Hallo, ich habe ein Schütz/Relais, das zum Anziehen 24V benötigt. Dabei frisst es aber auch ganz schön Strom (den ich sparen muss, auch in Hinblick auf die Ansteuerung des Relais). Ich hab in der Praxis rausgefunden, dass es – einmal angezogen – auch bei 5V noch sicher hält. Lässt sich da was mit einem Spannungsteiler und einem Kondensator machen? Ein Kumpel (der leider nix mehr von sich hören lässt) hatte da mal was erwähnt, und es klang auch logisch, aber für die Umsetzung fehlen mir dann doch die Feinkenntnisse, hauptsächlich was die benötigten Werte betrifft. Danke und Gruß, Manu
Manu schrieb: > aber für die Umsetzung > fehlen mir dann doch die Feinkenntnisse, hauptsächlich was die > benötigten Werte betrifft. Uns auch. Schließlich gibt es nicht nur ein Relais auf dieser Welt.
Manu schrieb: > Lässt sich da was mit einem Spannungsteiler und einem Kondensator > machen? Rein passiv siehts schlecht aus, wenn du Strom sparen willst. Eine passive Lösung kann zwar die Haltespannung am Relais senken, aber verbrät letztendlich die Leistung in einem anderen Bauteil. Wenn du wirklich sparen willst, kommt nur PWM in Frage.
Bei Leistugsschützen (z.B. homa) macht man das immer so. Über einen Steuerkontakt wird die Anzugsspannung ab- und auf Haltespannung umgeschaltet
Ja, es gibt eine Trick-Schaltung, mit der sich Relais mit etwa der halben Spannung ansteuern lassen: http://www.ko4bb.com/getsimple/index.php?id=how-to-operate-24v-relays-from-12v Manu schrieb: > Ich hab in der Praxis rausgefunden, dass > es – einmal angezogen – auch bei 5V noch sicher hält. Ich würd mich da aber trotzdem auf die Datenblatt-Angaben des Herstellers verlassen.
im Datenblatt zu deinem Relais solltest du neben der Betriebs- auch die Haltespannung finden. Mit dem Widerstand der Relaiswicklung kannst du jetzt einen Vorwiderstand so berechnen, dass dis Spannung an der Spule etwas über der unteren Haltespannung liegt. Um ein sicheres Anziehen zu gewährleisten schaltet man nun einen Elko parallel zum Vorwiderstand, der im Einschaltmoment diesen "kurzschließt". Funktioniert und war früher in der Relaiszeit durchaus üblich. Allerdings: a) beschränkt das die Zykluszeit (zumindest theoretisch) zwischen aus-ein-aus da sich der Elko ja entladen muss. b) ist das Relais dadurch etwas empfindlicher auf mechanische Einflüsse (ungewollter Abfall bei Stoß)
Matthias S. schrieb: > Rein passiv siehts schlecht aus, wenn du Strom sparen willst. Eine > passive Lösung kann zwar die Haltespannung am Relais senken, aber > verbrät letztendlich die Leistung in einem anderen Bauteil. > Wenn du wirklich sparen willst, kommt nur PWM in Frage. Das ist mir klar. PWM wäre hier zu aufwändig. Das "passive" Einsparpotential hält sich in Grenzen, aber wäre zumindest besser als nix, denn insgesamt wird ja weniger verbraten als wenn das Relais direkt an 24V hängt (s.u.) HildeK schrieb: > Manu schrieb: >> aber für die Umsetzung >> fehlen mir dann doch die Feinkenntnisse, hauptsächlich was die >> benötigten Werte betrifft. > > Uns auch. Schließlich gibt es nicht nur ein Relais auf dieser Welt. Ok, verstehe, muss erst die Münze einwerfen bevor sich überhaupt irgendwas was tut :-) Leider kann ich nicht mit exakten Werten dienen, da ich zuletzt vor fast 2 Jahren an dem Projekt gearbeitet habe und es nicht hier vor Ort habe. Kann aber nochmal messen, wenn ich gelegentlich wieder dort bin. Was ich aber noch weiß: Bei 24 V belief sich der Strom auf einen Ampère-Wert im unteren einstelligen Bereich. Bei 5 V waren es nur noch um die 400 mA. Spulenwiderstand sollte also grob um die 10-15 Ohm liegen. Ist von der Bauart her übrigens so eins hier: https://catalog.beneparts.be/en/electricity/relays/brand-bosch/all-applications/bo0333006006 Meinst ist gebraucht, aber aufgearbeitet (da neu sündhaft teuer oder nur noch aus Plastik).
G. H. schrieb: > Allerdings: c) Spart eben keinen Strom. Die Leistung wird dann im Widerstand verbraten. Wenn du 12-15V zur Verfügung hast, ist Mareks Schaltung eine Überlegung wert, da dann auch nur die Hälfte des Stromes fliesst, der bei 24V nötig wäre. Hast du aber nur die 24V, bringts nix.
Manu schrieb: > Das ist mir klar. PWM wäre hier zu aufwändig. Ein Ne555 und ein Mosfet ist zu aufwändig? Das kriegt man kleiner hin, als der Lastwiderstand baut den du brauchst um bei halber Spannung die 10W zu verbraten. Und diese 10W würdest du dann fast komplett einsparen. Mit dem zusätzlichen Vorteil daß man ggf. übder einen Trimmer das Puls Pausen Verhältnis und damit die effektive Haltespannung einstellen könnte und daß die Schaltung unabhängig vom Relaisstrom ist. Nachteil wäre allerdings die größere Empfindlichkeit gegenüber KFZ Spannungsspitzen, dam müsste man ggf. noch etwas tun, siehe dse.faq.
Marek N. schrieb: > Ja, es gibt eine Trick-Schaltung, mit der sich Relais mit etwa der > halben Spannung ansteuern lassen: > http://www.ko4bb.com/getsimple/index.php?id=how-to... > > Ich würd mich da aber trotzdem auf die Datenblatt-Angaben des > Herstellers verlassen. Datenblätter konnte ich keine mehr auftreiben, da es sich um ein altes Teil handelt. Die verlinkte Schaltung hat den Nachteil, dass sie nur mit manueller Auslösung funktioniert, die ich nicht habe. Ein Zeitschalter bringt mich auch nicht weiter, da wird es schon wieder zu aufwändig (und ich könnte auch gleich eine Umschaltung auf einen Schaltregler basteln). G. H. schrieb: > im Datenblatt zu deinem Relais solltest du neben der Betriebs- > auch die > Haltespannung finden. Mit dem Widerstand der Relaiswicklung kannst du > jetzt einen Vorwiderstand so berechnen, dass dis Spannung an der Spule > etwas über der unteren Haltespannung liegt. Um ein sicheres Anziehen zu > gewährleisten schaltet man nun einen Elko parallel zum Vorwiderstand, > der im Einschaltmoment diesen "kurzschließt". Funktioniert und war > früher in der Relaiszeit durchaus üblich. > Allerdings: > a) beschränkt das die Zykluszeit (zumindest theoretisch) zwischen > aus-ein-aus da sich der Elko ja entladen muss. > b) ist das Relais dadurch etwas empfindlicher auf mechanische Einflüsse > (ungewollter Abfall bei Stoß) Das klingt schonmal sehr gut! Datenblatt – wie gesagt, nicht verfügbar. Nehmen wir einfach mal meine Messung (die schon eine Reserve beinhaltet) als Grundlage, ok? :-) a) und b) sind mir bewusst. Unter diesen Voraussetzungen und den bisher hier notierten Werten, wie groß müsste der Elko denn sein? Den Vorwiederstand kann ich mir ja berechnen.
Manu schrieb: > Ok, verstehe, muss erst die Münze einwerfen bevor sich überhaupt > irgendwas was tut :-) Das nicht, aber es ist für die Dimensionierung schon entscheidend, ob das Relais 50mA oder 2A an der Spule sehen will. Runter gehen auf 5V würde ich nicht empfehlen, denn da kann dann schon eine kleine Erschütterung zum Abfallen führen und außerdem lassen die Kontaktkräfte bei niedriger Spannung nach. Und bei der Stromaufnahme dürfte der Kondensator recht groß werden ...
Manu schrieb: > Unter diesen Voraussetzungen und den bisher hier notierten Werten, wie > groß müsste der Elko denn sein? Das hängt zum grossen Teil davon ab, in welcher Zeit dein Relais anspricht. Je schneller, desto kleiner kann der Elko sein. Manu schrieb: > Den Vorwiederstand kann ich mir ja > berechnen. Schreib lieber Vorwiderstand, sonst setzt hier wieder die Rechtschreibhilfe ein. Sei dir dessen bewusst, das du mit so einer Schaltung zwar das Relais schonst, aber keine Energie sparst. Die Differenz wird nun im Vorwiderstand verbraten.
Matthias S. schrieb: > C) Spart eben keinen Strom. Die Leistung wird dann im Widerstand > verbraten. Doch halber Strom ist auch halbe Leistung, auch wenn davon die Hälfte (Ein Viertel absolut) dann im Widerstand verbraten wird.
HildeK schrieb: > Runter gehen auf 5V würde ich nicht empfehlen, denn da kann dann schon > eine kleine Erschütterung zum Abfallen führen und außerdem lassen die > Kontaktkräfte bei niedriger Spannung nach. > Und bei der Stromaufnahme dürfte der Kondensator recht groß werden ... Ihr könnt mir glauben, ich hab versucht, mechanisch mit nem Schraubendreher als Hebel dazwischen zu gehen, bei 5 V kaum Chance. Und gerüttelt und gestoßen hab ich das Ding auch. Nun, wie groß müsste der Kondensator denn sein? Bei einem mutmaßlichen Spulenwiderstand von 12,5 Ohm, einer angestrebten Spannung von 5 V zu 0,4 A Strom und somit einem Vorwiderstand von 47,5 Ohm. ----- Dann würden da locker 7,5 W verbraten, aber mit insgesamt (Relais+Widerstand) gut 10 W immer noch ein Vielfaches weniger als wenn das Relais bei voller Spannung 46 W abnehmen würde! (Oder hab ich da einen Denkfehler?)
Beitrag #5456391 wurde vom Autor gelöscht.
Manu schrieb: > Nun, wie groß müsste der Kondensator denn sein? Bei einem mutmaßlichen > Spulenwiderstand von 12,5 Ohm, einer angestrebten Spannung von 5 V zu > 0,4 A Strom und somit einem Vorwiderstand von 47,5 Ohm. Dazu braucht man die Zeit, die das Relais zum Anziehen braucht. Dann kann man den Kondensator abschätzen. Genau berechnen wird schwierig, da die Spannung nach Einschalten wegen des Kondensators ja sofort kleiner wird und damit die Einschaltzeit verlängert. Alternative: Kommst Du an die Schaltung auf der Seite des Relaiskontaktes und könntest dort mit einem Hilfsrelais den Vorwiderstand zuschalten (d.h. ein Öffner parallel zum Vorwiderstand)?
Achim S. schrieb: > Doch halber Strom ist auch halbe Leistung du meinst sicherlich 1/4 Leistung Beispiel: 1 Ohm Widerstand => Bei 1V fliesst 1A => 1W Um den Strom zu halbieren muss man die Spannung halbieren=> P = 0.5A x 0.5V = 0.25W Ich hab den Thread allerdings nicht komplett gelesen - vielleicht ueberseh ich da was... (P=U*I oder P=(I^2)*R oder P=(U^2)/R)
Toxic schrieb: > du meinst sicherlich 1/4 Leistung Die Gesamtspannung bleibt ja. Also doch halbe Leistungsaufnahme aus der Quelle. Am Relais ist es dann sogar weniger als 1/4, denn er geht ja von 24V auf 5V runter, macht 5²/24² ≈ 4.5%! Den Rest dann am R. Manu schrieb: > Nun, wie groß müsste der Kondensator denn sein? Ich würde das einfach mal ausprobieren. Wie schon gesagt, es sollte solange ausreichend Spannung anliegen, bis der Schaltvorgang erfolgt ist. Die Zeit ist unbekannt und da die Spannung währenddessen schon abnimmt, auch nicht trivial zu berechnen. Fang mal mit 1000µF an. Wenn das zuverlässig geht, dann geh mal runter auf 100µF oder 500µF. Sukzessive den Grenzwert finden und dann das C um Faktor 2-3 größer machen. So nach Bauchgefühl werden die 100µ schon etwas wenig sein ...
HildeK schrieb: > Die Gesamtspannung bleibt ja. Da haette ich wohl doch alles lesen sollen.....Ich hab nur was von halbem Strom gelesen und schon hat bei mir der - in diesem Falle - Fehlalarm ausgeloest... ;-)
Wenn Du würglich Energie sparen willst, wird das recht aufwändig! Du brauchst zwei "echte", von Energie sparenden Netzteilen gelieferte Spannungen. Wie ich es mir denken würde: C1 speichert die Schaltladung, die natürlich in kurzer Zeit zusammenbricht. Die Größe ist abhängig vom Relais. R1 lädt den Schaltkondensator bis auf 12V. Die Größe hängt von der Wiederholrate (Schaltfrequenz) ab. D1 Sorgt dafür, dass bei den kleineren Spannung keine Rückspeisung vorkommt. Sollte den Haltestrom vertragen und eine möglichst geringe Durchlassspannung haben. Schottky-Diode. D2 Nicht gezeichnet. Zum Schutz der Schaltung. Ist Standard. T1 Beschaltung je nach Erfordernis (Rb). Hier kann auch ein FET eingesetzt werden.
Gibt dafür extra Bausteine: DRV101 http://www.ti.com/general/docs/lit/getliterature.tsp?genericPartNumber=DRV101&fileType=pdf
Zuerst mit voller Spannung das Relais anziehen zu lassen und dann mit PWM die Spannung zu reduzieren ist gängige Praxis. Hier findet man eine Schaltung mit einem 555er genau für sowas beschrieben: https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/pwm555.htm Dort Unterpunkt "Anlaufsteuerung". Statt dem Poti zur Einstellung der PWM-Pulsbreite dort in der Schaltung machen bei einem Relais natürlich 2 einmal passend fürs jeweilige Relais ausgewählte Festwiderstände mehr Sinn.
Amateur schrieb: > Wie ich es mir denken würde: > C1 speichert die Schaltladung, die natürlich in kurzer Zeit > zusammenbricht. Die Größe ist abhängig vom Relais. Na endlich mal etwas zum Anfassen, so ähnlich ging es mir auch durch den Kopf. Nicht Superdupersparsam hyperperfekt, aber realistisch - Manu sollte sich damit befassen. > R1 lädt den Schaltkondensator bis auf 12V. Die Größe hängt von der Wiederholrate (Schaltfrequenz) ab. Schaltfrequenz würde ich es nicht nennen wollen, sondern Ausschaltzeit. Das Relais muß mindestens so lange ausgeschaltet sein, dass sich der Elko aufladen kann - über den Daumen 5 tau = 5 x R x C. Die 5V braucht es garnicht. Rechnen wir mal: Das Relais habe 1 kOhm und der Vorwiderstand auch. Rücke ich mit 1000µF an, dauert es ca. 5 Sekunden, den Elko auf 90% zu laden. Das Relais zieht mit der Elkoladung zügig an, danach bekommen wir 2k an 24V = 12mA und nur noch 12V am Relais. Das Relais direkt dran würde 24mA nehmen, also haben wir tatsächlich die halbe Gesamtleistung. Nun schalten wir aus, der Elko kann wieder geladen werden. Da er ja schon 12V hat, geht das schneller als 5 tau, vielleicht in drei. ---- Ich selbst bin so frech, bei selten schaltenden Dingen mit Kondensatornetzteil einen "Relais-Startelko" zu nutzen und mich bei aktivem Relais nur etwa 30% oberhalb der Haltespannung aufzuhalten. Der "Relais-Startelko" ist auch eine Pfuschlösung, wenn mir bei anderen Dingen der Trafo etwas knapp geraten ist, z.B., weil er gerade vorrätig war oder ich nicht rechtzeitig gerechnet habe.
@Gerd E. >Zuerst mit voller Spannung das Relais anziehen zu lassen und dann mit >PWM die Spannung zu reduzieren ist gängige Praxis. Geht, aber wird für jedes Relais einmal benötigt;-) @Manfred Es war die Rede davon sparsam zu sein. Einen Widerstand (Heinz der Heizer), in Reihe zum Relais, ist da wohl nichts, was einen vom Hocker haut.
Amateur schrieb: > @Manfred > Es war die Rede davon sparsam zu sein. > Einen Widerstand (Heinz der Heizer), in Reihe zum Relais, ist da wohl nichts, was einen vom Hocker haut. Du hast mein Posting gelesen und nachgerechnet? Wenn die Lösung mit dem Vorwiderstand schlecht ist, stellt sich die Frage, warum Du genau diese gezeichnet hast. Im realen Leben, beruflich haue ich mich regelmäßig mit Produktmanagement und Entwicklern, muß man immer eine Abschätzung Aufwand zu Nutzen treffen. Wenn Du von 24V auf 8V gehst, kostet das genau zwei Bauelemente und reduziert die Leistungsaufnahme auf ein drittel. Das ist mal nicht zu verachten, mehr erfordert erheblich mehr Schaltungsaufwand.
Manu schrieb: > Lässt sich da was mit einem Spannungsteiler und einem Kondensator machen Da gibt es spezielle ICs für. Aber lies das Datenblatt des Relais, bei geringerer Haltespannung sind meist auch nur geringere geschaltete Ströme zulässig und weniger G-Kräfte. > Haltespannungsabsenkung Schrack sagt: Für monostabile Gleichspannungsrelais (DC-Spule) ist bei niedrigen Schwing- und Schockanforderungen eine Reduktion der Leistungsaufnahme der Spule möglich. Nach einem Ansteuerpuls mit mindestens der Spulenbemessungsspannung, muss nach 100 ms mindestens noch die minimale Ansprechspannung (75% der Spulenbemessungsspannung), an der Spule anliegen. Nach dem der Kondensator geladen bzw. entladen ist muss die Spannung an der Spule für ein 12 V Relais im Bereich von konstant 4,4…6 V liegen. Unter diesen Betriebsbedingungen ist ein Betrieb bei einem max. Kontaktstrom von 22 A bis zur Umgebungstemperatur von +85°C, bei einem max. Kontaktstrom von 26 A bis zu +75°C zulässig. http://relays.tycoelectronics.com/schrack/techn/cats/pdf/Solar_9-1773450-1_dt.pdf Es gibt sogar spezielle ICs dafür: DRV120, HV9901, iC-JE (IC-Haus), LM1949 (peak & hold injektor drive controller) Da ein Relais eine bekannte Last ist, kann man das problemlos ungeregelt über einen PWM Ausgang eines uC machen. Zunächst schaltet man die PWM so, daß die Einschaltspannung am Relais anliegt, dann verändert man das Tastverhältnis so, daß nur noch genug Haltestrom fliesst. Das funktioniert sogar mit Relais, die eine höhere Betriebsspannung haben, z. B. 12V aus 5V. Die EMV Störungen nehmen natürlich zu.
Lieben Dank an alle Beitragenden! Ich habe für's erste die nachstehende Lösung gewählt. Manfred schrieb: > Im realen Leben, beruflich haue ich mich regelmäßig mit > Produktmanagement und Entwicklern, muß man immer eine Abschätzung > Aufwand zu Nutzen treffen. > > Wenn Du von 24V auf 8V gehst, kostet das genau zwei Bauelemente und > reduziert die Leistungsaufnahme auf ein drittel. > > Das ist mal nicht zu verachten, mehr erfordert erheblich mehr > Schaltungsaufwand. Genau das ist der Knackpunkt, daher... HildeK schrieb: > Ich würde das einfach mal ausprobieren. Wie schon gesagt, es sollte > solange ausreichend Spannung anliegen, bis der Schaltvorgang erfolgt > ist. Die Zeit ist unbekannt und da die Spannung währenddessen schon > abnimmt, auch nicht trivial zu berechnen. > Fang mal mit 1000µF an. Wenn das zuverlässig geht, dann geh mal runter > auf 100µF oder 500µF. Sukzessive den Grenzwert finden und dann das C um > Faktor 2-3 größer machen. > So nach Bauchgefühl werden die 100µ schon etwas wenig sein ... ...werde ich es damit mal probieren. Danke für die Richtwerte! MaWin schrieb: > Aber lies das Datenblatt des Relais, bei geringerer Haltespannung sind > meist auch nur geringere geschaltete Ströme zulässig und weniger > G-Kräfte. Nix für ungut, aber lies doch mal meine Beiträge... habe schon zweimal geschrieben, dass zu diesem Relais wegen seines Alters kein Datenblatt mehr aufzutreiben war.
Imho hatte vor längerer Zeit ein Bekannter diese Art Ansteuerung mit je einem winzigen Step-Down-Modul (ich glaube, die hatten sogar shutdown oder enable), einem zusätzlichen Elko, und einem oder 2 winzigen FETs pro Schütz sparsamer gemacht. Ich weiß aber leider nicht, wie das verschaltet war - habe nur noch genannte BOM zum Großteil im Kopf. Geht das überhaupt mit den paar Teilen, oder trügt mich mein Gedächtnis (wieder mal)? :-/
G. H. schrieb: > beschränkt das die Zykluszeit (zumindest theoretisch) zwischen > aus-ein-aus da sich der Elko ja entladen muss. Man muss jetzt nach dem Ausschalten min. 5 Sekunden warten bis sich der Elko über den 1k Widerstand größtenteils entladen hat, um danach wieder einschalten zu können.
Manu schrieb: >> Aber lies das Datenblatt des Relais, bei geringerer Haltespannung sind >> meist auch nur geringere geschaltete Ströme zulässig und weniger >> G-Kräfte. > Nix für ungut, aber lies doch mal meine Beiträge... habe schon zweimal > geschrieben, dass zu diesem Relais wegen seines Alters kein Datenblatt > mehr aufzutreiben war. Versuchs mal mit Nachdenken (ich weiss, das ist heute aus der Mode, lieber wünscht man sich die Welt zurecht): Keine zugesicherten Daten bei verringerter Spannung. Ist dir es das wert ?
Ach Du grüne Neune schrieb: > Man muss jetzt nach dem Ausschalten min. 5 Sekunden warten bis sich der > Elko über den 1k Widerstand größtenteils entladen hat, um danach wieder > einschalten zu können. Hey, danke für diese Schaltung! Sieht auch interessant aus, behalte ich im Hinterkopf, falls die simple Variante sich als unzureichend erweist (einen 5V Schaltregler habe ich im Bestand). MaWin schrieb: > Versuchs mal mit Nachdenken (ich weiss, das ist heute aus der Mode, > lieber wünscht man sich die Welt zurecht): Keine zugesicherten Daten bei > verringerter Spannung. Ist dir es das wert ? Ja, das kenne ich, ist leider genauso unbeliebt wie sich in andere hineinzuversetzen (und deren Bedingungen verstehen zu wollen), fällt ja auch manchem hier schwer. Tatsächlich habe ich viel und gründlich nachgedacht und bin (nach Praxistests, s.o.) daraus zum Schluss gekommen, es so bauen zu wollen. Und ganz nüchtern betrachtet: Deine Lösungen sind auch nicht das Maß aller Dinge :-) Jedenfalls würde sich ein unerwartetes Abfallen des Relais zur sicheren Seite hin auswirken, und da ich der einzige Nutzer meines Projekts bin, muss auch niemand anderes darunter leiden. Aber sollte das vorkommen, kann ich die Schaltung immer noch anpassen... Also was ist so schlimm daran?
Marek N. schrieb: > Ja, es gibt eine Trick-Schaltung, mit der sich Relais mit etwa der > halben Spannung ansteuern lassen: > http://www.ko4bb.com/getsimple/index.php?id=how-to-operate-24v-relays-from-12v Im dem genannten link ist die Schaltung ( s. Anhang) abgebildet. Ich verstehe die Schaltung nicht. Wenn der Kondensator sich über die obere Diode und den 1k Widerstand auflädt, ist die Ladung/Polarität des Kondensators wie markiert. Wenn man laut der Beschreibung den Taster betätigt, wird der Kondensator in Reihe zur Betriebsspannung mit der zweiten 1N4007 gelegt und somit soll eine Betriebsspannungserhöhung zum einschalten des Relais erfolgen? Wie findet diese Erhöhung der Betriebsspannung statt?
Tom schrieb: > Wie findet diese Erhöhung der Betriebsspannung statt? Rechts an der unteren Diode liegen bei geschlossenem Taster 10V bis 15V x (4.7k/5.7k) an und die Kondensatorspannung ist dann noch mal kurzzeitig on top (bis er halt leer ist), dann geht alles Weitere über die obere Diode.
Britzel schrieb: > 10V bis 15V > x (4.7k/5.7k) Das ist natürlich falsch geschrieben, da liegt selbstverständlich alles an, ist ja nur für den Transistor gedacht.
Tom schrieb: > Wie findet diese Erhöhung der Betriebsspannung statt? Durch die Serienschaltung von aufgeladenem Kondensator und 12V-Quelle beim schließen des Tasters. Nimm dir LTSpice und guck es dir an.
Die Schaltung ist ja auch dafür gedacht ein Relais für eine höhere U an einer U-Quelle mit geringer U zu betreiben, und nicht wie hier geplant herunter zusetzen.
Wolfgang schrieb: > Durch die Serienschaltung von aufgeladenem Kondensator und 12V-Quelle > beim schließen des Tasters. > Nimm dir LTSpice und guck es dir an. Die 12V Spannung im Elko werden beim Schließen des Schalters noch on top auf die 12V Versorgungsspannung drauf geschaltet (insgesamt 24V). Der Spaß dauert nur wenige Sekunden, dann ist der Elko leer, aber das Relais hat jetzt bereits angezogen und läuft mit 12V weiter. Erst beim ausschalten des Schalters fällt das Relais wieder ab.
Wird das Relais/Schütz mit einem Mikrocontroller angesteuert? Dann benötigt man nicht mal ein einziges Bauteil mehr: Zum Anziehen einfach einschalten, dann mach 0,1s bis 0,2s den Pin auf PWM mit gewünschten Taktverhältnis umstellen. Macht der Mikrocontroller doch nebenher.
Michael M. schrieb: > Erst beim ausschalten des Schalters fällt das Relais wieder ab. Wenn Du Glück hast, oder vieleicht doch schon eher. Ist ja jetzt nicht mehr in den Spezifikationen. Wegen ein paar mA sparen? Lege lieber dein Handy auf die Seite, dann sparst Du mehr Strom.
Einer schrieb: > Zum Anziehen einfach > einschalten, dann mach 0,1s bis 0,2s den Pin auf PWM mit gewünschten > Taktverhältnis umstellen. Das ist eine verdammt dusselige Idee, die Relaisspule (Induktivität !!) als invertierenden Aufwärtswandler zu betreiben. Ebenso dusselig ist es, einen Thread vom 15.06.2018 auszugraben. Juni ZwanzigtausendAchtzehn
Manfred schrieb: > Das ist eine verdammt dusselige Idee, die Relaisspule (Induktivität !!) > als invertierenden Aufwärtswandler zu betreiben. Bullshit. Der Transistor im ausgeschaltetem Zustand sieht Versorgungsspannung + Flussspannung Diode. Nix Aufwärtswandler, nix invertierend. Und nun kommt es ganz dicke für Dich: Jedes mal wenn ein Relais mit Freilaufdiode ausgeschaltet wird passiert das. Ständig, überall auf dieser Welt.
... Bei einem Transistor der nach Masse schaltet. Aber auch bei einem positiv schaltendem Transistor sieht der am Ausgang nur -0,7V von der Freilaufdiode. Vollkommen unkritisch und normal.
Manu schrieb: > ich habe ein Schütz/Relais, das zum Anziehen 24V benötigt. Dabei frisst > es aber auch ganz schön Strom (den ich sparen muss, auch in Hinblick auf > die Ansteuerung des Relais). Erstmal mußt du rausfinden, was für ein Zustand am stromsparend ist. Wenn du eine Frickelversion brauchst, dann reicht ein Widerstand und ein Kondensator. Deiner fachlichen Kompetenz überlasse ich dir die Beschaltung. Aber wenn ein Relais schaltet, dann kommt es in Hinsicht auf den Verbraucher auch nicht mehr hin, was dein Relais selber braucht.
Hallo suchst noch immer an einer Lösung ich habe mir was einfallen lasen für ein 12 Volt Relais 14 Volt 160 mA auf 12 Volt 75 mA
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.