
Aber: Ich finde die PKV gut, sie sind wenigstens ein bisschen Konkurrenz 
zur GKV. Wie würden wohl die Kosten in die Höhe schießen und die 
Qualität den Bach runtergehen, wenn es keine Alternative mehr gäbe? Die 
Vergangenheit lehrt doch immer wieder das ein staatliches Monopol 
seltenst funktioniert. Manchmal auf Landkreis- oder Gemeindeebene, aber 
niemals auf Bundesebene. Man schaue sich nur die Bundeswehr an..

: Bearbeitet durch User
von OEG (Gast)


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Ist die neue Beitragsgrenze für die GKV ab 2019 nun nicht sowas um die 
175 EUR?

Autor: Qwertz (Gast)
Seine Beiträge kann man getrost ignorieren im Forum, die Antworten 
spiegeln zu sehr seine Situation wieder und das natürlich aus seiner 
Sicht.

Es gibt aber deutlich mehr da draussen als nur seine Situation. Typisch 
blinder Uni Abgänger der gerade erst in's Leben eintaucht.

von Qwertz (Gast)


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OEG schrieb:
> Autor: Qwertz (Gast)
> Seine Beiträge kann man getrost ignorieren im Forum

Kannst du gerne machen. Ich finde meine Beiträge gut. ;-) Aber auch von 
Anderen habe ich schon positive Rückmeldungen erhalten.

OEG schrieb:
> Typisch blinder Uni Abgänger der gerade erst in's Leben eintaucht.

Typische Fehleinschätzung.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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● J-A V. schrieb:
> die privaten Krankenversicherer machen schliesslich
> Plus auf Kosten der Sozialkassen.

Was auch politisch gewollt ist!

von Markus (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Was auch politisch gewollt ist!

Quark, das ergibt sich daraus, daß wir in einem freien Land leben und Du 
einem Unternehmen das Anbieten von Krankenversicherungen nicht ohne 
weiteres verbieten kannst.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Markus schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Was auch politisch gewollt ist!
>
> Quark, das ergibt sich daraus, daß wir in einem freien Land leben und Du
> einem Unternehmen das Anbieten von Krankenversicherungen nicht ohne
> weiteres verbieten kannst.

dass man es nicht verbieten kann, stimmt schonmal garnicht.
sowas klappt ja selbst auf Kommunaler Ebene.
zwar nicht in Sachen Versicherungen, sondern im Recycling-Bereich.

das "Instrument" ein Gewerbe zu verbieten bleibt aber das gleiche.

also von freier Wirtschaft sind wir meilenweit entfernt.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5444725 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5444937 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5444949 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5445724 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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● J-A V. schrieb:
> Da soll keine über die USA schimpfen, wo man es auch oft nicht einsieht:
>
> iiich
> wieso ich denn... warum soll ich denn für andere mitbezahlen.

Wer die Geschichte der USA ein bißchen kennt, der weis wie dort der 
Kampf der Arbeitnehmer war und ist.

"iiich", ist dort das Mittel um die Gesellschaft zu spalten.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cha-woma M. schrieb:
> Neue Aufgaben für den "Zoll":
> 
http://www.handelsblatt.com/finanzen/vorsorge/versicherung/krankenversicherung-zoll-jagt-saeumige-zahler-der-krankenkassen/6544122.html

>Vor allem Selbstständige sind von dem Inkasso durch den Zoll betroffen.
>Denn deren Beiträge werden nicht automatisch vom Arbeitgeber eingezogen
>und an die Kassen weiter geleitet.

könnte man ja verhindern, indem man einen Dauerauftrag
zur Pflicht beim Abschluss macht.

genauso wie man KFZ-Steuern eintreibt, da muss man ja auch einen 
Dauerauftrag erteilen, ohne bekommst Du Dein Auto nicht angemeldet.

was sind wir eigentlich für ein Muschkoten-Land,
indem ein Auto höher bewertet wird als die Gesundheitsversorgung?

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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● J-A V. schrieb:
> was sind wir eigentlich für ein Muschkoten-Land,
> indem ein Auto höher bewertet wird als die Gesundheitsversorgung?

Das deutsche Gesundheitswesen bietet Verbesserungspotential, keine 
Frage.

Aber das ist Meckern auf sehr sehr hohem Niveau.
Wir haben immer noch eines der besten Gesundheitssysteme weltweit.
Won einem "Muschkoten-Land" würd ich also nicht gleich sprechen.

von Chroniker (Gast)


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Le X. schrieb:


> Wir haben immer noch eines der besten Gesundheitssysteme weltweit.

Hatten. Hatten wir. Jetzt haben wir einen realen Mangel an 
Allgemeinmedizinern und Fachärzten. Dafür haben wir Wartezeiten in 
unvertretbarer Länge.

Du warst offenbar lange nicht in der Lage, diese Zustände wahrnehmen zu 
müssen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Chroniker schrieb:
> Du warst offenbar lange nicht in der Lage, diese Zustände wahrnehmen zu
> müssen.

Und du hast offenbar wenig Vergleichsmöglichkeiten. Mach mal einen 
kleinen Realitätscheck. Du wirst nicht viele Länder finden in denen es 
als Gesamtpaket besser läuft, aber sehr viele in denen es deutlich 
schlechter läuft.
Also heul nicht rum.

von Le X. (lex_91)


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Chroniker schrieb:
>> Wir haben immer noch eines der besten Gesundheitssysteme weltweit.
>
> Hatten. Hatten wir. Jetzt haben wir einen realen Mangel an
> Allgemeinmedizinern und Fachärzten. Dafür haben wir Wartezeiten in
> unvertretbarer Länge.

Und in welchem Land glaubst du bessere Bedingungen für die breite Masse 
vorfinden zu können?

: Bearbeitet durch User
von Chroniker (Gast)


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Le X. schrieb:

> Und in welchem Land glaubst du bessere Bedingungen für die breite Masse
> vorfinden zu können?

Ich behaupte jetzt einfach mal: In jedem Anderen. Da kommst Du in's 
Grübeln, was?

Deine Absicht ist mir schon klar: Da kaum jemand die 
Gesundheitsleistungen in JEDEM Land der Erde am eigenen Leib testen 
mußte, ist Deine "harmlose" Frage natürlich Mumpitz!

Ich lebe HIER -und ich bin HIER krank und habe HIER meine Beiträge zur 
KV entrichtet. Da interessiert mich in erster Linie der Zustand des 
hiesigen Systems -nicht der in Uranda/Burundi.

von Cyblord -. (cyblord)


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Chroniker schrieb:
> Ich lebe HIER -und ich bin HIER krank und habe HIER meine Beiträge zur
> KV entrichtet. Da interessiert mich in erster Linie der Zustand des
> hiesigen Systems -nicht der in Uranda/Burundi.

Natürlich kann man aktuelle Zustände kritisieren. Aber wenn es weltweit 
wenig bis keine Beispiele für etwas bessere gibt, dann schwächt das die 
Kritik doch deutlich. Und deine Beiträge suggerieren es wäre HIER 
besonders schlecht. Was halt einfach nicht stimmt.

> Da kaum jemand die
> Gesundheitsleistungen in JEDEM Land der Erde am eigenen Leib testen
> mußte

Denkst du wirklich das müsste man um sich einen Überblick zu 
verschaffen? Warst du mal in Afrika (ausgenommen Südafrika), in 
Südostasien (Laos, Vietnam, Kambodscha) oder auch nur mal in Osteuropa 
(Rumänien oder Bulgarien)? Denkst du WIRKLICH da würde dir im 
Krankheitsfall besser geholfen? Musst du das vorher wirklich testen?

Sicher gibt es punktuell bessere Länder. Skandinavien wird da gerne 
genannt. Qualiitativ ist das Gesundheitssystem in den USA sicher in 
einigen Regionen besser als bei uns. Im ländlichen aber auch wieder 
nicht. Aber das wird auch alles durch deutliche Nachteile erkauft, die 
du bei uns auch so nicht hast.

Daher die Rede vom "Gesamtpaket".

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Chroniker schrieb:
> Ich lebe HIER -und ich bin HIER krank und habe HIER meine Beiträge zur
> KV entrichtet. Da interessiert mich in erster Linie der Zustand des
> hiesigen Systems -nicht der in Uranda/Burundi.

Für einen hier in DE Kranken spielen natürlich nur die hiesigen 
Verhältnisse eine Rolle. Klar.

Wenn du allerdings meine Aussage
> Wir haben immer noch eines der besten Gesundheitssysteme weltweit.
widerlegen möchtest - und das hast du weiter oben versucht - dann musst 
du natürlich unsere Verhältnisse relativ zu den in anderen Ländern 
bewerten.

Es bleibt also dabei: Meckern auf hohem Niveau.

Cyblord -. schrieb:
> Sicher gibt es punktuell bessere Länder. Skandinavien wird da gerne
> genannt. Qualiitativ ist das Gesundheitssystem in den USA sicher in
> einigen Regionen besser als bei uns. Im ländlichen aber auch wieder
> nicht.

Und in letztgenannten Land spielt vor allem die individuelle finanzielle 
eine größere Rolle.
Wäre ich vermögend genug kann ich mir eine private Ärztearmee leisten - 
in jedem Land der Welt. Daraus aber auf die allgemeine Situation in 
diesem Land zu schließen ist Blödsinn.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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kleines Schmankerl aus dem deutschen System:

Wenn ihr mal im Krankenhaus wart,
lest Euch den Entlassungsbrief AUFMERKSAM durch.

Ihr braucht noch nicht mal die med. Fachbegriffe zu verstehen,
um zu erkennen WAS da alles falsch im System ist.

"einzneunzig-Leute" werden mit Körpergrösse 162cm geführt
und man wohnt auch noch ein Haus weiter,
also "leicht" falsche Adresse (da wohnt tatsächlich eine Frau...)

Hey, kenne ich jetzt ihre medizinische Historie???

Und: Sonderzeichen...

wohl gemerkt eine deutsche AG - äh... Krankenhaus

wenn sowas schon alles verkehrt ist,
will ich das vom Fachlichen besser wissen.

wir sind in diesem Land schon lange nicht mehr auf gutem Niveau.

von Holm T. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Ulf L. schrieb:
>> Man hat sich nicht gedrückt, sondern wo ander eingezahlt
>
> Du hast dich in jungen Jahren für ein System entscheiden, wo es billiger
> (bei sogar besserer Leistung) ist.
> Im Alter, wenn dieses private System überproportional teuer wird,
> möchtest du aber gerne ins gesetzliche System wechseln, wo der
> Höchstbetrag gedeckelt ist, und man im Alter im Vergleich zur PKV Geld
> spart.
>
> Das nenne ich asozial. Du willst für deinen persönlichen finanziellen
> Vorteil Rosinenpickerei betreiben, und zwar zu Lasten der
> Versichertengemeinschaft. Ist das so schwer zu verstehen, oder willst du
> es einfach nur nicht wahrhaben?

Mach Dirs mal nicht ganz so einfach.
Zu der Zeit als ich mich selbständig machte gab es weder eine 
Krankenversicherungspflicht noch eine Begrenzung oder ein Verbot 
zwischen
den Versicherungsarten zu wechseln. Die Kosten wären damals sowohl in 
der PKV als auch in der GKV ähnlich hoch gewesen.
Die PKV habe ich abgeschlossen weil die gesetzlichen Krankenversicherer 
neben dem Finanzamt jeder Zeit in der Lage gewesen wären meine 
Buchhaltung auf den Kopf zu stellen oder gar Konten einzufrieren..Sowas 
braucht man nicht wirklich.

Nach dem ich in der PKV war wurde die Krankenversicherungspflicht und 
danach die Bindung eingeführt, ohne das ich vorher davon erfahren hätte.
Das bedeutet aus meiner Sicht das ich in die Falle gegangen bin.
An Vorteile privat versichert zu sein kann ich mich nicht erinnern, wenn 
man mal von der freien Arztwahl absieht (also das man mit einem Ohren 
Problem direkt zum Facharzt kann und nicht erst vom Hausarzt ne 
Überweisung braucht). Schnulli wie Einzelzimmer im KH oder 
Chefarztbehandlung habe ich nie abgeschlossen.

Auch ich bin jetzt asozial und habe zurück gewechselt, nach 2 
Herzinfarkten wäre abzusehen gewesen das ich nach Zahlung der PKV 
Beiträge nichts mehr zu beißen hätte kaufen können, d.h. ich wurde 
regelrecht gezwungen asozial zu sein.

Ich halte die deutschen Krankenversicherungssysteme für völlig 
bescheuert, die Einzigen für die das wirklich nützlich ist sind die 
PKV-Versicherungsgesellschaften die sich dumm und dusselig verdienen und 
entsprechend in Lobbyisten investieren.
Wenn es nach mir gänge, gäbe es EINE solidarische Krankenversicherung 
für Alle und Nichts außerdem. Das derzeitige System verschwendet Geld, 
preßt Leute aus und verschwendet Humanresourcen.

Gruß,

Holm

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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● J-A V. schrieb:
> was sind wir eigentlich für ein Muschkoten-Land,
> indem ein Auto höher bewertet wird als die Gesundheitsversorgung?

Ähh, haste wohl noch nicht begriffen:
Wir sind die DDR4.0!

von Klaus (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Nach dem ich in der PKV war wurde die Krankenversicherungspflicht und
> danach die Bindung eingeführt, ohne das ich vorher davon erfahren hätte.


Selbst schuld...

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Ulf L. schrieb:
> Tino schrieb:
> [...]> Tip für alle, die Ähnliches vorhaben:
>> Falls euer AG mitspielt, lasst euch unbegrenzt auf < JAEG setzen, wartet
>> nach Umstieg in die GKV 2-3 Monate und lasst euch dann wieder auf 100%
>> Arbeitszeit setzen. Funktioniert genauso, nur leider macht mein AG da
>> nicht mit - ich muss ein ganzes Jahr kürzer treten ;)
>
> Genau so geht's :-). Die GKV fand das übrigens gar nicht so asozial,
> sondern hat mir da noch kräftig mit Rat und Tat zur Seite gestanden.

Damit wäre ich vorsichtig, bzw. würde mich sehr genau an mehreren 
Stellen erkundigen, (auch bei der Kasse kann man in solchen Sonderfällen 
eine falsche Auskunft bekommen wenn der MA in dem Thema nicht so drin 
ist.)

IMHO ist es so:
Entscheidend für den DAUERHAFTEN Verbleib in der GKV ist vor allem das 
Jahresarbeitsentgelt. Wenn man nun das Gehalt unter eine Grenze senkt 
bei der das JAEG nicht errreicht werden würde, KANN man zwar in die GKV 
wechseln, aber wenn dann die Grenze im Nachhinein doch überschritten 
wird kann es sein das doch wieder zur PKV muss!
Ich meine da gab es letztens noch einen interessanten Fall wo so etwas 
bei irgendeiner Prüfung seitens der Aufsichtsbehörden aufgefallen ist, 
der Wechsel in die GKV schon lange zurücklag und die GKV den 
Versicherten sogar ausdrücklich behalten wollte. (und auch wohl falsch 
beraten hat)

Nee, er musste zurück in die PKV, in den alten Vertrag der rückwirkend 
dann als "ruhend" für diese Zeit galt und war dann gefangen weil 
mittlerweile ü55. Fehler war das er nicht lange genug unterhalb der 
Beitragsbemessungsgrenze verdient hatte.

Bei Unterschreitung der JAEG durch Teilzeit darf die Teilzeit NICHT 
befristet sein sondern muss laut Vertrag erst einmal bis auf weiteres 
gelten UND man muss mindestens 12 Monate tatsächlich mit reduzierten 
Stunden arbeiten bevor man bei einer wiederanhebung in der GKV bleiben 
kann.
Würde allerdings auch nach dieser ZEit irgendein Schriftstück auftauchen 
das belegt das diese Wiederanhebung bereits vorher vereinbart war kann 
es auch lange Zeit später die Zwangsumsetzung in die PKV bedeuten!

Ich vermute mal das ganze ist auch der Grund warum der AG des TE nichts 
unter einem JAhr akzeptiert hat. Denn wenn da etwas falsch läuft kann es 
auch für den teuer werden. (So sind alle sicher, ausser es taucht später 
mal schriftliches zur Befristung der Teilzeit auf...)

Davon abgesehen kann ich persöhnlich jeden verstehen der feststellt das 
er einen Fehler gemacht hat und wieder wechseln will. Bei einer sogar im 
Verhältnis relativ kurzen Zeit im Vergleich zum Gesamtarbeitsleben wird 
die GKV davon unterm Strich vielleicht auch noch profitieren.
Ausserdem würden das die meisten hier nicht anders machen.
(mal ganz davon abgesehen das viele die vor 20 Jahren oder früher als 
Selbstständige in die PKV gegangen sind das nur gemacht haben weil die 
GKV für die ganz realistisch gesehen unbezahlbar war. Damals galt für 
die freiwillige Versicherung immer der Höchstsatz! Und bei 
Selbstständigen bedeutet dies Arbeitnehmer UND Arbeitgeberbeiträge! DAs 
war dann nicht selten das 10fache des PKV Beitrags!)

Asozial finde ich hingegen diejenigen die heute ganz bewusst in die PKV 
gehen um Geld zu sparen, aber schon beim Übertritt die feste Absicht 
haben mit irgendeinem Trick wieder zurückzuwechseln wenn es denen zu 
teuer wird.
(auch wenn dies nicht illegal ist, so lange beim Zurückwechseln nicht 
betrogen wird) Wobei das ein riskantes Spiel ist. Einerseits kann es gut 
gehen und man wird vielleicht mal ohne Trick17 dank Bürgerversicherung 
automatisch zurückwechseln, andererseits kann es aber auch auf einmal 
passieren das man "gefangen" ist und plötzlich ALLE Türen auf ewig 
verschlossen sind.

Was aber so richtig asozial ist, das ist die Tatsache das die PKV die 
Altersrückstellungen die dieser "Rückkehrer" für SICH aufgebaut hat dann 
nicht als Risikoausgleich an die GKV gehen müssen sondern sich die PKV 
das als REINGEWINN einfach einstecken kann. DAS GEHT GAR NICHT!
Hier müsste als allererstes angesetzt werden. Bedingsloses Mitnehmen der 
Alterrückstellungen (entweder beim Wechsel PKV-PKV oder als Überweisung 
an die GKV wenn der Versicherte dort verbleibt)

Und als nächstes muss dann schnellstens die hier im Thread auch schon 
zur Sprache gebrachte Tatsache abgestellt werden das ein deutlicher Teil 
der Gesundheitskosten von Geringverdienern sowie von staatlichen 
Leistungen abhängigen alleine von gesetzlich Versicherten über die 
Beiträge getragen werden muss, während privat Versicherte sich nur an 
den über Steuern finanzierten Anteil beteiligen müssen, den aber die 
gesetzlich Versicherten ZUSÄTZLICH ebenso zahlen müssen.
Da müssen die durch den Staat geleisteten Beiträge sofort auf 
Kostendeckend umgestellt werden und komplett über Steuern die alle 
gleichermaßen betreffen gedeckt werden. (Alternativ könnte man die PKV 
verpflichten einen dem Versichertenverhältnis entsprechenden Anteil zu 
denselben Zahlungen aufzunehmen die die Sozialkassen an die GKV leisten)


Holm T. schrieb:
> An Vorteile privat versichert zu sein kann ich mich nicht erinnern, wenn
> man mal von der freien Arztwahl absieht (also das man mit einem Ohren
> Problem direkt zum Facharzt kann und nicht erst vom Hausarzt ne
> Überweisung braucht).

Also da hst du etwas mit der freien Arztwahl missverstanden...

Freie Arztwahl bedeutet das du JEDEN Arzt wählen kannst der in 
Deutschland praktizieren darf.
GKV Patienten hingegen dürfen nur Ärzte wählen die eine Vertrag mit den 
Krankenkassen haben. (IMHO >>90% der niedergelassenen Ärzte)

Aber schon seit 30 Jahren kann jeder GKV Versicherte jederzeit direkt 
zum Facharzt gehen ohne vorher beim Hausrzt gewesen zu sein.

Es sei denn man hat freiwillige -gegen einen kleinen Rabatt- einem 
HAusarztmodell zugestimmt. Dann würde der Rabatt entfallen sobald man 
ohne Überweisung zum FA geht.

Zu der Zeit als es die Praxisgebühr gab war es dann halt so das einige 
Kassen ein HA-Modell hatten wo die (maximal) 4 x 10Euro im Jahr für den 
HA Besuch nicht angefallen sind wenn man auf die Möglichkeit verzichtet 
hat ohne Überweisung zum FA zu gehen. Also maximal 40 Euro/Jahr 
Einsparung für den Verzicht auf (fast) freie Arztwahl (untern den 
Vertragsärzten). Und das auch nur wenn man wirklich in JEDEM Quartal zum 
doc musste, sonst war die Einspaarung geringer. Habe ich mir aber nicht 
aufschwatzen lassen.

Und natürlich musste man in jeder Praxis die 10 Euro bezahlen wenn man 
keine Überweisung mitbrachte.

Aber man konnte z.b. als ersten Besuch im Quartal zum Hautarzt gehen, 
dort die 10 Euro bezahlen und sich dann von DIESEM eine Überweisung zum 
Hausarzt geben lassen um dort nicht erneut die 10 Euro zu bezahlen.

Oder man ging zum Hautarzt und hat sich dann von diesem die Überweisung 
für den Besuch des Orthopäden und Neurologen geholt... Dann musste man 
auch nicht erneut bezahlen.
Seit Ende der Praxisgebühr habe ich aber nur genau EINE Überweisung 
gebraucht. Für die Radiologische Praxis, weil DA wirklich nichts auf 
Zuruf geht.

Was man halt nicht leugnen kann, das ist das ein PKV Versicherter bei 
bestimmten Ärzten (denen es offensichtlich um Gewinnmaximierung geht) 
deutlich schneller Termine bekommt.
Nur ist die Frage ob DAS dann die Ärzte sind denen man besonders viel 
Vertrauen entgegen bringen kann.

Da meine Schwester und einige Bekannte verbeamtet sind kann ich aber den 
Unterschied hier in der Region recht gut beurteilen. Und bei den MEISTEN 
Ärzten hier macht die Versicherung KEINEN Unterschied.
In Ballungsräumen mag das vielleicht anders aussehen.
(Nur bei den Augenärzten ist man hier -ausserhalb eines Notfalls- auch 
mit ewigen Wartezeiten oberhalb von ein bis zwei Monaten dabei. Aber da 
kann man ja immer noch den Hausarzt anrufen lassen)

Allerdings wird man hier in der Region noch oft noch bei der 
Terminvereinbarung beim Facharzt gefragt, sofern nicht schon aus dem 
Grund hervorgeht das es Zeitnah erfolgen soll, ob es etwas Zeit hat 
(zwei, drei Wochen) oder es schon eher dringlicher ist.
(Weil leichte schmerzen da sind, oder man sich hineinsteigert, oder auch 
einfach weil es Terminlich nicht mehr passt, wegen Urlaub oder 
ähnliches...)
Und bis jetzt scheint das hier noch hinreichend gut zu funktionieren das 
die meisten wohl ehrlich genug sind und nicht pauschal sagen unbedingt 
sofort. Versteht sich das ich mich selbst da dann auch daran halte, 
zumal man mit ein paar Tagen Wartezeit dann die aus Sicht eines 
pendelnden Arbeitnehmers "guten" Termine bekommen kann, also die 
"Ecktermine".

Oder um mal ein aktuelles Beispiel zu nennen:
Hautarzt:
Montag angerufen, hätte heute früh kommen können, mich aber für Morgen 
entschieden  (kein Juckreiz oder ähnlich unangenehmes, also alles andere 
als dringend)

Und bei den meisten Hausärzten hier in der Region gilt in etwa:
Mit Schmerzen o.ä. sofort, mit akuter Krankheit am selben Tag und 
geplante Termine wie Vorsorgeuntersuchungen, Kontrolle usw. meist 3 Tage 
bis eine Woche.  Das "Mittelstadtleben" hat schon seine Vorteile ;-)

Aber wie gesagt, ich bin mir durchaus bewusst das die regionalen 
Unterschiede da teilweise sehr groß sind. Sowohl bei den Wartezeiten wie 
auch bei der Abrechnung der Leistungen. (Und das sich das sowieso von 
Arzt zu Arzt unterscheiden wird)

Obwohl ich seit 20 Jahren nur Kunststoffüllungen beim Zahnarzt bekommen, 
habe ich, mit ausnahme einer Notfallbehandlung in der landeseigenen 
Zahnklinik(imho 15-20 Euro), noch nie dafür Zuzahlen müssen.

Oder das jemand von mir Zuzahlungen wollte für Impfungen die nicht 
Kassenleistung sind habe ich noch nie gehabt.
Selbst wo klar war das ich die Rechnung voll erstattet bekommen würde. 
(Den Impfstoff musste ich in der Apo natürlich immer selbst holen und 
auslegen)

Von Kopierkosten oder einfachen Bescheinigungen wie für 
Bootsführerschein usw. ganz zu schweigen...

Andererseits hatten wir hier im Ort auch schon mal einen Doc der von 
Schulkindern tatsächlich Geld wollte (Imho 1,50 Mark) für die einfache 
Bescheinigung das die am Vormittag dort waren. Also diese ganz einfachen 
vom Block mit Werbeaufdruck irgendeines Pharmaherstellers wo die 
Arzthelferin nur Uhrzeit und Name einträgt. Ohne Arztunterschrift.
Weil das zahlt die Kasse im Gegensatz zur AU ja nicht!
(Und eine AU für Schulkinder konnte er ja nicht ausstellen)

Nach der Gebührenordnung ist das völlig in Ordnung gewesen, der Betrag 
war so statthaft. Aber zu KINDERN bzw. Jugendlichen zu sagen du musst 
jetzt 1,50 hier hinlegen, sonst bekommst du keinen Beleg für die Schule, 
das fand ich dann für 15 Sekunden Mehrarbeit zur von der Kasse bezahlten 
Leistung schon sehr heftig wo ich das gehört hat. Meine damalige 
Freundin war dann aber auch nicht noch einmal da.
(zumal 15, 16 Jährige Jugendliche das vielleicht oft -aber nicht immer- 
in der Tasche haben und auch verschmerzen können, aber zwölfjährige?)

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Carsten S. schrieb:
> Damit wäre ich vorsichtig, bzw. würde mich sehr genau an mehreren
> Stellen erkundigen, (auch bei der Kasse kann man in solchen Sonderfällen
> eine falsche Auskunft bekommen wenn der MA in dem Thema nicht so drin
> ist.)

Genau, die Auskünfte die die Kassen geben sind von MA der Kasse die in 
der Art, "da setzen sie sich mal hin" eingearbeitet wurden.
Der Rest sollte jedem klar sein der mal das SGB vor Augen hatte.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cha-woma M. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> was sind wir eigentlich für ein Muschkoten-Land,
>> indem ein Auto höher bewertet wird als die Gesundheitsversorgung?
>
> Ähh, haste wohl noch nicht begriffen:
> Wir sind die DDR4.0!

ich begreife Eure Reaktion als eine von Leuten,
die noch niemals in einem Krankenhaus waren.

selbst nur als Besucher rollen sich einem die Fussnägel auf

ಠ_ಠ

von Tino (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> Entscheidend für den DAUERHAFTEN Verbleib in der GKV ist vor allem das
> Jahresarbeitsentgelt. Wenn man nun das Gehalt unter eine Grenze senkt
> bei der das JAEG nicht errreicht werden würde, KANN man zwar in die GKV
> wechseln, aber wenn dann die Grenze im Nachhinein doch überschritten
> wird kann es sein das doch wieder zur PKV muss!

Nein!!

Es greift dann die obligatorische Anschlussversicherung!
siehe auch das Mahnrundschreiben des
Bundesversicherungsamtes an die Versicherungen:
https://www.bundesversicherungsamt.de/fileadmin/redaktion/Krankenversicherung/Rundschreiben/Anschlussversicherung_KV.pdf

Unabhängig davon habe ich von mehreren GKV gleich lautende Informationen
erhalten. Wenn also der AG mitmacht, dann reicht es, das Gehalt ein paar 
Monate unter die JAEG zu drücken. Volle 12 Monate sind nicht 
erforderlich.

von Chroniker (Gast)


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Das Wissenschaftsministerium lehnt die Schaffung weiterer 
Medizin-Studienplätze ab, obwohl auch die Landesärztekammer auf die 
Mißstände hinweist:
https://www.mdr.de/nachrichten/politik/regional/thueringen-braucht-mehr-aerzte-100.html

von Samba (Gast)


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Interessanter Thread!!
Meine Meinung zur Fragestellung, ob der Rückgang in die GKV assozial 
ist:

Assozial war es, ein Gesetz zu erlassen, welches den Rückgang in die GKV 
reglementiert. Würde es dieses Gesetz nicht geben, wäre dieser PKV Sumpf 
bereits lange ausgetrocknet, mangels nachhaltiger Vorteile ggü GKV.
Und zwar durch die normalen Regeln des freien Marktes.

Assozial ist es, Arbeitnehmer zu zwingen, ihr Jahresgehalt zu mindern 
wenn sie zurück in die GKV wollen. Das schmälert die Steuereinnahmen und 
mindert die Konsumkraft.

Da hat die PKV-Lobby ganze Arbeit geleistet - Schutz eines 
Geschäftsmodells durch die Schaffung geeigneter Gesetze. Das ist 
assozial
im großen Maßstab.

von wendelsberg (Gast)


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Samba schrieb:
> Assozial war es, ein Gesetz zu erlassen, welches den Rückgang in die GKV
> reglementiert. Würde es dieses Gesetz nicht geben, wäre dieser PKV Sumpf
> bereits lange ausgetrocknet, mangels nachhaltiger Vorteile ggü GKV.

Nein, da wuerden die ganzen Asozialen bis ca. 50 in der PKV bleiben um 
dann, wenn es dort teuer wuerde, der GKV auf der Tasche zu liegen.
Die wuerden auch monatlich wechseln, wenn das moeglich waere und man 
damit 10EUR sparen koennte.

Asozial ist allerdings, WIE die Schlupfloecher in dieser Reglementierung 
immer noch weit genug offen sind.

wendelsberg

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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wendelsberg schrieb:
> Asozial ist allerdings, WIE die Schlupfloecher in dieser Reglementierung
> immer noch weit genug offen sind.
So?
Mal ehrlich, du bist ein "Neider"!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Samba schrieb:
> Assozial war es, ein Gesetz zu erlassen, welches den Rückgang in die GKV
> reglementiert. Würde es dieses Gesetz nicht geben, wäre dieser PKV Sumpf
> bereits lange ausgetrocknet, mangels nachhaltiger Vorteile ggü GKV.
> Und zwar durch die normalen Regeln des freien Marktes.

Man wollte die PKV weiter ihre Pfründe lassen und gleichzeitig der GKV 
junge Mitglieder zutreiben.
Mittel?
Die PKV mußte "Altersrückstellungen" bilden, mit den die Versicherung 
dann üppige Boni und Spesen sich genehmigten.

Aber ist die GKV besser?
Die Vorstände der GKV, wie werden die den auf ihre Posten gehoben?

Wer Asozial schreit, sollte schon mal nachdenken über welche Pfütze im 
Sumpf DDR4.0 er sich aufregt!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Samba schrieb:
> Assozial ist es, Arbeitnehmer zu zwingen, ihr Jahresgehalt zu mindern
> wenn sie zurück in die GKV wollen. Das schmälert die Steuereinnahmen und
> mindert die Konsumkraft.

Niemand zwingt dich!
Es ist dein eigenes Interesse wenn du durch Wahl deines Berufes, 
Ehestandes oder Arbeitgeber`s oder Sonstwas ein Einkommen erzielst das 
dir es ermöglich, nicht ermöglicht in die PKV zurück zu kehren.
Die PKV wie die GKV existieren weil es "Entscheider" gibt die wollen wie 
es läuft.

Was ist "Asozial"?
Der "Schlachtruf" der Neider!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Chroniker schrieb:
> Das Wissenschaftsministerium lehnt die Schaffung weiterer
> Medizin-Studienplätze ab, obwohl auch die Landesärztekammer auf die
> Mißstände hinweist:
> 
https://www.mdr.de/nachrichten/politik/regional/thueringen-braucht-mehr-aerzte-100.html

Naund?

Den Landärzten geht doch die Muffe.
Aber ned wegen ihren Patienten!
Die Doktores treibt die Angst um ihre Penunze um, weil die fürchten ihre 
Praxien nicht mehr an einen "Nachfolger" für ein "Milliönchen&Mehr" 
verticken zu können.

Ansonsten juckt keinen was aus den "Pack" auf den Land wird.
Den schicken Bürokraten in den Mittelstädten geht`s gut als Beamter im 
gehobenen und höheren Dienst.
Der Rest?
Das ist das Volk vor der Tür des schicken Verwaltungspalastes!
Und die Tür ist Gott sei Dank Dick und Stark.

von Qwertz (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> wendelsberg schrieb:
> Asozial ist allerdings, WIE die Schlupfloecher in dieser Reglementierung
> immer noch weit genug offen sind.
>
> So?
> Mal ehrlich, du bist ein "Neider"!

Fällt dir nichts besseres ein, als immer nur mit der üblichen Neidkeule 
zu kommen?
Das ist so billig, aber was will man von dir auch argumentativ erwarten? 
Fehlt neben dem Hinweis auf DDR 4.0 (der kam schon) nur noch der auf die 
Möglichkeiten mit dem richtigen Parteibuch, sowie die Positivliste für 
Mangelberufe zur erleichterten Einwanderung ausländischer Fachkräfte. 
Passt hier nur leider nicht so recht.

von Chroniker (Gast)


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Um dem Mißstand der fehelenden Behandlungsmöglichkeiten zum Beispiel bei 
Augenärzten entgegenzuwirken, konnte man über die KV eine 
Zwangszuweisung zu einem Arzt erreichen. Das wurde jetzt wieder gekippt:

https://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/leben/detail/-/specific/Gerichtsurteil-Keine-Zwangszuweisungen-zu-Aerzten-mehr-1388804088

Ich will Denjenigen sehen, der angesichts dieser Verhältnisse noch von 
einer guten Gesundheitsversorgung spricht!

Chawoma schrie:
> Ansonsten juckt keinen was aus den "Pack" auf den Land wird.

Genau das.

von Tino (Gast)


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Es gibt aktuell zwar einen ähnlichen Parallelthread, aber
ich möchte hier aus gegebenem Anlass  nochmal kurz rückmelden,
wie es aktuell um meinen PKV-GKV Umstieg bestellt ist:

Ich habe ja beginnend mit dem 1.6. meine Arbeitszeit auf 70% reduziert.
Nachdem ich für mich und meine Kinder die Versicherungsbestätigungen der 
GKV hatte, habe ich Mitte Juni die PKV schriftlich per Einschreiben 
gekündigt. Von der PKV kam eine kurze telefonische Rückfrage, ob ich 
eine Anwartschaft zur Rückkehr in die PKV abschliessen möchte. Das habe 
ich verneint und bekam kurz danach die Kündigungsbestätigung.

Mitte August habe ich bei meinem AG beantragt wieder auf Vollzeit zu 
gehen und ab dem 1.9. bin ich nun wieder auf 100% Arbeitszeit und 
Gehalt.
Mein Arbeitgeber hat kurz nachgefragt, ob ich zurück in die PKV will. 
Das habe ich ebenfalls verneint. Er hat diese Info an die GKV 
weitergegeben und ein "Kontrollanruf" heute bei der GKV ergab, dass ich 
nun freiwillig GKV versichert bin.

Für mich ist das Manöver "PKV verlassen" an dieser Stelle erfolgreich 
abgehakt.

Ich hoffe, dass der ein oder andere durch diesen Bericht ermutigt wird, 
ebenfalls zu wechseln. Es ist mit der aktuellen Gesetzeslage tatsächlich 
problemlos möglich solange man unter 55 ist.

von Marx W. (Gast)


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Tino schrieb:
> Es ist mit der aktuellen Gesetzeslage tatsächlich
> problemlos möglich solange man unter 55 ist.

Und die Zahl "55" sollte sich jeder PKV-Versicherte merken!

von Jo S. (Gast)


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Tino schrieb:
> Ich habe ja beginnend mit dem 1.6. meine Arbeitszeit auf 70% reduziert.
> Nachdem ich für mich und meine Kinder die Versicherungsbestätigungen der
> GKV hatte, habe ich Mitte Juni die PKV schriftlich per Einschreiben
> gekündigt. Von der PKV kam eine kurze telefonische Rückfrage, ob ich
> eine Anwartschaft zur Rückkehr in die PKV abschliessen möchte. Das habe
> ich verneint und bekam kurz danach die Kündigungsbestätigung.
>
> Mitte August habe ich bei meinem AG beantragt wieder auf Vollzeit zu
> gehen und ab dem 1.9. bin ich nun wieder auf 100% Arbeitszeit und
> Gehalt.
> Mein Arbeitgeber hat kurz nachgefragt, ob ich zurück in die PKV will.
> Das habe ich ebenfalls verneint. Er hat diese Info an die GKV
> weitergegeben und ein "Kontrollanruf" heute bei der GKV ergab, dass ich
> nun freiwillig GKV versichert bin.
>
> Für mich ist das Manöver "PKV verlassen" an dieser Stelle erfolgreich
> abgehakt.
>
> Ich hoffe, dass der ein oder andere durch diesen Bericht ermutigt wird,
> ebenfalls zu wechseln. Es ist mit der aktuellen Gesetzeslage tatsächlich
> problemlos möglich solange man unter 55 ist.

Tino, danke für deine Rückmeldung!

Die Anwartschaftsversicherung würde ich immer abschließen, weil sie nur 
wenig kostet und man sich den Versicherungsstatus und die 
Alterungsrückstellungen sichern kann. So hält man sich die Option offen, 
später wieder zurück zu wechseln. Andernfalls ist das angesparte Geld 
futsch.

Sicherheitshalber vor dem 54. wechseln. Es kann sein, daß man mind. ein 
Jahr in der GKV Mitglied gewesen sein muß, um ab 55 dauerhaft weiter 
versichert zu bleiben. Bin mir da nicht sicher.

Allgemein:
Die GKV ist schlecht: Überteuert, Geschäftemacherei, Mißwirtschaft etc.
Die PKV ist noch schlechter.

Wähle das kleinere Übel!

Bleibt gesund!
                  Jo S.

von nur so (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Die Anwartschaftsversicherung würde ich immer abschließen, weil sie nur
> wenig kostet und man sich den Versicherungsstatus und die
> Alterungsrückstellungen sichern kann. So hält man sich die Option offen,
> später wieder zurück zu wechseln. Andernfalls ist das angesparte Geld
> futsch.

Falsch, er hatte auf Zusatzversicherungen umstellen sollen. Diese kann 
er, wenn die Versicherung was taugt, ohne Gesundheitsprüfung 
abschließen. Und damit hätte er auch seine Altersrückstellungen erhalten 
- und zwar in der Form von sehr günstigen Zusatzversicherungen.

Eine Anwartschaft hätte ihm ziemlich sicher nichts gebracht, da mit 100% 
das Einkommen wieder oberhalb der JAEG ist und damit ist er freiwillig 
gesetzlich versichert. Die Anwartschaft hat regelmäßig Gründe als 
Voraussetzung, z.B. mit Entfall der Pflichtversicherung kann ohne 
Gesundheitsprüfung zurück in die Vollkostenversicherung gewechselt 
werden.

Für Details müsste man sich die Bedingungen der Gesellschaft anschauen. 
Aber nach dem Motto „ich warte mal bis ich krank bin und aktiviere dann 
wieder die PKV“ — so läuft das nicht!

Falls keine Umstellung in Zusatzversicherungen gemacht wurde obwohl es 
nach dem Bedingungen möglich war: dann herzlichen Glückwunsch, alles 
falsch gemacht! Noch tragischer wenn ein Neuabschluss durch 
Gesundheitsprüfung nicht mehr möglich ist — dann hast es völlig 
verbockt.

von Tino (Gast)


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nur so schrieb:
> Und damit hätte er auch seine Altersrückstellungen erhalten
> - und zwar in der Form von sehr günstigen Zusatzversicherungen.

Genau das dachte ich auch, wurde aber eines Besseren belehrt: Ja durch 
eine Anwartschaft bleibt die Altersrückstellung erhalten. Die 
Zusatzversicherungen werden aber nicht günstiger. Damit hatte sich das 
Thema für mich erledigt, da ich ja definitiv nie wieder in die PKV 
zurück will.

von Augsburg (Gast)


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von blaues Zebra (Gast)


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Guten morgen,

dank Tinos Hinweis habe ich nun auch den Wechsel in die GKV vollzogen.
Ich habe meine Arbeitszeit für zwei Monate (11/2018, 12/2018) auf 55% 
reduziert und liege somit knapp unter der JAEG. Seit 1.11.18 bin ich GKV 
versichert. Seit 1.1.2019 arbeite ich wieder Vollzeit. Von meinem AG kam 
daraufhin Anfang Januar ein Hinweisschreiben, dass ich nun freiwillig 
GKV-versichert bin und dieser Umstand an meine GKV gemeldet wird. Die 
GKV hat sich daraufhin bei mir gemeldet und angezeigt, dass ein 
Zusatzbeitrag i.H.v. 31€ für die freiwillige Pflichtversicherung erhoben 
wird.

So funktioniert es - Danke nochmal an Tino!!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ist dieser Wechsel an eine Änderung der Arbeitszeit gebunden?

von Bologna Consultant (Gast)


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blaues Zebra schrieb:
> So funktioniert es - Danke nochmal an Tino!!

Soweit passt das. Einer, der Hartzer wird, dem wird sogar die gesamte KV 
vom Staat gezahlt. Warum soll sich dann nicht ein Angestellter besser 
stellen dürfen wenn sich die familiären Umstände ändern?
Verrätst du uns noch, wie sich das jetzt in Euros auswirkt? Ist jetzt 
deine ganze Familie über dich versichert?

von blaues Zebra (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> ist dieser Wechsel an eine Änderung der Arbeitszeit gebunden?
Nein, es kommt nur darauf an, dass das Gehalt unter die JAEG sinkt.
Ich habe das durch Arbeitszeitreduzierung realisiert. Es gibt aber
auch andere Möglichkeiten.

> wie sich das jetzt in Euros auswirkt? Ist jetzt
> deine ganze Familie über dich versichert?
Ich spare ca. 150€/Monat. Kinder bei mir versichert, Frau war schon 
lange
in der GKV, bleibt dort auch

von Gurkenkönig (Gast)


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Ich bin seit Juli auch raus aus der PKV :)

Mein Gehalt lag monatlich ca. 150€ über JAEG.
Mein AG hat eine Pensionskasse, an der ich mich nun mit
180€ beteilige. Dieser Beitrag wird vom Brutto eingezogen.
Somit liege ich unter der JAEG und mein AG hat mich auf meine
Bitte hin bei der GKV angemeldet.

Aufgrund der wegfallenden PKV Kosten und der leicht sinkenden
Steuerbelastung habe ich in etwa gleich viel raus wie vorher.

Danke für die Hinweise hier!!!

von Ingenieur (Gast)


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Gurkenkönig schrieb:
> Mein Gehalt lag monatlich ca. 150€ über JAEG.

Dann war es von dir aber mehr als fahrlässig, überhaupt in die PKV zu 
gehen, wenn das so knapp auf Kante genäht ist. Die JAEG liegt ja aktuell 
nur bei 60.750 €. Nur knapp darüber liegend würde es mir nicht im Traum 
einfallen, in die PKV zu wechseln, selbst mit über 100k nicht.

von Heute mal incognito (Gast)


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> Ich bin seit Juli auch raus aus der PKV :)

Darf man fragen, wie alt du bist?

von Gurkenkönig (Gast)


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Heute mal incognito schrieb:
> Darf man fragen, wie alt du bist?
34

Ingenieur schrieb:
> Dann war es von dir aber mehr als fahrlässig,
Ja, wie auch andere bin ich den Versprechen der Rattenfänger
aufgesessen - frisch nach dem Studium, keine Ahnung von nix.
Naja man lernt dazu und glücklicherweise lässt sich der
PKV-Fehler seit einigen Jahren problemlos korrigieren.

von Servo (Gast)


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tnzs schrieb:
> Warum soll die Gemeinschaft bezahlen, wenn sie von 2004-heute keine
> Beiträge von Dir gesehen hat?

Die Gemeinschaft hat aber auch seit 2004 bis heute keine einzige 
Rechnung gesehen.

Viele Grüße,
Servo

von Heute mal incognito (Gast)


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> 34

Noch einmal Glück gehabt.

von Andrew T. (marsufant)


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Pete K. schrieb:
> Das Problem bei der PKV ist, das der Anteil der Rentenversicherung eben
> wegfällt, daher muss der PKV Rentner die komplette Summe zahlen.

MÖÖP

Nach aktueller Auskunft der DR zahlt auch die Rentenversicherung einen 
Teil der PKV Beträge, wenn Du "verrentet" bist..

Natürlich nicht mehr als die Hälfte der vergleichbaren GKV Beträge.

von Gurkenkönig (Gast)


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Heute mal incognito schrieb:
> Noch einmal Glück gehabt.

Warum? Wegen der 55Jahre-Grenze?

von Heute mal incognito (Gast)


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> Warum? Wegen der 55Jahre-Grenze?

Nein, wegen der 9/10-Regelung.

von Ingenieur (Gast)


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Servo schrieb:
> tnzs schrieb:
> Warum soll die Gemeinschaft bezahlen, wenn sie von 2004-heute keine
> Beiträge von Dir gesehen hat?
>
> Die Gemeinschaft hat aber auch seit 2004 bis heute keine einzige
> Rechnung gesehen.
> Viele Grüße, Servo

In den jungen Jahren ist es aber eh nicht ungewöhnlich, dass man 
überhaupt keine Rechnungen oder halt nur sehr kleine hat. Im Alter wird 
es dann teuer, aber da ist man dann ja in der GKV. Es hat schon gute 
Gründe, dass der Gesetzgeber den Wechsel erschwert hat. Eine 
Solidargemeinschaft wie eine Krankenversicherung ist eben darauf 
angewiesen, dass junge und/oder gesunde Mitglieder für die alten 
und/oder kranken mitbezahlen. Und ganz ehrlich, ich zahle lieber 
ordentlich drauf und bin gesund als anders herum!

von nur so (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Und ganz ehrlich, ich zahle lieber
> ordentlich drauf und bin gesund als anders herum!

Und wie soll das „ordentliche draufzahlen“ nochmal genau mit deinem 
Gesundheitszustand zusammenhängen? Ich zahle auch ordentlich drauf aber 
leider hat das keinen positiven Einfluss auf meine Gesundheit...

von Läschdermaul (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Eine
> Solidargemeinschaft wie eine Krankenversicherung ist eben darauf
> angewiesen, dass junge und/oder gesunde Mitglieder für die alten
> und/oder kranken mitbezahlen.

Nur haben die alten teilweise vegessen Kinder zu zeugen und daher kippt 
mittlerweile das System und die KV wird immer teurer.

von Dr.Who (Gast)


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Läschdermaul schrieb:
> wird immer teurer.

Nicht nur deshalb, sondern auch im Alter.
Das gesparte Geld holen sich die Gesellschaften dann wieder
rein.
Den Shitstorm zu Beginn des Thread kann ich nicht verstehen,
denn vorerst muss der TO doch höhere Kosten tragen.
Wenn er jetzt wieder in die GKV will, stellt er sich da keinen
Deut besser. Er bleibt erst mal der Kosten-Verlierer.
Immerhin hat er ja Kosten zum Gesundheitssystem beigetragen.
Es gibt Menschen, die nie etwas in dieses Solidarsystem eingezahlt
haben, nicht mal über den Generationenvertrag.
Ich möchte diese Menschen aber hier nicht diffamieren.
Die meisten werden wissen, wer gemeint ist.
Letztendlich ist und bleibt das ganze ein Solidarsystem.
Die Vor-und Nachteile sind doch über Wirtschaftssendung schon
so oft publik gemacht worden, dass das eigentlich jeder wissen
müsste.

von Ingenieur (Gast)


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nur so schrieb:
> Ingenieur schrieb:
> Und ganz ehrlich, ich zahle lieber
> ordentlich drauf und bin gesund als anders herum!
>
> Und wie soll das „ordentliche draufzahlen“ nochmal genau mit deinem
> Gesundheitszustand zusammenhängen? Ich zahle auch ordentlich drauf aber
> leider hat das keinen positiven Einfluss auf meine Gesundheit...

Schade, du hast es nicht verstanden. Es gibt keine Kausalität zwischen 
diesen beiden Dingen, aber man könnte ja denken, dass man bei einer 
Versicherung möglichst keinen Verlust machen will, also mehr Leistungen 
zu beziehen als man eingezahlt hat. Bei einer Krankenversicherung ist 
das aber normalerweise gerade nicht der Fall. Da zahle ich, um ein 
Risiko abzudecken, von dem ich hoffe, dass es möglichst nicht bzw. wenig 
eintritt.

von Elektrofan (Gast)


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> private Krankenversicherung verlassen
Herzlichen Glückwunsch, Dazulernen ist möglich ...

Je nachdem, was opportun ist:
Erst die Solidargemeinschft verlassen.
Wenn das dann schiefgeht oder sich die Konditonen suboptimal verändern,
dann wieder zurück.

Anders ausgedrückt:
Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Elektrofan schrieb:
> Anders ausgedrückt:
> Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren.

so wie es ja auch die ganz grossen vorgelebt haben.

Und das interessante ist:
In unserer SOZIALEN Marktwirtschaft
kommt man damit auch noch bestens durch.

von Elektrofan (Gast)


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> In unserer SOZIALEN Marktwirtschaft
> kommt man damit auch noch bestens durch.

Aber nicht alle!

von Gurkenkönig (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren

Das Thema hatten wir ganz weit oben schon ausreichend diskutiert.

Der Gesetzgeber hat die Gesetzesänderung vorgenommen, um
soziale Härten zu vermeiden und um eine lückenlose
Versicherung zu gewährleisten (obligatorische Anschlussversicherung).

Wenn jemand auf 50% Teilzeit geht, sinkt sein Gehalt. Er kann sich also
die PK-Versicherungsbeiträge ggf nicht mehr leisten. Somit
ist die Rückkehr in die GKV erstmal sinnvoll. Sollte das Gehalt später 
wieder steigen, darf keine Versicherungslücke entstehen. Man ist
also erstmal obligatorisch in der GKV weiterversichert.

Das entspricht doch genau der Intention des Gesetztgebers.
Wem das so nicht passt: Bitte beim Gesetzgeber beschweren.

Was meine Motivation angeht: Wäre ich in der PKV geblieben, hätte
ich innerhalb der nächsten 4 Jahre hohe 5-stellige Summen zusätzlich 
zahlen müssen (Thema Zahnspangen - ebenfalls oben bereits erwähnt). Das 
ist in der GKV nicht so. Ich möchte mal den sehen, der sich in meiner 
Situation für einen Verbleib in der PKV entschieden hätte.

von Ingenieur (Gast)


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Gurkenkönig schrieb:
> Ich möchte mal den sehen, der sich in meiner Situation für einen
> Verbleib in der PKV entschieden hätte.

Die Frage ist ja eher, warum du überhaupt erst in die PKV gegangen bist? 
Sowas muss man sich halt vorher überlegen.

von Gurkenkönig (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Die Frage ist ja eher, warum du überhaupt erst in die PKV gegangen bist?
> Sowas muss man sich halt vorher überlegen.

Kann ich ganz klar beantworten: Es sind die gleichen zwei Gründe wie bei 
den meisten - weil ich anfangs jeden Monat 200€ mehr in der Kasse hatte 
und
die (erheblichen) Konsequenzen für den späteren Lebensverlauf nicht 
überblickt habe.

von Markus (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Sowas muss man sich halt vorher überlegen.

Vielleicht sollten sich unsere Politiker mal überlegen, ob sie 
gesetzliche oder private KVs haben möchten. Das derzeitige Mischmasch 
kann ja kaum eine vernünftige Lösung sein.

von Thadeus (Gast)


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Gurkenkönig schrieb:
> Ingenieur schrieb:
>> Die Frage ist ja eher, warum du überhaupt erst in die PKV gegangen bist?
>> Sowas muss man sich halt vorher überlegen.
>
> Kann ich ganz klar beantworten: Es sind die gleichen zwei Gründe wie bei
> den meisten - weil ich anfangs jeden Monat 200€ mehr in der Kasse hatte
> und
> die (erheblichen) Konsequenzen für den späteren Lebensverlauf nicht
> überblickt habe.

Selbstständige mussten damals schon mehr als 300 EUR/Monate in die 
Krankenkasse stecken. In Österreich wären es vergleichbar nur 
100EUR/Monat gewesen bei einem minimalem Einkommen, und 200EUR wären in 
die Rentenkasse gegangen.

Mittlerweile (seit 2019) ist in Deutschland der Mindestsatz aber auch so 
etwas mehr als 100 EUR. Die Privaten wurden ja vor allem benötigt um den 
jungen Unternehmern eine Ausweichmöglichkeit zu bieten (welche jetzt ja 
nicht mehr notwendig ist).

Das ist ja ähnlich wie mit den GmbHs vs Limited, es hat lange gedauert 
bis der Gesetzgeber reagiert hat und dieses Problem behoben hat und die 
UGs eingeführt hat.

von Claus M. (energy)


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Gurkenkönig schrieb:
> Wäre ich in der PKV geblieben, hätte
> ich innerhalb der nächsten 4 Jahre hohe 5-stellige Summen zusätzlich
> zahlen müssen (Thema Zahnspangen - ebenfalls oben bereits erwähnt)

Häh??? Zahnspangen sind eh in 90% der Fälle Unsinn.

von Holger R. (holgerr)


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Markus schrieb:
> Vielleicht sollten sich unsere Politiker mal überlegen, ob sie
> gesetzliche oder private KVS haben möchten. Das derzeitige Mischmasch
> kann ja kaum eine vernünftige Lösung sein.

Hast Du recht. Die gesetzliche sollte man abschaffen.

Beim Totenschein ist man immer Privatpatient.
Die Gebühren wurden heute gerade angehoben.

Ich frage mich immer wieder, wie viele darauf kommen,
daß man in der gesetzlichen günstiger versichtet sein soll.

Da gib es doch bestimmt eine Formel wie man den Beitrag berechnet:
Arztkosten + Versorgungskosten + Wartezeiten
+ Zuzahlungen + Erstattungen + Nichtbehandlungen in GKV
+ Mitversicherungen + usw = Beitrag

Gruß Holger

: Bearbeitet durch User
von Ingenieur (Gast)


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Holger R. schrieb:
> Ich frage mich immer wieder, wie viele darauf kommen,
> daß man in der gesetzlichen günstiger versichtet sein soll.

Mindestens wenn man Familie hat, ist es ja wohl unstrittig, dass man mit 
der GKV günstiger wegkommt (Beamte aufgrund gesetzlicher Regelungen 
bezüglich Beihilfe hiervon ausgenommen). Warum sonst wollen die meisten 
wieder zurück in die GKV?
Aber selbst als Single sähe die Rechnung über das gesamte Leben gesehen 
bei der GKV wohl günstiger aus, wobei das aufgrund unterschiedlicher 
versicherter Leistungen nur schwer vergleichbar ist.

von Arno (Gast)


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Holger R. schrieb:
> Ich frage mich immer wieder, wie viele darauf kommen,
> daß man in der gesetzlichen günstiger versichtet sein soll.

Ganz einfach: Die GKVen zahlen pro Versichertem weniger 
Gesundheitsausgaben und haben weniger Verwaltungskosten als die PKVen. 
Und sie machen keine Gewinne. Sind im Durchschnitt über alle 
Versicherten also günstiger: 
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/5_Publikationen/Gesundheit/Broschueren/181101_BMG_DdGW_A4.pdf

MfG, Arno

von Bürovorsteher (Gast)


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> Ganz einfach: Die GKVen zahlen pro Versichertem weniger
> Gesundheitsausgaben und haben weniger Verwaltungskosten als die PKVen.
> Und sie machen keine Gewinne.

Das hast du aber schön formuliert!

> Sind im Durchschnitt über alle Versicherten also günstiger:

Wobei mir der günstige Durchschnitt herzlich egal ist.
Als Selbstständiger hätte ich der TK (schlechtes Beispiel) derzeit 
805,40 € in den Rachen zu werfen. Bei meiner Assekuranz sind es exakt 
410,89 €.
Erkennst du den Unterschied?

von Mikro 7. (mikro77)


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Sofern man die bezogenen lebenslangen Leistungen mit dem Durschnitt 
ansetzt, dann zahlt man in der GKV zu, wenn man mehr als den 
Durchschnitt (plus Verwaltungskosten) zahlt. Das passiert für 
Aleinstehende schon bei vergleichsweise "niedrigen" Einkommen (iwo hier 
hatten wir die durchschnittlichen Kosten pro Versicherten bei der GKV, 
iwas um EUR 300). Mit dem Aufschlag finanziert der GKV-Versicherte die 
sozial Schwächeren.

Die PKV funktioniert hingegen wie "jede" andere Versicherung (bspw. 
Pkw). Man zahlt den Durchschnitt (plus Verwaltungskosten). Um die sozial 
"Schwachen" darf sich jemand anderes kümmern. Spannend ist, dass gerade 
Personen mit hohem Einkommen (Beitragspflichtgrenze) sich aus dem GKV 
Solidarsystem verabschieden dürfen. Das wird staatlich so argumentiert, 
dass ja von den PKV-Versicherten höhere Honorare gezahlt werden, und 
somit das "Überleben" der Ärzte und den technischen Fortschritt 
finanzieren.

Einzig für Selbständige mit relativ geringen Einkommen finde ich 
persönlich die PKV Option vertretbar. Der "freiwillige" 
GKV-Pflichbeitrag (EUR 400?) liegt bereits über dem Durschnitt und 
stellt imho für manchen Selbtständigen eine Hürde da.

BTW: Die Gewerkschaft stämmt sich gegen die Abschaffung der PKV, weil 
sonst hätten wir ja einen Haufen arbeitsloser Versicherungsmakler. 
[sic!] (War glaube ich eine ver.di Studie.)

Toll ist es natürlich, wenn man die Kostenvorteile der PKV ausnutzt und 
dann wieder in die GKV zurückfällt wenn es eng wird. 0-;

Alles schon hier und in anderen Threads diskutiert. Weitermachen. ;-)

Edit: PKV/GKV mismatch

: Bearbeitet durch User
von HungTse (Gast)


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Mikro 7. schrieb:
> Der "freiwillige"
> GKV-Pflichbeitrag (EUR 400?) liegt bereits über dem Durschnitt und
> stellt imho für manchen Selbtständigen eine Hürde da.

Schon wieder einer der die Änderung der Gesetzeslage nicht mitbekommen 
hat.

Seit 2019 wurde der Mindestbeitrag für Selbstständige gesenkt.

Davor war der Mindestbeitrag (dank hoher Bemessungsgrundlage) bei ca 400 
EUR, und bei Angestellten deutlich geringer. Angestellte mit geringem 
Einkommen mussten weniger einzahlen als Selbstständige mit geringem 
Einkommen.

Die Gesetze waren von Anfang an defekt, warum sollte ein Angestellter 
bei geringem Einkommen weniger in die Krankenkasse einzahlen als ein 
Selbstständiger mit dem gleichen geringen Einkommen.

Aber hier im Forum regen sich einige hirnlose Individuen darüber auf 
dass die anfänglich niedrigeren Beiträge der PKV ja so asozial wären 
(man blendet halt die höhere Bemessungsgrundlage für Selbstständige bei 
der GKV von VOR 2019 einfach aus).
Und ein Selbstständiger bekam, obwohl er mehr bezahlt hat, auch nicht 
mehr Leistung von den Krankenkassen. Man kann nicht mit dem Argument 
kommen ja wenn jemand so wenig verdient hat er in der Selbstständigkeit 
nichts verloren.
Es machte die Situation nicht weniger ungerecht.

von Mikro 7. (mikro77)


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HungTse schrieb:
> Schon wieder einer der die Änderung der Gesetzeslage nicht mitbekommen
> hat.

Danke für die Info. Gerade mal gesucht: Sieht so aus wie der Beitrag für 
Leute Leute ohne Beschäftigung. Sehr gut.

https://www.krankenkassen.de/gesetzliche-krankenkassen/krankenkasse-beitrag/selbststaendige/

von Markus (Gast)


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Mikro 7. schrieb:
> Um die sozial "Schwachen" darf sich jemand anderes kümmern.

Man könnte die gesetzliche KV abschaffen und zu 100% auf private 
Anbieter setzen, mit der Vorgabe, daß diese potentielle 
Versicherungsnehmer nicht ablehnen dürfen.
Kostenmäßig dürfte sich ein zu 100% gesetzliches KV-System oder ein 100 
% privates KV-System dann die Waage halten, ist halt eine reine 
Geschmackssache.

Beitrag #5926774 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Claus M. (energy)


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Markus schrieb:
> und zu 100% auf private Anbieter setzen, mit der Vorgabe, daß diese
> potentielle Versicherungsnehmer nicht ablehnen dürfen.

Wie soll das gehen? Dann ist halt der monatsbeitrag so hoch, dass der 
potentielle Versicherungsnehmer es sich nicht leisten kann.

von Arno (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Ganz einfach: Die GKVen zahlen pro Versichertem weniger
>> Gesundheitsausgaben und haben weniger Verwaltungskosten als die PKVen.
>> Und sie machen keine Gewinne.
>
> Das hast du aber schön formuliert!

Danke :)

>> Sind im Durchschnitt über alle Versicherten also günstiger:
>
> Wobei mir der günstige Durchschnitt herzlich egal ist.

Ich wollte ja nicht ausdrücken, dass jeder in der GKV günstiger 
versichert wäre als in der PKV, nur dass die Idee, das einmal 
nachzurechnen, nicht so vollkommen abwegig ist, wie Holgers Frage 
suggerieren könnte.

Mikro 7. schrieb:
> Toll ist es natürlich, wenn man die Kostenvorteile der PKV ausnutzt und
> dann wieder in die GKV zurückfällt wenn es eng wird. 0-;

Genau das ist ein zentrales Problem, das unsere GKV hat.

Markus schrieb:
> Mikro 7. schrieb:
>> Um die sozial "Schwachen" darf sich jemand anderes kümmern.
>
> Man könnte die gesetzliche KV abschaffen und zu 100% auf private
> Anbieter setzen, mit der Vorgabe, daß diese potentielle
> Versicherungsnehmer nicht ablehnen dürfen.

Und keine Gesundheitsfragen stellen dürfen. Und ihre Tarife so 
kalkulieren müssen, dass realistische Altersrückstellungen enthalten 
sind, die selbstverständlich beim Wechsel des Anbieters mitgenommen 
werden. Und - z.B. über eine Versicherungssteuer - eine staatliche 
Entlastung sozial Schwacher bezahlen. Denn 400€/Monat (wie Bürovorsteher 
schreibt) ist für jemanden mit Mindestlohn kaum bezahlbar, für 
Hartz-IV-Bezieher gar nicht. Und vermutlich werden die Beiträge im Alter 
steigen.

MfG, Arno

von MaWin (Gast)


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Markus schrieb:
> Man könnte die gesetzliche KV abschaffen

Der feuchte Traum eines jeden Kapitalisten,
für Verhältnisse wie in den USA.

Ja, das deutsche System mit selbständigen Ärzten in eigenen Praxen 
funktioniert nachweislich nicht, und ist alles andere als kostengünstig, 
sondern im Gegenteil arschteuer, denn die Bezahlung muss so geregelt 
sein, daß selbst der wirtschaftlichst dümmste Arzt mit seiner Praxis 
überleben kann.

Dabei haben wir heute schon angestellte Ärzte die ohne die 
Zusatzanforderung selbständig zu sein (was sich auch in allen anderen 
Berufen nur eher wenig Leute zutrauen), an Krankenhäusern, und wenn man 
das auch auf ambulantes ausweitet, sind wir bei der Polyklinik.

Ein Ort, hingehen und vom am Besten zur Krankheit passenden behandelt 
werden, das wär's, und die Kosten sind auch schon finanziert, zu einem 
Bruchteil von heute.

Aber dann wäre mna ja bei Dingen, die der böse Sozialismus erfunden 
hat...

von MaWin (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Als Selbstständiger hätte ich der TK (schlechtes Beispiel) derzeit
> 805,40 € in den Rachen zu werfen. Bei meiner Assekuranz sind es exakt
> 410,89 €.
> Erkennst du den Unterschied?

Ja, Altersarmut.

Deine Assekuranz braucht auch die 800, und die holt sie sich eben 
später. Dann hast du aber als ehemalig Selbständiger kein Einkommen und 
nur kleine Rente. Andere zahlen dann 175 von ihrer Rentenkasse 
finanziert.

von Ingenieur (Gast)


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Markus schrieb:
> Kostenmäßig dürfte sich ein zu 100% gesetzliches KV-System oder ein 100
> % privates KV-System dann die Waage halten, ist halt eine reine
> Geschmackssache.

Nein, denn die PKV will ja noch fett Gewinne erwirtschaften. Daher 
lieber 100% GKV.

von Sebastian S. (amateur)


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Damals als dieses System implementiert wurde waren vor allem die 
Liberalen daran beteiligt.
Demzufolge gibt es einen Haufen Hintertüren für einen Wechsel. Einfach 
mal suchen.
Außer auf den jeweiligen Koalitionspartner hatten die von jeher ein Auge 
auf den eigenen Geldbeutel. Ein eigentlich sinnvolles System darf ja 
nicht nur in eine Richtung gehen. Zu sozial ist Sozialismus - und das 
wollen wir ja alle nicht. Also kassieren auf Kosten der Allgemeinheit 
und wenn es sich nicht mehr lohnt dann soll die Allgemeinheit doch 
gefälligst zahlen!

Übrigens: Wenn einem die Ersparnis nicht die Sicht versperrt hätte, 
hätte sich das jeder - vorher - selbst ausrechnen können.

von Mikro 7. (mikro77)


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Sebastian S. schrieb:
> Damals als dieses System implementiert wurde waren vor allem die
> Liberalen daran beteiligt.

Ja, die Liberalen sind nicht an allem Schuld. ;-)

Da ich gerade in meinem Rant bin: Für den "Staat" war die Etablierung 
der PKV ein wichtiger Punkt für die Etat Entlastung. Beamte zahlten mehr 
in die GKV ein, als sie "raus" bekamen. Die Hälfte der Zahlung musste 
der Arbeitgeber (aka Staat) zahlen. Der Übergang der Beamten von GKV in 
PKV (70er?) hat sowohl den Etat des Bundes/Länder entlastet, als auch 
die Beamten selbst begünstigt. Wer entscheidet solche Sachen gleich? 
Hey, das ist doch ein Win/Win!! Wer würde das wieder Abschaffen wollen? 
;-)

von Ingenieur (Gast)


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Mikro 7. schrieb:
> Der Übergang der Beamten von GKV in PKV (70er?) hat sowohl den Etat des
> Bundes/Länder entlastet,

Das war aber eine sehr kurzsichtige Denkweise.
Mir konnte noch niemand schlüssig erklären, warum es bei Beamten nur 
Beihilfe gibt, wenn man privat krankenversichert ist, aber nicht bei 
einer freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung. Das ist nicht 
weniger als ein Konjunkturprogramm für alle privaten 
Krankenversicherungen.

Beitrag #5927677 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5927702 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5927723 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5927730 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5927817 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5927932 wurde von einem Moderator gelöscht.
von HungTse (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Das war aber eine sehr kurzsichtige Denkweise.
> Mir konnte noch niemand schlüssig erklären, warum es bei Beamten nur
> Beihilfe gibt, wenn man privat krankenversichert ist, aber nicht bei
> einer freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung. Das ist nicht
> weniger als ein Konjunkturprogramm für alle privaten
> Krankenversicherungen.

Das ist so wie:
Wir retten jetzt die Umwelt und verteuern die Flugtickets
Wir (also der Staat) fliegen trotzdem weiter 200.000 mal im Jahr wie wir 
lustig sind und ihr (die Steuerzahler) zahlt die Zusatzkosten dann halt.

Man sollte die privaten Krankenkassen eher auf die Liste des Versagens 
des Staates setzen. Und das Modell der gesetzlichen Krankenkassen für 
Selbstständige gleich dazu.

Den Wildwuchs der Krankenkassen könnte man auch abschaffen, aber alles 
was der Staat in Wirklichkeit angreift geht in Deutschland permanent in 
die Hose.

von Hans (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Holger R. schrieb:
> Ich frage mich immer wieder, wie viele darauf kommen,
> daß man in der gesetzlichen günstiger versichtet sein soll.
>
> Mindestens wenn man Familie hat, ist es ja wohl unstrittig, dass man mit
> der GKV günstiger wegkommt (Beamte aufgrund gesetzlicher Regelungen
> bezüglich Beihilfe hiervon ausgenommen). Warum sonst wollen die meisten
> wieder zurück in die GKV?
> Aber selbst als Single sähe die Rechnung über das gesamte Leben gesehen
> bei der GKV wohl günstiger aus, wobei das aufgrund unterschiedlicher
> versicherter Leistungen nur schwer vergleichbar ist.

Spätestens hier hast Du dich als qwertz geoutet.

von Ingenieur (Gast)


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Hans schrieb:
> Spätestens hier hast Du dich als qwertz geoutet.

???

von Bürovorsteher (Gast)


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Herr Mawin schrieb:
> Bürovorsteher schrieb:
> > Als Selbstständiger hätte ich der TK (schlechtes Beispiel) derzeit
> > 805,40 € in den Rachen zu werfen. Bei meiner Assekuranz sind es exakt
> > 410,89 €.
> > Erkennst du den Unterschied?

> Ja, Altersarmut.

Äh, könnte es sein, dass du da etwas hoch greifst? Das ist der jetzige 
Stand bei einem Alter von 65 Jahren und schließt die PV mit ein. Da ich 
meine Firma weiterhin betreiben werde, liege ich damit auch weiterhin 
günstiger als in deiner heißgeliebten GKV. Der Rentenbescheid sagt mir 
außerdem klar und deutlich, dass ich eine nicht unerhebliche Zuzahlung 
zur PKV bekomme.
Und noch etwas: Selbständigkeit ist mitnichten in jedem Falle mit 
wirtschaftlichem Versagen gekoppelt.
Sorry, dass ich dich in puncto Altersarmut grob enttäuschen muss.

Und hier noch das passende Motto des Tages:
"Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel 
ein!"

von W. Leipholz (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Herr Mawin schrieb:
>> Bürovorsteher schrieb:
>> > Als Selbstständiger hätte ich der TK (schlechtes Beispiel) derzeit
>> > 805,40 € in den Rachen zu werfen. Bei meiner Assekuranz sind es exakt
>> > 410,89 €.
>> > Erkennst du den Unterschied?
>
>> Ja, Altersarmut.
>
> Äh, könnte es sein, dass du da etwas hoch greifst? Das ist der jetzige
> Stand bei einem Alter von 65 Jahren und schließt die PV mit ein. Da ich
> meine Firma weiterhin betreiben werde, liege ich damit auch weiterhin
> günstiger als in deiner heißgeliebten GKV. Der Rentenbescheid sagt mir
> außerdem klar und deutlich, dass ich eine nicht unerhebliche Zuzahlung
> zur PKV bekomme.

Interessant. Dazu habe ich zwei Fragen:

Bei welcher PKV bist du?
Wie hoch ist die Zuzahlung zur PKV der Rentenkasse?

von Bürovorsteher (Gast)


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> Bei welcher PKV bist du?
Barmenia, beim genannten Betrag wirkt bereits die Beitragsentlastung im 
Alter, für die in den Vorjahren zwangsweise Rückstellungen gebildet 
werden mussten (bis zum Alter von 60 Jahren). Irgendwann um den 65. 
Geburtstag herum muss die PKV bei der nächstfälligen Tariferhöhung 
Alternativen anbieten. Ich hatte drei diskutable und drei undiskutable 
Möglichkeiten zur Auswahl. Mit der jetzigen Tarifstufe komme ich pro 
Jahr um ca. 1000 € preiswerter als vorher, ohne Einschränkung der 
gewährten Leistungen.

> Wie hoch ist die Zuzahlung zur PKV der Rentenkasse?
7,75% des Rentenzahlbetrages, aber max. 50% des PKV-Beitrags (ohne PV).

von Cunikakadoo (Gast)


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Du Pfeiffe,

sorry, wenn ich dies so direkt sage, aber Du hast jahrelang die 
Sozialgemeischaft mit Füßen getreten, jeden Vorteil nur für Dich genutzt 
und erdreistest Dich auch noch Ratschläge zu erwarten, wie die 
Sozialgemeinschaft ausgerechtet Dich jetzt noch unterstützten könnte?
Meine Epfehlung ist hier: Pfählen, Teeren und Federn! Öffentlich mit 
vollem Namen - Deinem, dem Deiner Frau und dem Deiner Kinder.
Ich gehe hier einmal davon aus, dass Du selbst nie vor hattest, für Dein 
Verhalten Verantwortung zu übernehmen, und auch annimmst, Deine Familie 
müsste keinerlei Verantwortung für Dich übernehmen.
Aber glaub' mir, falls Du Deine Familie nicht erfolgreich zu 
Sozial-Schmarotzern erzogen hast - sie werden sich für Dich schämen.

von Urlauber (Gast)


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Cunikakadoo schrieb:
> Sozial-Schmarotzern erzogen hast - sie werden sich für Dich schämen.

Genau so wie sich z.B. Amazon und Co. in Grund und Boden schaemen mit 
ihrem Steueraufkommen.

Ja ?

Beitrag #5929860 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bürovorsteher (Gast)


Lesenswert?

> aber Du hast jahrelang die Sozialgemeischaft mit Füßen getreten,

Sorry, es gibt Leute, mit denen man sich auf gar keinen Fall in einer 
zwangsweisen Solidargemeinschaft befinden möchte.

Beitrag #5929878 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5929885 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5929898 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cunikakadoo (Gast)


Lesenswert?

Urlauber schrieb:
> Genau so wie sich z.B. Amazon und Co. in Grund und Boden schaemen mit
> ihrem Steueraufkommen.
>
> Ja ?

Den Zusammenhang kann ich nicht ganz nachvollziehen - Amazon & Co nutzen 
als international tätige Unternemen Vorteile unserer Steuergesetzgebung 
(vornehmlich eher die, anderer Länder).
Ich denke, dies ist deutlich anders zu bewerten, als jemand, der sich - 
als Teil einer Sozialgemeinschaft - zunächst selbst (zu seinem 
persönlichen Vorteil) davon absondert und anschließend (erneut nur zu 
seinem persönlichen Vorteil) wieder Unterstützung einfordert.

Beitrag #5929936 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5929970 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5930000 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Arno (Gast)


Lesenswert?

Cunikakadoo schrieb:
> Den Zusammenhang kann ich nicht ganz nachvollziehen - Amazon & Co nutzen
> als international tätige Unternemen Vorteile unserer Steuergesetzgebung
> (vornehmlich eher die, anderer Länder).
> Ich denke, dies ist deutlich anders zu bewerten, als jemand, der sich -
> als Teil einer Sozialgemeinschaft - zunächst selbst (zu seinem
> persönlichen Vorteil) davon absondert und anschließend (erneut nur zu
> seinem persönlichen Vorteil) wieder Unterstützung einfordert.

...und damit "Vorteile" unserer Sozialgesetzgebung nutzt.

Ich finde beides moralisch verwerflich, beides ist (meist) legal, beides 
sollte IMHO nicht (ohne weiteres*) legal sein.

MfG, Arno

*Es könnte zum Beispiel ein Anfang sein, wenn die GKVen die (gesetzlich 
vorgeschriebenen) Altersrückstellungen von den PKVen bekämen, wenn 
jemand aus der PKV in die GKV wechselt.

von Roland L. (Gast)


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Cunikakadoo schrieb:
> Den Zusammenhang kann ich nicht ganz nachvollziehen - Amazon & Co nutzen
> als international tätige Unternemen Vorteile unserer Steuergesetzgebung
> (vornehmlich eher die, anderer Länder).
> Ich denke, dies ist deutlich anders zu bewerten, als jemand, der sich -
> als Teil einer Sozialgemeinschaft - zunächst selbst (zu seinem
> persönlichen Vorteil) davon absondert und anschließend (erneut nur zu
> seinem persönlichen Vorteil) wieder Unterstützung einfordert.

sind wir Steuerzahler keine Solidargemeinschaft?
wo ist der Unterschied zwischen Steuern sparen und Krankenkassenbeiträge 
sparen?
und ich spreche jetzt nicht nur von Amazon sondern auch von 
Normalmenschen.
ich sehe keinen Grund, das deutlich anders zu bewerten.

von Broratium (Gast)


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Arno schrieb:

> *Es könnte zum Beispiel ein Anfang sein, wenn die GKVen die (gesetzlich
> vorgeschriebenen) Altersrückstellungen von den PKVen bekämen, wenn
> jemand aus der PKV in die GKV wechselt.

So wird das nichts.

Bevor man klugerweise in die gesetzliche Krankenkasse zurückkehrt - 
einfach weil sie erheblich preiswerter ist - schließt man bei der 
privaten (vor der Kündigung) eine Zusatzversicherung ab. Die ist sehr 
günstig, da die Altersrückstellungen - die sonst verfallen - voll 
berücksichtigt werden. Man hat dann neben der gesetzlichen eine (keine) 
private Zusatzversicherung.

Clever - oder?

von Tino (Gast)


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Broratium schrieb:
> eine Zusatzversicherung ab. Die ist sehr
> günstig, da die Altersrückstellungen - die sonst verfallen - voll
> berücksichtigt werden.
Meine ehemalig PKV hätte nichts berücksichtigt. War mir letztendlich
dann aber auch egal.

von Alex G. (dragongamer)


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tnzs schrieb:
> Warum soll die Gemeinschaft bezahlen, wenn sie von
> 2004-heute keine Beiträge von Dir gesehen hat?
Also eigentlich weil in dem Zeitraum von 2004 bis jetzt, die 
Gemeinschaft ja auch keine Krankenhaus/Artztkosten bezahlt hat.

Das Prinzip einer Krankenkasse, egal ob privat oder nicht ist ja, jeder 
versicherte zahlt seinen Beitrag. Einzelpersonen benötigen mehr als 
ihren beitrag als Krankenhauskosten etc. Die Versicherung hofft jedoch 
darauf dass unterm Strich mindestens die schwarze 0 rauskommt.
Da spielt aber die Vergangenheit, also wieviel man zuvor wohin gezahlt 
hat doch keine Rolle (solang man natürlich nicht irgendwie kurz vor 
einem vorrausgesehenen Krankheitsfall wechselt), oder?
Es ist ja Teil des "Glückspiels". Könnte ja sein dass der TE während 
seiner Privatversicherung mehr Arztkosten benötigt hat, als er in 
Zukunft in der gesetzlichen benötigen wird.

So ganz verstehe ich daher nicht wieso das Wechseln als unschön 
empfunden wird.
Könnte das jemand kurz erklären?

: Bearbeitet durch User
von Ntldr -. (ntldr)


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Das liegt daran, dass alte Menschen tendenziell kranker sind als junge 
Menschen. Entsprechend sind die Kosten für die Gesundheitsversicherung 
für junge Menschen deutlich geringer. Ich z.B. wurde die letzten 15 
Jahre von keinem Arzt mehr behandelt, muss aber natürlich trotzdem 
zahlen. Irgendwann wird sich das aber höchstwahrscheinlich ändern.

Wenn jetzt alle jungen Menschen erst in die PKV einzahlen und dann, 
sobald es teurer wird in die GKV wechseln, fällt das Konzept der GKV in 
sich zusammen.

Durchschnittlich wird die PKV insgesamt aber etwas günstiger sein, da 
hier viele Menschen mit teuren Vorerkrankungen direkt ausgeschlossen 
sind. Relevant ist das aber nicht.

Alex G. schrieb:
> Einzelpersonen benötigen mehr als ihren beitrag als Krankenhauskosten etc.

Weniger, sonst wäre das ja nicht zu finanzieren.

von Alex G. (dragongamer)


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Ntldr -. schrieb:
> Alex G. schrieb:
>> Einzelpersonen benötigen mehr als ihren beitrag als Krankenhauskosten etc.
>
> Weniger, sonst wäre das ja nicht zu finanzieren.
Meinte "einzelne Personen unter den vielen Versicherten", nicht "alle 
Einzelpersonen". Mein Fehler.

Hmm, okey, das sind gute Argumente die du vorbringst.

von Cyblord -. (cyblord)


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Alex G. schrieb:
>> Warum soll die Gemeinschaft bezahlen, wenn sie von
>> 2004-heute keine Beiträge von Dir gesehen hat?
> Also eigentlich weil in dem Zeitraum von 2004 bis jetzt, die
> Gemeinschaft ja auch keine Krankenhaus/Artztkosten bezahlt hat.

Das Problem ist, das gerade die jungen Jahre der GKV flöten gegangen 
sind. Da wäre eh nicht viel gekommen an Rechnungen. Aber dafür Beträge. 
Wenn jeder nur ab 50 Eintritt kann das nicht klappen.

Das Argument, keine Beiträge=keine Leistungen=Alles ok. verfängt also 
leider nicht.

Beitrag #5930779 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Holm T. (Gast)


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Elektrofan schrieb:
>> private Krankenversicherung verlassen
> Herzlichen Glückwunsch, Dazulernen ist möglich ...
>
> Je nachdem, was opportun ist:
> Erst die Solidargemeinschft verlassen.
> Wenn das dann schiefgeht oder sich die Konditonen suboptimal verändern,
> dann wieder zurück.
>
> Anders ausgedrückt:
> Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren.

Du solltest nochmal von oben anfangen zu lesen, ich hatte da schon mal 
was dazu geschrieben.

Theoretisch und unter Bedingungen das freien Marktes hast du Recht, 
unser Gesetzgeber hat aber dafür gesorgt das die Marktwirtschaft zur 
Abzocke von PKV Versicherten mutiert die dazu geeignet ist Umstände zu 
schaffen die ein Üblerleben mit der Rente unmöglich machen.

Als ich mich selbständigt mache stand es mir völlig frei in die PKV und 
wieder zurück zu wechseln, ich mußte damals nicht mal überhaupt 
krankenversichert sein, man konnte Arztrechnungen einfach selbst 
bezahlen.

Der Nachteil der gesetzlichen Versicherung war, das sie eine von 2 
Einrichtungen war die jederzeit ohne Vorwarnung Deine Konten pfänden und 
schließen konnten sowie unangekündigte Kontrollen deiner 
Buchungsunterlagen tätigen. Die 2. Einrichtung die das durfte war das 
Finanzamt.
Als "Gründer" benötigt man solche zusätzlichen Risiken nicht unbedingt 
und der Minimale Beitragssatz der gesetzlichen Versicherung war durch 
eine Pauschale ein mehrfaches des für die PKV erforderlichen Betrages, 
ergo wählte ich die PKV.

etwa ein Jahr nach Beginn meiner Selbständigkeit kam ein Gesetz das die 
Krankenversicherungspflicht für Alle durchsetzte, ok. Etwas später wurde 
dann das Wechseln von PKV zu gesetzlichen KV unmöglich gemacht, damit 
saß ich und mit mir viele Andere in der Falle. Der PKV konnte problemlos 
die Beitragshöhe diktieren die ständig stieg, gerne um so 20%/a und man 
kam aus der Versicherung erst heraus wenn man nachgewiesen hatte das man 
woanders versichert ist. Das war ein Freibrief für die PKV Unternehmen 
die Beiträge nach belieben zu erhöhen, das Klientel konnte nicht weg und 
den Vertrag auf Grund der Versicherungspflicht auch nicht kündigen.

Ich bin Einzelunternehmer und der einzige dessen Arbeitskraft ich 
ausbeuten kann bin ich selber, was nicht dazu führt das ich das Geld im 
Keller regelmäßig umschaufeln muß damit es nicht schimmelt, älter wird 
man auch  (bin jetzt 56) und ab 55 geht zurück wechseln gar nicht mehr.

Der Wechsel war also dringend notwendig und nicht etwa asozial wie Du 
schreibst, sondern blanke Notwehr und Selbstschutz.
Vorteile aus der PKV gegenüber ges. Versichterten hatte ich selbst nie 
gezogen (also so ein Quatsch wie Chefarztbehandlung oder Einzelzelle) 
das war in meinem Vertrag überhaupt nicht drin. Gewonnen haben damit nur 
die Ärzte die den 2,3 oder auch 3,5 fachen Satz für ein und die selbe 
Behandlung eines "Kassenpatienten" abrechnen konnten.

Ich habe mich deshalb von einem Geschäftspartner 13 Monate lang nicht 
wie üblich bezahlen lassen, sondern von ihm anstellen lassen und die 
selbe Arbeit erledigt. Damit war ich sozialversicherungspflichtig 
beschäftigt (30h/Woche, Rest selbständig, Nebengewerbe sozusagen) und 
habe mich in der gesetzlichen Krankenversicherung abgesichert, 13 Monate 
reichen aus um aus dem Melkkarussel raus zu kommen, ich bin jetzt 
gesetzlich krankenversichert.

Führe Dir das bitte vor Augen ehe Du weiter in der selben Richtung 
stänkerst, so wie mir geht es Vielen und die Rente von Vielen wird 
mittlerweile rücksichtslos von der PKV aufgefressen, es bleibt Nichts um 
Leben übrig. HartzIV ist dagegen ne Vollversorgung.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Gurkenkönig schrieb:
>> Ich möchte mal den sehen, der sich in meiner Situation für einen
>> Verbleib in der PKV entschieden hätte.
>
> Die Frage ist ja eher, warum du überhaupt erst in die PKV gegangen bist?
> Sowas muss man sich halt vorher überlegen.

Nein.
Das kann man nicht, weil wie in meinem Fall sich nach einer für die PKV 
positiven Entscheidung durch den Gesetzgeber plötzlich die Verhältnisse 
ändern können, ohne das man seine Entscheidung revidieren könnte.

Gruß,
Holm

von Holm T. (Gast)


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Markus schrieb:
> Ingenieur schrieb:
>> Sowas muss man sich halt vorher überlegen.
>
> Vielleicht sollten sich unsere Politiker mal überlegen, ob sie
> gesetzliche oder private KVs haben möchten. Das derzeitige Mischmasch
> kann ja kaum eine vernünftige Lösung sein.

Falsch.

Du solltest überlegen welche Politiker Du wählst. Politiker überlegen 
nicht wie sie vernünftige Verhältnisse für die Bürger schaffen können, 
sondern denken ausschließlich an sich selbst und das eigene Wohlergehen.

Beispiel: Sterbegeld. Das wurde abgeschafft bis auf eine einzige 
"Bevölkerungsgruppe", die bedürftigen Politiker...

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Mikro 7. schrieb:
> Sofern man die bezogenen lebenslangen Leistungen mit dem Durschnitt
> ansetzt, dann zahlt man in der GKV zu, wenn man mehr als den
> Durchschnitt (plus Verwaltungskosten) zahlt. Das passiert für
> Aleinstehende schon bei vergleichsweise "niedrigen" Einkommen (iwo hier
> hatten wir die durchschnittlichen Kosten pro Versicherten bei der GKV,
> iwas um EUR 300). Mit dem Aufschlag finanziert der GKV-Versicherte die
> sozial Schwächeren.
>
> Die PKV funktioniert hingegen wie "jede" andere Versicherung (bspw.
> Pkw). Man zahlt den Durchschnitt (plus Verwaltungskosten).

Falsch. Eine PKV kannst Du nicht kündigen, Du wirst die ohne Tricks nie 
wieder los.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Markus schrieb:
> Mikro 7. schrieb:
>> Um die sozial "Schwachen" darf sich jemand anderes kümmern.
>
> Man könnte die gesetzliche KV abschaffen und zu 100% auf private
> Anbieter setzen, mit der Vorgabe, daß diese potentielle
> Versicherungsnehmer nicht ablehnen dürfen.
> Kostenmäßig dürfte sich ein zu 100% gesetzliches KV-System oder ein 100
> % privates KV-System dann die Waage halten, ist halt eine reine
> Geschmackssache.

PKVen arbeiten mit geschlossenen Tarifen. Es wird eine neue 
"Clientengruppe" eröffnet in die neue (junge) Mitglieder aufgenommen 
werden, preiswert natürlich. Ab einer bestimmten Menge Clienten wird 
dieser Tarif geschlossen, die Clienten kochen im eignen Saft..und werden 
älter, die Ausgaben steigen, die Beiträge steigen..open End. Während 
dieser Zeit werden neue "Tarife" für junge Mitglieder eröffnet usw. usf.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Markus schrieb:
>> und zu 100% auf private Anbieter setzen, mit der Vorgabe, daß diese
>> potentielle Versicherungsnehmer nicht ablehnen dürfen.
>
> Wie soll das gehen? Dann ist halt der monatsbeitrag so hoch, dass der
> potentielle Versicherungsnehmer es sich nicht leisten kann.

Ach?

Deswegen macht der sich Gedanken wie er da raus kommt..

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Cunikakadoo schrieb:
> Du Pfeiffe,
>
> sorry, wenn ich dies so direkt sage, aber Du hast jahrelang die
> Sozialgemeischaft mit Füßen getreten, jeden Vorteil nur für Dich genutzt
> und erdreistest Dich auch noch Ratschläge zu erwarten, wie die
> Sozialgemeinschaft ausgerechtet Dich jetzt noch unterstützten könnte?
> Meine Epfehlung ist hier: Pfählen, Teeren und Federn! Öffentlich mit
> vollem Namen - Deinem, dem Deiner Frau und dem Deiner Kinder.
> Ich gehe hier einmal davon aus, dass Du selbst nie vor hattest, für Dein
> Verhalten Verantwortung zu übernehmen, und auch annimmst, Deine Familie
> müsste keinerlei Verantwortung für Dich übernehmen.
> Aber glaub' mir, falls Du Deine Familie nicht erfolgreich zu
> Sozial-Schmarotzern erzogen hast - sie werden sich für Dich schämen.

Darf ich annehmen das Du auch bei einer "Sozialgemeinschaft" arbeitest 
und Dein Geld verdienst..anderenfalls könnte es sein das Du gerade 
Deinem Chef in die Eier trittst...

Deine Ansichten lassen auf einen Einstelligen IQ schließen, sorry.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Ntldr -. schrieb:
> Das liegt daran, dass alte Menschen tendenziell kranker sind als junge
> Menschen. Entsprechend sind die Kosten für die Gesundheitsversicherung
> für junge Menschen deutlich geringer. Ich z.B. wurde die letzten 15
> Jahre von keinem Arzt mehr behandelt, muss aber natürlich trotzdem
> zahlen. Irgendwann wird sich das aber höchstwahrscheinlich ändern.
>
> Wenn jetzt alle jungen Menschen erst in die PKV einzahlen und dann,
> sobald es teurer wird in die GKV wechseln, fällt das Konzept der GKV in
> sich zusammen.
>
> Durchschnittlich wird die PKV insgesamt aber etwas günstiger sein, da
> hier viele Menschen mit teuren Vorerkrankungen direkt ausgeschlossen
> sind. Relevant ist das aber nicht.
[..]

..aber nur wenn Du die Eigenart der PKV Gewinne abzuschöpfen dabei 
völlig außer Acht läßt.

Das ist im Endeffekt aber auch bei der GKV nicht anders, in der 
Rentenkasse von D fehlen 800 Milliarden Euro die einfach für andere 
Zwecke "abgezweigt" wurden. Ich bin sicher das das bei den GKV Geldern 
nicht anders läuft.

Gruß,

Holm

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Holm T. schrieb:
> und der Minimale Beitragssatz der gesetzlichen Versicherung war durch
> eine Pauschale ein mehrfaches des für die PKV erforderlichen Betrages,
> ergo wählte ich die PKV.

Irgendwie komisch, daß jemand wie du, der mit allen Wassern des Lebens 
gewaschen ist und wirklich jeden Schmu sofort durchschaut ,einfach mit 
gespartem Geld in eine Falle gelockt werden kann.

Daß für die niedrigen PKV-Beiträge bei angeblich besseren Leistungen 
irgendjemand bezahlen muß, hast du wirklich nicht durchschaut?

Von der PKV haben mir meine Eltern übrigens aus den Gründen schon vor 30 
Jahren abgeraten.

von Bernd K. (prof7bit)


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Ihr müsst auch bedenken daß wenn ihr euch so von Neid, Mißgunst, 
Verbitterung und blankem Haß zerfressen lasst wie manche Poster hier die 
daraus resultierenden chronischen Erkrankungen auch nicht besonders gut 
für die Solidargemeinschaft sind.

Dampft doch alle lieber entspannt mal ein Hanfpfeifchen und lasst 
wenigstens für ein paar Stunden die Woche ab von der übersteigerten 
Griesgrämigkeit. Das schont die Nerven, die Gesundheit und auch die 
Kassen.

von Le X. (lex_91)


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Bernd K. schrieb:
> Dampft doch alle lieber entspannt mal ein Hanfpfeifchen und lasst
> wenigstens für ein paar Stunden die Woche ab von der übersteigerten
> Griesgrämigkeit. Das schont die Nerven, die Gesundheit und auch die
> Kassen.

Bester Beitrag heute.
Alternativ zum Hanfkonsum bieten sich noch Laufen oder Radfahren an.
Macht den Kopf frei, entspannt und hält fit.

von Holm T. (Gast)


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Kara B. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> und der Minimale Beitragssatz der gesetzlichen Versicherung war durch
>> eine Pauschale ein mehrfaches des für die PKV erforderlichen Betrages,
>> ergo wählte ich die PKV.
>
> Irgendwie komisch, daß jemand wie du, der mit allen Wassern des Lebens
> gewaschen ist und wirklich jeden Schmu sofort durchschaut ,einfach mit
> gespartem Geld in eine Falle gelockt werden kann.
>
> Daß für die niedrigen PKV-Beiträge bei angeblich besseren Leistungen
> irgendjemand bezahlen muß, hast du wirklich nicht durchschaut?
>
> Von der PKV haben mir meine Eltern übrigens aus den Gründen schon vor 30
> Jahren abgeraten.

Der Beitragssatz zu Beginn meiner Selbständigkeit war für die GKV und 
die PKV in etwa gleich hoch, ca. 300 Euro ..was auch der Betrag für 
Sozialversicherung war der bei der damaligen Förderung von Startups für 
diese gezahlt wurde. "Das gesparte Geld" gab es damals also nicht, und 
man hätte zwischen PKV und GKV auch jährlich problemlos wechseln 
können..oder halt gar keine Versicherung. Deine übermäßige Schlauheit 
erweist sich hier also wieder einmal als totale Luftnummer.

Gruß,

Holm

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Holm T. schrieb:
> Der Beitragssatz zu Beginn meiner Selbständigkeit war für die GKV und
> die PKV in etwa gleich hoch, ca. 300 Euro ..

Das wird ja immer besser. Ein gewiefter Typ wie du geht also ohne Grund 
in die PKV.

Holm T. schrieb:
> erweist sich hier also wieder einmal als totale Luftnummer.

Du meinst wohl eher deinen PKV-Eintritt.

von Holm T. (Gast)


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Kara B. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Der Beitragssatz zu Beginn meiner Selbständigkeit war für die GKV und
>> die PKV in etwa gleich hoch, ca. 300 Euro ..
>
> Das wird ja immer besser. Ein gewiefter Typ wie du geht also ohne Grund
> in die PKV.
>
> Holm T. schrieb:
>> erweist sich hier also wieder einmal als totale Luftnummer.
>
> Du meinst wohl eher deinen PKV-Eintritt.

Ich kann nicht wirklich dafür das Dir die Gabe "verstehendes Lesen" 
nicht gegeben ist. Was bleibt ist der Eindruck eines besswerisserischen 
alten Sacks der unbedingt noch was zu sagen hat, auch wenn er so gar 
Nichts weiß.

"Der nächste Bitte!"...

Gruß,

Holm

von H. L. (hans_la)


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Zitat:
"Das ist im Endeffekt aber auch bei der GKV nicht anders, in der
Rentenkasse von D fehlen 800 Milliarden Euro die einfach für andere
Zwecke "abgezweigt" wurden. Ich bin sicher das das bei den GKV Geldern
nicht anders läuft.

Gruß,

Holm"

Die sind aber nicht bei Investoren gelandet, sondern u.a. bei 18 Mio 
Menschen, welche in die RV der BRD integriert wurden.
Bezahlt wurden diese 800Milliarden also überwiegend von den 
Beitragszahlern im Westen, und vermutlich nur zu einem sehr geringen 
Anteil von Dir, also kannst Du Dir solche Bemerkungen eigentlich sparen.
Um irgendwelchen Angriffen vorzubeugen, ich habe mich nie über die 
"Vereinigungskosten" beschwert, und bin auch heute noch überzeugt, dass 
Ost und West irgendwann richtig zusammenwachsen.

von Holm T. (Gast)


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H. L. schrieb:
> Zitat:
> "Das ist im Endeffekt aber auch bei der GKV nicht anders, in der
> Rentenkasse von D fehlen 800 Milliarden Euro die einfach für andere
> Zwecke "abgezweigt" wurden. Ich bin sicher das das bei den GKV Geldern
> nicht anders läuft.
>
> Gruß,
>
> Holm"
>
> Die sind aber nicht bei Investoren gelandet, sondern u.a. bei 18 Mio
> Menschen, welche in die RV der BRD integriert wurden.

Meinst Du? Ich kann mich an eine Zahlung gar nicht erinnern...

> Bezahlt wurden diese 800Milliarden also überwiegend von den
> Beitragszahlern im Westen, und vermutlich nur zu einem sehr geringen
> Anteil von Dir, also kannst Du Dir solche Bemerkungen eigentlich sparen.

Dir sei Deine persönliche Meinung gegönnt, ich muß sie ja nicht teilen.

> Um irgendwelchen Angriffen vorzubeugen, ich habe mich nie über die
> "Vereinigungskosten" beschwert, und bin auch heute noch überzeugt, dass
> Ost und West irgendwann richtig zusammenwachsen.

Ach, da gibts keinen persönlichen Angriff dem Du vorbeugen müßtest.
Wenn ich jeden wegen seine obskuren Ansichten angreifen wollen würde, 
hätte ich deutlich zu viel zu tun.

Gruß,

Holm

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