Ich habe einen Stromwandler 100/5A den ich für ein Projekt neu bewickeln möchte. Was mich überrascht ist daß der nicht eine Wicklung mit 20 Windungen hat, sondern 2 solche Wicklungen mit unterschiedlich dicken Drähten paralell. Gibt es da irgendeinen technischen Grund das so zu machen?
Wie sind diese parallel verschaltet? Entweder mangels dickeren Wickeldraht als Ausweg oder es gibt noch eine bifilare Variante mittels Parallelschaltung.
A-Freak schrieb: > Ich habe einen Stromwandler 100/5A den ich für ein Projekt neu bewickeln > möchte. Mein (10:1) Stromwandler ist noch seltsamer: Er hat zwei Wicklungen, eine mit 10 Wdg. und eine mit 11 Wdg. (parallelgeschaltet). Eine Erklärung dafür habe ich auch nicht. Da mein Wandler aus einer Reste- kiste stammt, könnte er aber möglicherweise defekt ab Werk sein.
poste mal mehrere Bilder wo man mehr Details sieht. Gruß Frank
10 und 11 Windungen kann ein Fehler sein, kann aber auch Absicht sein. In dem Falle eine Mindestlast, Spannung einer Wicklung, wie auch Induktivitaet, Widerstand beider Wicklungen in Reihe, Stichwort versteckte Daempfungswicklung.
@A-Freak (Gast) >Ich habe einen Stromwandler 100/5A den ich für ein Projekt neu bewickeln >möchte. Wirklich? Sonst keine schönen Hobbys? Das ist sowohl sinnlos als auch tierisch aufwändig. Kauf dir für wenig Geld einen neuen, vor allem KEINEN mit 5A Ausgang! Nimm was gescheites mit mA Ausgang 1000:1 oder so. Stromwandler Beitrag "Stromwandler MBS ASK31.3 50/5A Nachbau?" >Was mich überrascht ist daß der nicht eine Wicklung mit 20 Windungen >hat, sondern 2 solche Wicklungen mit unterschiedlich dicken Drähten >paralell. In der Tat. Sehr merkwürdig.
Ich könnte mir vorstellen, daß die probieren, mit diesen Nichtlinearitäten bzw. dem höheren Innenwiderstand in einem Teil der Wicklung die Übertragungskennlinie zu verbessern.
L 100uH, Isat 5A, 0,5 kV, Isolationsfest bis 3kV. Droessel muesste fuer EMV Filter gebaut worden sein.
@Dieter (Gast) >L 100uH, Isat 5A, 0,5 kV, Isolationsfest bis 3kV. >Droessel muesste fuer EMV Filter gebaut worden sein. Es könnte auch eine PFC-Drossel mit Hilfswicklung sein, wie sie diverse ICs brauchen.
Hallo A-Freak, das Stromwandler zwei Wicklungen mit einer Wicklung Unterschied parallel schalten ist absolut normal. Der Grund dafür ist wahrscheinlich das ein Stromwandler der das nicht hat bei Leerlauf am Ausgang eine sehr hohe Spannung abgibt Im Studium lernt man, das Stromwandler niemals im Sekundärseitigen Leerlauf betrieben werden dürfen. Dadurch könnte das Kernmaterial in Sättigung gehen. Oder die hohe Spannung könnte etwas beschädigen. Oder die Last auf der Primärseite kriegt weniger Saft. Was weiß ich denn... ;-) Aber ich danke dem lieben Gott auf Knieen, das ich mal was besser als Falk weiß...
Ich kann mir kaum vorstellen, dass auf einer PFC-Drossel, also etwas relativ neuem, dass antike Zeichen von Siemens-Halske prangt. Aber irren ist menschlich, sprach der Igel und stieg von der Bürste.
Alter Lateiner schrieb: > Hallo A-Freak, das Stromwandler zwei Wicklungen mit einer Wicklung > Unterschied parallel schalten ist absolut normal. Und wie ist dann das Übersetzungsverhältnis? 10,5? > Der Grund dafür ist > wahrscheinlich das ein Stromwandler der das nicht hat bei Leerlauf am > Ausgang eine sehr hohe Spannung abgibt. Das ist bekannt. Deshalb betreibt man ihn ja auch immer im Kurzschluss.
Harald W. schrieb: > Mein (10:1) Stromwandler ist noch seltsamer: Er hat zwei Wicklungen, > eine mit 10 Wdg. und eine mit 11 Wdg. (parallelgeschaltet). Könnte es sein, dass die zweite Wicklung zur Anpassung des Meßbereichs dient? Sprich: dadurch das Übersetzungsverhältnis genauer angepasst wird, weil es ja nicht egal ist, ob eine halbe oder viertel Windung mehr oder weniger? Das könnte erklären die 10 und 11 Wdg. oder sonstige Kombinationen...
Mani W. schrieb: >> Mein (10:1) Stromwandler ist noch seltsamer: Er hat zwei Wicklungen, >> eine mit 10 Wdg. und eine mit 11 Wdg. (parallelgeschaltet). > > Könnte es sein, dass die zweite Wicklung zur Anpassung des Meßbereichs > dient? Beschriftet ist er jedenfalls mit 50A zu 5A. Ich wollte eigentlich nicht den Thread des TEs kapern, aber ich habe praktisch das identische Problem, das ich Ströme bis ca. 20A messen möchte und ich dazu das Übersetzungsverhältnis auf 100:1 vergrössern wollte. Ich denke, das ich dann im 0,2A-Bereich mit einer 1 Ohm-Bürde arbeiten könnte, ohne das der Wandler in die Sättigung läuft.
Harald W. schrieb: > das Übersetzungsverhältnis auf 100:1 vergrössern Das bedingt natürlich mehr Windungen... Ich würde es empirisch ermitteln...
Harald W. schrieb: > Alter Lateiner schrieb: > >> Hallo A-Freak, das Stromwandler zwei Wicklungen mit einer Wicklung >> Unterschied parallel schalten ist absolut normal. > > Und wie ist dann das Übersetzungsverhältnis? 10,5? Zwei Windungen parallel geschaltet, da addieren sich im Kurzschluss doch einfach die Ströme: Einmal 1:10, einmal 1:11, sollte (10+11)/(10x11), also 21:110, also roundabout 1:5,24 ergeben. Welche Spec hat der Wandler? Zwei Wicklungen unterschiedlicher Windungszahl parallel schalten klingt befremdlich, aber solange der Wandler im Kurzschlussbetrieb als Stromquelle ist, könnte das glatt funktionieren. Again what learned.
Naja anbei ein einfaches Beispiel zur Erklärung der Dämpferwirkung. Die Spulendrähte haben unterschiedliche Dicke. Alles sei ausgelegt auf 10V und 2A (Peak) am Ausgang um einfacher zu rechnen. N1=10 Windungen 0,5Ohm N2=9 Windungen 2 Ohm (dünnerer Draht) L~N² L=100µH Leerlauf: Differenz der Wicklungen und Gesamtohmischer Widerstand Ldiff~(N2-N1)² ist 1µH Rges=2+0,5O=2,5Ohm Udiff=10*(N2-N1)/N1=1V (oder 10V - 9V) I=1V/2,5Ohm=0,4A P=1V*0,4A=0,4W Dämpfungswicklung. Wegen niedrigerem Ldiff wirksam bis zu hunderfachen höheren Grenzzfrequenz. Und Mindestlast von 0,4W. Volllast: 10V, 2A, 0,5Ohm ergibt Spannungsabfall von 1V, d.h. 9V. In dem Falle fließt kein Querstrom mehr durch die beiden Wicklungen. P ca. 20W (18W) Die obigen 0,4W fallen also nicht so sehr ins Gewicht.
A-Freak schrieb: > Ich habe einen Stromwandler 100/5A den ich für ein Projekt neu bewickeln > möchte. Gibt es keine neuen Ferritkerne mehr zu kaufen? Dieter schrieb: > Naja anbei ein einfaches Beispiel zur Erklärung der Dämpferwirkung.... Na endlich. Ich war schon gespannt, wie lange es dauert, bis sich einer meldet, der durchblickt, und den Spekulationen ein Ende bereitet.
Eddy C. schrieb: > also 21:110, also roundabout 1:5,24 ergeben. Etwas seltsame Überlegung. Bei Stromwandlern ergibt sich das Strom-Übersetzungsverhältnis immer noch aus dem Verhältnis der Windungszahlen. Beim "normalen" Trafo ist es ja durchaus üblich, mehrere Sek.-Wicklungen parallel zu schalten. Aber da gilt das "eherne Gesetz", das man nie Wicklungen mit unterschiedlichen Windungen parallel schaltet. Inwieweit man bei Stromwandlern davon abweichen kann/darf, erschliesst sich mir theoretisch nicht.
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Bearbeitet durch User
Reichen die Erklärungen und das Beispiel zum technischen Grund aus, A-Freak?
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